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Vollständige Version anzeigen : Zweifel am eigenen KS



Drake
03-10-2006, 19:18
Klar, dass Grundschultechniken unabdingbar sind; dass Katas die ideale Vorbereitung und Inspirationsquelle für Kumite-Kombos sind und dass man erst das Stehen lernen muss, bevor man geht, geschweige denn rennt.

Trotz dieser Einsichtigkeit machen mir Grundschule und Kata zZ aber rein gar keinen Spaß mehr; Bunkai der Katas, Kumite und Randori umso mehr.

Vllt liegt das daran, dass ich als "unerfahrener" 5.Kyu noch nicht das ganze Spektrum der Techniken kennengelernt habe.
Vllt liegt es auch daran, dass bald Prüfungen sind, und ich mit dem Näherrücken des Prüfungstermins immer mehr den Eindruck bekomme, dass ich gar nichts kann. Also der typische Prüfungsstress.
Es könnte aber auch daran liegen, dass ich nur mit erwachsenen Braungurten und Danträgern trainiere, weil Jugend und Farbgurte nicht sehr stark vertreten sind und dadurch die Erfolgserlebnisse ausfallen, die mich motivieren könnten. (Auch wenn ich die Atmosphäre im Verein mag und mich sehr wohl fühle.)

Es gibt Kata-Menschen und es gibt Kumite-Menschen, aber macht es Sinn, dass ich mich nur für das Kumite durch das Kihon zwinge?
Dass ich Katas nur lerne, weil mir die spätere Interpretation Spaß macht?
Dass ich allein aus Selbstdisziplin vier- bis fünfmal die Woche trainieren gehe?

Wenn ich etwas angefangen habe, bringe ich es normalerweise zu Ende, was heißen würde, dass ich noch bis zum Dan weitermache.
Aber ist das wirklich ein Grund, beim Karate zu bleiben?
Ich liebe meinen KS im Grunde wirklich, aber dass ich das Kihon so sehr hasse, kann doch gar nicht normal sein; schließlich ist es die Basis des Ganzen; außerdem lass ich mich auch gerne faszinieren, wenn ich auf Wettkämpfen Spitzensportler bei Katas im Team beobachten kann.

Aber sind diese Zweifel normal? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen machen müssen? Was würdet Ihr mir raten? Eventuell sogar einen zweiten KS parallel dazu, in dem ich mich austoben kann?

Danke und Gruß, Drake

MatzeOne
03-10-2006, 19:21
Wenn ich etwas angefangen habe, bringe ich es normalerweise zu Ende, was heißen würde, dass ich noch bis zum Dan weitermache.


Mitm ersten Dan fängt's im Budo doch erst richtig an?! :gruebel:

Drake
03-10-2006, 19:23
Mitm ersten Dan fängt's im Budo doch erst richtig an?! :gruebel:
Ich weiß, aber das wäre das, was ich unter einem "runden Abschluss" verstehen würde.

Yalcinator
03-10-2006, 19:24
Also Drake ich denke das geht nicht nur dir so wenn ich das einfach so sagen darf da musst du jetzt durch den es gibt immer Sachen sei es jetzt im KS oder im real Life die total nerven aber man halt nicht wirklich drum rum kommt also ich denke du schaffst das schon bleib weiter am Ball und bezüglich einer anderen KK/KS Art würde ich sagen mach!!!! Es ist immer gut 2gleisig oder mehr zu fahren wenn es um KK/KS geht..........


Kopf hoch

Lieben Gruß Martin

Drake
03-10-2006, 19:28
Nicht dass das falsch verstanden wird: das ist keine Sinnkrise oder so und natürlich gibt es Schlimmeres. :)
Aber das sind einfach Dinge, die sich jetzt in den letzten Monaten angesammelt haben.

Yalcinator
03-10-2006, 19:29
Nicht dass das falsch verstanden wird: das ist keine Sinnkrise oder so und natürlich gibt es Schlimmeres. :)
Aber das sind einfach Dinge, die sich jetzt in den letzten Monaten angesammelt haben.


Was man durchaus verstehen kann............ich sag nur keep on rocking.....;) :bang:

FireFlea
03-10-2006, 20:14
Ich denke mal die Grundschule wird immer das Wichtigste in jeder KK bleiben, egal was man trainiert.

Supersonic
03-10-2006, 20:19
Zitat von Yalcinator
Es ist immer gut 2gleisig oder mehr zu fahren wenn es um KK/KS geht..........


Mein Meister sagte dazu nur: "Mach lieber eine Sache richtig, als zwei Sachen halbherzig!"
Mittlerweile denke ich, dass dann die eine KK die andere verdrängt, ersetzt oder
einen "zweiten Platz" einnimmt.
Andererseits sieht das auch bei jedem anders aus und hängt auch damit zusammen was du erreichen willst.
Was meiner Meinung nach der Springende Punkt ist, dürfte die Tatsache sein dass du keinen Kerkerbruder hast, also nen Freund/Freundin der/die des mit dir zusammen macht. Wie oft stand ich mit gleichaltrigen Freunden am Bahngleis oder am Parkplatz und wir haben irgendwelche Ausweichübungen gemacht und uns darüber unterhalten. Kampfkunst ist doch auch direkt etwas anderes wenn du nen Kumpel hast der, wenn er dich besuchen kommt, mal nen Schlag antäuscht, nur aus jux, um mal zu sehen wie du reagierst.
Wenn du dich "austoben" willst, dann solltest du dir vielleicht n anderes Hobby suchen das dir was bringt. Ich lerne z.B aus fun irgendwelche Tricks mit dem Stock und stehe deswegen stundenlang mit nem Besenstiel in der Hand hier rum (hat nämlich fast die länge von 'nem Jo^^), einer aus meinem Dojo geht zum Bogenschiessen, wieder andere fahren Skateboard und machen tolle, abgedroschene Tricks oder raufen sich zum spaß in der Garage oder machen zwischendurch ein kleines "Boxtunier" (wir könnens nicht, aber da zu stehen mit den Boxhandschuhen und sich zu "duellieren" gibt immer wieder n ganz anderes feeling").
Abschliessend kann ich nur sagen: KK's /KS macht man nicht nur mit Händen und Füßen, sondern eben auch mit Herz.
Wenn gewisse Aspekte nicht dein Ding sind bist du vielleicht woanders besser aufgehoben,
vielleicht musst du aber nur wieder spaß dran finden.

Kelborn
03-10-2006, 20:34
Wie du schon sagtest...bevor man Laufen bzw. Rennen kann muss man erstmal Stehen können. Mir ging es damals auchmal so...hatte eine zeitlang gar kein Bock mehr hab einfach aufgehört...nach ca. einem jahr hab ich gemerkt, dass ich Karate brauche..als Ausgleich zum Alltag. Und selbst wenn man ein Kumite Typ ist..bevor man richtig kämfen kann muss man erstmal die Grundlagen (also Kihon) können. Das ist wie ein Gerüst, wenn dsa Fundament nicht stabil ist, kannst du den Rest gleich vergessen ;)
Wie mein Meister immer sagt. Karate ist eine Kampfkunst(!)Eine Lebenseinstellung. Natürlich muss dir Nichtalles gefallen. Mein Tipp: Schlaf noch ein paar Nächte drüber, überleg dir was du wirklich willst. Wozu du KS/KK machst. Nur damit sich din Körper formt? damit du dich wenn nötig auf der Straße schlagen kannst? Sprich gegebenfalls mit deinem Meister/Trainer einmal darüber. Wenn du dann immernoch spürst, dass Karate nichtsmehr für dich ist. Dann qüal dich da nicht unnötig. Hör Lieber gleich auf. Es bringt nichts etwas halbherzig zu machen.
Grüße :)

Lars´n Roll
03-10-2006, 20:39
Wenn ich etwas angefangen habe, bringe ich es normalerweise zu Ende, was heißen würde, dass ich noch bis zum Dan weitermache.
Aber ist das wirklich ein Grund, beim Karate zu bleiben?


Nein, Drake. Ist IMHO der schlechteste Grund, beim Karate zu bleiben.

Ich kann aber nachvollziehen, warum Du gerne den Dan als Abschluß mitnehmen willst.
Letztlich musst Du das entscheiden, aber ich würde Yalcinator zustimmen und Dir raten, eine zweite KK anzufangen.
Wenn das Shotokan dabei in den Hintergrund tritt und Du es vielleicht ganz aufgibst, dann ist das eben so.

Du machst das schon, Draki-Baby. ;)



Mein Meister sagte dazu nur: "Mach lieber eine Sache richtig, als zwei Sachen halbherzig!"



So ziemlich alle guten Leute die ich kenne, trainieren mehrere Sachen.

Drake
03-10-2006, 20:43
Ich denke mal die Grundschule wird immer das Wichtigste in jeder KK bleiben, egal was man trainiert.
Das schon, aber bei der einen mehr und bei der anderen weniger.
Ich finde nur, dass es im Shotokan besonders heftig ist.

