Vollständige Version anzeigen : Strongest Karate videoclip
ishigeki
14-07-2006, 11:13
http://www.youtube.com/watch?v=MZ4YtZb3e0M&search=strongest%20karate
Samurai85
14-07-2006, 11:40
schöne musik :D aber mal ein ausschnitt von oyama masutatsu zu sehen huuiii :D
Der Kampf gegen den Bären ist aber ein Fake oder?
Wenn nicht, gibt es auch ein Video, wo die zerissene Leiche des Karatekas zu sehen ist? :D
Chupacabra
14-07-2006, 12:03
Nää...sogar Capoeira ist mit drin :D
Der Kampf gegen den Bären ist aber ein Fake oder?
Wenn nicht, gibt es auch ein Video, wo die zerissene Leiche des Karatekas zu sehen ist? :D
Den 'Kampf' von Willy Williams gegen den Bären gibt es auch irgendwo zum Runterladen. So weit ich mich erinnern kann, ist er allerdings nicht sonderlich spektakulär. Der Bär fragt sich offensichtlich was da los ist, und als ihm die Sache nach einiger Zeit zu langweilig wird, wischt er den guten Mann mit einer lässigen Bewegung weg...
Franziska
14-07-2006, 13:58
ich finde die Scene am besten, wo der eine Kämpfer am Boden liegt und versucht etwas zu sagen und sein Betreuer oder Arzt (?) nur sagt: ... don´t speak, don´t speak. Auch die diversen Niederschläge sind nicht übel ... und so gesund (kann man öfter machen). Es ist doch immer wieder schön, Aufnahmen dieser guten und gesunden Sportart zu sehen... ich liebe diese Vollkontakt Karateka. Und der Kampf gegen den Bären... naja. Man sollte mal wieder einen Stier totschlagen oder mit shuto die Hörner kürzen. Find ich auch gut... tja Oyama hat es nun mal drauf gehabt, Jungs. Persönlich ziehe ich da als Frau Pfefferspray, Pistole oder Elektroschocker vor, um gegen Agressoren, Bären und Stiere vorzugehen.
the_ANSWER
14-07-2006, 14:30
Den 'Kampf' von Willy Williams gegen den Bären gibt es auch irgendwo zum Runterladen. So weit ich mich erinnern kann, ist er allerdings nicht sonderlich spektakulär. Der Bär fragt sich offensichtlich was da los ist, und als ihm die Sache nach einiger Zeit zu langweilig wird, wischt er den guten Mann mit einer lässigen Bewegung weg...
Da hat der Mann aber Glück gehabt. Wie kann man so lebensmüde sein?
D_Invader
14-07-2006, 14:36
ich finde die Scene am besten, wo der eine Kämpfer am Boden liegt und versucht etwas zu sagen und sein Betreuer oder Arzt (?) nur sagt: ... don´t speak, don´t speak. Auch die diversen Niederschläge sind nicht übel ... und so gesund (kann man öfter machen). Es ist doch immer wieder schön, Aufnahmen dieser guten und gesunden Sportart zu sehen... ich liebe diese Vollkontakt Karateka. Und der Kampf gegen den Bären... naja. Man sollte mal wieder einen Stier totschlagen oder mit shuto die Hörner kürzen. Find ich auch gut... tja Oyama hat es nun mal drauf gehabt, Jungs. Persönlich ziehe ich da als Frau Pfefferspray, Pistole oder Elektroschocker vor, um gegen Agressoren, Bären und Stiere vorzugehen.
Warum bist du eigentlich hier registriert ? :confused:
Kam nur grad so in den Sinn, spar dir die Antwort...
immer wieder schön, Aufnahmen dieser guten und gesunden Sportart zu sehen...
Genau, und das überaus gesunde Bauchabhärten während man am Butterfly siitzt...:dumm:
ich dachte die alten JKA Aufnahmen aus den 60ern seien schon schlecht, aber das...:wuerg:
Michael1
14-07-2006, 16:40
Das ein oder andere ist etwas beschränkt, gestellt, übertrieben... aber laune machts trotzdem :D.
FireFlea
14-07-2006, 22:55
Der Bär-Kampf (eigentlich ziemlich lächerlich):
http://home.comcast.net/~Courtney_Brown/Bear.WMV
Auch die diversen Niederschläge sind nicht übel ... und so gesund (kann man öfter machen). Es ist doch immer wieder schön, Aufnahmen dieser guten und gesunden Sportart zu sehen... ich liebe diese Vollkontakt Karateka. Und der Kampf gegen den Bären... naja. Man sollte mal wieder einen Stier totschlagen oder mit shuto die Hörner kürzen. Find ich auch gut... tja Oyama hat es nun mal drauf gehabt, Jungs.
