cravmaga [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : cravmaga



jeff heston
26-10-2002, 13:56
wer kennt die?
www.cravmaga.de (http://www.cravmaga.de)

Sebastian
26-10-2002, 14:49
die Homepage oder die Kampfkunst?

sportler
26-10-2002, 15:22
Es scheint, als würde man im Krav Maga langsam genau so kreativ im erfinden neuer Namen werden, wie im *ing *ung. Vielleicht sollte man hier auch eine generelle Abkürzung einführen, wie z. b. *av *aga :D

Ansonsten hab ich langsam den Eindruck, daß man auch was die Werbung angeht (die Welt ist ja soo böse, aber wir sind die schnellsten, die tollsten, ...) immer mehr den diversen *ing *ung Verbänden nacheifert. Bin mal gespannt wie lange es dauert, bis die ersten *av *aga Jungs sich gegenseitig mit Videokameras auf Lehrgängen "besuchen" um Techniken "auszutauschen". ;)

cu
sportler

jeff heston
26-10-2002, 15:58
hi karatekid,
mich interessiert, wodurch sich c rav maga von km bzw. kmm unterscheidet.
jh

Basti
26-10-2002, 16:29
Das ist eben so in Sprachen die man nicht so einfach ins westliche umsetzen kann .. Beispiel:

Russischer Name: Tatyana ? Tatjana ? Es gibt, soweit ich weiß keine bestimmung wie man das "jah" schreiben soll.

Bateman
28-10-2002, 09:32
hi,
es gibt auch krav magen, israeli defence tactics etc. (Maor spare ich bewusst aus, damit sich nicht wieder diese Diskussion ergibtg). In der Regel sind das Leute, die Krav Maga gelernt haben und nun ihr eigenes Süppchen kochen. Ich geh mal davon, dass die meisten nicht unbedingt das Original toppen, sondern es einfach eine Frage der Kohle ist. Von einem Menschen aus Frankreich weiß ich, dass er etwa als Instructor nicht zugelassen wurde, da es ihm an Qualifikation fehlte, er macht jetzt auch Crav Magen oder so. Mein Tipp: Zuerst das Original anschauen, dann die anderen und dann vergleichen. Und dieses ganze überall ist das Böse Gewäsch ist einfach nur peinlich: Da waren wohl einige bei den WT-PR-Kursen.

