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Vollständige Version anzeigen : kampfsport und hanteltraining im singlemodus?



sanosuke
20-07-2006, 17:56
Hallo,

ich will richtig mit training anfangen!
mein Problem, ich mache zur zeit Zivildienst. Es gibt hier zwar ein paar Vereine,
die mir aber nix taugen, weil ich unregelmässige Arbeitszeiten hab.
Und dafür, dass ich nur alle zwei oder drei Wochen dort trainieren kann,
ist es zu teuer. Dann kommt noch die Monatskarte für Zug dazu.

Nun will ich das beste daraus machen, und für mich selber trainieren.
Einfach um fit für eine Kampfkunst zu werden.
Ich war bisher noch in keinem Verein, aber nach dem Zivildienst will ich
mir einen suchen. Ich weiss noch nicht für was ich mich entscheide,
aber ich tendiere zu Muay Thai, Kickboxen, Judo.. BBJ usw. - schade, dass man in Deutschland nur schwer JKD lernen kann.

Nungut, ich möchte mir ein Training zusammenstellen, bei dem ich eine allgemeine Kampfsportfitness bekomme + Hanteltraining.
(Dehnen, Kicks, Boxsacktraining, Joggen, etc...)

Ich habe einen Großen Raum mit nem Boxsack und ner Hantelbank.

Könnt ihr mir sagen wie ich mein Trainingsplan gestalten soll um sinnvoll
zu trainieren.

Sollte ich das Hanteltraining am selben tag machen, wie Boxsacktraining ect?
wenn ja, wann? und wenn nein, wie Splitte ich das am besten in ner Woche?
Kann man nach Kampftraining einen tag später Hanteltraining machen?
Oder sollte man da auch einen Tag pausieren?

Trainiert hier jemand auch im Singlemodus und hat für mich Trainigsvorschläge, oder einen Trainingsplan? Ich wär für alle Tipps sehr dankbar.

ciao,

sano

MX.Wombat
20-07-2006, 18:20
hm, also da du noch keine kampfsporterfahrung hast, würde ich an deiner stelle das boxsacktraining auslassen. Da sollte dir schon ein trainer die richtigen schlagtechniken zeigen. sonst kriegts du die evtl falsch gemachten bewegungsabläufe schwer wieder raus.
wie siehts aus mit schwimmen, is ein gutes ganzkörpertraining, schonend, und fördert auch die ausdauer.

sanosuke
20-07-2006, 18:49
Danke für deine Antwort MX Wombat,

an schwimmen hab ich schon gedacht, nur gibts hier überhaupt kein Schwimmbad, das erste ist 30 km weit weg, sondreck.

Naja, Boxsacktraining mach ich aufjedenfall.
Das beste Ausdauertraining, das es für KK gibt! :D
Irgendwie hab ich von alleine rausbekommen wie man zuschlägt.
Durch beobachten und viel üben. Beim treten kann man auch nicht
viel falsch machen, finde ich.
Außerdem gibt es in jeder KK ne andere Art, zu schlagen.
Boxen, Karate, Kung Fu, Wing Tsun.. . oder ganz komisch im Jeetkunedo, da is man irgendwie Rechtsausleger.
Btw. darf man in Wettkämpfen linksoderrechtsausleger sein, wie man will? :D

Und wär nett, wenn du/ihr mir noch weitere Tipps geben kannst/könntet

Nomarior
20-07-2006, 19:44
Abgesehen von den technischen Unterschieden der Stile ist es beim Boxsacktraining enorm wichtig, dass du die Faust korrekt machst und richtig auftriffst. Zudem sollte der Arm nie ganz gestreckt sein (wegen den Gelenken). Wenn die Faust stimmt, kannst du Liegestützen auf den Fäusten machen. Ansonsten: Ganzkörpertraining in Sachen Muskelaufbau und Ausdauer, kombiniert mit Dehnübungen. Ohne Instruktion oder Kampfsporterfahrung muss man halt das Training recht allgemein halten.

