Vollständige Version anzeigen : Wichtige Kriterien beim SV-Seminar?
GungFu84
25-07-2006, 09:42
Hallo zusammen.
Mich würde mal interessieren, was für euch bei einem SV-Seminar (Anfgänger/Fortgeschrittene) wichtig ist bzw. was auf keinen Fall fehlen darf? Ist es wichtig für euch mehr Techniken zu gezeigt bekommen oder lieber weniger Techniken und die umso intensiver? Worauf legt ihr Wert?
Freue mich auf Antworten.
grüße
Kommt drauf an ob das ein "1-Tag-SVTraining-und-du-kannst-dich-wehren" Seminar ist oder was längerfristiges.
Am Wichtigsten nach dem erlernen der Techniken finde ich Vollkontakt"sparring", jemand in ausreichender Schutzausrüstung der die Teilnehmer so richtig unter Druck setzt mit anschreien, anrempeln etc. Dann sieht man am ehesten wo's noch hapert.
GungFu84
25-07-2006, 10:13
@ elcarus
Ein-Tag-Seminar, so ungefähr für 2-3 Stunden. Wäre Vollkontakt-Sparring bei Anfängern wirklich sinnvoll für dich? Verbale Rollenspiele wie du beschrieben hast, finde ich auch für sinnvoll. das problem dabei ist, das es oft ins lächerliche bzw. nicht ernst genommen wird wenn es in partnerübung geübt wird. da wäre vielleicht eine bestimmte person, der die sache ernst und konsequent angeht, doch geeigneter.
BeatTakeshi
25-07-2006, 10:26
Also,
zuerst werden theoretische Inhalte vermittelt, danach Übung von ein paar einfachen aber effektiven Techniken. Dann hartes Ausdauertraining, bis alle ziemlich erschöpft sind. Nach einer Minute Pause werden dann sehr realistische Rollenspiele geübt. Da alle Teilnehmer zu dem Zeitpunkt erschöpft sind, wird es nicht ins Lächerliche gezogen, da für den Teilnehmer alles sehr real erscheint. Danach wieder Theorie usw. Kommt halt drauf an, wie viel Zeit man für so was hat. Meiner Meinung kann man einem Menschen innerhelb von zwei Tagen beibringen, sich im Ernstfall zu verteidigen.
jkdRookie
25-07-2006, 10:47
Bring dir einfach (wenn möglich) ein paar "Stänkerer" mit (Trainingkollegen von dir) , die Übernehmen dann die Rolle des Aggressors. Idealerweise läßt du sie erst zum Schluss -zum Rollenspiel- dort auftauchen, das sollte die ganze Situation erheblich "ernsthafter" gestalten.
1.) An wen soll sich das Seminar richten? Kinder oder Erwachsene? Männer oder Frauen? Komplette KK-N00bs oder Leute mit kampfSPORTlicher Erfahung?
Als erstes solltest Du die Gruppe so homogen wie möglich gestalten. Ein 14-jähriger Schüler mit 'ner Gang in the Hood hat andere Interessen als die 30-jährige Sekretärin, die genervt ist von den Anmachen in der Bar.
2.) Ein Seminar über 2-3 Stunden bringt ohne Vorkenntnisse NICHTS. Man kann in so kurzer Zeit einfach nichts vermitteln, bzw. ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Vermittelte nicht hängenbleibt.
3.) Wichtiger als die SV-Techniken sind die Präventionsmaßnahmen: Aufklärung über das Notwehrrecht, Deeskalationsmethoden, Aufbau des Selbstbewusstseins, Gefahrenerkennung und richtiges Verhalten in einer Gefahrensituation. Erst dann kommen die Techniken.
4.) Zu den Techniken: Ich würde nur wenige nehmen, diese dafür intensiver. Ausgehen würde ich dabei von Grifflösetechniken und einfachen Schlagtechniken mit der offenen Hand, diese sind am einfachsten effektiv ausführbar und bergen ein geringeres Risiko für den Schlagenden als Fausttechniken. Außerdem sollten noch Passivblocks geübt werden. Insgesamt würde ich viel mit Pratzen arbeiten. Von Vollkontaktsprring halte ich bei Anfängern gar nichts, da sie erst die Wucht hinter ihren Techniken kennenlernen müssen, bevor sie ohne Verletzungsgefahr gegen jemanden kämpfen können.
salurian
25-07-2006, 11:21
Ich persönlich würde Wert legen auf:
- wenige, einfache Techniken. Vor allem offene Hände
- Training gegen Widerstand (Pratzen)
- Aufmerksamkeitstraining (z.B. das man auf die Hände des Gegenübers achtet wegen Waffen)
- Theoretischer Unterricht (So Sachen wie weggehen ist kein Schande)
- Training unter Streß bzw. Ahnungslosigkeit (z.B. steht einer der Teilnehmer
mit dem Rücken zu seinem Partner. Auf das Zeichen los, dreht er sich zu
Partner um, welcher ihn dann entweder mit einem Schlag oder einer Kombo
angreift. Manchmal hält er ihm auch nur die offenen Hände zum abklatschen
hin. etc. pp.)