Was man auch immer von Oyama halten mag, er hat tatsächlich was drauf gehabt.
Bananenesser
14-07-2006, 23:13
ich mag es ja auch etwas härter, aber gegen bäume schlagen und treten?
oder das butterflyabhärttraing?
da bin ich zu soft dazu oder einfach ääääääääääh zu belesen:D
Franziska
15-07-2006, 07:47
ich mag es ja auch etwas härter, aber gegen bäume schlagen und treten?
oder das butterflyabhärttraing?
da bin ich zu soft dazu oder einfach ääääääääääh zu belesen:D
sagen wir mal: Du bist vernünftig! :)
Aber über diesen Schwachsinn gäbe es noch einiges zu sagen. Sicherlich erzürnt man damit die Anhänger des Kyokushin (es gibt aber bestimmt auch vernünftige Leute darunter und ich möchte nicht verallgemeinern)... aber mal im Ernst: Manche Scenen sind einfach nur Gewalt, unterlegt mit Musik; es geifert nur so vor Sensationlust am Unglück und Schmerz anderer.
Ich erinnere mich mal an einen Film vom UfC (ich glaube auch ein Clip aus dem Internet), bei dem ein Kämpfer (oder sollte ich besser sagen "Schläger") am Boden lag, blutend, sein Gegenüber immer weiter auf ihn einschlug und die Zuschauer jubelnd im Hintergrund... Sicherlich wurde dann der Kampf abgebrochen, aber erst nachdem der Kämpfer ziemlich blutete und demoliert war. Im Fernsehen sah ich sogar mal einen Ausschnitt, wo der Kämpfer nach dem Niederschlag aufstand und dann tot zusammenbrach.... und im Hintergrund immer noch jubelnde Zuschauer.
Dies ist für meine Begriffe einfach eines Menschen unwürdig und erniedrigend, der sich doch vom Tier abheben möchte. Wie weit soll Gewaltverherrlichung eigentlich noch gehen?
Budo ist ein Mittel, eine "edle" (Kampf-) Kunst, die Menschen charakterlich und geistig stärken kann, die Technik als Mittel zum Zweck dieser geistigen Entwicklung des Menschen in den Vordergrund stellt, sie friedvoller werden lässt und sie in eine vielleicht etwas friedlichere Welt führt, die so oft noch von Gewalt beherrscht wird.
Deshalb lehne ich Gewaltverherrlichung dieser Art ab, und nichts anderes stellt dieser Videoclip auch dar. Leider hat der Mensch sich noch nicht weit genug aus der Steinzeit entfernt und kann sich immernoch an Niederschlägen, blutenden Menschen usw. aufgeilen.
Dies ist nicht nur ein Phänomen, was ich auf betreffenden Kampfsportarten beziehen möchte; es ist eher ein gesellschaftliches Problem, dass zur einer Verrohung und Abstumpfung führt. Angefangen von selbsterstellten Freefight Videos, die auf Schulhöfen getauscht und im Internet veröffentlicht werden usw. Was würden die Väter oder Mütter hier im Forum dazu sagen, wenn ihre Kinder davon betroffen wären...?
Ich bin der Meinung, dass sich ernsthafte Karatekas mehr mit dem Sinngehalt (der innewohnenden Philosophie) ihrer Kampfkunst auseinandersetzen sollten und mehr den Aspekt einer reinen SV (und nichts anderes ist und war Karate) in den Vordergrund heben. Gewalt als Sport darzustellen halte ich für den falschen Weg und wirkt verrohend auf das Verhalten der Menschen ein und kann Hemmschwellen aufheben. Sicherlich wird jetzt der eine oder andere Kritiker sagen, dass SV in gewisser Hinsicht auch "Gewalt" ist. Das stimmt natürlich, aber der Hintergrund und die Intention gegenüber dem "Sport" ist völlig anders. Vielleicht sieht das ja auch noch der eine oder anderer so ... ?
Michael1
15-07-2006, 09:25
Laut Wiki bedeutet "Budo" Militär-Weg, Kriegskunstweg, Weg des Kriegers. Es liegt nahe das mit brutalen, gewalttätigen, menschenverachtenden Tätigkeiten und Handlungsweisen in Verbindung zu bringen.
Gewalt ist in seinen verschiedenen Ausprägungen nicht nur ein akzeptiertes sondern scheinbar auch ein nicht vom Menschen trennbares Element.
Dass das Video nicht ausschließlich sinnvolle oder gesunde Übungen zeigt - volle Zustimmung. Auch ob man Wettkämpfe (egal in welcher Form) mag ist sicher jedem selbst überlassen. Aber mindestens so übertrieben wie einige Szenen auf dem Video finde ich einige Reaktionen hier.
