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Vollständige Version anzeigen : chen manching



macabre138
03-09-2006, 12:24
http://www.youtube.com/watch?v=W6e01Gb-2h4
http://www.youtube.com/watch?v=c4603FB2mh4

opendoor
03-09-2006, 14:50
hi macabre, hallo Liste,
immer wenn ich diese Filmchen wieder sehe frage ich mich, ob CMC eigentlich die Form auch so unterrichtet hat, wie er sie vor der Kamera selbst läuft? Was man sieht ist doch "smallest frame" überhaupt. Kann man so Chi wecken, kann man so Figuren lernen oder das Kleinhirn trainieren?
Gruß aus Hamburg
Andreas

senose
03-09-2006, 15:04
:ups: danke

hab auch ne frage: stosst beim push hands immer nur einer (hier der alte) so richtig bzw. wird das vorher abgesprochen wer stösst? ich seh keine bemühungen der schüler den alten wegzupushen, zu hebeln...

ich stell mir grad vor wenn du das in der disco mit nem assi machst.. so dass er über alle bänke fliegt :D falsches forum ich weiss :rolleyes:

T. Stoeppler
03-09-2006, 15:27
Was man sieht ist doch "smallest frame" überhaupt. Kann man so Chi wecken, kann man so Figuren lernen oder das Kleinhirn trainieren?


Es gibt ein Video von der Tochter von Sun Lu Tang - Die dort gezeigte Form ist noch viel reduzierter in der Bewegung.

Das Small-Frame training ist ziemlich speziell für kurzes Jin und für sehr schnelle und subtile Positionswechsel, oder auch für das, was einige Leute "Innere Bewegung" nennen; das bringt aber auch nur dann etwas, wenn man bereits gut entwickelt ist.

Gruss, Thomas

scarabe
03-09-2006, 16:10
hi macabre, hallo Liste,
immer wenn ich diese Filmchen wieder sehe frage ich mich, ob CMC eigentlich die Form auch so unterrichtet hat, wie er sie vor der Kamera selbst läuft? Was man sieht ist doch "smallest frame" überhaupt. Kann man so Chi wecken, kann man so Figuren lernen oder das Kleinhirn trainieren?
Gruß aus Hamburg
Andreas

Ab einer gewissen Stufe ist der Praktizierende sowohl mental als auch körperlich auf einem so hohen Stand- auch energetisch-, daß er das Qi rein mental wecken kann, sofern er es überhaupt noch wecken muß
Es werden zwar nicht gerade die Gesetzmäßigkeiten ausgehebelt, aber vieles, wofür sich ein Anfänger lange abmühen muß, ist dann ganz einfach vorhanden...

GilesTCC
03-09-2006, 18:04
In den 50er Jahren hat er seine Form deutlich grösser und ausladender gemacht. Es gibt keine Filme davon, aber das eine oder andere Foto, das das deutlich zeigt. Mit dem Alter (und Meisterschaft...?) ist seine Form immer kleiner geworden. Wie man oben schreibt, wenn das gong fu drin ist, muss man es nicht mehr "raushängen lassen" :D .

Das Problem ist eher, IMHO, wenn Anfänger versuchen, die Form genauso zu laufen. Dann wird es in den meisten Fällen nur schlapp. M.a.W. nicht nur gucken, wie der Meister es macht, sondern sich auch überlegen, was für einen Weg er vorher gegangen ist.

schöne Grüsse,

Giles

senose
03-09-2006, 18:07
*scheuaufmeinefrageaufmerksammach*

Hongmen
03-09-2006, 19:34
In den 50er Jahren hat er seine Form deutlich grösser und ausladender gemacht. Es gibt keine Filme davon, aber das eine oder andere Foto, das das deutlich zeigt. Mit dem Alter (und Meisterschaft...?) ist seine Form immer kleiner geworden. Wie man oben schreibt, wenn das gong fu drin ist, muss man es nicht mehr "raushängen lassen" :D .

Das Problem ist eher, IMHO, wenn Anfänger versuchen, die Form genauso zu laufen. Dann wird es in den meisten Fällen nur schlapp. M.a.W. nicht nur gucken, wie der Meister es macht, sondern sich auch überlegen, was für einen Weg er vorher gegangen ist.

schöne Grüsse,

Giles


Wenn man eine Form immer gleich macht, kann das kein Taiji mehr sein. Da verfestigt sich mit der Zeit was. Eine Form kann oder muss sich wandeln können. Es ist nie wichtig in den IMA was man macht, sondern wie man es macht. Sagen wir mal so, schon das Üben einer festgelegten Form schränkt den Übenden in seiner Individualität ein. CMC hat den Yang-Stil auch für sich verändert und ist somit zum Meister geworden. :hehehe:

Gruß
Detlef

senose
03-09-2006, 19:57
hallo? :o

GilesTCC
03-09-2006, 20:41
Wenn man eine Form immer gleich macht, kann das kein Taiji mehr sein. Da verfestigt sich mit der Zeit was. Eine Form kann oder muss sich wandeln können. Es ist nie wichtig in den IMA was man macht, sondern wie man es macht. Sagen wir mal so, schon das Üben einer festgelegten Form schränkt den Übenden in seiner Individualität ein. CMC hat den Yang-Stil auch für sich verändert und ist somit zum Meister geworden. :hehehe:

Gruß
Detlef

Hi Detlef,

OK, aber CMC hat zuerst Yang-Stil Taiji gelernt und vermutlich recht lange "so korrekt wie möglich" geübt, und dann erst im Laufe der Jahren sein eigenes Ding entwickelt. Man kann ja direkt auf Prinzipien lernen und trainieren und vom Anfang an auf alle Formen verzichten, aber eine festgelegte Form ist nicht perse "individualitäts- und kreativitätstötend". Nicht, wenn der Lehrer den Schüler als Mensch zugleich fördert.

