Vollständige Version anzeigen : Trainer-Anweisungen in chin. Kampfkünsten
Hi,
man kennt das ja (also ich kenn es nur..) von den japanischen
Kampfkünsten, daß dort auch Kommando's gebraucht werden.
Also Trainer-Anweisungen:
hajime ! = fangt an !
rei = verbeugung
usw.
Ich suche genau sowas für die chin. Kampfkünste.
Ich kann mir jetzt zwar Befehle ausdenken und die im
Wörterbuch nachschlagen, aber dann weiß ich immernoch nicht,
ob die auch so gebraucht werden.
Könnte mir jemand ein paar Sachen aufschreiben?
Oder einen Link? Hab zwar im Netz schon gesucht,
aber immer nur für japanisch oder koreanisch gefunden.
Chinesisch ist okay, noch besser (wenn es geht) wäre
Kantonesisch; aber wie gesagt.. Chinesisch ist ok,
ich transkribier mir das dann selber um.
Ich danke Euch.
Also bei gibts solche Anweisungen wenn z.B. mehrere Leute eine Form machen-damits synchron wird
Yu Bei=vorbereiten (ganz am Anfang)
Zou=gehen/Los! (immer bei einem Richtungswechsel usw.)
Diese zwei Ausdrücke werden aber auch beim üben von verschiedenen Basisübungen ( Tritte etc.) verwendet.
christoph
01-06-2006, 19:57
Z.B.
Zhun Bei 准备/ Yu Bei 预备 - Vorbereiten
Kaishi 开始 - Anfangen
Was willst Du damit eigentlich?
Das Ergebnis wird sowieso peinlich sein, wenn das mal ein Chinese mitkriegt.
Zou heisst los? Das erklärt einiges.... :o Ich sollte vielleicht echt mal chinesisch lernen.....
Sorry für Offtopic. ;)
Ich kenne reichlich die ganz normal wie ein Trainer unterrichten. Also stinknormal mit den Leuten reden, sich hinstellen, ansagen was sie machen wollen, und einfach anfangen. Und dann wird dem Einzelnen gesagt was er falsch macht oder machen soll. Pseudo-Bundeswehrschleifer-Mist mit heiserer Stimme rumgebrüllt ist für die Tonne, und kein Unterricht.
nicht doch immer so negativ...
ich frage aus reinem Interesse..
für mich und für einen Freund, der es nur aus den japanischen KK's
kennt..
und bei japanischen KK's hab ich zwar schon diese "begriffe" gehört,
aber in einem normalen respektvollen ton... und nix von schleifer-methoden
ich mein..
wenn's sowas nicht gibt.. dann sagts halt...
danke für die zwei kontruktiven Beiträge (Andi! & christoph)
Vielleicht erbarmt sich ja noch jemand, der noch etwas anderes
kennt. Warn doch sicherlich einige schonmal in China trainieren, oder?
Vielleicht erbarmt sich ja noch jemand, der noch etwas anderes
kennt. Warn doch sicherlich einige schonmal in China trainieren, oder?
Wenn Chinesen auf Chinesisch, d.h. in ihrer Muttersprache unterrichten, dann ist es in gewisser Hinsicht eine extrem verfälschte Kopie, wenn man in einer Fremdsprache unterrichtet.
Außerdem benutzen Chinesen ihre Worte eher selten als standardisierte Kommandos, sondern differenziert im sprachlichen Kontext.
Außerdem ist die chinesische Sprache mit ungewöhnlichen Bedeutungen und andersartigen Bedeutungsfeldern der Wörter angereichert. Leute, die kein Chinesisch können oder niemals ein bisschen gelernt haben, würden zwangsläufig sehr häufig Unsinn produzieren. Hier im Text geht's schon los: "zou" heißt "gehen" und wird zwar manchmal im Sinne von "los" verwendet, mal kann aber nicht immer "zou" sagen, wenn man "los" meint.
Wenn überhaupt, kann es Sinn machen, dann chinesische Begriffe zu verwenden, wenn keine deutschen Begriffe mit der exakten Übersetzung vorhanden sind. Das kann bei bestimmten technischen Begriffen für spezielle Techniken/Bewegungen der Fall sein.
Stanardaufforderungen wie "Anfangen" oder "Aufhören" durch chin. Begriffe zu ersetzen, finde ich ziemlich sinnlos und vor allem verfälschend.
P.S.: "zou (ba)" kann z.B. auch "hau (bitte) ab" bedeuten.
christoph
02-06-2006, 12:09
Ich finde die Frage nicht sinnlos und auch nicht verfälschend einige einfache Begriffe zu nennen.
In puncto zou hat Nagual aber recht und auch nach meiner Erfahrung gibt es wenige Standardbegriffe die immer verwendet werden.