Der Bär-Kampf (eigentlich ziemlich lächerlich):
http://home.comcast.net/~Courtney_Brown/Bear.WMV
Nicht nur eigentlich....:narf: :narf: :narf:
Wie so oft, sollte man auch hier nicht schwarz-weiß malen sondern die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Natürlich ist das Kyokushinkai -zumindest nach außen hin- in den letzten Jahren immer mehr in Richtung Wettkampf-Sport verkommen und die ursprünglich enthaltenen Inhalte wurden immer mehr in den Hintergrund gedrängt bzw komplett aufgegeben. Wenn man von Kyokushinkai spricht, denkt man als Außenstehender in erster Linie nur noch an harte Kämpfe und 'hübsche' KOs und wenn man diesen Clip mit derart gefiltertem Blick betrachtet, glaubt man sich darin auch bestätigt. Natürlich sind diese Videos dazu gedacht, den Zuseher zu beeindrucken. Aber genau betrachtet, wird der größte Teil der Zeit nicht 'animalischen Gladiatorenkämpfen' gewidmet, sondern zeigt, dass Kyokushinkai -zumindest früher- eine umfassende KK war, die sogar Waffentraining enthalten hat (ist leider fast gänzlich verloren gegangen). Dass man früher mitunter extreme Trainingsformen verwendet hat die vielleicht nicht unbedingt gesund waren, war übrigens keine Besonderheit des Kyokushinkai sondern hat sich mitunter bis heute quer durch die meisten Karatelager gezogen -man braucht sich da ja nur div. Uechi Ryu Vorführungen ansehen...
Ein Wort vielleicht auch noch zum harten Kampfstil im Kyokushinkai. Oyama hat einmal geschrieben, dass der Grund für dessen Einführung in der Selbstüberwindung der Kämpfer liegt. Es geht also nicht darum den Gegner zu besiegen oder gar zu verletzen, sondern in erster Linie darum seine eigenen Ängste zu überwinden. Man kann sich erst dann wirklich auf seine Technik verlassen, wenn sie sich in derartigen Extremsituationen bewährt hat. Oyama meinte sinngemäß, dass die Erfahrung großer Gefahr oder sogar der Nähe des Todes, den Menschen reifen lässt und ihm wirkliche innere Ruhe gibt da ihn danach nichts mehr wirklich erschüttern könne. Es gibt da auch alte Geschichten über die Samuraiausbildung die ähnliches aussagen und möglicherweise hat Oyama dieses Gedankengut von dort übernommen.
Kyokushinkai-Turniere waren daher früher (und ich denke, daran hat sich bis heute nichts geändert) auch immer ohne Preisgeld.
Über all das kann man natürlich auch denken wie man will -vor allem ob sich dieses Gedankengut bewährt oder bis heute erhalten hat. Auch ich habe darüber meine eigene Meinung (vor allem wenn ich mir ansehe, wie sich das Kyokushinkai weiterentwickelt hat). Aber wenn man das Kyokushinkai mit Käfigkämpfen zur Begeilung perverser Primitivlinge gleichsetzt, tut man diesem Stil in meinen Augen doch sehr unrecht.
Franziska
15-07-2006, 09:52
Laut Wiki bedeutet "Budo" Militär-Weg, Kriegskunstweg, Weg des Kriegers. Es liegt nahe das mit brutalen, gewalttätigen, menschenverachtenden Tätigkeiten und Handlungsweisen in Verbindung zu bringen.
Gewalt ist in seinen verschiedenen Ausprägungen nicht nur ein akzeptiertes sondern scheinbar auch ein nicht vom Menschen trennbares Element.
Dass das Video nicht ausschließlich sinnvolle oder gesunde Übungen zeigt - volle Zustimmung. Auch ob man Wettkämpfe (egal in welcher Form) mag ist sicher jedem selbst überlassen. Aber mindestens so übertrieben wie einige Szenen auf dem Video finde ich einige Reaktionen hier.
Budô = "Weg des Kriegers"
Bujutsu = "Technik des Kriegers"
In Verbindung mit dem Zen bekam Budô einen ethischen Inhalt.
Franziska
15-07-2006, 10:03
Aber wenn man das Kyokushinkai mit Käfigkämpfen zur Begeilung perverser Primitivlinge gleichsetzt, tut man diesem Stil in meinen Augen doch sehr unrecht.
Weudl, ich schrieb: ... es gibt aber bestimmt auch vernünftige Leute darunter und ich möchte nicht verallgemeinern.
Damit habe ich es ja gesagt.
Über Oyama las ich mal folgende Aussage, die er über das Shôtôkan-dôjô Funakoshis machte (sinngemäß): ... das er das Kampfkonzept anzweifele und die Techniken nicht vor dem Ziel kontrollieren wollte. Shotokan wäre nichts für ihn und er zieht den Sport vor.
