Vollständige Version anzeigen : Boxen in MMA
Was haltet ihr von stinknormalen Boxtraining als Kernkompetenz im Freefight?
Ein guter Boxer kann ja durch Schrittarbeit und lange Schläge die Trittdistanz überbrücken und auch am Boden viel schlagen. Manche Kämpfe von Emelianenko sind sehr sehr schlaglastig. Könnte man mit Schlagsalven Angriffe der Gracies stören? Wie denkt ihr über das Boxen? Ist normales Boxen gut oder funktioniert es nur in ihrem eigenen Regelwerk?
Ich weiß, dass das eigentlich ins Boxforum gehört. Mich interessiert aber die Meinung von Freefightern. (Die Boxer würden sowieso sagen, das es gut ist; und WTler würden sagen das WT besser ist :rolleyes: :D )
Habe auch schon daran gedacht einen ähnlichen Thread zu starten ;)
Ich denke, dass Boxen im Standup das wichtigste ist, vorallem mit den dünnen MMA-Gloves.
- Kicks (High- und Low) sind für den ausführenden gefährlich weil man dadurch an Standfestigkeit verliert und leicht geworfen werden kann.
Für gute Kicks muss man extrem schnell sein und die Distanz halten können was sehr schwierig ist.
Tritte auf den liegenden Gegner kann man nebenbei auch mit Fussballspielen trainieren, wenn überhaupt nötig.
- Das Knie wird meistens nur zum Körper angewendet und dann ist man schon im Clinch bzw. im Übergang zum Bodenkampf.
Um gute Knie anzubringen braucht man also eine sehr gute Takedowndefense und Clinch.
- Ellbogen sind relativ schwierig anzubringen wegen des Timings und der kurzen Reichweite und verursachen mehr Cuts (siehe UFC, wenige Ellbogen-K.O.).
Stabiles Boxen (Stand) als Hauptstil und zusätzlich Ringen oder BJJ (Clinch, Boden) könnte eine effektive Kombi sein.
Ähnlich dem antiken Pankration (Boxen + Ringen = Allkampf).
Im Stand entscheiden vorallem gute Fausttreffer und davon gibts auch am meisten Knockouts.
Als Beispiel für einen guten MMA-Boxkampf ist Jens Pulver vs. Takanori Gomi.
Ein sehr guter (fast reiner Boxer mit Wrestling Background) ist Chuck Liddell.
Ligeirinho
28-06-2006, 12:56
Boxen für MMA ist nicht das selbe wie Schulboxen. Beim Schulboxen habe ich gelernt, mehr auf einer Linie zu stehen. - Beim MMA freut sich jeder, der über gute Lowkicks und Doubleleg-Takedowns verfügt, über so einen Gegner. Die Meidbewegungen sind andere. Saubere Boxer sind manchmal überfordert, wenn sie mit schmutzigen Schlägen konfrontiert werden.
chuck lidell fedor emilianenko ...
ihr zählt hier ausnahmesportler auf die wirklich was von ihrem HANDwerk:p verstehen ...
für MMA reicht boxen ALLEINE nicht ... der wird im NORMALFALL nicht so gut mit dem knie und dem bein des gegenüber klarkommen ...
was mir dabei aufgefallen ist, dass boxer oft wehrlos gegen LOWkicks dastehen, da die beinstellung beim boxen anders ist als beispiels beim MT oder kickboxen ...
klar ... es hängt viiiiiel vom kämpfer ab aber meine PERSÖNLICHE meinung ist, dass man für MMA hart hitten muss (z.b mit boxen) aber auch auf der tritt und ground distanz gut sein muss ...
weil wenn dein gegner merkt, dass du eigentlich "nur" boxer bist wird er sich kaum auf die schlagdistanz einlassen ...
und du sagst, dass du dir trittdistanz überbrücken willst. okay. gehen wir davon aus, dass du trittdistanz überbrückst. dann ist dein gegenüber mit grappling auch gut beraten und bringt dich schnell auf den boden wo er wieder einen vorteil hat ...
aber ich würde NIE einen reinen boxer unterschätzen ...