Mir vielen echt nur die beiden ein. Ansonsten wird einfach erklärt, vorgemacht, vielfach werden die meist blumigen Namen der Techniken genannt während man sie machen soll usw.
Da Wushu im Gegensatz zu japanischen Stilen eben nicht standardisiert ist, machen es die Leute eben wie sie es von Ihrem Lehrer kennen und welche Präferenzen sie haben.
;)
Beste Grüße
Cherubin
02-06-2006, 12:28
eigentlich reicht doch die anweisung "Song"
denn
"if you aint relaxed (Song) you are ready to recieve a beating" YCF :D
grüße,
cherubin
Außerdem ist die chinesische Sprache mit ungewöhnlichen Bedeutungen und andersartigen Bedeutungsfeldern der Wörter angereichert. Leute, die kein Chinesisch können oder niemals ein bisschen gelernt haben, würden zwangsläufig sehr häufig Unsinn produzieren. Hier im Text geht's schon los: "zou" heißt "gehen" und wird zwar manchmal im Sinne von "los" verwendet, mal kann aber nicht immer "zou" sagen, wenn man "los" meint.
P.S.: "zou (ba)" kann z.B. auch "hau (bitte) ab" bedeuten.
Ja, ich weiß. Hab 8 Semester Sinologie studiert.
Da Wushu im Gegensatz zu japanischen Stilen eben nicht standardisiert ist, machen es die Leute eben wie sie es von Ihrem Lehrer kennen und welche Präferenzen sie haben.
Das ist doch mal ein erklärender Kommentar, mit dem ich wirklich was anfangen kann.
Das, was nagual sagte, schwirrte mir zwar auch schon im Kopf rum, da ich
aber keine Ahnung vom Trainingsablauf in chinesischen Schulen habe,
war ich mir eben nicht sicher, ob man das so abgrenzen kann, wie bei den
japanischen Stilen.
Ich danke Euch beiden,
denn das sind Informationen, die ich erklärenderweise
weiterverwenden kann.
Taichikatze
05-06-2006, 11:28
Bei uns in der Schule wird nur Deutsch und Englisch gesprochen. Allein die "Figuren" in der Form haben chinesische Bezeichnungen.
"Anweisungen" gibt es eh nicht. Außer beim Pushing Hands Training.
Hallo,
ich interpretiere "Trainer-Anweisungen" noch mal auf eine andere Weise:
Beim Training oder in der Übungsstunde gibt es öfter "Üben mit Ansagen".
Dabei werden die Figuren, Formen und Details angesagt, die jetzt bzw. bei der nächstfolgenden Position zu beachten sind.
Wichtig dabei ist, daß die Anweisungen vom Trainer oder Übungsleiter immer etwas früher kommen, als sie gemacht werden. So hören es die "Schüler" rechtzeitig vorher und können darauf reagieren bzw. das machen was gesagt wurde. Gleichzeitig wird so auch das Tempo koordiniert.
Für den Übungsleiter bedeutet dies, ganz extrem das Prinzip "der Geist führt, der Körper (und die Schüler) folgen ..." zu beachten. Die Schüler haben zu folgen und nicht "vorzueilen".
Dabei kann es auch schon mal vorkommen, daß die ganze Gruppe eine Weile in einer Position "parken" muß, bis der Trainer/Meister einige Korrekturen durchgeführt hat (5 Minuten im Kranich ... puuuhhhh).
Es gibt aber keine speziellen Kommandos.
Bei uns heißt es ganz profan: "anfangen" zum Beginn und "danke" wenn die Figur/Form zum normalen Stand aufgelöst wird.
Wir alle kennen das Wirrwar mit den Bezeichnungen für die Positionen und Figuren: Chinesische Schriftzeichen, Wade-Giles, PinYin, andere Umschriften, Englische Übersetzungen (mehrere) und Deutsche Übersetzungen (auch mehrere). Da ist es wirklich nicht notwendig noch ein paar regionale Übungsleiterdialekte in den Mixer zu kippen.
Gruß
BanYan
Ja die Bewegungen muss ich auch noch Lernen zu benennen... macht es einfacher zu sagen wo man probleme hat oder wo man gerade war ;)
Ich bin kein Radikaler verfechter alter Traditionen.
Daher fällt es mir auch etwas schwerer immer Chinesische Kommandos zu geben oder zu befolgen.. Komme mir dabei seltsam vor. Immerhin sprechen wir hier Deutsch ...
Wenn ein Chinese sich nen Hamburger bei Mc Donalds kauft dann bestellt er ihn ja auch nicht in English ;)
Das Wissen zu haben ist dennoch sehr von Vorteil. Am besten fragt man dafür aber seinen ShiFu/Trainer nach den Bezeichnungen etc.
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