Diese Aussage sollte man in Bezug auf Budo betrachten. Aber egal ...
In Verbindung mit dem Zen bekam Budô einen ethischen Inhalt.
Einerseits war das mit Sicherheit nicht nur Zen sondern auch alle anderen religiösen und philosophischen Strömungen die es so in Japan gab oder gibt (man denke hier nur an Ueshibas Omote Sekte) und andererseits sollte man die ev. dabei in die KK hineininterpretierten ethischen Werte keinesfalls mit unserer humanistischen Denkweise gleichsetzen. Es wäre daher sehr zu hinterfragen, ob Budo tatsächlich im Widerspruch zu VK oder sogar Wettkampf generell steht...
Franziska
15-07-2006, 10:13
Einerseits war das mit Sicherheit nicht nur Zen sondern auch alle anderen religiösen und philosophischen Strömungen die es so in Japan gab oder gibt (man denke hier nur an Ueshibas Omote Sekte) und andererseits sollte man die ev. dabei in die KK hineininterpretierten ethischen Werte keinesfalls mit unserer humanistischen Denkweise gleichsetzen. Es wäre daher sehr zu hinterfragen, ob Budo tatsächlich im Widerspruch zu VK oder sogar Wettkampf generell steht...
Für meine Begriffe und mein Verständnis von Kampfkunst steht es im Widerspruch.
FireFlea
15-07-2006, 10:19
Budô = "Weg des Kriegers"
Bujutsu = "Technik des Kriegers"
In Verbindung mit dem Zen bekam Budô einen ethischen Inhalt.
Den auch Kyokushin hat. In der Dojokun ist zwar nicht von Budo aber von bu no shinzui die Rede. Die Übersetzung "martial way" trifft es nicht so gut, eher "martial essence".
Kampfkunst
Wie jetzt ? Machst Du doch Bujutsu ? ;)
Franziska
15-07-2006, 10:22
Den auch Kyokushin hat. In der Dojokun ist zwar nicht von Budo aber von bu no shinzui die Rede. Die Übersetzung "martial way" trifft es nicht so gut, eher "martial essence".
Wie jetzt ? Machst Du doch Bujutsu ? ;)
Du bist ein ziemlich ausgebufftes Schlitzohr :D
bu = Militär oder auch Kriegertum
no = Talent oder Begabung
Für meine Begriffe und mein Verständnis von Kampfkunst steht es im Widerspruch.
Naja, aber wir sprechen hier ja jetzt von -do und da ist es doch so, dass jede Tätigkeit zum Do werden kann, wenn man sie mit der entsprechenden Geisteshaltung ausübt. Oder sehe ich das falsch? In meinen Augen ist das eigentlich die Kernaussage des gesamten Do-Denkens...
Franziska
15-07-2006, 10:45
Naja, aber wir sprechen hier ja jetzt von -do und da ist es doch so, dass jede Tätigkeit zum Do werden kann, wenn man sie mit der entsprechenden Geisteshaltung ausübt. Oder sehe ich das falsch? In meinen Augen ist das eigentlich die Kernaussage des gesamten Do-Denkens...
Oh je, jetzt beginnen wir mit einer umfangreichen Diskussion, die das Forum sprengen würde; da bin ich mir sicher. Es geht nicht um Kernaussagen (obwohl es der Tenor ist, wie Du richtig feststellst), die irgendwo festgehalten sind oder von anderen vorgedacht wurden; das hat nicht unbedingt "Wert" ansich und bringt keinen Fortschritt. Es geht um meine Erfahrungen und Überlegungen, die ich selbst gemacht habe. Eigentlich mag ich diese Diskussionen nicht so gern, da sie wieder theoretisiert werden und ich mich selbst grad dabei ertappe. Im meinem Dojo behandeln wir diese Themen zwar auch in den Lehrgesprächen, jedoch "wissen" und "erfahren" die Schüler es "praktisch". Da ist ein Forum nicht so der richtige Ort.
Nur zwei Stichpunkte (von bestimmt sehr vielen Unterthemen): absichtsloses Handeln (Zen) vs Befriedigung des egozentrischen Denkens ("Siegeswille" Sport).
