Iaido-Prinzipien

[senose]

Ich will im Moment kein Buch dazu kaufen weil es mich nur am rande interessiert, und ich prioritäten setzen muss weil ich am liebsten den ganzen shop leerkaufen würde...

Kann mir jemand die Prinzipien und Gedanken des Iaido erklären (Ich bin Ex-Degenfechter) so im Stil von: "Denk nicht, zieh!" :D oder "fixiere den punkt den du treffen willst mit dem hara" oder "ziehen und schlagen sind eins" irgendsowas nur etwas mehr in die tiefe...

peace

[Piepsmaus]

Nö. Ich kann es nicht.
Abgesehen vom "du musst immer üben", "das Üben selbst ist die Überwindung an der du wächst" und anderen Allgemeinplätzen fällt mir wenig ein.
Vermutlich werden andere dir gerne große Reden halten oder (fälschlicher Weise) was vom "Zen" erzählen (wobei meine Senseis mit Zen nie was am Hut hatten) oder andere tiefsinnige Gedanken.
Einfach mal ein paar Jahre Iai machen, dann wirst du ein eigenes Verständnis von Iai bekommen. Kann dir keiner vorschreiben, wie du Iai wahrnehmen wirst.

Hast du beim Degenfechten schon mal "Flow" erlebt? Sowas in der Art kann dir auch beim Iai (wie bei allen KKs) passieren. Muss man aber selbst erleben, um das verstehen zu können.

[itto_ryu]

Hm, willst du mehr über die Techniken erfahren, dann empfehle ich dir "Iaido - Die Kunst zu ziehen und zu treffen" aus dem Weimann-Verlag.

Willst du philosophische Prinzipien kennenlernen, dann halte Ausschau nach "Zen in der Kunst das Schwert zu führen".

Prinzipiell gilt es schnell zu sein und perfekt zu treffen. Schau dir "Sanjuro" an, was Mifune da macht entspricht dem Optimalzustand. Es gibt den Wahlspruch "Nicht denken, leerer Geist" sprich all die motorischen Fähigkeiten des kunstvollen Niedermetzelns müssen dir in Fleisch und Blut übergehen, dass du mit dem Schwert automatisch reagierst, so wie du blinzelst, wenn dir etwas ins Auge gerät.

Ansonsten schließe ich mit den Worten mit der ich im Training allen zu sehr esotherisch vergeistigten Neu-Samurai die Illusionen nehme:
"Schwertkunst ist die Perfektionierung der Fähigkeit einen menschlichen Körper zu filetieren ohne dabei selbst verletzt zu werden". ;)

Oder anders gesagt mit den Worten von Antonio Banderas in "Zorro":
"Das spitze Ende da muss in den Gegner rein"... :rolleyes:

[Zottelkopf]

Oder anders gesagt mit den Worten von Antonio Banderas in "Zorro":
"Das spitze Ende da muss in den Gegner rein"... :rolleyes:


HAI! :D in dem fall aber das stumpfe ;)

[itto_ryu]

HAI! :D in dem fall aber das stumpfe ;)

Vielleicht bei Weichei-Iaidoka :D Immer schön den Schinken schwingen... ;)

[senose]

tja zottel hat schon recht: wenn das stumpfe (rückseite) auch drin ist, ist spätestens sense...


Willst du philosophische Prinzipien kennenlernen, dann halte Ausschau nach "Zen in der Kunst das Schwert zu führen".


ich kann mir im moment nicht alle bücher kaufen die mich interessieren...

kurzer umriss des gesagten? inhaltsangabe???

[itto_ryu]

ich kann mir im moment nicht alle bücher kaufen die mich interessieren...

kurzer umriss des gesagten? inhaltsangabe???

Ich tu dir gern den Gefallen und tippe die Inhatsangabe ab:

"Die vom Zen geprägte Kunst das Schwert zu führen war gerade in der Spätphase der Samurai auf ihrem höchsten Stand. Weniger pragmatisch, umso mehr philosophisch tiefgehende Erkenntnisse öffneten sich den Meistern der langen Friedensperiode. Aspekte die noch heute im Kendo und anderen Nachkommen der Schwertkunst vorhanden sind. Sich in dieser Kunst zu schulen bedeutet spontane Reaktionsfähigkeit und furchtlose Todesbereitschaft zu entwickeln.
Als Weg körperlich-geistiger Schulung findet Kendo heute auch im Westen immer mehr anhänger. Neben dem als Kampfsport betriebenen Schwertfechten ist es dabei auch die geistige Dimension des Kendo, die uns fasziniert. Hier geht es nicht zuerst darum, einen Gegner, sondern sich selbst zu besiegen - das heißt, den eigenen unruhigen Geist. Durch Schulung von innerer Stille und gesammelter Wachheit lernen wir in jeder Situation spontan richtig zu handeln. Dies ist eine Fähigkeit, die nicht nur im Schwertkampf unerlässlich ist, sondern auch für unser tägliches Leben von unschätzbarem Wert sein kann. Noch stärker verbunden mit dem Kampf gegen das Selbst ist Iaido, die Kunst das Schwert zu ziehen und in derselben Bewegung zu treffen. Für die Fähigkeiten dieser heute noch betriebenen Kunst sind die Erkenntnisse des Zen unabdingbar, für das Zen selbst ist das Iaido ein Weg zur inneren Stille.
Die hier in Übersetzung vorliegende Schrift zur Schwertkunst aus dem frühen 18. Jahrhundert ist eine der beisten Einführungen in die geistige Disziplin des japanischen Schwertkampfes."

Die Kling-Klang-Esotherik-Mucke müsst ihr euch jetzt vorstellen ;)

[senose]

Vielen Dank, hast was gut...

für dich: :kbsmilie: :D