Boxen für MMA ist nicht das selbe wie Schulboxen. Beim Schulboxen habe ich gelernt, mehr auf einer Linie zu stehen. - Beim MMA freut sich jeder, der über gute Lowkicks und Doubleleg-Takedowns verfügt, über so einen Gegner. Die Meidbewegungen sind andere. Saubere Boxer sind manchmal überfordert, wenn sie mit schmutzigen Schlägen konfrontiert werden.
da hat ja schon jemand fast das gleiche geschrieben:o
Mohlenbop
28-06-2006, 13:07
Ich persönlich halte ehrlich gesagt nicht allzu viel von Boxen. Free Fight ermöglicht / verlangt Beegungen und degleichen, die denen im Boxen schlicht zu unähnlich sind um reines Boxen als MMA tauglich einzustufen.
Sicher - wenn es nix anderes gibt ist es besser als nichts, aber ich halte trotzdem nicht sonderlich viel davon.
Man nehme nur mal das Clinchen, um nur ein Beispiel z nennen. Oder die komplett verschiedene Deckung (zumindest wenn man nach dem Ulmer Weg unterrichtet und trainiert :D). Oder oder oder ;)...
Gomi Takanori und Jens Pulver sind beides Fighter die sich hauptsächlich auf Boxtechniken verlassen ... kommen aber beide aus dem Ringen und haben daraus ihren stabilen Stand den sie im MMA brauchen.
Ligeirinho
28-06-2006, 13:11
Ich will damit nicht sagen, daß Boxen schlecht fürs MMA wäre. Eher das Gegenteil ist der Fall. Boxen schult sehr gut Schlagkraft, Ausdauer, Reflexe... Allerdings - wenn man sich für Boxen als MMA-Standup-Grundlage entschieden hat, sollte man nicht gegen andere Boxer in einem Boxverein sparren, sondern halt vorwiegend gegen MMA-Leute.
Mohlenbop
28-06-2006, 13:30
Klar, das ist immer eine Sache des Regelwerks! Wenn ich gegen andere Boxer (auch gegen schlechtere!) nach Boxregeln sparre bekomm ch regelmässig die Fresse voll, weils einfach nciht "mein" Regelwerk ist :D...
Andersrum gesehen ist natürlich jemand, der nur Boxen kennt und übt, mit FF überfordert.
Onkel_Escobar
28-06-2006, 13:34
Andersrum gesehen ist natürlich jemand, der nur Boxen kennt und übt, mit FF überfordert.
Das hat ja auch keiner bestritten, nur war ja die Frage nach Boxen im MMA.
Also ich denke in Verbindung mit nem Grapplingstil ist es schon eine sehr gute Basis. Wenn man sich am Boden nicht sonderlich wohl fühlt, dann kann man ja auch versuchen dem Gegener die Distanz aufzuzwingen, siehe CroCop.
Obwohl ich behaupte, das Kicks auf keien Fall ausser Acht gelassen werden dürfen und seien es nur Blocks.
Mohlenbop
28-06-2006, 13:42
Auch da muss ich sagen dass ich von Boxen in Kombination mit einer Boden KK nicht allzu viel halte. Du kennst Dich dann zwar boxerisch im Stand und, sagen wir mal BJJ mäßig am Boden aus, aber die ganzen Feinheiten des FF, die Deckungsarbeit, die Übergänge, viele Angriffe am Boden, Variationen und dergleichen bleiben absolut aussen vor.
Wobei auch hier: Besser als ncihts!
Onkel_Escobar
28-06-2006, 13:46
Okay, da hast du wohl Recht. Aber wenn ich mich auf einen Kampf vorbereite, dann werde ich diese Dinge doch wohl auch üben, oder?
Also gehen wir von Boxen und sagen wir BJJ als Basis aus + Vorbereitung. Wobei wir da wieder bei MMA wären. :D
Sag ma, ist das wirklich so ein riesen Unterschied und ne Umstellung?
