Sinn KK [Archiv] - Kampfkunst-Board

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malice
07-07-2006, 07:08
Was ist der Sinn von Kampfkunst/Kampfsport?

Trainiert ihr wirklich jahrelang um euch eventuell mal vetreidigen zu können?
Warum trainiert man KK? Welcher Sinn? Welcher Zweck?

jkdberlin
07-07-2006, 07:25
Angefangen mit 6 wegen sportlicher Betätigung. Dann unterbrochen. Wiederangefangen wegen Verteidigung bzw. Arbeit als Türsteher. In der Zwischenzeit liegt der Fokuss wieder mehr auf sportlichem Wettkampf und insbesondere das Training ansich (der Weg ist das Ziel)...ich trainier einfach gern :)

Grüsse

Kimi
07-07-2006, 08:39
Was ist der Sinn von Kampfkunst/Kampfsport?

Trainiert ihr wirklich jahrelang um euch eventuell mal vetreidigen zu können?
Warum trainiert man KK? Welcher Sinn? Welcher Zweck?

Ich tue es einfach, weil ich Spass daran habe.
SV ist das Thema, aber nicht der Zweck. Das Gefühl, es irgendwann brauchen zu können bzw. müssen, habe ich eigentlich nicht. Womit ich nicht meine, dass es nicht funktionieren würde, sondern dass ich nicht in eine solche Situation kommen würde.
Bevor die Frage kommt: Ich weiss nicht, inwiefern das daran liegt, dass ich mich nun seit vielen Jahren damit beschäftige. Vielleicht habe ich deswegen keine Angst. Ich kann mich aber auch nicht daran erinnern, vorher Angst gehabt zu haben.

Zum Sinn und Zweck: Wenn das, was Du tust nicht unmittelbar dem Weiterleben dient, warum tust Du es? Was ist der Sinn? Was ist der Zweck? Was sind Sinn und Zweck des Lebens an sich? Wozu überhaupt weiterleben?
:)
Ich vermute, die Antworten bezüglich Sinn in den drei angesprochenen Bereichen fallen nicht allzu unterschiedlich aus.

shin101
07-07-2006, 12:37
Ich sehe Kampfkunst als streben nach Perfektion!Für mich ist es eine Lebenseinstellung die in keiner Situation aufhört!:)

Ich denke der Sinn der KK muss jeder für sich selber finden für mich ist es wohl dieser!:D


Gruß!!!!!:)

mionidan
07-07-2006, 12:52
Angefangen habe ich, um mit meinem Freund mehr Zeit zu verbringen, aber schnell merkte ich da war keine Zeit für reden oder turteln dann wollte ich schon wieder aufhoren. Doch dann merkte ich wie gut mir die Sportlicheseite tut und ich bin geblieben.
Wenn man dann länger dabei ist denkt man darüber mehr nach und schreibt Berichte in einem Forum.
Aber ob ich Techniken anwenden würde auf der Strasse? Ich glaube nicht! Ich fühle mich nur sicherer weil ich weiß das ich könnte wenn ich müsste. Jodoch habe ich auch zwei schnelle Beine :-)

zocker
12-07-2006, 13:28
hallo leute,
wollte zum thema was historisches beitragen:

in asien(auf jeden fall in china,japan,korea) dien(t)en die kampfarten traditionell 3 zwecken in folgender reihenfolge:

1.selbstverteidigung/krieg
2.gesundheit
3.philosophie(lebensmethode,weg,tao,do etc.)

als 4.zweck ist relativ spät der wettkampfaspekt hinzugetreten.

im westen sind noch viele andere aspekte aufgetaucht,zb esoterikwelle,soziale eingebundenheit in eine gruppe,gürtelerzielung,funsport.

historisch baut die philosophie der kampfarten auf einem funktionierenden kampfsystem auf.denn ein grosses ziel dieser philosophie ist das kennen-und beherrschenlernen der angst,insbesondere der todesangst bei bedrohung durch menschliche angriffe,um so die menschlichen entwicklungsmöglichkeiten zu fördern.
ein grundgedanke ist hierbei,dass diese entwicklungsmöglichkeiten durch angst in jeglicher form insbesondere aber durch die angst vor anderen menschen stark eingeschränkt werden(beispiel für heutige zeit:kinder,die in schule ständig durch andere kinder oder "kinderbanden" massiv unterdrückt oder abgezogen werden).
auf dem weg der kampfarten lässt sich eine solche angst nur durch entsprechendes training einer WIRKSAMEN kampfart allmählich abbauen:
wer richtig trainiert wird immer stärker und muss sich vor immer weniger leuten fürchten.am besten ist es,wenn dies noch durch ensprechende "praxis" bestätigt/erkannt werden kann(lerneffekt ist deutlich höher).

