Was zeichnet den Geist eines guten Kämpfers aus? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Was zeichnet den Geist eines guten Kämpfers aus?



MoerkB
03-07-2006, 01:32
Hallo!

Was für eine Geisteshaltung sollte Eurer Meinung nach ein guter Kämpfer haben? Ich meine, sollte er einen möglichst klaren Kopf haben, sollte er um jeden Preis gewinnen wollen oder einfach ohne Zwan die Absicht haben zu gewinnen? Muss er mit sich selber im Reinen sein (was auch immer das bedeutet)? Oder sollte er möglichst viel Agression und Wut an den Tag legen?

Wie kann man Eurer Meinung nach diese Geisteshaltung trainieren?

mionidan
03-07-2006, 03:26
wow! Das viel mir richtig schwer, mir zu überlegen, wie ich das ausdrücken kann, was ich meine, ohne missverstanden zu werden.
Eine Geistigehaltung bekommt man durchs vormachen. Man bleibt nicht an der Ampel stehen wenn die Eltern nicht auch stehen bleiben. Und da stehst Du dann, sind die Idiale meines Dojos richtig? Das musst Du entscheiden aber erst wenn Du dahinter bilcken kannst. Beispiel: Ich habe mich mit meinem Sportsfreund doll gestritten und der Trainer hat es mitbekommen. Jetzt lässt er uns beim Training nur zusammen machen, mein Freund und mir platzt fast der Kragen und wir denken beide, der will das wir uns vertragen. Nun der Trugschluß, es ist ihm egal ob ihr euch vertragt, es geht ihm ausschliesslich darum, das wenn ihr in die Halle kommt ihr lehrnt sobalt ihr angrußt alles abzulegen.
Ich hoffe das ist deutlich genug.
Ein guter Kämpfer sollte nach meiner Meinung seinen Gegner immer mit Respekt behandeln. Wut,innerer Druck zu gewinnen wir sind halt Menschen.

gruß

shin101
03-07-2006, 12:19
Ich denke das kommt alles auf die jeweilige Zielsetzung drauf an!:)
Kann nur von meiner Sicht persöhnlich sprechen!
Ich denke das ein Kämpfer immer einen klaren Kopf haben sollte!Damit er sich hundertprozentig auf seinen Kampf kontzentrieren kann!
Ich denke das mit der Absichthaltung kommt auf die KK an, aber ins gesamt würde ich sagen wenn man bzw jemanden auf der Straße gegenüber steht sollte man auf jedenfall mit der Absicht ran gehen ihn umzu nieten weil er wird es ziehmlich warscheinlich auch!Aber das bedarf immer der einschätzung des Moments und dafür braucht man einen klaren Kopf!;)
Ich denke es kommt auf die Situation an mit welcher Einstellung man ran geht!Wenn man merkt das der Gegner zu stark ist und fluchtmöglichkeit besteht würde ich nicht versuchen den Kampf zu gewinnen, im Gegensatz dazu wenn man eingekesselt ist würde ich versuchen das letzte aus mir rauszuholen und den einen Fight zu liefern der sich gewaschen hat!
Mit sich selbst im reinen zu sein denke ich sollte jeder Kämpfer mit der Zeit sein aber das ist für die meißten Kämpfe nicht das entscheidenste!ich glaube aber wenn man das ist hat man einen gewaltigen Vorteil seinen Gegnern gegenüber!



Gruß!!!:)

netwolff
06-07-2006, 16:50
Den Willen zu siegen und das Wissen, dass man verlieren kann. Dazu den Großmut zu erkennen, wann man gewonnen hat und die Weisheit zu erkennen, wann man verloren hat. Immer den Gegner in Ehren halten, soweit das eben geht.
Philosophisch, hm? Naja, ist ja das richtige Forum dafür :)

MoerkB
06-07-2006, 23:28
Möchte noch kurz etwas loswerden. Entweder lassen wir Straßenkämpfe außen vor, weil es meiner Meinung nach kein Kampf, sondern eine blöde Schlägerei ist, oder wir differenzieren zwischen Straßen- und fairen Kämpfen. Mir persönlich schwebte bei der Erstellung des Threads ein fairer Kampf vor, aber man kann das ja beliebig ausdehnen.