Dr. Ralf
28-10-2002, 10:20
Original geschrieben von Bateman
hi,
es gibt auch krav magen, israeli defence tactics etc. (Maor spare ich bewusst aus, damit sich nicht wieder diese Diskussion ergibtg). In der Regel sind das Leute, die Krav Maga gelernt haben und nun ihr eigenes Süppchen kochen. Ich geh mal davon, dass die meisten nicht unbedingt das Original toppen, sondern es einfach eine Frage der Kohle ist. Von einem Menschen aus Frankreich weiß ich, dass er etwa als Instructor nicht zugelassen wurde, da es ihm an Qualifikation fehlte, er macht jetzt auch Crav Magen oder so. Mein Tipp: Zuerst das Original anschauen, dann die anderen und dann vergleichen. Und dieses ganze überall ist das Böse Gewäsch ist einfach nur peinlich: Da waren wohl einige bei den WT-PR-Kursen.
Hallo zusammen,
mein Vorschlag ist eher zu schauen, was für eine Leistung der Trainer vor Ort wirklich bringt. Ich würde mich gerade beim KM auf keinen Fall von Begriffen wie : das Original“ täuschen lassen.
Bsp. Krav Magen. Eli Avikzar der Cheftrainer von Krav Magen war der erste Danträger im Krav Maga und lange Jahre der zweite Mann neben Lichtenfeld. Er war daneben zig Jahre Chefausbilder der israelischen Armee und hat sich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten vom „original“ Krav Maga getrennt und sein eigenes Krav Maga (Krav Magen) ins Leben gerufen.
Wenn man nun noch bedenkt, dass das eigentliche Krav Maga eben keine Kampfkunst ist, die man 10 oder gar 20 Jahre lernen muss um sie zu beherrschen, dann stellt sich schon die Frage was mit dem Begriff original eigentlich verkauft werden soll.
Die Intention von Krav Maga war Menschen so schnell wie möglich fit für die Selbstverteidigung zu machen. Dabei sollten möglichst einfache Handlungsweisen geschult werden, deren Basis natürliche Reaktionsmuster darstellen sollten. Die Grundintention war eben nicht, ein System mit Dan Graden und jahrzehntelanger Ausbildung zu generieren.
D.h. jeder der einige Jahre dabei ist, sollte das System drauf haben, sonst hätte das System seinen Sinn verfehlt. Wenn er dann auch noch dieses System jahrelang in der Armee oder Polizei unterrichtet hat, dann hat er auch genügend realistische Erfahrung gesammelt, um es anderen beibringen zu können. Da helfen dann auch keine Begriffe mehr wie „das Original“ um diese Leute auszugrenzen.
Es ist schon seltsam weshalb Israelische Ausbilder die einmal „das Original“ gelernt haben und es in der Realität umsetzen mussten bzw. es in einer der einsatzerprobtesten Armeen selbst gelehrt haben, nicht in der Lage sein sollen es vernünftig weiterzugeben, während in Amerika und Europa erfahrene Kampfsportler innerhalb von einigen Wochen das Original-System soweit erlernen können, dass sie lizenzierte Ausbilder des Originals werden.
Ich denke man sollte eher vorsichtig sein, wenn sich jemand hinter dem Begriff Original verstecken muss und viel lieber die Leistung des Einzelnen abchecken bevor man ein Urteil über ihn abgibt.
Ich denke ferner auf die Bewertung des Verbandes, aus dem einer ausgetreten ist um seinen eigenen Verband aufzumachen, sollte man nicht zu viel geben. Hat nicht auch Emin WT plötzlich nie verstanden gehabt, als er sich dazu entschloss eigene Wege zu gehen.
Ich denke man sollte dem Crav Maga seine Chance lassen. Es wird aufgrund der Grundintention des KM nicht wesentlich schlechter oder besser als die anderen Derivate sein, sondern einfach einige individuelle Abweichungen enthalten, die dadurch entstehen, dass jeder das System auf sich persönlich anpasst.

In einem gebe ich Bateman allerdings vollkommen Recht. Die Werbung auf der entsprechenden Homepage ist sehr reißerisch gestaltet. Deshalb ist eine Kritik welche die Seriosität des Unternehmens anzweifelt zumindest nachzuvollziehen.
Gruß Ralf

Bateman
28-10-2002, 10:50
Das Problem ist aber, dass man bei den verschieden Ausprägungen halt nicht weiß, ob derjenige tatsächlich was drauf hat. Der Vorteil eines größeren Verbandes ist, dass die Instructorenausbildung zumindest gewissen Qualitätskriterien entspricht. Deshalb finde ich es für einen ersten Eindruck geeigneter. Dann kann man noch immer weitersuchen. Ich kann auch bei der EWTO - bei aller Kritik - davon ausgehen, dass ein 1. Techniker zumindest eine Ahnung hat. Bei einem Wuingi Tsungi weiß ich das nicht.

