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Vollständige Version anzeigen : sind alle kampfkünste doch eins?



Polymorph
15-09-2006, 23:03
ist es nicht so das das so sein sollte?

alle lernen von allen, keiner hält sein system für das beste. alle trainieren miteinander, tauschen techniken aus etc.

gibt es sowas nirgends mehr? wie deht ihr das? lieber konkurrieren oder auch mal über den tellerrand schauen?

senose
15-09-2006, 23:12
ich sehe das so das viele kk (effektivität hin oder her) einfach zu verschieden sind um sie zu kombinieren. einerseits bin ich zum beispiel lieber ein verdammt guter boxer als das ich noch halbpatzige würfe übe. andererseits hat jedes system einen gewissen reiz... "schauen" ist nie verkehrt und auch das dazunehmen fremder techniken schadet nicht. ist halt geschmackssache. und wenn du irgendwann mal alle kk vereinigt /auf einen gemeinsamen nenner gebracht hast schreib mir ne pn und ich werde dein meisterschüler

Dr.Seltsam
16-09-2006, 13:24
Hosianna,

wieso, eigentlich sind die meisten fortgeschrittenen KK´ler auch "Über-den-Tellerrand-Gucker". Die meisten KK-Lehrer sowieso, da muss man sich ja nur deren Lebensläufe angucken. Wenn einer dennoch so tut als wäre sein System den anderen überlegen, so dient das meistens der Vermarktungs-Strategie (man muss ja von irgendwas leben) oder dem Posen (wer hat den längsten ?), oder es handelt sich schlicht um Überspielen von Unsicherheit, Dummheit, Verlegeneheit etc.. Wirklich stilfixiert sind noch am ehesten Vereinstrainer und-Sportler in alteingesessenen Richtungen wie Judo, Boxen oder Ringen, aber selbst da findet man schnell heraus, dass die meisten auch schonmal woanders rumgeguckt haben. Geht ja auch kaum anders. TKDin merken dass ihnen das Boxen fehlt. Ringer merken, dass sie das schnelle Boxen brauchen können um nicht zu langsam in ihren Flossen und Gräten zu werden. Kungfu´linge gehen ins Kickboxen um Geschwindigkeiten und Wirkungen kennenzulernen. Ninjas gehen ins Freefight aus dem selben Grund. Jujutsukas trainieren eh mit Karatekas und Judokas und umgekehrt. SV-Lehrer müssen alles mal gemacht haben um nicht von ihren eigenen Schülern aufs Kreuz gelegt zu werden. Karatelehrer müssen auch SV-Kenntnisse besitzen. Und viele sind einfach mal neugiereig was die anderen Vereinsabteilungen eigentlich machen und dann machen sie halt auch mal mit.

Ganz abgesehen davon, dass man mit zunehmender Erfahrung merkt, dass gewisse funktionale Zusammenhänge in allen Stilen wirksam sind und man in (fast) jeder KK (zumindest in jeder, die was taugt) Dinge lernt, die einem für jede andere KK nützlich sind oder zumindest gewisse Funktionsweisen bewusster machen.

Heroin !
Doc Seltsam

jeungbou
16-09-2006, 13:41
Ganz abgesehen davon, dass man mit zunehmender Erfahrung merkt, dass gewisse funktionale Zusammenhänge in allen Stilen wirksam sind und man in (fast) jeder KK (zumindest in jeder, die was taugt) Dinge lernt, die einem für jede andere KK nützlich sind oder zumindest gewisse Funktionsweisen bewusster machen.

Der Aussage kann ich nur zustimmen.

Jetzt noch meinen Senf zum Thema.

Ich denke alle Menschen stimmen zwar in den anatomischen Merkmalen ueberein von daher duerfte es im Prinzip keine unendliche Vielfalt in den KK geben, da aber jeder Mensch koerperlich anders gebaut ist und unterschiedliche Charaktereigenschaften aufweist, wird jeder letztendlich in eienm gewissen Rahmen seinen eigenen Kampfstil entwickeln solange er ernsthaft und lange genug trainiert.