Der Weg ist das Ziel? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Der Weg ist das Ziel?



Hongmen
22-09-2006, 20:52
Hi Leute

In vielen KK wird ein Leitsatz genannt, Der Weg ist das Ziel. Oft wirkt es sogar wie ein Ehrenkodex.
Bedeutet das, dass die Leute nicht wissen was ihr Ziel ist?
Ich sage meinen Schülern, Dieser Weg führt zum Ziel!
O.K., es gibt verschiedene Wege ein Ziel zu erreichen. Aber man muss ein Ziel haben. Kein Ziel zu haben ist denke ich das Gleiche, als ob man in einem Irrgarten zwar den Ausgang sucht, aber sich damit abfindet, die verschiedenen Wege abzuklappern!
Wenn jemand sein Ziel kennt, muss er nach dem richtigen Weg suchen. So sehe ich das!

Eine Frage dazu. Woher stammt das Zitat, Der Weg ist das Ziel, eigendlich?

Gruß
Hongmen

scarabe
22-09-2006, 20:58
Versuch mal, es unter folgendem Aspekt zu sehen:

Eine zu starke Focussierung auf ein Ziel, welches ja in der Zukunft liegt, beraubt um das intensive Erleben der Gegenwart...also um das Hier und Jetzt.
Und da das Leben immer gerade im Hier und Jetzt stattfindet (und nicht in der Zukunft oder Vergangenheit), wäre es doch schade, sich dieser Intensität und vielleicht auch der Würdigung des Jetzt-Zustandes zu berauben.

Der Ist-Zustand ist also der Weg, auf dem man seine Erfahrungen macht. Und auf diesem Weg ändert man dann auch manchmal sein Ziel- aufgrund der gemachten Erfahrung.
Also sollte der Schwerpunkt darin liegen, immer das, was man gerade tut, so gut wie möglich zu tun. Das eigentliche Ziel sind in diesem Zusammenhang die Erfahrungen, das Lernen etc...
(das sieht man auch daran, daß man nach Erreichen eines Ziels meist ein neues Ziel sucht, anstatt "wunschlos glücklich" zu sein...)

shin101
22-09-2006, 21:01
Hi Leute

In vielen KK wird ein Leitsatz genannt, Der Weg ist das Ziel. Oft wirkt es sogar wie ein Ehrenkodex.
Bedeutet das, dass die Leute nicht wissen was ihr Ziel ist?
Ich sage meinen Schülern, Dieser Weg führt zum Ziel!
O.K., es gibt verschiedene Wege ein Ziel zu erreichen. Aber man muss ein Ziel haben. Kein Ziel zu haben ist denke ich das Gleiche, als ob man in einem Irrgarten zwar den Ausgang sucht, aber sich damit abfindet, die verschiedenen Wege abzuklappern!
Wenn jemand sein Ziel kennt, muss er nach dem richtigen Weg suchen. So sehe ich das!

Eine Frage dazu. Woher stammt das Zitat, Der Weg ist das Ziel, eigendlich?

Gruß
Hongmen


Also einmal sollte das nicht in den Philo Bereich ? :p :D

Ich denke das Zitat kommt weniger aus einer bestimmten Ecke als das es eine Erkenntnis ist die sich jedem auf den Weg der er sich entscheidet wenn er den zu dem gesetzen Ziel kommen kann kommt !
Sei es jetzt TaiJi oder sonst irgendeine Kunst !
Ähnlich dem Satz " Erkenne dich selbst so erkennst du andere "



Gruß!!!!!:)

elbaro
22-09-2006, 21:43
" Erkenne dich selbst so erkennst du andere "

Bitte erklären, den versteh ich nicht :)

shin101
22-09-2006, 21:46
Bitte erklären, den versteh ich nicht :)


Wie man auf den Satz kommt oder wie ich das meine mit den Erkenntnissen die man auf dem Weg macht ?



Gruß!!!!:)

scarabe
22-09-2006, 21:49
Sein und Schein...? (und das liebe Ego)

Hongmen
22-09-2006, 21:57
Versuch mal, es unter folgendem Aspekt zu sehen:

Eine zu starke Focussierung auf ein Ziel, welches ja in der Zukunft liegt, beraubt um das intensive Erleben der Gegenwart...also um das Hier und Jetzt.
Und da das Leben immer gerade im Hier und Jetzt stattfindet (und nicht in der Zukunft oder Vergangenheit), wäre es doch schade, sich dieser Intensität und vielleicht auch der Würdigung des Jetzt-Zustandes zu berauben.

Der Ist-Zustand ist also der Weg, auf dem man seine Erfahrungen macht. Und auf diesem Weg ändert man dann auch manchmal sein Ziel- aufgrund der gemachten Erfahrung.
Also sollte der Schwerpunkt darin liegen, immer das, was man gerade tut, so gut wie möglich zu tun. Das eigentliche Ziel sind in diesem Zusammenhang die Erfahrungen, das Lernen etc...
(das sieht man auch daran, daß man nach Erreichen eines Ziels meist ein neues Ziel sucht, anstatt "wunschlos glücklich" zu sein...)

Hi scarabe

Ein Ziel muss nicht in der Zukunft liegen. Es kann auch aus vergangenen Erfahrungen resultieren. Und ist damit Ist-Zustand. Bsp: Ich habe eine Mathematikaufgabe nicht gelöst. Mein Ziel ist es sie zu lösen. Also suche ich den Weg der Lösung. So habe ich ein Ziel und bin trotzdem Gegenwärtig dabei!

Hongmen

Jaques
22-09-2006, 22:12
Mal aus der Hüfte geschossen..

"Der Weg ist das Ziel" - wenn ich eine gedankliche Brücke zu einem anderen weit verbreiteten Zitat schlage, nämlich "Wer glaubt, etwas zu sein, hört auf, etwas zu werden", gibt das dem Ersten einen leicht veänderten Charakter und durchaus auch einen Sinn.

Und noch was anderes, ganz triviales: Es gibt Ziele, die kann man nicht erreichen. Z.B. ein "perfekter" oder "vollendeter" Mensch zu sein, von mir aus auch "eins mit der Natur" - da man diesen Worten nicht vollkommen gerecht werden kann, ist eine Annäherung an den Zustand erstrebenswert. Der Weg eben.

elbaro
22-09-2006, 22:15
Wie man auf den Satz kommt oder wie ich das meine mit den Erkenntnissen die man auf dem Weg macht ?

Was er bedeutet

MoerkB
22-09-2006, 22:20
Das sich der seltsame Doktor dazu noch nicht geäußert hat...

Ich denke auch, dass es eher als eine Art Zen-Gleichnis zu sehen ist. Wenn der Weg das Ziel ist, hast du das Ziel ja quasi schon erreicht. Du versuchst also nicht mehr, irgendetwas zu erreichen oder zu erlangen, sondern du hast es schon. Dies stellt im Zen-Buddhismus das Optimum da. Ich vermute also einen buddhistischen oder taoistischen Hintergrund.

Dao
23-09-2006, 12:18
Hi Detlef,
viele treffende Aussagen habe iich schon gelesen.
Mit eigenen Worten würde ich es so versuchen.
Um dem Leben Klarheit, Linie und Struktur zu geben brauche ich Ziele. Die können sehe unterschiedlich sein. Erreichbare und unereichbare Ziele.
Alle Ziele haben einen oder mehrere Wege dorthin zu kommen oder zu wollen. Und dann kann mich mit einem klarer Ziel vor Augen auf den Weg machen. Und dann wird der Weg das Ziel! Oder auch nicht.


Ursprungsdiskussionen:
Das Zitat wird Konfuzius zugeschrieben, einem chinesischen Philosophen (um 500 v.Chr.).

Daß der ursprung der Quelle nicht gesichert ist. :-)
In jedem Fall gehört er aber in taoistischen / buddhistischen / hinduistischen Zusammenhang - was auch nach der Aussage des Satzes Sinn macht.

Jetzt bist Du zwar schlauer, aber nicht klüger... ;-)

Der Ursprung dieses geflügelten Wortes ist unklar. Ich fand in der Zitatdatenbank zielwww.zita.de Konfuzius (um 551-479 v. Chr.) ohne genauere Quellenangabe.
Erling Weinreich, der die ausgezeichnete zielKonfuzius-Website pflegt, schreibt darüber: "Die Aussage: »Zhi yu Dao« (Konfuzius, Lunyu 7.6. Kapitel Shu Er), kann man übersetzen als: Ich habe meinen Willen auf das Dao (Weg) gerichtet. In freierer Übersetzung wird daraus wohl: »Der Weg ist das Ziel«. Doch bei Konfuzius hat dieses Dao, Weg, eine völlig andere Bedeutung."

http://de.wikipedia.org/wiki/Taoismus

http://www.ekiba.de/glaubeakt_5255.htm

http://www.goruma.de/religionen/taoismus.html

Klaus
23-09-2006, 13:21
Ich würde es auch mal damit versuchen, solche "wichtigen" Ziele wie Meister aller Klassen zu werden hintenan zu stellen, und sich mal damit begnügen daß das meiste ein Hobby ist. Und so Ziele wie vernünftige Partnerschaften und eine schöne Familie doch um einiges sinnvoller sind. Da ist man dann auch lange mit beschäftigt. Mal eine Weile überhaupt kein Ziel haben ist auch ganz nett.

chuckybabe
23-09-2006, 13:51
Hallo Hongmen,

um einen kleinen Einblick in die Philosophie des Shandao zu geben, schrieb ich vor Jahren mal eine kleine Geschichte über die Art und Weise einen Berg zu besteigen. Ich denke, diese Geschichte passt ganz gut zu Deiner Einstiegsfrage. Deshalb habe ich Sie Dir hier mal hinein kopiert, vielleicht gefällt Sie Dir und gibt Dir Antworten:

Der Begriff des Berges stellt sinnbildlich die Bühne für die Beschreitung potentieller Wege auf dem Weg zum Gipfel dar, z.B. dem Ziel der eigenen Vervollkommnung, Selbsterkenntnis und des inneren Friedens. Eine wahrhaft große Zielsetzung! Nur wenige erreichen diese, obwohl sie ihr Leben lang eifrig danach streben. Die Zielsetzungen können aber zugegebenermaßen auch ganz anderer Natur sein, was hier allerdings nicht wichtig sein soll.

Die Besteigung eines Berges - eine kleine Geschichte

Gut, es soll also der Gipfel eines Berges ( oder vielleicht gar eines ganzen Gebirgsmassivs *Augenzwinker* ) erklommen, der Berg in seiner Erhabenheit und in seinen Geheimnissen erfahren werden. Beobachten wir nun einen planvoll handelnden Menschen (seine Zeit ist knapp und die Erreichung des Ziels sein sehnlichster Wunsch), der sich dieser Aufgabe stellt. In der Erwartung, dass er auf dem Gipfel und nur auf dem Gipfel die Erfüllung seiner Zielsetzungen findet, plant er die Erstürmung des Gipfels (natürlich gemäß den ökonomischen Prinzipien) unter der Prämisse der Findung eines zeitoptimierten und möglichst kurzen Weges, der am besten gut ausgeschildert und von erfahrenen Führern gesäumt ist.

Okay, wohl an denn, unser kleines Menschlein hat sich morgens um zehn am Fuße des Berges eingefunden. Wie sich bei seiner Recherche im vorhinein heraus gestellt hatte, gibt es sogar eine Seilbahn um zum Gipfel des Berges zu gelangen und das in einer knappen dreiviertel Stunde. Ein Fußmarsch ist daher ganz unnütz - einfach fantastisch. Man braucht sich nicht um den Weg Gedanken machen, denn die Seilbahn ist ja schließlich selbstführend und ein Reiseleiter erklärt dann auch in der Gondel die Schönheiten der Natur, wie kalt und fantastisch klar das Wasser der Gebirgsbäche ist und wie wundervoll auf den tieferen Wiesen zu dieser Jahreszeit der Blüten der Natur duften. Eine wahre Erfahrung für alle Sinne. Nun gut, die Erfahrung unseres Menschleins ist zwar nicht sonderlich direkt, aber zumindest steht es zum späteren Nachlesen ja im Reiseführer, der in der Pauschale für die Seilbahntour enthalten ist.

Unterwegs liest er dann noch beim Stöbern in dem Reiseführer, dass die Sonnenuntergänge auf dem Berg fantastisch sein sollen. Schade denkt er sich, die letzte Seilbahn geht um Fünfe, das wird wohl nichts. Aber egal, ich habs ja hier bebildert im Führer. Auf dem Berg angekommen, vertreibt er sich die nächsten Stunden die Zeit mit Stöbern im Souvenirlädchen, der ausgiebigen Nutzung der Aussichtsplattform, fürwahr ein toller Ausblick (na ja, vielleicht ein wenig diesig). Aber im Reiseführer da ist alles im Hochglanzformat perfekt zu sehen. "Meine Damen, meine Herren", schallt es von der Reiseleitung hinüber zu seiner Gruppe, "bitte nehmen Sie noch (schnell) eine kleine Brotzeit zu sich, die Seilbahn wartet schon und wir wollen doch schließlich nicht im Tal unsere Busse verpassen". Des Abends wieder zu Hause im eigenen Bette denkt sich unser Menschlein ein wenig unzufrieden: "Also eigentlich habe ich von der Erhabenheit und den Geheimnissen des Berges oben auf dem Gipfel nicht so viel gespürt, trotz des tollen Ausblicks. Da schaue ich mir die Natur doch schon viel lieber mit freiem Blick auf meinen Monitor im Internet an. Dann brauche ich für die nächsten 5 Berge auch nur maximal zwei Stunden. Jawoll, so mach ichs das nächste mal"!

- Ende -

Fazit

Keine Frage, man kann einen Berg geradlinig hochhasten, einen scheinbaren Erfahrungshöhepunkt in Form des Gipfels vor Augen, diffuse Zielsetzungen dabei im Gepäck. Die Bergspitze scheint es zu sein, die alles Erstrebenswerte und Wissenswerte zum Berg in sich vereint. Doch zu glauben auf diese Art und Weise die beschriebenen Zielsetzungen zu erreichen, ist genauso sinnvoll wie einer Fata Morgana nach zu jagen, um Wasser zu finden.

