Unkonventionelles SV Tarining [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Unkonventionelles SV Tarining



FlyingFist
14-07-2006, 12:51
ich würde mal gerne eure Meinung zu folgendem "Geistesblitz" hören:

SV spielt sich meistens an Orten außerhalb eines Dojos/Sporthalle ab, sprich auf der Straße, in der Disco, in der Bahn etc. Was wenn man komplett auf das Training im Dojo verzichten würde? Sprich ein Konzept, dass auf ein Training zu festen Zeiten und an einem festen Ort verzichtet.

So ein Training würde also draußen stattfinden, überwiegend in normalen Straßenklamotten. Im Hinterhof, im Park, in einer Seitenstraße, im Treppenhaus, im Wald, bei Tag, bei Nacht etc. Ich denke dass dies (theoretisch) eine gute Alternative wäre. Warum?

1. SV-Training bedeutet für mich auch den Schweinehund zu überwinden, hart gegen sich selbst zu sein - mentales Training durch Training im Winter, bei Regen und anderen Witterungsbedingungen

2. durch das Training an realen Schauplätzen kann man realisterischere Szenarios trainieren

3. man spart teure Hallengebühren

4. durch Zuschauer gewinnt man neue Interessenten - Eigenwerbung ;)

problematisch ist natürlich, dass, sofern man keine geregelten Zeiten, zumindest aber keine geregelten Orte hat, dass viele Teilnehmer nicht teilnehmen könnten. Und natürlich das Prob mit Trainingsutensilien. Aber Pratzen, Schlagpolster, Handschuhe etc. lassen sich ja relativ gut transportieren.

Was sagt ihr?

:boxing:

Frank Chelaifa
14-07-2006, 13:23
Hallo fist


Das was du vorschlägst, wird schon in vielen Schulen im normalen Trainingsprogramm realisiert.
Natürlich zusätzlich zu den Einheiten in der Sportschule/Halle.
Also glaube ich das diesbezüglich kein Handlungsbedarf besteht.

Wenn du aber so eine Gruppe ins Leben rufen möchtest wünsche ich dir viel Erfolg und ab und zu mal ein kurzen Zwischenbericht. ;)

Lieben Gruß

Sam

Sven K.
14-07-2006, 14:33
Das sogenannte Szenarien-Training gehört, meiner Meinung nach, in jedes
anständige SV-Konzept. Warum aber nicht im "normalen" Training ?
Aber nur so ein Training ? Bekommst Du zeitlich nicht unter einen Hut.
Zweimal die Woche, zur selben Zeit, können die Meisten sich einrichten, aber
permanent wechselnde Zeite ? Keine Ahnung ob das klappen würde.

Erinnert mich ein wenig an den "rosaroten Panther", der immer von "Kato"
angegriffen wurde. :D ;)

Spirit Fighter
14-07-2006, 17:21
Generell ist deine Überlegung eine sehr gute Idee, allein aufgrund der realistisch geschaffenen Bedingungen in einer Sv-Situation. So wie du es aber ja selber schon schreibst, organisatorisch etwas schwierig umzusetzen. Ich trainiere und unterrichte dasd ATS-Streetfight in einem kleinen Verein. Ich lege dort natürlich auch sejr viel Wert auf möglichst Realitätsnahes Training. Allerdings gibt es auch Menschen ohne jedwegliche Straßenerfahrung, so dass ein mehrmonatiges intensives Trainingspensum unerlässlich ist, um erst einmal ein gewisses "Grundschulrepertoire" zu vermitteln. Nach einigen Monaten finde ich ein "Reality-Training" für angemessen und auch sehr wichtig. Es sollte Berstandteil eines jeden SV-Unterrichts sein. Ebenso hast du recht mit den Bedingungen welche draußen herrschen und der Alltgaskleidung etc. Leider nur sind auch heute noch viele Vereine zu traditionell gebunden. Würde gerne mehr erfahren. Woher bist du? Warum die Frage?

Bitte freundlichst um Antwort.

MfG Dennis

FlyingFist
15-07-2006, 13:47
bin aus Hamburg. Und da mein Hobby Kampfsport ist und ich evtl. irgendwann in Zukunft selbst mal (SV) Training geben möchte (hat noch Zeit) macht man sich so seine Gedanken über Konzepte u.ä ... ;)

:boxing:

Schnueffler
16-07-2006, 11:31
Wenn die Grundlagen gelegt sind, ist es eine hervorragende Art, die Realität in die SV zu bekommen!
MfG
Markus

trioxine
16-07-2006, 11:55
wir trainieren oft draussen,und an schwierigen orten(treppen,schrägen etc.), finde auch das es eine gute sache ist und man es so näher an die realität bringt!

