Vollständige Version anzeigen : Jkd & Fma
Hallo JKDler,
in einem Text über BL und JKD (http://home.arcor.de/marko.kalker/pdfs/escrima.pdf) las ich das BL FMA für nicht geeignet hielt.
Ich würde gerne mal wissen wie ihr das sieht.
Wieviel FMA fließt in euer JKD!
Was für einen stellenwert haben Elemente aus den FMA im JKD, für euch!
Was denkt ihr über FMA in Verbindung mit JKD!
Gruß
sumbrada
08-06-2006, 19:53
In meinem JKD hat FMA wirklich eine sehr große Rolle, bzw. ist wohl dominierend.
Im Jun Fan sehe ich auch nicht viel Elemente von den FMA.
Wobei ich es schon komisch finde, dass er behauptet, die FMA würden nur aus festgelegten Abfolgen bestehen. auch, wenn man oft so anfängt (sumbrada, sinawali etz.), ist das Ziel sich von den Bewegungsmustern zu lösen und frei zu werden.
In meinem JKD hat FMA wirklich eine sehr große Rolle, bzw. ist wohl dominierend.
Im Jun Fan sehe ich auch nicht viel Elemente von den FMA.
Wie Meinst du das, baust du in deinem JF keine FMA Elemente ein???
Und wie Trennst du JF vom JKD. Nur reine Neugierde.
Ich verlasse meine JF position auch oft aber denke das man auch im JF, FMA elemente einbauen kann.
Wobei ich es schon komisch finde, dass er behauptet, die FMA würden nur aus festgelegten Abfolgen bestehen. auch, wenn man oft so anfängt (sumbrada, sinawali etz.), ist das Ziel sich von den Bewegungsmustern zu lösen und frei zu werden.
Dachte ich eigentlich auch! Deswegen fande ich die FMA ja gerade so gut!!!
Gruß
ps3ud0nym
08-06-2006, 20:21
Ich weiss nicht, was Bruce Lee wirklich von den FMAs hielt. Aber aus seinem Interview in Hong Kong wurde doch deutlich, dass er nicht an Stile "glaubt", weil diese angeblich bestimmte Lehrmeinungen vertreten, die als ultimative Wahrheit innerhalb des Stils gelten. Für mein Verständnis wäre es ein Widerspruch, wenn BL einerseits Stile quasi als dogmatisch ansieht aber andererseits viel Wert auf den eigenen Weg sich "auszudrücken" legt.
Der eigene Weg schließt IMHO mit ein, dass man sich Dinge aus Stile aneignet, die einem gefallen. D.h. wenn BL sagt, dass er von einem Stil nichts hält, ist es wahrscheinlich so gemeint, dass man sich nicht auf eine bestimmte Lehrmeinung (von einem einzigen Stil) festlegen sollte. Und wenn ihm FMA aus welchen Gründen auch immer nicht gefallen hat, kann mir das auch egal sein. Mir gefallen philipinische Sachen, und ich gehe mein Weg, nicht sein.
PS: Ich mache übrigens kein JKD, finde die Ideen dahinter trotzdem super. ;)
sumbrada
08-06-2006, 20:31
Wie Meinst du das, baust du in deinem JF keine FMA Elemente ein???
Und wie Trennst du JF vom JKD. Nur reine Neugierde.
Ich verlasse meine JF position auch oft aber denke das man auch im JF, FMA elemente einbauen kann.
Gruß
Meine bescheidene Meinung zum Thema ist, daß
Jun Fan das ist, was Bruce Lee trainierte, JKD ist die Philosphie dahinter.
Zu Bruce Lees Zeiten, für Bruce Lee, war JKD demnach aber auch Jun Fan, obwohl er es später JKD nannte.(was für mich der Punkt ist, an dem sich heute die Geister scheiden). Für mich ist Jun Fan die Basis des JKDs und alles, was ich unter der Philosophie des JKD trainiere ist mein JKD auch wenn es sich meilenweit vom Jun Fan Bruce Lees entfernt hat. Die, die heute das Orginal halten orientieren sich in meinen Augen mehr am Jun Fan und am JKD Bruce Lees, aber nicht unbedingt an
ihrem JKD bzw. nicht an meinem JKD.