Ein so erreichtes Wissen und die Tiefe der gemachten Erfahrungen sind oberflächlicher Natur, nur Hüllen ohne Leben, Substanz und Nachhaltigkeit.

Um im Bild des Berges zu bleiben: Um ein wievielfaches gehaltvoller, tiefgründiger und substantiell wertvoller ist es doch den Berg zu umwandern, langsam aufzusteigen, ihn von verschiedenen Seiten zu betrachten, zu unterschiedlichen Tageszeiten und wanderndem Lichteinfall, ihn in seinen Schattierungen kennen zu lernen, die Düfte und Gerüche der verschiedenen Bergregionen intensiv zu erleben, die Stille und Abgeschiedenheit eines Ortes zu erfahren, aus einem erfrischenden Bergquell Wasser mit der Hand zu schöpfen, das kühle Nass zu genießen usw. usw..

Sollte wir zwischendurch noch die Bergspitze erreichen, so ist dies sicherlich fein und wir genießen den ungehinderten Ausblick, aber für die Tiefe unserer Erfahrungen, unseres Wissens über den Berg, ist dies nicht mehr von sonderlicher Bedeutung.

So, wie wir den Berg versuchen in seiner Tiefe zu erfahren, zu erkennen, gehaltvolles Wissen uns über ihn anzueignen, ihn Stückchenweise erklimmen, so soll der Shandaotreibende versuchen seine Zielsetzungen zu erreichen, dann werden ihm Erfolg und eine tiefe Zufriedenheit gewiss sein.

Hamurra-e
23-09-2006, 14:21
Bitte erklären, den versteh ich nicht :)

Erkenne dich selbst...

Natürlich kann man das jetzt Mystivizieren, aber wozu :D

Ich habe es so verstanden:
Als Menschen Teilen wir alle eine gemeinsame Gefühlspalette. Jede weiß was Wut , Freude, Liebe, Hass Trauer usw ist.
Wir können auch davon ausgehen, das viele Dinge die dich glücklich, traurig, usw machen, auch auf andere Menschen so wirken.
ZB du lernst ein Mädchen kennen und Du gibst ihr den Ersten Kuss deines Lebens.
Hoffentlich hat das jedermal erlebt ;) jedenfalls wirst du dich in etwa genauso aufgeregt, verwirrt, erregt, atemlos usw, fühlen wie es mir gegangen ist oder wie es auch ihr in dem Moment geht. richtig?
Das zu verstehen ist einfach.

So, wie sieht es aber nun, mit dem was in unserer Gedankenwelt passiert, aus?
Wenn du zb glaubst dass der Tod etwas schlimmes ist, dann wirst du den Tod fürchten und der Tod eines Freundes wird dich traurig machen! Und so werden alle fühlen die so denken wie du.
Wenn du aber den Tod als eine Natürlich folge des Lebens erachtest und glaubst dass es danach, wie auch immer, weiter geht. Dann wirst du wesentlich weniger Trauern, vielleicht sogar gar nicht.
Dein Denken beeinflusst also deine Gefühlswelt, deine Gefühle nun wiederum beeinflussen deinen Körper. Denn wenn du einen Menschen betrachtest, kannst du schnell sehen ob er traurig oder glücklich ist, sein Körper spricht im Normalfall. natürlich gibt es auch Leute die das unterdrücken :D

Wenn du dich also selbst beobachtest, dein Denken und Fühlen sowie deine Körperhaltung, dann kannst du auch auf andere Schließen und erkennen wie sie drauf sind.
Ist jetzt mal nur grob vereinfacht, die moderne Psychologie geht ja davon aus das wird im Kern alle gleich sind :D sonst wäre ja keine Analyse möglich.

Viego
23-09-2006, 15:36
Ich interpretiere das Zitat so, dass es eben auf den Lernprozeß ankommt und nicht auf den Abschluß. Ist natürlich keine echte Hilfe, also das ganze in ein Beispiel gepackt.

Wenn ich bspw in die Schule gehe, dann habe ich als Ziel einen bestimmten Abschluß im Auge. Ich lerne also, schreibe unzählige Arbeiten, lerne Mitschüler kennen etc. eben alles was man in seiner Schulzeit erlebt. Irgendwann hat man den Endpunkt erreicht und hält das Abschlußzeugnis in der Hand. Das war ja eigentlich mein Ziel und ich müsste nun unendlich glücklich sein, aber im Grunde hat man auch eine gewisse Traurigkeit, da man nun den Weg nicht mehr weitergehen kann.

Anderes Beispiel, bzw eine philosophische Frage die man damit verknüpfen kann. "Was ist der Sinn des Lebens". Wenn man nur das Ziel als sinngebend betrachtet wäre der Sinn des Lebens der Tod. Also kann ich mich als Säugling umbringen und müsste mich nicht 70Jahre lang auf ein Ziel zu bewegen, was ich so schnell erreichen kann. Wenn aber nun der Weg das Ziel ist, also alle Erfahrungen, die ich während meines Lebens mache, die Bekanntschaften die ich schließe etc, dann versteht man auch wieso man sich so lange vor dem Tod drückt.

practical_dreamer
23-09-2006, 15:41
das tao ist das ziel ...

wer das selbst kennt ...

wer das selbst meistert ...

shin101
23-09-2006, 18:15
Was er bedeutet



:D

Wenn ich dir das erkläre wo wäre dann der Spaß deiner Arbeit und Erkenntnis ? :D

Nun an ! Ich will dir eine Deutung geben !
Lernst du in dich selbst zu schauen und zu verstehen so kannst du auch in andere schauen sie verstehen !:)
Wie gesagt das in nur ein Teil ! Das ganze muss jeder für sichz selbst ergründen ich würde da nur wichtiges Vorweck nehmen !


Gruß!!!!:)

Hongmen
23-09-2006, 20:51
Schöne Geschichte. Allerdings befinden wir uns hier in einem KK-Forum. Da geht es meist um effektive Methoden sich selbst durchzusetzen. Du verstehst was ich meine?

Liebe Grüße
Hongmen

Hongmen
23-09-2006, 21:23
Schöne Geschichte. Allerdings befinden wir uns hier in einem KK-Forum. Da geht es meist um effektive Methoden sich selbst durchzusetzen. Du verstehst was ich meine?

Liebe Grüße
Hongmen


O.g. bezieht sich auf die Geschichte von chuckybabe!

hongmen

MoerkB
23-09-2006, 23:32
Anderes Beispiel, bzw eine philosophische Frage die man damit verknüpfen kann. "Was ist der Sinn des Lebens". Wenn man nur das Ziel als sinngebend betrachtet wäre der Sinn des Lebens der Tod. Also kann ich mich als Säugling umbringen und müsste mich nicht 70Jahre lang auf ein Ziel zu bewegen, was ich so schnell erreichen kann. Wenn aber nun der Weg das Ziel ist, also alle Erfahrungen, die ich während meines Lebens mache, die Bekanntschaften die ich schließe etc, dann versteht man auch wieso man sich so lange vor dem Tod drückt.

:ups: :klatsch: :yeaha: :verbeug: :verbeug: :verbeug:

Sehr schönes Beispiel!!! :respekt:

chuckybabe
24-09-2006, 01:19
Schöne Geschichte. Allerdings befinden wir uns hier in einem KK-Forum.

Echt?:rolleyes:


Da geht es meist um effektive Methoden sich selbst durchzusetzen. Du verstehst was ich meine?
...

Ach und ich Idiot dachte doch glatt, dass Deine Eingangsfragestellung nichts mit den von Dir gerade angesprochenen effektiven Methoden zu tun hatte.:o ;) :rolleyes:

scarabe
24-09-2006, 07:50
Mal aus der Hüfte geschossen..

"Der Weg ist das Ziel" - wenn ich eine gedankliche Brücke zu einem anderen weit verbreiteten Zitat schlage, nämlich "Wer glaubt, etwas zu sein, hört auf, etwas zu werden", gibt das dem Ersten einen leicht veänderten Charakter und durchaus auch einen Sinn.

Und noch was anderes, ganz triviales: Es gibt Ziele, die kann man nicht erreichen. Z.B. ein "perfekter" oder "vollendeter" Mensch zu sein, von mir aus auch "eins mit der Natur" - da man diesen Worten nicht vollkommen gerecht werden kann, ist eine Annäherung an den Zustand erstrebenswert. Der Weg eben.

Gefällt mir, der Text.

Wer meint, etwas zu sein, hat ein "Problem" mit seinem Ego dahingehend, daß es (Zen-Sicht) den Anfängergeist, der Offenheit und Lernfähigkeit unterstützt, verloren hat.
Den Zusammenhang mit Weg und Ziel mußt Du mir bitte nochmal erläutern, ich steh offenbar grad auf der Leitung...

Was die o.g. Ziele betrifftstimme ich voll zu, der Mensch ist kein perfektes Wesen und außerdem einem steten Wandel unterworfen, also kann er sich wirklich besser auf seinen Weg konzentrieren!

scarabe
24-09-2006, 07:59
Alle Ziele haben einen oder mehrere Wege dorthin zu kommen oder zu wollen. Und dann kann mich mit einem klarer Ziel vor Augen auf den Weg machen. Und dann wird der Weg das Ziel! Oder auch nicht.


Ursprungsdiskussionen:
Das Zitat wird Konfuzius zugeschrieben, einem chinesischen Philosophen (um 500 v.Chr.).



Ok, wie wichtig diese Ziele sind, ha je nach Ziel und Gesellschaft unterschiedlichen Stellenwert; aber den Satz find ich sehr verständlich; insbesondere, wenn man ihn auf Nahziele wie die von Hongmen erwähnten Matheaufgaben bezieht.

Bei Fernzielen ist es ja oft so, daß man "unterwegs" feststellt, daß das gesteckte Ziel doch nicht so das Wahre ist und seine Ziele ändert.
Ich denke, in diesem Zusammenhang ist auch der Weg das Bedeutende, denn allzu blinde Focussierung auf ein Ziel würde ja die Möglichkeit, zu erkennen und ggf seine Ziele zu ändern, ausschließen.
(Ganz abgesehen vom Sinn des Lebens- Zitat Viego)

Trinculo
24-09-2006, 10:26
Ähem, dank der von Dao geposteten Übersetzung dürfte es doch wohl klar geworden sein, dass es weder um den Weg im gewöhnlichen Sinne, noch um ein Ziel im herkömmlichen Sprachgebrauch geht. Sich hier allzusehr auf irgendwelche Wege zu versteifen, ist in etwa so sinnvoll, wie über den "Weg" im Satz "Der Bus ist schon weg." zu spekulieren :D

Der "Weg" ist das Dao. Und ein Ziel ist es in dem Sinn, dass der gesamte Wille darauf ausgerichtet ist. Da ist es doch müßig, über Ziele aus der Mathematik usw. zu spekulieren, und über Wege, die mit dem Dao nichts zu tun haben.

scarabe
24-09-2006, 12:44
Schöne Geschichte. Allerdings befinden wir uns hier in einem KK-Forum. Da geht es meist um effektive Methoden sich selbst durchzusetzen. Du verstehst was ich meine?

Liebe Grüße
Hongmen

Auch und gerade in der KK ist der Weg das Ziel, weil nicht alle gleich gut, schnell und stark sein können. Darum wird ja auch Tradition bzw. Philosophie zusätzlich gelehrt.
Das beste aus sich zu machen ist realistisch und bringt Befriedigung.
Man freut sich über die eigenen Fortschritte, anstatt sich frustrieren zu lassen, wenn ein anderer mal etwas besser kann.
Und derart relaxed lernt man meist schneller und effektiver, als wenn man zu sehr fixiert ist auf das "erfolgreiche Endziel".

Irgendwelchen wilden Zielen "ich werde besser und schneller als alle anderen" hinterherzujagen, kann, wie alle Vergleiche (s. Dualität), Enttäuschung und Mißerfolg bringen.
Es liegt also an einem selbst.

scarabe
24-09-2006, 12:49
Ähem, dank der von Dao geposteten Übersetzung dürfte es doch wohl klar geworden sein, dass es weder um den Weg im gewöhnlichen Sinne, noch um ein Ziel im herkömmlichen Sprachgebrauch geht. Sich hier allzusehr auf irgendwelche Wege zu versteifen, ist in etwa so sinnvoll, wie über den "Weg" im Satz "Der Bus ist schon weg." zu spekulieren :D

Der "Weg" ist das Dao. Und ein Ziel ist es in dem Sinn, dass der gesamte Wille darauf ausgerichtet ist. Da ist es doch müßig, über Ziele aus der Mathematik usw. zu spekulieren, und über Wege, die mit dem Dao nichts zu tun haben.

Grau ist alle Theorie, die Kunst liegt darin, diese Erkenntnisse in den Alltag, in die Praxis des täglichen Lebens zu integrieren.
Sonst ist wären diese Erkenntnisse ja nichts anderes als sinnloses "philosophisches Kino"...

Trinculo
24-09-2006, 13:10
Was heißt hier Theorie? Es ist völlig klar, dass die korrekte Übersetzung nicht "Der Weg ist das Ziel" lautet, und alle Spekulationen in diesem Thread somit ziemlich daneben sind.

Es geht darum, sein ganzes Wollen auf das Dao auszurichten, nicht darum, irgendeinen Weg zu genießen, bevor man am Ziel angekommen ist.

Freies Assoziieren hat nichts mit der Übertragung eines nicht verstandenen Prinzips in den Alltag zu tun. Man kann sehr wohl die richtige Übersetzung auf den Alltag übertragen, dafür muss man das Zitat nicht verfälschen ;)

senose
24-09-2006, 13:54
Es geht darum, sein ganzes Wollen auf das Dao auszurichten,

aber da das dao unerreichbar ist (wenn man nicht gerade konfuzius heisst) muss man sich mit dem versuch begnügen bzw. versuchen es so weit wie möglich zu erreichen?

so gesehen ist dann dao ein begriff den man durchaus mit dem "ziel" gleichsetzen kann nicht?

