Vollständige Version anzeigen : Kampfsport/kunst ab 36 ?
Hallo Community,
ich bin nun schon eine Weile hier und lese mir den ein oder anderen Thread durch, weil ich gerne eine Kampfsportart lernen möchte. Im Vordergrund steht der sportliche Gedanke, die Ästhetik, Akrobatik und nicht zuletzt, was aber sekundär ist, die Selbstverteidigung ! Sekundär deshalb, weil ich noch nie in die Verlegenheit kam, kämpfen zu müssen. Ich denke sowieso, dass die 'Gefahr' ,sich in eine Prügelei zu verstricken, mit zunehmenden Alter abnimmt.
Das Alter ist das Thema : Ich bin 36 und werde im Februar schon 37. Ich treibe regelmäßig Sport (Laufsport, Tennis), bin also körperlich ganz fit, reaktionschnell, jedoch steif und ungelenk wie ein Brett.
Jetzt suche ich einen Kampfsport, der sich für einen alten Sack wie mich noch eignet :) !
Judo gefällt mir weniger. Eignet sich Taekwondo für ungelenke Leute wie mich (wg. der Tritte) ?
Wer hier hat erfahrungen mit 'Senioren' und Kampfsport und kann mir ein zwei Tipps geben.
Grüße
Urknall
P.S. Da ich einen Bürojob habe, habe ich schon mal Rückenschmerzen, aber keinen Bandscheibenvorfall. (Ein Bekannter meinte, dass Kampfsport gut für den Rücken sei -> würde mich auch mal interessieren ob das so richtig ist).
Moin Urknall.
Das Alter spielt keine Rolle, nur der Wille. Du solltest dir darüber im Klaren sein, dass deine Muskeln (auch durch das Lauftraining) mittlerweile stark verkürzt sind. Und jenseits der 25 haben wir alten Knacker eigentlich kaum noch ne Chance, Spagat o. ä. zu lernen. Super-gelenkigkeit ist auch für die meisten Kampfkünste nicht wirklich von Nöten - ausser allerdings für Tae Kwon Do und einige traditionelle Wushu-Stile.
Akrobatik ist sekundär. Wofür brauchst du akrobatische Fähigkeiten? Willst du kämpfen oder tanzen?
Einige Dojos haben Gruppen, die ansatzweise nach Alter gruppiert sind. Ist für Späteinsteiger ganz gut, denn es ist für viele anfangs frustrierend, mit "jungen Hüpfern" mitzuhalten.
Die Stil-Frage ist eine endlose Story. Nimm einfach bei verschiedenen Dojos in deiner Nähe Probestunden. Oft ist der Stil nebensächlich - wichtiger ist, dass du dich dort wohlfühlst und mit der Sache identifizieren kannst. Eigene Schwerpunkte sind dabei auch wichtig: Suchst du den sportlichen Vergleich oder lieber den traditionellen Weg, soll es lieber offensiv oder defensiv sein, mehr mit Tritten und Schlägen oder lieber Hebel und Grappling, lieber direkt und gerade oder weich und nachgebend, und, und, und, ...
Viel Vergnügen beim Austesten.
Gruß
Dirk
Eskrima-Düsseldorf
24-10-2002, 11:44
@ Urknall
Kann mich Bokuto nur anschließen. Fang an, das Alter spielt wirklich keine große Rolle wobei ich 36 auch nicht als alt bezeichnen würde.
Wo wohnst Du denn, vielleicht kenne ich jemanden in Deiner Nähe.
Ich gebe meinen Vorrednern auch recht, allerdings bin ich damit nicht einverstanden:
Bokuto:
Akrobatik ist sekundär. Wofür brauchst du akrobatische Fähigkeiten? Willst du kämpfen oder tanzen?
Ich finde es völlig legitim, in der KK Akrobatik zu suchen, die esthetik ist eines der vielen Dinge, die einem persönlich eine KK bedeuten kann. Dass das nicht für den Kampf von bedeutung ist, ist klar, aber selbiger ist für Urknall ja auch nur von zweitrangiger Bedeutung.
Ansonsten gibt es da nur eins, wie bereits gesagt: Ausprobieren! Man kann überall mehrere unverbindliche Probestunden absolvieren, nutze das. In erster Linie muss dir die Atmosphäre in der Trainingsstätte liegen, sonst erreichst du mit dem Training nichts.
mfg,
Luggage
Original geschrieben von Luggage
... die esthetik ist eines der vielen Dinge, die einem persönlich eine KK bedeuten kann ...
Eine Katze kann keinen Flic-Flac, kein Salto, kein Sprungtritt über 1,5 m Höhe - aber sie bewegt sich verdammt ästhetisch!!!
