Vollständige Version anzeigen : Raubueberfall
Also, ich hab da vor einer Stunde was erlebt, ich bin jetzt noch nicht drueber weg. Hatte um 2200 Schichtende, ging dann noch fuer ein schnelles Workout von 45 mit nem Kollegen. Naja, dann um etwa 2310 mach ich mich auf den Heimweg. So unterwegs denk ich, dass ich noch etwas Protein einschieben sollte. Naja, weil ich noch Thunfisch hatte dacht ich mir, ich hol noch Jalapenos und ein paar Tortillas und schieb mir so 1-2 Burritos rein.
Ich stop also bei dem Gas'n'Go und da sind so etwa 5 Leutchen drin und 2 Angestellte. Ich such meinen Kram zusammen und 2 Typen kommen rein. Ich dacht mir noch die sind nich ganz koscher und verfluchte mich selbst dann sofort. Dafuer naemlich, dass ich in dem Schuppen war und dafuer dass ich ausgerechnet dann meine Pistole nicht dabei hatte.
Naja, jedenfalls, der eine holt ne Bleispritze raus und der andere packt ein Messer und fuchtelt dem Verkaeufer vor der Nase rum. Dann wollen die von allen die Geldboersen und so. Naja, gluecklicherweise hatte ich mein Handy, Geldboerse und meinen Pager in eines der Verkaufsregale gelegt. Hab dann mit einer 5 Dollarnote gweunken und gesagt das es alles ist was ich hab. Ich dachte erst der Knilch mit dem Messer wird jetzt noch ausrasten und mich abstechen wollen. DAnn will der meine Autoschluessel und ich halt die mit der ausgestreckten Hand hin und sag so nebenbei dass es wohl was besseres zu klauengibt als so einen abgefuckten billigen 2nd hand Hyunday. Da gucken sich die 2 an und auf einmal wollen die mein Autoschluessel nich mehr! Naja, Ende der Geschichte, alles muss die Wand angucken und die 2 rennen weg.
Wow, ich geh hol meinen Kram aus dem Regal und will meinen Scheiss bezahlen und die Verkaeuferin immer noch total ausser sich, sagt, dass es schon ok waer und wegen der Umstaende brauch ich nich zahlen. Da der Kram ganze 5.15 gekostet hat, haben die 2 Deppen nur 0.15 cent von mir gekriegt. Dumm ist nur, dass mitten im nirgendwo es 30 min dauerte bis das Gesetz kam. Gott, ich wollt ich haette meine Wumme dabeigehabt. Nicht weil ich unbedingt ein Held sein muss, geschweige denn sein will aber die haetten uns alle umlegen koennen und waeren (erstmal) davongekommen! Die Idee prickelt im Moment ganz schoen an meinem Nervenkostuem!
meine güte searge, was für ne heftige geschichte, ich mein du bist s ja gewöhnt, waffen zu sehen bzw. selbst eine jeden tag in der hand zu halten, ich hätte wahrscheinlich todesangst bekommen und mir die hose vollgepullert, ich find das ne super reaktion mit deinen sachen, die du weggepackt hast, ;) am ende kannst doch froh sein dass du deine wumme nicht dabei hattest, stell dir mal vor du hättest jetzt die 2 erschossen, ich glaube dann würdest du bestimmt nicht vorm pc sitzen und uns das allen hier so mitteilen, oder was meinst du ?
friendly greetz,
Nice
@D-Nice
Da haste schon Recht! Ich bin schon happy wenn ich keinem wehtun muss! Was mir schwer zu schaffen macht im Moment ist a)dass ich unheimlich daemlich bin (habe keine Waffe dabei und hab die Penner draussen nicht mal bemerkt, naja, mitten in der Pampa koennen die ja auch irgendwo im Dunkeln gestanden haben). Ausserdem, die Hilflosigkeit, musste immer daran denken, dass die mich ja jetzt kalt machen koennen, da musste ich immer an meine Juengste denken (die is ja noch nich mal aus den Windeln) und wie die ohne den Papa gross werden soll! Den Knilch mit dem Messer haette ich wohl packen koennen und ich bin mir voll bewusst, dass ich dabei unter Umstaenden erheblich verletzt haette werden koennen, nur der ander hat so sauber gedeckt mit der Wumme, dass ich so oder so tot gewesen waere. Wenn die (oder zumindest der mit der wumme) nich irgendwo trainiert haben, dann weiss ich nicht. Wahrscheinlich auch nur zuviel Glotze gesehn und PSP gezockt!