Trinculo
24-09-2006, 15:19
aber da das dao unerreichbar ist (wenn man nicht gerade konfuzius heisst) muss man sich mit dem versuch begnügen bzw. versuchen es so weit wie möglich zu erreichen?

so gesehen ist dann dao ein begriff den man durchaus mit dem "ziel" gleichsetzen kann nicht?

Da setze ich mich lieber nicht in die Nesseln, sonst werde ich von den Daoisten an Board gesteinigt ;) Die werden hiermit um Wortmeldung gebeten :)

scarabe
24-09-2006, 17:05
Ich komme gerade von einer japan. Teezeremonie im Teehaus im Englischen Garten.

Tee heißt so ähnlich wie Chai und Do heißt der Weg- Tee-Weg also.
Und anstatt einen schnellen Teebeutel mit kochendem Wasser zu übergießen, was ja auch das Endziel, ein Getränk zu haben, erreichen würde,
wird in "zen-meditativer ", ritueller Weise, mit achtsamen, genau einstudierten Bewegungen und voller meditativer Konzentration der Tee in vielen Schritten zubereitet und dann langsam und achtsam geschlürft.
Darum heißt es Tee-Weg und nicht Tee-trinken...

Am Ende hat man Tee getrunken. Aber die Befriedigung und der positive Effekt auf Körper und Seele ist wesentlich größer, als der eines Beutel-Tees.
Und dies läßt sich auch auf andere Bereiche des Lebens und auch auf den Kmpfsport übertragen.
Es ist am Einzelnen selbst, ob er sich dieser Philosophie öffnet oder verschließt.
In diesem Sinne-
Der Weg ist das Ziel.

Klaus
24-09-2006, 19:56
In dem Zusammenhang heisst "der Weg" aber etwas vollkommen konkretes, nämlich das was ich tue. Man öffnet sich dem, was im Menschen für die Intuition zuständig ist, wie auch immer man es bezeichnet. Und dann kommen sie eben, die Intuitionen, über das was man alles falsch macht, was richtig wäre, wie man hin kommt, etc. Da gibt es schon ein Ziel, man kennt es nur nicht. Und es kommt auch daß man merkt daß etwas nicht richtig ist, auch wenn man es möchte. Da ändert man sich nicht weil man es ohnehin wollte, sondern weil man informiert wurde daß es so nicht richtig ist, ganz aus sich heraus.

In einem bestimmten Sinn ist DIESER Weg aber dann wirklich das Ziel, man bestimmt nichts, ausser sich diesem Etwas zu öffnen, was auch immer es von einem möchte, oder was es "sagt". Ob dieses Etwas ungeheuer von Zeremonien beeindruckt ist, möchte ich aber dahingestellt sein lassen. Es schadet aber auch nicht unbedingt, wenn man sich beim Tee trinken Zeit lässt. Es ist auch eine Meditationsform, sich äusserlich mit etwas zu beschäftigen, um dem Inneren den Rahmen zu geben sich zu melden. Es kommen dann Gefühle an die man nicht denkt, oder gedacht hätte, immer die die richtig für das Entwickeln sind.

Hongmen
24-09-2006, 22:51
Will nochmal was Nachlegen!:D Sagen wir mal, ich muss oder will so schnell wie möglich nach Berlin! Auf dem Weg dorthin mache ich vielfältige Erfahrungen. Z.B: wie andere fahren, eindrücke aus dem Seitenfenster, bremsen, überholen etc. Das gehört zu meinem Weg, ist aber nicht mein Ziel. Mein Ziel ist Berlin.

Gruß
Hongmen

scarabe
25-09-2006, 07:05
Na, wenn Du dann unterwegs bloß nicht beschließt, daß Du lieber ans Meer fahren würdest :D ...
Aber ein Weg muß ja nicht immer etwas Geografisches sein, siehe Lebensweg etc...

HEY LEUTE, WIE DEFINIERT IHR "WEG" ???

Hongmen
25-09-2006, 08:55
Klar, aber auch auf dem Lebensweg muss ich Ziele haben. Aber vielleicht reicht es ja auch, einfach nur da zu sein und dem Gegenwärtigem zu entsprechen. Bei Tieren ist das ja auch so. Die haben meines Wissens keine Ziele, jedenfalls keine sich selbst gesteckten.

Gruß
Hongmen

Trinculo
25-09-2006, 09:13
HEY LEUTE, WIE DEFINIERT IHR "WEG" ???

Sollten wir, um beim Thema - nämlich dem Zitat im Titel - zu bleiben, nicht eher "Dao" definieren ;)?

scarabe
25-09-2006, 09:33
Auch recht, aber dann brauchen wir noch eine Übersetzungssoftware für Asien-Laien:D

Klaus
25-09-2006, 10:55
Dao ist ein Weg einer LEBENSLÖSUNG bzw. Lebensgestaltung, exakt wie ein mathematischer Lösungsweg. Kein Weg nach Buxtehude oder Pirmasens. Also wäre das Ziel in dem Sinne auch, diesen "mathematischen Lösungsweg" zu üben, nicht irgendwelche Gleichungen aus Langeweile zu lösen. Es ist nur ein Verfahren, sich einer in allen Menschen (und wohl auch Tieren) vorhandenen Intuition zu öffnen. Wenn die sagt "Ich habe gerade nichts, mach wie Du möchtest", dann ist auch das okay. Man muß nicht permanent an wichtigen Dingen bauen, wenn man gerade keine zu bauen hat. Es ist nur auch so daß wenn man Sonntags immer um 5 in die Kneipe geht, und es meldet sich die Intuition daß man besser mal nachsieht ob man den Ofen angelassen hat, daß man das dann auch TUT, und nicht die Haltung hat "ICH GEHE IMMER UM 5 IN DIE KNEIPE HALT'S MAUL!!!!" was leider äusserst üblich ist. Und dann jammert man daß die Bude abgefackelt ist und schimpft über die fehlende Hilfe oder Unglück oder irgendwas. Konkret würde ich als Beispiel mal anführen daß ich mit "nur einem Mückenstich" im Büro gesessen habe und nicht zum Arzt gegangen bin, obwohl sich das Bein komisch angefühlt hat. Es war halt "peinlich" wegen "sowas" sich zu melden. Irgendwann bin ich dann wie in Trance aufgestanden und sofort zum Arzt gegangen, ohne daß ich zu irgendeinem Gedanken fähig war, wie Schlafwandeln. Der hat dann die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und mir sofort Antibiotika verabreicht, da ich bereits eine Blutvergiftung hatte und die rote Linie schon nahe an den Lymphknoten gewesen ist. Ein Tag später und ich wäre nicht mehr zu retten gewesen.

Trinculo
25-09-2006, 11:12
@Klaus: Mal was ganz anderes: was empfiehlst Du denn (außer Deinen Posts :D) als Einstieg in den Daoismus? Gibt es sinnvolle Bücher etc.? Oder braucht man einen Lehrer? Oder braucht man garnichts ...?

Viele Grüße,

Trinculo

Klaus
25-09-2006, 11:46
Eigentlich braucht man nichts, denn angefangen hat es auch mit nichts als dem "Etwas" das da Intuitionen macht selbst. Bücher kenne ich nicht, kann ich also weder empfehlen noch ablehnen, es soll einige unverkrampfte geben die ein bischen lustig herangehen ohne blöd zu sein. Ich würde mir nur keine antun die "daoistische Regeln und Rituale" herunterleiern. Wenn man das Geld hat, vielleicht mal eine Reise ins Wudang-Gebirge machen, zu den Leuten die es noch praktizieren (nicht in den "Wushu-Schulen"). Vielleicht dazu mal Luc Theler oder Paul Schwerdt in Aachen kontaktieren an wen man sich da halten muß oder könnte. Ich denke es ist auch nicht verkehrt mal diesen Abt zu besuchen, den man in der RTL-Serie zur Reise (Wettrennen) nach Peking gesehen hat, in einem mongolischen Kloster. War zwar Buddhist, aber der scheint es gut rübergebracht zu haben um was es geht. Im schlimmsten Fall ist es nur ein schöner Urlaub.

Das wichtigste ist, sich keine Regeln aufzuerlegen, und auswendig zu lernen. Es geht um das was wirklich in einem ist, und was existiert. Es geht um die Wahrheit. Man wird sich dem Ideal nur annähern, so schnell oder langsam wie man persönlich gebaut ist. Man darf das Menschsein nicht abschalten, es geht darum es in eine Richtung zu lenken die man vorher nicht weiß. Es passiert, von alleine, auch wenn es öfter Schlenker enthalten wird.

Der Stille
25-09-2006, 11:52
Hallo Leute!

Ich glaube es ist alles für jeden seine eigende Auslegung was er darunter versteht.
Für mich persöhnlich heißt es nur das ich das was ich jetzt gerade mache bewusst im hier und Jetzt zu machen mit allen Sinnen und nicht in der Vergangenheit zu sein, den die ist vorbei oder in der Zunkunft den die ist nicht geschrieben.

Der Stille

Trinculo
25-09-2006, 12:10
Vielleicht dazu mal Luc Theler oder Paul Schwerdt in Aachen kontaktieren an wen man sich da halten muß oder könnte. Guter Vorschlag, hab da schon 'ne Idee ... :)


Das wichtigste ist, sich keine Regeln aufzuerlegen, und auswendig zu lernen. Es geht um das was wirklich in einem ist, und was existiert. Es geht um die Wahrheit. Man wird sich dem Ideal nur annähern, so schnell oder langsam wie man persönlich gebaut ist. Man darf das Menschsein nicht abschalten, es geht darum es in eine Richtung zu lenken die man vorher nicht weiß. Es passiert, von alleine, auch wenn es öfter Schlenker enthalten wird.Ich frage mich einfach immer öfter, ob ich nicht schon die ganze Zeit Daoismus praktiziere - daher möchte ich gerne mehr darüber wissen ;)

Vielen Dank,

Trinculo

shin101
25-09-2006, 13:09
@Klaus: Mal was ganz anderes: was empfiehlst Du denn (außer Deinen Posts :D) als Einstieg in den Daoismus? Gibt es sinnvolle Bücher etc.? Oder braucht man einen Lehrer? Oder braucht man garnichts ...?

Viele Grüße,

Trinculo


Das wahre Buch vom Südlichen Blütenland lesen ! Ich finde da erhält man eine Sicht wie sich die Daoisten wohl verhalten haben !
Insgesamt gebe ich aber Klaus recht ! Leute kennenlernen die es praktizieren oder sich selbst Dingen wie dem Dao de Jing widmen !


Gruß!!!!!!!:)

scarabe
25-09-2006, 13:46
Mir persönlich ist den Daoismus in einigen Punkten zu... hmmm... extrem vielleicht, oder zu streng reduziert...
Auch wenn ich in vielen Punkten übereinstimme- Bauchgefühl eben.

Trinculo
25-09-2006, 13:56
Mir persönlich ist den Daoismus in einigen Punkten zu... hmmm... extrem vielleicht, oder zu streng reduziert...In welchen Punkten hättest Du ihn denn gerne lockerer - oder erweitert?

Viele Grüße,

Trinculo

scarabe
25-09-2006, 14:22
Ein bißchen zuviel Rückzug aus der Verweltlichung, Wu Wei in diesem Sinne oft "too much",
(man kann nicht sagen, alles ist Eins, aber dann Teile dieses Alles ausschließen)
dadurch entsteht eine "Strenge", die mit meinem freien seelischen Entfaltungsbedürfnis (auch in unserer westlichen "Genußwelt", auch wenn ich nicht maßlos bin) nicht übereinstimmt-
auch wenn ich Begriffen wie der universellen Einheit und der "Reduzierung aufs Wesentliche" durchaus zustimmen kann...
...es gibt sowohl im Daoismus, als auch im Konfuzianismus Lehrinhalte, die ich respektiere, am meisten Übereinstimmung ("Bauchgefühl zufrieden") finde ich persönlich aber im Zen-Buddhismus...

Klaus
25-09-2006, 14:52
Der ursprüngliche Daoismus dürfte aber wesentlich freier sein als der Zen-Buddhismus wie er inzwischen sich wohl etabliert hat. Hinterlistigerweise lautet so ein Kernkonstrukt dann "Man darf alles tun, aber alles hat Konsequenzen". Sprich, man kann etwas tun, aber man wird sich nicht unbedingt gut davon fühlen. Ist man mit diesem Etwas in tiefer Verbindung, dann wird man sich schlicht nicht gut fühlen wenn man unmoralisch agiert. Es wird also nicht von der Lehre entschieden, sondern es kommt einfach daß man sich nicht gut fühlt, ohne daß es einer sagt. Es ist das eigene Herz oder der eigene Geist der es so sieht.

shin101
25-09-2006, 18:34
Ein bißchen zuviel Rückzug aus der Verweltlichung, Wu Wei in diesem Sinne oft "too much",
(man kann nicht sagen, alles ist Eins, aber dann Teile dieses Alles ausschließen)
dadurch entsteht eine "Strenge", die mit meinem freien seelischen Entfaltungsbedürfnis (auch in unserer westlichen "Genußwelt", auch wenn ich nicht maßlos bin) nicht übereinstimmt-
auch wenn ich Begriffen wie der universellen Einheit und der "Reduzierung aufs Wesentliche" durchaus zustimmen kann...
...es gibt sowohl im Daoismus, als auch im Konfuzianismus Lehrinhalte, die ich respektiere, am meisten Übereinstimmung ("Bauchgefühl zufrieden") finde ich persönlich aber im Zen-Buddhismus...


Meiner Ansicht gehört der Wu Wei zu den Zuständen die man erfahren muss um ihn zu bewerten zu beschreiben ! Da er fern von dem Normalen liegt oder das was man als Normal aus seiner jetzigen Sicht interpretiert !
Was du bzw als Stränge interpretierts ! Interpretiere ich als eine Einschätzungen die von außen gemacht ist und noch zu sehr von Sichtweisen wir Moral und Ordung durchzogen ist.
AUßerdem fühle ich eine gewisse Gesellschaftliche Anhaftung an bekannten Normen !