Ich zieh mich mal zurück. Essen kochen :)
Noch kurz zum Kyokushin: sicherlich hat auch Kyokushin eine Dojokun und die Absichten sind lobenswert (Hitotsu, ware ware wa, bu no shinzui o kiwame, ki ni hassihi, kann ni bin naru koto = Mit wahrer Ausdauer wollen wir einen Geist der Selbstlosigkeit entwickeln). Jedoch sehe ich nicht die Verbindung mit einer "Wegphilosophie", die auf meinem Verständnis gründet ("Selbst" losigkeit). Es wird jetzt zu philosophisch :)
FireFlea
15-07-2006, 11:29
bu = Militär oder auch Kriegertum
no = Talent oder Begabung
Ah Sorry, wollte eigentlich die Dojokun verlinken und habs vergessen. Das no ist bei "bu no shinzui" einfach nur eine verbindende Partikel.
http://www.masutatsuoyama.com/dojokun.htm
der junge
15-07-2006, 11:36
tja das problem ist nur, das "edle" kampfkunst nicht unbedingt auf der straße funktioniert. lassen wir mal das ganze technik geseiere kurz weg und denken mal darüber nach, ob vielleicht der kampf"sportler/künstler" auf der straße alt aussieht, weil er im training immer höflichkeit, respekt und fairness übt? und sich zu wenig gedanken darüber macht, wieviel hemmungen er hat einfach loszulegen? wie oft er das unter streß probiert hat, was in der gemütlichen trainingsatmosphäre immer wieder gemacht wird? also so gesehen gehört brutalität zum geschäft.
zu den jubelnden menschen beim öffentlichen "totschlag": woher sollen die erkennen können, das der betreffende tot zusammenbricht? (wobei einige wahrscheinlich auch da jubeln würden) sie kommen um "aktion" und knock downs zu sehen und wenn da einer umfällt, dann ist es das, was sie sehen wollten. das der betreffende tot umfällt ist in dem moment nicht ersichtlich, zumindest nicht für die, die das ganze von außen betrachten.
Franziska
15-07-2006, 12:08
tja das problem ist nur, das "edle" kampfkunst nicht unbedingt auf der straße funktioniert. lassen wir mal das ganze technik geseiere kurz weg und denken mal darüber nach, ob vielleicht der kampf"sportler/künstler" auf der straße alt aussieht, weil er im training immer höflichkeit, respekt und fairness übt? und sich zu wenig gedanken darüber macht, wieviel hemmungen er hat einfach loszulegen? wie oft er das unter streß probiert hat, was in der gemütlichen trainingsatmosphäre immer wieder gemacht wird? also so gesehen gehört brutalität zum geschäft.
zu den jubelnden menschen beim öffentlichen "totschlag": woher sollen die erkennen können, das der betreffende tot zusammenbricht? (wobei einige wahrscheinlich auch da jubeln würden) sie kommen um "aktion" und knock downs zu sehen und wenn da einer umfällt, dann ist es das, was sie sehen wollten. das der betreffende tot umfällt ist in dem moment nicht ersichtlich, zumindest nicht für die, die das ganze von außen betrachten.
Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich glaube Du hast überhaupt nicht verstanden, worum es im Budô geht.
1. Natürlich werden Techniken, auch in der Kampf "kunst", und grade da, zur Perfektion getrieben.
2. Ein "absichtsloser" Geist trifft auf einen emotionsgeladenen Geist. Das entscheidet über die SV Situation. Ein "absichtsloser" Geist, kennt keine "Hemmungen", er reagiert entschlossen aus der "Intuition". Und darum geht es. Dies Thema ist einfach zu umfangreich, um es hier zu diskutieren. Ein Lehrer wird Dir da bestimmt weiterhelfen können.
3. Sicherlich konnten sie es nicht gleich erkennen, dass er tot war. Die Aussage dieses Beispiels ist eine ganz andere. Es geht um die Sensationslust, die Lust diese Art von "Aktion" zu sehen.
Ich verabscheue diese Kämpfe und es ist traurig, dass sich dieser oberflächlich denkende Mop davon angesrochen fühlt und diese "Aktion" sehen will; wie ich schon sagte: ein gesellschaftliches Problem, dass leider immer mehr wächst.
Michael1
15-07-2006, 12:15
Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich glaube Du hast überhaupt nicht verstanden, worum es im Budô geht.
...wohl besser: Worum es im Budo deiner Auffassung nach geht.
Franziska
15-07-2006, 12:38
...wohl besser: Worum es im Budo deiner Auffassung nach geht.
kommt aufs gleiche raus, Michael :)
lassen wir das. Wir liegen zu weit auseinander.
Gruß
Franzi
FireFlea
15-07-2006, 12:44
Ich persönlich finde diese budo; bushido, bujutsu... Klassifikationen sehr ungenau. Ich mache Karate was natürlich wie andere Erfahrungen auch mein Leben irgendwo prägt. Mit striktem Nacheifern von Dojokun; Karate Philosophie usw. kann ich mich nicht anfreunden.
...wohl besser: Worum es im Budo deiner Auffassung nach geht.
