Buch "Die Tür" [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Buch "Die Tür"



Soeren
23-10-2002, 15:14
Hallo,

hat hier jemand das Buch "Die Tür" von G. Thompson gelesen? Würde mich wirklich mal interessieren, was ihr davon haltet.

Ich persönlich finde es ziemlich traurig, daß eine Ansammlung von Geschichten, wie ein Grobian andere gegen die Birne tritt, als große Offenbarung der Kampfkunst gepriesen wird.
Als ich mit Selbstverteidigung angefangen habe, war mein Ziel, mich gegen eben solche Leute wehren zu können...

Grüße,

Soeren

Anito
23-10-2002, 16:08
Hallo!

Ich fand es recht kurzweilig, auch wenn mir der Autor und seine Rechtfertigungen doch unsympathisch sind. Typischer Hype. Ich kann dir eigentlich so weit nur zustimmen, ist aber auch nur ein Buch.

Harrington
23-10-2002, 16:10
Als große Offenbarung wird es nur vom Kernie gepriesen...:D

Zum guten Geoff:Sehr rustikaler Bursche...:D

Bateman
23-10-2002, 16:21
ich fand es echt klasse. zeigt einerseits wie wenig die straße mit dem dojo zu tun hat aber andererseits auch wie die techniken adaptiert werden können. und thompson macht ja selbst kein wt, außerdem nur weil es der kernspecht herausgibt, braucht man es nicht verdammen.

Eskrima-Düsseldorf
23-10-2002, 18:30
Ich kenne von dem Buch nur die englische Originalausgabe bevor Kernie seine Finger darin hatte.
Ich habe das Buch allerdings auch nicht als große Offenbarung der Kampfkunst verstanden, wenn das jetzt behauptet wird, ist das sicherlich der übliche EWTO-Werbegag.
Ansonsten finde ich das Buch nicht schlecht, nicht so informativ wie die Animalbücher, dafür aber fast ein Roman.

Benji
23-10-2002, 18:43
Hab auch nur das englische gelesen. Fand's echt unterhaltsam. Thompson wiederholt zwar diverse Sachen immer und immer wieder, aber vielleicht will er damit ja auch nur symbolisieren, dass SV möglichst einfach gehalten werden sollte:D
Cheers

Benji

ypc vaihingen
23-10-2002, 18:44
Also ich stimme Bateman zu!
Wenn man sich das Buch durchliest und nicht nur auf die Blutrünstigen Stories achtet sondern einfach nur auf die Realität der Schlägereien.Ich denke er bringt es recht gut rüber das man sich nachdem man dieses Buch gelesen hat nicht mehr so stark überschätzt ,da man ja ein paar Jahre Kampfsport gemacht hat.
So das war jetzt kurz und knapp meine bescheidene Meinung.Hehe bin bischen müde deshalb hab ich mich sehr kurz gefasst ,hoffe ihr versteht wie ichs gemeint hab.

Mfg

Ps. das mit dem überschätzen nicht gleich angegriffen fühlen,gelle:D :D :D

Benji
23-10-2002, 19:00
Wieso sollten WIR uns angegriffen fühlen. WIR sind unbesiegbar, und stehen über soetwas.

ypc vaihingen
23-10-2002, 19:09
soooooooorryyyyyy!!!!!!
Da hab hab ich jetzt gar nicht dran gedacht.
Bittääää um Vergebung.

:D :D :D

Der Chef
23-10-2002, 19:26
Original geschrieben von christianvonpraun

Ansonsten finde ich das Buch nicht schlecht, nicht so informativ wie die Animalbücher, dafür aber fast ein Roman.

"Die Tür" erinnerte mich zu sehr an die Kriegsgeschichten meines Opas. Da war er auch immer der einzig Überlebende mit Nahkampfspange.

Aber die Animalbücher interessieren mich. Kannst Du die etwas näher beschreiben ? Sind die mehr konkret technisch ?

Soeren
24-10-2002, 10:01
Ich hätte mit diesem Buch auch kein Problem, wenn es unter "Lebenserfahrungen" oder "Kriminalgeschichten" publiziert würde. Was mir Bauchweh bereitet ist die Sache, daß Herr Thompson vom Chef des weltgrößten KK-Verbandes als "congenialer Suchender" etc. dargestellt wird.

In meinen Augen ist die Vorgehensweise von Thompson alles andere als bewunderswert. Er schreibt ja mehrfach, daß er selber mit den Kämpfen angefangen hat, obwohl nur eine verbale Beleidigung vorausging. Das mag ja für einen Mann seines Millieus okay sein, aber in der Selbstverteidung lernt man doch genau das Gegenteil: das man erst physisch aktiv werden darf, wenn es keinen anderen Ausweg gibt. Sicher, meine Ansicht ist da bestimmt sehr idealistisch - nur finde ich es einfach seltsam, daß einem so einer mehr oder weniger als Vorbild präsentiert wird...

