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Vollständige Version anzeigen : Instinkte



*Azrael*
14-06-2006, 16:29
Hi wollte mal fragen, wie zu wie viel Prozent spielen Instinkte bei einem Strassenkampf eine Rolle? Was meint ihr?

malice
14-06-2006, 16:33
57,343%
in extremen Stresssituationen unter Umständen mehr

das Ziel ist die Ruhe zu behalten und Instinkte nur noch für Reflexe zu verwenden

gute Leute haben vielleicht 13,892%

kommt auch auf das System drauf an (z.B. muss man sich im Fussball bei einem Elfmeter vorher entscheiden wohin man springt, weil sonst die Zeit nicht reicht - ähnlich ist es auch in einer Schlägerei. Ein guter Kämpfer verliert aber nie die Kontrolle, das heißt der Instinkt ist kleiner 50,000%)

Vergiss Prozente und Zahlen und arbeite an Deiner Atmung und innerer Ruhe!

Klaus
14-06-2006, 18:38
Ohne Instinkt, mit "Überlegung" einen Kampf zu überleben klappt nicht. Jemand der gut ist und mit Reflexen ausgestattet, macht Dich schlicht platt, es sei denn man ist technisch und körperlich weit überlegen. Die Fähigkeit in einem Kampf Ruhe zu bewahren kommt von AUSGEPRÄGTEN Instinkten und guten aus Erfahrung gewonnenen Erinnerungen, und es ist eigentlich keine Ruhe (man steht unter Strom), sondern Abwesenheit von Steuerungslosigkeit, oder unüberlegter Improvisation. Trotzdem habe ich gerade in den Fällen von "ruhiger Aggression" nicht mal gewusst was ich tue, es war nur perfekt, irre schnell, und man weiß nicht warum man das gemacht hat. Gerade da kommt die überlegene Handlung aber aus einem Reflex, man merkt instinktiv daß da was kommt und handelt ohne überlegen zu müssen. Hat nichts mit Unterdrückung von Instinkt zu tun. Der überlegte Kämpfer der nie aus Instinkt heraus handelt, und stets Sprüche drauf hat, existiert nur im Märchen, oder er verliert jeden Kampf mit dem erfahrenen Kämpfer der AUCH überlegt handelt, aber mit Instinkt. Der Sinn komplexer Übungsformen die auf diverse Winkel und Folgen schulen, ist gerade das Vereinen von Instinkt und Strategie. Ein Reflex ist wenn auf A immer B folgt. Wenn es sowas ist wie "Er macht A, hat aber C vor weil er mit B rechnet, also mache ich D", ist es Instinkt, so schnell denkt man nicht.

malice
14-06-2006, 19:10
hast Recht

Nixon
14-06-2006, 19:44
Ohne Instinkt, mit "Überlegung" einen Kampf zu überleben klappt nicht. Jemand der gut ist und mit Reflexen ausgestattet, macht Dich schlicht platt, es sei denn man ist technisch und körperlich weit überlegen. Die Fähigkeit in einem Kampf Ruhe zu bewahren kommt von AUSGEPRÄGTEN Instinkten und guten aus Erfahrung gewonnenen Erinnerungen, und es ist eigentlich keine Ruhe (man steht unter Strom), sondern Abwesenheit von Steuerungslosigkeit, oder unüberlegter Improvisation. Trotzdem habe ich gerade in den Fällen von "ruhiger Aggression" nicht mal gewusst was ich tue, es war nur perfekt, irre schnell, und man weiß nicht warum man das gemacht hat. Gerade da kommt die überlegene Handlung aber aus einem Reflex, man merkt instinktiv daß da was kommt und handelt ohne überlegen zu müssen. Hat nichts mit Unterdrückung von Instinkt zu tun. Der überlegte Kämpfer der nie aus Instinkt heraus handelt, und stets Sprüche drauf hat, existiert nur im Märchen, oder er verliert jeden Kampf mit dem erfahrenen Kämpfer der AUCH überlegt handelt, aber mit Instinkt. Der Sinn komplexer Übungsformen die auf diverse Winkel und Folgen schulen, ist gerade das Vereinen von Instinkt und Strategie. Ein Reflex ist wenn auf A immer B folgt. Wenn es sowas ist wie "Er macht A, hat aber C vor weil er mit B rechnet, also mache ich D", ist es Instinkt, so schnell denkt man nicht.

Ganz nett beschrieben!