- und natürlich würde ich als Anfänger darauf Wert legen mich beim Seminar
nicht zu verletzen.
So in der Art.
Meiner Meinung kann man einem Menschen innerhelb von zwei Tagen beibringen, sich im Ernstfall zu verteidigen.
Das meinst du Ernst??
Gruss
GungFu84
25-07-2006, 14:01
@ all
danke erstmal
1.) An wen soll sich das Seminar richten? Kinder oder Erwachsene? Männer oder Frauen? Komplette KK-N00bs oder Leute mit kampfSPORTlicher Erfahung?
Als erstes solltest Du die Gruppe so homogen wie möglich gestalten. Ein 14-jähriger Schüler mit 'ner Gang in the Hood hat andere Interessen als die 30-jährige Sekretärin, die genervt ist von den Anmachen in der Bar.
2.) Ein Seminar über 2-3 Stunden bringt ohne Vorkenntnisse NICHTS. Man kann in so kurzer Zeit einfach nichts vermitteln, bzw. ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Vermittelte nicht hängenbleibt.
also das seminar ist für jedermann, für erwachsene, nicht für kinder. es sollen ein mehr oder weniger ein schnupper-seminar sein für anfänger, leute anderer kk und fortgeschrittene. also etwas was jeden interessieren könnte, egal ob anfänger oder fortgeschritten. ich habe an ungefähr 3 stunden gedacht. mir sind auch wenige techniken lieber. also was bei mir fast fest im programm steht ist folgendes:
- Deeskalation (Rollenspiele)
- Gefahrenerkennung
- einfache und weinge Abwehrtechniken
- einfache und direkte Angriffs-Verteidigungs-Techniken: Griffbefreiungen, (wenn zeitlich möglich Anti-Grappling), Faust und Offen-Handtechniken, direkte und passive Angriffe (Trapping, Grabbing) usw...
- Pratzentraining: einfache bzw. kombinierende Techniken, Distanzen
- Vermittlung von wichtigen Kampfprinzipien
- evtl. leichtes sparring
- und natürlich fragen beantworten ;)
so ungefähr ging es mir durch den kopf. hört sich vielleicht etwas viel an, aber man bedenke jede sache (insofern möglich) wird mit sehr einfachen techniken vermittelt. anfängern möchte ich vor allem vermitteln, wobei es bei einer auseinandersetzung/zweikampf im größten teil ankommt und fortgeschritteneren oder leute anderer kk, etwas neues vermitteln bzw. wo sie stehen, was sie nicht wussten....
freue mich über weitere ratschläge :)
grüße....
salurian
25-07-2006, 14:17
Was ich ganz interessant fand war die "invisible Fence" Theorie von Mo Teague bzw. Geoff Thompson. Glaube auf der Homepage gabs da irgendwo nen Artikel oder so (http://www.worldcombatarts.co.uk).
Vielleicht hast du sowas in der Art ja schon für den theoretischen Teil, falls nicht, ist das ne interessante Sache.
MOin
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, dennoch finde ich, dass Du das nie in den
paar Stunden hinbekommst. Jedenfalls nicht so das da groß was hängen bleibt.
Des Weiteren finde ich, wenn Du noch keine SV-kurse gegeben hast, solltest Du
es lassen. Du scheinst ja nicht wirklich das Wissen zu haben. Besuche erst mal
ein paar Kurse oder wenn Dein Meister einen gibt, nimm drann Teil und lerne.
Meine 2 Ct.
GungFu84
25-07-2006, 14:35
MOin
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, dennoch finde ich, dass Du das nie in den
paar Stunden hinbekommst. Jedenfalls nicht so das da groß was hängen bleibt.
Des Weiteren finde ich, wenn Du noch keine SV-kurse gegeben hast, solltest Du
es lassen. Du scheinst ja nicht wirklich das Wissen zu haben. Besuche erst mal
ein paar Kurse oder wenn Dein Meister einen gibt, nimm drann Teil und lerne.