Zum Thema "Austoben": Ich meinte einen KS parallel zum Karate, in dem ich den Kampf an sich richtig ausleben kann als Ausgleich zum Bahnenlaufen im Shotokan.
Achja: Beim KS bleibe ich auf jeden Fall; ich weiß nur nicht, ob es Karate sein muss.

Gruß, Drake

MatzeOne
03-10-2006, 20:45
Konntest dich beim Kickboxen denn nicht austoben?

Drake
03-10-2006, 20:50
Konntest dich beim Kickboxen denn nicht austoben?
Darf ich doch nicht mehr.

Lars´n Roll
03-10-2006, 20:51
Darf ich doch nicht mehr.

Häh? :confused:

MatzeOne
03-10-2006, 20:55
Darf ich doch nicht mehr.

Dann nimm doch bei deinem Onkel Privatunterricht für's Austoben ;)
Damit mein ich ausnahmsweise mal nicht den Weihnachtskann.

Drake
03-10-2006, 20:55
Häh? :confused:
Das Leben mit 17 ist die Härte. Ich darf von meinen Eltern aus nur einen KS auf einmal machen. Die zweite würde in drei Monaten in Frage kommen, wenn ich 18 bin.

MatzeOne
03-10-2006, 20:57
Das Leben mit 17 ist die Härte.

Mir kommen die Tränen. Ich wusste ja nicht, dass du so leidest. Jetzt bin ich dir auch gar nicht mehr böse... hätte ich das doch früher gewusst :cry:

Lars´n Roll
03-10-2006, 20:57
Na, Kopf hoch... is ja ned mehr lange.

Bananenesser
03-10-2006, 21:07
ich kann dich verstehn drake, war in meinem alten verein genau so!

gegen viel kihon hab ich nichts,aber ich will kämpfen und abgehn.
mit meiner einstellung bin ich oft auf unverständnis gestossen. immer hies es in der kata liegt der schlüssel zu bla bla bla!

nicht ich immer so auf pseudodo machen, katas oberflächlich lernnen das man auf den tunieren mithalten kann.

wenn es in deinem jetzigen verein kein weiterkommen für dich mehr gibt, such dir nen neuen. oder fang was neues an.

ich hab den verein gewechselt un bin nun sehr glücklich, mit der art wie dort trainiert wird und wie da das karate ausgelegt wird.

du musst wissen was du willst, es liegt alles an dir.

Reggie
03-10-2006, 21:49
Aber sind diese Zweifel normal? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen machen müssen? Was würdet Ihr mir raten? Eventuell sogar einen zweiten KS parallel dazu, in dem ich mich austoben kann?
Danke und Gruß, Drake

Ein Abstecher in eine andere KS/KK kann nicht schaden. Vielleicht bindet es dich sogar stärker an das Karate , weil es doch das richtige für dich gewesen ist.

Kommt halt ganz darauf an was du suchst. Für mich stand schon nach einem Jahr fest das Karate nichts für mich ist. Den Fortgeschrittenen habe ich auch mal beim Training zugesehen und dann wusste ich , dass Karate für mich die falsche Wahl ist.

Es fehlte einfach die Dynamik und die abgesprochenen Angriffe waren nicht das was ich suchte.

Zum Glück bot mein Verein einen Free Fight Kurs an. Tjo und bei dem bin ich jetzt und ich hoffe ich werde es noch länger sein können.

MoerkB
03-10-2006, 22:12
Ich spiele jetzt seit 12 Jahren Gitarre und wollte schon mehr als einmal aufhören. Da dauerten die Hänger nicht immer zwei oder sechs Monate, sondern durchaus bis zu 2 Jahren. Trotzdem bin ich (vor allem durch die Überredungskünste meiner Eltern) dabei geblieben und habe es bis jetzt nicht ein einziges Mal bereut!

Wenn es dir momentan keinen Spaß macht, kann das in zwei Monaten wieder ganz anders aussehen. Warte doch erstmal die Prüfung ab! Vielleicht hilft auch ein Gespräch mit deinem Trainer und deinen Trainingskollegen. Vielleicht kannst du das Training ein bischen dir selber anpassen. Zumindest bekommst du von denen Motivation.

Lass deine Sorgen mal eine Weile sacken und geh das Thema ein bischen ruhiger an. Vielleicht bist du in ein paar Monaten ganz froh darüber. Und wenn nicht, kannst du immer noch aufhören.

Diese Art von Durchhaltevermögen macht meiner Meinung nach übrigens auch ein bischen vom "Budo-Geist" aus.

jauu
03-10-2006, 22:51
Das gibbet ja garnicht. Da ist man lange nicht mehr hier im Forum, schaut wieder vorbei und "ZACK!" es geht jemandem genauso, wie einem selbst :D

Es geht mir genauso, Drake. Die absolute Demotivation beim Training. Der tiefe Stand bei den Katas und Grundschule und die dancah folgenden Knieschmerzen nach dem Training. Dann das so selten vorkommende Kumite Training. Alles gerade Gründe, warum ich im wahrscheinlich letzten Kyu Jahr kein Bock mehr habe. Die Alternative, mit der ich bald anfange: JuJutsu, Gott sei Dank im selben Verein mit Leuten, die ich schon kenne und oft trainiert habe.

Dazu kommt noch, dass ich trotz des Karatetrainings für Kinder, das ich leite, dazu noch mit einem Freund ein Budo for Kids Training anbiete, was völlig anders ist, als Karate.
Desweiteren habe ich mit meinem Freund schon soviele andere Kampfsportarten gemacht und trainieren sie regelmäßig, wie zum Beispiel seit neustem mit dem Bokken oder auch das Kämpfen mit Stöckern.

Ich sehe es an mir selbst, dass ich mich immer weiter vom Karate entferne.

Das Schlimmste an allen finde ich nochimmer, das schon 14 jährige, die Karate machen, zu mir kommen und sagen, dass sie KNieprobleme haben.

Ich möchte mich selbst nicht vom Karate völlig trennen, aber eine Auszeit tut mE doch sehr gut.

Es ist bei mir die gute Situation, dass ich die Auswahl zwischen 3 KK´s im Verein habe, von denen ich nun 2 betreiben werde.

Von daher würde ich dir raten, das Karate nicht völlig aufzugeben und etwas zu machen, was Verbindungen mit Karate hat, bei uns JuJutsu....

Aber naja Drake, du wirst es schon meistern, mach vielleicht mal 2-3 Wochen Pause.

Shogun
04-10-2006, 00:43
Mein Meister sagte dazu nur: "Mach lieber eine Sache richtig, als zwei Sachen halbherzig!"
Ist das so, nur weil es dein Meister sagt?
Selber denken macht glücklich ;)

Gilt das auch, wenn man mit der einen sache nicht mehr zufrieden ist?
Warum soll man nicht ausprobieren, über den Tellerand schauen, sich weiter entwickeln?

Wieviele Leute die schon Jahre lang trainieren, üben noch die gleiche KK aus mit der sie angefangen haben?

Blue_Dragon
04-10-2006, 04:18
hmmm vll. wirst jetzt Erwachsen :D . Ne Spass beiseite ich glaub das muss sich jeder fragen der im Shotokan Karate an einen gewissen Punkt kommt! Shotokan Karate hat 3 Hauptteile: Kumite, Kata, Bunkai/SV. Wenn dir Kata und die Grundtechnicken zu lasch sind solltest du wirklich mehr ins Kumite Bereich gehen. Dort kannst du dich auch austoben sofern du einen guten Sensei hast der das auch anbietet :)

DaniK
04-10-2006, 07:45
Also ich schau mir bei solchen Tiefs oder Krisen immer haufenweiße Videos an.
Dann kann ich mich gar nicht mehr halten.

Was bei mir auch hilft ist einfach mal aus dem Trainingsalltag auszubrechen.
Ich schnapp mir meinen Partner und wir klinken uns für 1 Monat oder so aus dem regulären Training aus und trainieren eine Show ein, egal ob wir sie dann jemals vorführen oder nicht.

Die Abwechslung hält mich "am Ball".

Gruß

Daniel

Ki. 102
04-10-2006, 08:00
Es könnte aber auch daran liegen, dass ich nur mit erwachsenen Braungurten und Danträgern trainiere, weil Jugend und Farbgurte nicht sehr stark vertreten sind und dadurch die Erfolgserlebnisse ausfallen, die mich motivieren könnten.Hi !!
Ich habe es immer als Privileg angesehen, mit einem Haufen "Schwarzgurten" zu trainieren. Und hmm, "Erfolgserlebnisse" ...
die tiefste und stabilste Zufriedenheit, ist die, die man aus sich selber schöpft.