Das sieht jeder irgendwie anders und weil es so viele Meinungen gibt, gibt es wahrscheinlich keine richtige.
Wenn bei meiner Definition erheblich Diskussionsbedarf besteht, sollte man das aber in einem anderen Thread behandeln, da es doch ein wenig ins Off-topic führt.
Grüße
Andreas
ps3ud0nym
08-06-2006, 20:45
[...]
Das sieht jeder irgendwie anders und weil es so viele Meinungen gibt, gibt es wahrscheinlich keine richtige.
[...]
Ich nehme an die "richtige" soll in dem Fall heißen, die die des Bruce Lees entspricht. Möglicherweise hast Du recht, aber es gibt bestimmt die eine oder andere Meinung, die Bruce eher zugestimmt hätte als andere. Aber mal ganz abgesehen davon... :whogives:
Was ich nicht verstehe, ist warum man BL immitieren möchte. Der Mann hatte es definitiv raus und hat auch schöne Konzepte und Ideen hinterlassen. Aber nur weil man ihn immitiert, wird man noch lange kein besserer Kampfkünstler. Und wer weiss, ob er heute nicht eh alles anders sehen würde als vor 30 Jahren?
@ sumbrada hast Recht und das Thema hatte ich schon zu genügend (:winke: @ JKDberlin)!
@ ps3ud0nym,
du hast 100% recht. BL zu imitieren wäre schwachsinnig ( Überhaupt jemanden zu imitieren ist schwachsinnig!).
Selbstverständlich soll jeder seinen weg gehen, den ich ja auch gehe!
Aber als ich das las Kamm mir als erstes das im Sinn
Wobei ich es schon komisch finde, dass er behauptet, die FMA würden nur aus festgelegten Abfolgen bestehen. auch, wenn man oft so anfängt (sumbrada, sinawali etz.), ist das Ziel sich von den Bewegungmustern zu lösen und frei zu werden.
Und ich war etwas verwirrt, und wollte gerne wissen, was ander JKDler von FMA im JKD halten!
Gruß
jkdberlin
09-06-2006, 08:02
Meiner Meinung nach kann man die Prinzipien und Konzepte des JKDs auch in den FMA ausdrücken.
Ich selber halte Waffentraining für die SV genauso wichtig wie Schlagen, Treten, Trappen, Clinchen und Bodenkampf. Jemand, der sich ernsthaft mit dem Thema SV beschäftigt, kann keines davon weglassen.
Grüsse
Ok. an die Waffen habe ich nicht einmal gedacht!
Ich dachte eher an die empty hands sachen!
Was haltet ihr z.B. von Hubud ( ohne stock und Messer).
Ich finde das es ein sehr guter drill ist für reaktion und sensetive Training?
Gruß
Splittfinger
09-06-2006, 08:51
Ich finde das FMA eine sehr gute Ergänzung ist, speziell die Guntings finde
ich klasse...
re:torte
09-06-2006, 08:59
Meiner Meinung nach passt beides sehr gut zusammen. Ich könnte mir nicht vorstellen, nur Jun Fan zu trainieren. FMA gehört für mich auf jeden Fall dazu. Nicht nur wegen der Waffen. Die Bewegungsabläufe passein einfach ..
salurian
09-06-2006, 11:30
Soweit ich weiss hatte Bruce Lee kein formales Training in den FMA. Guro Inosanto hat ihm wohl einiges gezeigt. Ob er viel davon hielt oder nicht weiß ich nicht. Das er nichts von einstudierten Routinen hielt muss ja nicht noch mal betont werden.
Ich weiss nicht wie Bruce Lee sich weiter entwickelt hätte, aber ich denke wenn man seine Original Schüler ansieht kann man da schon eine Tendenz hin zu FMA erkennen. Das mag aber vielleicht auch an Guro Inosanto liegen, der ja zusammen mit Guro Bustillo die FMA wieder populär gemacht hat.
Denke aber das früher oder später ein paar mehr Konzepte des FMA in JKD eingeflossen wären. Immerhin hatte Bruce Lee leider nicht so viel Zeit wie seine Original Schüler um sich mit allem möglichen KK zu beschäftigen.