Mohlenbop
28-06-2006, 13:51
Ganz ehrlich: ja :D!
Das Problem hierbei ist auch, wenn du in einem Boxverien und einem BJJ verein trainierst, aber auf einen F Wettkmampf willst: wer bringt dir die sachen dann bei die dir fehlen!?
wenn es jemanden gäbe der es könnte, würde gleich free fight angeboten werden...
Um nur ein paar beispiele zu nennen:
-einige techniken im bjj sind wirklich geilo, nur verändern sie sich sehr wenn schläge und tritte mit ins spiel kommen. im schlimmsten fall wird somit aus einer sehr guten grappling technik eine unbrauchbare f technik, da der gegner dich trotz würge oder hebel einfach verprügelt.
-oder der Übergang Stand/Boden. Dafür gibt es im Fre Fight so viele Variationen, die zum Großteil bestimme Schläge/Tritte usw. als Vorbereitung beinhalten, die so jedoc nicht beim Boen gelehrt werden.
Onkel_Escobar
28-06-2006, 13:58
Okay, ich will dir ma glauben. :D
Aber es kommen doch viele Leute aus einer bestimmten Stilrichtung, FF ansich ist doch eine sehr junge KS. Klar ist die optimiert, aber die Oldschool Jungs konnten das auch so.
Mohlenbop
28-06-2006, 14:04
Natürlich konnten die das auch - aber das führt im Grunde zur gleichen Diskussion wie das Thema "Straßenschläger ggen KKler", wobei ich jetzt nciht die erste generation der FF Leute als hirnlose Klopper darstellen will :D.
wer professionelle MMA kämpfe beobachtet, dem sollte klar sein, dass boxen die basis im distanz-standup ist ...... der standup-clinch sollte durch technken des wrestling bzw JJ dominiert werden und schon ist das standup game perfekt....logisch ist es doch das alles im zusammenhantrainiert werden muss.....
wer was anderes behauptet hat keine ahnung........
Was haltet ihr von stinknormalen Boxtraining als Kernkompetenz im Freefight?
ich persönlich: der beste EINSTIEG zum mma überhaupt...
warum:
jeder der aus einer guten (!!) boxschule kommt lernt von anfang an dass man nur über die grundlagen geduld, kondition und sich wiederholende technikschulung zum erfolg kommt. der faktor kraft ist für die ersten lernschritte völlig unmassgeblich. jeder der also die harte schule der schrittarbeit kennt und verstanden hat wird sich beispielweise auch verständnissvoll den technik drills des grappling gegenüber zeigen.
m.e. ist nämlich bei zu vielen ff-interessierten ersichtlich, dass man vor lauter mixup der einzelnen stile eine saubere grundlagen ausbildung vernachlässigt hat.
die bedeutung des boxens für das mma sehe ich also mehr in der didaktik als in der methodik.
darüberhinaus glaube ich auch dass es sehr viele elemente aus dem (kick)boxen gibt die in ihrer anwendung bisher im mma noch unterschätzt sind, während z.b. die bedeutung und technik des grappling zum grossenteil bereits erschlossen ist.
Onkel_Escobar
28-06-2006, 14:40
ich persönlich: der beste EINSTIEG zum mma überhaupt...
warum:
jeder der aus einer guten (!!) boxschule kommt lernt von anfang an dass man nur über die grundlagen geduld, kondition und sich wiederholende technikschulung zum erfolg kommt. der faktor kraft ist für die ersten lernschritte völlig unmassgeblich. jeder der also die harte schule der schrittarbeit kennt und verstanden hat wird sich beispielweise auch verständnissvoll den technik drills des grappling gegenüber zeigen.
m.e. ist nämlich bei zu vielen ff-interessierten ersichtlich, dass man vor lauter mixup der einzelnen stile eine saubere grundlagen ausbildung vernachlässigt hat.
die bedeutung des boxens für das mma sehe ich also mehr in der didaktik als in der methodik.
darüberhinaus glaube ich auch dass es sehr viele elemente aus dem (kick)boxen gibt die in ihrer anwendung bisher im mma noch unterschätzt sind, während z.b. die bedeutung und technik des grappling zum grossenteil bereits erschlossen ist.
hmmm so hab ich das noch gar nicht gesehen.