Jedoch denke ich, dass man anders an die Sache rangehen muss. Auf der Straße so schnell und brutal wie möglich und nötig rein und so früh wie möglich wegrennen. Bei einem Wettkampf sieht das natürlich ganz anders aus.

Ich stelle jetzt einfach mal ein paar Fragen, um die Diskussion in Gang zu bekommen:

Denkt Ihr, dass Agressionen eher blind machen oder eher eine nützliche Hilfe sein kann?



Mit sich selbst im reinen zu sein denke ich sollte jeder Kämpfer mit der Zeit sein aber das ist für die meißten Kämpfe nicht das entscheidenste!ich glaube aber wenn man das ist hat man einen gewaltigen Vorteil seinen Gegnern gegenüber!

Ok, ich habe damit angefangen, aber was heißt überhaut mit sich im Reinen sein? Keine Wut, Hass und Gier empfinden?


Immer den Gegner in Ehren halten, soweit das eben geht.

Was meinst Du mit "in Ehren halten"? Ihn als guten Gegner zu respektieren? Ihn eher als Freund denn als Gegener sehen? Warum ist das Deiner Meinung nach wichtig?

LongIP
07-07-2006, 00:12
Was für eine Geisteshaltung sollte Eurer Meinung nach ein guter Kämpfer haben? --> Gelassenheit, Ruhe, sich möglichst nicht den Emotionen wie z. B. Hass, Rachegedanken (von wegen Ehre verteidigen:wuerg:,), Neid (enttäuschte Liebe) ,hingeben, Selbstbeherrschung, Respekt vor anderen Menschen



Ich meine, sollte er einen möglichst klaren Kopf haben, sollte er um jeden Preis gewinnen wollen oder einfach ohne Zwan die Absicht haben zu gewinnen? --> von welcher Situation redest Du ? Sparring als Trainer gegen nen Weißgurt oder lebensbedrohende Situation weil gerade ein Typ Deiner Frau nen Messer vors Gesicht hält ??
Greift mich jemand auf der Strasse an, will ich doch logischerweise gewinnen. Wozu gehe ich denn sonst trainieren ??!?!?!?


Muss er mit sich selber im Reinen sein (was auch immer das bedeutet)? --> wäre von Vorteil. Macht sich ganz schön Sch**** wenn Du Deinen letzten Beziehungsstress beim Training an Deinem Partner ausläßt:D


Oder sollte er möglichst viel Agression und Wut an den Tag legen? --> für den Fall das er gerade Leib und Leben seiner Familie verteidigt wäre das sicherlich nicht von Nachteil. Beim Randori - NAJA........

Wie kann man Eurer Meinung nach diese Geisteshaltung trainieren? --> m. E. wenig bis gar nicht. Trainieren kann man Techniken, aber nicht Ansichten oder Emotionen. Sie kommt von ganz alleine - zumindest war das bei mir so.
Werte oder Ethik kann man nicht lernen, man muß sie für sich selbst akzeptieren. Mann kann nur von ihnen berichten als Trainer - was der Schüler daraus macht .....:gruebel:


Gruß Matthias

Kung-fuWurst
07-07-2006, 00:52
Ein wahrer Kämpfer hat jegliche Emotionen aus seinem Herzen vertrieben und es herscht nur noch der Hass. Aber dieser Hass ist kein leidenschaftlicher Hass, nein, dier Hass ist mehr eine Verachtung jeglichen Lebens. Das einzige was er mehr verachtet als seine eigene Existenz ist die der Anderen und deshalb freut es ihn wenn er ihr leben auslöscht. Ein wahrer Krieger ist kalt und schlecht, doch das Wort "schlecht" existiert für ihn nicht, da er jegliche Normen und jegliche Moral auf dem Weg zu einer anderen Stufe des Seins abgelegt hat.