Von intensivem Boxsacktraining würde ich auch abraten. Klar, es macht höllisch Spass und ist gut für die Ausdauer. Aber Ausdauer kannst du auch mit Seilspringen trainieren. Beim Boxsack macht das ganze erst Sinn, wenn du die richtigen (im Sinne deiner Kampfkunst) Bewegungen dabei einverleibst. Jetzt auf die schnelle etwas falsches zu trainieren (mit erhöhtem Risiko sich zu verletzen) ist unvernünftig und du wirst diese Entscheidung verfluchen, wenn du bei späterem Boxsacktraining in die alten, falsche Muster zurückfällst.

sanosuke
20-07-2006, 20:07
Nomarior, machst du dieses Karate, bei dem man weniger Katas, sondern mehr auf Wettkampf trainiert? Das von dem, der gegen Ochsen gekämpft hat?
Wie ist es da, mit Schlagen, Stand und Beinarbeit??
Unterscheiden sich eigentlich die japanischen Kampfkünste?
oder könnte man dieses soganeannte Wettkampfkarate mit Judo kombinieren?
(Fänd ich ne gelungene SV mischung xD)

Und unnterscheidet sich, die Art des schlagens im Boxen, Muay Thai, Kickboxen und Jeetkunedo so voneinander?

Gruß,

Sano

BigTony
20-07-2006, 21:22
Und unnterscheidet sich, die Art des schlagens im Boxen, Muay Thai, Kickboxen und Jeetkunedo so voneinander?
Sano
Selbst die Art des Schlagen ist bei Boxen nicht immer gleich. Dort gibt es auch in anderen ländern andere Technicken. Der eine dreht die Faust senkrecht der andere gar nicht usw usw.

Nomarior
20-07-2006, 22:23
Wow, so viele Fragen :) . Aaalso:

Nomarior, machst du dieses Karate, bei dem man weniger Katas, sondern mehr auf Wettkampf trainiert? Das von dem, der gegen Ochsen gekämpft hat?
Kyokushinkai Karate wurde von Mas Oyama gegründet, der gegen Stiere (oder Ochsen?) gekämpft haben soll.
Kyokushinkai kennt nur ein (Voll-)Kontakt Turniersystem und es kann sein, dass etwas mehr Gewicht beim Kämpfen liegt, als bei anderen Schulen. Dennoch werden auch Grundschule und Katas trainiert und die Gewichtung hängt von der Schule/ den Trainern ab.



Wie ist es da, mit Schlagen, Stand und Beinarbeit??
Unterscheiden sich eigentlich die japanischen Kampfkünste?
oder könnte man dieses soganeannte Wettkampfkarate mit Judo kombinieren?
(Fänd ich ne gelungene SV mischung xD)

Und unnterscheidet sich, die Art des schlagens im Boxen, Muay Thai, Kickboxen und Jeetkunedo so voneinander?

Ja, japanische Kampfkünste unterscheiden sich untereinander, sind aber ähnlicher als wenn du sie mit anders abstammenden Kampfkünsten vergleichst (klingt logisch).
Judo kann eine gute Ergänzung zu Karate sein, denn in vielen Karateschulen kommen Würfe, Hebel und Bodenkampf wenig bis gar nicht zur Sprache. Aber ich glaube, dass es für die SV bessere Bodenkampfspezialisierte Kampfsportarten gibt, als Judo. So wie ich Judo kennen gelernt habe, ist es zu stark auf den Kampf nach Regeln ausgelegt.

Da ich nur Karate kenne, kann ich dir keine Unterschiede beim Schlagen zu anderen Kampfkunstarten nennen. Aber jede KK hat ihre Spezialitäten.

Zum Stand: (beim Kämpfen) wie beim Boxen. Füsse etwas mehr als Schulterbreit auseinander, ein Fuss vorne.

Beinarbeit: kein Hüpfen, aber viel Bewegen. Ebenso Beinarbeit: Tritte auf Oberschenkel, Torso (bevorzugt Solarplexus und Rippen) und Kopf. (Mit Fussballen, Fersen, Fusskanten und Knien.)

Schlagen: tun wir auch. Es gibt viele Techniken mit verschiedenen Teilen der offenen und geschlossenen Hand sowie mit den Ellenbogen.

sanosuke
22-07-2006, 15:15
keiner mehr vorschläge oder beispiele wie mein trainingsplan ausehen könnte, damit ich nicht dumm trainier und gute fortschritte mache?

noctifer
22-07-2006, 16:07
Nur so aber hast du mal in die FAQ geguckt?
Da stehen auch viele hilfreiche Tipps drin.

