Vollständige Version anzeigen : selbstverteigigung - nur geldmacherei?
hallo.
ich trainiere seit ca. einem jahr wing chun.
mir ist klar, dass es für eine wirkliche anwendung
auf der straße noch nicht reichen würde
und spreche daher nicht von mir.
man hört immer wieder, dass auf der straße
keine technik zählt - in solch überraschenden
sittuationen könne man eh nicht richtig reagieren
.. wozu lernt man dann über haupt eine kampfkunst :confused:
( wenn man sie mit dem vorsatz lernt sich damit
verteidigen zu wollen )
ausserdem brachte es mich zu der sicht,
dass die kampfkunst - die in europa unterrichtet wird -
hauptsächlich geldmacherei ist und
man tatsächlich doch nichts lernt,
da die meisten lehrer selbst eine zu schlechte ausbildung
hatten um überhaupt wirklich unterrichten zu können.
obwohl ich noch keine anderen schulen gesehen habe,
taucht in berichten im tv oder von anderen schülern
immer wieder dieser schein der teuren unterhaltungstherapie durch.
lehrer erklären viel, versuchen alles schön zu reden,
sind im inneren jedoch selbst nicht ganz überzeugt.
... das hört sich jetzt nach nem frustablass während einer
depressiven phase an, doch diese gedanken verfolgen mich
schon seit einiger zeit.
:)
hmmm naja es gibt sicher Schulen die damit nur Geld machen wollen. Aber das geanz pauschal auf alle zu übertragen ist so nicht richtig. Sicher in einer SV-Situation ist es schwer immer "richtig" und schnell zu reagieren aber wenn man eine KK trainiert, dann ist man auf solche situation auf jedenfall besser vorbereitet! Und es ist ja nicht so das du eine verpasst bekommst und das wars...der "kampf" gheht ja noch weiter in der Zeit kannt du dich sammeln und wenigstens versuchen dich zu verteidigen mit dem was du gelernt hast! Dennbei richtigen SV Situation(also nicht dieses mal bisschen angerempelt werden) gilt meiner Ansicht nach "Wer kämpft kann verlieren, wer (in diesem bestimmen fall(!) ) nicht kämpft, hat schon verloren."
Gruß!
Es gibt in der Tat eine Menge Schulen, die nur Geldmacherei betreiben, aber auch andere. Man bekommt auch immer den Eindruck, dass das gerade im *ing *un-Bereich so ist, aber das ist ein anderes Thema.
Benutz mal die Suchfunktion zu diesem Thema. Insbesondere Bruceberlin hat zu diesem Thema einige schöne Threads gestartet. Tatsache ist, dass man mit dem richtigen SV-Training auch den Geist trainiert um bei einer entsprechenden Situation eben nicht total belämmert da zu stehen und auch das Richtige zu tun, was auch immer das ist. Inwiefern ein solches Training dann wiederum Erfolg hat, steht auf einem anderen Blatt.
Betreibst Du Wing Chun denn ausschließlich um Dich selbst verteidigen zu können?
-SmEAgol-
02-08-2006, 01:10
Ich seh das so SV training ist dafür um dir sicherheit zu geben über der Situation zu stehen und kampfsituationen zu erkennen bevor sie entstehen und so einer überraschung zu entgehen.
Außerdem habe ich beobachtet (ach bei mir obwohl ich kk erst seitca. 1,5 jahren betreibe) das man instinktiv und unterbewust handelt wenn man die Technik verinnerlicht hat durch tausendfaches ausführen.
Ein Beispiel ist: Ich fahre auf dem Fahrrad und habe nur eine hand am Lenker in der anderen eine Tüte mit nem Döner. ich fahre an einer Einfahrt vorbei und sehe das Auto das schnell herausfährt viel zu spät. Ich bremse und fliege vorn über ....plötzlich stehe ich wieder auf den beinen.... was sit geschehen ich begreif es selber noch nicht aber ich habe eine Judorolle gemacht und mich so geschützt.
dies ist jawol ein Beispiel für instinktives handeln.
Heufig erkenne ich Streit auf der straße vorher und kann wiet genug ausweichen um gar nicht involwiert zu sein.