Gruß!!!!:)

scarabe
25-09-2006, 20:55
Nein, ich finde es ebenfalls wichtig, WuWei erlebt zu haben.
Aber dazu mußt Du kein reiner Daoist sein.Sich auf Daoismus zu reduzieren, würde bedeuten, das andere auszuklammern.

Das mit der Anhaftung kann ich nicht beurteilen, selber merkt man sowas immer schwer.
Die Strenge ist wiederum etwas, was ich wahrnehme, wenn ich mich darauf konzentriere, es läßt sich irgendwie nicht besser umschreiben.

Wie gesagt, alles ist Eins, man kann nichts so einfach ausklammern!

@ Klaus- in der modernen Spiritualität wären wir mit Eigenverantwortung schon bei der Quantentheorie- es war alles schon mal da!

practical_dreamer
25-09-2006, 20:58
das toa ist das ziel... also das erleuchtungsdingenskirchen

ne platte übersetzung: sein im hier und jetzt (anstatt mit den gedanken schon beim ziel in der zukunft) --> flow zustand
dementsprechen wäre weg: alles tun und unterlassen zum jetzigen zeitpunkt (was auch immer man solange anstellt, bis man an seinem ziel angekommen is)

practical_dreamer
25-09-2006, 21:00
n gutes buch (roman) mit nem interessanten charakter, der tao in einer modernen welt umsetzt: william gibson "all tommorrows parties"

Trinculo
25-09-2006, 21:10
@ Klaus- in der modernen Spiritualität wären wir mit Eigenverantwortung schon bei der Quantentheorie- es war alles schon mal da!Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun? Falls Du die physikalische Quantentheorie meinst, und nicht das Quantenheilen o.ä. ...

shin101
25-09-2006, 21:29
Nein, ich finde es ebenfalls wichtig, WuWei erlebt zu haben.
Aber dazu mußt Du kein reiner Daoist sein.Sich auf Daoismus zu reduzieren, würde bedeuten, das andere auszuklammern.

Das mit der Anhaftung kann ich nicht beurteilen, selber merkt man sowas immer schwer.
Die Strenge ist wiederum etwas, was ich wahrnehme, wenn ich mich darauf konzentriere, es läßt sich irgendwie nicht besser umschreiben.

Wie gesagt, alles ist Eins, man kann nichts so einfach ausklammern!

@ Klaus- in der modernen Spiritualität wären wir mit Eigenverantwortung schon bei der Quantentheorie- es war alles schon mal da!



Um Wu Wei zu erfahren sicherlich nicht ! Der Wu Wei ist etwas was in der Kultivierung irgendwann Schulunabhänig aufkommen muss !
Was die Anhaftung angeht ! Siehe es so !
Fast alles bis noch später alles ,was du jetzt gut findest ! Wirds du ein paar Ebenen später als Schlecht emfinden !
Der Grund warum sich diese Menschen dem Weltlichen Entsagen ist aber anders als du denkst !


Gruß!!!!!:)

scarabe
26-09-2006, 19:09
Na, ich hab mich schon damit befaßt, habe aber selbst festgestellt, daß die sieben Bewußtseinsstufen oder -ebenen auch erreichbar sind, ohne allzu starke Entsagung- und sogar leichter. (Allerdings nicht ohne Meditation, Demut und eine dementsprechende Mindest-Reinheit und Schwingung)
Zu große Entsagung schwächt oder läßt einen gewisse Perspektiven aus dem Bewußtsein verlieren, die aber im Einssein mit allem und allen akzeptiert werden müßten... Man darf sie nur nicht zu wichtig nehmen!

aber das ist meine persönliche Erfahrung, vielleicht muß man das individuell anwenden.
Was ich gut finde... ich denke, da ein Außenstehender meine Lebenserfahrungen nicht egmacht hat und auch nicht meinen spirituellen "Werdegang" kennt, ist das schwer zu beurteilen- versuche, es auf mehreren Ebenen gleichzeitig zu betrachten!

Trinculo
26-09-2006, 19:25
Toll, freut mich für Dich, dass Du bereits die höchste der Bewusstseinsstufen erreicht hast :) Dann könntest Du vielleicht nebenbei meine kleine Frage zur Quantentheorie beantworten ... ;)?

shin101
26-09-2006, 20:14
Na, ich hab mich schon damit befaßt, habe aber selbst festgestellt, daß die sieben Bewußtseinsstufen oder -ebenen auch erreichbar sind, ohne allzu starke Entsagung- und sogar leichter. (Allerdings nicht ohne Meditation, Demut und eine dementsprechende Mindest-Reinheit und Schwingung)
Zu große Entsagung schwächt oder läßt einen gewisse Perspektiven aus dem Bewußtsein verlieren, die aber im Einssein mit allem und allen akzeptiert werden müßten... Man darf sie nur nicht zu wichtig nehmen!

aber das ist meine persönliche Erfahrung, vielleicht muß man das individuell anwenden.
Was ich gut finde... ich denke, da ein Außenstehender meine Lebenserfahrungen nicht egmacht hat und auch nicht meinen spirituellen "Werdegang" kennt, ist das schwer zu beurteilen- versuche, es auf mehreren Ebenen gleichzeitig zu betrachten!


Lustig wird es erst wenn du alles auf mehren Ebenen zu formullieren ohne Kryptisch zu werden ! :D
Hhm verstehe hab deine Aussagen letzens nur so interpretiert als das man unbedingt auch in der Gesellschaft leben sollte um Komsum und allerlei vergnügungen nachzugehen !
Mit dem Rest stimme ich dir großflächig zu !
Ja muss man ! Man muss immer beachten das es Augenscheinlich nicht nur einen Weg gibt !
Das Ziel ist zwar das selbe wenn auch oft auf Umwegen !^Wobei das exat zu defenieren was Umweg ist und was nicht auch wieder so seine Sichtensache ist !;)
Ich denke man muss immer darauf achten das Wissen von Ebene zu Ebene sich weiterentwickelt !
So das man wie Buddha schon sagte !
" Ich habe im meinem ganzen Leben nie das Dharma erklärt"
Nie von einer Endültigen Wahrheit sprechen kann !
Desweiteren das man sich nur auf die Wege begrentzt die man erfasst hat so das wenn man forumullierungen anderen gibt sie nicht denken das wären die einzigen Möglichkeiten und für sich weiter denken !
Wenn man dies nur für sich anwendet denke ich das es da eine Phase gibt wo man darauf verzichten muss bis man sich denkt okay ich halte es nicht fest egal wie oft man verlockt wird !
Sehe das Leichtnehmen als eine der wichtigsten Dinge wobei die meißten dies Miss verstehen ! :D



Gruß!!!!!!:)

scarabe
26-09-2006, 23:16
Na, ich würd nicht sagen, daß ich all die Ebenen für ddauernd erreicht habe, aber es gab "Kostproben"...
In Gesellschaft leben und dem Konsum fröhnen- nein, erstens ist zu starke Vermischung auf der Ebene der materiellen Energie (auch Egregor etc) -nicht gut, da man unter starkem Einfluß von Fremdenergie oft nicht seinen eigenen Lebensweg klar erkennt,
Konsum ist da noch schlimmer (nachdem ich zweimal im Leben so richtig pleite war, habe ich gelernt, auch ohne viel Geld Freude am Leben zu haben und andere Prioritäten zu setzen- aber man muß alle Menschen respektieren, auch die, die noch auf die materielle Ebene fixiert sind tragen den göttlichen Funken)...
aber auf höheren Ebenen bist Du natürlich immer in Gesellschaft, weil Du ja sowieso mit jedem verbunden bist... und somit auch tatsächlich nie allein.

@ Trinculo-
sorry, was war noch die Frage, hab ich sie nicht doch schon irgendwo beantwortet?

Trinculo
27-09-2006, 07:38
Einfach ein paar Ebenen, äh, Nachrichten nach oben scrollen - bis zur #51 ;)

Klaus
27-09-2006, 16:58
Schaun's mal, es gibt da dieses Zeichen "." - dann muß man sich am Satzende nicht immer mit so vielen Ausrufezeichen verausgaben.

scarabe
27-09-2006, 17:54
Ok, fangen wir mit
dem Quantensprung an, Atome, deren Elektrone auf fester Bahn kreisen, diese bei Energiezufuhr oder -abnahme aber plötzlich wechseln, ohne dabei den Weg von der vorherigen zur neuen Position zurückzulegen- sie sind einfach plötzlich auf einer anderen Ebene.

Ähnlich kann man mit sich selbst verfahren, durch energetische Transformationsprozesse.

Nun trotzdem zur Quantenheilung:

"Quantenheilung heilt den Körpergeist von einer Quantenebene aus, das heißt von einer Ebene, die sich nicht in der Ebene der Sinneswahrnehmungen manifestiert. Unsere Körper sind letztendlich Felder aus Intelligenz, Informationen und Energie. Quantenheilung bringt eine Veränderung in den Energie- und Informationsfeldern mit sich. So als würde eine fehlgeleitete Idee korrigiert. So zieht Quantenheilung die Heilung der Bewusstseinsform des Geistes nach sich, die dann wiederum eine andere Bewusstseinsform, die des Körpers, heilt. " (Zitat Deepak Chopra)

Und das gilt nicht nur im medizinischen Breiech, sondern bedeutet auch, daß man letztendlich sein Schicksal selbst steuern kann.
Der Mensch kann unwahrscheinliche Kräfte freisetzen, wenn er sein Potential annimmt und erkennt.
(vgl. auch Visualisierungen, luzides Träumen etc...)
Stichwort Eigenverantwortung

Trinculo
27-09-2006, 18:29
Ok, fangen wir mit dem Quantensprung an, Atome, deren Elektrone auf fester Bahn kreisen, diese bei Energiezufuhr oder -abnahme aber plötzlich wechseln, ohne dabei den Weg von der vorherigen zur neuen Position zurückzulegen- sie sind einfach plötzlich auf einer anderen Ebene.Das mit der Bahn ist nur eine Metapher - die Elektronen kreisen nicht wie kleine Bällchen um ein Atom, sie sind eher eine Ladungswolke mit einer bestimmten räumlichen Verteilung. Ich bezweifle, dass der Wechsel der Energieniveaus auf Atomebene irgendetwas mit dem Wechsel Deiner spirituellen Ebenen zu tun hat. Genausogut könntest Du den Gebrauch der Fernbedienung beim Umschalten vom ersten Programm ins Dritte mit der Quantentheorie "erklären": erst war der Fernseher auf dem ersten Programm, dann auf dem Dritten, ohne irgendwann dazwischen gewesen zu sein :D


Ähnlich kann man mit sich selbst verfahren, durch energetische Transformationsprozesse.Aahh, ich denke, ich habe verstanden: Du ziehst die Ähnlichkeit quasi als Gleichnis heran, willst aber nicht wirklich geistige Zustände mit Quantenphysik erklären.


"Quantenheilung heilt den Körpergeist von einer Quantenebene aus, das heißt von einer Ebene, die sich nicht in der Ebene der Sinneswahrnehmungen manifestiert. Unsere Körper sind letztendlich Felder aus Intelligenz, Informationen und Energie. Quantenheilung bringt eine Veränderung in den Energie- und Informationsfeldern mit sich. So als würde eine fehlgeleitete Idee korrigiert. So zieht Quantenheilung die Heilung der Bewusstseinsform des Geistes nach sich, die dann wiederum eine andere Bewusstseinsform, die des Körpers, heilt. " (Zitat Deepak Chopra)Erstens ist das eine reine Behauptung, denn es gibt nicht den geringsten Nachweis, dass Heilungsprozesse auf Quantenebene anders ablaufen als Verwesungsprozesse. Es gibt viele Ebenen, die sich nicht mehr als Sinneswahrnehmungen manifestieren, z.B. für den Menschen Magnetfelder. Das tolle an diesen Ebenen ist, das man alles mögliche behaupten kann, ohne dass ein Laie dazu in der Lage ist, es spontan zu überprüfen. Dass ein Körper ein Feld aus "Intelligenz, Informationen und Energie" ist, ist eine bemerkenswert verwirrte Vermengung völlig unterschiedlicher Kategorien. Ich könnte ihn genauso als Feld aus Fleisch, Faulheit und Farbe bezeichnen, weil ich das schick finde ;) Wie oben definiert, wird die Intelligenz wohl als einziges NICHT positiv von der Quantenheilung beeinflusst :D Ich fasse zusammen: der einzige Grund, weshalb man das Ganze Quantenheilung nennt, ist weil man dabei nichts sieht. Einen definierten Zusammenhang mit der Quantentheorie der Physik gibt es nicht.


Und das gilt nicht nur im medizinischen Breiech, sondern bedeutet auch, daß man letztendlich sein Schicksal selbst steuern kann.
...
Stichwort EigenverantwortungMan kann sein Schicksal steuern, weil man seinen Körper beeinflussen kann? Eigenartige Schlussfolgerung. Abgesehen davon konnte man das schon vor der Quantentheorie. Kalte Wadenwickel, ab ins Bett, fertig. Das beweist nichts in Sachen Quantentheorie, und hat damit auch nichts zu tun. Voraussetzung für freies Handeln und damit Verantwortung ist die Abwesenheit völliger kausaler Determinierung, und die wäre ja noch zu beweisen - aber bitte nicht durch luzide Träume und Visualisierungen ;)

scarabe
27-09-2006, 22:36
Man kann seinen Körper beeinflussen und alles andere auch. Sobald Du auf einer anderen Ebene bist, erlebst Du andere Dinge, die der jeweiligen Schwingungsebene entsprechen.

Über den Rest diskutierst Du am besten mit Deepak Chopra und den anderen Vertretern dieser Theorie.

Was den Quantensprung, den ich nur sehr oberflächlich beschrieben habe, betrifft- woraus besteht der Mensch denn, was sind die "kleinsten Teilchen"?
Und diese "beeinflussen" den Geist genauso wie alles andere, aber wir sind die "Lenker", die das Ganze steuern können, soweit es uns betrifft.