Asspirin
16-07-2006, 15:31
Viele FMA-Gruppen praktizieren das ja schon von Tradition aus. Die Pekiti Tirsia Kali Gruppe vom Unisport Tübingen trainiert anscheinend wohl bei jedem Wetter grundsätzlich draußen und in Stuttgart gibts wohl auch ein, zwei Gruppen/Schulen, die das praktizieren.

FrAgGlE
16-07-2006, 18:15
Wir haben auch eine Zeit lang bei Wind und Wetter in einem leerstehenden Fabrikhof trainiert.
Um die Erfahrung zu machen, welche Techniken in nasser Winterkleidung möglich sind sicherlich eine gute Alternative zum Hallentraining.

Leider fördert es aber auch, dass "angeschlagene" nach einer nassen kalten Trainingseinheit mal richtig flachliegen.
Da Pratzentraining unter diesen Bedingungen den Körper zum schwitzen bringt und Techniktraining zum erfrieren führt.

Gruß Fraggle :)

P.S.: Ich würde Messerkampfkonzepte nicht unbedingt in der Öffentlichkeit trainieren. Kann sehr leicht zu Missverständnissen führen ;)

bechtie
17-07-2006, 09:13
Outdoor-Training an verschiedenen Orten sollte im KM zumindest nach IKMF-Regularien Standard sein. Faustregel: einmal im Monat. Bei mir z.B. gibt's einen prima Hinterhof, wo wir weitgehend ungestört auf relativ unebenem Boden trainieren können.

Ansonsten braucht man einen festen Raum, weil ohne Sandsäcke, verschiedene Pratzen und einen Vollschutzanzug kein richtiges KM-Training denkbar ist. Als wir noch keine eigenen Räume hatten, haben wir das Zeug immer im Kombi in der Gegend rumgefahren und -geschleppt. Das war mit der Zeit nervig (und deswegen habe ich mir den Gedanken an ein "dezentrales Trainingskonzept" aus dem Kopf geschlagen).

med-
17-08-2006, 21:42
die idee an sich find ich super
... glaube nur leider zu wenig vertreten, da es zu aufwändig ist.

noch wirksammer wäre es wohl, einen überraschungs-effekt
zu haben. also keine feste trainingszeit sondern
z.B. irgendwann irgendwo wird man angeprollt
... was dann "geplant ausartet" :D

aber wie soll man so etwas organisieren..
... man wird ja mal träumen dürfen :rolleyes:

hobbes_s
18-08-2006, 13:03
Ahem... und wie willst du unterscheiden, ob derjenige, der dich anprollt, ein sorgsam zu behandelnder Trainingspartner ist, oder ein massiv zu verprügelnder Gauner?

med-
18-08-2006, 17:07
auch wenn wir jetzt in absolut unrealistische bedingungen abrutschen :D

man kennt sich doch untereinander...
natürlich ist die überraschung weg, wenn jemand den du kennst von
vorne kommt und versucht dich (nicht) zu schlagen.
aber ein kräftiger schubser von hinten, kann einen doch schon in
so eine situation versetzten:

man ist erstmal durcheinander, und dann schnell zu handeln
muss gelernt sein und kann so auch in wirklich gefährlichen
fällen angewendet werden, da es praktisch keine/wenige
grenzen zwischen ernst und test gibt... ist doch toll
bzw. wäre :rolleyes:

senose
18-08-2006, 17:35
hab ich das richtig verstanden du würdest dann ein team zusammenstellen das deine schüler z.b auf dem arbeitsweg usw. uberfällt, schlagen will?

so das deine schüler regelmässig mit blutenden nasen und gebrochenen rippen zur arbeit oder geburtstagsparty der tante erscheinen?

alter schwede was manche leute dich überlegen...:rolleyes:

man könnt ja uch noch kidnapping, autodiebstahl oder überfälle zuhause einbauen...

so friedlich am tv kucken und dann kommen die rein und hauen dich zusammen... irgendwann bekommst du paranoia!!!

med-
18-08-2006, 18:12
*g beim training schlägt man sich doch auch nicht immer direkt
den kopf ein .. ok da hat man ne ausrüstung.

aber bei solchen trainigs-einheiten käme es ja nicht
auf schlag-kraft an, sondern eher auf die körper kontrolle
und den "stressabbau"!

besser wir vertiefen das jetzt nicht weiter
... fürt ja eh zu nix ;)

hobbes_s
18-08-2006, 21:16
Mmmja... das Problem dürfte eher sein, daß irgendwelche wohlmeinenden Mitbürger wohl ziemlich schnell die Polizei rufen werden, wenn sie sehen, daß du an der Straßenecke überfallen wirst.

Und spätestens, wenn die Jungs in Grün dich das dritte oder vierte Mal nach so einem Anruf antreffen, könnte es sein, daß sie etwas säuerlich reagieren. Ein Bußgeld ist da immer drin... ;)