Vollständige Version anzeigen : Tai CHi / Chi Kung ??
Hallo,
ich hab in letzter Zeit immer wieder was über Tai Chi bzw. Chi Kung/Qi Gong gelesen und hab mich gefragt, ob es da Unterschiede gibt. Z.B. hab ich in einem Bericht über Chi Kung was von Tai CHi gelesen. Die Wirkung (gesundh. Aspekt etc.) ist ja die Gleiche, oder??
grüße murphy
Trinculo
09-09-2006, 10:14
Das eine (Taijiquan) ist eine Kampfkunst, das andere (Qigong) ein System der Gesunderhaltung. Taijiquan beinhaltet Elemente des Qigong, umgekehrt ist Qigong nicht dafür gedacht, das Kämpfen zu lehren.
Danke für die schnelle Antwort! Qi Gong sieht auch mehr nach Gymnastik aus, hab mich wohl von den Fauststößen täuschen lassen.
Trinculo
09-09-2006, 10:43
Es gibt wohl hunderte von Qigongs, authentischere und weniger authentische. Vielleicht wurden ja auch wieder Elemente aus dem Taiji oder anderen inneren Kampfkünsten herausgenommen und neu zusammengefügt. Es gibt bestimmt ein paar Experten hier, die mehr dazu sagen können ;)
Qi Gong gehört auch zu den Kampfsportarten, hat aber die Heilwirkung als Schwerpunkt.
Ein Meister der Kampfkunst und des Qi Gong hat dann vor gut tausend Jahren aus beidem das Tai Chi entwickelt.
Trinculo
09-09-2006, 18:59
Qi Gong gehört auch zu den Kampfsportarten, hat aber die Heilwirkung als Schwerpunkt.
Ein Meister der Kampfkunst und des Qi Gong hat dann vor gut tausend Jahren aus beidem das Tai Chi entwickelt.
Quellen?
GilesTCC
09-09-2006, 19:25
Trinculo hat recht.
Nochmals anders ausgedrückt: Mit Qi Gong ist man energetisch mit sich selber beschäftigt. Je nach Qi Gong-Art auf verschiedenen Weisen und Ebenen, aber es geht um den eigenen Zustand. Das kann auch der Kampfkunst sehr dienlich sein, aber - genau wie Yoga - ist selbst noch keine KK.
In Taijiquan ist man sowohl mit sich selber als auch mit dem Gegenüber (energetisch) beschäftigt. Was natürlich für eine Kampfkunst unerläßlich ist. Daher kann Taijiquan auch als eine "Kommunikationstraining" dienen: Bei sich selber sein, gut zentriert, geschützt, aber zugleich auch für den anderen offen sein; in der Lage, zu nehmen und zu geben. Das sind "Nebenwirkungen", die meines Erachtens nicht so schnell im Qi Gong auftauchen. Aber gerne dazu anderen Meinungen!
schöne Grüsse,
Giles
Cherubin
09-09-2006, 19:41
hi,
ich weiß nicht wie man scharf trennen sollte.
man kann mit den bewegungen aus dem qi gong ähnlich rumspielen, wie mit denen aus dem taiji und umgekehrt.
mache ich taiji oder qigong, wenn ich mich 20 minuten ruhig hinstelle ?
im grunde muss man bei beiden sachen schlicht seine bewegungen innerlich und äußerlich erforschen und vereinfachen
vielleicht ist ein guter unterschied, dass qigong eigentlich im üben niemals nach außen gerichtet ist, taiji schon. man will ja kraft nach außen bringen, zumindest die idee hat man im taiji, da man es körperlich nicht tut fühlt man sich dennoch fit (natürlich gibt es hier und da eine "knallige stelle" in formen)
im gegensatz dazu läßt man im xingyi schon mehr kraft beim üben raus
grüße,
cherubin
edit:
vielleicht habe ich doch einfach dasselbe wie giles gesagt ;)
Trinculo
09-09-2006, 19:50
Giles hat eigentlich das klarste Kriterium geliefert :) Schon seltsam, das niemand vorher darauf gekommen ist, zumindest nicht in vielen Diskussionen zu diesem Thema, die ich gelesen habe.