Meine 2 Ct.
hallo sven,
also ob ich das wissen habe, naja, ich denke schon, nach 15 jahrer kk-erfahrung. ich unterrichte selber, muss aber dazu sagen, dass ich noch nie ein seminar gegeben habe. naja irgendwann ist immer das erste mal. wie gesagt, ich will es nicht vertiefen. aber trotzdem danke für deinen senf...;)
MatzeOne
26-07-2006, 06:02
@ all
danke erstmal
also das seminar ist für jedermann, für erwachsene, nicht für kinder. es sollen ein mehr oder weniger ein schnupper-seminar sein für anfänger, leute anderer kk und fortgeschrittene. also etwas was jeden interessieren könnte, egal ob anfänger oder fortgeschritten. ich habe an ungefähr 3 stunden gedacht. mir sind auch wenige techniken lieber. also was bei mir fast fest im programm steht ist folgendes:
- Deeskalation (Rollenspiele)
- Gefahrenerkennung
- einfache und weinge Abwehrtechniken
- einfache und direkte Angriffs-Verteidigungs-Techniken: Griffbefreiungen, (wenn zeitlich möglich Anti-Grappling), Faust und Offen-Handtechniken, direkte und passive Angriffe (Trapping, Grabbing) usw...
- Pratzentraining: einfache bzw. kombinierende Techniken, Distanzen
- Vermittlung von wichtigen Kampfprinzipien
- evtl. leichtes sparring
- und natürlich fragen beantworten ;)
so ungefähr ging es mir durch den kopf. hört sich vielleicht etwas viel an, aber man bedenke jede sache (insofern möglich) wird mit sehr einfachen techniken vermittelt. anfängern möchte ich vor allem vermitteln, wobei es bei einer auseinandersetzung/zweikampf im größten teil ankommt und fortgeschritteneren oder leute anderer kk, etwas neues vermitteln bzw. wo sie stehen, was sie nicht wussten....
freue mich über weitere ratschläge :)
grüße....
Mein Kritikpunkt wäre evtl. dass du Anfänger und Fortgeschrittene in einen Topf schmeißt. Das ist nie wirklich einfach so hinzukriegen, dass alle zufrieden sind. Die Fortgeschrittenen sollen sich ja nicht unbedingt "langweilen", während du die Anfänger immer noch überfordern wirst.
also was bei mir fast fest im programm steht ist folgendes:
- Deeskalation (Rollenspiele)
- Gefahrenerkennung
- einfache und weinge Abwehrtechniken
- einfache und direkte Angriffs-Verteidigungs-Techniken: Griffbefreiungen, (wenn zeitlich möglich Anti-Grappling), Faust und Offen-Handtechniken, direkte und passive Angriffe (Trapping, Grabbing) usw...
- Pratzentraining: einfache bzw. kombinierende Techniken, Distanzen
- Vermittlung von wichtigen Kampfprinzipien
- evtl. leichtes sparring
- und natürlich fragen beantworten ;)
Das bekommst Du nicht alles in 3 Stunden unter, besonders nicht bei Anfängern. Alleine für ein sinnvolles Rollenspiel mit anschließender Auswertung (das wichtigste dabei!) kannst Du schonmal mindestens eine halbe Stunde einrechnen. Hinzu kommt, dass die Kursteilnehmer alles selbst ausprobieren müssen, sowohl Techniken, als auch Erfahrungen im Rollenspiel. Und wenn mn dann noch bedenkt, dass es am sinnvollsten ist, wenn die Kursteilnehmer bestimmte Prinzipien nicht vorgekaut bekommen (das führt meist dazu, dass es vergessen wird) sondern unter Anleitung selbst entwickeln, dann reicht die Zeit hinten und vorne nicht.
Meiner Meinung kann man einem Menschen innerhelb von zwei Tagen beibringen, sich im Ernstfall zu verteidigen.
Stimmt, in der Zeit bekommt man sogar mehrere Systeme durch: Smith & Wesson, Colt, Walther... :ironie:
handpratze
26-07-2006, 21:12
Ein Punkt ist sicher noch, daß Anfänger oft noch Skrupel haben, den Trainingspartner richtig ranzunehmen, da sie nicht gewohnt sind "fremde" Menschen anzugreifen, wogegen fortgeschrittene Trainingspartner durchaus ein gemeinsames Verständnis dazu haben, sich gegenseitig ordentlich (= realitätsnah) einzuheizen.
Beispiel: Partner schlägt mit Pratzen auf den anderen ein, der muß in der Deckung bleiben; ein Anfänger tendiert da leicht dazu, das Handtuch zu werfen (huch der vermöbelt mich ja :ups:), ein Fortgeschrittener wird da erst richtig geil drauf, wenn er ein paar übergezogen bekommt :D
Daher sollte man auch eine Trennung zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen ziehen ;)
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