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Vollständige Version anzeigen : Handballen oder Faust?



Kouhei
16-08-2006, 14:04
Hallo zusammen!

Was haltet Ihr für wirkungsvoller einen handballenschlag ins Gesicht oder ein Faustschlag?
Gilt auf den Körper dasselbe?

Grüsse

Faustus

Luggage
16-08-2006, 14:12
Ich würde sagen im Zweifelsfall ist die Faust effektiver, aber die Eigengefährdung ist eben auch größer. Hinzu kommt, dass ich Handballenstöße einfach unbequem finde, ich kann die bei weitem nicht so schnell, hart und präzise schlagen, wie es mir mit der Faust möglich ist.

marq
16-08-2006, 14:16
handballen!

shotokan-man
16-08-2006, 14:19
Ich würde die Faust nehmen, Handballen ist langsamer.
Auf dem Körper auf jeden Fall Faust.

Kat'
16-08-2006, 14:31
Handballen langsamer ? Da machst Du was falsch... Gerade beim Handballen hat man deutlich weniger Spannung im Ellenbogen, was das ganze eben schneller macht.

Alles in allem kommt es darauf an, wo man schlägt. Auf harten Teilen (Gesicht – besonders Stirn oder Schläfe, Rippen, Schlüsselbein) ist IMA Handballen gleich gut oder besser und das Verletzungsrisiko* ist geringer. Auf weichen Teilen (Solarplexus, Magengrube, Hals) lieber die Faust einsetzen.

* gerade beim Thema SV sind selbst zugefügte Verletzungen und Hygiene ein großes Thema. Am Kopf sollte nie frontal geschlagen werden, außer auf die Stirn. Mund unbedingt meiden. Wenn der Gegner anfängt zu bluten und ihr habt auch eine kleine Wunde an der Hand, kann es sein, ihr holt euch eine Krankheit ein...

Kouhei
16-08-2006, 14:31
Ich habe irgendwie das Gefühl ich hätte mit den Handballen mehr wucht. Aber vielleicht täuscht das da ich mit Handballen auch besser stossen kann als mit den fäusten.

Luggage
16-08-2006, 14:41
Alles in allem kommt es darauf an, wo man schlägt. Auf harten Teilen (Gesicht – besonders Stirn oder Schläfe, Rippen, Schlüsselbein) ist IMA Handballen gleich gut oder besser und das Verletzungsrisiko* ist geringer. Auf weichen Teilen (Solarplexus, Magengrube, Hals) lieber die Faust einsetzen.

Es kommt darauf an, von welcher Warte aus du das Thema betrachtest. Bei einem Handballenstoß verteilst du nunmal die Kraft auf eine größere Fläche, als bei einem Hieb mit der Faust. Zudem ist der Handballen weicher und nimmt dem Aufprall damit ein wenig an Wucht. Damit ist die Faust perse effizienter. Betrachtet man jetzt aber, so wie du, primär die Eigengefährdung wird der Handballen schon attraktiver.
Was letztlich wirklich effektiver ist, hängt aber nicht nur von solchen Aspekten ab, sondern von den zugrunde liegenden Biomechanics und nicht zu letzt von dem Trainingsaufwand, den man auf die jeweilige Vorgehensweise verwendet. Ich traue mir nicht zu, objektiv die verschiedenen Biomechanics beurteilen zu können ("Gerade beim Handballen hat man deutlich weniger Spannung im Ellenbogen, was das ganze eben schneller macht."), denn diese sind extrem komplex und von zig Faktoren abhängig. Ich weiß nur, dass es sich für mich deutlich besser anfühlt mit der Faust zu schlagen, und zwar überall hin.

Grüße,
Luggage

Dingsda
16-08-2006, 14:57
Also ich mache das so das ich für relativ harte Trefferflächen (Gesicht, Nase etc) den Handballen nehme, für weichere (Nierenschläge, Weichteile, Rippen etc) die Faust. Das senkt das Verletzungsrisiko für die Faust ziemlich.
Ob das dann im Sparring immer so sauber getrennt werden kann ist ne andere Frage.
Aber ich finder das sich eine Faust einfach natürlicher anfühlt.