Viele Grüße,
Trinculo
jinkazama
09-09-2006, 20:22
In Wudang wird zuerst Qigong geübt, dann Tai Chi.
Qigong ist die Arbeit mit dem Chi.
Tai Chi ist das Oberste Ganze. Hat auch was mit taoistischer Philosophie zu tun. Auch was mit Kampfkunst. Allerdings hat Tai Chi auch gesundheitliche Effekte, die man nicht unterschätzen sollte. Sozusagen innere Ganzkörpermassage.
Hallo,
mir hat man mal erzählt, Tai Chi ist nichts anderes, als Qi Gong in Bewegung.
Jede Tai Chi Figur lässt sich auf eine Qi Gong-Figur zurückführen..
Gruß
BanYan
GilesTCC
10-09-2006, 08:21
Hallo,
mir hat man mal erzählt, Tai Chi ist nichts anderes, als Qi Gong in Bewegung.
Jede Tai Chi Figur lässt sich auf eine Qi Gong-Figur zurückführen..
Gruß
BanYan
Hi BanYan,
jede Tai Chi-Figur sollte sicherlich eine Qi Gong-Wirkung haben, und diese Wirkung kann je nach Figur schon unterschiedlich sein (verschiedene Meridiane, Organe usw. angesprochen). Aber die meisten Tai Chi-Figuren sind so klar in ihren Kampfanwendungen (oder? ;) ), daß sie eher 'für sich' stehen, denke ich.
schöne Grüsse,
Giles
Alle Selbstverteidigungsstile die mit Peng arbeiten haben zum Inhalt, sich mit dieser "Energie" zu beschäftigen und sie zu nutzen. Qigong arbeitet daran, sie bereitzustellen, egal für welchen Zweck. Man braucht das eine für das andere, Qigong enthält aber überhaupt keine echte Übung dafür mit der Kraft irgendetwas zu tun. Sonst ist es kein Qigong. Es gibt natürlich Grenzfälle, da Leute Qigong ja nicht als Selbstzweck betrieben haben sondern aus Gründen. Es hindert dann natürlich nichts irgendjemanden daran, einfach Anwendungsübung als "Qigong" zu bezeichnen, weil man auch irgendwie damit arbeitet. Das ist ungefähr so als würde man Sport als Medizin bezeichnen. Da sind wir wieder bei Nomenklatur. Taiji, Xingyi oder andere Stile enthalten Qigong, sie sind aber mehr als das. Aber genauso wie Sport medizinische Wirkung hat, hat auch Taiji- oder Baguatraining Qigong-Wirkung.
Hi,
wo beginnen.
Wenn du beides üben willst beginnst du eher mit dem Taijiquan und dann mit dem Qigong.
Und "eigentlich" haben Qigong und Taijiquan nichts gemeinsam. Wenn du Taijiquan als KK übst, wirst du auch vom Ansatz eher Neigong üben und nicht Qigong! Und Qigong hat einen anderen Ansatz als Neigong. In vielen KKs (Kung Fu, Kararte, Aikido, ...) übst du Neigong als "Ergänzung" zu deiner KK.
Taijiquan und Neigong vergleiche ich gerne mit den verschiedenen Autobahnen oder Straßen. Alle Straßen haben das gleiche Ziel (von A nach B transportieren), die Richtungen sind unterschiedlich und doch gibt es Überschneidungen, auch die Richtung kann für ein zeitlang gleich (paralell) sein.
Irgendwie gelingt es mir leider im Moment nicht meine Gedanken etwas klarer zum Ausdruck zu bringen!
Quellen?
Hab ich jetzt nicht extra rausgesucht, das kann ja jeder selber machen, aber es war wohl vor allem Chang San Fen, der aus Wushu/Kung Fu und Qi Gong maßgeblich das Tai Chi entwickelt hat.