Es gibt Kata-Menschen und es gibt Kumite-Menschen, Soweit das Klischee ...
(aber klar, das kommt von diesem Wettkampf-Denken her ...)
aber macht es Sinn, dass ich mich nur für das Kumite durch das Kihon zwinge??Eigentlich nicht.
Macht ihr denn anteilsmäßig sooo viel Kihon ?
Ich sehe es als Konzentrationsübung und perfektioniere weiter an meinen Techniken herum, + "höher schneller weiter", bzw. tiefer ;) außerdem ist Kihon bei uns recht anstrengend ... schlechte Chancen für Langeweile ...

Dass ich allein aus Selbstdisziplin vier- bis fünfmal die Woche trainieren gehe?Vielleicht fährst Du mal etwas runter ? Lange geht das eh nicht gut. Wenn man sich zwingt hin zu gehen, sollte man trotzdem mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. ! Sonst ist was falsch.

außerdem lass ich mich auch gerne faszinieren, wenn ich auf Wettkämpfen Spitzensportler bei Katas im Team beobachten kann.O.K., aber so eine Synchron-Sport-Ballet-Aufführung ist nicht gerade die Essenz von Kata.
Ist es nicht viel reizvoller, sich selbst über die Kata auszudrücken ?


Aber sind diese Zweifel normal? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen machen müssen? Was würdet Ihr mir raten? Eventuell sogar einen zweiten KS parallel dazu, in dem ich mich austoben kann?Hier kam der Tipp "weniger Pseudo-Do" ? Aber es hört sich gar nicht nach Do an, was Du schreibst. Mehr Do könnte also evtl. auch ein Tipp sein, für innere Zufriedenheit und Ruhe. Vielleicht ist die Zeit dafür aber noch nicht reif.
"Anderen KS", warum nicht ? Wohin Dich das dann führt kann keiner sagen.
Was ist denn mit Vollkontakt-Karate ?
Da hast Du vielleicht Alles was Du brauchst.

GRUß !!

Dahaka
04-10-2006, 11:05
ich würd dir vorschlagen das du entweder in nen anderen Verrein gehst wo mehr Kumite getrieben(oder halt mehr wert auf kumite gelegt) wird oder du dir, fals du beim Karate bleiben willst, mal Vollkontakt Karate anschaust.

Mir würde es auch ganz schnell langweilig werden wenn ich nur kata machen würde und ab und zu Randori.

Gruß
Pedro

Edit
ich seh grad Ki. 102 hat auch die idee mit Vollkontakt gehabt

Bushido_85
04-10-2006, 11:53
hi drake

geht mir ziemlich ähnlich und cih werde mich jetzt nach etwas neuem umschauen...mal was ganz anderes, in richtung boden oder so...und vllt noch zusätzlich bkickboxen oder was auch immer es hier in der umgebung gibt.

allerdings liegt es nicht am karate selbst, sondern an der interpretation in unserem verein und der "stiltreue"...habe an einem anderen wettkampf teilgenommen, sogar gewonnen und als dank 2monate trainingsverbot gehabt...

naja was soll man machen, wenn du nicht mehr hinter deinem KS stehst, solltest du vllt lieber etwas anderes machen. schließlich sollte man ja acuh spaß an dem haben was man macht ;)

polderi
04-10-2006, 11:54
Mach doch Kickboxen (= Boxtechniken mit Karatekicks), wirst schneller Erfolg haben als im Karate und wirst nur auf den Kampf gedrillt. Muss aber Vollkontaktkickboxen sein, am besten noch mit Lowkick.
Wenn du dich ganz umstellen möchtest rate ich dir zum Boxen oder Thaiboxen. Meiner Meinung nach sind das die besten Standup-Stile.

Kat'
04-10-2006, 11:55
Hi,

Vielleicht liegt das am Unterrichtsstil... Hast Du schon bei anderen Karate-Schulen geguckt, wie es dort abläuft ? Oder bei anderen Karate-Stilen ?

Supersonic
04-10-2006, 12:07
Mein Meister sagte dazu nur: "Mach lieber eine Sache richtig, als zwei Sachen halbherzig!"

Damit meinte ich nicht dass man sich vor neuem verschliessen soll, aber ich denke einfach dass man eine art priorität haben sollte.
Ich gucke mir öfters mal Videos von verschiedenen KK/KS an oder lese Artikel darüber und werd vielleicht auch selbst mal woanders reinschnuppern,
aber ich will dadurch nicht mein jetziges regelmäßiges Training einschränken,
bzw würde mich auf die andere KK/KS konzentrieren wenn sie mir mehr spaß macht / mehr bringt.

Spirit Fighter
04-10-2006, 13:15
Ähm...was genau ist eigentlich deine Frage?? :confused: Wenn dir dein Stil Spaß macht, warum solltest du ihn dann aufgeben?? Es kommt doch zuerst auch einmal darauf an, was eigentlich dein Ziel ist, bzw. warum du Kampfsport überhaupt betreibst..!?! Was ist dein Ziel..?? Bzw. welcher Aspekt steht für dich im Vordergrund..die Selbstverteidigung oder der "Weg" duch den Stil den du betreibst? Nur dadurch, dass du dich in anderen Stilen umschaust und dich somit ja auch weiterbildest, muss das ja nicht zwangsläufig bedeuten dass du die Werte und Gesetze deines bisherigen Stils vernachlässigen musst, oder? Gerade als Kampfsportler sollte man meiner Meinung nach offen für alles sein um sich auch mental weiterzubilden und man sollte nicht voreilig Kritik an unbekannten Dingen üben. Mein Rat wäre ganz ehrlich: Wenn dir das Aikido Spaß macht, dann bleib dabei. Und wenn du Interesse an anderen Stilen hast, dann schau sie dir ruhig an. Es muss nicht ein Stil besser sein als der andere, das ist doch Quatsch. Es kommt doch letzlich immer auf die ausübende Person an, die diese/n Stil/e betreibt. Aufgrunddessen gibt es auch soviel vorgefasste Meinungen zu dem Thema. Ich würde mich da an deiner Stelle gar nicht einschränken lassen. MfG Dennis :) Viel Spaß dabei:D Immer schön cool bleiben :cool:

Drake
04-10-2006, 13:20
Ich habe es immer als Privileg angesehen, mit einem Haufen "Schwarzgurten" zu trainieren. Und hmm, "Erfolgserlebnisse" ...
Das Training mit den Erwachsenen ist ja nicht das Problem; ebenso wie Du bin ich der Ansicht, dass ich großes Glück hab, auf "so hohem Niveau" trainieren zu dürfen.
Nur fällt es mir, "unerfahren" wie ich im Vergleich zu den anderen bin (und mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich keine internationale Karriere als Karateka hab), schwerer, im Randori zB einen Punkt zu landen, den anderen sicher zu werfen, Katas so sauber und präzise zu laufen, wie es immer gepredigt und vorgemacht wird, die Technik stark genug abzuwehren usw.
Erfolgserlebnisse sind für mich, wenn ich beim Training mit meinem Trainer zB durch seine Deckung komme oder nach einer Kata denke: "Hey, das war nicht schlecht!"; wenn das nur einmal in zehn Einheiten passiert, stellt sich nach einer Weile - ob ich will oder nicht - schonmal ein bisschen Demotivation ein.
Durchbeißen: Ja! Aber wie weit?


Macht ihr denn anteilsmäßig sooo viel Kihon ?
Ende Oktober ist Prüfung; weil die meisten Prüflinge so unsicher sind, wurde schon vor einem Jahr der Schwerpunkt des Trainings auf Kihon und Bahnenlaufen gelegt. Klar gibt es noch Kumite-Einheiten, aber das Ganze ist einfach nicht ausgewogen genug.
Das ganze Trainingsbild ist total verzerrt, so dass ich einfach den Eindruck hab, dass nur von Prüfung zu Prüfung trainiert wird und Karate nur aus Kihon besteht.
Mich ärgert an der Sache, dass meine Trainer sehr wohl gutes Training abhalten können, aber es nicht tun.



Vielleicht liegt das am Unterrichtsstil... Hast Du schon bei anderen Karate-Schulen geguckt, wie es dort abläuft ? Oder bei anderen Karate-Stilen ?
Die einzige Alternative wäre Okinawa-Karate; ich hab schon zugeschaut und mitgemacht; aber dem ziehe Shotokan definitiv vor.

Gruß, Drake

Ki. 102
04-10-2006, 14:07
Das ganze Trainingsbild ist total verzerrt, so dass ich einfach den Eindruck hab, dass nur von Prüfung zu Prüfung trainiert wird und Karate nur aus Kihon besteht.
Mich ärgert an der Sache, dass meine Trainer sehr wohl gutes Training abhalten können, aber es nicht tun.Hi !
Freut mich, dass Du meinen Beitrag gelesen hast.