Interessanter Denkansatz. Welche Elemente schweben dir denn da genau vor?
...darüberhinaus glaube ich auch dass es sehr viele elemente aus dem (kick)boxen gibt die in ihrer anwendung bisher im mma noch unterschätzt sind, während z.b. die bedeutung und technik des grappling zum grossenteil bereits erschlossen ist.
was meinst du damit genau???
ich bin fast deiner meinung... d.h. man sollte eine Disziplin wie Boxen oder BJJ fast perfektionieren, um dann anderes dazuzulernen....
Ganz ehrlich: ja :D!
Das Problem hierbei ist auch, wenn du in einem Boxverien und einem BJJ verein trainierst, aber auf einen F Wettkmampf willst: wer bringt dir die sachen dann bei die dir fehlen!?
wenn es jemanden gäbe der es könnte, würde gleich free fight angeboten werden...
Um nur ein paar beispiele zu nennen:
-einige techniken im bjj sind wirklich geilo, nur verändern sie sich sehr wenn schläge und tritte mit ins spiel kommen. im schlimmsten fall wird somit aus einer sehr guten grappling technik eine unbrauchbare f technik, da der gegner dich trotz würge oder hebel einfach verprügelt.
-oder der Übergang Stand/Boden. Dafür gibt es im Fre Fight so viele Variationen, die zum Großteil bestimme Schläge/Tritte usw. als Vorbereitung beinhalten, die so jedoc nicht beim Boen gelehrt werden.
Volle Zustimmung!
Dicidens
28-06-2006, 15:09
Da spricht auch ein anderes Argument fürs Boxen:
Umso mehr Techniken man lernt, umso weniger effektiv werden sie.
Falls man kein Profikämpfer ist der 6 Stunden am Tag alles trainieren kann, wäre es klüger sich auf ein paar Sachen zu spezialisieren anstatt von allem ein bisschen zu können aber nichts richtig.
Also anstatt Kicken, Boxen, Knie, Ellbogen etc. einfach nur gutes Boxen und dafür noch einen Grapplingstil erlernen.
Im FF ist die Distanz schnell überbrückt, da spielt es keine Rolle ob mit Kick, Faust oder Knie.
hmmm so hab ich das noch gar nicht gesehen.
Interessanter Denkansatz. Welche Elemente schweben dir denn da genau vor?
ok, werd versuchen MEINE PERSÖNLICHE logik zu erklären. ( bitte, ich will hier keine "mein-muay-thai-ist-besser-als-dein-kung-fu diskussion" starten ! )
ein beispiel:
wir sind uns einig dass das grappling ein tragendes elemet des ff ist ( sorry, augsburger fraktion ich sehe es ein wenig anders als ihr. stichwort: wenns regnet wird man nass.. aber das ist ein anderes thema). um auf den ground zu kommen brauchen wir die distanzüberbrückung. diese wird meistens kurz, und passiv gestaltet. also meinetwegen step und slide mit nem block oder jab oder whatever vorneweg.
ich glaub dass man diese distanzüberbrückung aber durchaus sehr aktiv gestalten kann. sprich mit ner 4er, 5er kombi ala hoost zum beispiel (geht natürlich im ring eher als im oktagon).
das ist etwas was ich bisher eigentlich noch nie wirklich gesehen hab. wir fummeln da schon seit ner weile mit nem kumpel dran und sind teilweise selbst überrascht was für gute resultate rauskommen. allerdings, und da komm ich wieder zum ausgangspunkt, haben wir zu beginn erstmal nur ganz einfache schrittarbeit gemacht. vor zurück etc. weil ne schlag kombi ohne schrittarbeit einfach im mma noch weniger sinn macht als im reinen boxen...