Sonst würde ich noch an deiner Stelle auf www.fighter-fitness.com gehen, da sind zum einen viele Übungen und zum anderen kannst du da auch einmal das Forum durchsuchen (falls du es hier noch nicht getan hast wäre es hier noch sinnvoller!).

Ich musste als Zivi jedes zweite WE arbeiten ist das bei dir auch so?
Wenn ja könntest du ja mal am WE ein Seminar in einer KK oder in mehreren machen um so zum einen Einblicke zu bekommen und zum andere um schon ein paar Techniken zu lernen. Die könntest du dann trainieren bis es richtig los geht. Und am besten eine DVD bestellen die dir die Techniken in Erinnerung behält. Ansonsten halt viel mitschreiben beim Seminar...

sanosuke
22-07-2006, 16:38
Ya noctifer, jedes zweite Wochenende.
Alles voll dumm irgendwie. Danke für deine Hinweise, ich werd mal schaun, ob ich was passendes finde. Das es hier mal so ne Erklärung zum eigenen Trainingsplan gab, hab ich glatt vergessen, sorry.
Ich schau jetzt mal, die richtung die ich anstrebe ist Muay Thai/JeetKuneDo und Judo. Gibt es im Judo irgendwelche übungen, die man unbedingt machen sollte aber ohne partner ausführen kann?

Und nun nochmal zum Plan, wenn ich beispielsweise Mo Mi Fr Kampfsport trainiere, wann sollte ich dann das Hanteltraining einbaun?
2 oder 3 mal die Woche, regelmässig oder geht auch unregelmässig?

BEISPIEL BITTE!

sano.

Jago 1288
22-07-2006, 17:22
Wie cool noch n Zivi der zu Gewalt tendiert^^

sanosuke
22-07-2006, 17:52
Wenn man im Training verkloppt wird, dann ist das keine Gewalt, sondern beruht auf freiwilliger Basis!

BigTony
23-07-2006, 14:25
Gibt es im Judo irgendwelche übungen, die man unbedingt machen sollte aber ohne partner ausführen kann?


Sachen wie stellungen sind gut zu üben.
z.B. Stell ein paar Schuhe schulterbreit aus einander. Dann immer mit deinen beinen dazwischen und dabei ein griff eindrehen und schön runtergehen um unter den schwerpunkt zu kommen.
Also wenn die fußspitzen der schuhe am anfang zu dir gezgeigt haben, zeigen sie wenn du drin stehst in die selbe richtung wie deine füße.
Danach den Wurf ausführen.
Das macht man ein paar mal und es geht ganz schön in die beine ;)

Sonst fällt mir nur noch ein die technicken in zeitlupe zu üben.

Man sollte sie nicht "umbedingt" machen aber es lohnt sich schon.

Franz
23-07-2006, 16:17
Grifftraining, d.h. die Hände stärken

chrisi99
23-07-2006, 20:37
Grifftraining, d.h. die Hände stärken


kann man sogar während dem Zivi machen ;)

zB einen weicheren Tennisball 100 Mal zusammendrücken, dann die andere Hand usw.

:)

MatzeOne
24-07-2006, 08:33
Danke für deine Antwort MX Wombat,

an schwimmen hab ich schon gedacht, nur gibts hier überhaupt kein Schwimmbad, das erste ist 30 km weit weg, sondreck.

Scheint ja ein echt übles Kaff zu sein ;)


Naja, Boxsacktraining mach ich aufjedenfall.
Das beste Ausdauertraining, das es für KK gibt! :D
Irgendwie hab ich von alleine rausbekommen wie man zuschlägt.
Durch beobachten und viel üben. Beim treten kann man auch nicht
viel falsch machen, finde ich.

Das sehe ich anders. Ich trainiere seit letztem Jahr Muay Thai, habe auch eine Übungsleiterlizenz darin und ich habe immer noch selber an meinen Kicks Dinge zu verbessern. Ich hab mal in einer JuJutsu-Gruppe mittrainiert, die anscheinend auch nicht viel Kicktraining gemacht haben. Dort ist mir aufgefallen, dass dort gravierende Mängel in der Ausführung bestehen. Wenn schon Kampfsportler nicht ordentlich kicken können (und viel falsch machen, wie du es ausdrücken würdest), dann habe ich doch ernsthafte Bedenken, dass du mittels Beobachtung dir selber eine ordentliche Technik aneignen kannst. Beim Boxen ist's dasselbe Thema.