Du solltest imho dringend mit dem/den Trainer n reden. Das wird Dir das "Herz erleichtern" ! Und sie müssen sich ja irgendwie dazu stellen. Diese Unzufriedenheit entwickelt sonst schon eine Dynamik, während "die Verantwortlichen" evtl. gar nicht wissen, was Du da mit Dir herumträgst.

Wenn Du 4 - 5 mal die Woche gehst, könnte man vielleicht sagen 3 x ist immer noch gut - und dann Trainings auslassen, wo vor allem Kihon gemacht wird.
GRUß !

Supersonic
04-10-2006, 14:13
@Spirit Fighter:
Kurze History: Meine Ansicht ist, dass man lieber eine KK richtig machen sollte als zwei halbherzig, was ich gesagt habe weil Drake, der ja grade in einem Trainingstief ist, sich gefragt hat ob er nicht noch eine andere KK machen soll um sich nebenbei auszutoben.
Ich hingegen bin glücklich da wo ich bin und freue mich jeden Tag darauf wieder im Dojo zu sein, auch wenn ich anderen KK gegenüber sehr aufgeschlossen bin.
Also keine Sorge ;)

nidan74
04-10-2006, 14:24
Mir ging es eigentlich auch immer wie Dir Drake. Ich habe Kihon als das notwendige Übel gesehen und mich durchgebissen. Die Frage ist halt immer, was Du erreichen willst. Siehs Du Karate als Do oder als Sport?
IMHO mach es keinen oder nur wenig Sinn irgendwelche nicht wettkampfrelevanten Techniken zu trainieren. Siehst Du es als Weg, dann bleib am Ball :-)

monos
04-10-2006, 14:31
@jauu: wenn dir nach dem training die knie weh tun soltest du mal auf deine stellung achten denn dann musst du irgent etweas falsch machen...

@ Blue Dragon: die drei säulen des karate sind kihon, kumite und kata aber nicht bunkai das ist nur die anwendung der kata
dazu muss ich noch sagen wenn wir grundschule machen oder kata bin ich viel mehr platt als wie wenn wir randori machen

@drake: wenn dir das randori zu kurz kommt wiso schnapst du dir dann nicht nach dem training jmd und machst mit ihm noch ein weilchen randorie...
und ich kenne viele leute sehr solz sind das sie einmal durch die deckung des sensei gekommen sind

polderi
04-10-2006, 14:47
Abzockerschule?

Wenn man nur auf die Prüfungen lernt (die wahrscheinlich noch kosten) und wenig kämpft ist das wahrscheinlich der Fall. Dazu viel asiatisches Flair, bisschen Philosophie und gescheite Sprüche und fertig ist die Abzockerschule. Wahrscheinlich wird man ewig mit Techniken und Katas hingehalten bis das Portmonnaie leer ist. Hat es in deinem Verein Wettkämpfer welche an Vollkontakt-Turnieren teilnehmen?

Raiden Storm
04-10-2006, 15:45
also ich mach seit 5 jahre taekwondo und ich trainiere von anfang an mit den Erwachsenen!! und hab rausgefunden des ich ungemein spass hab mit show kicks und kämpfe,aber dass man mich mit den Pomsen verscheuchen kann (schreckliches gedächtnis Pomse nach einer woche schon vergessen).
ich persönlich hab beschlossen mich auf das kämpfen zu spezialisieren und auf turniere zu gehen. In meiner Gruppe sind nur schwarz Gurte,ein rot Gurt und ein grün blau Gurt (das bin ich :D ).
hab seit 2 Jahren keinen Prüfung mehr gemacht und hab au nicht vor noch eine zumachen.
mein trainer hat zwar noch nigs dazu gesagt, aber er unterstütz mich indirekt bei diesem weg z.B getrenntes training die einen Form oder selbstverteidigung und die anderen Wettkampftraining.
also mein Fazit wenn du keine lust auf Form hast weil du dich unwohl fühlst oder andere gründe hast lass es!

Drake
04-10-2006, 16:35
Hi !
Du solltest imho dringend mit dem/den Trainer n reden. Das wird Dir das "Herz erleichtern" ! Und sie müssen sich ja irgendwie dazu stellen. Diese Unzufriedenheit entwickelt sonst schon eine Dynamik, während "die Verantwortlichen" evtl. gar nicht wissen, was Du da mit Dir herumträgst.

Wenn Du 4 - 5 mal die Woche gehst, könnte man vielleicht sagen 3 x ist immer noch gut - und dann Trainings auslassen, wo vor allem Kihon gemacht wird.
GRUß !

Mit dem Trainer reden, Trainingsintensität runterfahren und bewusst aussuchen; hört sich gut an, das werde ich ausprobieren.

@polderi: Ich bin als Einzige richtig wettkampfaktiv; die anderen haben schon "erreicht, was sie erreichen wollten".

Kimi
04-10-2006, 16:47
@ Blue Dragon: die drei säulen des karate sind kihon, kumite und kata aber nicht bunkai das ist nur die anwendung der kata
dazu muss ich noch sagen wenn wir grundschule machen oder kata bin ich viel mehr platt als wie wenn wir randori machen


Kumite sind alle Partnerformen, nicht nur Wettkampfübungen.
Zum Kumite gehören genauso Kihon-Kumite, Yakusoku-Kumite, Jiyu-Kumite, Kata-bunkai, Goshin-Jitsu (SV).

@Drake
Man kann viel machen, vor allem kann man auch Kihon in Kumite-Übungen machen (eben Kihon-Kumite) und beliebige Übergangsformen.
Falls Deine Trainer noch Anregungen braucht: Hier gibt es ein Forum! Thema eröffnen und fragen. Eventuell hat es ja sogar schon massig dazu im Trainingslehrebereich.

Ich gehöre auch zu den Leuten, die den Spass nicht an erste Stelle stellen, denn von schlappem Training wird man nicht besser.
Aber wenn die Teilnehmer unmotiviert sind, dann ist das auch mein Problem als Übungsleiter. Ich weiss aber auch, dass kaum einer kommt und sagt, dass ihm oder ihr etwas nicht gefallen hat. Die meisten Übenden reden mit allen Leuten über ihre Kritikpunkte, nur nicht mit dem, der was ändern könnte.
Also: Geh zum Übungsleiter. Demotivation ist nicht nur Dein Problem.
Aber wenn es allen anderen gut gefällt (und sie sich nicht nur härter durchbeissen können...), dann liegt es wohl doch an Dir. (Das musst Du klären.)
Aber:
Das heisst nicht pauschal, dass Shotokan-Karate nichts für Dich ist.
Du bist 17 und hast wahrscheinlich auch andere Interessen. Horch genau in Dich hinein, ob Du nicht manchmal auch gern etwas anderes tun würdest. Du schadest Dir selbst, wenn Du aus falsch verstandenem Disziplindenken ständig gegen Dich selbst vorgehst und andere Motivationen unterdrückst. Da kann, wie bereits angesprochen, eine Reduktion des Trainingspensums oder eine Pause Wunder wirken.
Zwar geht es beim Kampf gegen sich selbst auch darum, seine Stimmungen in den Griff zu bekommen und sich von ihnen nicht beherrschen zu lassen (sprich: auch ernsthaft weiterzutrainieren, wenn man ein Motivationsloch hat), aber die östlichen Lehren, die in derselben Kultur stecken, sagen auch, dass man nur durch die Unterordnung unter das Gesetz frei wird. Du kannst nur frei von Deinen Motivationsproblemen werden, wenn Du sie akzeptierst und Dich ihnen anpasst.
Stell Dir Motivation und Trainingsaufwand auf Skalen von 1 bis 10 bezeichnet vor. Gut ist, wenn Du bei Motivation von 5 bei 5-7 trainierst. Ist die Motivation bei 2, trainiere nur bis 4. Das heisst immer noch, Disziplin zu üben.
Du wirst sehr unzufrieden, wenn Du bei 0 Motivation für 10 trainieren willst oder bei Motivation 10 nur für 1 trainierst.
Aber wenn Du Deinen anderen Motivationen, die Dich vom Training abhalten wollen, Raum gibst, wird die Motivation für das Training auch wieder steigen.

Viel Spass und Erfolg weiterhin!

jauu
04-10-2006, 22:25
@jauu: wenn dir nach dem training die knie weh tun soltest du mal auf deine stellung achten denn dann musst du irgent etweas falsch machen...




