Vollständige Version anzeigen : bagua doku mit massig anwendungen
Hallo,
wieder mal was von emptyflower, ab der 2ten hälfte wirds extrem interessant.
http://video.google.com/videoplay?docid=311470362369240221
vielleicht können die bagua spezis noch was dazu sagen, aber gefühlsmäßig schaut das verdammt gut aus.
lg hokum
EDIT: zum speichern hier: http://videodownloader.net/get/?url=http%3A%2F%2Fvideo.google.com%2Fvideoplay%3Fd ocid%3D311470362369240221
Teilweise sind die Demos ein wenig "geschönt", sprich so geht es nicht (immer). Andere waren okay. Einer (in rot) probiert Formbewegungen "in echt" aus, das kann nicht gehen wenn der Zweck einer Haltung ist, maximale Torsion auf den EIGENEN Körper zu geben. In der ist schliesslich der Zweck daß man bereits maximale Verwindung hat, mehr geht nicht, also kann das auch keine Kraft durch weitere Torsion auf den "Angreifer" geben. Öfter stimmt auch die Richtung nicht, ich drücke nicht mit einer Hand die nach oben zeigt einen Arm herunter. Höchstens ziehe ich damit an mir vorbei und gehe dabei in den gestreckten Arm. Der junge Mann war ein wenig zu weit weg und lehnt sich dann aus seiner Root heraus, damit er nicht unfreundlicherweise die Root des Gegners penetriert. Normalerweise rammt man den Gegner wo es geht, weil man mit der stärkeren Root die man in Bewegung hat jeden aus der eigenen Struktur heraus presst. Die Demos die der Blaue gibt sind meist okay.
T. Stoeppler
30-05-2006, 16:47
Das sind Schüler von Li Ziming, bzw der typ am Schluss ist einer seiner Meisterschüler, der im Übrigen ein klasse Buch über Chin-Na geschrieben hat.
Sehr gut, endlich mal ein brauchbarer Clip mit Anwendungen.
Gruss, Thomas
Ein sehr schönes Video. Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich finde man sieht, daß eine sehr starke Ähnlichkeit zwischen Bagua und dem Chenstil existiert. Das Poleshaking gibts original im Chenstil genauso, auch die Anwendungen erinnern mich extrem an den Chenstil.
Ein sehr schönes Video. Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich finde man sieht, daß eine sehr starke Ähnlichkeit zwischen Bagua und dem Chenstil existiert. Das Poleshaking gibts original im Chenstil genauso, auch die Anwendungen erinnern mich extrem an den Chenstil.
hat mein lehrer auch gleich gemeint, bezüglich anwendungen.
Der Chen-Stil des Taiji und diese hier gezeigten Bagua-Geschichten gehören sicherlich zu den relativ ähnlichen Dingen aus dem Universum beider Stile.
Dennoch ist meine entschiedene Meinung, dass auch hier "ähnlich" nicht mit "gleich" oder "eigentlich gleich" verwechselt werden sollte, weil man dann die Fähigkeit verliert, Unterschiede zu erkennen und in ihren bedeutsamen Aspekten herauszuarbeiten.
Das Ergebnis des Denkens, dass Taiji und Bagua als Stile "im Grunde gleich" seien, ist, dass dann Leute hingehen und ganz andere Elemente aus dem Taiji-bereich in den Bagua-Bereich hineinprojizieren, mangels Wissen wie sich die Sachen aus der Bagua-Tradition her organisieren, und dann kommt etwas raus, was Bagua genannt wird, aber kein Bagua mehr ist, außer oberflächlichen Bewegungsideen.
Auch in diesen hier gezeigten Dingen kann ich viele Ideen erkennen, die aus Bagua-typischen Anwendungsprinzipien her abgeleitet sind, und die reine Chen-Stil-Praktiker in dieser Form nur selten aus ihrem Pool an Ideen und Prinzipien ableiten würden. Und wenn, dann eher als weniger typische aber auch mögliche Variante, aber nicht als idealtypisches Beispiel, was bei den meisten Dingen in dem Video für diese (dort gezeigten) Bagua-Stile der Fall ist.
Die meisten in dem Video gezeigten Anwendungen stammen aus dem Cheng-Stil oder dem Cheng-Stil ähnlichen Bagua-Stilen. Ein paar Yin-Fu-Leute sind auch dabei, kommen aber kaum zur Geltung (soweit ich mich durchgezappt habe).