Die dunkle Seit der Macht ist nicht dunkel, sondern erstrahlt in hellstem Licht.

TÖTET!

(Gott wird euch alle zusammen mit leckeren Reisfladen verspeisen)

netwolff
10-07-2006, 10:49
Was meinst Du mit "in Ehren halten"? Ihn als guten Gegner zu respektieren? Ihn eher als Freund denn als Gegener sehen? Warum ist das Deiner Meinung nach wichtig?

Ja, ich gebe zu, das ist eine schwierige Thematik. Und zugegeben, ich habe keine Ahnung, ob man das in einer Straßensituation überhaupt bei sich selbst durchsetzen kann.
Ich meine damit, dass man den Gegner eben nicht als zu vernichtendes Tier sieht, als Käfer unter den eigenen Füßen. Dass man, sollte man in der glücklichen Lage sein gewonnen zu haben, dort aufhört, wo die Demütigung/Erniedrigung beginnen würde. Das kann natürlich ja nach Situation unterschiedlich ausfallen. Und wie gesagt...ich musste noch nie, also alles reine Theorie. Heißt auch nicht, dass man nicht im Zweifel dem Gegner Verletzungen zufügen muss oder im hoffentlich niemals auftretenden Ernstfall sein Leben nunmal vor das Leben des Gegenüber setzen muss.

Deutlicher geworden, was ich meine?

MoerkB
10-07-2006, 11:08
Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstehe. Meinst Du mit "in Ehren halten", dass man den Gegner einfach als gleichberechtigtes menschliches Wesen sieht? Für mich hat das nichts mit ehren zu tun.

Tshingis
10-07-2006, 12:38
das, was ihr alle beschreibt, ist viel zu sehr spezialisiert, denkt mal an die grundvoraussetzung!

konsequenz!

das ist das einzige, was man benötigt, alles andere sind nur spezialisierungen dieser sache.

shin101
10-07-2006, 23:08
Dem schließe ich mich an!:)



Gruß!!!:)

Tobi 90
10-07-2006, 23:16
sei glücklich wenn du gewinnst, sei glücklicher wenn du verlierst( im Wettkampf, natürlich) sehe einen Sieg, beachte aber die Niederlage

Was ich damt sagen will: es ist wichtiger verlieren zu können, als jeder sieg der Welt. und überhaupt, wo wäre denn dieherausforderung, wenn man immer nur gewinnt. wenn mich jemand besiegt freue ich mich aufs nächste Training um doppelt so hart zu trainieren, um den nächsten Kampf vielleicht gewinnen zu können.

Daniu
14-07-2006, 00:35
Hallo!

Was für eine Geisteshaltung sollte Eurer Meinung nach ein guter Kämpfer haben? Ich meine, sollte er einen möglichst klaren Kopf haben, sollte er um jeden Preis gewinnen wollen oder einfach ohne Zwan die Absicht haben zu gewinnen? Muss er mit sich selber im Reinen sein (was auch immer das bedeutet)? Oder sollte er möglichst viel Agression und Wut an den Tag legen?

Wie kann man Eurer Meinung nach diese Geisteshaltung trainieren?

Da mir momentan das beste bild dir zu sagen eine anime ist tu ich das mal
Schau mal Dragonball und Dragonball Z und schau dir alle karactere an insbesondere SonGoku wird dir sicherlich deine frage beantworten! :D ;)

Kuang
14-07-2006, 03:32
Ich finde, dass man als guter (Wett)kämpfer ein bisschen schitzophren sein muss, da man seinem Gegner unbedingt Respekt entgegenbringen muss, aber im Moment des Gongs auch den unbedingten Willen ihn "umzuhauen".
Im Ring nicht soo das Problem, aber auf der Straße??

Aber warum trennst du den Straßenkampf - den man ja auch als eine Ursache sehen kann, warum KK(und dadurch auch KS) entstanden sind, die Not sich selbst oder jemanden Anderen zu verteidigen - von den KK / KS?

Cheers Kuang

endlich
06-09-2006, 15:54
Hallo!