selbstverständlich gibt es auch noch andere wege mit angst und bedrohung umzugehen(zb pazifismus,christentum).

hier wurde aber ein wichtiger punkt des weges der KAMPFARTEN beschrieben.dieser weg hat natürlich noch viele andere aspekte,der genannte ist jedoch sehr wesentlich.

fazit:
wer nur ein bischen trainiert oder unwirksames oder beides hat schon auch etwas von den kampfarten(zb spass,gesundheit), die dahinterstehende philosophie zu verstehen oder im eigenen leben anzuwenden wird für ihn aber schwierig.

anmerkung:
das chinesische schriftzeichen für "krieg/kriegerisch",also "wu"(wushu)chinesisch,"bu"(budo,bujutsu) japanisch und "mu"(mudo,musul)koreanisch ist aus 2 zeichen zusammengesetzt,nämlich dem zeichen für" speer/waffe" und dem zeichen für "nichtwollen/vermeiden/vorbeugen".
dies zeigt m.e. gut den grundcharakter der kampfarten.

bis bald

-zocker-

Samurai85
13-07-2006, 08:49
Kampfkunst ist für mich ein Lebensweg

zocker
13-07-2006, 10:01
hallo samurai 85,
inwiefern genau ist die kampfkunst für dich ein lebensweg?
was ziehst du aus der kampfkunst,was du nicht auch aus anderen intensiv betriebenen tätigkeiten (zb aus einem sport wie tennis) ziehen könntest?

bis bald

-zocker-

Sebastian
13-07-2006, 11:08
Kampfkunst und Kampfsport mach ich vorrangig aus SV Zwecken, sportlichen Gründen, Abwechselung, Abschalten, Körpergefühl. Express your body...ist ein gutes Motto.

Peaceful Warrior
13-07-2006, 11:21
Was ist der Sinn von Kampfkunst/Kampfsport?

Trainiert ihr wirklich jahrelang um euch eventuell mal vetreidigen zu können?
Warum trainiert man KK? Welcher Sinn? Welcher Zweck?

Früher Wettkampf, Leistung, Selbstverteidigung.

Heute Fitness.

Aber immer dabei war körperlich der Riesenspaß, mehr als in jeder anderen Sportart und mental der philosophisch/sprirituelle Background einschließlich Meditations- und KI Übungen.

Peaceful Warrior
13-07-2006, 11:25
hallo leute,
wollte zum thema was historisches beitragen:

in asien(auf jeden fall in china,japan,korea) dien(t)en die kampfarten traditionell 3 zwecken in folgender reihenfolge:

1.selbstverteidigung/krieg
2.gesundheit
3.philosophie(lebensmethode,weg,tao,do etc.)

als 4.zweck ist relativ spät der wettkampfaspekt hinzugetreten.

im westen sind noch viele andere aspekte aufgetaucht,zb esoterikwelle,soziale eingebundenheit in eine gruppe,gürtelerzielung,funsport.

historisch baut die philosophie der kampfarten auf einem funktionierenden kampfsystem auf.denn ein grosses ziel dieser philosophie ist das kennen-und beherrschenlernen der angst,insbesondere der todesangst bei bedrohung durch menschliche angriffe,um so die menschlichen entwicklungsmöglichkeiten zu fördern.
ein grundgedanke ist hierbei,dass diese entwicklungsmöglichkeiten durch angst in jeglicher form insbesondere aber durch die angst vor anderen menschen stark eingeschränkt werden(beispiel für heutige zeit:kinder,die in schule ständig durch andere kinder oder "kinderbanden" massiv unterdrückt oder abgezogen werden).
auf dem weg der kampfarten lässt sich eine solche angst nur durch entsprechendes training einer WIRKSAMEN kampfart allmählich abbauen:
wer richtig trainiert wird immer stärker und muss sich vor immer weniger leuten fürchten.am besten ist es,wenn dies noch durch ensprechende "praxis" bestätigt/erkannt werden kann(lerneffekt ist deutlich höher).