Dachte auch immer das Jun Fan Jeet Kune Do Bruce Lee´s persönliche Ausdrucksweise des JKD ist. Oder irre ich mich da?
Yalcinator
09-06-2006, 11:31
Also die FMA passen 1A zu JF / JKD und wenn man sich mal Sifu-Guro Dan Inosanto anschaut dann weiß man direkt bescheid also ich könnte mir nie vorstellen einfach nur JF zu trainieren ohne die Aspekte und Prinzipien der FMA mit einzubeziehen.....
Also die FMA passen 1A zu [...] JKD
(ich hab jetzt mal das jf bewusst ausgeblendet)
Richtig. Und weshalb ist das so?
Weil FMA vielen der Prinzipen des JKD bereits intrinsisch entspricht.
Genau wie das JF; wobei dieses allen der Prinzipien entsprechen sollte (und tut?).
Yalcinator
09-06-2006, 12:47
(ich hab jetzt mal das jf bewusst ausgeblendet)
Richtig. Und weshalb ist das so?
Weil FMA vielen der Prinzipen des JKD bereits intrinsisch entspricht.
Genau wie das JF.
Jepp da gebe ich dir Recht......
ps3ud0nym
09-06-2006, 14:52
Ich denke gar nicht mal in Richtung Konzepte, sondern an grundsätzliche Dinge.
[...]
Ich selber halte Waffentraining für die SV genauso wichtig wie Schlagen, Treten, Trappen, Clinchen und Bodenkampf.[...]
Sehe ich genau so, wenn man für die SV trainiert. Das könnte man ja auch aus Bruces Worte so interpretieren, dass er es ähnlich gesehen haben könnte: "If you are talking about fighting as it is, [...] you better train every part of your body." Wenn man den Gedanken weiterführt, dann trainiert man besser alles, was in Frage kommen könnte. Würde also für FMA sprechen.
Witzig fand ich (weil ich es mehr oder weniger ähnlich sehe) aber noch seine Bemerkung, dass man "heutzutage" nicht auf der Straße rumrennen und Leute umboxen kann, weil man sonst möglicherweise "erschossen" wird. Allerdings hätte er auch einen Schüler, der sich mehr für andere Aspekte interessiert als der reine Kampf. Das ist einer der Gründe (schon bevor ich das Interview kannte), warum ich nicht viel von SV-Training allgemein halte. Ich mag Kampftraining mit allen Aspekten vorrangig aus Interesse und wegen des immernoch nicht verloschenen Spieltriebes - das ist genug Motivation. Ob ich mich damit tatsächlich selbstverteidigen kann, ist erstmal zweitrangig. Wieder ein Punkt für FMA (macht höllisch Spaß) - bzw. eigentlich könnte ich mir alles mit einander kombiniert vorstellen. Ob das für die einen oder anderen sinnvoll erscheint, ist eine andere Frage. Ich könnte auch Tennis und Fußball spielen - ist das sinnvoll? Ich finde schon, je nachdem wie man es betrachtet. Führt aber leider wieder weg von der Ausgangsfrage, sorry. ;)
jkdberlin
09-06-2006, 15:09
[QUOTE=ps3ud0nym]Witzig fand ich (weil ich es mehr oder weniger ähnlich sehe) aber noch seine Bemerkung, dass man "heutzutage" nicht auf der Straße rumrennen und Leute umboxen kann, weil man sonst möglicherweise "erschossen" wird. /QUOTE]
Naja, das "Erschiessen" findet hier bei uns ja eher selten statt. Viel eher sticht ein Jugendlicher 41 Leute bei einer Grossveranstaltung an...oder ähnliches.
Grüsse
ps3ud0nym
09-06-2006, 15:16
Stimmt, Frank, deswegen habe ich das auch in doppelte Anführungszeichen gesetzt, genau so wie "heutzutage" - das Interview, worauf ich mich beziehe, ist ja schon "etwas" älter.