Dingsda
16-08-2006, 14:58
Oh ich sehe grad das da ja nicht wirklich was neues in meinem Post war :o

senose
16-08-2006, 17:17
dafür hab ich was neues: hanballen oder faust wurde ja alles schon gesagt.

aber wenn du boxen mit offenen händen ansprichst würde ich dir von den handballen abraten die gehen gern kaputt. probier es doch mal mit den handflächen (iron palm) wenn du die ein bisschen abhärtest geht es heftig ab. dann hauen deine ohrfeigen heftig rein und wenn du tiefschläge anbringst wird die energie nach innen geleitet und z.b die niere schmerzt dann heftiger als bei einer faust nach. du kannst mit übung auch wenn du z.b drei ziegelsteine vor dir hast und draufhaust geht der unter kaputt... braucht aber jahrelange übung.

peace

ghostdog1982
16-08-2006, 17:24
Pro handballen:

- Geringere Verletzungsgefahr für deine Hand
- Vermindertes Infektionsrisiko da Zahnverletzungen bei dem anderen geringer sind ( siehe "Watch my Back" von Geoff Thompson der hatte mal eine Ekzem am Finger weil da noch ein Teil des Zahns des anderen drin steckte)
- Bei Schlägen ins Gesicht ähnlich effektiv wie ein Faustschlag (Nase kannste damit auch zerhauen :D :D )
- es wirkt nich so aggresiv- wenn Du dem Richter erzählst Du hast ihn nur mit der offen Hand gehauen


Pro Faust

- Effektiver bei Schlägen auf den Körper
- Schläge sind punktgenauer ( z.B. auf k.O.-Punkt am Kinn)


Hoffe das hilft

Asspirin
16-08-2006, 17:28
Die Handfläche hat mehr Tiefenwirkung als die Faust. Wenn du jemandem mit der Faust schlägst, verursachst du Oberflächliche Verletzungen. Ein Handflächenstoß treibt die Kraft des Aufpralls allerdings in den Gegner rein und kann unter Umständen viel größeren Schaden anrichten.

Geeignete Ziele für die Körperwaffen:

Handfläche:
-Brustkorb (drückt dem Gegner die Luft aus dem Thorax, Kraftwirkung bis zum Herzen)
-Kopf (durch die Kraftverteilung auf die Handfläche entstehen keine Cuts o.ä., aber der Kopf wird dadurch sehr heftig bewegt, direkte Wirkung auf Gehirn und Halswirbelsäule)
-Gelenke
-Hals
-Genitalien

Faust:
-Für Präszisionstreffer, z.B. Leber, Solarplexus, Nasenbein, Nieren, Schläfe, Kehlkopf
-Zum Verursachen von oberflächlichen Verletzungen und Schmerzen, z.B. Augenbrauen, Brustbein

Anmerkung: Für effektiven Umgang mit der Handfläche ist es empfehlenswert, sich ein wenig "one-inch-power" anzueignen.

PeterF
16-08-2006, 17:36
gerade wenn in der SV nicht präzise gearbeitet werden kann ist der handballen meiner meinung nach von vorteil.
wenn ich jemanden mit offener hand ins gesicht schlage (finger oben) treffe ich ohne viel glück haben zu müssen garantiert mindestens ein auge und habe somit schon mal einen enormen vorteil wenn sein auge tränt. auch die nase ist viel einfacher zu treffen. man sollte bei einer SV situation nicht immer davon ausgehen einen mit der faust KO schlagen zu können. also lieber mit der offenen hand eine wirkung erzielen (z.b. tränen) die man dann weiter ausnutzen kann.

PeterF
16-08-2006, 18:20
bezüglich bessere kraftübertragung oder verteilung auf eine größere fläche: wenn du dir die geballte faust anschaust sind durch die gelenke der knöchel so zu sagen knautschzonen vorhanden, die bei einem stoß mit dem handballen nicht vorhanden sind!?
wer schon mal eine hochgeschwindigkeits aufnahme eines bruchtests gesehen hat weiß vielleicht was ich meine ;). ich habe allerdings noch nie einen bruchtest gesehen der mit dem handballen durchgeführt wurde :rolleyes:.