selbstverständlich gibt es auch noch andere wege mit angst und bedrohung umzugehen(zb pazifismus,christentum).

hier wurde aber ein wichtiger punkt des weges der KAMPFARTEN beschrieben.dieser weg hat natürlich noch viele andere aspekte,der genannte ist jedoch sehr wesentlich.

fazit:
wer nur ein bischen trainiert oder unwirksames oder beides hat schon auch etwas von den kampfarten(zb spass,gesundheit), die dahinterstehende philosophie zu verstehen oder im eigenen leben anzuwenden wird für ihn aber schwierig.

anmerkung:
das chinesische schriftzeichen für "krieg/kriegerisch",also "wu"(wushu)chinesisch,"bu"(budo,bujutsu) japanisch und "mu"(mudo,musul)koreanisch ist aus 2 zeichen zusammengesetzt,nämlich dem zeichen für" speer/waffe" und dem zeichen für "nichtwollen/vermeiden/vorbeugen".
dies zeigt m.e. gut den grundcharakter der kampfarten.

bis bald

-zocker-

Tja, dazu kann man nichts mehr hinzufügen. Würde ich sofort unterschreiben :)

Daniu
13-07-2006, 23:00
Was ist der Sinn von Kampfkunst/Kampfsport?

Trainiert ihr wirklich jahrelang um euch eventuell mal vetreidigen zu können?
Warum trainiert man KK? Welcher Sinn? Welcher Zweck?

Nun denn jeder versteht einen anderen sinn dahinter obwohl sie sich ergänzen.

ich schreibe es mal nach der Reihenfolge auf wie ich es mir vorstelle wie es sich in der gesellschafft treibt.

1.zur schau stellen(angeben)
2.fitt werden
3.beweglicher zu werden
4.sich zu verteidigen
5.andere zu verteidigen
6.sich zu perfektionieren (körperlich und geißtig)
7.nicht mehr zu kämpfen!

Nun denn hoffe es enspricht deiner frage ansonst schreien :D

VanZan
14-07-2006, 02:46
Trainiere aus Spaß,und der Bewegung wegen,das mit dem Verteidigen ist halt ein netter Nebeneffekt.

Vorher habe ich immer Mannschaftssportarten betrieben,das war aber nicht so meine Welt,da ich ein sportliches Messen Mann gegen Mann bevorzuge,da man dann keine Ausreden mehr hat bei Niederlagen,und man für sich selber etwas erreicht(schlechte Erfahrung beim Handball und Fußball gemacht).Und auch das etwas körperliche finde ich besser,als zum Beispiel sich auf dem Tenniscourt zu messen.

Nebenbei finde ich auch die Philosophien die hinter den meisten KK/KS stecken gut.
Sei es Selbstdisziplin,Achtung vor anderen usw.
Das kann im Leben auch nützlich sein.

Nachtwandler
14-07-2006, 09:00
Man ist was man ist.

Dabei gibt es keine Entscheidungen zu treffen. Es gibt auch keinen Hintergrundgedanken.

Sholvar
15-07-2006, 08:57
Ein Großteil macht Kampfsport wohl deswegen, um sich im Ernstfall besser verteidigen zu können. Das hat dann anfangs auch weniger mit Philsophie oder ähnlichem zu tun, sondern einfach nur damit, dass man in Zukunft nichtmehr das Opfer sein will.

Wohl genausoviele betreiben es aus "Spaß", also um sich fit zu halten und/oder als Form der Sozialisierung mit anderen. Annähernd genauso groß dürfte die Gruppe jener sein, welche hauptsächlich Wettkampf betreiben und als Ziel eben diesen haben.

Ein eher verschwindend geringer Teil wird sich KK als Lebensziel und Zweck gesetzt haben, was ich so interpretiere, als dass man die im Training gewonnenen Erfahrungen und geistige Einstellung auf das tägliche Leben überträgt und so die eigene Kunst nicht nur übt, sondern auch tatsächlich lebt.