Li Zi Ming soll als eine seiner historischen Leistungen vollbracht haben, dass sich Praktiker vieler Traditionen an einen Tisch gesetzt haben, und ihr Wissen ausgetauscht haben. Soweit mir bekannt ist, hat er im wesentlichen die heutige Pekinger Bagua-Szene (neu-) gegründet, und damit die Vorstellungen, was Bagua ist, auch wieder zusammengeführt und zwangsläufig in gewisser Hinsicht vereinheitlicht.
Die meisten in dem Video gezeigten Anwendungen stammen aus dem Drachen-Stil des Bagua, auch Cheng-Stil ist Drachen-Stil.
Der Drachen-Stil liegt gerade dem Chen-Stil-Taiji in seinem Konzept besonders nahe. Das liegt sowohl an den ausgewählten Prinzipien wie auch am generellen Charakter des "Drachen". Zu dem Prinzipien gehört beispielsweise das Schieben (im Bagua meistens "tui" genannt, was dann häufig dem "an" im Taiji entsprechen kann), und ebenfalls die Ausübung von kontinuierlichen Druckkräften auf Basis einer betont verwurzelten Struktur.
Es gibt aber Bereich in Bagua (andere Tierstile, überhaupt andere Traditionslinien), in denen dieser Charakter nicht der Schwerpunkt ist. Ein Denken in dem "Bagua wie Chen-Taiji" ist, hat dazu jedoch praktisch keinen Zugang, wenn die inhaltlichen Ideen fehlen, wie die anderen Tierstile und die dazugehörigen Prinzipien aussehen.
Um Lei Tung
31-05-2006, 11:23
Zu dem Prinzipien gehört beispielsweise das Schieben (im Bagua meistens "tui" genannt, was dann häufig dem "an" im Taiji entsprechen kann), und ebenfalls die Ausübung von kontinuierlichen Druckkräften auf Basis einer betont verwurzelten Struktur.
Tui heißt auch im Tai Chi Chuan Tui. An bedeutet "nach unten drücken / pressen" und ist das was vor dem Tui kommt. Also erst An (nach unten), dann Tui nach vorne (schieben). Komisch, daß sich in den meisten Übersetzungen An für das Schieben eingebürgert hat. Im Zweifelsfall den Sinologen oder besser den Chinesen des Vertrauens fragen.
Tui heißt auch im Tai Chi Chuan Tui. An bedeutet "nach unten drücken / pressen" und ist das was vor dem Tui kommt. Also erst An (nach unten), dann Tui nach vorne (schieben). Komisch, daß sich in den meisten Übersetzungen An für das Schieben eingebürgert hat. Im Zweifelsfall den Sinologen oder besser den Chinesen des Vertrauens fragen.
Ich habe das ja auch als gemeinsames Prinzip von (Chen-) Taiji und Drachen-Bagua hier angeführt. Andere Bezeichnungen sind dann nicht unbedingt relevant. Wenn es im Taiji als "an" bezeichnet wird, dann ist ja i.d.R. in das Kraftumleitungsprinzip aus peng-lü-an-ji eingebunden, was beim Bagua-tui meistens nicht und auf jeden Fall nicht notwendigerweise der Fall ist. peng-lü-an-ji-ähnliche Geschichten kenne ich in verschiedenen Bagua-Tierstilen als verschiedene Varianten des Transforming-Prinzips, welches Tierstil-übergreifend ist, aber in manchen Tierstilen sehr betont und in anderen Tierstilen fast gar nicht zum Einsatz kommt.
Inwieweit "an" oder "tui" aus dem peng-lü-an-ji-Kontext im Taiji herausgelöst werden kann oder ggf. soll, ist mir nicht genau bekannt. Vermutlich eher eine Sache, die sich aus der Situation ergibt, aber nicht unbedingt so explizit in Formfiguren o.ä. eingearbeitet ist. Zumindest im Chen-Stil, im Yang-Stil gibt es ja die bekannte Schiebe-Figur ziemlich am Anfang der Form.
nochmal was aus der ecke.
(vorsicht groß)
http://video.google.com/videoplay?docid=8305532329225892994
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