Eversor
16-08-2006, 18:47
Für mich ist das geringere Verletzungsrisiko bei den Handballentechniken ein guter Grund dafür. Meines Wissens nach werden aus dem Grund z.B. bei der hessischen Polizei neuerdings die Fausttechniken nicht mehr gelehrt, da sie zu zu vielen Dienstausfällen aufgrund von Verletzungen geführt haben.


ich habe allerdings noch nie einen bruchtest gesehen der mit dem handballen durchgeführt wurde :rolleyes:.Habe ich auch schon gemacht. Ist auch kein Problem.

zigarry
16-08-2006, 19:36
ich mag den handballen lieber,würde ja auch nicht mit der faust auf eine 6kg kokosnuss schlagen(kopf bewegt sich ja in diesem dimensionen,bei aggressoren oftmals auch hinsichtlich des inhalts...;))

habs nicht nur wegen der verletzungsgefahr lieber,sondern auch weil man mit offener hand besser hinsichtlich sv agieren kann.jemand mit faust ist bedrohlich,mit offener hand nicht.

was die spannung im ellenbogen bei faust und HB angeht:die übermäßige spannung bei der faust hast nur,wenn du sie "übermäßig schließt",also als würdest du grad nen vogel zerquetschen wollen...wenn sie locker geschlossen(aber wichtig:trotzdem ganz geschlossen!!!) ist,ist man nicht langsamer,weil die hand trotzdem relaxt is...

greetz
zig

Asspirin
16-08-2006, 19:37
bezüglich bessere kraftübertragung oder verteilung auf eine größere fläche: wenn du dir die geballte faust anschaust sind durch die gelenke der knöchel so zu sagen knautschzonen vorhanden, die bei einem stoß mit dem handballen nicht vorhanden sind!?
wer schon mal eine hochgeschwindigkeits aufnahme eines bruchtests gesehen hat weiß vielleicht was ich meine ;). ich habe allerdings noch nie einen bruchtest gesehen der mit dem handballen durchgeführt wurde :rolleyes:.

Dein Gegner ist doch kein Backstein, den zu zerbröseln willst. Außerdem gehen Bruchtests mit dem Handballen super! Ich versuche mal, das zu beschreiben: Wenn du jemanden mit der Faust ans Kinn schlägst, trifft deine Hand mit einer sehr kleinen Fläche ins Ziel, sobald sich der Kopf des gegners durch den Schlag bewegt, verliert dein Knöchel Kontakt mit dem Kiefer. Wenn du mit einer größeren Fläche, sprich dem Handballen, zuschlägst, verlierst du den Kontakt mit dem Kiefer nicht, sondern überträgst die gesamte Schlagbewegung auf den Kopf des Gegners. Es sind somit auch andere Verletzungsarten, die du verfolgst. Ein Faustschlag macht nen Cut oder bricht im Extremfall den Knochen, während ein Handflächenschlag eher ein Schleudertrauma o.ä. verursacht.

Primo
16-08-2006, 20:23
@ Asspirin !

Du hast eben geschrieben das die Handfläche mehr Tiefenwirkung hat. Warum ?

zum Thema würd ich sagen :

Handballenstösse/schläge, Hammerfists,Slaps für Angriffe zum Kopf
Faustösse/schläge für Angriffe zum Körper

Kleine Anekdote dazu: Hab mir mal übelst die Hand zerdeppert als ich bei einer Prügelei meinem Gegner voll einen Cross auf die Stirn gezimmert habe ! Mein Schlag sollte eigentlich schön auf der Nase des Gengners landen. Aber da kam der gute Mann einfach auf die Idee mal kurz zu nicken! Ja und dann war halt Schicht im Schacht für mich, weil eine meiner wichtigsten Waffen zerstört war ! Schädelknochen können verdammt hart sein !!!!!!!!!!

Denkt mal drüber nach !!