So muß es ja wohl sein, es gibt keine allgemeingültiges Budo Gesetz. Mir fällt gerade der Name "Kyokushin Budo Kai" ein, da wird auch VK gekämpft. So geht jeder seinen persönlichen Kriegerweg. :)
der junge
15-07-2006, 12:55
@franziska
ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich glaube, du hast noch nie eine reale situation erlebt bzw. mit leuten zu tun gehabt, die wenig hemmungen kennen.
ein lehrer wird mir weiterhelfen können? woher weißt du, welche lehrer ich habe/hatte? nebenbei bemerkt einer meiner karatelehrer (ein japaner wohlgemerkt) hat sehr wohl zwischen realität und budo unterschieden. deine ansicht von budo zur erziehung ist ok, aber wenn du für die realität vorbereitet sein willst, reicht das nicht aus. und entschlossenes handeln, lernt man nicht wenn man gegenüber dem gegner höflich ist (so wie eben im training). ich habe nichts gegen fairness und höflichkeit aber eben nur im kampfsport. in der kampfkunst (kunst = fertigkeit) geht es darum zu überleben. hier ist wenig platz für fairness und höflichkeit. kampfsport = möglichkeit sich zu messen ohne körperliche schäden zu erleiden (sportunfälle kommen trotzdem immer vor)
nebenbei bemerkt: deine ansicht muß nicht die einzig richtige sein oder? wenn jemand regelmäßig mit gewalt zu tun hat oder gewaltbereiten menschen, muß seine meinung ja auch nicht immer falsch sein oder? auch wenn sie gegen deine "edle" auffassung verstößt
Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich glaube Du hast überhaupt nicht verstanden, worum es im Budô geht.
1. Natürlich werden Techniken, auch in der Kampf "kunst", und grade da, zur Perfektion getrieben.
2. Ein "absichtsloser" Geist trifft auf einen emotionsgeladenen Geist. Das entscheidet über die SV Situation. Ein "absichtsloser" Geist, kennt keine "Hemmungen", er reagiert entschlossen aus der "Intuition". Und darum geht es. Dies Thema ist einfach zu umfangreich, um es hier zu diskutieren. Ein Lehrer wird Dir da bestimmt weiterhelfen können.
Also es gibt doch einen riesigen Unterschied zwischen Training und Realität.
Und nur "perfektionierte" Techniken alleine bringen in einer wirklichen Auseinandersetzung auch nicht so viel.
Ich habe in meinem bescheidenen Kampfsportlerleben früher mal Taekwondo und nun Ju Jutsu gemacht und würde deshalb behaupten, früher "wettkampfmäßig" und heute "idealisiert" zu trainieren. Ich bin mir der Schwächen der Systeme (denke ich) durchaus bewusst und mir ist klar, dass von dem was ich an Würfen, Hebeln und Combis etc lerne, nicht mal 30% in einer SV Situation problemlos funktionieren würden.
Aber ich trainiere auch nicht für die Strasse oder einen Ernstfall, sondern in erster Linie aus Spaß und Interesse und für mich.
Soviel zu meiner Sitauation. Aber ich habe z.B. einen Arbeitskollegen, der ist (AFAIK) 4. Kyu in irgend einem recht traditionellen Karatestil. Welcher genau kann ich leider nicht mal sagen, ich weiß nur aus Unterhaltungen, dass dort im Training nahezu komplett ohne Kontakt gearbeitet wird, die meditativen Elemente einen gewichtigen Stellenwert einnehmen und es keine farbigen Gürtel gibt, sondern nur weiß (10. - 6. Kyu), braun (5. - 1. Kyu) und dann schwarz.
Nun ja, ich finde es immer wieder lustig, wenn mir gerade dieser Arbeitskollege erzählt, er würde durch das Karate, welches er betreibt, SV tauglich werden/sein. Auf Nachfragen, wie er eine geboxte Führhand etc. blocken würde, geht er demonstrativ in in eine grundschulmäßige, tiefe Stellung und macht einen Aktivblock oder dergleichen. Hallo?
Ich will nicht sagen, dass sein Training nichts bringt (für ihn selber sicher 'ne Menge), aber ich finde es gefährlich immer in seiner kleinen, feinen Budowelt zu leben und zu glauben, wenn man mal Kämpfen muss, dann wirds schon funktionieren.
friedliebende Grüße
Nachtrag: Hab gerade nochmal gegoogelt und der Karatestil meines Arbeitskollegen nennt sich "Zen-Shorin-Ryu Karate"
Franziska
15-07-2006, 13:06
Ich persönlich finde diese budo; bushido, bujutsu... Klassifikationen sehr ungenau. Ich mache Karate was natürlich wie andere Erfahrungen auch mein Leben irgendwo prägt. Mit striktem Nacheifern von Dojokun; Karate Philosophie usw. kann ich mich nicht anfreunden.