Was für eine Geisteshaltung sollte Eurer Meinung nach ein guter Kämpfer haben? Ich meine, sollte er einen möglichst klaren Kopf haben, sollte er um jeden Preis gewinnen wollen oder einfach ohne Zwan die Absicht haben zu gewinnen? Muss er mit sich selber im Reinen sein (was auch immer das bedeutet)? Oder sollte er möglichst viel Agression und Wut an den Tag legen?

Wie kann man Eurer Meinung nach diese Geisteshaltung trainieren?

Der Kämpfer sollte sich aller Möglichkeiten des Ausgangs des Kampfes bewusst sein, aber er sollte ganz in der Gegenwart sein, also wäre "unbedingt gewinnen wollen" vermutlich kontraproduktiv, weil er sich dann schon mit dem Ausgang beschäftigt, wo er doch seine Aufmerksamkeit gerade woanders braucht.

Die Absicht zu gewinnen würde ich durch "Die Absicht, sein bestes zu tun, zu welchem Ausgang auch immer" ersetzen. Das Wissen ist da, dass er auch verlieren könnte, aber ohne dass dieses Wissen ihn beeinflusst, z.B. durch Angst oder Aufregung. ... versuche gerade diesen Begriff "Leere" zu umschreiben, ist aber irgendwie schwierig. So eine Art Eins werden mit der Situation und in jedem Augenblick einfach mit dem Handeln den Notwendigkeiten folgen ohne in Vergangenheit oder Zukunft abzuschweifen. Wenn er hingegen denkt, ich muss gewinnen, sonst ... und merkt, es klappt (vielleicht) nicht, hat er einen Konflikt, der ihn ablenkt, und seine Chancen werden schlechter.

Ja, mit sich selber im Reinen ist auch gut, weil wenn er noch darüber philosophiert, ob er jetzt kämpfen oder lieber weglaufen soll, oder gerade noch beschäftigt ist mit der 5 in Mathe, dann wird es wahrscheinlich schwierig.

Wut und Aggression machen blind! Die haben im Kampf und auch sonst im Leben eines Kampfkünstlers eigentlich nichts zu suchen.

Wie man das trainieren kann? Na im Training. Bei jedem Wettkampf, abstrahiert auch bei Bewerbungsgesprächen, Prüfungen, dem nächsten Date, ... immer wenn man so eine Situation hat, wo es drauf ankommt und man sich erwischt, dass man schon im Vorfeld über den Ausgang grübelt und davon nur noch mehr Hummeln im Hintern kriegt und dann im entscheidenden Moment sowieso alles falsch macht.

Viel Spaß! ;)
endlich

scarabe
06-09-2006, 23:20
Also,
ich war zweimal auf der Straße in was verwickelt, ich realisierte, daß es ernst war und unvermeidlich, und irgendwas in mir schaltete auf "Automatik"... D.h., ich hab blitzschnell irgendwas gemacht, was funktionierte, aber hinterher wußte ich schon gar nicht mehr richtig, was ich da eigentlich mit dem Gegner gemacht hatte. War wohl Instinkt.

Beim sportlichen Kampf mit einem Gegner dagegen bin ich einfach voll auf den Kampf konzentriert und focussiert, alles andere ist "weg". Adrenalin pur, aber keine negativen Gefühle gegen den Gegner, die würden bloß ablenken (Thema klarer Kopf und außerdem innerlich "frei" und losgelassen statt verkrampft). Respekt vor dem Gegner als Mensch als Grundlage, so, wie ich auch mich selbst respektier, aber auch der unbedingte Wille, siegen zu wollen.
Und wenns nicht klappt... wieder was gelernt...

>danielsan<
07-09-2006, 07:45
Der Kämpfer sollte sich aller Möglichkeiten des Ausgangs des Kampfes bewusst sein, aber er sollte ganz in der Gegenwart sein, also wäre "unbedingt gewinnen wollen" vermutlich kontraproduktiv, weil er sich dann schon mit dem Ausgang beschäftigt, wo er doch seine Aufmerksamkeit gerade woanders braucht.