naja, wie gesagt, es ist nur so eine idee. aber mir gefällts ;)
man wird immer eine distanz haben die einem am besten liegt und auf die man aus ist ... ich denke dass boxen eine gute grundlage ist aber nicht ausreicht ... ein wirklich guter boxer wird wenn er bisschen bodenkampf gelernt hat eh meistens nich submission versuchen sondern eher ground 'n pound! ich mach selber kickboxen und halte nicht viel von hohen kicks ... ich liebe dafür harte punches und haken und kämpfen mit den knien vor allem im clinch ... ich würde lieber MT trainieren doch leider lehrt mich das nur mein englischer trainer welcher leider nicht oft hier in d-land. jaja ein toller kerl ... mit 45 boxt der sich noch mit meinem trainer und hat bei weitem die nase vorne ... sorry fürs abschweifen :p
wer eine FF schule in der umgebung südbaden kennt darf sich gerne bei mir melden übrigens:D
ich persönlich: der beste EINSTIEG zum mma überhaupt...
warum:
jeder der aus einer guten (!!) boxschule kommt lernt von anfang an dass man nur über die grundlagen geduld, kondition und sich wiederholende technikschulung zum erfolg kommt. der faktor kraft ist für die ersten lernschritte völlig unmassgeblich. jeder der also die harte schule der schrittarbeit kennt und verstanden hat wird sich beispielweise auch verständnissvoll den technik drills des grappling gegenüber zeigen.
m.e. ist nämlich bei zu vielen ff-interessierten ersichtlich, dass man vor lauter mixup der einzelnen stile eine saubere grundlagen ausbildung vernachlässigt hat.
die bedeutung des boxens für das mma sehe ich also mehr in der didaktik als in der methodik.
darüberhinaus glaube ich auch dass es sehr viele elemente aus dem (kick)boxen gibt die in ihrer anwendung bisher im mma noch unterschätzt sind, während z.b. die bedeutung und technik des grappling zum grossenteil bereits erschlossen ist.
Bester Einstieg scheint das Ringen zu sein... Balance = man bestimmt wo der Kampf bleibt.
Die tänzelnde Schrittarbeit aus dem Boxen wird dir innerhalb von 15 Sekunden nen Double Leg einfangen.
Wirrkopp
28-06-2006, 20:25
Die tänzelnde Schrittarbeit aus dem Boxen...
Was für ne tänzelnde Schrittarbeit :confused:
Mohlenbop
28-06-2006, 20:47
wer professionelle MMA kämpfe beobachtet, dem sollte klar sein, dass boxen die basis im distanz-standup ist ......
Schau Marq, das ist gena der Unterschied: Du beobachtest, während ich die Praxis und eigene Erfahrung vorziehe ;). Aber da Du Deinen Post ja eh wieder selber einschränkst, indem Du schreibst, dass Boxen die Basis im DISTANZ Free Fight ist, Free Fight aber eben aus mehr als nur Dstanz besteht, schriebst Du wieder das gleiche wie alle anderen.
Boxen ist einfach keine alleinige Basis FF, Schluß aus :D...
@Tom:
Naja, sooooo anders sieht das die Augsburger Fraktion ja auch nicht - wir haben schließlich nen Heidenrespekt vor den miesen Berlinern :D:ringerohr... ;)
Aber zum Thema: Sicher kann man auch aktiv einen Takedown durchführen und alles ausschmücken, nur muss man hierbei beachten, wer das macht. Beispiel Du und ich: Du mit Deinen langen Armen hast damit weniger Probleme als ich mit meinen kleinen Stummelärmchen *g*. Aus demselben Grund sparre ich auch nciht gern nach Boxregeln - ist einfach zu nachteilig für mich...
Aber möglich sind solche schönen Eingänge sicher!
Bester Einstieg scheint das Ringen zu sein... Balance = man bestimmt wo der Kampf bleibt.
Die tänzelnde Schrittarbeit aus dem Boxen wird dir innerhalb von 15 Sekunden nen Double Leg einfangen.