So muß es ja wohl sein, es gibt keine allgemeingültiges Budo Gesetz. Mir fällt gerade der Name "Kyokushin Budo Kai" ein, da wird auch VK gekämpft. So geht jeder seinen persönlichen Kriegerweg. :)
Schade, dass wir drei (mich + fire) uns nicht nochmal in 30 Jahren darüber unterhalten können. Wahrscheinlich werde ich dann nicht mehr unter den Lebenden weilen :)
Die Erfahrung macht, glaube ich, den Unterschied im Verständnis. Ich beschäftige mich mit Kampfkünsten theoretisch und praktisch länger, als euere Geburt in Planung war. (Achtung Spaß) :)
Also nehmt meine Postings locker; ich akzeptiere euere jetzigen Meinungen natürlich.
@ noctum
In meinem dôjô wird ebenfalls mit starkem Kontakt gekämpft.
Grüße und dank für die nette, wenn auch kontroverse Diskussion
Franzi
FireFlea
15-07-2006, 13:27
Schade, dass wir drei (mich + fire) uns nicht nochmal in 30 Jahren darüber unterhalten können. Wahrscheinlich werde ich dann nicht mehr unter den Lebenden weilen :)
Die Erfahrung macht, glaube ich, den Unterschied im Verständnis. Ich beschäftige mich mit Kampfkünsten theoretisch und praktisch länger, als euere Geburt in Planung war. (Achtung Spaß) :)
Also nehmt meine Postings locker; ich akzeptiere euere jetzigen Meinungen natürlich.
Was nicht heißt das meine Karate Erfahrung und Budo Verständnis in 30 Jahren ähnlich dem gleichen ist. Ein Jon Bluming betreibt (KK Budo Kai) ca. 55 Jahre jap. Kampfkunst und denkt über VK Kämpfe sicher anders als Du.
Franziska
15-07-2006, 13:32
Was nicht heißt das meine Karate Erfahrung und Budo Verständnis in 30 Jahren ähnlich dem gleichen ist. Ein Jon Bluming betreibt (KK Budo Kai) ca. 55 Jahre jap. Kampfkunst und denkt über VK Kämpfe sicher anders als Du.
akzeptiert! und wenn es Oyama persönlich wäre... meine Erfahrung (okin. Karate) ist trotzdem eine andere. Nun aber gut! ;)
FireFlea
15-07-2006, 13:49
Was nicht heißt das meine Karate Erfahrung und Budo Verständnis in 30 Jahren ähnlich dem gleichen ist.
Ahh, wollte ähnlich der Deinen schreiben. :o
Irgendwie habe ich ein großes Verlangen danach mit einem Bären zu kämpfen.... :)
meine Erfahrung (okin. Karate) ist trotzdem eine andere.
Verzeih' den Themenschwenk, aber ich dachte bislang immer Du machst Shotokan. Darf ich fragen, welchen Okinawa-Stil Du betreibst?
Dass jeder seine eigenen Erfahrungen macht, ist natürlich und auch gut so. Und dass natürlich jeder zu anderen Ergebnissen und Auffassungen kommt, ebenso. Das ist ja dann gerade das Schöne an Diskussionsforen, dass man sich über diese Dinge austauschen und die eigenen Erkenntnisses und Erfahrungen mit denen anderer vergleichen kann um zu erkennen wie vielschichtig die KK sind und was darin alles enthalten sein kann.
Wie lange sich jemand damit beschäftigt hat, ist aber meiner persönlichen Erfahrung nach nicht wirklich entscheidend. Manche Leute stehen nach 5 Jahren dort, wo andere nach 15 Jahren stehen (und manche lernen es sowieso nie...). Ich habe mir daher angewöhnt, lediglich auf die Inhalte der Aussagen meiner Gesprächpartner zu achten und dabei deren Graduierung oder Trainingsdauer völlig unberücksichtigt zu lassen. Es würde jedenfalls in meinen Augen ein Diskussionsforum ad absurdum führen, wenn hier jeder angeben müsste wie lange er schon KK trainiert und dann immer der recht haben würde, der am längsten trainiert (ganz egal ob seine Aussagen Sinn machen oder nicht). Das mag in manchen Dojos so üblich sein, ist aber meiner Meinung nach hier in jedem Fall fehl am Platz.
Franziska
16-07-2006, 09:22
Verzeih' den Themenschwenk, aber ich dachte bislang immer Du machst Shotokan. Darf ich fragen, welchen Okinawa-Stil Du betreibst?
Dass jeder seine eigenen Erfahrungen macht, ist natürlich und auch gut so. Und dass natürlich jeder zu anderen Ergebnissen und Auffassungen kommt, ebenso. Das ist ja dann gerade das Schöne an Diskussionsforen, dass man sich über diese Dinge austauschen und die eigenen Erkenntnisses und Erfahrungen mit denen anderer vergleichen kann um zu erkennen wie vielschichtig die KK sind und was darin alles enthalten sein kann.
