Vollständige Version anzeigen : Anwendung von Handdrehschlägen
Bugsbunny
25-06-2006, 18:20
Hallo zusammen,
ich hätte eine frage bezüglich Handdrehschlägen:
wann und in welcher situation sind handrehschläge sinnvoll und wie brauchbar sind sie eurer meinung nach in Sv situationen?
mfg
Asspirin
25-06-2006, 18:57
Was ist ein Handdrehschlag?
ich würde sagen wenn man jemanden auf dem Boden hat!Oder wenn man an einer person zu nah dran ist dann kann man da nochmal mehr kraft rausholen wenn man beispielsweise keinen elbogen benutzen möchte!Aus dem Wing Chun kenne ich auch so einen eingedrehten Schlag für die weite wo man das Handgelenk dreht wie ähnlich bei einem Schwinger aber dadruch selber gedeckt bleibt!
Gruß!!!:)
Trinculo
25-06-2006, 19:08
Was ist ein Handdrehschlag?Wie ein Fersendrehschlag, nur mit der Hand :D
Bugsbunny
25-06-2006, 19:13
wenn du dich drehst und aus der drehung mit dem handrücken triffst. eventuell heist es anderst aber mir ist es als handdrehschlag bekannt
Asspirin
25-06-2006, 19:21
Aso... Hab das bei ein paar Thaikämpfern gesehn, als Konter oder als Umhauversuch, wenn der Gegner die Deckung seitlich nicht ganz zu hat. Einen Wirkungstreffer damit hab ich aber (leider) bei noch keinem Turnier gesehn.
In der SV kann ich mir nicht vorstellen, dass der großartig Sinn macht. Dauert viel zu lange. Aus der Kombination kann man vielleicht aus dem Handrücken nen Ellbogen machen, das hätte mehr Durchschlagskraft und macht dann auch Sinn, weil man durch die Drehung perfekt in Ellbogendistanz kommt (so kommts mir zumindest vor).
Bugsbunny
25-06-2006, 19:26
[QUOTE=Asspirin] Dauert viel zu lange. QUOTE]
eben. auch wenn ich sehe das die deckung nicht ganz zu ist und mich anfange zu drehen merkt das doch der andere.
Wenn man's kann, ist es ein KO. Gab es auch schon auf Turnieren. Macht man natürlich überraschend im Anschluß an eine andere Aktion die den Gegner beschäftigt, so daß er nicht aufpasst. Einfach nur so auf einen stehenden Gegner ist Quatsch.
martin.schloeter
25-06-2006, 20:31
wenn du dich drehst und aus der drehung mit dem handrücken triffst. eventuell heist es anderst aber mir ist es als handdrehschlag bekannt
Das Ding heisst "backfist" oder Handrückenschlag.
Aus der Drehung heraus "spinning backfist".
Gruss
Ich habe das mal bei einem Bas Rutten-Kampf (UFC glaube ich, bin aber nicht sicher) gesehen. Bas macht einen Drehtritt (360 Grad mit dem Spann von außen nach innen), der Gegner weicht mit dem Oberkörper aus und will angreifen, da zieht Bas so einen Schlag aus der Tasche und hält den Herren auf Abstand.
Das Gesicht von dem Gegner war echt köstlich.
Jadetiger
25-06-2006, 23:34
SV-Techniken sollten IMHO möglichst einfach anzuwendende, direkte Techniken sein, die einen Kampf schnell beenden und ein möglichst geringes Patzerrisiko in sich bergen. Es kann schließlich sein, dass man ums eigene Überleben kämpft!
Keines dieser Kriterien wird von einer "spinning backfist" erfüllt.
Dem muß ich widersprechen. Da wo ich das "live" gesehen habe, war es eine solche Spinning Backfist aus einem absichtlichen Setup heraus, ein kurzer Tritt ans Schienbein. War vollkommen geplant, und saß perfekt, sofortiger KO. Allerdings braucht man schon gut trainierte Hände um sich nicht zu verletzen.
mykatharsis
26-06-2006, 16:07
Gut ist, was den Gegner ueberrascht.
Blackguard
26-06-2006, 16:11
hmm ich habe den hin und wieder (im halbkontakt) gut eingesetz an den gegner rangehen sobalt man das prob bekommt überlaufen zu werden
dem druck nachgeben seine eigene bewegung seitwärts in eine dreung umwandeln (so das das gegner weiterläuft man selber aber auf der stelle mit leichtem abweichschritt dreht und aus dieser Drehung zuschlägt) so hat man viel schwung und Kraft schwer ist nur ihn Kontrolliert an den Hinterkopf zu bringen.