*Azrael*
15-06-2006, 12:39
Stimmt sogar, also ich würd mir die zeit zum Überlegen nicht nehmen.

MoerkB
15-06-2006, 14:57
Ich könnte vermutlich gar nicht mehr vernünftig denken...

tenchi
15-06-2006, 20:18
ich bin zwar weder streetfight meister noch in 1 millionen schlägereien verwickelt gewesen,
aber sämmtliche extremsituationne in denen es primär ums körperliche gingen haben in mir die erfahrung hervorgeracht,
dass aktives (nach)denken nicht nur viel zu langsam ist, sondern auch zweifel (also abwägungen) beinhaltet.
deshalb (und auch weil der körper deswegen in den etsprechenden situationen den verstand runter und instinkt/unbedingte reflexe (und danach) bedingte reflexe hochfährt - ist eine neurologische tatsache, kann man nachlesen) habe ich auch 100% instinkt gesetzt.
denn nicht umsonst kennt der menschliche körper mit dem sympathikus einen körperlistungssteigernden und aktive denkleistung senkenden part,
der für extremsituationen vorbehalten ist. natürlich sind sympathikus und parasympathikus nur ein teil (und auch noch gegenspieler) aber zusammen mit sämtlichen reflesen denke ich, dass wir auf einen guten instinktbereich von 99% kommen..
und da sind die 100% am nächsten..
nicht umsonst hat die evolution viele jahrtausende an diesem system ge(p)feilt! - zu irgendwas sollte sie nützlich sein...
warum dem also durch aktives denken entgegenarbeiten und die fehleranfälligkeit drastisch steigern?

(natürlich beziehen sich meine angaben auf die aktive kampfhandlung, nicht auf die vorhergehende situationseinschätzung/bewältigung (wobei auch hierbei instinkt helfen kann) denn dort ist sicherlich mehr diplomatie als kampfgeist erforderlich ;-) )

BigTony
15-06-2006, 20:45
Ich glaube das Reflexe+Instinkt 100% Instinkt ist ja was, was man nicht direckt trainieren kann. Reflexe sind ja das was du beim Trainig versuchst anzueigen.
Also ich beziehe mich jetzt auf meine Tuniere und nicht auf SV aber in dem Punkt dürfte es keinen unterschied geben:
Ich hab nie groß überlegt was ich jetzt mache soll sondernt einfach unterbewust gehandelt.

mfg

tenchi
15-06-2006, 21:00
Ich glaube das Reflexe+Instinkt 100% Instinkt ist ja was, was man nicht direckt trainieren kann. Reflexe sind ja das was du beim Trainig versuchst anzueigen.
Also ich beziehe mich jetzt auf meine Tuniere und nicht auf SV aber in dem Punkt dürfte es keinen unterschied geben:
Ich hab nie groß überlegt was ich jetzt mache soll sondernt einfach unterbewust gehandelt.

mfg

kommt immer auf die reflexe an...
unbedingte reflexe sind reflexe, die wir a priori - also von der geburt an - beherrschen und auch nicht verlerenen/vergessen können.. z.b. schluckreflex

bedingte reflexe sind alle anerlernten reflexe (die man zumindest theoretisch auch wieder verlernen kann).. z.b. das fangen eines balles, fahrradfahren

aber ansonsten stimme ich dir vollkommen zu! :)

Sam Fisher
15-06-2006, 23:10
Instinkte sind das ALLERWICHTIGSTE!
Unter Stress bleibt euch nichts anderes.

Das Training dient nur dazu, sie leichter und schneller "laufen" zu lassen.

Der FLOW eben....

zigarry
21-06-2006, 11:23
ich liebe das tier in mir und kultiviere es.:D :D :D

ne,sind schon sehr wichtig!!!

greetz
zig

PeterF
19-07-2006, 14:54
Instinkte sind das ALLERWICHTIGSTE!
Unter Stress bleibt euch nichts anderes.

Das Training dient nur dazu, sie leichter und schneller "laufen" zu lassen.

Der FLOW eben....
das allerwichtigste ist GLÜCK!!!

*Azrael*
22-07-2006, 18:25
So sieht das aus...

LongIP
22-07-2006, 22:34
Wenn Du erst anfangen mußt darüber nachzudenken, was als nächstes zu tun ist - dann haste im Zweifel schon verloren.

Deshalb - Instinkte MEGA WICHTIG !!!

Übrigens - für mich gibbet etwas noch wichtigeres als Glück beim Fighten. Nämlich KÖNNEN.


