Vollständige Version anzeigen : Jo ähnliche Waffe in chinesischen Kampfkünsten
Hallo,
in den chinesischen Kampfkünsten werden sicherlich auch Waffen benutzt die dem japanischen Jo ähneln.
Meine Frage ist in welchen Stilen werden welche der Waffen wie trainiert (Formen, usw)?
und jetzt seid Ihr gefragt....
Jadetiger
25-06-2006, 23:26
Mir wurde mal von einem Aikido-Sensei erklärt, dass der Jo eigentlich nur eine Übungswaffe ist, die den japanischen Yari-Speer symbolisiert. Yari ohne Spitze sozusagen.
So gesehen: Speerformen gibts im Kung Fu natürlich bis zum Abwinken.
Sehr Interessant ich glaube das gilt dann aber nur für Aikido den es gibt ja auch das Jodo eine eigenen KK die sich nur mit dem Jo beschäftigt.
Hier noch Infos und Bilder zum Jo:
Der Jo ist ein Stock mit einer länge von ca. 127 cm hat einen Durchmesser von ca. 23 mm über die gesammte Länge.
hy
Auf dieser Seite werden einige Beispiele von Jo ähnlichen Stöcken gezeigt!
http://www.haohlay.de/Waffen_Geraete/Staebe2.gif
Quelle:http://www.haohlay.de/Waffen%20und%20Geraete.html
http://www.haohlay.de
Jo ähnliche chinesische Waffen heissen Pang/Bang!
http://www.kungfuwebmag.de/d73e1c96c202ae301/d73e1c96c40dbdc01/index.html
Gruss
leopan8
@leopan8: Danke für die Infos, hast du mehr Informationen als auf der Seite zu diesem Stil??
@All
In welchen Stilen wird der Pang noch unterichtet??
hy
Leider Nein !
Wie auf der Seite beschreiben ist dieser Stil Ho Gar Tai Chi Chuan/He Jia Tai Ji Quan ein Familien Stil der nicht sehr bekannt ist !
http://haohlay.de/hgtck.html
Einige Taijiquan und andere Quanfa Stile benutzen den Bang/Pang als Schwertersatz beim Üben der Schwertformen!
Gruss
leopan8
Mir fällt da auch der sog. Shisanba ein, ca. 1,10 m lang. Ein typischer Wanderstab, den man meist beidhändig benutzt und recht flexibel halten kann, also dem Jo wirklich ähnlich, obwohl der Kampfstil anders zu sein scheint. Soll der Wanderstab daoistischer Mönche gewesen sein, daher kenne ich ihn nur aus inneren Stilen, bzw. sogar nur aus dem Taijiquan. Ist aber wenig verbreitet.
Noch kurz zum Jo. Ist - glaube ich - kein Yari-Ersatz, sondern eine eigenständige Waffe. Soll sogar von einem Krieger erfunden worden sein, der zuvor gegen Musashi (?) verloren hatte und ihn dann mit dem Jo bezwingen konnte.
Wenn er gegen Musashi "verloren" hat, war er tot. Außerdem ist es völlig unglaubwürdig daß einer der mit einem Schwert nichts gerissen hat, mit einem Stöckchen plötzlich den besten Schwertkämpfer seiner Zeit besiegt. Das ginge vielleicht mit einem 3.50-Langstock, aber den kann einer wie Musashi mit einer so scharfen Waffe wie einem Tachi einfach durchtrennen. Ein "Kampf" Stock gegen Schwert endet gewöhnlich kurz und schmerzhaft damit daß dem Stockträger die vordere Hand durchtrennt wird.
Einen Wanderstab schätze ich übrigens deutlich länger als 1.10 ein, man muß sich schliesslich damit abstützen. Das ist kein deutscher Spazierstock.
Hallo noch einmal.
Die Musashi-Geschichte hab' ich, wenn ich mich richtig erinnere, von einer Schweizer Jodo Internetseite. Das steht da einerseits ganz offiziell, ist aber andererseits auch ein bißchen als Legende eingeordnet, vielleicht etwa so wie die Erfindung des Taijiquan nach der Beobachtung des Kampfes Schlange gegen Kranich. Der Inhalt war aber so, dieser Krieger hatte die Eingebung, den Jo zu "kreieren", verband damit irgendwie ganz toll verschiedene kampftechnische Möglichkeiten und soll dann damit Musashi besiegt haben.
Zum Shisanba: Der geht wirklich ein wenig in Richtung Spazierstock (bezüglich der Länge, ist aber natürlich ganz gerade, also kein Griff). Man bedenke aber auch die Größe der Chinesen (damals). Bin mir mit der Wanderstock/-stab-Sache aber sicher, da ich einmal eine Form gesehen habe, wo man sogar ein paar Schritte ganz normal wie ein Spaziergänger/Wanderer macht.
Mönche haben während Wanderungen aber, allein schon um Tiere abwehren zu können, oder mal einen Bachlauf zu überqueren, mehr oder weniger mannshohe Stäbe getragen, sowohl westliche als auch fernöstliche. Lag halt in der Natur der Sache. Kurze Stöcke sind von vorneherein Waffen bzw. aus Maßstöcken abgeleitet, die Händler mitgeführt haben (die mit Segmentmarkierungen).
Mönche haben während Wanderungen aber, allein schon um Tiere abwehren zu können, oder mal einen Bachlauf zu überqueren, mehr oder weniger mannshohe Stäbe getragen, sowohl westliche als auch fernöstliche. Lag halt in der Natur der Sache. Kurze Stöcke sind von vorneherein Waffen bzw. aus Maßstöcken abgeleitet, die Händler mitgeführt haben (die mit Segmentmarkierungen).
Nur um den Klugscheißer raushängen zu lassen (Hab' grade ein Outdoor-Buch greifbar): :winke:
"Wasserläufe, die mehr als knietief sind, nie ohne Watstock durchqueren; der Watstock muss mindestens körperlang sein, besser etwas länger (2m)."
Höh, R. (2006)
Würde das also unterstützen, die Mönche werden wahrscheinlich mit eher längeren Stöcken unterwegs gewesen sein.
Ciao
Kuguar
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