Hmm glaub ich nicht, ich mach das schon lange. von daher kleinigkeiten gibbet zu bemänglen, jedoch glaube ich nicht, dass ich soweit gekommen wäre mit einem völlig falschen stand^^

is aber draki´s thread, von daher noch nen tipp, hab ich zwar auch schon gelesen. einfach mal jemanden nach dem training schnappen und total raufkloppen mit boden und allem drum und dran :)

oder was auch noch sehr gut ist, mal zur abwechselung, falls ihr denn sowas habt. ein vollkörperschutz anzug. eine person geht rein in das ding und die anderen dürfen raufhauen, macht sauviel spaß und sit mal eine abwechselung zum normalen training

-Cobra-
05-10-2006, 13:39
Hmm.. wenn ich mir das so durchlese, dann hätte der Thread von mir erstellt worden sein können nur etwa 3 Monate früher.
Ich war auch in einem Shotokanverein mit hauptsächlich Erwachsenen, die Atmosphäre war prima, das Randori war einfach spitze. Aber diese ständige Bahnenlaufen, die ständige Wiederholung einer Technik die man für einen Normalsterblichen kihontechnisch - eigener Meinung nach - schon gut genug beherrscht langweilte einfach. Ich wusste auch nicht was ich machen sollte. Habe dann das Training immer mehr schleifen lassen, bin hauptsächlich wegen des SV Trainings gekommen. Dieses musste dann aber vom Trainer aufgrund seinem Baby aufgegeben werden. Ich war ziemlich deprimiert, wusste einfach nicht, ob es wert ist etwas zu machen, wovon man nicht mehr 100% überzeugt ist. Hab dann eine zeitlang JuJutsu nebenher gemacht, war echt cool viele junge Leute und interessante Techniken. Musste es aber rel. oft ausfallen lassen, weil ich noch Soldat war. Dann hab ich vom Kyokushin Budokaiverein in Nürnberg gehört. Bin da mal hin. Das Training hat mir super gefallen und die Leute waren symatisch. Bin dabei geblieben.

Manchmal habe ich nostaligsche Gefühle, frage mich was in meinem Verein vor sich geht, wie weit die Leute inzwischen sind, aber im Endeffekt muss man einfach hoffen, die richtige Wahl getroffen zu haben.

In diesem Sinne hoffe ich auch, dass du dich für dich selbst richtig entscheidest. Viel Glück dabei!

Gruß,
-Cobra-

Tomate
05-10-2006, 16:31
Mach deine Prüfung und dann schau weiter. Wenn es so weitergeht dann lass es bleiben und mach etwas anderes, für mich ist es schlimm etwas zu trainieren hinter dem ich nicht zu 100% stehe.

Wenn du ein Problem mit damit hast mit den Leuten zu trainieren die schon ziemlich gut sind dann schau doch einfach mal just4fun in nem andern Verein oder so vorbei und teste mal aus, wie gut du im Gegensatz zu den restlichen Grüngurten bist. Ich glaube du wirst schnell merken, dass du durch das harte Training verdammt gut geworden bist, du merkst es nur noch! nicht.

-Cobra-
05-10-2006, 17:37
Wenn du ein Problem mit damit hast mit den Leuten zu trainieren die schon ziemlich gut sind dann schau doch einfach mal just4fun in nem andern Verein oder so vorbei und teste mal aus, wie gut du im Gegensatz zu den restlichen Grüngurten bist.

Boah, dafür reißt dir Drake den Kopf ab. :teufling: :D ;) :cool:
Ich glaube als Blaugurtin ist sie den meisten Grüngurten überlegen. :p

Chimonster
05-10-2006, 21:25
Hi !

Du bist doch Bunkai-Fan, im Kihon steckt doch viel Bunkai!
Beispiel - Uraken = die selben Bewegungen wie bei einem Handhebel usw.
Auserdem übst du Prinzipien und Bewegungsmuster - und das hilft beim "Spielverständnis". Und "Spielverständnis" hilft beim Kumite!

Chimonster

Michael Kann
06-10-2006, 09:34
Die einzige Alternative wäre Okinawa-Karate; ich hab schon zugeschaut und mitgemacht; aber dem ziehe Shotokan definitiv vor.
:ups: Das ist definitiv keine Alternative!

Bei uns steht Dir weiterhin die Tür offen und Du darfst Dich austoben ;)

Übrigens, nettes Bild von Dir in der Zeitung bzgl. Lehrgang in Coburg.

Yabu_Kentsu
06-10-2006, 10:07
Du bist doch Bunkai-Fan, im Kihon steckt doch viel Bunkai!
Beispiel - Uraken = die selben Bewegungen wie bei einem Handhebel usw.
Auserdem übst du Prinzipien und Bewegungsmuster - und das hilft beim "Spielverständnis". Und "Spielverständnis" hilft beim Kumite!


Nicht böse gemeint, aber ich denke das ist Quatsch. Im Kihon steckt genausoviel Bunkai, wie im Handball Basketball. Natürlich kann man alles in die Bewegungen interpretieren, aber das ändert doch nicht das Training. Solange du die Bahnen rennst, bleibt das Kihon und wenn du den Handhebel mit Partner übst, ist das Kumite.

Yabu_Kentsu
06-10-2006, 10:08
:ups: Das ist definitiv keine Alternative!

Bei uns steht Dir weiterhin die Tür offen und Du darfst Dich austoben ;)

Warum ist das keine Alternative? Das hängt doch grundsätzlich lediglich von den persönlichen Vorlieben ab.

Michael Kann
06-10-2006, 10:12
Warum ist das keine Alternative? Das hängt doch grundsätzlich lediglich von den persönlichen Vorlieben ab.
Wer persönliche Vorlieben für nen Selbstgestrickten Großmeister inkl. Selbstgestrickten Karate Stil hat, auf den mag dies zutreffen - ansonsten :rolleyes:

Yabu_Kentsu
06-10-2006, 10:18
@ Drake

Motivationstiefs gehören auf jeden Fall zu jedem langen Karateleben. Jeder Braun- oder Schwarzgurt hat sowas schonmal erlebt. Wenn du in deinem Verein nicht zurecht kommst, trainiere doch mal in einem anderen Shotokan-Club. Auch wenn es in Mode ist, würde ich nicht leichtfertig das Shotokan an den Nagel hängen. Alle anderen kochen auch nur mit Wasser und wer weiß, ob dir da nicht in zwei oder drei Jahren auch langweilig wird? Willst du dann ständig wechseln?
Manchmal ist auch weniger Training mehr. "Mehr Training = sofort mehr Fortschritt" klappt leider im Karate meistens nicht. Ich würde auch mal mit dem Trainer sprechen und ihm die Situation genau erklären. Vielleicht weiß er eine Lösung?
Auch wenn viele das anders sehen, aber Kihon ist definitiv wichtig. Das merkt man aber meist erst als Schwarzgurt. Mit Sicherheit ist das Training oft langweilig, das zahlt sich aber auf jeden Fall später aus.

Yabu_Kentsu
06-10-2006, 10:19
Wer persönliche Vorlieben für nen Selbstgestrickten Großmeister inkl. Selbstgestrickten Karate Stil hat, auf den mag dies zutreffen - ansonsten :rolleyes:

Ach so, geht es hier um einen bestimmten Trainer/Club???

Dahaka
06-10-2006, 10:31
bei uns ist das Randori meistens so das man sich die nächsten mal eher auf Kihon freut als auf Randori:)

Gruß
Pedro el Negro

Michael Kann
06-10-2006, 10:38
Ach so, geht es hier um einen bestimmten Trainer/Club???
Davon kann man ausgehen ;)

Kudos
06-10-2006, 11:04
Vor ein paar Jahren stand ich genau an diesem Punkt. Der Trainer hat immer die absolute Wichtig- und Notwendigkeit von Kata u.a. (für mich) langweiligem Kram betont. Ich habe ihm vertraut und etwas gebraucht um eine genau gegenteilige Meinung zu entwickeln.

Kämpfen lernt man nicht durch Kata. Nur weil an der Tür "Kampfsport" steht, muss man sich nicht zum Ballett oder Tanzen nötigen lassen und nicht alles glauben, was man erzählt bekommt.

Z.B. wurde mir lange Zeit indoktriniert die Hand an der Hüfte zu parken. Wie sinnvoll das im Sparring ist, sollte man einfach mal ausprobieren...

Die meisten Grundschul-Blocks sind in praxi nicht durchführbar. Usw. ...

Nur weil Du etwas angefangen hast, musst Du es doch nicht weiter machen, vorallem wenn es Dir keinen Spaß mehr macht. Ich dachte auch mal, dass es ganz chic ist, sich einen schwarzen Gürtel umbinden zu können. Heute finde ich meinen blauen und weißen Gürtel wunderschön -- besonders wenn ich damit Schwarzgurte aus anderen Disziplinen submitte :D

Verschwende doch keine Zeit mit Dingen, die Dich nicht wirklich an Dein Ziel bringen und dann auch noch keinen Spaß machen. Ist das nicht :dumm:

Yabu_Kentsu
06-10-2006, 11:57
Kämpfen lernt man nicht durch Kata. Nur weil an der Tür "Kampfsport" steht, muss man sich nicht zum Ballett oder Tanzen nötigen lassen und nicht alles glauben, was man erzählt bekommt.