Dr. Ralf
28-10-2002, 12:28
Original geschrieben von Bateman
Das Problem ist aber, dass man bei den verschieden Ausprägungen halt nicht weiß, ob derjenige tatsächlich was drauf hat. Der Vorteil eines größeren Verbandes ist, dass die Instructorenausbildung zumindest gewissen Qualitätskriterien entspricht. Deshalb finde ich es für einen ersten Eindruck geeigneter. Dann kann man noch immer weitersuchen. Ich kann auch bei der EWTO - bei aller Kritik - davon ausgehen, dass ein 1. Techniker zumindest eine Ahnung hat. Bei einem Wuingi Tsungi weiß ich das nicht.
Na ja Bateman,
du kannst als Laie aber auch nicht davon ausgehen, dass ein 10 PG und Leiter eines großen Verbandes wirklich was drauf hat. Wenn du die anderen Yip Man Schüler und deren Nachkommen über die Fähigkeiten von LT fragen würdest, dann könnte es auch sein, dass der Begriff Scharlatan fällt. Insofern sagen hohe Graduierungen nichts aus. Du stehst nun wieder vor der Frage hat LT Recht oder seine Kritiker.
Wenn aber die israelische Armee wie im Beispiel von Eli Avikzar, jemandem über 10 Jahre die Ausbildung der Armee im Nahkampf überlässt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Man etwas von der Materie versteht.
Im übrigen sind hier KM und WT nicht zu vergleichen.
KM legt Wert darauf dass es schnell und einfach zu erlernen ist und eben kein langwieriges System ist. KM hat ferner deshalb seinen Ruf, weil es ein System ist, das aus den IDF hervorgegangen ist. Wäre es ein ziviles System, das Lichtenfeld entwickelt hat, dann würde (verzeih mir den Ausdruck) kein Hahn danach krähen. KM ist deshalb populär, weil man es mit den IDF in Verbindung bringt und weil man davon ausgeht, dass es ein dynamisches System ist, in welches die Erfahrungen aus den IDF eingegangen sind und immer noch eingehen. Insofern halte ich den Begriff Original für kontraproduktiv und würde persönlich eher bei jemanden Unterricht nehmen, der jahrelang in den IDF seinen Dienst getan hat und dort KM Instruktor war und das System entsprechend seiner Erfahrung modifiziert hat. Er muss mir allerdings erklären können, weshalb er was modifiziert hat. Kann er dies, dann ist er m.E. ein zig mal besserer Lehrer, als jemand der KM zivil gelernt hat und darauf beharrt, dass etwas auf die ursprüngliche Art und Weise gemacht wird, weil dies nun mal ein Lehrer vor 20Jahren so gezeigt hat.
Die Größe des Verbandes spielt dabei auch keine Rolle. Sie zeigt eigentlich nur an, wer es von der Marketingseite her am besten geschafft hat sich durchzusetzen. Dies hat häufig mehr mit Werbung und vorhandenem Anfangskapital zu tun als mit Qualität.
Wenn ich nun noch mal Nir Maman zitiere, der da über den offiziellen KM Verband schreibt:


I have to comment on this discussion as well.
First, Mr. Levine, you should be ashamed of yourself telling Mike that he is riding on your back. You are selling the sweat and blood of the true makers of Krav Maga to anyone who walks through your door with $5000.

dann zeigt dies, dass man eben nicht aufgrund der Größe des Verbandes allein auf eine qualifizierte Ausbildung schließen kann. Ich möchte mich in keiner Weise dem Urteil von Maman anschließen, aber mir erscheint mittlerweile die Qualifikation einer Person, welcher der israelische Staat die Ausbildung seiner Leute anvertraut, mindestens so hoch, wie die einer Person, die eine Ausbilderlizenz bei einem großen Verband erworben hat.
Insofern bleibt dem Einzelnen eben doch wieder nichts anderes übrig als die Einzelleistung des Trainers zu überprüfen. Man kann bei einem von einem Verband legitimierten Trainer genauso hereinfallen wie bei einer nicht organisierten Einzelperson.
Von daher möchte ich meinen unterschiedlichen Ansatz noch mal herausstellen. Menschen die ein vernünftiges SV System suchen, sollten Probetrainingseinheiten beim Trainer der Wahl durchführen. Dabei sollten sie alle möglichen Fragen zum Thema stellen. Kann der Trainer vernünftig vermitteln, warum was gemacht wird und entspricht das Umfeld im Training dem gewünschten, dann ist dies eine gute Grundlage für das Training, vor allem dann, wenn die Kosten in einem nachvollziehbaren Rahmen liegen. Sind die Kosten zu hoch, scheint der Trainer unqualifiziert oder weißt seine Argumentation Lücken auf oder hat man Probleme mit dem Stil des Trainings, dann sollte man sich überlegen ob man am Training teilnimmt. Da kann das Zertifikat noch so groß und toll sein und der Verband noch so riesig, wenn die Grundparameter nicht stimmen, dann wird man wo anders sicher glücklicher.
Gruß Ralf