Wenn man in den Ring oder auf die Kamppffläche geht muß man das mit dem 100%-igen Willen machen zu gewinnen.
Wenn einer von zwei gleichstarken Gegenern sagt " ich will mein bestes versuchen" und der andere sich sagt " den mach ich nieder, den besiege ich, das ist mein Tag, am Ende stehe ich ganz oben auf dem Treppchen" - dann ist vorher das Programm für den Ausgang des Kampfes geschrieben.
Im Kampf geht es zwar darum diese Einstellung zu bewahren, wenn man sich aber mit Gedanken wie " ich muss gewinnen" oder noch schlimmer " ich darf nicht verlieren! " bescshäftigt ist man unkonzentriert und verletztbar und steht sich selbst im Weg"

Habt ihr schon mal einen Abfahrtsläufer vor seinem Lauf gesehen? Das kann man auch im Kampfsport nutzen. In Gedanken den Kampf schon vorher kämpfen. Sich mit einem positiven Verlauf programmieren..... das ist zwar vereinfacht, stammt aber aus den tiefsten NLP-Schatzkästchen von Motivationstrainern.





Ja, mit sich selber im Reinen ist auch gut, weil wenn er noch darüber philosophiert, ob er jetzt kämpfen oder lieber weglaufen soll, oder gerade noch beschäftigt ist mit der 5 in Mathe, dann wird es wahrscheinlich schwierig.

..genau das ist damit gemeint sich im Kampf nicht mit Gedanken selbst im Weg zu stehen.

Angeblich hat ja Bruce Lee einmal gesagt. Wenn du in einem Kampf nachdenkst hast du schon verloren.

Ein Kampf läuft dann gut wenn intuitiv agiert, reagiert, angegriffen und gekontert wird. das funktioniert natürlich nur wenn man alle Techniken beherrscht und von den körperlichen Fähigkeiten nicht überfordert ist.
Selbst wenn ein sehr guter WEttkämpfer mit allen technisch-taktischen Waffen sich zu viel mit dem GEdanken beschäftigt wie er seinen Gegner knackt, wird er scheitern.
Also nicht: " wenn der mit links nach vorne steppt, dann gehe ich links raus , kontere mit xy, und z, oder besser mit w. Aber nein, dann könnte er ja dies und jenes.
Wettkampf ist nicht normales Schach wo man die Züge plant, sondern Blitzschach. Das funktioniert auch in Bruchteilen von Sekunden ist aber immer noch Schach.



Wut und Aggression machen blind! Die haben im Kampf und auch sonst im Leben eines Kampfkünstlers eigentlich nichts zu suchen..

Ein Wettkämpfer kann seine Aggression oder Aggressivität kontrollieren. Oft muss man gegen Freunde, Bekannte, Leute die man gut leiden kann antreten. Man war vorher Freund und ist es auch nacher.
Aber im Kampf ist es ein Namenloser und Gesichtsloser.Einfach ein Gegner, ein Objekt.
Ohne Aggression gewinnst du keinen Kampf. Wut braucht man nicht, aber auch das kann man kontrollieren.
Wenn sich das Adrenalin nach dem Kampf verzogen hat dauert es ein paar Minuten und aus deinem "Feind" wird wieder dein bester Freund. Keiner neidet dem anderen seinen ERfolg (spürbar) sondern man freut sich schon auf die Revanche und flachst darüber.--das ist ideal.


Sorry dass es so viel Text wurde, aber das war mir ein echtes Anliegen, denn oft wird zuviel hineininterpretiert und werden sehr philosophische Ansätze vertreten, die aber gar nicht praktikabel und zielführend sind.

senose
07-09-2006, 11:31
siehe thread qualitäten eines kämpfers im allg. kk forum...

hab das nur gepostet weil ich den hier noch mal durchlesen will

peace

endlich
07-09-2006, 13:31
Wenn man in den Ring oder auf die Kamppffläche geht muß man das mit dem 100%-igen Willen machen zu gewinnen.
Wenn einer von zwei gleichstarken Gegenern sagt " ich will mein bestes versuchen" und der andere sich sagt " den mach ich nieder, den besiege ich, das ist mein Tag, am Ende stehe ich ganz oben auf dem Treppchen" - dann ist vorher das Programm für den Ausgang des Kampfes geschrieben.