Das ist das ständig dieselbe Leier. Nur hartes Vollkontakt-Training oder supercooles Submission-Grappling macht einen zum guten Kampfsportler. Warum soll man sich noch mit Tradition etc. rumschlagen, wenn das zum Kampf eh nichts taugt?
Klassisches Karate beschäftigt sich (vielleicht zu-) lange mit dem Erlernen von Techniken. Oft wird bestimmt auch der Weg mit dem Ziel verwechselt. Und meistens brechen die Leute als Grün- oder Blaugurt frustriert ab. Dabei lohnt es, den Weg weiterzugehen und ncoh etwas zu üben. Später zeigen sich mit dem solieden Technikstamm zahlreiche Möglichkeiten, die IMO durchaus die Mühen wert sind. Im Karate kommt der richtige Freikampf halt erst relativ spät. Dann aber auch oft.
Wer einafch nur Kloppen will, der ist halt beim Karate falsch. Das war aber auch noch nie anders.

motocrossie
06-10-2006, 12:17
Ist eigentlich recht interessant wie sich ein Thema entwickelt. Vom Motivationstief hin zu Sinn und Zweck von Kihon.

Was das Motivationstief angeht:
Wie Yabu sagte, solche Phasen macht so ziemlich jeder durch. Dies ist aber auch ein Zeichen dafür, dass man sich ehrlich damit auseinandersetzt, was einem die Kampfkunst bedeutet oder wo sie einen hinbringen soll. Ich denke, in solch einer Phase ist es wichtig für sich selbst zu entscheiden, wo das für mich ganz persönliche Ziel liegt und was mir das jeweilige System dafür bringt.

Was auch angesprochen wurde: in meinen Augen ist Kumite die Königsdisziplin, ist es in letzter Konsequenz nicht das wofür wir trainieren? Um in einem Zweikampf zu bestehen? Natürlich mag es langweilig sein, "nur" Kihon zu trainieren. Für mich ist es aber die elementare Grundlage um später brauchbare Techniken ins Kumite zu übernehmen. Der Transfer vom Kihon ins Kumite ist denke ich auch eine Sache des Trainers. Meiner Meinung nach ist es fatal zu früh mit dem Kumite zu beginnen, da die Techniken bei einem Großteil noch nicht ausgereift sind. Aber das wär ein eigenes Thema :)

Ich könnte mir vorstellen, dass Drake mit dem Training angefangen hat, ohne genau zu wissen was kommen wird. Werd Dir einfach klar, was Du willst und treff Deine Entscheidung. Und was Erfolge im Karate angeht, tja, ist ne persönliche Definition.

Franz
06-10-2006, 12:27
wenn es dir nicht gefällt, dann wechsle, zurück kannst du immer noch, bzw es als Zweitdisziplin machen.

Vergeude nicht deine Lebenszeit mit etwas was dir keinen Spaß macht, schon gar nicht in der Freizeit

Michael Kann
06-10-2006, 12:52
Das ist das ständig dieselbe Leier. Nur hartes Vollkontakt-Training oder supercooles Submission-Grappling macht einen zum guten Kampfsportler. Warum soll man sich noch mit Tradition etc. rumschlagen, wenn das zum Kampf eh nichts taugt?
Welche Tradition meinst Du?


Klassisches Karate beschäftigt sich (vielleicht zu-) lange mit dem Erlernen von Techniken.
Nicht nur klassisches Karate - nach meiner Auffassung beschäftigt sich jede vernünftige KK/KS lange mit dem Erlernen von Techniken - die Basis ist immer wichtig. Letztlich kommt es aber dann auch noch darauf an wo Du Dich hinentwickelst - z.B. braucht der Wettkämpfer ein vollständiges "Fundament" und das besteht eben nicht nur aus Technik, sondern u.a. auch aus Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Wille.


Oft wird bestimmt auch der Weg mit dem Ziel verwechselt.
Kommt ggf. von Weisheiten wie dieser "Der Weg ist das Ziel!" :rolleyes:


Und meistens brechen die Leute als Grün- oder Blaugurt frustriert ab. Dabei lohnt es, den Weg weiterzugehen und ncoh etwas zu üben. Später zeigen sich mit dem solieden Technikstamm zahlreiche Möglichkeiten, die IMO durchaus die Mühen wert sind.
Auch hier hat doch jeder andere Frustrationen warum er/sie abbricht - siehe Drake, ich kann ihre Argumentation nachvollziehen und hat ähnliche Erlebnisse.


Im Karate kommt der richtige Freikampf halt erst relativ spät. Dann aber auch oft.
Ist das so?
Von welchem Karate Stil schreibst Du?
Was ist für Dich "richtiger" Freikampf?


Wer einafch nur Kloppen will, der ist halt beim Karate falsch. Das war aber auch noch nie anders.
Auch da halte ich meine Erfahrungen dagegen:
1. hab ich in den Jahren genug reine Karate-Klopper-Vereine bzw. Dojoleiter kennenlernen dürfen und
2. einfach nur Kloppen klingt so als wenn alle, außer natürlich Karate, nur "kloppen" würden.
3. mit einfach nur Kloppen kommt keiner recht weit.

Drake
06-10-2006, 12:56
Ach so, geht es hier um einen bestimmten Trainer/Club???
Ich stell ihn Dir gerne mal vor, dann weißt du, warum ich da auf keinen Fall hin will.

@Mike: Danke für das Angebot!

@Others:
Ich hab mit den Trainern gesprochen; die meisten haben sich breitschlagen lassen, nicht jede Einheit gleich mit dem Prüfungskihon zu beginnen. Zumindest ein bisschen Abwechslung wird dadurch gewährleistet.

Ansonsten werde ich ersteinmal die Prüfung am 21.10. abwarten und dann nochmal den Vorstand darauf ansprechen.
(Mein anderes Problem ist ja, dass ich Jan/Feb 2007 wieder auf Wettkampf will; wenn im Training nicht auch darauf endlich mal Rücksicht genommen wird, muss ich mich alleine vorbereiten oder das Turnier ausfallen lassen. :( )

Wenn sich gar nichts tut, bekommt Mike erst einmal ein neues Mitglied.

Gruß, Drake

Drake
06-10-2006, 13:04
Nicht nur klassisches Karate - nach meiner Auffassung beschäftigt sich jede vernünftige KK/KS lange mit dem Erlernen von Techniken - die Basis ist immer wichtig. Letztlich kommt es aber dann auch noch darauf an wo Du Dich hinentwickelst - z.B. braucht der Wettkämpfer ein vollständiges "Fundament" und das besteht eben nicht nur aus Technik, sondern u.a. auch aus Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Wille.

So siehts aus; ich starte ja selber auch auf Wettkämpfen. Da ich die Einzige bin, wird das Training nicht darauf ausgerichtet, weil ich mir "Kondition, Kraft, und Schnelligkeit ja auch alleine erarbeiten" kann.
Kann ich nachvollziehen; aber ein bisschen davon brauchen auch "normale Karateka", warum können dann nicht auch enstprechende Übungen Teil des Trainings sein?
"Weil sich dann die anderen langweilen...." :mad:

Yabu_Kentsu
06-10-2006, 16:04
Welche Tradition meinst Du?
Die in den asiatischen Kampfkünsten stark ausgeprägten Rituale und Zeremonien.


Kommt ggf. von Weisheiten wie dieser "Der Weg ist das Ziel!" :rolleyes:
Ja wahrscheinlich. Trotzdem sollte Grundlagentraining nie zum Selbstzweck werden. Kihon zu üben, nur um besser im Kihon zu werden finde ich halt überzogen.


Auch hier hat doch jeder andere Frustrationen warum er/sie abbricht - siehe Drake, ich kann ihre Argumentation nachvollziehen und hat ähnliche Erlebnisse.
ja klar, die Argumente sind eigentlich immer nachvollziehbar. Da kann man auch niemandem einen Vorwurf machen.


Ist das so?
Von welchem Karate Stil schreibst Du?
Was ist für Dich "richtiger" Freikampf?
Verallgemeinerungen sind immer schwer, aber tendenziell dauert das schon lange. Wenn man von Vollkontakt-Stilen absieht, ist das eigentlich meistens der Fall. "richtiger Freikampf" heißt hier, selbstständiges Kämpfen nach den Karateregeln. Also keine abgesprochenen Partnerformen.



Auch da halte ich meine Erfahrungen dagegen:
1. hab ich in den Jahren genug reine Karate-Klopper-Vereine bzw. Dojoleiter kennenlernen dürfen und?
Ja ich auch.:( Ich will auch keinem einen Heiligenschein verpassen.


2. einfach nur Kloppen klingt so als wenn alle, außer natürlich Karate, nur "kloppen" würden.
Keinesfalls. Du weißt aber doch auch, dass es zahlreiche Schulen, Trainer und Systeme gibt, in denen die technische Komponente und der Respekt vor dem Partner nicht so deutlich ausgeprägt sind. Ist halt Geschmackssache.