Soweit die Theorie, aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es zumindest zu einem gewissen Punkt machbar ist, warum sollte es also nicht möglich sein, daß andere das noch besser können als ich.

Trinculo
28-09-2006, 08:18
Man kann seinen Körper beeinflussen und alles andere auch. Klar, aber nicht auf Quantenebene. Weder Du noch Deepak Chopra könnt gezielt die Energiezustände einzelner Elektronen Eures Körpers beeinflussen.


Was den Quantensprung, den ich nur sehr oberflächlich beschrieben habe, betrifft- woraus besteht der Mensch denn, was sind die "kleinsten Teilchen"?Quanten, Quarks ... sieht ja alles irgendwie gleich aus :D


Und diese "beeinflussen" den Geist genauso wie alles andere, aber wir sind die "Lenker", die das Ganze steuern können, soweit es uns betrifft.Ich habe noch nie irgendwo gehört, man hätte auch nur im Entferntesten nachgewiesen, dass der Geist gezielt Quanten oder Quarks beeinflussen kann.

Deine ganze Argumentation sieht in etwa so aus:

Wir können bewusst handeln ALSO ...
... kann unser Geist unseren Körper verändern.

Im Körper sind Quanten, Quarks und anderes Ungeziefer, ALSO ...
... kann unser Geist Quanten und Quarks beeinflussen.

Das ist nicht völlig falsch (beeinflussen ja, aber nicht gezielt auf Quantenebene; und ob die Quanten den Geist beeinflussen oder genau umgekehrt ist damit längst nicht entschieden), aber reichlich trivial. Es ist in etwa das Gleiche, als würde ich erzählen:

Ich gehe jetzt in den Keller und baue mir einen Teilchenbeschleuniger. Ich nehme einen alten Fahrradschlauch, und nagle ihn zwischen zwei Pfosten. Dann muss ich ihn nur spannen, und kann damit wunderbar Gegenstände durch die Luft katapultieren. Die Gegenstände bestehen aus Atomen, die Atome aus subatomaren Teilchen, also beschleunige ich mit meinem Gerät Teilchen. Ist doch ganz einfach. Warum machen also die Physiker immer so ein Gedöns um ihre Geräte :gruebel:?

Viele Grüße,

Trinculo

P.S.: Bitte alles mit einem großen, gedachten Hintergrundsmilie lesen ;)

Zaphod
28-09-2006, 10:08
Hallo,

für alle die sich für die Verbindung von Quantenphysik und unserer elebenten Alltagsrealität interessieren einfach mal nach
Dürr, Prof. Hans-Peter

googeln von ihm gibts auch einige Artikel als PDF

viel Spaß

Grüße,
René

Klaus
28-09-2006, 15:04
Ich würde dringend davon abraten so tief ins "Leben" einzusteigen, daß man auf subatomarer Ebene versucht "Möglichkeiten" zu "entdecken" die man haben "müsste". Ich bilde mir Jessica Alba im Bett neben mir ein, dann erscheint die da, weil wir können ja die Quanten und so. Was man KANN, das weiß der Geist, und der ist sicher behilflich dabei es zu "entdecken". Faktisch, real. Am besten indem man mal auf die Gefühle hört, die reden ständig von sowas. Und dann kommen die Quanten die es so gibt von völlig normalen Vorgängen "ins Bild", sprich die Empfindungen und das Sein. Ansonsten hebt man schlicht von der Wahrheit ab und VERLIERT alle Möglichkeiten die man FAKTISCH wirklich besitzt. Die muß man nämlich bei sich behalten, wenn man sie wegfantasiert weil man sie "nicht möchte", dann sind sie irgendwann so gut wie verschwunden. Blöderweise tun Schmerzen in der Wahrheit nämlich weh, das ist ein Problem an der Geschichte. Gewöhnt man sich mal daran daß es eben so ist, dann gibt es plötzlich richtig viele Dinge, die man alle mal probieren könnte.

Die einzige Möglichkeit, die Einschränkungen die solche Fantasiererei einem aufgedrückt hat wieder loszuwerden, und wieder alles zu spüren was es wirklich gibt, ist AUFZUHÖREN zu fantasieren. NICHTS machen. Da sitzen und fernsehen oder aus dem Fenster. Erst so kommt alles wieder und "lebt", von sich alleine, mit dem Rest den man noch hatte. Dauert allerdings ein bischen.

Klaus
28-09-2006, 15:08
P.S.: Man darf soviel fantasieren wie man möchte, solange man nicht glaubt es wird von sowas eine Wirklichkeit. Wirklichkeit und "möchten" kann Hand in Hand gehen, nur gegeneinander gibt es Probleme.

scarabe
28-09-2006, 18:41
Im Bett wird sie deshalb nicht gleich neben Dir liegen, aber Du kannst auf diese Weise z.B. erreichen, daß Ihr Euch unverhofft begegnet...

Ansonsten wäre die Diskussion vergleichbar mit der, ob es Qi gibt, denn das ist ein Schlüssel zur Erhöhung der eigenen Schwingung...
Oder denkt jemand, daß die kleinsten Teilches des Körpers unbeeinflußt bleiben, wenn der "sichtbare und bewußt fühlbare " :rolleyes: Teil sich verändert?

vakuum
28-09-2006, 18:43
hallo zusammen,


ich stimme klaus zu, wenn er warnt vor der schere zwischen gefühl und fantasie.
aber es ist sehr wohl möglich, dass beides hand in hand geht.
wenn nicht, dann 'dominieren' die gefühle und man kann sie als richtungweisend aufnehmen.

wie macht ihr übrigens aus, ob markante änderungen des alltagslebens aus eurem ikk-training stammen oder nicht?

hat die frage überhaupt bedeutung?



viele grüsse


vakuum

Zaphod
28-09-2006, 20:46
Hallo Vakuum,



wie macht ihr übrigens aus, ob markante änderungen des alltagslebens aus eurem ikk-training stammen oder nicht?

hat die frage überhaupt bedeutung?


für mich ist diese Frage nicht zu beantworten, mein Leben verläuft zu chaotisch, soll heißen: auch kleine Einflüße - ob von von außen, oder durch mein Training - können möglicherweise auch große Veränderungen bewirken, so daß sich der kausale Zusammenhang nicht immer so einfach herstellen läßt.

Grüße,
René

scarabe
28-09-2006, 22:17
Ähnlich chaotisch, viele Einflüsse und nicht immer die Stärke, davon unbeeinflußt sein zu können oder wollen.
Wobei es doch immer wieder vorkommt, daß ich in einen ganz bestimmten Zustand gerate, in dem ich sehr klare, starke, deutliche Gedanke /Vorstellungen habe, was dann meist auch tatsächlich eintrifft.
Es geschieht öfter, wenn ich mehr "trainiere".
Mein Problem dabei ist, daß ich noch Schwierigkeiten habe, diese Art von starken, klaren Gedanken kontrolliert auszusenden- ich muß dazu in einer ganz bestimmten Verfassung sein, die ich noch nicht gekonnt herbeiführen kann.

Klaus
29-09-2006, 12:39
Im Bett wird sie deshalb nicht gleich neben Dir liegen, aber Du kannst auf diese Weise z.B. erreichen, daß Ihr Euch unverhofft begegnet...


Das ist der erste Schritt zur Psychose. Ich weiß es, weil ich da her komme. Als Paarundzwanzigjähriger habe ich so geglaubt Partnerschaften beeinflussen zu können, als Ergebnis ist nur alles kaputt gegangen. Ich, die Partnerschaften, die Gefühle die man BRAUCHT um Beziehungen zu haben die auch ECHT sind, und nicht nur in der Fantasie existieren. Inzwischen sind genau diese Gefühle ein wichtiger Punkt bei dem was ich zu tun habe. Ohne auf mir rumzuhacken die Dinge wieder gerade machen, die ich verbogen hatte weil dann Jessica mit dem Picknickkorb um die Ecke kommt und mir ein Cabrio schenkt in dem wir dann poppen. Nur leider ändert es nichts daran, wenn eine Frau eine Ätzschabracke ist die nur gut aussieht. Und einen partout nicht will, und selbst wenn, ein miserabler Scheißpartner gewesen wäre wie für alle fünf Luden nach mir. Es gibt Leute die wollen Partnerschaften, und welche die wollen daß einer da ist, mit dem man dann machen kann was man will, wie es gerade passt. Nach einem halben Jahr dann der Nächste. Sowas verhindert man nicht indem man glaubt daß eigentlich da was ganz tolles in dem Menschen ist was hoch kommt wenn man glaubt. Natürlich gibt es Gutes in jedem Menschen, man muß nur tief genug graben. Wenn der Rest vom Müllberg sowas immer verschüttet, dann nützt es nur nichts. Und ganz bestimmt kommt Alba, oder Jill Hennessy nicht um die Ecke wenn man nur ganz fest daran glaubt. Das hat mit Quanten nichts zu tun, sondern mit Zufall, oder etwas das man Vorsehung oder auch Führung nennen kann. Wenn man sich WIRKLICH führen lässt, dann kommt man vielleicht auch an den Partner der für einen das ist was man braucht. Das wird aber dann nicht der sein den man genau wollte, nach dem Motto, ich nehme vom Fernsehen die da, und dann kommt die mit dem Flieger nach Düsseldorf und ich muß die nur abholen. Das komische an dieser göttlichen Führung durch das Dao oder wie man es nennen will ist, daß es einen dahin führt wo ES einen hin will, nicht was man vorgibt was man doll möchte. Wobei es da eine gewisse Wechselwirkung gibt. Man will Partnerschaft, dann trifft man vielleicht den der passt, wenn man in der Verfassung ist. Das kann auch dauern. Und das kann jeder sein, egal wo. Sonst wäre ich mit Jill verheiratet, demnächst... Im Übrigen, diese Fernbeeinflussung nennt man Lo-Feng-Skill, ist glaube ich ein Meridian (Laofeng). Damit kann man die Gefühle anderer Leute anmachen, und es passiert was passiert. Da gibt es dann auch Leute die reagieren und einen dafür mögen daß man sie repariert, liebt, oder ihnen hilft, aber nicht weil man glaubt sondern weil man es tut. Das zu können kommt aber von innen, das kann jeder, auch Kinder. Die machen es von alleine.

scarabe
29-09-2006, 14:39
MAn muß genau differenzieren, nicht verwechseln:
Partnerschaften und den freien Willen des anderen manipulieren geht nicht, denn meine Rechte hören da auf, wo die Verletzung der Rechte das anderen beginnt. Und Manipulation verletzt das Recht der Selbstbestimmung.
Wenn aber seelisch "was da ist", bedeutet eine Begegnung für zwei Menschen erst einmal die Chance, festzustellen, ob sie einander näher kennenlernen wollen. Und das ist durchaus drin- denn der andere reagiert auf solche "Aussendungen" ohnehin nur, wenn in ihm/ihr Entsprechungen Deiner "Wellenlänge" sind- aber dann kann es auch eine Chance sein.

Ansonsten stammen wir Menschen alle aus demselben "Topf", nur die "irdische Ausführung" ist unterschiedlich.
So gesehen ist der "Grundrespekt" einfach, sollte aber nicht soweit gehen, andere Menschen mit rosaroter Brille zu sehen- oder gar schlimmer- ihnen in der eigenen Vorstellungskraft irgendwelche Eigenschaften aufzudrücken und sie dadurch zu beeinflussen...

Aber generell ist es so, daß ein fröhlicher, freundlicher Mensch auch häufiger auf fröhliche und freundliche Menschen trifft und ein Miesepeter eben mehr Miesepetern bewußt begegnet- (die Energie folgt auch hier der Aufmerksamkeit) und ich habe mich für die fröhliche Variante entschieden...

Klaus
29-09-2006, 16:30
Das mag ja sein, nur wenn man sich "bewusst" für Miranda Dingenskirchen, Müllerstrasse 17, 1.Stock links entscheidet, und fröhlich sendet und sendet, dann sorgt keine Verwerfung der Quantenrealität dafür daß diese überhaupt davon erfährt. Es gibt Dinge die existieren, und da kann man auch "senden" (mehr oder weniger "ich will Dich", wobei man das nicht wie ein Funkturm bewusst sendet sondern es ist da und man merkt es wenn man Kontakt nimmt), und das klappt auch soweit vorzüglich, wenn derjenige einen passend findet. Und dann gibt es bewusste Verwerfungen der Quantendynamik die man sich einbilden kann, und davon passiert nichts außer daß man die Dinge die es gibt verlernt zu können. Es gibt keine moralischen Grundgesetze die im Universum die bösen Dinge von den guten trennt und die einen zulässt und die anderen nicht. Man kann bestimmte Dinge übertragen, ob das nun Bilder, oder Pheromone sind, und davon erfährt die andere Person in etwa wer man ist und wo man hin will. Und wenn derjenige dat jut findet, macht er mit. Da kommt dann aber auch einiges in der anderen Richtung, mit dem man klar kommt oder nicht. Das ist unter Kommunikation zu buchen, ein bischen von mir aus auch als Dingenskirchen-Fernheilung. Aber definitiv kann man sich nichts aussuchen und das passiert weil sich die Realität davon ändert. Ich habe mal eine Frau getroffen die auf unbändige Aggression von mir gegen Leute reagiert hat die sie manipulieren wollten. Da war auch nichts mit freien Willen respektieren oder sowas, ich war stinksauer und am kochen, und das fand die Frau gut. Ein Blick von mir der eigentlich lautete "Ich haue dem gleich eins in die Fr****", sie blickt mich dabei an, es gibt sowas wie einen schmerzhaften Blitz, und die Sache war gegessen. Nur habe ich versucht die Frau auf die nette Tour wieder loszuwerden, weil ich auf Basis von Aggression keine Beziehung möchte. Ist zwar schön daß sie mich deshalb wollte, ich mag es aber eher so mit Liebe und deshalb Familie und so. Das konnte ich da nicht, also habe ich es lieber gelassen. Solche echten Gefühle haben ihre Dynamik und Funktion, man merkt sie, trifft Entscheidungen (auch aus dem Bauch, daher die ganzen "Opfer" von Liebe die eigentlich nicht wollen), und das wirkt. Einbildung wirkt nicht, außer auf sich selbst, da aber fatal. Da kommen auch keine Quantenwellen die Frau Alba über den Teich schicken. In dem Sinn daß diese Information daß man die Dame schick findet und möchte bis zu ihr durchdringt, vielleicht gibt es sowas. Da dürfte es aber mit dem Teufel zugehen wenn das es durch den Filter schafft mit dem sich die Leute gerne vor Intuition verbarrikadieren, selbst wenn man der Richtige wäre. Sind die Leute dafür nämlich nicht offen, dann passiert nichts. Von alleine schon gar nicht, oder über die Wellen die die Welt machen. Daß der eigene Seelenzustand sich anderen vermittelt, und das auf den einen oder anderen positiv wirkt, ist unbenommen. Auch da kann man sich aber irren was es mit der "Freude" die man meint zu besitzen auf sich hat. Ein Blick in den Spiegel wirkt Wunder um zu erfahren was man wirklich ist.