;)
.. so schnelle antworten :)
ok, verallgemeinern kann man das bestimmt nicht.
ich erst recht nicht, da ich keinen breiteren eindruck bekommen habe.
hauptsächlich habe ich mich über wing-chun (oder wie auch immer :D )
schulen informiert, weil dort mein interesse am größten war.
... der preis liegt bei allen ziemlich gleich (hoch).
es soll sehr effektiv und auf den straßenkampf ausgerichtet sein.
von den prinzipien die ich bisher gelernt habe stimmt das auch :)
natürlich wollte ich nicht nur eine kampfkunst lernen
weil ich ansonsten den ganzen tag ängstlich durch die straßen
laufen würde... spaß spielt einen großen faktor.
doch einen teil der diesen spaß ausmacht, ist das wissen,
dass ich mich selbsverteidigen kann
(hört sich stark nach ego-problemen an, ich weiß :D ).
und wenn man nach dem training keine erfolge sieht
( ist vllt. noch zu früh ) und auch weiß, dass man keine sehen wird,
mindert das die freude am training doch ziemlich stark...
denn eigentlich will man doch immer fortschritte machen,
auch wenn das training an sich spaß macht.
-SmEAgol-
02-08-2006, 01:24
Wenn man keine Fortschritte macht Liegt das entweder am Lehrer oder an einem selber.
Ich beforzuge da doch vorerst den Fehler an einem selber zu suchen.
wenn ich zum Beispiel einen Sprung nicht hinbekomme wird das wohl kaum am leherer liegen wenn andere aus der Schule genau diesen Sprung hinbekommen.
aber wenn man merkt das keiner der schüler erfolg hat oder etwas gelernt hat sollte man sich zügigst nach einer anderen schule umsehen...
Um erfolge bei sich zu beobachten muss man viel üben und noch mehr üben. Es ist wichtig die basics nie zu vergessen denn auf den baut alles auf. Es ist zum beispiel sehr sehr wichtig seine Kondition weiter zu trainieren obwohl man viele techniken kennt und denkt das man die kondition nicht braucht. natürlcih brauchst du diese nciht für den ernstfall der warscheinlich nur wehnige secunden dauert. aber um den zu erproben brauchts du kondition.
Um erfolg zu haben muss man auch techniken wiederholen und immer wieder im detail üben obwohl man denkt diese schohn ausreichend zu können. ( die perfektion ist nie ereicht und auch ein Großmeister wird "Schlagkonter 1" üben obwohl er diese Technik vor 40 jahren gelernt hat.
minutaurus
02-08-2006, 04:59
Also ich finde man sollte sich die frage "warum ich Kampfsport trainiere" stellen bevor man in eine Schule geht. Ich finde wenn jemand Kampfsport trainiert nur um sich dann selbst zu verteidigen eine nicht so gute Einstellung zu sich selber hat. In erster linie trainiert mit der KK seinen Körper um ihn für Wettkämpfe, Formen oder gewisse Techniken (auch den Geist) zu festigen. Die Automatismen die man für einen Kampf auf der Straße braucht also der reinen Selbstverteidigung, die trainiert sich jeder über einen längeren Zeitraum an. Klar gibt es Schwarze Schafe aber genau deshalb sollte man sich ja die Schule anschauen und wenn die Schule oder Trainier nicht überzeugt eine andere aufsuchen.
MatzeOne
02-08-2006, 09:08
Vielleicht solltest du mal in eine andere KK reinschnuppern? Vielleicht liegt dir Wing Chun auch einfach nicht?
Consul of Wing Chun
02-08-2006, 09:35
deleted by Consul
:)
@skemaner:
ich habe keine probleme mit einer speziellen technik
und noch nicht mal mit wing chun...
ich denke noch immer, dass es sehr effektiv sein kann,
wenn man es richtig trainiert.
@minutaurus:
bei wing chun ( zumindest bei uns und was ich so gesehen habe )
gibt es keine wettkämpfe...