Viele Grüße,

Sören

Benji
24-10-2002, 13:47
In Dublin hab ich das Ding in der "Reality Crime" Ecke gefunden. Nicht unter Sachbüchern, oder wasauchimmer. Was schreibt Kernie denn so in der deutschen Ausgabe?
Thompson lobt ja Kernspechts Kampfeskünste in ein, zwei Sätzen in dem Buch. Könnte das vielleicht abgesprochen gewesen sein:confused: :rolleyes:

europakamikaze
24-10-2002, 14:32
Man braucht ca. 30 Minuten um das Buch zu lesen, so wie einen Comic. Und man sollte es eher als solchen auch ansehen. IMHO denkt Mr. Thompson eher in schlichten Rastern, was auch in seinem Werk "die Angst", das leider noch nicht mal unterhaltsam war, zu bemerken ist.

Hausmeister
24-10-2002, 20:03
Hat jemand beide Ausgaben gelesen? Deutsch und Englisch? Ich habe mal gehört, daß die deutsche sehr entschärft ist. Wenn dann muß ich wohl die englische holen, oder?

@"Der Chef"
Geh mit Deinem Opa nicht zu hart ins Gericht, ich glaube, daß alle Kriegsteilnehmer ein lebenslanges Problem haben mit den schrecklichen Erfahrungen, die sie hatten. Glücklich, wer über Erzählungen etwas von seinem seelischen Ballast los wird.

bouncer
21-11-2002, 16:55
Also ich denke das viele Leute hier dieses Buch fasch verstanden haben,das ist doch kein Kampfsportbuch!Es ist sind die Erlebnisse eines Türstehers der in einer recht harten umgebung agearbeitet hat.was sollte Geoff Thompson machen? Hätte er einen netten Teekranz einberufen sollen um die Dinge auszudiskutieren?Was er beschrieben hat ist die traurige Wahrheit die jeden Samstagabend an tausenden von Türen auf der ganzen Welt passierenMan kann nun mal nicht alle Situationen deeskalieren und das er teilweise übertrieben reagiert hat lag wohl mehr an der Situation.
Das das Buch von Kerni nach Deutschland gebracht wurde muß man wohl unter notwendiges Übel verbuchen.

Alex!
28-12-2002, 03:50
Hallo,
ich denke auch das es sich hierbei nicht um ein KS-Buch handelt sondern viel mehr um einen Türsteher. Und Türsteher erleben nunmal nicht unbedingt faire Sachen, wobei ich seine Schlägereien (viele selbst begonnen) nicht so gut fand ...

Hab's aber in einem Zug durchgelesen, dass heisst schon was :)

so long,
Alex

von Stransky
01-01-2003, 04:58
aber kostet recht viel
deshalb habe auch ich es in einem Zug im Buchladen gelesen
:) :p

Das Problem ist wieder mal Einzel- Gesellschaftsebene. Es geht in England wohl öfter zu wie in Deutschland zu Weimarer Zeit.
Aber mindestens bis in die siebziger Jahre ist es in wohl auch in Hafenstädten wie Kiel nicht anders zugegangen.
Es kann uns wieder genauso gehen, wenn sich die Zeiten in diese Richtung ändern....

Es ist wohl so wie mit den Waffengesetzen in den USA:
Werden alle gewaltbereiter nimmt die Gewalt zu.
Leider sagt Thompson dazu zu wenig, aber auf der anderen Seite kehrt er nichts unter den Teppich, er nagelt die Theoretiker mit dem ***** an die Wand!

esco1203
08-01-2003, 22:18
was findet ihr denn an seinen schlägereien nicht gut?
ich meine wenn ihr nix über schlägereeien lesen wolltet, warum habt ihr es dann überhaupt gelesen?
dachtet ihr es geht um einen kriminalroman oder um sex?
um disco fever?
was ist los leute?
dachtet ihr hier wird deeskaliert?
was macht wohl ein türsteher?
er muss jeden abend seinen kopf hinhalten und sich mit vollgedröhnten assis auseinandersetzen.
dachtet ihr, der typ geht mit seinen kuschelbären vor der tür kuscheln?
man kann genau erkennen, das in england das gewaltpotential und gewalt der jugendlichen um einiges höher liegt, als bei denen von deutschen.
in solchen städten als türsteher zu arbeiten ist nicht gerade sehr schön.

trotzdem kann man sehen, das sich geoff thompson recht gut aus den sachen herausschlägt, und schlägerreien wie die mit dem schlagring fand ich recht gut beschrieben.
was hätte er sonst machen sollen?
hätte er deeskalieren sollen oder um hilfe schreien sollen?
ich hätte sogar mit gläsern und allem möglichen gekämpft um meine eigenen haut zu retten.
gut. in dem buch stehen keine weisheiten eines kampfkunstmeisters sondern eher realität.