Imo hat KS/KK den Sinn, dem man ihn selbst gibt und keinen einheitlichen. Ob man jetzt 5 Tage die Woche in zwielichten Hallen trainiert, um am Wochenende besser austeilen zu können, ob der Fitness oder seinen Freunden wegen ins Dojo kommt oder Erleuchtung sucht sollte und ist doch jedem selbst überlassen.

Schnueffler
16-07-2006, 12:30
Angefangen, weil es cool war, wegen den ganzen Filmen, dann gemerkt, das es dem ganzen Körper gut tut und der SV dient. Heute ist es wie eine Sucht, einfach nur Freude am Training, Sparring, ab und zu nochmel nen Wettkampf.
Mittlerweile auch für meinen Dienst recht interessant geworden!
MfG
Markus

Tomate
16-07-2006, 19:29
Ebenfalls, als Kind mit Judo begonnen weil es cool war 8-) !
Heute trainiere ich aus SV-Gründen, Leute zu beschützen die mir wichtig sind und ständig Körper und Geist zu perfektionieren. Für mich gab es bisher keine andere Sportart ( und ich habe schon sehr sehr viel gemacht) die mich körperlich so forderte wie Kampfsport und mir immerwieder aufzeigt wo ich !noch! Schwächen habe.
gruß

Mercyless
16-07-2006, 22:42
Um meinen Körper zu trainieren, und die Einstellung und Philosophie mit durchs Leben zu nehmen, ist schliesslich nicht das ganze Leben irgendwie ein Kampf ? :)

.Hel
17-07-2006, 19:55
für mich ist es eine lebenseinstellung

erstens mache ich es aus sv gründen
dann um dem körper gutes zu tun

und am wichtigsten ist für mcih der do also:

mich selber zu beseigen
mich selliosch geistigudn körperlichweiterzuentlcikeln
mcih als kämpfer zu formen, nciht nur gegen angreiffer sondern auch als lehrer für andere.

jauu
18-07-2006, 00:45
Also ich mache das alles aus folgenden Gründen:

Als erstens Stand die sportl. Aktivität im Vordergrund,was sich nach einigen Jahren zu SV zwecken weiterentwickelte, um mich halt zu schützen. Mittlerweile sehe ich eher so,dass ich Versuche den Kampf durch meine mehr oder weniger vorhandenen SV Ehrfahrungen zu verhindern.
Und mich natürlich vom meinem Trainer beim Training scheuchen zu lassen :d

Samurai85
18-07-2006, 14:36
Kampfkunst (in meinem Fall Taekwon-Do) ist in so fern ein Lebensweg

Auf dem Weg des traditionellen Taekwon-Do wird der Schüler konfrontiert mit den eigenen Schwächen und lernt, sie zu überwinden. Taekwon-Do wird zu einem Prozeß der Selbsterfahrung. Schritt für Schritt verbessern sich die Reaktion, die Atmung und die Körperhaltung. Die Selbstdiziplin und die Konzentration steigen, das Selbstbewußtsein wächst. Wer beständig übt wird psychisch und physisch stark. Wer stark ist muß nicht mehr gegen andere kämpfen, er muß nichts mehr beweisen. So ist traditionelles Taekwon-Do ein Weg zu einem ausgeglichen und friedfertigen Geist. Jemand, der traditionelles Taekwon-Do betreibt, sollte die Hand eines Teufels und das Herz eines Buddhas haben.

Im modernen WTF-Taekwondo liegt der Schwerpunkt der Übung der Form oftmals nur im Bereich der wettkampforientierten Leistung. Die Rede ist dann oft von so genannten "Kampfsportlern". Überhaupt wird besonders im "Westen" Taekwon-Do als Sport betrachtet. Aber traditionelles Taekwon-Do ist kein Sport, sondern eine Selbsterfahrung des Lebens an sich. Wir, die traditionelles Taekwon-Do betreiben, bedienen uns lediglich einer Kunst, die uns formt und uns im Leben reifen lässt. Taekwon-Do ist ein Weg des Lebens und kein Sport, wie es viele Menschen fälschlicherweise glauben

so genug philosophiert :D

zocker
18-07-2006, 18:28
hallo samurai85,
vielen dank für deine antwort.
ich finde aber,die von dir beschriebenen vorteile sind genauso durch eine anspruchsvolle sportart zu erzielen(zb turnen,tennis,handball,rugby).
meine frage ging ja dahin,was du aus der kampfart ziehst,was du nicht auch aus einer anderen (sportlichen) betätigung ziehen könntest.