Gruss

Asspirin
16-08-2006, 20:43
@ Primo:

Ich kann dir leider nicht genau beschreiben, wieso genau die Handfläche mehr Tiefenwirkung hat, aber wenn man sich beides mal auf den Brustkorb zimmern lässt, wird der Unterschied schon deutlich (unser Trainer demonstriert das manchmal, da merkt man schon nen Unterschied). Vielleicht liegt es auch an der Schlagtechnik der meisten Leute, bei der mehr auf Kraft als auf Peitscheneffekt gesetzt wird. Aber wie gesagt: Diese "Tiefenwirkung" zeigt sich auch mehr bei Schlägen auf den Brustkorb oder den Kopf. Leber und co. brauchen direkte Treffer durch penetrierendere Waffen, z.B. die Faust.

handpratze
16-08-2006, 21:00
Ein Handflächenstoß treibt die Kraft des Aufpralls allerdings in den Gegner rein und kann unter Umständen viel größeren Schaden anrichten.

Kann ich durchaus so bestätigen. Ein richtig ausgeführter Handflächenschlag, also mit Hüfte und Peitscheneffekt beim Zuschlagen, hat eine ziemliche Tiefenwirkung. Ist ja einer unserer Lieblingsmoves im KM :aufsmaul:

Das kann man mal an der Pratze testen (nicht an mir, am Trainingsgerät :D). Bei einem ordentlichen Handflächenschlag wird man diesen bis tief in die haltende Hand hinein spüren :ups: :D

Py_Záhád
16-08-2006, 23:23
das mit der "tieferen krafteinwirkung" eines handballenstoßes trifft so ziemlich genau das was ich auch immer vermutet habe, einerseits von trainingserfahrungen mit partnern (ausgeteilt und eingesteckt^^), als auch mit dem sandsack.
ich trainiere sehr gerne neben den normalen fausttechniken auch mal handballenschläge und -stöße (bevorzuge irgendwie letztere, ka warum) am sandsack und mir fällt dabei auch auf, das sich der sandsack hier anders verhält, er knautscht viel mehr in seiner gesammtform (ist schwer zu beschreiben und variert bestimmt mit verschiedenen säcken/füllungen) und für die hände ist es auch tatsächlich sicherer.

Mc Duff
16-08-2006, 23:27
Handballen langsamer ? Da machst Du was falsch... Gerade beim Handballen hat man deutlich weniger Spannung im Ellenbogen, was das ganze eben schneller macht.

Alles in allem kommt es darauf an, wo man schlägt. Auf harten Teilen (Gesicht – besonders Stirn oder Schläfe, Rippen, Schlüsselbein) ist IMA Handballen gleich gut oder besser und das Verletzungsrisiko* ist geringer. Auf weichen Teilen (Solarplexus, Magengrube, Hals) lieber die Faust einsetzen.

* gerade beim Thema SV sind selbst zugefügte Verletzungen und Hygiene ein großes Thema. Am Kopf sollte nie frontal geschlagen werden, außer auf die Stirn. Mund unbedingt meiden. Wenn der Gegner anfängt zu bluten und ihr habt auch eine kleine Wunde an der Hand, kann es sein, ihr holt euch eine Krankheit ein...

Meinst du etwa mit der Faust auf die Stirn schlagen?
Des is ungefähr so wie wenn du gegen nen Türrahmen schlägst, deine Hand is....naja, futschikato !

MFG
Mac Duff

Kat'
17-08-2006, 08:10
Nö, meinte ich nicht. Meine Gelenke sind mir doch ein bisschen was Wert...

À propos Gelenke: wenn bei einem Treffer Faust auf Kiefer etwas bricht, ist es nur in 50% der Fälle der Kiefer... Also bei Schlägen ins Gesicht definitiv Handballen. Damit kann man genauso gut einen Kiefer ausränken, wenn's darauf ankommt.

Soju
17-08-2006, 08:34
Ich denke es hängt erstens von persönlichen vorlieben, zweitens von der Trainingsart und drittens und am wichtigsten von der individuellen Situation (Ziel am Gegner, eigene Position zum Gegner,...) ab. Eine Pauschalansage halte ich nicht für möglich.

die Faust hat zwar Grundsätzlich eine kleinere Trefferfläche wodurch eine grössere Spannung im Auftreffpunkt entsteht (leider sowohl im Ziel als auch in der Faust), das gilt aber nur wenn wirklich nur diese Trefferfläche trifft, was bei einem Schädel der Fall ist, bei der Bierwampe des durchschnittlichen Kneipenhauers eher nicht. Da trifft ganz einfach die gesamte Fläche der Faust.