Greets Matthias

YiShen
23-07-2006, 04:24
Seh ich das richtig? Wir sind uns alle einig?

Mein Gott, dass ich das noch erleben darf.... :D

jeungbou
23-07-2006, 06:49
Wenn ich Instinkt als angeborenes Verhalten interpretiere, dann wird jemand der nach Instinkt kaempft mit 100%er Sicherheit platt gemacht. Es sei denn der Gegner ist mindestens 20% betrunken und/oder hat 0% Ahnung vom Kaempfen.
Besteht das Sparring/Randori in den meisten KK nicht zu 50% daraus den Leuten klar zu machen dass sie sich gewisse Verhaltensweisen abgewoehnen muessen, da diese im Kampf zu 90% fatale Folgen haben werden?
Natuerlich hat man im Kampf keine Zeit nach zu denken, aber das heisst ja wohl nicht, dass man dann instinktiv handelt.

Gladbeck
23-07-2006, 11:27
Für mich ca. 70%!

Mc Duff
23-07-2006, 11:51
lol nach instinkten handeln heisst net das man ne super duper dolle unbesiegbare kampfmaschine wird.....

Des is eher sowas wie Flucht oder Embryonal haltung ect.

Wenns nach mir ging, dann überhaupt net nach instinkten handeln, des wär das beste.

Des is doch nur wieder son märchen von den überallem stehenden "instinkten"^^, Hunde haben instinkte, Tiere usw, aber Menschen gar keine mehr oder net? Da kann man des Wort instinkte durch Verstand ersetzten.

bruceberlin
23-07-2006, 12:37
das allerwichtigste ist GLÜCK!!!

Na das sehe ich ganz anders...
Glück spielt eine Rolle, aber wenn man es höher einordnen würde als Können, dann hätte man gegen jeden Gegner nur 50% Chancen, was einfach Bullshit ist...

Die Diskussion hatte ich schon mit Frank... Mache vielleicht heute mal einen Thread zu "Glück oder Können"...


Das mit den Instinkten stimmt, zu 100% allerdings sicher nicht.
Bei jeder Schlägerei, die ich bisher hatte, habe ich nicht "aktiv" nachgedacht. Wenn ich allerdings nicht über austrainierte Techniken verfügen würde, würden mir meine Reflexe und meinetwegen Instinkte auch wenig helfen.

Also, folgendes Beispiel angenommen:
Eine Person A mit Spitzeninstinkten aber 0 Kampftechnik tritt gegen einen instinktlosen, unsensiblen Klotz B mit Spitzenboxkampftechnik an.
Der Boxer B legt sich eine Kombination zurecht und drischt die einfach rein. Mehrmals.
Wer wird wohl WAHRSCHEINLICH gewinnen, körperliche Vorraussetzungen mal ausgenommen?
Ich gehe davon aus das B sehr wahrscheinlich gewinnt.

Sind beide Kampfmäßig gleich gut trainiert, bzw. zumindest ähnlich, wird wohl sehr sicher A gewinnen...
Keine Frage, das Reflexe sehr, sehr wichtig sind. Technik aber eben auch.

Meine Meinung,
beste Grüße vom Bruce

PeterF
23-07-2006, 13:40
Na das sehe ich ganz anders... ist es nicht glück wenn dein gegner weniger gut trainiert ist als du?
ist es nicht glück wenn dein gegner sein messer aus irgend einem grunde nicht richtig beherrscht?
ist es nicht glück dass er schon 2 oder 3 bier mehr als du hat?
ist es nicht glück dass er dich nicht aus dem hinterhalt angegriffen hat?
ist es nicht glück dass die strassenbahn schon gehalten hatte als du mit deinem gegener über die schienen gekullert seid? "to be continued"
zu behaupten es war kein glück das er nicht besser war als du weil du schließlich unentwegt trainierst finde ich ein wenig dreist. vielleicht hast du einfach nur das glück unentwegt trainieren zu können :rolleyes: :D.
es gibt aber viele negative faktoren auf der strasse, denen man nur duch instinkt entgehen kann.
und instinkt ist für mich auch die andere strassenseite zu benutzen ;)

bruceberlin
23-07-2006, 13:50
zu behaupten es war kein glück das er nicht besser war als du weil du schließlich unentwegt trainierst finde ich ein wenig dreist. vielleicht hast du einfach nur das glück unentwegt trainieren zu können :rolleyes: :D.