bis bald

-zocker-

Ki. 102
19-07-2006, 08:49
meine frage ging ja dahin,was du aus der kampfart ziehst,was du nicht auch aus einer anderen (sportlichen) betätigung ziehen könntest.Hi !
Ich habe viele Jahre American Football gespielt, auch auf relativ hohem Niveau.
Daraus habe ich für meine Person/Persönlichkeit nicht soviel gezogen wie aus dem Karate.
Warum? Football ist ein toller Sport. Aber von der Mentalität her reicht es eigentlich tough und in gewisser Weise aggressiv zu sein.
Demgegenüber setzt man sich in der KK (sollte man imho) weit umfassender mit sich selbst auseinander - orientiert am Thema Kampf, Gewalt, diese zu vermeiden, innere Ruhe, wie wirke ich auf Andere usw.

Mal so ins Unreine gesprochen ...
GRUß !

Rumpel
19-07-2006, 09:31
Ich habe irgendwann mal mit KK angefangen, weil.... k.A. weil mich jemand gefragt hat ob ich mit zum Training komme. :rolleyes:

Dann habe ich irgendwann aus gesundheitlichen Gründen aufgehört, aber es hat mich trotzdem immer wieder zur KK gezogen.

Jetzt habe ich wieder angefangen und mach es hautsächlich der Philosophie wegen und um nicht Fit zu halten. Das Training in der Gruppe macht natürlich auch mega Spaß. Ich will es nicht mehr missen.

kinyo313
19-07-2006, 09:54
anfangen tut warscheinlich jeder um sich besser verteidigen zu können oder um sich fit zu halten, was man mit kk auf jeden fall sehr gut tun kann.....

für mich ist es mittlerweile eine lebenseinstellung die ich nicht mehr missen möchte
es geht darum körper und geist in einklang zu bringen und zu perfektionieren, die sinne zu schärfen, reaktionen zu verbessern usw... so könnte man ewig weiter machen. das muss jeder für sich selbst rausfinden, zum fit halten ist es auf jeden fall gut geeignet.... :)

mfg

Luggage
19-07-2006, 10:25
Warum? Hm... Ying und Yang - im Alltag bin ich friedliebend, konfliktscheu und nett, im Training brauche ich auf die Fresse... Aber eigentlich will ich Energiebälle werfen lernen, wie Ryu und Ken ;)

Edit: Ok, meinetwegen auch "Yin und Yang" ;)

ps3ud0nym
19-07-2006, 14:17
Was ist der Sinn von Kampfkunst/Kampfsport?

Trainiert ihr wirklich jahrelang um euch eventuell mal vetreidigen zu können?
Warum trainiert man KK? Welcher Sinn? Welcher Zweck?
Sinn? Keine Ahnung.

Selbstverteidigung? Wurde mir zwischenzeitlich mal eingeredet, dass das DER Sinn wäre. Mittlerweile halte ich wieder nicht mehr so viel davon.

Ich weiss nicht warum man trainiert, trage aber gerne zur Statistik bei, indem ich sage, warum ich trainiere:

Interesse wurde in erster Linie sicherlich durch Fernsehen in früher Kindheit geweckt. Aber ich bin in einer Gesellschaft aufgewachsen, wo KK/KS als reine Zeitverschwendung gesehen wurde/wird. Als dieser Einfluß geringer wurde, musste das einfach raus, was immer unterdrückt wurde - rein aus Interesse und damals aber vorallem aus Bewegungsdrang. Aus Interesse wurde zwischendurch nur noch Ehrgeiz, da der erste Trainer mich sehr stark gefördert hatte, was zu einige Erfolgserlebnisse geführt hatte. Das war dann abhanden gekommen wegen einer mehrjährigen verletzungsbedingten Pause.