Ich halte es für einfacher mit dem Handballen "entspannt" zu schlagen, was zu einem schnelleren Schlag und dadurch zu einer grösseren Bewegungsenergie der Hand führt, was potentiell einen grösseren Effekt auf den Gegner hat. Wie es denn in der realen Situation (mit Adrenalin, Angst, Enge, Überraschungseffekt,...) aussieht ist immer etwas anderes

BigTony
17-08-2006, 11:28
Wie sollte die Hand bei einem Handballen Schlag eigentlich aussehen. Also von der Fingerhaltung etc. ?
Foto wäre nett :)

handpratze
17-08-2006, 11:41
Wie sollte die Hand bei einem Handballen Schlag eigentlich aussehen. Also von der Fingerhaltung etc. ?
Foto wäre nett :)

Bei uns zumindest so: Hand offen, Finger gespreizt, Handgelenk locker lassen. Der ganze Unterarm sollte sich quasi wie eine Peitsche bewegen, dabei aber darauf achten, daß man nicht zu sehr ausholt, sondern die "Peitsche" quasi aus dem Stand beschleunigt.

Sonst kann der Gegner einkaufen gehen, bis man zugeschlagen hat :p

Lockeres Handgelenk um beim Schlag einen Peitscheneffekt beim Auftreffen zu erzielen, gespreizte Finger um bei verfehltem Ziel (zB Nase) dem Gegner zumindest noch mit den Fingern durchs Gesicht (zB in die Augen) fahren zu können.

Ziel ist natürlich wie immer hinter der Trefferoberfläche, aber das ist für den KS'ler glaube ich ohnehin klar. Die ganze Bewegung zusätzlich mit Einsatz der Hüfte auf der schlagenden Seite, um zusätzlichen Bums zu erhalten.

Wenn man damit korrekt ausgeführt auf eine Pratze schlägt, sollte es schön laut knallen und der Arm des Pratzenhalters ordentlich weggedrückt werden. Eventuell wird der Partner danach auch jammern, daß er den Knaller noch immer in seiner Hand spürt :p.

Dann bekommt man auch einen Eindruck davon, wie stark dieser Schlag ist :D

senose
17-08-2006, 16:00
ist der handballen nicht sehr verletzungsanfällig weil da lauter kleine knöchelchen drin / darunter sind, und das handgelenk gestacht wird??

Ist ne ernst gemeinte frage

zigarry
17-08-2006, 16:09
ja,nur 1)halten die gut zusammen;) und 2) hast du viel gewebe zwischen oberen hautschichten und den knochen.

greetz
zig

zigarry
17-08-2006, 16:12
nur so mal zum überlegen:hau mit dem faustboden bzw. dem handballen ein bisschen fester gegen einen sandsack,ne tür,ne wand,etc...wirst sehen,es geht,ohne dass man sich gleich was kaputtmacht.

man trommelt ja schließlich auch mit dem faustboden gegen eine geschlossene tür,wenn man reinwill(ja,ja,der fred feuerstein hat auch imma seiner wilma geschriehen und mit dem faustboden andie tür gehämmert:D:D:D), weil man weiss instinktiv dass es besser is wenn man die gepolsterten bereiche der hand verwendet...

greetz
zig

Alex1965
17-08-2006, 16:38
Zumal ich den Handballenstoß von unter zur Nase herauf, verherender finde, als einen seitlichen Faustschlag.

Asspirin
17-08-2006, 18:20
Zumal ich den Handballenstoß von unter zur Nase herauf, verherender finde, als einen seitlichen Faustschlag.