Hierzu ein Thread von mir unter Glück oder Können in der Selbstverteidigung (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/glueck-koennen-selbstverteidigung-47432/)

Man kann sich vorbereiten, man kann Sachen deeskalieren, so daß einem niemand in den Rücken sticht...

Glück ist gleichverteilt, sprich 50-50. Und das ist in der Realität nunmal nicht so, daß jeder 50% Chancen hat, zu gewinnen...
Glück spielt EINE Rolle, aber IMHO nicht die ENTSCHEIDENDE.
(Bitte weiter in o.g. Thread.)



es gibt aber viele negative faktoren auf der strasse, denen man nur duch instinkt entgehen kann.
und instinkt ist für mich auch die andere strassenseite zu benutzen ;)

Aber Glück ist es eben nicht... Sondern Aufmerksamkeit oder Sensibilität... Oder meinetwegen Instinkt oder Bauchgefühl.


Beste Grüße vom Bruce

Klaus
23-07-2006, 14:16
Ich glaube die Leute werfen Instinkt und Reflex in eine Topf.

Instinkte gibt es mehr als einen. Instinkt kann gut sein, wenn man zum Beispiel instinktiv merkt was der andere vor hat, und reagiert bevor die Aktion kommt. Oder wenn der Instínkt auf Kampf schaltet, und den Hormonturbo anwirft, dann agiert man um einiges heftiger. Andere sind nicht so hilfreich, wie Unterwerfungsinstinkte oder sowas. Instinktiv den Kopf aus der Linie nehmen wenn was draufzugeflogen kommt ist immer korrekt. Oder instinktiv wegrennen wenn man merkt hier ist was nicht gut.

El Musca
25-07-2006, 10:17
Also zum Thema Glück möchte ich Folgendes sagen:

Im Englischen gibt es ein Sprichwort "Luck always rides with the well prepared" was sich so in ungefähr in "Das Glück ist mit den Tüchtigen" übersetzen läßt.
Was will ich damit sagen? Natürlich kann man sagen, "Ich hatte Glück dem Schlag / Tritt /....etc ausweichen zu können, den anderen zu Boden bringen zu können, unbeschadet aus dieser und jener Situation zu kommen" und und und. ABER möglicherweise war das Glück nur auf meiner Seite weil tief verbuddelt in meinem Stammhirn der kleine Instinktmann die richtigen Knöpfe gedrückt hat.
Ich maule ja bisweilen, wenn ich im training eine Übung bis zum erbrechen wiederholen muss, nur freue ich mich dann umso mehr, wenn z.B. im Sparring die Anwendung dieser Technik klappt, und ich (Also mein ICH) nur noch Beifahrer im eigenen Körper bin, weil der kleine Instinkmann schon am Ruder steht.

Ich erachte Instinkte und Erfahrung daher als das wichtigste Ergebnis von Training, da diese einem erlauben dem potentiellen Gegner einen Schritt voraus zu sein, da man weiß bzw. ahnt, was passieren wird.

BeatTakeshi
25-07-2006, 10:35
Es ist Glück, wenn die Instinkte einen richtig handeln lassen!
Aber Instinkte sind für uns Männer doch extrem wichtig: Erst ums Essen streiten, dann dem Widersacher mit der Keule einen überbraten, dann dessen Frau über die Schulter werfen und in die Höhle entführen. Wie im richtigen Leben halt!:D

Okay, jetzt mal im Ernst.
Instinkte hat jeder, nur sie richtig einzusetzen erfordert viel training und bedeutet, dass man nicht mehr hundertprozentig instinktiv handelt. Also:
Die Mischung macht's

MX.Wombat
25-07-2006, 11:34
Also ich halt den Instinkt nicht für so ausschlaggebend(möchte jetzt keine prozentzahl angeben). schon klar, dass man zum beispiel instiktiv empfindliche körperstellen schützt, wenn man merkt das diese ziel eines angriffs sind oder man hält instinktiv gewisse distanzen(etwas ausser schlagdistanz). ich hab jedoch die erfahrung gemacht, dass technik ein wesentlich größeren faktor spielt. hatte mal eine auseinandersetztung(meine einzige) mit einem körperlich viel überlegenerem typen. ich bin nur unbeschadet da raus gegommen(er übringens auch... einigermaßen), da ich das beim judo erlernte prinzip *kraft und masse des gegners gegen ihn selbst einsetzen* angewendet habe. und das ich das anwende, wenn er mich angreifft, hab ich mir schon vorher *gedacht*.
hab jedoch "glück" gehabt, dass er nicht gleich geschlagen hat, sondern mich fliegengewicht einfach erstmal umschubsen wollte. hab beide arme gepackt,bewegung mitgegangen also schritt zurück, eingedreht und beine weggefegt, schon lag er aufm bauch. war kein sauberer judowurf aber prinzip halt umgesetzt. und danach nix wie wech :D
ach ja, beim boxen geht man doch in den gegner rein, auch zur abwehr, was jedem instinkt widerspricht, oder nich?

mfg
kevin

El Musca
25-07-2006, 14:05
Da stellt sich ja schon so ein bisschen die Frage: Was heißt für Euch Instinkt?