Außerdem gibt es in jeder KK ne andere Art, zu schlagen.
Boxen, Karate, Kung Fu, Wing Tsun.. . oder ganz komisch im Jeetkunedo, da is man irgendwie Rechtsausleger.
Btw. darf man in Wettkämpfen linksoderrechtsausleger sein, wie man will? :D

Im Jeet Kune Do gibt's keine Wettkämpfe. Im Zanshin-Dojo, wo ich jetzt für nen Monat trainiere, sind die meisten Rechtshänder auch Linksausleger.



Und wär nett, wenn du/ihr mir noch weitere Tipps geben kannst/könntet

Wie wäre es uns einen Ort zu nennen, damit man dir evtl. Empfehlungen geben kann? Vielleicht ist ja doch eine JKD-Schule ganz in deiner Nähe ;)

Gruß,
Matze

sanosuke
24-07-2006, 21:39
Ich war heut im Karate - Probetraining. Karate ist gar nicht so übel, wie man immer denkt. Es kommt tatsächlich auf den Verein an. In diesem wird gezeigt, wie man es anwendet und was man damit verursacht.
Es wurden heute hauptsächlich Kata gelernt, einmal die normale,
und einmal die abgeänderte Form, die man im Kampf einsezt.
Ich frag mich, warum man nicht gleich lernt, wie man es im Kampf einsezt.
"Die Kata sind gut für die Körperbeheerschung, man lernt den Körper kennen"
Wenn man Zeit mitbringt, dann ist das sicher ne tolle Sache,
aber wird wohl für mich nix taugen, da ich nur 2x im Monat trainieren könnte,
von den Zeiten her. da sind mir die 30€ zu schade.

So, nun zu MatzeOne.
Danke für deine Antworten, ich mach Zivi bei Offenburg, kann mir nicht vorstellen dass es da in der Nähe JKD gibt.

Werd wohl selber trainieren müssen. Hier gibt es jemanden, der Geboxt hat.
Ich werd ihn mal fragen, ob ers mir zeigt. (Boxsack und Hantelbank gehören ihm :D ) Werd mir dann mal Boxhandschuhe (10-12 oz geht dafür, oder? Dann kann ich auch für Sparring nehmen) und Bandagen kaufen.

Kleine Frage dazu, ich hab vor Muay Thai, Kickboxen oder JKD zu machen,
kann ich wenigstens da, ohne bedenken, Boxen üben?
Hab gestern im Forum gelesen, dass Europäische Muay Thai Kämpfer gute Vorteile haben, wenn sie voher Boxer waren.

Anonsten halt dann allgemeines Training, Hanteltraining, Ausdauer,
und viel Dehnung.

MatzeOne
25-07-2006, 08:56
Für's Training am Boxsack gibt's spezielle Sandsackhandschuhe. Nimm die. Denn wenn du dieselben Handschuhe nimmst, die du auch beim Boxsack verkloppen für's Sparring benutzt macht's deinem Gegenüber auf Dauer keinen Spaß. Normale Boxhandschuhe werden beim Boxsacktraining nämlich sehr hart.

Aus der Ferne ist nicht zu beurteilen, ob dein Bekannter ein qualifizierter Boxtrainer ist. Wäre gut, wenn's so wäre. Dann könntest du unter seiner Aufsicht dann regelmäßig den Boxsack vermöbeln. Frag ihn doch mal, ob er mit dir dann auch Pratzentraining macht. Macht nämlich auch Spaß, wenn man jemanden hat, der einen immer noch mehr motiviert härter zu arbeiten.

Boxen und Muay Thai sind meiner Meinung nach zwei Paar Schuhe. Wenn du Muay Thai machen willst, dann mach Muay Thai. Wenn du Boxen machen willst, mach Boxen. Boxen vor dem Muay Thai zu machen, mit dem Ziel ein guter Boxer im Muay Thai zu werden halte ich für etwas sinnlos. Im Boxen musst du nicht die Beine deines Gegners abwehren - das alleine ändert schon den Stand und auch deine eigene Schlagtechnik.

Viel Spaß beim Training.