Um die Unterseite der Nase im Eifer des Gefechts zu treffen, musste aber ganz schön fit sein... Von unten aufs Kinn ist viel leichter zu treffen. Und wenns trifft, hauts dem Gegner entweder tierisch den Kopf in den Nacken oder er kriegt höllen Kopfschmerzen... und bei beiden Möglichkeiten kommt auf jeden Fall ein kurzzeitiger Gleichgewichtsverlust hinzu ;)

Alex1965
17-08-2006, 18:31
ja ich bin fit :) ;)

senose
24-08-2006, 12:41
hier noch ein link zu etwas ähnlichem:

Offene Hände des Pekiti Tirsia (http://www.pekiti-tirsia.net/openHand_de.php?lang=de&soundsParam=on&file=openHand)

peace

itto_ryu
24-08-2006, 12:55
Sofern man sich nicht blöd anstellt und sich was dabei bricht, dann die Faust auf die Nase, das wirkt am besten :sport069:

MoerkB
26-08-2006, 00:13
Habe gerade folgendes in einem Interview mit Bas Rutten (der ja nun wirklich viel Erfahrung auf der Straße und im Ring hat) gelesen:


Gus: I saw some of your fights. You use some open hand strikes a lot. Do you think that bare knuckle punches are not that effective as it was once believed?

Bas: Bare knuckle punches ARE effective; who ever says they are not doesn’t know what he is talking about. But… if you hit somebody with bare knuckles on the top of his skull, or anywhere on his skull, there is the possibility of breaking your hand. If you have to continue fighting that could be a big problem. By the way, the glove was invented to protect the hand and NOT the head!
Palm strikes are good at certain moments, to the back of his head or when your opponent is taller then you, under his jaw (see my first Pancrase fight). You don’t break your hand that fast, but you still can, (it happened to me)

Ziemlich auf den Punkt gebracht, finde ich.

Außerdem denke ich, dass man zum Kopf den Handballen verwenden sollte. Wenn man mit der geschlossenen Faust z.B. auf das gegnerische Kinn schlägt (beim eigenen wäre es ja auch blöd...) besteht neben der Eigengefährdung ja auch die Gefahr, dass beim Gegner was bricht. Dann war die Schlagwirkung aber ziemlich konzentriert. Je nach Adrenalinstand stört ihn das gar nicht weiter (habe ich in Berichten von unseren Türstehern hier öfters gelesen). Beim Handballen geht i.d.R. weniger kaputt, aber es gibt eine größere breitflächige Schockwirkung, die viel eher zum KO führen kann als ein Faustschlag.

Zum Körper (Solar Plexus, Rippen, Leber) würde ich die geschlossene Faust wegen der höheren Wirkung natürlich vorziehen.

Das ist alles theoretisch. Ob es in der Realität so klappt, weiß ich nicht. Spontan umentscheiden kann man sich auch nicht, aber vielleicht sollte man sich im SV-Training für eins entscheiden und das dann richtig üben.

Branco Cikatic
26-08-2006, 04:00
Nö, meinte ich nicht. Meine Gelenke sind mir doch ein bisschen was Wert...

À propos Gelenke: wenn bei einem Treffer Faust auf Kiefer etwas bricht, ist es nur in 50% der Fälle der Kiefer... Also bei Schlägen ins Gesicht definitiv Handballen. Damit kann man genauso gut einen Kiefer ausränken, wenn's darauf ankommt.
Dann sind deine Knochen nicht hart genug trainiert, wenn man sich beim
Faustschlag die Hand bricht.:rolleyes:

Kat'
26-08-2006, 07:37
Mag sein, aber da ich mit 50 doch vor habe, ein bisschen Feinmotorik zu besitzen, lege ich nicht unbedingt Wert drauf, meine Knochen und Gelenke steinhart zu verstärken. Übrigens, schon mal was von Arthritis und Ermüdungsbruch gehört ?

Und alles in allem finde ich das ziemlich ineffizient, wenn man sich erstmal wie ein Tier abhärten muss, um einen effizienten Faustschlag auf eine harte Stelle geben zu können. Mit dem Handballen ist es längst nicht so anstrengend. :D

senose
26-08-2006, 14:10
Dann sind deine Knochen nicht hart genug trainiert, wenn man sich beim
Faustschlag die Hand bricht.

Bas Rutten: You don’t break your hand that fast, but you still can, (it happened to me)

Also hat Bas Rutten auch nicht hart genug trainiert?