Beim Qi Gong ist zwar die Beschäftigung mit sich selbst und seiner Gesundheit ein wichtiger Punkt, aber es hat auch starke meditative Funktionen, die letztendlich auch das Allumfassende Bewußtsein entwickeln (und die damit zusammenhängenden Fähigkeiten, z.B. anfangs oft das Gefühl, sich selbst von "oben " zu beobachten usw...)
9InchSnails
10-09-2006, 12:24
Hi,
wo beginnen.
Wenn du beides üben willst beginnst du eher mit dem Taijiquan und dann mit dem Qigong.
Und "eigentlich" haben Qigong und Taijiquan nichts gemeinsam. Wenn du Taijiquan als KK übst, wirst du auch vom Ansatz eher Neigong üben und nicht Qigong! Und Qigong hat einen anderen Ansatz als Neigong.
So, ich oute mich mal als unwissender (in diesem Thread xD).. was ist 'Neigong'? Kann ich gerade nicht wirklich zu ordnen :/
Kurz gesagt, orientiert oder ergänzt Neigong die KK. Qigong hat dieses Ziel nicht!
schau doch mal hier unter Suche und bei Google unter Neigong!
Cherubin
10-09-2006, 13:46
hier ein exemplarischer artikel dazu:
http://www.wuhun.de/215wuxingquan_p22.pdf
grüße,
cherubin
http://www.wuhun.de/
http://www.daoyin.it/d_Daoyin.htm
http://www.agtcm.de/index.asp?ID=1&Sort=&FA_ID=47
http://www.kung-fu-schule-berlin.de/online.htm
shenmiao
10-09-2006, 18:05
Ich bin der Meinung, das Qi Gong schon auch eine äußere Anwendung findet. Es gibt ja das Hart-Qi Gong, bei dem man sein Qi in bestimmten Körperteilen verstärkt, um bei harten Schlägen unverletzt zu bleiben, oder durch harte Schläge oder Tritte zum Beispiel Holzstangen zu zerbrechen.
Holzstangen zerbrechen gehört aber nicht zu den Qigong-Übungen. Da sitzt man eher rum, massiert die Füsse, oder einen Punkt am Rücken, dehnt beim Atmen, usw. Daß Holzköppe zum Thema Qigong dann auf Nadeln durch hauchdünne Fensterscheiben werfen kommen, liegt eher daran was heute alles "wichtig" ist.
Was ich witzig finde ist,
daß ich tatsächlich in dem Moment, als Du Deinen Beitrag geschrieben hast, Mantak Chias Buch über Kosmisches Qi Gong in der Hand hatte, um etwas nachzusehen; da hat Dich Dein "Über-Ich" ja bestens informiert, auch wenn Dein Ego und Dein Verstand vielleicht nur schwer an so etwas glauben können.
Kann es vielleicht sein, daß Du selbst bei irgendeiner leichtsinnig ausgeführten Meditation mal ein unschönes Erlebnis hattest und nun im Unterbewußtsein irgendwie blockiert bist und kategorisch alles, was mit Meditation zu tun hat, in die Schiene der "Trips" steckst?
Immerhin geht es auch bei kosmischem Qi Gong in erster Linie ja nicht um Astralreisen und dergleichen (auch wenn es sicher generell einige Qi Gong Meister gibt, die so etwas beherrschen), sondern um das Zurückgreifen auf kosmische und universelle Energiequellen zu Heilzwecken- und das funktioniert seit Jahrhunderten bestens.
Wenn man einmal von den typischen Qi-Gong -Übungen- bewegt oder still- absieht, hat das kosmische Qi Gong eine sehr starke Ähnlichkeit mit dem uralten indischen Prana-Heilen; über seine Energietore nimmt man kosmische bzw universelle Energie auf, die dann zu Reinigungs- oder Heilungszwecken durch die körpereigenen Energiebahnen geleitet werden, irgendwohin projeziert werden oder zu Fremdheilungszwecken benutzt werden.
Es hört sich für den Laien unglaublich an, aber wenn man bedenkt, daß in früheren Zeiten Indische Mönche nach China kamen und ihre bereits etablierten Lehren dort verbreiteten, ist alles gleich weniger rätselhaft.