Sonst wäre es genauso "tödlich", als Musiker Tonskalen oder Klassiker einzuüben oder als bildender Künstler Aktzeichen und Perspektive zu studieren. Das gibt ihnen aber eine Basis, um später sich richtig zu entfalten und zu 'fliegen'. Ohne technisches Können wird auf Dauer die eigene Kreativität und Improvisationsvermögen oft auf eher schmalen Bahnen laufen. Erst die Form richtig lernen, und dann sich wieder davon befreien.
Es sei denn, man ist ein Ausnahmetalent....

schöne Grüsse,

Giles

Hongmen
03-09-2006, 20:46
Hi Detlef,

OK, aber CMC hat zuerst Yang-Stil Taiji gelernt und vermutlich recht lange "so korrekt wie möglich" geübt, und dann erst im Laufe der Jahren sein eigenes Ding entwickelt. Man kann ja direkt auf Prinzipien lernen und trainieren und vom Anfang an auf alle Formen verzichten, aber eine festgelegte Form ist nicht perse "individualitäts- und kreativitätstötend". Nicht, wenn der Lehrer den Schüler als Mensch zugleich fördert.

Sonst wäre es genauso "tödlich", als Musiker Tonskalen oder Klassiker einzuüben oder als bildender Künstler Aktzeichen und Perspektive zu studieren. Das gibt ihnen aber eine Basis, um später sich richtig zu entfalten und zu 'fliegen'. Ohne technisches Können wird auf Dauer die eigene Kreativität und Improvisationsvermögen oft auf eher schmalen Bahnen laufen. Erst die Form richtig lernen, und dann sich wieder davon befreien.
Es sei denn, man ist ein Ausnahmetalent....

schöne Grüsse,

Giles

Hi Giles
Du hast natürlich recht. Ich sehe eine Form auch als Hammer und Meisel, um an sich zu Arbeiten. Leider wird im Mainstream-TCC immer mehr auf Dogmen geachtet. Ich denke Du verstehst was ich meine?

bleib cool
Detlef

GilesTCC
04-09-2006, 09:11
Hi Giles
Du hast natürlich recht. Ich sehe eine Form auch als Hammer und Meisel, um an sich zu Arbeiten. Leider wird im Mainstream-TCC immer mehr auf Dogmen geachtet. Ich denke Du verstehst was ich meine?


Ja, als Gegengewicht zum exzessiv starren Denken schon.
Manche "Dogmen" finde ich als Leitfaden durchaus wertvoll. Z.B. "yin und yang sollen im Körper immer deutlich unterschieden werden." Wer das nicht versucht, ist wohl nicht mehr mit Taijiquan beschäftigt, sondern mit anderen Ansätzen. Aber dann schiesst wiederum die Sprache zugleich zu kurz, weil so ein "Dogma" muss ja lebendig und kreativ umgesetzt werden, und dann wird es wieder etwas komplex...


bleib cool
Detlef

Aber natürlich :D

ciao,

Giles

Klaus
04-09-2006, 12:26
Prinzipien sind oft nur schwierig präzise zu definieren, ohne daß man jede Menge unscharfe Begriffe benutzt, oder unpräzise wird. Ein verbalisiertes Prinzip kann negativ einschränken, wenn man es unscharf ausdrückt und damit Dinge nicht zulässt die eigentlich richtig sind, weil das Prinzip nämlich anders ist. Man kann innere Kraft unterschiedlich benutzen, und Definitionen die "andere" Arten nicht "zulassen", um den eigenen Mist zu pushen sind Wettbewerb und kein Prinzip. Oder es ist eine Kategorisierung um sich abzugrenzen (Basketball ist halt nicht Fussball, auch wenn viele Kompetenzen gleich sind). Viele Arten von "Prinzipien" sind nur körperlich in Übungen zu verstehen, weil es ohnehin der KÖRPER umsetzen muß. Wissen reicht nicht, man kann auch "wissen" wie man Mike Tyson hätte umhauen können ohne es auch zu können.

senose
04-09-2006, 12:43
:( ich hab da so ne frage gestellt...

Klaus
04-09-2006, 13:44
Eigentlich würde entweder abwechselnd einer angreifen und der andere abwehren, und dann umgekehrt, das wäre eine Übung. Oder beide versuchen gegenseitig den anderen in eine "Falle" zu locken, das ist normaler Ringkampf. Das wechselt nach Taiji-Manier (und bei anderen auch) schnell, das ist halt angreifen und kontern in Echtzeit. In Demos muß einer immer den Dummen machen, da greift er halt blöd an. Oder die sind so unterlegen, bzw. mies.

Dao
04-09-2006, 17:28
:ups: danke

hab auch ne frage: stosst beim push hands immer nur einer (hier der alte) so richtig bzw. wird das vorher abgesprochen wer stösst? ich seh keine bemühungen der schüler den alten wegzupushen, zu hebeln...

ich stell mir grad vor wenn du das in der disco mit nem assi machst.. so dass er über alle bänke fliegt :D falsches forum ich weiss :rolleyes:
Hi senose,
du ungeduldiger Poster ;) !
Es ist bei Tuishou nichts abgesprochen. Die machst was du für passend fühlst. Häufig ohne nachzudenken.

scientist
04-09-2006, 20:51
@ senose
du hast recht, manchmal sind kampfkunst-schüler etwas zu schüchtern...mein sifu hat sich immer gefreut, wenn ich mal was versucht habe....wobei ich nach einiger zeit dann auch zu den über-respektvollen übergelaufen bin, da ich die reaktionen meines lehrers auf die angriffe schon kannte...
gruß