Das mit dem Hosen nass machen, da war ich dicht dran und dass mit den Sachen weglegen war mehr ein Reflex weil ich trage meine blauen Judoanzughosen von Kwon im Gym und ohne Taschen, da musste ich doch die Haende frei bekommen irgendwie. Mit der 5 Dollarnote hab ich auch nur unbewusst gewedelt., weil ich mir mental immer sage irgendwas zu geben, weil der andere sonst sauer werden kann. Den Autoschluessel hab ich in der Hand gelassen weil das war meine einzige "Waffe" (so laecherlich das klingt). Da ist ein Kubaton dran aber das war auch mehr so ein verwzeifeltes inneres aufschreien nach einem Wunder!
trioxine
05-10-2006, 07:53
nette geschichte
nette geschichte
wuerd ich auch finden wenn ich nich dabei gewesen waere!
Supersonic
05-10-2006, 08:06
Also das erinnert mich grad so n bissl an Clint Eastwood...
Ehrlich das klingt wirklich nicht so als wollte ich es erleben,
gut dass niemandem was passiert ist.
DerRoteTee
05-10-2006, 08:19
Das klingt wirklich heftig !
Zum Glueck ist dir nixXx passiert !
Wären das verrückte Junkys.. möchte ich mir nicht mal ausmalen !
Aber sagmal ?? Trägst du jetzt legal ne scharfe Wumme bei dir ??
Wie geht das denn ?? Und meinste wirklich ob du net zuerst was geschluckt haettest wenn der andere schon die andere Wumme ausgepackt hat ?
Naja.. . Hauptsache man ist gesund ! Haette schlimmer ausgehen können !
mfg
drt
glück im unglück würd ich mal sagen. Auch wenn ich dafür bin dass fähige leute waffen tragen, wer weiss wie es ausgegangen wär wenn sie auf widerstand gestossen wären.
Das nächste mal dann mit concealed holster, nicht? ;)
Andreas Stockmann
05-10-2006, 08:32
Naja, gluecklicherweise hatte ich mein Handy, Geldboerse und meinen Pager in eines der Verkaufsregale gelegt...so ein Zufall ;)
:) Hauptsache DU lebst
Zitat von Sgt.G
Naja, gluecklicherweise hatte ich mein Handy, Geldboerse und meinen Pager in eines der Verkaufsregale gelegt...
so ein Zufall ;)
:) Hauptsache DU lebst
Ja klar, von Zufall keine Spur. Seit 2 Monaten geh ich jetzt immer mit Kumpels nach der Schicht ins Knasteigene Gym und dann fahr ich so um Mitternacht heim. Naja, mein Kumpel Nathan und ich waren irgendwie nich so drauf letzte Nacht und taten uns ziemlich schwer. Also hab ich frueher Schluss gemacht und bin dann auf die dumme Idee mit dem Essen gekommen. Hab nich wieder die Uniform angezogen sondern einfach die Kwonhose und das T-shirt mit dem Aufdruck "JUSTIZ" angelassen. Ohne Taschen eben und als ich die Typen gesehen hab und der eine die Waffe rausholte (ich war mehr oder weniger bis auf den Kopf vom Regal verdeckt) hab ich meinen Scheiss gleich weggelegt. Kann mir nich noch mehr Mist einhandeln-finanziell gesehen. Waer ne katastrophe wenn die mit den Kreditkarten einkaufen gehen! Will ja irgendwann mal bei Dir das FFA-dirty weekend programm durchlaufen, da kann ich die nicht mit meiner Kohle hausen lassen (Flugtickets sind teuer).