Dementsprechend stimmen die Dan Tiens und viele Meridian-Punkte auch mit indischen Chakren überein, heißen nur anders.
(Witzig ist, daß es auch mit Europäischen Traditionen der Helikunst einige Gemeinsamkeiten gibt, insbesondere, was den Umgang mit dem eigenen Energiefeld und die Definition von Farben betrifft....)
Wenn man außerdem bedenkt, daß der Mensch als lebendiges Wesen ohnehin nur im steten energetischen Austausch mit seiner Umwelt leben kann, wird auch gleich der Gedanke einer möglichen gesteuerten Energieaufnehme aus "Äußeren" Quellen der nahen oder weiten Umgebung weniger angsteinflößend- im Gegensatz zu der Masse der Menschen, die sich in ständigem unbewußten Austusch befindet, haben manche Leute eben gelernt, damit bewußt umzugehen und es zu steuern.
Qi Gong und Tai Chi, aber sicher auch einige andere Techniken arbeiten mit diesen Erkenntnissen über Energiebahnen im Körper, Energietore usw.
Und je nach Ausführung werden unterschiedliche Effekte für Körper und Psyche etc. erzielt.
jinkazama
11-09-2006, 11:30
Was ich witzig finde ist,
daß ich tatsächlich in dem Moment, als Du Deinen Beitrag geschrieben hast, Mantak Chias Buch über Kosmisches Qi Gong in der Hand hatte, um etwas nachzusehen; da hat Dich Dein "Über-Ich" ja bestens informiert, auch wenn Dein Ego und Dein Verstand vielleicht nur schwer an so etwas glauben können.
Kann es vielleicht sein, daß Du selbst bei irgendeiner leichtsinnig ausgeführten Meditation mal ein unschönes Erlebnis hattest und nun im Unterbewußtsein irgendwie blockiert bist und kategorisch alles, was mit Meditation zu tun hat, in die Schiene der "Trips" steckst?
Immerhin geht es auch bei kosmischem Qi Gong in erster Linie ja nicht um Astralreisen und dergleichen (auch wenn es sicher generell einige Qi Gong Meister gibt, die so etwas beherrschen), sondern um das Zurückgreifen auf kosmische und universelle Energiequellen zu Heilzwecken- und das funktioniert seit Jahrhunderten bestens.
Wenn man einmal von den typischen Qi-Gong -Übungen- bewegt oder still- absieht, hat das kosmische Qi Gong eine sehr starke Ähnlichkeit mit dem uralten indischen Prana-Heilen; über seine Energietore nimmt man kosmische bzw universelle Energie auf, die dann zu Reinigungs- oder Heilungszwecken durch die körpereigenen Energiebahnen geleitet werden, irgendwohin projeziert werden oder zu Fremdheilungszwecken benutzt werden.
Es hört sich für den Laien unglaublich an, aber wenn man bedenkt, daß in früheren Zeiten Indische Mönche nach China kamen und ihre bereits etablierten Lehren dort verbreiteten, ist alles gleich weniger rätselhaft.
Dementsprechend stimmen die Dan Tiens und viele Meridian-Punkte auch mit indischen Chakren überein, heißen nur anders.
(Witzig ist, daß es auch mit Europäischen Traditionen der Helikunst einige Gemeinsamkeiten gibt, insbesondere, was den Umgang mit dem eigenen Energiefeld und die Definition von Farben betrifft....)
Wenn man außerdem bedenkt, daß der Mensch als lebendiges Wesen ohnehin nur im steten energetischen Austausch mit seiner Umwelt leben kann, wird auch gleich der Gedanke einer möglichen gesteuerten Energieaufnehme aus "Äußeren" Quellen der nahen oder weiten Umgebung weniger angsteinflößend- im Gegensatz zu der Masse der Menschen, die sich in ständigem unbewußten Austusch befindet, haben manche Leute eben gelernt, damit bewußt umzugehen und es zu steuern.
Qi Gong und Tai Chi, aber sicher auch einige andere Techniken arbeiten mit diesen Erkenntnissen über Energiebahnen im Körper, Energietore usw.
Und je nach Ausführung werden unterschiedliche Effekte für Körper und Psyche etc. erzielt.
Wusst ichs doch! Das hat nichts, aber absolut gar nichts mit Ignoranz zu tun, wenn ich westliches, kritisches, analytisches Denken anwende. Kosmisches Qigong kann nur zu Halizunationen führen und führt es auch. Die Chakren sind auch nur Körperfunktionen, oft einfach die Drüsen.
Normales Bewegungsqigong ist ja gut und recht, fördert die Gesundheit. Aber Kosmisches Qigong, Energiekreisläufe und dergleichen fördern nunmal (erwiesenermaßen) Halizunation.
Vielleicht ist es mehr deine Angst als meine Ignoranz?
Trinculo
11-09-2006, 11:40
Was ich witzig finde ist,
daß ich tatsächlich in dem Moment, als Du Deinen Beitrag geschrieben hast, Mantak Chias Buch über Kosmisches Qi Gong in der Hand hatte, um etwas nachzusehen; da hat Dich Dein "Über-Ich" ja bestens informiert, auch wenn Dein Ego und Dein Verstand vielleicht nur schwer an so etwas glauben können.Was hat denn das mit dem Über-Ich zu tun? Den Zusammenhang kann ich jetzt nicht herstellen.
T. Stoeppler
11-09-2006, 12:13
Aber Kosmisches Qigong, Energiekreisläufe und dergleichen fördern nunmal (erwiesenermaßen) Halizunation.
Also das kann ich so nicht bestätigen, und mir sind auch keine Quellen, oder keine Aussagen von Meistern aus genau diesen Traditionen bekannt. Ich übe das Zeug seit fast 10 Jahren und ich habe noch nie blaue, fliegende Elefanten mit Schmetterlingsflügeln gesehen ;).
Es gibt allerdings mentale Ausfallerscheinungen, die als "Qigong Psychose" bekannt sind, die treten allerdings bei jeder Art von Qi Gong auf, wenn man es einfach übertreibt, genau wie bei Leistungssportlern Übertraining und andere plötzliche Leistungseinbrüche vorkommen, wenn sie es übertrieben haben.
Gruss, Thomas
Cherubin
11-09-2006, 12:22
[QUOTE=xzibit]
Normales Bewegungsqigong ist ja gut und recht, fördert die Gesundheit. Aber Kosmisches Qigong, Energiekreisläufe und dergleichen fördern nunmal (erwiesenermaßen) Halizunation.
QUOTE]
dieses "erwiesenermaßen" würde mich mal sehr interessieren, wer hat da denn wieder statistik und empririk vom feinsten gemacht ?
dass soviele menschen auf der welt seit tausendenden von jahren genau die gleichen "hallus" bekommen, wenn sie jahrelang üben ist schon ein komischer zufall.....
übrigens fördert das nutzen der augen auch halluziantionen, man sieht und fühlt dann lauter bilder ind denen man sich auch noch bewegen kann und die mit einem interagieren :D
grüße,
cherubin
Der Stille
11-09-2006, 13:04
Hallo!
Zitat Dao!
Wenn du beides üben willst beginnst du eher mit dem Taijiquan und dann mit dem Qigong.
Und "eigentlich" haben Qigong und Taijiquan nichts gemeinsam. Wenn du Taijiquan als KK übst, wirst du auch vom Ansatz eher Neigong üben und nicht Qigong! Und Qigong hat einen anderen Ansatz als Neigong. In vielen KKs (Kung Fu, Kararte, Aikido, ...) übst du Neigong als "Ergänzung" zu deiner KK.
Das irrietiert mich etwas. Also wenn ich z.b. Sonntags trainiere (viel Zeit) dann fange ich mit Gesundheitübungen an, dann Stilles qi gong danach die Lange Yang Form. Oder lasse die Gesundheitsübungen weg und fange sofort mit Qi Gong an.