Naja von versuchen hat ja auch niemand geredet, sondern von tun. Das ist ein Unterschied.
Und diese Taktik mit dem sich programmieren hat auch Haken. Wenn du nämlich trotzdem verlieren solltest, was immerhin möglich ist, bist du zumindest für eine Weile ganz ohne Programm. ;)



Ein Wettkämpfer kann seine Aggression oder Aggressivität kontrollieren. Oft muss man gegen Freunde, Bekannte, Leute die man gut leiden kann antreten. Man war vorher Freund und ist es auch nacher.
Aber im Kampf ist es ein Namenloser und Gesichtsloser.Einfach ein Gegner, ein Objekt.
Ohne Aggression gewinnst du keinen Kampf. Wut braucht man nicht, aber auch das kann man kontrollieren.

Bin auch Wettkämpfer gewesen, also nicht ganz ahnungslos ...
Klar, ohne Aggression kein Kampf, aber ich glaube trotzdem, dass einer mit kühlem Kopf schneller und vor allem richtiger reagiert als einer, der rot sieht.
Also nix gegen Aggression im Sinne von Willen zu Kämpfen. Aber sobald die Emotionen mit einem durchgehen, schwinden die Chancen.

scarabe
07-09-2006, 13:42
Also, ich bin dann zwar "heiß" aufs Kämpfen und es gibt nichts anderes mehr, aber als aggressiv würde ich mich trotzdem nicht bezeichnen...

Ich denke, das hängt damit zusammen, daß man alles, was das Aktions- und Reaktionsvermögen, Instinkt und Intuition etc beim Kampf behindern könnte, einfach "ausschaltet"...
(könnte mir aber vorstellen, daß man einnen gewissermaßen erhöhten Aggressionspegel als Grundlage braucht, um überhaupt auf die Idee zu kommen, Kampfsport zu machen...)

YanCheng
13-09-2006, 07:24
Hallo,

ich denke, es kommt darauf an, um was für einen Kampf es sich handelt. Ist es eine Wettkampfsituation oder eine Selbstverteidigungssituation. Im Wettkampf ist der Kampfeswille und die Fainess den anderen nicht zu verletzen eine wichtige Haltung. In der Selbstverteidigungssituation ist es wichtig, jedes Konzept aus dem Kopf zu haben. Der Kämpfer muss blitzartig umschalten können auf die Bereitschaft zu sterben. Der Tod ist im Kampf der beste Berater. Denn im Angesicht des Todes ist nichts mehr wichtig. Dies macht Dich völlig ruhig und gleichmütig und es gibt in Dir keine Geistesregung mehr. Dies ist der Grund, weshalb viele klassische Kampfkünstler Chan/Zen praktizierten.

Gruß

scarabe
13-09-2006, 13:38
Darauf war ich oben auch schon eingegangen, auf mich selbst bezogen- ich frage mich nun, ob mein "Automatismus" in Ernst-Situationen ein anderer war/ist, als der Zustand, den ein Zen-Praktizierender im Ernstfall erlebt...
(damals hab ich mich noch nicht mit Zen beschäftigt)

YanCheng
13-09-2006, 14:06
Hallo scarabe,

ich denke es war das Gleiche. Nicht umsonst erkannten die Kampfkünstler, dass hier eine Verbindung besteht, was letztendlich in China zum Shaolin Gongfu führte und in Japan zu den Systemen des Bushi-Do.

Ist der Geist in sich ruhig und klar, kann das Unbewusste ohne Störung arbeiten. Jede Idee dazwischen wirkt störend und bringt einen nur selbst in Gefahr.

Lieben Gruß

Dein Meister
05-12-2006, 06:39
was Ihn auszeichnet.
Karrakter:confused: