Vollständige Version anzeigen : Yoshinkan Aikido
Würden Ihr diesen Aikido Stil als den pragmatischsten betrachten?
netwolff
12-09-2006, 08:41
Och nun stell doch keine Glaubensfragen hier. Die Frage oder ähnliche wurden hier schon zig mal diskutiert, schau dich doch einfach um im Forum und such.
Deine Frage wirft ungefähr genauso nahrhafte Diskussionen auf wie die vielen Threads bezüglich WT/VT/WC/VC/ETC
Supersonic
12-09-2006, 10:33
Ich würde es schon in einer gewissen Weise als Funktionell betrachten, aber das ganze Verliert für mich sozusagen den Geist des Aikido.
In unter einem Jahr zum Danträger gemacht zu werden ist zwar ganz schön und ganz toll, aber mit einem "Do" hat das ganze sicher nichts mehr zu tun. Vielleicht sind auch die Techniken effektiv, aber ich bezweifle stark, dass sie rund sind, dass es die Aikidoka nach diesem einen Jahr schon draufhaben weich zu sein und die Essenz der Techniken kennen.
Generell ist die sache mit dem Pragmatismus immer so eine Geschichte;
Wer es will und sich dem unterricht sozusagen öffnet, wird vermutlich sehr viel
mitnehmen, anderen wird es schlicht und einfach nichts nützen weil sie mit so viel input nichts anfangen können. Und die die es wollen, können in anderen Stilen mehr lernen, was feinheiten und Details angeht.
Also ich halte nicht so viel davon :)
...
"Meister, wann kann ich den Schwarzgurt tragen?"
"Du kannst sofort einen kaufen wenn du willst!"
Letztendlich ist es nicht die Graduierung, sondern das Verständnis, die Bereitschaft und die Erfahrung, die einen hier weiterbringt.
Habe genug Reportagen gesehen die mir gezeigt haben, dass z.B. Schwarzgurte aus Europa in den wenigsten fällen mit denen der Herkunftsländer der KK/KS mithalten konnten, aber Graduierungsmässig waren alle "auf dem selben Level" :vogel:
FireFlea
12-09-2006, 13:46
Ich würde es schon in einer gewissen Weise als Funktionell betrachten, aber das ganze Verliert für mich sozusagen den Geist des Aikido.
In unter einem Jahr zum Danträger gemacht zu werden ist zwar ganz schön und ganz toll, aber mit einem "Do" hat das ganze sicher nichts mehr zu tun.
Aber das ist doch nicht die Regel, oder ? Nur für den senshusei Kurs.
Moin, moin,
Würden Ihr diesen Aikido Stil als den pragmatischsten betrachten?
Wenn du mit pragmatisch effektiv, wirksam, :cool2: meinst:
Nein, würde ich nicht.:)
Grüße, Carsten
the5ilence
12-09-2006, 14:18
*hust* jetzt muss ich mich doch mal einmischen, da einige hier ganzschön viel Halbwissen übers Yoshinkan zum besten geben ^^
@Supersonic: frag doch einfach mal Wikipedia was Yoshinkan is ;)
Also grob zusammengefasst: Yoshinkan is eine Stilrichtung des Aikido, dessen Begründer einer der früheren Schüler von O-Sensei war und deswegen ein früheres Aikido gelernt hat. Aikikai ist der am meissten verbreiteste Stil, der aus einem späteren, weiter entwickelten Aikido von O-Sensei entstanden ist.
Jetzt zu meiner subjektiven Meinung:
Ich denke auf jedenfall, dass Yoshinkan zu den pragmatischeren Stilen gehört, da er noch aus einer Zeit stammte, als O-Sensei hauptsächlich mit der Technik beschäftigt war und sich noch nicht in die höheren Sphären von Ki und Harmonie begeben hat. Ich sage nicht, dass Aikikai nicht auch pragmatisch sein kann (zB. Christian Tissier unterrichtet klasse und praktisch) aber ich denke Yoshinkan ist von Grund auf eher praktisch ausgelegt ;)
Moin, moin,
zB. Christian Tissier unterrichtet klasse und praktisch
Eben!
Yoshinkan Aikido hat seinen Ursprung schlicht in einer anderen Entwicklungsphase von Ueshiba Morihei.
Angelegt ist die Effektivität im Aikido des Aikikai aber natürlich ganz genauso. Es ist jedoch immer die Frage, wie sehr ein Lehrer und dessen Schüler diesen Aspekt betonen.
Ich habe eine Weile mit Danträgern des Yoshinkai gemeinsam trainieren können. Und wir konnten gegenseitig feststellen, daß unser Aikido zwar jeweils anders aber nicht effektiver ist. Hat Spaß gemacht miteinander zu üben.
Grüße, Carsten
Supersonic
12-09-2006, 14:51
Also das große weite Internet lässt mich glauben/wissen
- dass ausgewählte Polizeikräfte in Yoshinkan ausgebildet werden und einen neunmonatigen "crashcurs" durchlaufen, in dem sie "zum ersten Dan geprügelt werden"
- dass Yoshinkan härter und "abgehackter", härter als Aikikai Aikido ist,
womit meine Aussagen bestehen bleiben.
Mein erster Beitrag endet ja nicht nach dem zweiten Satz ;)
Wie man sich vermutlich denken kann spreche ich nicht aus Erfahrung,
sondern sage lediglich was ich dachte nachdem ich mich ein bisschen schlau gemacht habe.
Nichts für ungut
FireFlea
12-09-2006, 17:15
"Meister, wann kann ich den Schwarzgurt tragen?"
"Du kannst sofort einen kaufen wenn du willst!"
Letztendlich ist es nicht die Graduierung, sondern das Verständnis, die Bereitschaft und die Erfahrung, die einen hier weiterbringt.
Habe genug Reportagen gesehen die mir gezeigt haben, dass z.B. Schwarzgurte aus Europa in den wenigsten fällen mit denen der Herkunftsländer der KK/KS mithalten konnten, aber Graduierungsmässig waren alle "auf dem selben Level" :vogel:
Ich denke es ist oft andersherum; in Japan werden Schwarzgurte im Budo Bereich deutlich schneller als in Europa vergeben. Ein 1.Dan genießt einfach nicht einen so "hohen" Stellenwert wie hier.
In unter einem Jahr zum Danträger gemacht zu werden ist zwar ganz schön und ganz toll, aber mit einem "Do" hat das ganze sicher nichts mehr zu tun. Vielleicht sind auch die Techniken effektiv, aber ich bezweifle stark, dass sie rund sind, dass es die Aikidoka nach diesem einen Jahr schon draufhaben weich zu sein und die Essenz der Techniken kennen.
Generell ist die sache mit dem Pragmatismus immer so eine Geschichte;
Wer es will und sich dem unterricht sozusagen öffnet, wird vermutlich sehr viel
mitnehmen, anderen wird es schlicht und einfach nichts nützen weil sie mit so viel input nichts anfangen können. Und die die es wollen, können in anderen Stilen mehr lernen, was feinheiten und Details angeht.
Nun ja, der Stil ist eben nicht so "weich" weil er noch näher am Daito Ryu ist und wohl auch gar nicht so weich sein will. Die Teilnehmer am Polizeikurs trainieren 1 Jahr jeden Tag quasi "Vollzeit", so daß sie in einem Jahr auf mehr Trainingseinheiten kommen als Normaltrainierende in 5-6 Jahren.
Wenn man den ersten Dan als Meistergrad sieht, dann ist es blödsinnig, ihn nach einem Jahr zu vergeben. Sieht man ihn jedoch als Abschluss der technischen Grundausbildung und als Beginn des eigentlichen Lernens an (Shodan ist schließlich einer, der sich auf den Weg begibt), dann denke ich nicht, dass es problematisch ist, ihn nach einem Jahr intensiven Lernens zu vergeben. Das hat aber nichts mit Pragmatismus zu tun.
Schnueffler
12-09-2006, 20:52
Ich denke mal, das es drauf ankommt, als was man den 1.Dan sieht.
Wird er glorifiziert, ist es schlecht, sieht man ihn jedoch als Abschluß eines Lernprozesses und Beginn des tieferen Sinnes ist es in Ordnung, vor allem, wenn man 1 Jahr jeden Tag Vollzeittraining hat.
MfG
Markus
FireFlea
23-10-2006, 16:41
Diese Vorführung gefällt mir:
http://www.youtube.com/watch?v=aicHsMC6rxM
jeungbou
24-10-2006, 02:53
Würden Ihr diesen Aikido Stil als den pragmatischsten betrachten?
Nein! Es handelt sich lediglich um eine weitere Interpretation von Aikido die mehr an Koryu Jujutsu angelehnt ist.
Kommt natürlich auch darauf an was mit pragmatisch gemeint ist.
In den meisten Aikidorichtungen wird auf das Basistraining des Jujutsu vezichtet und die Übenden befassen sich hauptsächlich mit der Ergründung der Prinzipien des Aiki, welche auch nicht von allen Meistern gleich ausgelegt werden. (Hier im Board gibt es z.B. auffällig viele Rundfetischisten, und ich (auch Aikikai) bin z.B. mehr ein Fan von Geraden) Von daher ist Aikido wohl eher theoretisch als praktisch. Was wiederum sehr pragmatisch ist, da es heutzutage nun mal nicht mehr möglich ist den Dojo zu verlassen und auf der Straße Leuten die Arme zu brechen, um zu testen ob man Aikido nun wirklich verstanden hat.
FireFlea
08-05-2007, 06:56
Ein Bericht über den Senshusei Kurs:
YouTube - Yoshinkan Aikido Senshusei Training Program (http://www.youtube.com/watch?v=AIt_g0amnis)
soto-deshi
08-05-2007, 12:06
Hallo,
jetzt muß ich etwas dazu schreiben.
Ich habe einige Zeit Yoshinkan-Aikido gelernt und zwar bei Ralf Siebenmark, 4.Dan, Yoshinkan-Aikido.
Im internet, kannst Du unter : www.aikido-würzburg.de zur Seite von Deutschlands ältestem Yoshinkan-Dojo gehen.
Dort stellt Ralf Siebenmark, 4.Dan, seinen Aikido-Stil Yoshinkan und das Dojo in Würzburg, mit Berichten über Lehrgänge, Großmeisterbesuche, usw. vor.
Der Bundestrainer für Yoshinkan-Aikido ist Hiromichi Nagano, 6. Dan,
hiromichi nagano@yoshinkan-aikido.de
Der Großmeister ist ein direkter Schüler vom Stilbegründer, Gozo Shioda Sensei und unterrichtet seit 1985 Yoshinkan-Aikido in München.
unter Aikido Yoshinkan München, kannst Du eine Dojo-Liste ausdrucken lassen.
Ich hoffe es war ausführlich.
soto-deshi
08-05-2007, 19:44
Würden Ihr diesen Aikido Stil als den pragmatischsten betrachten?
Wenn Du in London lebst, dort müßte sich auch ein Dojo des Yoshinkan-Aikido befinden.
Mache ein Probetraining und dann hast Du eine eigene Meinung - ist bestimmt besser.:confused:
soto-deshi
08-05-2007, 19:49
[QUOTE=Supersonic;741859]Ich würde es schon in einer gewissen Weise als Funktionell betrachten, aber das ganze Verliert für mich sozusagen den Geist des Aikido.
In unter einem Jahr zum Danträger gemacht zu werden ist zwar ganz schön und ganz toll, aber mit einem "Do" hat das ganze sicher nichts mehr zu tun. Vielleicht sind auch die Techniken effektiv, aber ich bezweifle stark, dass sie rund sind, dass es die Aikidoka nach diesem einen Jahr schon draufhaben weich zu sein und die Essenz der Techniken kennen.
Habe ich etwas überlesen? Warum erhalte ich beim Yoshinkan-Aikido in einem Jahr den schwarzen Gürtel?
Unser Sensei Ralf Siebenmark hatte nach 2O Jahren Aikido den 4. Dan.
Woher kommen diese Informationen?:confused:
Habe ich etwas überlesen? Warum erhalte ich beim Yoshinkan-Aikido in einem Jahr den schwarzen Gürtel?
Unser Sensei Ralf Siebenmark hatte nach 2O Jahren Aikido den 4. Dan.
Woher kommen diese Informationen?
Er meint hier wohl die Ausbildung der Tokyoter Metropolitan Riot Police die durch die Ausbildung innerhalb eines Jahres zum 1. Dan kommt. Erstens ist das Training wohl ein "wenig anders" und intensiver und ebenfalls die Intention, mit welcher die Techniken gelehrt und gelernt werden. Es ist daher nicht wirklich vergleichbar.
Gruss Oxford
Nein! Es handelt sich lediglich um eine weitere Interpretation von Aikido die mehr an Koryu Jujutsu angelehnt ist.
Kommt natürlich auch darauf an was mit pragmatisch gemeint ist.
In den meisten Aikidorichtungen wird auf das Basistraining des Jujutsu vezichtet und die Übenden befassen sich hauptsächlich mit der Ergründung der Prinzipien des Aiki, welche auch nicht von allen Meistern gleich ausgelegt werden. (Hier im Board gibt es z.B. auffällig viele Rundfetischisten, und ich (auch Aikikai) bin z.B. mehr ein Fan von Geraden) Von daher ist Aikido wohl eher theoretisch als praktisch. Was wiederum sehr pragmatisch ist, da es heutzutage nun mal nicht mehr möglich ist den Dojo zu verlassen und auf der Straße Leuten die Arme zu brechen, um zu testen ob man Aikido nun wirklich verstanden hat.
Ist zwar ein klein wenig off-topic, aber für alle die des Englischen mächtig sind hier mal ein interessanter blogeintrag zum Thema "rund und geradlinig":
Aikido Journal Home (http://www.aikidojournal.com/index?id=638)
gehen wir mal davon aus dass yoshinkan-aikido wirklich am pragmatischsten bzw. effektivsten ist, ist dann tendoryu-aikido in euren Augen am uneffektivsten?! Und mir ist natürlich schon klar, dass man das nicht so sagen kann und es auf den sensei, dojo etc. ankommt aber ich meine rein von den Techniken.
Moin,
immer wieder üben bei uns Gäste.
Einmal ein Dan vom Yoshinkan, den wir gebeten haben, zu gehen, weil er einige male jemand verletzt hat, weil er hart und ohne Rücksicht auf Verluste gearbeitet hat.
Einmal ein Dan vom Yoshinkan, der so was von weich und durchlässig war, daß kein Mensch gedacht hätte, daß der das "fiese" Yoshinkan Aikido betreibt, bis ers mal nebenher erwähnt hat.
Einmal ein Dan vom Tendoryu, der war so was von brachial und ruppig und hart, daß es in keiner Weise Spaß gemacht hat, mit ihm zu arbeiten. Es war ein einziges Gezerre und Geschubse.
Einmal ein Dan vom Tendoryu, der ganz genauso weich und durchlässig war, wie der vom Yoshinkan.
Wer von denen am pragmatischsten und effektivsten gearbeitet hat, ist schwer zu sagen. Gelernt habe ich u.a. daraus, daß ein Stil immer nur so hart oder weich ist, wie der, der ihn übt. Kein neuer Gedanke, aber immer wieder interessant.
Grüße,
Carsten
Zeno Gantner
27-05-2007, 18:52
Abgesehen davon, dass es immer vom Stil und vom Übenden abhängt:
1. Traditionell/alt bedeutet nicht unbedingt effektiver.
2. Traditionell/alt bedeutet nicht unbedingt unverändert.
3. Modern/neu bedeutet auch nicht unbedingt effektiver.
4. Härter ist nicht immer pragmatischer oder effektiver.
5. Weicher kann effektiver sein, muss aber nicht.
6. Das effektivste Aikido ist nicht unbedingt das beste - vielleicht ist es auch gar kein Aikido mehr...
Schöne Feiertage noch,
Zeno
Vielen Dank für eure Antworten!
Es war nie meine Intention pragmatisch als effektiv du definieren. Diese Definition haben manche selbst reininterpretiert. Ich habe vorher bei einem sehr guten Aikido Lehrer trainiert, die Bewegungen waren mir aber zu stark Choreographiert. Nach einigen Videos zu Urteilen, scheint dies beim Yoshinkan nicht der Fall zu sein. Wiegesagt, Pragmatismus im Sinne von Brauchbarkeit darzustellen, wie zum Beispiel William James es lehrt, war nie meine Absicht!
Grüsse,
Peter
the5ilence
27-05-2007, 23:25
nochmal meine 10cent als Yoshinkan-Ausübender:
Also ich denke Yoshinkan ist gerade einer der Stile, welche sehr durch-choreographierte Bewegungsabläufe haben. Wir haben sher feste Formen, bei denen jeder Winkel, jede Hand oder Fußsstellung genau vorgegeben ist. Insgesamt laufen die Techniken sehr formal (was schon beim sauberen Kamai vor jeder Technik losgeht) Natürlich haben wir auch freies Tai-Sabbaki, oder Gruppentechniken, aber größtenteils doch sehr genau vorgegebene Bewegungsabläufe, sowohl für Ste als auch für Uke.
Floating
28-05-2007, 01:19
Yoshinkan hat mir zu meiner Aikido-Zeit immer am besten gefallen. Und auch heute denke ich manchmal beim betrachten von diversen Yoshinkan-Videos im Net, daß dieser Stil *imho* um einiges praktikabler ist als viele andere Aikido-Stile. Er kommt mir halt einfach sehr viel kämpferischer und viel weniger esoterisch vor als andere Richtungen.
Moin moin,
ich kenne Yoshinkan auch als zunächst sehr stark Kata-orientiert. Einer der Dan, die bei uns waren, hatte sehr große Schwierigkeiten damit, daß wir es nicht gewohnt sind, uns choreographiert zu bewegen, sondern immer bezogen auf die Bewegungen des Partners.
@ bluraye:
Es war nie meine Intention pragmatisch als effektiv du definieren. Was aber bedeutet denn pragmatisch dann für dich?
Wer ist William James und was ist für dich der Unterschied von pragmatisch und effektiv?
Grüße,
Carsten
Floating
28-05-2007, 11:00
Also in meinen Augen besteht der Pragmatismus einer Kampfkunst in der Selbstverteidigung. Aber wie so oft verwirren Fremdwörter hier wohl mehr als das sie nutzen.
Moin moin,
Also in meinen Augen besteht der Pragmatismus einer Kampfkunst in der Selbstverteidigung.Ja, so verstehe ich es auch: Pragmatisch dann, wenn eine KK zur Selbstverteidigung funktioniert / effektiv ist. Bei uns dann als Effektivität bezeichnet.
Daher ist für mich Pragmatismus ein anderer Begriff für Effektivität ein anderer Begriff für Tauglich zur SV.
Grüße,
Carsten
Was aber bedeutet denn pragmatisch dann für dich?
Wer ist William James und was ist für dich der Unterschied von pragmatisch und effektiv?
Grüße,
Carsten
Williams James ist jemand gewesen der Pragmatismus in einer Art und Weise definiert wie manche daß hier machen.
Für mich bedeutet Pragmatismus, wenn es objektiv, in diesem Sinne also nüchtern und ohne jeden emotionalen subjektiven Einfluss direkt den Kern des Problems anspricht.
Ein simples aber hartes Beispiel: China in der Kultur Revolution - Religion passt nicht, also weg damit.
So heute genug Klugscheisserei :D
Moin moin,
Für mich bedeutet Pragmatismus, wenn es objektiv, in diesem Sinne also nüchtern und ohne jeden emotionalen subjektiven Einfluss direkt den Kern des Problems anspricht.Ok, aber was heißt das denn auf Aikido bezogen? Geht es dir um direkte, geradlinige Formen im Gegensatz zu eher runden? Da wären dann wohl auch noch MAK und das Aikido von Nishio zu nennen.
Geht es dir um die Komplexizität der Techniken? Die ist im Yoshinkan wohl nicht anders als sonst im Aikido.
Geht es dir darum, daß mit einem Angriff ohne viele Schnörkel umgegangen wird?
Ich verstehe es noch immer nicht so ganz. Dein Beispiel läßt aus meiner Sicht viele Deutungen zu.
Zumal ich es auf Aikido bezogen nicht so toll gewählt finde: Ich glaube, es gibt keinen Aikido Stil, der so mit Menschen umgeht, wie es die Kulturrevolution getan hat, oder?
Grüße,
Carsten
Mein Beispiel bezüglich der Kulturrevolution sollte auch nicht die Arbeitsweise des Aikido auf dem gleichen Level stellen. Es war eine Hilfe um dir Pragmatismus zu erklären.
Für mich spricht ein Stil direkt den Kern des Problems an, wenn es auf das geforderte Bedürfntiss des Ausführenden zurück geht. Und meins ist es, auf das Aikido bezogen, dass z.B. die Würfe und Hebel direkter ausgeführt werden, ohne eine lange einleitende Choreographie.
Jedem das seine :)
Viele Grüsse,
Peter
Melphin2
18-06-2007, 15:29
Mir gefällt diese Vorführung
http://www.youtube.com/watch?v=4QU71hyanNU&mode=related&search=
soto-deshi
25-08-2007, 14:14
Hallo,
was soll diese Anfrage, welcher Aikido-Stil ist der Beste, in was??
Wer sich für die Kampfkunst Aikido entscheidet, sucht einen Budoweg, der mehr ist als nur Selbstverteidigung.
Ich habe mit Yoshinkan Aikido angefangen und wieder aufgehört.Dann wieder Ju-Jutsu geübt und stellte fest, da fehlt mir was.
Jetzt mache ich wieder Aikido im DAB und muß sagen, was jeder doch weiß, der Sensei der dich Aikido lehrt - der ist entscheidend- wie du diese Kampfkunst erlebst.
Unsere Techniken unterscheiden sich nicht grundlegend von den Techniken des Yoshinkan Aikido. Wer vergleichen will kaufe sich einfach das Buch" Aikido und die dynamische Sphäre" Kristkeitz Verlag und " Aikido" von Rolf Brand Mosaik Verlag und vergleiche. In jedem Buch wird Dir Aikido vorgestellt und in jedem Buch sind die 18 Grundtechniken des Aikido .
Auch der geistige Weg wird erläutert.
Suche Dir einen Lehrer und einen Verein oder Schule, in der Du merkst, dort gefällt es Dir und gehe den WEG des Aikido.
Das ist meine Ansicht.:)
FireFlea
10-12-2007, 00:10
Ein Bericht über Joe Thambu bzw. Yoshinkan Aikido:
http://www*youtube.com/watch?v=0pgiV7_Pr_E
*beachten
chrisi99
10-12-2007, 18:25
die eingespungene Entwaffnungstechnik ist wohl Teil des vergessenen suizid-Aikidos? ;)
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