@moerkB: Bas redet von der Kopfoberseite, (also da wo die haare wachsen :)) im free fight sieht man das sehr oft und vom kinn (schlag von unten) just my two cents, schöner beitrag das interview

zigarry
26-08-2006, 14:23
Bas redet von der Kopfoberseite, (also da wo die haare wachsen :)) im free fight sieht man das sehr oft und vom kinn (schlag von unten) just my two cents, schöner beitrag das interview

mmhhmm...ich hab nen bart.also:wo is dann meine oberseite genau??hab wohl bei der anatomie nicht so genau aufgepasst.;):rofl:

greetz
zig

senose
26-08-2006, 14:32
ich hab sowieso falsch gelesen:

if you hit somebody with bare knuckles on the top of his skull, or anywhere on his skull, there is the possibility of breaking your hand.

also auf der oberseite ODER irgendwo sonst... mein fehler

itto_ryu
26-08-2006, 14:38
Dann sind deine Knochen nicht hart genug trainiert, wenn man sich beim Faustschlag die Hand bricht.:rolleyes:

Die Handknochen sind die filigransten des menshclichen Körpers, eigentlich keine besonders guten kampfwerkzeuge. Die wenigsten Fäuste sind so gut trainiert, dass man sich nicht bei einem schlechten Schlag die Hand verletzt. Z.b. sind Haken zur Kopfseite wie im Sportboxen gefährlich, ebenso Kinnhaken. Mit den Knöcheln des kleinen, Ring- und Mittelfingers direkt auf die Nase boxen erfordert nicht allzu großen Kraftaufwand, die Wirkung ist aber optimal (blutet leicht, Augen fangen zu tränen an, stechender Schmerz etc.). Wenn man also nicht gerade die Knöchel eines bareknuckle Boxers hat, sollte man sich überlegen wie fest man wohin schlägt. Denk daran, selbst die Freefighter von heute kämpfen mit Handschützern und sind nicht zwingend mit "beinharten Fäusten" gesegnet.

senose
26-08-2006, 15:11
@ itto: deshalb auch meine bemerkung zu bas rutten:

demnach hätte ja bas rutten auch "zuwenig hart" trainiert weil er ja erzählt das er sich mit faustschlägen aufs gesicht auch schon die fäuste kaputtgehauen hat...

Alex!
26-08-2006, 17:09
Das gute ist, wenns einmal gebrochen war, dann brichts kein zweites mal ... zumindest nicht so schnell :D

itto_ryu
26-08-2006, 17:21
Das gute ist, wenns einmal gebrochen war, dann brichts kein zweites mal ... zumindest nicht so schnell :D

Ups, jetzt bin ich aber erstaunt, ich dachte Profi-Boxer mit gebrochener Hand sind in etwa so nützlich wie ein lahmendes Pferd :ups:

Alex!
26-08-2006, 17:23
Wenn ein Knochen 1x gebrochen war, dann wächst er wesentlich härter zusammen und bricht so schnell kein zweites mal. Außer du legst es wirklich drauf an ...

smog
26-08-2006, 17:32
also ich finde man kann besonders in einer stress situation gut den handballen einsetzen. die hände oben halten, gestikulieren und ohne gross auszuholen ne ohrfeige mit dem handballen an den kiefer durchziehen. mit sicherheit nicht ganz so effektiv wie die faust, aber kommt schneller und ansatzloser.

zigarry
27-08-2006, 13:06
@smog

du machst kickboxen,also hast du auch boxen mitdrinnen(is das eigentlich astrein boxen od. modifiziert??)...somit solltest auch nen faustschlag ansatzlos mit entsprechender wucht schlagen können.die leute schauen ja eh nicht auf die füße od. hüfte wenn sie einen niedermachen wolln...

greetz
zig

smog
27-08-2006, 17:13
ja schon klar, nur ist halt wirklich das verletzungsrisiko deutlich geringer...
hat bei mir bis jetzt gut funktioniert, wobei ich es auch nur so einsetzten konnte wenn sich schläge "angebahnt" hatten und ich mich drauf einstellen konnte. kommt ja auch leider mal vor das aus dem nichts irgendwas kommt...
dann denkt man eh nicht mehr nach und macht automatisch ne faust beim schlagen...

soll sich jetzt nicht so anhören als ob ich jeden tag streit habe, aber mit jetzt 25 jahren hat ich doch schon die ein oder andere situation gehabt wo mir das training sehr geholfen hat.