Ich halte es da inzwischen mit dem Dao. Irgendwelche irrwitzigen "Methoden" habe ich sein gelassen und mich nur lange auf einen Stuhl gesetzt, und siehe da, auf einmal kamen die Dinge auf die wirklich gehen. Ohne Überlegung, ich wusste nicht mal was es da gibt. Es war nur plötzlich wieder da, und fühlte sich übermässig normal an, und das in äusserst positiven Bedeutungen. Ich war einfach wieder existent, am Leben, hatte Gefühle, Intuitionen, habe Dinge wieder einfach gemacht und es klappte. Nix überlegen was gehen könnte und es senden wollen. Dasitzen, man hat komische Gefühle, und plötzlich spricht jemand einen an als kennt man ihn schon immer. Und nichts ist mehr schwer. Allerdings ist es jetzt schon einige Monate her, daß das so einfach ging, als Ergebnis all der Dinge die ich angestellt habe als ich alle "wollen" wollte. Da geht nichts, es ist als ginge das alles vom Kopf aus mit dem Trieb aber eigentlich müsste es doch ... Da kommt dann irgendwann wieder ein Gefühl der Verbundenheit mit dem Körper auf, und ein Gefühl das sagt, eigentlich wäre gut, wenn es so einfach wäre. Ein schlechter Mensch ist aber ein schlechter Mensch und wird nicht gut weil man es behauptet, und man ihm erklärt er solle doch wieder gut werden. Das geht auch, aber manchmal mit herzhaften Methoden. Da muß man auch mal böse auf den Kopf zusagen wenn jemand Mist macht, und versucht Leute zu manipulieren oder so zu tun als wäre alles in Ordnung obwohl er ständig Gift verschiesst. Es gibt halt ein Organ im Bauch das merkt wenn jemand Kacke macht, und das mag es nicht wenn man ihm erzählt das stimme nicht. Das randaliert dann.

Traumfänger
29-09-2006, 16:40
(die Energie folgt auch hier der Aufmerksamkeit)

Das kommt mir doch sehr bekannt vor.
King?;)

scarabe
29-09-2006, 23:02
wenn ich mich recht erinnere... auch King...

BanYan
08-10-2006, 19:57
Hallo,

ein kleiner Wunsch von mir ...

@Klaus: gönn' Dir doch ab und zu mal einen Absatzwechsel, damit Deine Texte auch wirklich gelesen und verstanden werden können ...

Gruß
BanYan

BanYan
08-10-2006, 20:09
Hallo,

die Abschweifungen in die Quantenphysik kann man sich bei der Betrachtung des Lebens sparen. "Wir" spielen uns nur in der Elektronenhülle der Atome ab. Der Rest ist maximal Radioaktivität, die tötet, heilt, mutiert oder entwickelt.

Das andere was ich jetzt so einigermaßen rauslese, ist der Unterschied zwischen "wollen" wollen und können oder machen.

Kunst kommt von "Können", wenn man bloß will, wird es "Wulst"!

Der Trick bei: "Der Geist geht vor, der Körper folgt nach ..." funktioniert nicht nur beim Tai Chi. Manche Effekte (Chi-Kraft u. dgl.) sind mit reinem Wollen nicht zu erreichen. Erst wenn man etwas "neben der Spur" denkt, oder sich etwas anderes vorstellt, klappt es, und dann mit Wucht.

Das gleiche gilt für das ganze Leben. Wollen wollen ist meistens etwas sehr kurzfristiges.

Wenn man aber ein langfristiges Ziel hat ("Sie neben sich liegen zu haben...", eine Fähigkeit zu erlernen, an einem bestimmten Ort zu sein oder zu wohnen, etwas bestimmtes zu besitzen) arbeitet die "Zentrale" (das Unterbewusstsein) ganz automatisch darauf hin.

Im Alltag werden täglich tausende von "klitzekleinen" Entscheidungen getroffen: Renn' ich noch auf diesen Bus, oder fahr' ich später ..., Geb ich 1,- Trinkgelt oder 0.50, Surf ich noch 'ne Minute im Internet ..., Blinzele ich jemandem zu (oder nicht, oder zweimal), ...

Und wenn man etwas wollen sollte, und eigentlich doch nicht will, dann ist das wohl nicht die richtige Richtung auf das Ziel!

Die Zentrale (das Unterbewusstsein) trifft jedesmal todsicher die Entscheidung, die in die Richtung auf das "große" Ziel führt.
(Naja, wenn's mal nicht richtig war, hat es wieder was gelernt, denn für's Leben lernt man nur aus Fehlern!)

Zwei Dinge braucht man nur:
1. Das Ziel
2. Das Gespür für die Anweisungen der Zentrale

alles andere geht dann wie von selbst. (Zufälle gibt es nicht!).

Gruß
BanYan

Klaus
08-10-2006, 20:30
Es gibt schon noch Zufälle, obwohl es doch auch mindestens die Möglichkeit grosser Hilfestellung gibt. Die hat aber Grenzen, denn nur weil ich eine bestimmte Schauspielerin möchte bekomme ich die nicht 100%. Möglich ist es schon, wenn man die Initiative ergreift und sich nach einem Job am Set umsieht usw. Sowas kann aber dauern, und schief gehen, das klappt nicht immer abhängig davon "wieviel" man will. Um die Gefahr ging es. Es ist kein Automatismus.

Hongmen
08-10-2006, 21:28
Hi Leute

Der Weg ist das Ziel scheint sich hier zu wandeln in Das Ziel ist der Weg

Der Bogenschütze hat ein Ziel, der Schwertkämpfer hat ein Ziel und, und , und.

Ich denke wer kein Ziel hat, hat auch keinen Weg!

Gruß
Hongmen

scarabe
09-10-2006, 11:51
was kam zuerst, die henne oder das ei...
in unserer gesellschaft braucht man ziele, ein indischer yogi-landstreicher früher lebte in den tag hinein und setzte sich kurzfristigere ziele, wie etwas zu essen, wenn er hunger hatte... alles eine frage der individuellen prägung...
und komischerweise sind menschen in ärmeren ländern oft lebensfroher und glücklicher als wir reichen, zweck- und zielerfüllten menschen...

kunst kann übrigens auch von KÜNDEN kommen, hab ich mal gehört...früher waren kunst und nachrichten ja eng verbunden... siehe malerei...

ich denke, daß das prinzip, daß jeder sein eigenes schicksal gestaltet oft zu oberflächlich gesehen und deshalb mißverstanden wird... darum der abstecher zu den quantensprüngen...
so, wie ein hautausschlag ja auch oft mit einer lange unentdeckten schwäche des immunsystems zusammenhängt, das dann mit irgendwelchen reizauslösern nicht mehr fertig wird... und anstatt das immunsystem instandzusetzen und sich zu fragen, woher diese schwäche kommt, wird mit cremes geschmiert und versucht, nur die reizauslöser zu vermeiden...

in diesem zusammenhang betrifft wollen nicht das bewußtsein und auch nicht nur das Unterbewußtsein, welches sich aus erfahrungen als schutzfunktion gebildet hat und oft durch automatismen bremst (warum passiert mir immer wieder das und jenes, ich hab mir doch was ganz anderes gewünscht...!???), die einem gar nicht bewußt sind, sondern auf höherer ebene... sozusagen-
man erreicht das, was auf seelischer ebene wirklich förderlich ist...
(also bekommt ein kleines kind vielleicht nicht die ersehnte schokolade, weil sie ungesund ist, aber dafür einen garten voller gesunder obstbäume zum klettern...)
aber an zufälle glaube ich nicht mehr...

Klaus
09-10-2006, 12:51
Es kommt durchaus vor daß man merkwürdige Fügungen im Leben erlebt, die nicht unbedingt groß nach Zufall aussehen.

Die Gefahr ist, daß man plötzlich ständig in allem Fügungen des Schicksals sieht, was einfach nur völlig wahllos zufällig passiert. Oder auch mit dem Zweck zu MERKEN daß nicht alles cool ist. Ein Stein ist tatsächlich manchmal nur ein Stein, und eine Deppentante nur eine Deppentante und nicht der Partner für das Leben nach dem man gesucht hat. Nur weil nebenan eine heisse Tante einzieht muß das nicht bedeuten daß die für einen bestimmt ist. Mit sowas kann man böse auf die Nase fallen.

scarabe
10-10-2006, 12:22
Na ja, die Gefahr besteht, vor allem wenn es an Erfahrung fehlt-
aber wenn man sein "innerse Gespür" trainiert, merkt man schnell, was echt ist und wo man sich was vormacht-
Funktioniert bei mir zumindest immer besser.
Es geht ja auch in erster Linie darum, seinen eigenen Weg selbst zu gestalten, anstatt sich in einer - übertrieben dargestellt- Rolle des "armen Opfers" nur treiben zu lassen... was wiederum die Gefahr ist, wenn man zusehr an Zufälle glaubt...
Ich habe allerdings festgestellt, daß selbst "Deppentanten" ihre positiven Seiten entwickeln, wenn man gut über sie denkt, anscheinend sind die antennen doch so fein, daß man spürt, was andere von einem halten und dann dementsprechend positiv oder negativ drauf reagiert.

Klaus
10-10-2006, 13:24
Genau das ist bei manchen nicht der Fall. Ich kann Dir Brief und Siegel geben daß manche, vermutlich Menschen unabhängig vom Geschlecht, vorübergehend auch mal "positiv" reagieren, aber am Ende siegt was stärker wiegt. Was, kann man vorher nicht wissen, außer man vertraut der "Antenne" die von der Wahrheit redet. Und es ist nicht gut, wenn man "denkt" ein Mensch ist ja irgendwie doch ein ganz toller, wenn in Wirklichkeit sich das Schlechte bereits durchgesetzt hat und immer stärker durchkommt, und zwar gegen jeden.

Es gibt immer eine Wahrheit, die beliebig komplex sein kann, aber das ist dann im Augenblick der Ist-Zustand, den man nicht "wegdenken" kann. Wenn man das tut ist einem nur die EIGENE Handlungsbasis genommen, der andere Mensch tut nach wie vor was er meint was richtig ist, bzw. was er möchte. Es gibt dann wieder viele Möglichkeiten, die aber anhand der Wahrheit in ihrer möglichen Auswirkung zu überlegen sind, nicht was man lieber hätte.

Ich habe dann "zum Glück" erlebt wie es anderen Leuten bei der gleichen "Dame" nicht anders ergangen ist, großes Gefühlskino, lauter Schwüre, und am Ende war es nach 2 Jahren wohl mal wieder "langweilig". Es gibt diese Antenne in einem die die Wahrheit sagt, ob es einem gefällt oder nicht. Ob man darauf Einfluß nehmen kann steht auf einem anderen Blatt, mal klappt es, mal nicht. Ich habe in einem "ähnlichen Fall" ungefähr zwei Jahre gebraucht um diese Dame zu "reparieren", danach waren wir Freunde. Das ist sowas wie ein Füllen von vielen Löchern, irgendwann sind alle zu, die macht man aber nicht alle über Nacht. Ob man die Zeit hat, ist wieder eine andere Geschichte.

Was nicht unbedingt ein Vorteil ist, ist wenn man immer draufhaut. Man kann auch so vorgehen daß man sagt, man akzeptiert es, auch wenn man die Wahrheit kennt. Man kann sagen daß man jemandem positive Gefühle gibt, obwohl der einen ablehnt (manchmal aus Furcht). Was man nicht machen darf ist BEHAUPTEN der wäre gut. Er ist es nicht, kann es aber werden. Man muß aber Rücksicht darauf nehmen daß die eigenen Gefühle mit der Wahrheit leben möchten, auch wenn die die Größe aufbringen jemandem zu verzeihen und ihm trotzdem zu helfen. Das ist was anderes als "denken" er wäre "gut". Ich akzeptiere manche Probleme, aber manche nicht. Leute die sich einen w*chsen wie "ich bin", nur weil sie es gerne so hätten, bohre ich auf bis die ***** aus denen rausläuft.

Jemand kann gerne sagen er kann nicht anders als sauer sein, solange er dabei bleibt was wahr ist. Wenn er so tut als wäre ich an allem Schuld, nur damit er nicht "riskieren" muß daß ich entscheide ob ich verzeihe, dann akzeptiere ich da überhaupt nichts. Das ist dann der Moment wo es blitzt. Als äusserstes Wohlwollen sage ich dann nichts, halte zurück was ich denke, aber positiv kommt da nichts. Ich spiele schon mal "Datensenke", nach dem Motto, wirf mir an den Kopf was Du meinst glauben zu müssen, aber mehr als "Aha, wirklich ..." kommt nicht. Man muß es nicht "akzeptieren", also glauben. Es ist der Anfang vom Ende, für ziemlich viel, wenn man anfängt Lügen stehen zu lassen damit der Mensch einem Wohlwollen entgegenbringt. Man muß sie nicht bekämpfen und jemandem eine reindrücken bis er aufgibt, aber stehen lassen daß Beziehungen auf Unwahrheiten fussen kann nie funktionieren.