Zu viel Rocky und Ali gesehen ;)
....... schriebst Du wieder das gleiche wie alle anderen.
Boxen ist einfach keine alleinige Basis FF.....
man sollte nie eigene erfahrungen als allgemeingültig hinstellen. nur weil du nicht boxen kannst.....;)
Wie gut Boxen und Grappling, in diesem fall Sambo, in einer MMA umgebung funktionieren kann muß sich nur Kämpfe der Red Devil Sport Athleten anschauen.
Athleten wie Fedor und Aleksander Emelianenko, Roman Zentsov oder Amar Suloev. Haben neben einem Weltklasse Sambo einen ganz klassischen Box hintergrund.
Das natürlich auf Pride niveau Crosstrainiert wird muß klar sein. Die Basics kommen aber 1 zu 1 aus Boxen und Sambo.
Red Devil (http://www.sherdog.com/fightfinder/fightfinder.asp?search=yes&association=Red%20Devil%20Sport%20Club)
Mohlenbop
29-06-2006, 03:02
@Marq:
Genau das ist der Punkt! Könnte ich nämlich Boxen, dann wäre ich Boxer und würde kein Free Fight machen ;).
Und sei mal ehrlich - bringst Du Deinen Leuten (sofern du welche unterrichtest) Sachen bei, die Du selber nicht gut kannst, die jedoch theoretisch gut sein könnten, oder eher Sachen, die sich bisher als praktikabel erwiesen haben und es immer wieder auf's neue tun!?
Zudem hab ich's nicht als allgemeingültig hingestellt, sondern sehr wohl geschrieben, dass Leute wie z.B.: Eiscafe wohl mehr mit sowas anfangen können.
@Polka:
Ich denke wir sind uns schon alle einig dass wir hier immer noch über Amateur Sportler reden.
Dazu muss ich sagen dass ich Ringer/Grappling Basics für wichtiger halte, als Boxbasics. Nur mal so eingeworfen ;).
mit einer SEHR guten Boxtechnik und einer SEHR guten Takedown-defence haste vielleicht Chancen im Freefight zu überleben. Nichtsdestotrotz ist der Bodenkampf in der Regel nicht zu vermeiden. (Ausnahmen gibts immer - siehe John Alessio vs. Diego Sanchez........ obwohl Sanchez ja trotzdem gewonnen hat :rolleyes: )
Kämpfer wie Vitor Belfort oder Murilo Bustamante kombinieren zB eine gute Boxtechnik mit BJJ - eine durchaus gute Mixtur fürs Freefight. Im Kampf Bustamante vs. Amar Suloev konnte man allerdings Bustas Schwachpunkt klar erkennen. Keine effektiven Lowkicks oder Knie. Das hat Suloev geschickt ausgenutzt, selber mit Lowkicks und guter Takedowndefence Busta auf Distanz gehalten und hart gekontert. Busta hat viel zu einseitig gekämpft und konnte seine Stärken (BJJ) nicht anbringen. Da Suloev selber ein sehr guter Boxer ist, hatten Bustas Fäuste auch nicht die versprochene Wirkung.
Fazit: Man MUSS im Freefight jede Kampfdistanz beherrschen, aus jeder Situation, Position und Distanz effektiv handeln können, flexibel sein und sich auf die verschiedenen Gegner bzw. Kampfstile einstellen können.
Zu viel Rocky und Ali gesehen ;)
Zu viel Boxen trainiert eher.
Trainer hat immer gesagt ich solle "auf den Fußballen" stehen. Mein JJ Trainer hat mich angemeckertt ich solle komplett flach stehen weil mich sonst jeder umschmeisst.
Jeder Stil muss für MMA modifiziert werden.
Der lockere Thaibox-Stil ist genauso falsch wie das Antasten im Stand des BJJ.
Meistens (in Brasilien) wird genau das Umgekehrte gemacht: BJJ als Hauptstil und zusätzlich Boxen um im Stand zu überleben, die Distanz zu überbrücken.