Gruß
Dirk
Ja und? Kann denn nicht jeder einfach für sich selbst definieren, was er in der KK für sich selbst zu finden hofft? Und erzähl mir nicht Capoeira sei nicht ästhetisch...
mfg,
Luggage
@urknall:
zu alt ist man eigentlich nie etwas für sich und seinen körper zu tun... klar ist natürlich, dass du in "fortgeschrittenem" alter wohl kaum noch eine karriere als wettKÄMPFER starten kannst...
gerade auch bei akrobatischen techniken muss dir aber im voraus klar sein, dass du sowas nur bei sehr intensivem training schaffen wirst... dehnen, dehnen und nochmals dehnen ist da unabdingbar!
meine meinung: schau die verschiedene sportarten an und probier aus was dir am meisten liegt bzw. spass macht!
lostboy
Original geschrieben von Bokuto
Super-gelenkigkeit ist auch für die meisten Kampfkünste nicht wirklich von Nöten - ausser allerdings für Tae Kwon Do und einige traditionelle Wushu-Stile.
Hallo Urknall,
Auch für Taekwondo muss man nicht unbedingt gelenkig sein. Wenn man einen bestimmten Tritt halt nicht in Kopfhöhe ausüben kann (aus welchen Gründen auch immer), dann macht man ihn nicht so hoch oder einfach einen anderen Tritt, der von seiner Art her besser geht.
Ein Großteil der Ausführung der Tritte liegt bei der Technik und nicht nur bei der Gelenkigkeit. Natürlich kannst Du nicht alles durch Technik wettmachen, aber ein gelenkiger Mensch mit schlechter Technik kann u. U. schlechter aussehen, als ein ungelenkiger mit guter Technik. Und bei Gürtelprüfungen muß ohnehin auf die körperliche Konstitution und Alter Rücksicht genommen werden.
Bei uns sind oft Personen, die erst mit über 40 Jahren anfangen. Man muss ja nicht unbedingt an Wettkämpfen (Höchstalter 37) teilnehmen. Man kann aber auch, wenn man Wettkämpfe machen will, an Formenmeisterschaften teilnehmen. Hierbei gibt es verschiedene Geschlechts, Alters- und Gürtelklassen und auch Mixed, Synchron oder Paarlauf. Oder man macht TKD einfach
nur zur Fitneß oder Selbstverteidigung.
Geh einfach mal zum Probetraining, schau Dir vor allem auch das Umfeld an (sprich mal mit anderen "Schülern") und vergleiche.
das alter ist egal bei uns istn man der ist mit 48 angefangen ist jetzt 56 und macht noch kampftraining mit
(TKD)
und ich finde akrobatik auch cool
mache selber n bischen was mit akrobatik
um zu kämpfen macht man keine kampfkunst
sondern um welche zu vermeiden
;) ich kann auch ohne kk ks jemanden n parr in die freße hauen aber das ist doch belanglos oder ?
also ich finde es gut das du in dem alter noch akrobatik anfangen willst
@Urknall
habe selber mit 39 angefangen. Heute mit fast 43 kann ich nur sagen, es hat sich gelohnt. Meine Voraussetzungen waren ähnlich wie deine ambitionierter Läufer und auch sonst recht sportlich.
Ich habe mich damals for Shotokan Karate entschieden, weil dort der höchste Altersdurchschnitt war. Rückblickend würde ich die Kriterien anderst legen, weil das Alter echt keine Rolle spielt.
Erstes Kriterium aus meiner Sicht: Es muß Spaß machen.
Gruß
Karlo
Es zeichnet sich doch noch Hoffnung am KK-Himmel ab. Es gibt also auch noch andere die an einen Einstieg bzw. Wiedereinstieg denken. Auch ich habe eine längere Abstinenzzeit hinter mir und brauche nur noch ein bischen Zeit, wo mich Fam. und Kind nicht so fordern, um mal wieder was zu tun.
Gruß an alle
Tengu
:cool:
@alle
danke für die rege Beteiligung an meiner Nachfrage !
Es scheint, als sollte ich es tatsächlich mal versuchen und habe mich schon hier im Raum Mönchengladbach nach einem Verein umgesehen (Internet)
So werde ich den Ratschlägen nachkommen und mir einfach ein paar Sachen angucken und dann nach 'Wohlfühlen' entscheiden.
Besonders angetan bin ich von der allgemeinen Selbstverständlichkeit, dass es bei meinem Alter kein Problem sei, mit KK anzufangen. - Danke -
viele sportliche grüße
Urknall
- der sich jetzt häufiger hier blicken lässt :)
Andreas Weitzel
24-10-2002, 19:52
Hallo, Urknall,
ein guter Freund von mir unterrichtet in Deiner Gegend in einem Ju-Jutsu Verein. Er ist freundlich, kompetent und ein sehr erfahrener Trainer. Hier im Forum schreibt er sich "Fidibus". Schick ihm einfach eine PN und frag nach der Adresse und Trainingszeiten. Vielleicht gefällt es Dir dort :-)
Gruß
Andreas
Eskrima-Düsseldorf
25-10-2002, 10:28
Krefeld: http://www.selbstverteidigung-krefeld.de/
Düsseldorf: http://www.phma.de/
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