Ich weiss dass dein Training SV orientiert ist. Und das finde ich auch sehr gut. Solange man die Zielsetzungen klar setzt und sich daran hält, halte ich es grundsäzlich für eine gute Sache. War also jetzt nicht gegen deine Methode gerichtet. Das ist bloss nicht meine Priorität - um einfach mal eine andere Sicht der Dinge einzuwerfen. :)
Errinnert mich irgendwie an Tim Tackets Antwort auf eine Frage bez. Waffentraining: "Die einzigen Waffen mit denen wir trainieren sind Schusswaffen. Wir gehen regelmäßig auf den Schießstand und üben mit Faustfeuerwaffen und mit Jagdbüchsen auf langen Entfernungen."
Kein Stock, kein Messer. Warum? In Califormien sind das grundsätzlich illegale Waffen, wenn man nicht einen Schein hat für verdecktes tragen einer tödlichen Waffe. Wenn man den hat - was für einen Bürger mit einem "clean record" relativ leicht zu bekommen ist - kann man auch gleich eine Schusswaffe tragen.
Was also für den Wednesday Night Group richtig ist, muss für uns hier in Deutschland nicht unbedingt richtig sein.
Wie erwähnt waren die waffen garnicht so relevant für mich!
Waffen und SV wären, glaube ich, noch mal ein anderes heikles Thema!!!
Gruß
Daywalker
10-06-2006, 21:05
Für mein Verständnis wäre es ein Widerspruch, wenn BL einerseits Stile quasi als dogmatisch ansieht aber andererseits viel Wert auf den eigenen Weg sich "auszudrücken" legt.
Ist überhaupt kein Widerspruch!Stil bedeutet im Groben, sich dem System anzupassen. Sich in seinem eigenen Weg auszudrücken bedeutet eben das Gegenteil.
D.h. wenn BL sagt, dass er von einem Stil nichts hält, ist es wahrscheinlich so gemeint, dass man sich nicht auf eine bestimmte Lehrmeinung (von einem einzigen Stil) festlegen sollte.
Festen Mustern, bzw. Stilen zu folgen, bedeutet sich festzulegen, bzw. sich nicht frei entfalten zu können, limitiert zu sein. Gerade das Loslösen von Zwängen und sich allem anzupassen, z.B. wie Wasser sich allem anpasst, war ein Hauptgedanke von BL.
Mir gefallen philipinische Sachen, und ich gehe mein Weg, nicht sein.
Siehst du, genau das wollte BL erreichen! Dazu sagte er: "My truth is not yours and yours is not mine!" Verstehe das JKD als Ansammlung von Konzepten/Prinzipien die jedes Individuum anders umsetzt.
Ich mache übrigens kein JKD, finde die Ideen dahinter trotzdem super.Na ja, anscheinend hast du einige noch nicht begriffen :rolleyes: . Ist jetzt aber nicht bös gemeint!
Daywalker
10-06-2006, 21:29
Und wer weiss, ob er heute nicht eh alles anders sehen würde als vor 30 Jahren?Natürlich unterliegt alles auf der Welt einer stetigen Entwicklung (bis vielleicht auf einigen Ausnahmen). Aber die meisten Prinzipien, die BL zusammenfasste, existierten schon lange vor ihm und sind auch größtenteils allgemeingültig.
Wer BL immitieren möchte, hat ihn eben nicht verstanden. Deswegen hinkt meiner Meinung nach (zumindest größtenteils) auch die Ansicht der JKD-Puristen, die sich BLs Weg so gut wie möglich anzupassen versuchen.
Meiner Meinung nach kann man die Prinzipien und Konzepte des JKDs auch in den FMA ausdrücken. Der Meinung bin ich auch.
Wenn man den Gedanken weiterführt, dann trainiert man besser alles, was in Frage kommen könnte.Dafür würden aber 7 Leben nicht reichen :D ! Eigentlich meinte BL wahrscheinlich eher, dass die eigenen Fähigkeiten gesteigert werden sollen.
ps3ud0nym
15-06-2006, 21:19
[...]
Na ja, anscheinend hast du einige noch nicht begriffen :rolleyes:[...]
Kann durchaus sein. Aber ich glaube kaum, dass Du es beurteilen kannst, zumal Du nicht mal meinen Text verstanden hast. :rolleyes:
Ist auch nicht böse gemeint.
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