Wie lange sich jemand damit beschäftigt hat, ist aber meiner persönlichen Erfahrung nach nicht wirklich entscheidend. Manche Leute stehen nach 5 Jahren dort, wo andere nach 15 Jahren stehen (und manche lernen es sowieso nie...). Ich habe mir daher angewöhnt, lediglich auf die Inhalte der Aussagen meiner Gesprächpartner zu achten und dabei deren Graduierung oder Trainingsdauer völlig unberücksichtigt zu lassen. Es würde jedenfalls in meinen Augen ein Diskussionsforum ad absurdum führen, wenn hier jeder angeben müsste wie lange er schon KK trainiert und dann immer der recht haben würde, der am längsten trainiert (ganz egal ob seine Aussagen Sinn machen oder nicht). Das mag in manchen Dojos so üblich sein, ist aber meiner Meinung nach hier in jedem Fall fehl am Platz.
Ich mache schon Shotokan (aber nicht so, wie es in Sportdojos trainiert wird), aber bekümmer mich ebenfalls um die okinawanischen kata, also eher die "Wurzel". Dabei kommt es mir weniger auf den Stil an, als auf die klassischen Trainingsmethoden. Getreu dem Motto: es gibt nur ein Karate :)
Zur Erfahrung: Du hast natürlich recht Weudl. In einem Forum ist es praktisch nicht möglich zu unterscheiden, wer Gelesenes wiedergibt und damit großes Fachwissen vortäuscht oder wer wirklich die Kampfkünste studiert. Es ist einfach nicht möglich.
Ich versuche, mich an meine Erfahrungen zu halten und gebe eigentlich wenig darauf, was andere schon irgendwo mal geschrieben oder gesagt haben (das tat ich in meinen "Anfängen"). Ich berufe mich auch nicht auf irgendwelche Großmeister und erkenne dies als unumstößliche Meinung oder Wahrheit an. Manchmal komme ich zwar auf die gleiche Aussage, kann sie dann auch zitieren, manchmal ist meine Auffassung völlig anders. Für mich liegt der Fortschritt im Karate im eigenen Forschen und erleben, nicht im Nachahmen oder zitieren. Deshalb, Weudl, reagiere ich auch manchmal komisch, wenn ich gefragt werde: woher hast du diese Aussage, oder wo steht das?
Vor kurzem schrieb ich, dass diese Methode oft den Akademikern gemein ist. Auch das war nicht anmaßend oder böse gemeint. Mein Junge schreibt oft seine Hausarbeiten (studiert Geschichte) mit tausenden Literaturhinweisen, Fußnoten usw. Dies ist in der Kampfkunst nunmal nicht möglich. Jeder geht seinen Weg und macht seine Erfahrungen mit dem Blick nach vorn. Und doch können andere Erfahrungen, vorausgesetzt sie wurden auf diese Art und Weise gemacht, eine Bereicherung sein. Deshalb bin ich der Meinung, dass die Jahre der Erfahrung schon zählen; aber sie sind nicht zu überprüfen im Forum.
Wollte ich nur noch mal geschrieben haben :)
Gruß
Franzi
FireFlea
16-07-2006, 11:02
Du hast sicher in vielen Punkten recht, doch mit der Länges der Kampfkunst Ausübung und dem Fortschritt des "budo" ist es nicht immer so weit bestellt wie KK Erfahrung und Graduierung vermuten lassen, wenn man sich die in der Szene häufig vorhandenen Verbansstreitigkeiten, das Konkurrenzverhalten und das arrogante Gehabe vieler Hochgraduierter anschaut.
Deshalb, Weudl, reagiere ich auch manchmal komisch, wenn ich gefragt werde: woher hast du diese Aussage, oder wo steht das?
Vor kurzem schrieb ich, dass diese Methode oft den Akademikern gemein ist. Auch das war nicht anmaßend oder böse gemeint.
Na, dann ist es kein Wunder, dass wir hier immer wieder unsere kleinen (für mich durchaus inspirierenden) Meinungverschiedenheiten haben, da ich nicht nur Akademiker sondern als Draufgabe auch noch Techniker bin und somit von meinem Naturell her immer allen Dingen auf den Grund gehen möchte :) Ich sehe dabei aber weder bei technischen noch bei historischen Fragen ein Problem, da diese Dinge in meinen Augen sehr wohl akademisch untersucht werden können. Recht hast Du natürlich bei religiösen oder phliosophischen Fragen aber da beruhen meine Zweifel -wie bei FireFlea- auch nicht auf logischen Überlegungen sondern eben auf meinen Beobachtungen und Erfahrungen...
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.