"Formen oder gewisse Techniken (auch den Geist) zu festigen" steckt ja,
wie du schon gesagt hast, mit in dem ziel sich selbst verteidigen zu können.
ich denke ich vermisse ein wenig die disziplin...
denn wenn ich andere schüler sehe die schon mehr als 5 jahre trainieren,
wirklich nichts gelernt aber massig abzeichen habe, denk ich mir,
wie kann man denn so weit kommen und nichts können?
wie kann man so lange dabei sein und nichts können ?
das "nichts können" liegt an der einstellung des schülers,
aber wie kann ein trainer so etwas durchlassen.. so lange ?
... naja das ist eben kein einzelfall und
nimmt mir irgendwie die aussicht auf erfolg und damit
den spaß an der sache. :(
Vielleicht solltest du mal in eine andere KK reinschnuppern? Vielleicht liegt dir Wing Chun auch einfach nicht?
genau das wollt ich auch grad schreiben ;)
Patrice Nouel
02-08-2006, 12:03
.. wozu lernt man dann über haupt eine kampfkunst :confused:
( wenn man sie mit dem vorsatz lernt sich damit
verteidigen zu wollen )
ausserdem brachte es mich zu der sicht,
dass die kampfkunst - die in europa unterrichtet wird -
hauptsächlich geldmacherei ist und
man tatsächlich doch nichts lernt,
da die meisten lehrer selbst eine zu schlechte ausbildung
hatten um überhaupt wirklich unterrichten zu können.
obwohl ich noch keine anderen schulen gesehen habe,
taucht in berichten im tv oder von anderen schülern
immer wieder dieser schein der teuren unterhaltungstherapie durch.
lehrer erklären viel, versuchen alles schön zu reden,
sind im inneren jedoch selbst nicht ganz überzeugt.
... das hört sich jetzt nach nem frustablass während einer
depressiven phase an, doch diese gedanken verfolgen mich
schon seit einiger zeit.
Da hast du vollkommen Recht.
Die meisten Kampfkunstvereine - zumindest im Kung Fu Bereich - sind Abzocke.
Teure Unterhaltungstherapie mit Sektencharakter.
GELD scheffeln ist angesagt, und die `Lehrer ´ oft Selbsternannte, haben keine Ahnung.
Oder zeigen dir nur Schrott damit du lange genug dabei bleibst und zahlst.
Ich habe in verschiedenen deutschen Großstädten trainiert, und muste das, genau wie du, leider immer wieder feststellen.
Ich kann nur von mir und vom MT reden. Ich glaub schon, dass es mir was in Richtung SV gebracht hat. Bevor ich das gemacht habe, hätte ich nach einem Schlag schon mehr als nur einen Schock gehabt, ich hätte nie mehrere Schläge einstecken können. Jetzt wird das durch viel Sparring "normal" und man lernt damit umzugehen und darauf zu reagieren. Klar ist ein Straßenkampf anders, aber du kennst zumindest schon mal das Gefühl, eine drauf bekommen zu haben und weisst, wie du reagieren sollst.
WT & Co. halt ich persönlich leider teilweise als Propaganda und den Leuten wird eingeredet, dass sie unbesiegbar wären, obwohl sie nicht mal wissen, wie sich ein Leber-K.O. anfühlt. Gibt sicher auch gute WT Schulen^^^
Obs Abzocke ist oder nicht, merkt man ja sehr schnell: Wenn der Trainer sagt, dass du nach 4 Wochen schon gut für die SV gerüstet bist, würd ich mir mal Gedanken machen ;)
Consul of Wing Chun
02-08-2006, 14:02
deleted by Consul
Pilsgenuss
05-08-2006, 18:14
Ich finde wenn jemand Kampfsport trainiert nur um sich dann selbst zu verteidigen eine nicht so gute Einstellung zu sich selber hat.
Jaaa, genau, das wird's sein. Und Pistolenschuetzen/Porschefahrer haben ein Komplexe bzgl. ihrer Penisgroesse, nicht wahr? Ach, die Welt kann ja so schoen einfach sein, wenn man ein Minutaurus ist.
jonnyflash
10-08-2006, 20:42
@-med:
Du sagtest Technik sei im Ernstfall unnütz.