Das ist aber eine komplexe Methodik, die man lange üben muß. Es geht da um die Übergänge solcher Zustände, wie jemand von Wut über etwas das in negativen Reaktionen mündet in einen kommt in dem sich die Wut nur auf die tatsächliche Person richtet, und nicht jeden der zufällig vorbei kommt. Und in dem am Ende wieder die Wahrheit gültig ist. Es gibt die Wahrheit daß Herr X was böses gemacht hat, und die daß ich nicht Herr X bin und auch nicht so ähnlich. So ein Zustand kann dahin übergehen daß man auf Herrn X extrem böse bleibt, aber weiß wer Herr X und ähnlich ist, und wer nicht. So einen Zustand "stabil" zu halten indem man sich in die gleiche Schublade stecken lässt und sich den Haß an den Kopf werfen führt an kein gutes Ende, auch wenn man unheimlich "positiv" über den Menschen denkt.

Allerdings kann am Ende solcher Episoden auch die Entscheidung stehen, daß man diesem Partner nicht die eigenen möglichen Kinder anvertrauen will, und es dann ganz sein lassen. Es gibt beliebig viele Graustufen zwischen alles ist gut, ein bischen, oder es ist so grauenhaft daß es nur heissen kann daß man hier ganz die Zelte abbricht. Sprich, die ursprüngliche Absicht einer Partnerschaft ist nicht zu erreichen, oder nicht zuzumuten. Ob man immer noch erzieherisch tätig werden möchte, hängt von den Umständen ab. Aus dem Bauch heraus mag man den einen oder anderen Ausfall mit einer sinnvollen, konstruktiven Gegenfrage, Feststellung oder fragendem Gesichtsausdruck beantworten, mit einem Scherz der die Situation löst, einer körperlichen Reaktion (Umarmung, etc.), und andere schlicht damit daß man den Ort verlässt und sich nicht weiter mit derartigen Dingen belästigen lässt.

shin101
10-10-2006, 13:28
Also für mich defeniert sich aus dem Wort Zufall schlichtweg eine Situation die ich nicht erklären kann !




Gruß!!!!!:)

Klaus
10-10-2006, 15:12
Zufall ist wenn etwas passiert das in keinem Zusammenhang mit etwas Bestimmtem steht was man meint dafür verantwortlich machen zu können. Ein Postbote mit einer schlimmen Nachricht kommt natürlich nicht zufällig, sondern weil es sein Beruf ist und jemand die Nachricht geschickt hat. Die Nachricht hat auch einer aus einem Grund geschickt. Es hängt aber nicht damit zusammen "woran man in der Nacht gedacht hat", oder mit welchem Bein man aufgestanden ist.

BanYan
10-10-2006, 18:47
Hallo,

@klaus: Mein Gott, ist das jetzt Zufall oder Absicht, daß Du solch einen optisch unstrukturierten Textbrei anbietest??? Soll man das nicht lesen??? Mir jedenfalls flimmern die Augen ...

@all
Der Weg ist das Ziel <-> das Ziel ist der Weg

Wenn man nur mal eben um den Block geht, um frische Luft zu schnappen, dann war dieser Weg auch nicht das eigentliche Ziel. Denn man wollte sich entweder vor etwas weglaufen, sich beruhigen, nachdenken, Durchatmen, Zigaretten ziehen oder sonstwas. Das Ziel kommt am Ende des Weges. Was aber trotzdem heißt, daß man den Rundgang ruhig genießen soll.

Selbst das einfache nur dasein Sein der Mönche im Kloster birgt Wege, die zu gehen sind, denn man kann nicht sein ganzes Leben lang sitzen. Das Ziel war zum Kloster zu gehen (erstes Ziel) und dort aus bestimmten Gründen in der Klostergemeinschaft zu leben (zweites Ziel). Aber dort sind eine ganze Menge Wege zu gehen (Garten, Brauerei, Küche, Verkauf, Andacht, Almosen sammeln ...). Und das trifft auf fast alle Klöster der Welt zu. Und jeder Mönch hat sicherlich ein Lieblingsziel im Visir.
Und eigentlich gab es da noch das ganz große Ziel, weswegen man überhaupt ins Kloster gegangen ist.

Der Wanderbursch hat am Wochenende nur ein Ziel: ein schöner Rundgang in bester Natur. Also ab ins Auto und in die Pampa gefahren (aufs Ziel zu) und dann den Rundwanderweg A1, A2 oder A3 entlanggewandert. Der ganze Wanderweg ist das Ziel, der Wanderweg selbst führt zum Parkplatz zurück. Das gilt auch, wenn man mal eben einen 3.000 er besteigt, erfreeclimbt oder mit der Seilbahn befährt.

Genau wie im richtigen Leben. Das Ziel ist nicht ein Punkt oder ein Zustand, sondern wenn man am vermeintlichen Zielpunkt angekommen ist, geht es erst richtig los.

Selbst der Lottogewinn ist nicht das eigentliche Ziel. Es fängt erst richtig an, wenn der Lottoengel den Koffer und die Blümchen abgegeben hat. Dann geht man den Weg des Millionärs ... (und die meisten sind auf diesen Zielweg nicht vorbereitet!).

Auch im Tai Chi ist das so. Mein Ziel war es, das mal kennenzulernen(??). Das nächste Ziel war, eine paar Figuren, Fähigkeiten, Sequenzen zu können oder zu erwerben, aber es hört nicht auf.

Entweder, ich höre auf, dann verliert sich die Fähigkeit und das Ziel wieder (der Weg des Vergessens).
Oder ich mache weiter (neue Ziele).

So betrachtet war der Tai-Chi-Weg das eigentliche Ziel ... Denn nach ein paar Tagen Abstinenz ruft mich mein Körper michauf den Tai-Chi-Weg zurückruft (er will wohl nicht vergessen!).

Gruß
BanYan

Klaus
10-10-2006, 19:21
Im ursprünglichen Zusammenhang muß es heissen "das Dao ist mein Ziel", oder auch "das Dao BESTIMMT mein Ziel". Das heisst, dieses Ziel ist dynamisch, und immer gerade das was aus dem Bauch gerade wichtig ist. Und das ist daß die Milch nicht überkocht wenn man gerade Haferschleim kocht, oder die Rettung der Welt falls gerade nichts anderes anliegt. Das ist gemeint.

shin101
10-10-2006, 21:21
Zufall ist wenn etwas passiert das in keinem Zusammenhang mit etwas Bestimmtem steht was man meint dafür verantwortlich machen zu können. Ein Postbote mit einer schlimmen Nachricht kommt natürlich nicht zufällig, sondern weil es sein Beruf ist und jemand die Nachricht geschickt hat. Die Nachricht hat auch einer aus einem Grund geschickt. Es hängt aber nicht damit zusammen "woran man in der Nacht gedacht hat", oder mit welchem Bein man aufgestanden ist.


Ja aber die Frage ist folgender Maßen wird der Zufall dadurch bestimmt das er in keinem Zusammenhang mit was bestimmten steht oder das du ihn nicht erklären kannst ?



Gruß!!!!!:)

Klaus
10-10-2006, 23:57
Ob ICH erklären kann daß bei Verabreichung irgendeines Antibiotikums plötzlich die Leberwerte ansteigen ist völlig irrelevant dafür ob das eine mit dem anderen in Zusammenhang steht. Das ist einzig eine Frage der faktischen Wirklichkeit.

Ich wage trotzdem zu behaupten, daß das Unterqueren von Leitern auf denen schwarze Katzen sitzen in keinem Zusammenhang damit steht ob ich demnächst am Freitag dem 13. ein furchtbares Unglück erlebe. Der Zusammenhang KANN allerdings dann entstehen wenn ich GLAUBE daß es passieren muß und mich unbewusst oder bewusst dämlich anstelle, für die nächste Viertelstunde. Der Zusammenhang ist dann trotzdem psychologisch, und heisst nicht daß jeder der Leitern unterquert ganz furchtbare Dinge erlebt.

Insofern gibt es sicher Dinge die man nicht erklären kann, die trotzdem in Zusammenhang stehen. Allerdings eben auch eine Menge Dinge die überhaupt nicht in Zusammenhang stehen auch wenn "man" es glaubt.

shin101
11-10-2006, 11:58
Ob ICH erklären kann daß bei Verabreichung irgendeines Antibiotikums plötzlich die Leberwerte ansteigen ist völlig irrelevant dafür ob das eine mit dem anderen in Zusammenhang steht. Das ist einzig eine Frage der faktischen Wirklichkeit.

Ich wage trotzdem zu behaupten, daß das Unterqueren von Leitern auf denen schwarze Katzen sitzen in keinem Zusammenhang damit steht ob ich demnächst am Freitag dem 13. ein furchtbares Unglück erlebe. Der Zusammenhang KANN allerdings dann entstehen wenn ich GLAUBE daß es passieren muß und mich unbewusst oder bewusst dämlich anstelle, für die nächste Viertelstunde. Der Zusammenhang ist dann trotzdem psychologisch, und heisst nicht daß jeder der Leitern unterquert ganz furchtbare Dinge erlebt.

Insofern gibt es sicher Dinge die man nicht erklären kann, die trotzdem in Zusammenhang stehen. Allerdings eben auch eine Menge Dinge die überhaupt nicht in Zusammenhang stehen auch wenn "man" es glaubt.


Also was das unterqueren von Leitern angeht verläßt du für mich den faktischen Bereich !
Mir geht es um Dinge wie ich tue meinem Umfeld weh und irgendwann wehrt es sich oder Situationen wo etwas passiert was sich Jahre zuvor ergeben hat was die meißten nur Schlichtweg vergessen haben das es daher kommt ! Oder auch gar nicht den Zuhammenhang verstehen können da sie viel zu sehr in Vergangenheit/Zukunft hängen ohne genau die Gegenwart betrachten zu können !
Und natürlich gibt es genügend Dinge die in keinem Zuhamenhang stehen ! Aber das sind dann keine Kausalen Reaktionen die zusammen gehören !
Wie zb A+ B = C !
Sondern Teil eins der Situation ist halt das und der nächste Teil gehört zu einem anderen Teil der Gleichung !


Gruß!!!!!:)

Klaus
11-10-2006, 13:26
Im Bereich Kausalität der Psychologie sind wir ganz woanders. Da kann etwas tatsächlich mit etwas in Zusammenhang stehen was irgendwann mal passiert ist, oder auch mit jemand völlig anderem. Fast alles steht auf die Art mit allem in Zusammenhang was dem Menschen passiert ist. Und dann muß man das auch im Bauch für alle Überlegungen akzeptieren. Jemand der Dir weh tut weil ihr ein Mann damals vor 15 Jahren mal dies und jenes getan hat ist nicht im Recht, es ist nur ggf. nachvollziehbar. Ansprechen auf die eine oder andere Art muß man es, selbst wenn man es nicht ausspricht. Ich kann Dinge sagen ohne zu reden, wie jeder andere übrigens ebenfalls. Wenn man jemanden ansieht und hat Empfindungen, dann "spricht" man. Und das wirkt oft besser als reden.

vakuum
11-10-2006, 16:48
hallo zusammen,

möchte hier nur anfügen, dass gemäss meiner erfahrung im bauch vor allem das ungute sich sammelt, besonders ängste. wer also ständig vom bauchgefühl redet, verwaltet und festigt letztlich ängste.
mir ist wohl, wenn sich mein bauch entspannt, neutral anfühlt.

viel wesentlicher für die impulsgenerierung der gefühle und z.b. kommunikativen folgen ist die brust- herzensregion. dort ist man am kern des lebendigen, nicht im bauch oder kopf.




viele grüsse

vakuum

Klaus
11-10-2006, 17:13
Bauchgefühle sind Babygefühle. Wenn sich dort Ängste einstellen und das Herz AGIERT, dann fliegen Späne. Das Herz ist verantwortlich, wenn es darum geht Gefahren kurzfristig und proaktiv auszuschalten, im wörtlichen Sinn. Wenn man sagt einer hat Herz meint man damit, er kämpft noch wenn es nicht mehr geht. Das Herz ist Kern der Existenz, wenn sich diese bereits bedroht sieht, ist es schon spät. Das bedeutet dann daß man die Axt auspackt. Der Bauch geht durchaus mit positiven Gefühlen an Dinge heran, er ist für Ausgleich verantwortlich. Wie Du bereits gesagt hast, wenn der Bauch sich wohl fühlt ist man entspannt, dann kommt also das positive Gefühl aus der Zone. Wenn man das Herz agieren spürt, stehen alle Signale auf Kampf. Aus der Brustmitte kommt der Impuls zum Fajin, da geht dann alles auf Powerup. Wenn man mit Herzenergie verhandelt, dann verhandelt man darüber ob man den Verhandlungspartner in einem Stück wieder gehen lässt. Sowas fühlt sich extrem kraftgeladen an, ist auf Dauer aber ziemlich heftig. Da spielt eigentlich der Bauch den Mittler zwischen dieser Erhaltung eigener Existenz und allen anderen Menschen. Es ist der Bauch der das Kraft einschalten im Herz wieder mindert. Es kommt da auch mal zu Konflikten zwischen der Absicht des Herzens, die Gefühle anderer Leute die auf Krawall machen aus dem Hals zu ziehen, und der des Bauchs im Frieden mit Bezugspersonen zu leben, ursprünglich der Mutter. Der Bauch verdaut, das Herz haut rein. Für beide Möglichkeiten gibt es die richtige Situation. Ich bin da sehr vertraut mit Zuständen in denen man ständig mit 90% Herzkraft spricht und agiert. In den Momenten wo ich dabei war Menschen zu töten, kam der Impuls aus der Brust und das Stoppen vom Unterkörper. Man sollte also nicht zuviel erwarten von der Höflichkeit der Herzempfindung. Wenn das entsprechende Kribbeln in der Brust kommt, dann lädt der Körper die Kanone. Liebe ist eine Frage des Bauchgefühls. Frage mal einschlägig beschlagene Leute nach der Wirkung von "heart fire". Die positive Liebe kommt mehr von unten rum, aus der Zufriedenheit des Säuglings mit seiner Nahrung. Daß man dann was in der Brust spürt, hängt mit der Kommunikation der Lebensgefühle mit dem Herz zusammen, wenn das Herz wieder entspannt.

