Dojomann
17-06-2006, 00:16
No Return
Mein endgültigster und unumgekehrbarster Fehler war dass ich es doch getan habe. Nur eine winzige Muskelkontraktion weniger und es wäre alles besser als je zuvor. Dem Zustand in dem ich mich befinde würde ich gerne einen Anfang und ein Ende geben, so dass ich von meiner schlimmsten, grauenvollsten Zeit berichten könnte, doch er hat keins von beiden. Das Geschenk Zeit ist den Lebenden gewidmet, nicht den Toten...
Die tiefste Schwärze die kein Auge wahrzunehmen imstande ist umgibt mich. Die Stille die mich einhüllt ist so perfekt, dass sie unreal und beklemmend wirkt. Kein einziges Teilchen das in mir empor steigen könnte, so dass ich nur die leiseste Ahnung einer Umgebung hätte. Unmenschlichste Einsamkeit. Die einzige Realität sind nicht endende Gedanken. Gedanken an ewig vergangene Momente, die mir nun so unendlich kostbar vorkommen, dass ich zerbrechen möchte wie ein gefallenes Glas, doch ich bin wie ein Amboß auf einer Wattewiese. Gemacht für die Ewigkeit und zu stark um zu zerfallen.
Jetzt weiß ich, dass die Geschichten über die Hölle nur Geschichten sind. Ich wäre so unermeßlich dankbar über bewegte, alles zerfressende Flammen, die meine Nerven bis in die Unendlichkeit martern und mir ewige, körperlich wahrnehmbare Schmerzen bereiten. Über abscheulichsten Gestank, der einen das Körperinnere in einem Schwall nach oben befördern würde. Glühend heiße Luft, die eine Umgebung tanzen ließe und meine Lungen vergewaltigte. Doch das alles bleibt nur ein Traum, der nie Wirklichkeit war.
Man hat mich alleine gelassen für etwas, das ich nicht für möglich hielt und über das ich mir nie den Kopf zerbrach. Ich lebte wie die Made im Speck und war dennoch nie zufrieden. Ich nahm mir was man mir gab und mehr. Ich versank in bodenlosen Selbstmitleid bei Trauer und Pech, die mir nun als Geschenk vorkämen und als Bedingung für Freude und Glück. Ich verachtete alles und jeden und stellte mich höher als das gesamte andere. Ich fühlte mich stets bestraft, doch ich war es nie. Ich war ein schlechter, schwacher Mensch und meine Unzufriedenheit und Gier nach mehr wurde mir zum Verhängnis. Sie brachten mich hier hin, in den verlassensten Kerker der Emotionen.
Nur ein Ding, eine Sache die mein Schicksal teilen würde und ich wäre dankbarer und glücklicher als irgendwer. Doch die Erkenntnis das mir solch ein Glück nie zuteil werden wird, ist mir schon lange mit der unumstößlichen Brutalität in den Sinn gekommen, die grauenvoller ist als... hierfür gibt es keine Worte.
Worte sind nichts als billige Bildchen von diversen Illusionen. Also lasse ich sie und widme mich meinem Leid. Jetzt weiß ich was wirklich ist und was ich, hätte ich Feinde, dem schlimmsten von ihnen nicht wünschen würde. Ich bin ein besseres Etwas als zuvor, doch ich werde niemals mehr ein Jemand werden. Ich bin ein verlassenes Nichts im Nichts und bin mir dessen ewig bewusst. Nichts wird schlechter als es war, nichts wird wie es war, nichts wird besser als es war. Ich bin ein Toter der schlechten Art. Ich bin nur noch ein zermürbendes Gefühl bis in die Unendlichkeit. Gib mir einen Körper, so dass ich leben kann. Gib mir das Paradies zurück.
Mein endgültigster und unumgekehrbarster Fehler war dass ich es doch getan habe. Nur eine winzige Muskelkontraktion weniger und es wäre alles besser als je zuvor. Dem Zustand in dem ich mich befinde würde ich gerne einen Anfang und ein Ende geben, so dass ich von meiner schlimmsten, grauenvollsten Zeit berichten könnte, doch er hat keins von beiden. Das Geschenk Zeit ist den Lebenden gewidmet, nicht den Toten...
Die tiefste Schwärze die kein Auge wahrzunehmen imstande ist umgibt mich. Die Stille die mich einhüllt ist so perfekt, dass sie unreal und beklemmend wirkt. Kein einziges Teilchen das in mir empor steigen könnte, so dass ich nur die leiseste Ahnung einer Umgebung hätte. Unmenschlichste Einsamkeit. Die einzige Realität sind nicht endende Gedanken. Gedanken an ewig vergangene Momente, die mir nun so unendlich kostbar vorkommen, dass ich zerbrechen möchte wie ein gefallenes Glas, doch ich bin wie ein Amboß auf einer Wattewiese. Gemacht für die Ewigkeit und zu stark um zu zerfallen.
Jetzt weiß ich, dass die Geschichten über die Hölle nur Geschichten sind. Ich wäre so unermeßlich dankbar über bewegte, alles zerfressende Flammen, die meine Nerven bis in die Unendlichkeit martern und mir ewige, körperlich wahrnehmbare Schmerzen bereiten. Über abscheulichsten Gestank, der einen das Körperinnere in einem Schwall nach oben befördern würde. Glühend heiße Luft, die eine Umgebung tanzen ließe und meine Lungen vergewaltigte. Doch das alles bleibt nur ein Traum, der nie Wirklichkeit war.
Man hat mich alleine gelassen für etwas, das ich nicht für möglich hielt und über das ich mir nie den Kopf zerbrach. Ich lebte wie die Made im Speck und war dennoch nie zufrieden. Ich nahm mir was man mir gab und mehr. Ich versank in bodenlosen Selbstmitleid bei Trauer und Pech, die mir nun als Geschenk vorkämen und als Bedingung für Freude und Glück. Ich verachtete alles und jeden und stellte mich höher als das gesamte andere. Ich fühlte mich stets bestraft, doch ich war es nie. Ich war ein schlechter, schwacher Mensch und meine Unzufriedenheit und Gier nach mehr wurde mir zum Verhängnis. Sie brachten mich hier hin, in den verlassensten Kerker der Emotionen.
Nur ein Ding, eine Sache die mein Schicksal teilen würde und ich wäre dankbarer und glücklicher als irgendwer. Doch die Erkenntnis das mir solch ein Glück nie zuteil werden wird, ist mir schon lange mit der unumstößlichen Brutalität in den Sinn gekommen, die grauenvoller ist als... hierfür gibt es keine Worte.
Worte sind nichts als billige Bildchen von diversen Illusionen. Also lasse ich sie und widme mich meinem Leid. Jetzt weiß ich was wirklich ist und was ich, hätte ich Feinde, dem schlimmsten von ihnen nicht wünschen würde. Ich bin ein besseres Etwas als zuvor, doch ich werde niemals mehr ein Jemand werden. Ich bin ein verlassenes Nichts im Nichts und bin mir dessen ewig bewusst. Nichts wird schlechter als es war, nichts wird wie es war, nichts wird besser als es war. Ich bin ein Toter der schlechten Art. Ich bin nur noch ein zermürbendes Gefühl bis in die Unendlichkeit. Gib mir einen Körper, so dass ich leben kann. Gib mir das Paradies zurück.