Ich würde eher sagen probieren eine bestimmte Technik anwenden zu wollen ist unnütz. Denn viel wichtiger als jetzt "Trittkonter Nr. 5a" oder so durchzuführen ist zu verstehen, nach welchen Prinzipien diese ganzen Techniken denn überhaupt funktionieren und diese zu verinnerlichen.
Wenn man das tut bringt einem das Üben von Techniken auch viel mehr als die bloße stupide Wiederholung. Also nicht nur machen sondern auch immer überlegen was und wie mache ich das eigentlich. Das ist natürlich schlau und leicht daher gesagt aber in der Realität dauert es wohl schon son paar Jährchen bis man diese Prinzipien verinnerlicht und zur Anwendung direkt abrufbar hat.
gruß jonnyflash
P.S.: Hatte keine Zeit alles zu lesen, sorry falls ich was wiederholt hab.
"Du sagtest Technik sei im Ernstfall unnütz."
ich meinte damit:
mein sifu hat mir gesagt, technik sei im ernstfall nicht zu gebrauchen da man auf der straße nur irgendwie draufschlagen würde!
... inhaltlich zusammengefasst
das war natürlich nicht grade motivierend *g
ich mir gedacht, ist es tatsächlich so,
oder ist mein trainer einfach zu unfähig oder unerfahren
und beherscht die techniken selbst noch nicht gut genug,
um unterrichten zu können...
du hast absolut recht.
ich trainiere jetzt seit mehr als einem jahr
und erst vor kurzem hab ich angefangen
die techniken und ihren sinn zu verstehen ( jedenfalls teilweise :rolleyes: ).
warscheinlich ziemlich spät,
aber jetzt fällt mir das lernen und bessere ausführen einfacher,
da ich verstehe was die techink genau bezwecken soll :cooolll:
Schau dir ruhig mal ein paar der Videos in der SV Ecke des Forums an.
Bei manchen Videos wär es für den anderen Böse ausgegangen wenn der andere irgendwas Traniert hätte.
Ich bin vollstens überzeugt das KK/KS seinen Sinn hat, und Praktisch höchst anwendbar ist.
MFG
Mac Duff
med-, was machst du für eine KK? Ich kann mir vorstellen, dass es bei Aikido schwerer ist die Technik zu begreifen, als beim Boxen...
ich hab vor ca. einem jahr mit wing chun angefangen,
hatte vorher noch keine erfahrung mit kampfkünsten.
ich denke, dass ich einige prinzipien jetzt langsam
anfange zu verstehen :)
Meiner Meinung nach schult eine Kampfkunst den Geist. Den Mut, sich zu verteidigen und zu wissen, dass man es kann - und nicht ständig bei der kleinsten Gefahr nachgibt. Denn, wenn man nachgibt, zeigt das Anderen meistens, das sie einen als Spielball benutzen können oder alles von ihm bekommen können, was sie wollen.
Yasha Speed
23-08-2006, 18:17
heutzutage ist viel an der kk geldmache, was hauptsächlich daran liegt, daß viele senseis einfach keine echte kampferfahrung mehr haben (ring zählt wenig) - verständlich, denn jemand mit viel straßenkampferfahrung wie früher wird bestenfalls als psychopath geschnitten und sitzt wahrscheinlicher im bau. wenn mans sich überlegt, wenn man bei jemandem lernen würde, der drauf wäre wie die eigenen stilbegründer, würde man bei nem irren (Ma Xueli), bei nem schläger (Oyama, Motobu) oder bei nem mörder (Li Shu Wen, Yamaguchi) trainieren, und das wollen wahrscheinlich eher wenige.
um effektiv zu werden, muss man trainieren, wie früher - also nicht stundenlang daran feilen, daß die ma bu genau den richtigen winkel hat, sondern an den sandsack/makiwara/etc. gehen und kraft in den techniken und mut entwickeln, sobald man durch stellungstraining etc. die richtige struktur erlangt hat. nur ist das heute barbarisch, primitiv und nicht mehr zeitgemäss - die strassenschläger sind seit dem altertum aber leider nicht schwächer geworden, das ist das dilemma.
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