Der Stille
Also, ich habe wirklich überlegt, ob ich diesen Beitrag jetzt schreibe... es besteht ja immerhin die Möglichkeit, daß er "zerpflückt" wird, und das macht (mir ) natürlich wenig Spaß...andererseits, vielleicht interessiert es irgendwen, dann hätte es auch sein Gutes...
Zunächst- kosmisches Qi Gong hat mich interessiert, weil ich die Gemeinsamkeiten zum indischen Pranaheilen herausfinden wollte. In Theorie.
Man sieht deutlich, daß es sich daraus entwickelt hat bzw., daß die Entwicklungen zumindest aufeinander bezogen sind.
Dennoch unterscheide ich deutlich zwischen meditativen Übungen, zwischen Prana- oder kosmischem Heilen mittels Dan-Tiens/Chakren und Geist und zwischen den eigentlichen Qi-Gong-Übungen, bewegt oder still, wie sie jedem zugänglich sind.
Ich mache also Qi Gong als ganz "normaler" Schüler auf ganz normalem Schul- Niveau, verstehe aufgrund meiner Fähigkeiten im Pranaheilen das kosmische Qi Gong aber trotzdem (auch wenn ich es kaum verwende).
So, das war der Hintergrund.
Als ich mit Qi Gong anfing, hatte ich noch keine Ahnung vom Kosmischen Qi Gong und den Effekten von Qi Gong, sondern ich ging neugierig und offen heran, um mal zu sehen, wie es auf mich wirkt.
Ich hatte ein paar Rückenprobleme und viel Streß und hoffte auf "Erleichterung".
Neben energetischen Effekten, wie kribbelnden Fingern, Wärme, Helligkeit und schweren oder leichten Extremitäten, die sich fast sofort bemerkbar machten, erstaunte mich vor allem eines:
Als ich am Badesee lag und nichtsahnend eine Zeitung las, fühlte ich plötzlich die enorme Größe und gewaltige Kraft der Erde, in einer Intensität, wie ich es noch bei keiner Meditation vorher bemerkt hatte.
Ebenso intensiv war die Sonne zu spüren, deren Licht auch in meinem Körper scheinbar Helligkeit verbreitete.
Dadurch entstand ein völlig neues, anderes Körpergefühl, ebenso wurde der Bezug zur Erde/Natur und ich in Relation dazu gefühlsmäßig irgendwie anders.
Im städtischen Alltagsleben merke ich davon nichts, aber als ich einige Zeit später abends mit hochgekrempelter Hose im Chiemsee herumwatete, hatte ich plötzlich wieder das Gefühl der riesengroßen, starken Erdkugel unter meinen Füßen und gleichzeitig das Gefühl, mit ihr verwachsen, bzw ein Teil von ihr zu sein und auf diese riesige Kraftquelle zurückgreifen zu können. Das steigerte sich noch, indem auch ein Gefühl für den Himmel bzw das Weltall "dazukam". Ich nehme an, das bezieht sich auf "Allumfassende Bewußtsein".
Das sind sehr intensive Erlebnisse, die vielleicht auch erschreckend sein mögen; ich bekam dadurch allerdings das Gefühl, daß sich mein natürliches Gefühl für meinen Körper und meine Umwelt (was uns modernen Menschen größtenteils verlorengegangen ist) seit Beginn der Qi Gong Praxis irgendwie regeneriert haben und werte es als positiv.
(Ich hatte schon immer viel in der Natur und mit Tieren zu tun, hatte aber nie eine derart intensive Wahrnehmung; auch Rücken und Streß machen keine Probleme mehr).
Verglichen damit hatte Kung Fu auf mich nur eine positive Wirkung im sportlichen Sinn: Bessere Fitness, bessere Koordinationsfähigkeit der Bewegungen etc, außerdem die psychologischen Effekte, die Sporttreiben mit sich bringt.
Die Kombination mit Qi Gong hat im Kung Fu bewirkt, daß ich besser und intuitiver reagiere und mich bei Erschöpfung schneller erholen kann.
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