Siehe Nogueiras, Belfort, Fedor etc.
Die Frage ist ob es umgekehrt auch klappt, aber da könnte es halt schon eng werden im Stand weil man nur auf die Fäuste beschränkt ist.
Was haltet ihr von stinknormalen Boxtraining als Kernkompetenz im Freefight?
Unverzichtbar, aber als Kernkompetenz nicht unbedingt.
Wenn ich aus dem Boxen komme, muss ich Bodenkampf und Beine verbessern. Komme ich aus dem Ringen/Judo/JJ muss ich an meinen boxerischen Fähigkeiten und Kicks arbeiten.
So einfach ist das. :)
Mixed Martial Arts eben.
Gruß
Mohlenbop
29-06-2006, 16:56
Ich denke dass man Free Fight (oder MMA) inzwischen nicht mehr "nur" als die Vermenung von verschiedenen Stilen bzw. Crosstraining betrachten, sondern das Kind als eigenen Stil betrachten sollte.
Es gibt einfach zu viele Sachen die man für Free Fight trainieren sollte, die in einem reinen Box / Grappling Training nicht vorkommen.
Aaxx hat das auf dem Instruktor Lehrgang schön formuliert: Free Fighter haben so viel Zeug zu trainieren - und so wenig Zeit :D...
chuckybabe
29-06-2006, 22:47
Ich denke dass man Free Fight (oder MMA) inzwischen nicht mehr "nur" als die Vermenung von verschiedenen Stilen bzw. Crosstraining betrachten, sondern das Kind als eigenen Stil betrachten sollte.
Freefight ist zumindest eine eigenständige Wettkampfdisziplin, die ein methodisch systematisiertes MMA-Training erfordert, ohne das es kein dauerhaftes Überleben beim Freefigt gibt. Aber ein eigenständiger Stil an sich ist Freefight nicht, denn es gibt schließlich klar unterschiedlich strategisch-taktische Methoden (genau wie im Fußball ;) ) sich dem Thema "Freefight als Sportwettkampf" zu nähern. Und diese unterschiedlich strategisch-taktischen Herangehensweisen bilden dann die entsprechenden Stile (sich entwickelnde oder bereits entwickelte Systeme aus dem MMA-Ansatz heraus mit unterschiedlichen Gewichtungen - z.B. BJJ), die wiederum tauglich sind im Freefight zu bestehen (was dann allerdings unter Umständen wiederum nur bedingt auf wirklich regellosen Real-Fight zutrifft :p ;) ).
Es gibt einfach zu viele Sachen die man für Free Fight trainieren sollte, die in einem reinen Box / Grappling Training nicht vorkommen.
...
Aber auch die halbwegs korrekte (wenn auch sehr frei und tolerant ausgelegte :D ) Negierung hat ihre Daseinsberechtigung:
Es gibt einfach zu viele Sachen, die man in einem reinen Box / Grappling Training trainiert, die man für Freefight einfach nicht gebrauchen kann. ;)
Zu viel Boxen trainiert eher.
Trainer hat immer gesagt ich solle "auf den Fußballen" stehen. Mein JJ Trainer hat mich angemeckertt ich solle komplett flach stehen weil mich sonst jeder umschmeisst.
Also bei uns stehen auch die Boxer breit da, vorderer Fuß flach hinterer leicht auf dem Ballen, so das ne Hand dazwischen passt. Bisschen mehr als Schulterbreit.
Trainer und Trainerin haben ne klassische Boxeraußbildung genossen und war(en) Bundestrainer/Landesmeister bzw. Landesmeisterin.
Da sieht man mal wieder das es halt nicht nur im Kung Fu zig Stile gibt.:D
Cheers Kuang
Meistens (in Brasilien) wird genau das Umgekehrte gemacht: BJJ als Hauptstil und zusätzlich Boxen um im Stand zu überleben, die Distanz zu überbrücken.
Siehe Nogueiras, Belfort, Fedor etc.
sehr amüsant wie hier die russen ausgebürgert und umgesiedelt werden :D
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