3. mit einfach nur Kloppen kommt keiner recht weit.Da ist die Frage, wo man hinwill. Wenn man nur "kloppen" lernen will, kommt man mit "einfach nur kloppen" oft schon ganz schön weit. ;)

monos
06-10-2006, 16:12
Z.B. wurde mir lange Zeit indoktriniert die Hand an der Hüfte zu parken. Wie sinnvoll das im Sparring ist, sollte man einfach mal ausprobieren...

Die meisten Grundschul-Blocks sind in praxi nicht durchführbar. Usw. ...

nun mir scheint als hättest du überhaupt nichts verstanden das ist doch klar das du einen block oder sonst was nie so wie im kihon anwenden kannst und wirst aber dazu ist kihon da um dich möglichs nah an diesen zustand herazubringen denn wenn du wirklich mal im randori aufpassen würdest würdest du feststellen das dies alles grunschulblocks sind was du da machst blos sind die schlampig weil man unter stress steht...

das mit der hand zur hüfte hat auch seinen sinn und zwar das du stabieler stehst aber natürlich kannst du hier kihon und kumite wieder nicht vergleichen weil im kumite stehst du gewiss nicht so tief wie wenn du kihon machst genau so ist es mit der hand zur hüfte nehmen denn hier muss man ein zischen ding finden zwischen der hand weitzurücknhemen = stabieler und der hand weiter vornehmen = schnelleres reagieren...

Michael Kann
06-10-2006, 19:33
"Kondition, Kraft, und Schnelligkeit ja auch alleine erarbeiten" kann.
Wer sagt das?

Michael Kann
06-10-2006, 19:38
Die in den asiatischen Kampfkünsten stark ausgeprägten Rituale und Zeremonien.
Muß ich nochmal nachhaken, welche sind dies und warum sollte man die in anderen KKs nicht auch praktizieren können, auch wenn dort ggf. VK gekämpft wird? Schließt das eine das andere aus?


Verallgemeinerungen sind immer schwer, aber tendenziell dauert das schon lange. Wenn man von Vollkontakt-Stilen absieht, ist das eigentlich meistens der Fall. "richtiger Freikampf" heißt hier, selbstständiges Kämpfen nach den Karateregeln. Also keine abgesprochenen Partnerformen.
Klingt wieder so als wurden die VK Stile schneller erlernbar sein, versteh ich nicht - warum sollte das so sein?
Karateregeln? Gibt es einheitliche Regeln?


Keinesfalls. Du weißt aber doch auch, dass es zahlreiche Schulen, Trainer und Systeme gibt, in denen die technische Komponente und der Respekt vor dem Partner nicht so deutlich ausgeprägt sind. Ist halt Geschmackssache.
Vermutlich eher TRAINERsache - sprich weder Stil noch Systembezogen


Da ist die Frage, wo man hinwill. Wenn man nur "kloppen" lernen will, kommt man mit "einfach nur kloppen" oft schon ganz schön weit. ;)
Das sehe ich anders ... es mögen sich kurzfristig Erfolge einstellen bei dem der von anfang an kloppt, aber auf Dauer setzt sich derjenige mit dem besseren Fundament durch.

Yabu_Kentsu
06-10-2006, 19:57
Muß ich nochmal nachhaken, welche sind dies und warum sollte man die in anderen KKs nicht auch praktizieren können, auch wenn dort ggf. VK gekämpft wird? Schließt das eine das andere aus?
Das hat mit Vollkontakt oder nicht doch gar nichts zu tun! Praktizieren kann man vieles. Aber du wirst mir doch zustimmen, dass die zahlreichen Rituale (Kleidung, Verbeugungen, Meditation) in den meisten japanischen Kampfsystemen stärker ausgeprägt sind, als etwa beim Wing Tsun oder Kickboxen. Ist keine Wertung, nur eine Beobachtung.



Klingt wieder so als wurden die VK Stile schneller erlernbar sein, versteh ich nicht - warum sollte das so sein?
So ist es ja nicht. Das habe ich auch nicht gesagt. Man trainiert nur in den VK Stilen deutlich schneller am Partner. Auch wenn die Technik vielleicht noch nicht super ist. Und für den Anfänger dürfte das feste Zuschlagen erstmal einfacher zu lernen sein, als die Technik mit voller KRaft zu schlagen und dann Millimeter vor dem Ziel abzustoppen. (Natürlich könne gute VK-Kämpfer das auch!)


Karateregeln? Gibt es einheitliche Regeln??
Zumindest ein paar die der Mehrheit der Karateka bekannt sind. Etwa das Reglement der WKF oder WKC


Das sehe ich anders ... es mögen sich kurzfristig Erfolge einstellen bei dem der von anfang an kloppt, aber auf Dauer setzt sich derjenige mit dem besseren Fundament durch.
Zweifellos setzt sich das bessere Fundament durch. Da sind wir einer Meinung. Aber es geht doch gar nicht um besser und schlechter. Vielleicht will der "Klopper" ja gar nicht besser werden?

Drake
06-10-2006, 20:45
Wer sagt das?
Nicht Oliver und Silvia, sondern einige der anderen Trainer.
Nur leider können die Schnabels auch nicht dauernd Training halten, sonst würde ich bestimmt dabei bleiben.

Shogun
06-10-2006, 20:53
So siehts aus; ich starte ja selber auch auf Wettkämpfen. Da ich die Einzige bin, wird das Training nicht darauf ausgerichtet, weil ich mir "Kondition, Kraft, und Schnelligkeit ja auch alleine erarbeiten" kann.

Kommt mir bekannt vor.. :o

Ich war in unserem Verein der erste und lange der einzige (Jugendliche) der auf Wettkämpfen in Kumite gestartet ist. Dazu muss ich sagen, dass unser Verein damals sehr erfolgreich auf Wettkämpfen vertreten war. Unsere Jungs und Mädels räumten regelmässig bayerische, deutsche und int. Turniere ab, aber eben nur in Kata. Neben dem normalen Training, wo auch zum Großteil nur Kihon trainiert wurde, fand auch spezielles Kata-Wettkampftraining statt. Leider fehlte das Kumitetraining. Da Not erfinderisch macht, bin ich nach jeder Trainingseinheit länger geblieben und hab in Eigenregie den Sandsack bearbeitet, hab mit dem Sprungseil gearbeitet, am Makrwara trainiert oder mir einfach einen Trainingspartner geschnappt und ihm klar gemacht, dass er mit mir jetzt KUMITE macht.

Als ich in meinem ersten Wettkampfjahr niederbayerischer und bayerischer Meister wurde und die deutsche Meisterschaft nur knapp verpasst hab, erweckte langsam das Interesse für Kumite in unserem Dojo.
Einige der Kata-Leute versuchten sich sogar in der Kumite-Disziplin, nach und nach wurde ein Kumite-Wettkampftraining eingeführt und nach dem Training standen auch mehrere Sparringspartner zur Verfügung.

Trotzdem überwog das Training der Grundschule und Kata und Kumite blieb weiterhin nur "Nebensache"

Das war einer der Gründe, warum ich mich nach was anderem umgesehen habe und mich - so finde ich - weiter entwickelt habe.

@Drake: reisende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten. Lass dir nichts einreden und dich zu irgendetwas zwingen, was dir keinen Spaß macht.
Klar ist es nicht einfach seinen geliebten Sport aufzugeben, wenn man mehrere Jahre mit Leib und Seele dabei war. Mir ist der Abschied nach 7 Jahren Karate auch sehr schwer gefallen. Im Nachhinein bereue ich nichts.

Du musst ja nicht von heut auf morgen komplett aufhören. Schau dich um, probier aus. Trainier die sachen Parallel. Früher oder später wirst du dich für eines Entscheiden. Wer weiß, vielleicht ist ja Karate das richtige für dich und du bleibst dabei. Ansonsten findest du womöglich etwas was dir mehr Spaß bereitet und wo du dich wohler füllst.

Die Dieselstr. 2 ist übrigens eine sehr gute Adresse, hab ich mir mal sagen lassen ;)

Grüsse

Michael Kann
07-10-2006, 06:26
Das hat mit Vollkontakt oder nicht doch gar nichts zu tun! Praktizieren kann man vieles. Aber du wirst mir doch zustimmen, dass die zahlreichen Rituale (Kleidung, Verbeugungen, Meditation) in den meisten japanischen Kampfsystemen stärker ausgeprägt sind, als etwa beim Wing Tsun oder Kickboxen. Ist keine Wertung, nur eine Beobachtung.


Ein Ritual (von lateinisch ritualis = "den Ritus betreffend") ist eine nach festen Regeln durchgeführte, eher feierliche Handlung mit hohem Symbolgehalt. Sie kann religiöser oder weltlicher Art sein. Eine festgelegte, zeremonielle Ordnung von Ritualen oder rituellen Handlungen bezeichnet man als Ritus.