Im Übrigen gibt die Kommunikation zwischen den verschiedenen Energiezentren immer ein Gesamtgefühl über den Körper als ganzes. Kopf, Hals, Brust, Arme, Füsse, und so fort.

BanYan
11-10-2006, 20:04
Hallo,


...
möchte hier nur anfügen, dass gemäss meiner erfahrung im bauch vor allem das ungute sich sammelt, besonders ängste. wer also ständig vom bauchgefühl redet, verwaltet und festigt letztlich ängste.
mir ist wohl, wenn sich mein bauch entspannt, neutral anfühlt.

viel wesentlicher für die impulsgenerierung der gefühle und z.b. kommunikativen folgen ist die brust- herzensregion. dort ist man am kern des lebendigen, nicht im bauch oder kopf.
...

ich verstehe unter "Bauchgefühl" etwas anderes.

Bauchgefühl ist für mich die gesammelte Erfahrung des ganzen Lebens für ein Individuum. (Ich habe es auch schon mal die "Zentrale" genannt).

Wenn man vor einer Entscheidung steht oder eine Situation beurteilen muß, dann weiß das Bauchgefühl meistens schon was gemacht werden soll, noch bevor man richtig angefangen hat darüber nachzudenken.

Da wirkt nicht nur das Schlechte, sondern einfach alles was man jemals erlebt hat.

Gruß
BanYan

vakuum
11-10-2006, 22:04
fand ich einen interessanten beitrag von dir, klaus.

sehr einig gehe ich mit dir, dass die aktivierungen vom herzen aus gar nicht höflich sein müssen.
der witz ist, dass das herz im grunde keine moral kennt.
und trotzdem gründet die liebe zum leben und zu anderen, der welt im herzen.

diese einsicht gibt schon eine menge zu tun, zu erforschen, wenn es einen interessiert.

seit einige monaten habe ich sehr oft eine spürbare verbindung von herz zu tränendrüsen. das heisst nicht, dass ich andauern plärre, sondern interessanterweise, dass die optik und deren distanznahme variabler wird und auch aggressivere, rebellische gefühle mit mehr augenflüssigkeit daherkommen.
die gesamtkörperorganisation punkto innerem fall bleibt ähnlich aber gefühlschwankungen gehen sehr rasch. man weiss nicht, was morgen ist und trotzdem ist man nicht richtungslos, weil die verbindung zum herzen da ist.
ist eine interessante sache, nicht immer angenehm; vernichtet das klischee vom 'ausgeglichenen' ima-''meister''.

ima macht nicht ausgeglichen, ima macht, dass man dran ist und eben nicht mehr misst oder ausgleicht.


viele grüsse

vakuum

vakuum
11-10-2006, 22:10
hi BanYan,

"Bauchgefühl ist für mich die gesammelte Erfahrung des ganzen Lebens für ein Individuum. (Ich habe es auch schon mal die "Zentrale" genannt).
Wenn man vor einer Entscheidung steht oder eine Situation beurteilen muß, dann weiß das Bauchgefühl meistens schon was gemacht werden soll, noch bevor man richtig angefangen hat darüber nachzudenken.
Da wirkt nicht nur das Schlechte, sondern einfach alles was man jemals erlebt hat."


ja kann man so sehen. doch für mich bleibt der bauch in diesem fall der ort der unmittelbaren warnung, also doch wieder etwas 'negatives'.
wie du sagst, traumata sind wahrscheinlich sogar 'grob-materiell' im bauchgewebe verortbar.
und wie du sagst, klaus, warnt der bauch auch vor eigenen unkontrollierten taten.
eine entscheidung aus freude zur etwas freudigem hin passiert aber im herzen.

viele grüsse

vakuum

Klaus
12-10-2006, 11:00
Da wäre ich mir nicht so sicher ... Fühl mal nach - positiv ist knapp zwischen Brustbein und Oberbauch. Da jubelt der Bauch dem Kopf zu und das geht über die Brust weil die dazwischen ist ... ;)

scarabe
12-10-2006, 15:14
Bauch bzw Därme und Gehirn stehen laut der TCM ja in direktem Zusammenhang; es ist also nicht verwunderlich, daß auch bei uns das Entscheiden aus dem Bauch raus zu einer Alternative der reinen Verstandesbetrachtung geworden ist.

Ich habe festgestellt, daß man für eine gute Verstandesentscheidung einen klaren freien Kopf braucht.
Wie wir den bekommen können, wissen wir;..
wir wissen aber meist nicht, daß auch ein klares, verläßliches Bauchgefühl eine ähnliche Klarheit und Reinheit erfordert, wie eine gute Kopfentscheidung.

Wenn im Bauch also zuviele Ängste und ungute Gefühle gesammelt sind, die uns behindern, dann ist es Zeit, auch diesen Bereich zu reinigen- und zwar energetisch- ähnlich wie den Kopf.
Im Pranaheilen nur als Beispiel reinigt man diesen Bereich, indem man die Chakren auf den verschiedenen Ebenen gründlich reinigt und für frische Energie sorgt. Und siehe da, es funktioniert, Ängste und Bedrückung weg, frohe, gute Laune, Klarheit, Vitalität und eine natürliche Zuversicht, wie man alles zu machen hat, sind der Effekt.

Ähnlich also, wie wir in verkrampftem Zustand nicht gut und entspannt schlafen können- dieses Gefühl kennt jeder- können wir mit einem "energetisch verstopftem" Bauch oft keine klaren Instinkte fühlen.

Sportmaus
30-11-2006, 11:22
der Weg ist das Ziel :

- sich nicht darauf konzentrieren möglichst schnell ein Ziel zu erreichen
- nicht verbißen darauf hin arbeiten
- sich nicht unter Druck setzen

sondern :

- Freude beim Lernen
- Schritt für Schritt vorangehen und ohne Leistungsdruck den Moment des Lernens genießen.
- Einfach etwas machen der Freude wegen nicht um der/die Beste zu sein.

scarabe
30-11-2006, 11:27
Wie heißt das nochmal, Wu Wei?

Der Stille
30-11-2006, 11:48
Hallo!


Zitat Scarabe!
Wie heißt das nochmal, Wu Wei?

Schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wu_wei

Der Stille

senose
30-11-2006, 16:22
ich hab ne andere übersetzung gefunden:

es gibt keinen weg zum glück, das glück selbst, ist der weg.

find ich persönlich schöner, auch wenn die andere formulierung in meinem zimmer hängt...

Trinculo
30-11-2006, 16:36
ich hab ne andere übersetzung gefunden:

es gibt keinen weg zum glück, das glück selbst, ist der weg.

find ich persönlich schöner, auch wenn die andere formulierung in meinem zimmer hängt...

Nochmal: das Thema mit der Übersetzung ist längst gegessen, auch wenn die falsche Übersetzung noch im Titel hängt ...

Richtig heißt es: Ich habe meinen Willen auf das Dao gerichtet. (Zhi yu Dao)

Wenn man das dann stufenweise freier übersetzt, kommt man zu:

Mein Ziel ist das Dao.
Mein Ziel ist der Weg.
Der Weg ist das Ziel.

Ist wie bei "Stille Post" :D

Inwieweit "Weg" überhaupt den Begriff "Dao" noch trifft, darüber kann man sich streiten. Aber Glück ist überhaupt nicht im Spiel ...

Grüße,

Trinculo

Klaus
30-11-2006, 17:42
Wenn Du es so schreibst ist es richtig: "Der Weg" ist das Ziel. Wenn man jetzt noch weiß was "der Weg" ist, z.B. der Weg zur vollkommenen Wahrheit, dann ist es okay.

senose
30-11-2006, 17:50
ist trotzdem auch schön :cry: ich geh ja schon

Trinculo
30-11-2006, 17:51
Das Problem ist ja eben, das "der Weg" kein bekanntes Ziel hat :)

Wenn man sich also ein Ziel setzt, und meint, der Weg zu seinem Ziel sei "der Weg", dann ist man ja schon auf dem Holzweg ;)

Viele Grüße,

Trinculo

P.S.: Das ist zumindest mein gegenwärtiges Verständnis ...

Trinculo
30-11-2006, 17:52
ist trotzdem auch schön :cry: ich geh ja schon

Ja, aber komm beim Gehen nicht vom "Weg" ab ;)

Viel Glück :)

Trinculo

Klaus
30-11-2006, 19:30
Wenn man sich also ein Ziel setzt, und meint, der Weg zu seinem Ziel sei "der Weg", dann ist man ja schon auf dem Holzweg ;)


Rischtiiisch. Außer es wäre "auf das Dao hören". ;) Das macht sich dann mit Gefühlen bemerkbar, mit der Zeit. Welche es sind, ist individuell. Allerdings kann man durchaus Kompetenzen lernen, die man vorher nicht hatte. Und die aktiv geübt werden müssen, aber das kommt dann eben von Innen, und fängt bei mir oft im Traum an (ich bekomme das Gefühl in einer entsprechenden Situation im Traum, und reagiere da zum ersten Mal so, oder die Gefühle kommen da zurück). Man wird also nicht immer passiv bleiben, man ist es nur im Konfliktfall. Wenn man nicht mit etwas im Reinen ist, und man etwas immer wieder tut, aber nicht richtig findet, wartet man bis sich das mit Gefühlen in irgendeiner Weise ändert, ob in die eine, andere Richtung, oder eine Art Kompromiss. Am Ende entstehen aber INITIATIVEN. Man lebt nicht vor sich hin und tut nichts mehr, man agiert nur nicht mehr in Bezug auf sich und diese Initiativen. Man sagt also nicht, jetzt muß ich üben der und der Person in den ***** zu treten, sondern man hat das Gefühl daß man mit der Person nicht kann. Was dann von innen kommt, ist eine Lösung. Öfter unorthodox, oder simpel. Danach hat man aber eben Initiativen, was man so im Leben anfängt. Jute Jefühle, wa.

scarabe
30-11-2006, 20:41
Hallo!



Schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wu_wei

Der Stille


nix für ungut, war "ironisch" gemeint- hab ein ganzes Büchlein drüber hier...
(kann ich übrigens empfehlen)

mariana
30-11-2006, 21:01
Ich denke mal ned so ganz filosofisch, ins "Kleine" übertragen, dass der Weg im KS/KK das Ganze ist. Wenn eine Form ausgeführt wird, dann ist, was dich im Ausüben der Form erfüllt, der Weg dahin. Am Ende des Weges hast du die Form (ist ja ein Ganzes für sich) "erfüllt". Der Gedanke hat was Vollkommenes, der Weg zur Erfüllung der Perfektion (/Wahrheit/Seins/"u.ä. bitte eintragen") ...sozusagen.:D
In die Tee-Zeremonie spielt der Gedanke der Vollkommenheit hinein. Es ist das Sichtbarmachen etwas größeren => erhabener Gedanke, gelle:rolleyes:

Der Gedanke: du wirst eh nie so gut wie der vor dir, also sei froh, dass du dich zumindest auf dem Weg befindest und werd so gut du kannst; find i da dann etwas kleinlich gedacht... (auch wenn's kleinmütige Geister zu beruhigen in der Lage ist.... vielleicht...)
In dem Augenblick in dem du auf dem Weg bist, erfüllst du ein Ganzes. Und indem du dich auf die Ausübung konzentrierst, bist du auf dem Weg der Perfektion der Form. Du verlässt/verlierst diesen Weg nur, wenn du das Ganze aus dem Auge verlierst.
Den Ausübenden interessiert nicht wie gut ein anderer ist, er führt die Form aus, weil er es will.

Und jetz überleg i mal in einer stillen Ecke darüber nach, ob i weiß, was i da verzäll!:D ;) ...und was Jessica Alba damit zu tun hat....?!

Trinculo
30-11-2006, 21:24
Es geht um keinen "Weg" im herkömmlichen Sinn. In diesem Zitat bedeutet Weg "das Dao". Ob "das Dao" der Weg zum Beherrschen der Form ist ... musst Du selbst entscheiden ;)

Trinculo

mariana
30-11-2006, 22:02
Es geht um keinen "Weg" im herkömmlichen Sinn. In diesem Zitat bedeutet Weg "das Dao". Ob "das Dao" der Weg zum Beherrschen der Form ist ... musst Du selbst entscheiden ;)

Trinculo
Frau suchte nach Analogien im normalen Leben:p

Hongmen
01-12-2006, 19:47
Rischtiiisch. Außer es wäre "auf das Dao hören". ;) Das macht sich dann mit Gefühlen bemerkbar, mit der Zeit. Welche es sind, ist individuell. Allerdings kann man durchaus Kompetenzen lernen, die man vorher nicht hatte. Und die aktiv geübt werden müssen, aber das kommt dann eben von Innen, und fängt bei mir oft im Traum an (ich bekomme das Gefühl in einer entsprechenden Situation im Traum, und reagiere da zum ersten Mal so, oder die Gefühle kommen da zurück). Man wird also nicht immer passiv bleiben, man ist es nur im Konfliktfall. Wenn man nicht mit etwas im Reinen ist, und man etwas immer wieder tut, aber nicht richtig findet, wartet man bis sich das mit Gefühlen in irgendeiner Weise ändert, ob in die eine, andere Richtung, oder eine Art Kompromiss. Am Ende entstehen aber INITIATIVEN. Man lebt nicht vor sich hin und tut nichts mehr, man agiert nur nicht mehr in Bezug auf sich und diese Initiativen. Man sagt also nicht, jetzt muß ich üben der und der Person in den ***** zu treten, sondern man hat das Gefühl daß man mit der Person nicht kann. Was dann von innen kommt, ist eine Lösung. Öfter unorthodox, oder simpel. Danach hat man aber eben Initiativen, was man so im Leben anfängt. Jute Jefühle, wa.

Siehste, Klaus. "Feeling is the only way", ist das was ich unter "dem Weg" verstehe.
Liebe Grüße
Hongmen