Gruß
Blackguard
martin.schloeter
26-06-2006, 16:16
Spinning backfist bietet sich dann an, wenn man ohnehin in einer Körperrotation drin steckt, wo es aufwändiger ist die zu bremsen, als durch zu rotieren.
Z.B. roundhouse oder lowkick den der Gegner gemieden hat.
Damit verhindert man zumindest, dass er ungestört die Distanz überbrücken kann.
Gruss
Kung-fuWurst
26-06-2006, 20:58
jo, auch in nem stellungswechsel, d.h. wenn man grad nen schritt nach vorn macht, bietet sich das an, hab ich schon ein paar mal probiert, meistens rechnet der gegner auch einfach nicht damit
GungFu84
30-06-2006, 22:38
schließe mich hier martin an.
in der sv sollte man sowas vermeiden und das einfache suchen. sollte man aber irgendwie das gleichgewicht, den stand verlieren indem der körper sich schon verdreht und man fast mit dem rücken zum gegner steht, dann kann man diese kraft natürlich geschickt ausnutzen und einen "spining backfist" anwenden..
grüße
Das "Einfache" ist immer das, was klappt, und was sofort die Kampfhandlungen beendet. Ob das eine Spinning Backfist oder ein Spinning Backkick ist, ein gesprungenes Knie, oder der Uppercut, wenn man es kann und einem in dem Moment ein Gefühl sagt "mach dat", sollte man es tun. Instinkt und Reflex ist immer gut. Jemand der sowas nicht mal ansatzweise kann, sollte natürlich das tun was er persönlich kann. Der Nachteil einer Spinning Backfist ist normalerweise eher der, daß die gepolsterte Hand wie ein Hammer wirkt, und die Hand nicht verletzt wird. Bei blosser Faust kann die Hand brechen wenn man nicht richtig trifft, oder zumindest geprellt, und dann ist sie nicht mehr richtig zu benutzen. Als Hammerfaust seitlich ist es sicher okay. Das ist nur in Sportkämpfen aus gutem Grund verboten.
Jadetiger
02-07-2006, 15:45
Ein Hauptproblem einer direkt eingesetzen Spinning Backfist (also nicht als Notlösung wenn man bereits verdreht ist), sehe ich darin, dass man zwangsläufig dem Gegner den Rücken zudreht und dass die Ausführung als solche relativ lang dauert (im vergleich zu einem normalen Kontern mittels geradem Faustschlag).
Die Technik sieht man ab und zu im Thai- oder Kickboxen oder vergleichbares. Im Butokukai Jiu-Jitsu ist es eine sehr wichtige Technik.
Vorteil: es ist überraschend, leicht zu lernen, hat angenehm Schmackes, lässt sich gut mit einem Back-Kick oder Roundhouse kombinieren.
Nachteil: man muss den Rücken drehen, es lässt sich leicht kontern (schreibt man das so ? bin kein Muttersprachler), wenn man es irgendwie kommen sieht.
In meinen Augen also eher eine Technik für den Ring als für die Straße. Das Überraschungseffekt ist das wichtigste dran.
Shetland
05-07-2006, 14:37
Wie ein Fersendrehschlag, nur mit der Hand :D
du meinst nicht zufällig nen backfist?
Spinning backfist bietet sich dann an, wenn man ohnehin in einer Körperrotation drin steckt, wo es aufwändiger ist die zu bremsen, als durch zu rotieren.
Z.B. roundhouse oder lowkick den der Gegner gemieden hat.
Damit verhindert man zumindest, dass er ungestört die Distanz überbrücken kann.
Gruss
Gut beschrieben.
Im Muay Thai wird der öfters eingesetzt, klare Ko´s sieht mann aber eher dorch einen gedrehten Ellenbogen, habe da gestern was Geposted : http://www.kampfkunst-board.info/forum/684776-post322.html der letzte Link.
Die Backfist sieht allerdings sehr cool aus und über mangelnde Geschwindigkeit kann mann sich weder bei der Fist noch beim Elbow beschweren (siehe Video im Link oben, habe ich sogar noch schneller gesehen).
Der große Vorteil ist, dass der Angriff aus einem unerwarteten Winkel kommt und ordentlich Schwung draufhat.
Edit: Hab hier mal n Backfist Ko Gefunden: http://www.swissbudo.ch/movies/images/thaiboxen6.avi
und noch n Gedrehter Ellenbogen : http://www.swissbudo.ch/movies/images/spinelbowknockout.avi
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