Auch hier ist es letztlich der Trainer, wobei ich gerne Recht geben will, bei den meisten Trainern treten Rituale wie Verbeugung und Meditation in den Hintergrund bzw. wurden aus dem Training gänzlich entfernt. In wie weit aber beim Karate (ohne Stile zu benennen) eine wirkliche Meditation noch stattfindet hängt ebenfalls wieder vom jeweiligen Trainer ab. Gleiches gilt für den Bereich der Höflichkeit. Mich beschleicht oftmals das Gefühl, wenn ich zu Besuch bei Leuten bin die auf Traditionen pochen, dass sie oft überhaupt keine Ahnung haben um was es überhaupt geht - woher die ganze Rituale stamen die sie zelebrieren. Oftmals erscheint es mir wie die Pflege einer Ersatzreligion. Die Kleidung gehört, so meine ich, überhaupt nicht zum Ritual sondern wurde als Uniform eingeführt und der Sinn dürfte klar sein.


So ist es ja nicht. Das habe ich auch nicht gesagt. Man trainiert nur in den VK Stilen deutlich schneller am Partner. Auch wenn die Technik vielleicht noch nicht super ist. Und für den Anfänger dürfte das feste Zuschlagen erstmal einfacher zu lernen sein, als die Technik mit voller KRaft zu schlagen und dann Millimeter vor dem Ziel abzustoppen. (Natürlich könne gute VK-Kämpfer das auch!)
Da hab ich andere Erfahrungen.


Zumindest ein paar die der Mehrheit der Karateka bekannt sind. Etwa das Reglement der WKF oder WKC
Es gibt mehr als 400 Stilarten weltweit und von einer gemeinsamen Regelung kann nicht gesprochen werden, zumindestens sehe ich das so.


Zweifellos setzt sich das bessere Fundament durch. Da sind wir einer Meinung. Aber es geht doch gar nicht um besser und schlechter. Vielleicht will der "Klopper" ja gar nicht besser werden?
:confused:

Michael Kann
07-10-2006, 06:27
Nicht Oliver und Silvia, sondern einige der anderen Trainer.
Hab ich mir schon gedacht ... doch die beiden werden auch nicht mehr all zu viel Zeit einbringen können.

weudl
07-10-2006, 11:06
Gehört zwar nich ganz zum Thema hier, aber kann mir mal kurz jemand erklären, was es mit diesem 'Okinawa Karate' auf sich hat? Gibt es tatsächlich einen selbstgestrickten Stil der sich so nennt?

Drake
07-10-2006, 12:41
Gehört zwar nich ganz zum Thema hier, aber kann mir mal kurz jemand erklären, was es mit diesem 'Okinawa Karate' auf sich hat? Gibt es tatsächlich einen selbstgestrickten Stil der sich so nennt?

Hier die Homepage des Vereins: Klick! (http://www.karatekampfkunst.de/index-Dateien/index.html)

Geschichte des Okinawa Karate (http://www.biw.fhd.edu/alumni/1999/kraus/karage.htm)

Nachdem, was ich sehen durfte, bestehen Katas aus drei-bis vier Schritten und Dreizehnjährige laufen mit Dan durch die Gegend.

weudl
07-10-2006, 13:25
Hier die Homepage des Vereins hier: Klick! (http://www.karatekampfkunst.de/index-Dateien/index.html)

Danke für die Info. Jetzt ist mir klar wovon hier die Rede ist. Das Ganze schaut mir aber weniger nach Okinawa Karate als eher einem Mix aus diversen KK aus. Auch die dargestellten Kata passen irgendwie überhaupt nicht zu den angegebenen Namen...

Natürlich soll und kann jeder tun und lassen was er will, aber das Karate auf dieser Seite erinnert mich an keinen der mir bekannten Okinawa Stile. Ganz abgesehen davon, dass der Begriff 'Okinawa Karate' grundsätzlich kein Karatestil ist, sondern ein Überbegriff für all die Stile die auf Okinawa praktiziert werden.

Unter Okinawa Karate stelle ich mir eher das vor: http://www.wonder-okinawa.jp/023/eng/001/001/index.html, und das sieht schon ein bisschen anders aus (und das nicht nur, weil man dort üblicherweise nicht mit schwarzen Gi und Turnschuhen trainiert ;) )...

Polymorph
07-10-2006, 17:46
Dass ich allein aus Selbstdisziplin vier- bis fünfmal die Woche trainieren gehe?



chill mal. ohne scheiss, hört sich für mich wie ein burnout syndrom an. reduzier mal die häufgkeit. ne zeitlang vielleicht nur noch 1 oder 2 mal die woche hin. Es sei denn du stehst auf so nen scheiss ;)

und mach vielleicht was anderes nebenbei: schwimmen, radfahren, joggen, krafttraining hin und wieder.

die phase geht vorbei. Karate folgt halt gewissen Prinzipien und man muss sich damit abfinden das man nich nur zum kloppen hingeht sondern das das spektrum viel grösser ist.

ansonsten solltest du zum kickboxen oder muay thai wechseln. als frau vielleicht eher kickboxen.

schonmal darüber nachgedacht das dir kumite mehr spass macht, weil es technisch anspruchsloser ist als kata? kann ja sein, weiss ich auch nicht. aber 4 oder 5mal die woche is schon heftig.

Drake
07-10-2006, 23:19
chill mal. ohne scheiss, hört sich für mich wie ein burnout syndrom an. reduzier mal die häufgkeit......

......aber 4 oder 5mal die woche is schon heftig.
Ich bins nicht anders gewohnt; ich sitze oft bis fünf uhr nachmittags in der Schule, da hab ich das Training echt nötig.


schonmal darüber nachgedacht das dir kumite mehr spass macht, weil es technisch anspruchsloser ist als kata?
Ja, darüber hab ich schon nachgedacht. Aber dass mir Kihon und Kata keinen so großen Spaß machen, liegt nicht daran, dass es zu anspruchsvoll ist.
Mir gefällt es einfach besser, selber mitgestalten zu dürfen und kreativ zu werden wie es bei Bunkai und Kumite der Fall ist.

Michael Kann
08-10-2006, 07:10
Danke für die Info. Jetzt ist mir klar wovon hier die Rede ist. Das Ganze schaut mir aber weniger nach Okinawa Karate als eher einem Mix aus diversen KK aus. Auch die dargestellten Kata passen irgendwie überhaupt nicht zu den angegebenen Namen...

Natürlich soll und kann jeder tun und lassen was er will, aber das Karate auf dieser Seite erinnert mich an keinen der mir bekannten Okinawa Stile. Ganz abgesehen davon, dass der Begriff 'Okinawa Karate' grundsätzlich kein Karatestil ist, sondern ein Überbegriff für all die Stile die auf Okinawa praktiziert werden.

Dem ist nichts hinzuzufügen :D

Yabu_Kentsu
09-10-2006, 17:17
Da hab ich andere Erfahrungen.
Womit genau? Willst du sagen, dass in den VK-Stilen mit dem Anfänger auch vor den ersten Kumiteübungen erstmal ausgiebiges Grundschultraining mit Schlagen in die Luft gemacht wird, oder dass es für den Anfänger leichter ist, den Schlag kurz vor dem Ziel (etwa Sandsack) zu stoppen, als ihn zu treffen??? :confused:



Es gibt mehr als 400 Stilarten weltweit und von einer gemeinsamen Regelung kann nicht gesprochen werden, zumindestens sehe ich das so.

Stimmt, aber wenn man die VK-Stile rausnimmt, sind 95% aller Karateka weltweit in der WKC oder WKF organisiert.

Michael Kann
09-10-2006, 20:09
Womit genau? Willst du sagen, dass in den VK-Stilen mit dem Anfänger auch vor den ersten Kumiteübungen erstmal ausgiebiges Grundschultraining mit Schlagen in die Luft gemacht wird, oder dass es für den Anfänger leichter ist, den Schlag kurz vor dem Ziel (etwa Sandsack) zu stoppen, als ihn zu treffen??? :confused:
Beim Kumite (Wettkampf/Meisterschaften) kommt es komischerweise sehr häufig zu Verletzungen - Reaktion u.a. der Shotokan Karateka ist eine neue Generation von Schutzausrüstungen. Testphasen mit den unterschiedlichsten Schützern gibt es zu hauf. Die Aussage des ehem. bay. Karate Verbandsvorsitzenden war schon vor drei oder vier Jahren, dass sich Karate im Wettkampfsportbereich dem Semikontaktkickboxen immer mehr annähert - sprich, ohne entsprechende Schutzausrüstung wird dort nichts mehr gehen.


Stimmt, aber wenn man die VK-Stile rausnimmt, sind 95% aller Karateka weltweit in der WKC oder WKF organisiert.
Das weiß ich nicht laß mich da aber gern überzeugen.