Selbstverteidigung war ein Thema, als ich durch den Einfluß eines Kollegen neu angefangen habe. In der jeweiligen Schule wurde propagiert, dass ausschließlich für SV trainiert wird. Die Angst, dass ich mich je verteidigen müsste, war aber nie da, daher waren meine Motivation wieder nur durch den Wissensdrang und den Ehrgeiz, diese KK anwenden zu können, bestimmt (obwohl ich nicht dran glaubte, dass man ich das je bräuchte). Da ich in der Schule jedoch so gut wie gar nicht gefördert wurde, wurde der Nährboden für den Ehrgeiz genommen.

Mittlerweile ist der einzige Grund für mich KK/KS zu betreiben, Spaß/Interesse an der Sache, was weit über reines Prügeln/Schlachten hinausgeht (z.B. Körpermechanik, kulturelle Hintergründe, transferierbares Verständnis, etc.p.p.), da mein Zenit für sportliche Höchstleistungen wohl längst überschritten ist.

In Kürze also: Hauptmotivation = Wissensdrang; Über den Sinn mache ich mir längst keine Gedanken mehr.

Kazuko
20-07-2006, 12:58
Mittlerweile ist der einzige Grund für mich KK/KS zu betreiben, Spaß/Interesse an der Sache, was weit über reines Prügeln/Schlachten hinausgeht (z.B. Körpermechanik, kulturelle Hintergründe, transferierbares Verständnis, etc.p.p.), da mein Zenit für sportliche Höchstleistungen wohl längst überschritten ist.


Quatsch.. mit 86 bist du noch im besten Alter :D

jinkazama
02-08-2006, 20:50
Kampfkunst hat für mich viele Gründe:

Gesundheit, man fühlt sich gut

Glücklich werden durch körperliche betätigung,

Aussehen, Körperformung

Selbstvertrauen,

Durchhaltevermögen, Ausdauer, Hartnäckigkeit, nie aufgeben

Entspannung,

besserer Schlaf,

Konzentration, (geistige)

Philosophie, die zu manchen Kampfkünsten gehört (Chan, Zen, Leere, Meditation, Wu Wei)

Lebenseinstellung

Bis ins hohe Alter geistig fit, gesund und stark bleiben,

und diese Liste könnte ich beliebig lang fortführen. aber wer will das dann lesen? Ich find Kampfkünste einfach großartig! :D

fer de lance
15-08-2006, 16:05
Was ist der Sinn von Kampfkunst/Kampfsport?

Trainiert ihr wirklich jahrelang um euch eventuell mal vetreidigen zu können?
Warum trainiert man KK? Welcher Sinn? Welcher Zweck?


Ich war mal ein zarter, mittelgroßer, supersensibeler und gerechtigkeitsfanatischer Junge, Kind von Sozialdemokraten in einem kleinen Dorf im Hessischen. Reale Gewalt fand ich extrem ekelhaft und abstossend. Ich überwand dies durch eine freudsche Verdrängungsmethode: Introjektion.
Wenn du selber selber das wahrscheinlich gefährlichste im Dorf, Bus, Dunkeln bist, brauchst du halt nicht mehr so viel Angst zu haben.
Die Idee des Ritter-, später Kriegertums habens mir daher extrem angetan.
Heute bin ich ein souveräner 189 cm, 109 Kilo Brocken, reale Notwendigkeiten gibt es daher schon lange nicht mehr, aber der eingeschlagene Weg blieb.

Pinselstrich
15-08-2006, 20:47
Zuerst war ich fasziniert von der Anmut der Bewegungen und den Fähigkeiten, die der menschliche Körper entwickeln kann. Dann ging ich einige Male zum Training und merkte, dass die Kampfkunst es ermöglicht Verständnis für Dinge zu entwickeln, an die ich sonst in meinem Leben nur sehr schwer herankomme. Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich überrascht, denn bis dahin dachte ich, es wäre nur Sport wie jeder andere...

Zwar weiß ich, bis jetzt habe ich nur einen ganz ganz kleinen Teil dessen gesehen, was ich alles lernen kann, aber ich bin mir im Klaren darüber, dass da etwas ist, für das es sich lohnt zu arbeiten.

Ich hoffe das klingt nicht zu abgehoben. Natürlich habe ich auch Spaß am Training und meiner Gesundheit geht es besser und all diese Sachen, für mich sind das allerdings nur (sehr) positive Nebenerscheinungen, das Wichtigste habe ich oben genannt. :)