Denn was Du unter 'Erfahrung beschreibst gehört für mich in den Bereich Instinkt mit rein, also quasi verinnerlichtes Verhalten.

bruceberlin
25-07-2006, 16:58
Ja, finde es auch komisch. Instinkte und Reflexe sind eigentlich nicht gleichzusetzen...

Instinkte sind angeboren und lassen sich nicht trainieren:
Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Instinkt

Reflexe sind teils angeboren oder auch erlernt (konditioniert):
http://de.wikipedia.org/wiki/Reflex_%28Physiologie%29

Ich glaube, hier sind wohl eher Reflexe gemeint?!

Beste Grüße vom Bruce

*Azrael*
28-07-2006, 11:50
Beides, aber die genaue Defination muss ich noch suchen.

Yasha Speed
23-08-2006, 18:25
100% instinkt. wien raubtier.

enraged_Clown
23-08-2006, 22:02
100% instinkt. wien raubtier.
die wichtigsten instinkte sind doch bei uns "zivilisierten" menschen längst verkümmert. sie können zwar wieder trainiert werden aber otto normal kann sich darauf nun wirklich nicht verlassen.

handpratze
23-08-2006, 22:11
die wichtigsten instinkte sind doch bei uns "zivilisierten" menschen längst verkümmert. sie können zwar wieder trainiert werden aber otto normal kann sich darauf nun wirklich nicht verlassen.

Stimmt. Allerdings bewegt man sich wiederum ein deutliches Stück von "Otto Normal" weg, wenn man so intensiv trainiert, daß das "Tigerauge" :D wieder sitzt. Mit eben mal ner Stunde Training in der Woche kriegt man das natürlich nicht hin ;)

Ne gute Übung, um das instinktive Reagieren zu trainieren ist auch, seinen Trainingskumpels zu sagen, daß sie zwischen den Übungen einen einfach so unerwartet angreifen sollen, sodaß man nicht nach Schema X vorgehen kann, sondern schlicht und ergreifend instinktiv reagieren muß. Wir machen das ganz gerne mal, und das funkt ganz gut - hie und da krieg ich zwar bei aufs Maul, aber das fällt unter Kollateralschaden :D

Kuang
24-08-2006, 02:40
Boh da würd ich nur noch paranoit von Sandsack zu Sandsack schleichen und mich vor jedem Russen verstecken, der bei uns im Gym trainiert:D

Hellray
27-08-2006, 22:08
Nice, ich denke ebenfalls 80% mind. denn es ist ein Unterschied im Augenwinkel was ankommen zu sehen oder nicht!

Angst, Panik, Unsicherheit, Nervosität, Wut, Agression, Stress sind alles Dinge die bei jedem mehr oder weniger vorkommen der soeben einen richtig bösen Streit am Laufen hat, klar, einige werden sagen "hä? angst, ich doch nicht", aber das Gefühl ist da, auch wenn nur schwach, jeder hat irgendwo Angst wenn seine Haut in Gefahr ist, bei allem was da zusammen kommt ist nicht mehr viel mit klar denken, da schalten Instinkte schon mehr.

Jadefalke
28-08-2006, 20:48
Meint ihr, Instinkt und Intuition sind in diesem Fall das gleiche oder zwei gänzlich verschiedene Dinge?

"Mein Instinkt warnte mich vor dem Angriff."

"Meine Intuition sagte mir, dass gleich eine Attacke erfolgen würde."

*grübel, grübel*

wiz4rd
28-08-2006, 23:07
ähm als beispiel nehm ich dieses wochenende, da würd ich sagen hätte ich rein nach überlegung gehandelt, obwohl es im eigentlichen sinne eine ziemliche stress-situation war. wenn ich jetzt im nachhinein darüber nachdenke. bei mir ist es immer so, wenn ich kurz vor eine unumegänglichen körperlichen auseinandersetzung stehe, habe ich so eine innere ruhe und bin total gefasst auf das was kommt. auch wenn es sehr schmerzhaft für mich ausgeht, hatte ich mal im schwimmbad als mir jemand gegenüberstande, von dem ich zu 100% wusste, dass er mich schlägt. habe ihm bestimmt 20 sekunden(total ruhig und entspannt) in die augen geschaut bis ich dann eine kopfnuss bekommen habe. bei der zweiten kopfnuss habe ich meinen kopf ihm entgegengeschlagen und habe dadurch erreicht, dass er wortlos gegangen ist. hatte glück dass es keine platzwunde gegeben hat(nur ne schöne beule).

habe auch schonmal vor längerem (jahre her :)) einen gegner mit einem einzelnen faustschlag niedergestreckt, der mich von hinten mit schlägen auf den kopf attackiert hat. in der zeit als ich die schläge abbekommen habe, weil ich mich rumgedreht habe, als er zum schlag ausholte, habe ich darüber nachgedacht wie ich meinen schlag am besten anbringe. habe ihn vorher noch einmal gewarnt bevor mein schlag kam, dass er es lassen soll und dass ich es nur einmal sage.

früher hätte ich nicht gedacht, dass ich so ruhig und gelassen bleibe würde, wenn der ernstfall eintritt.
wenn es soweit kommt, einfach ruhig atmen und sich sammeln, keine angst vor schmerzen haben, da man diese eh nicht spürt (adrenalin sei dank). instinkte sind bestimmt nicht förderlich für einen positiven ausgang der situation, da man diese kaum beeinflussen kann.

zigarry
29-08-2006, 11:21
bei scrubs sagten sie auch mal:"im stress,einmal tief durchatmen...";)

greetz
zig

bruceberlin
29-08-2006, 12:07
instinkte sind bestimmt nicht förderlich für einen positiven ausgang der situation, da man diese kaum beeinflussen kann.

Tja, nur weil man sie nicht beeinflussen kann, heißt es ja nicht, sie sind nicht förderlich.
Ein Instinkt oder Intuition (für mich fast das gleiche) hilft dir im Vorfeld "gefährliche" Sitautionen zu erkennen.
Zum Beispiel wenn man einen dunklen schmalen Weg lang gehen will und dort zwei Personen stehen, die man "intuitiv" für gefährlich hält, d.h. man kann eigentlich nicht genau sagen wieso, aber man empfindet etwas als gefährlich, obwohl sie "objektiv" ganz normal aussehen...

Beste Grüße vom Bruce

Trinculo
29-08-2006, 12:16
Bei jedem plötzlichen, unerwarteten Angriff ist DENKEN nicht gerade förderlich, da es Dich nur langsam macht. Die instinktive Reaktion ist das einzige, was funktioniert.

Die Veränderung der Instinkte*, sprich die Konditionierung, muss im Training erfolgen. Ändern, während man angegriffen wird, ist natürlich etwas mühevoll :D

Viele Grüße,

Trinculo

*Ich verwende den Begriff mal etwas schwammig. Gemeint sind bedingte Reflexe o.ä.

Hellray
29-08-2006, 16:42
Meint ihr, Instinkt und Intuition sind in diesem Fall das gleiche oder zwei gänzlich verschiedene Dinge?

"Mein Instinkt warnte mich vor dem Angriff."

"Meine Intuition sagte mir, dass gleich eine Attacke erfolgen würde."

*grübel, grübel*


Das gleiche, das der Instinkt vor dem Angriff warnt, wenn auch sehr unberechenbar, wird von vielen Leuten erzählt. Unter anderem auch von Marc MacYoung wem der ein Begriff ist.
Schwierig zu beschreiben, einmal ist es wie ein Geistesblitz, das andere mal einfach eine Vorahnung auf die man acht gibt.

Mir z.B. ist in der Einkaufsmeile einer mit dem BMX von hinten in die Beine gefahren, ich hab das geräusch fahrender Reifen schon ein paar Sekunden vorher vernommen, ist ja eigentlich nichts dabei, hatte aber ein schlechtes Gefühl, k.a. wie nah der dran war, bin einfach stehengeblieben im festen Stand und hab die Beine angespannt. Der ist mir in die Wade gefahren und vom Fahrrad gefallen weil er offensichtlich nicht davon ausging das er in mich reinfährt. Aber gefahren wie ein Henker isser jedenfalls :)