Ich geb aber zu, mit ner Jeans waer der Scheiss in meinen taschen geblieben und ich waer gearscht gewesen!
glück im unglück würd ich mal sagen. Auch wenn ich dafür bin dass fähige leute waffen tragen, wer weiss wie es ausgegangen wär wenn sie auf widerstand gestossen wären.
Das nächste mal dann mit concealed holster, nicht? ;)
Weisst Du eines meiner Lieblingsaphorism ist:
Better have it and don't need it, than need it and don't have!
Was soll ich sagen ich bin schuldig wie die Hoelle. Ich schlepp die Kanone nicht mit zum Job, warum auch, da ham wir Hunderte davon! Sonst fahr ich eben wie gesagt immer gleich heim ohne wo anzuhalten! Nur eben heute nicht. Und anstatt in der Stadt zu stoppen, nee, der Doesbattel der ich bin stoppt mitten im nirgendwo an einer Tanke!
Lektionen gelernt? Yup!
1. Stopp nich miotten in der Nacht in einer einsamen Gegend, warum auch immer!
2. schlepp das Eisen mit, aber benutze es nur im aeussersten Notfall!
3. Halt Dich ans Programm! Bruch nich Dein Workout ab und beachte die verdammte Diaet! (dann waer ich naemlich nirgendwo angehalten)
Andreas Stockmann
05-10-2006, 09:48
Punkt 3) ist der wichtigste :D
CU
shotokan-man
05-10-2006, 10:04
Mich würde aber immer noch interessieren warum du manchmal eine scharfe Waffe bei Dir hast?
Ich arbeite auch bei der Justiz aber weiter als zur Türe geht die Waffe nicht.
Onkel_Escobar
05-10-2006, 10:08
Mich würde aber immer noch interessieren warum du manchmal eine scharfe Waffe bei Dir hast?
Ich arbeite auch bei der Justiz aber weiter als zur Türe geht die Waffe nicht.
Ich vermute ma, weil er in den USA lebt und man da eine Waffe besitzen/mit sich führen darf. Jedenfalls in manchen Staaten.
madmaxej9
05-10-2006, 11:02
jetzt wuerde mich nurmehr interessieren in welchem bundesstaat du wohnst bzw. seit wann und warum eigentlich? bist du ausgewandert?
lg
marcus
jetzt wuerde mich nurmehr interessieren in welchem bundesstaat du wohnst bzw. seit wann und warum eigentlich? bist du ausgewandert?
lg
marcus
hier kannst n bissl über den searge schmökern ;)
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f73/leben-deutschland-49197/?highlight=leben+deutschland
gruss.
Hui spannende Geschichte , gut das es ohne Verletzte ausgegangen ist.
Läßt sich nachher immer schlecht sagen , aber wie hättest du dich verhalten , wenn du deine Waffe bei dir gehabt hättest?
ChriStyle
05-10-2006, 13:53
Sry, aber ne Bleispritze ist eine Pistole oder ???
CLIT-Commander
05-10-2006, 13:54
@christyle ja!
Hui spannende Geschichte , gut das es ohne Verletzte ausgegangen ist.
Läßt sich nachher immer schlecht sagen , aber wie hättest du dich verhalten , wenn du deine Waffe bei dir gehabt hättest?
Laut meinem Diensteid den ich hier abgelegt hab, haett ich als LEO (law enforcement officer) eingreifen muessen (zumindest wenn ich die Waffe dabei gehabt haette). Das ist die eine Seite der medaille.
Die andere ist natuerlich die, was machste wenn Du in so eine Scheisssitaution kommst? MAcht man einen auf Doc Hollyday oder Wyatt Earp? Zieht das Eisen und pustet die Bad Boys weg? Denn das waer es was ich haette machen muessen, weil der eine ja schon die Wumme raus hatte und der ander nur 3-4 Schritte von den anderen Leuten da weg war. Sowas wird zwar in verschiedenen Szenarien immer auf der Schiessbahn trainiert, inkl. finaler Rettungsschuss aus Close-Combat-Distance aber das reale Ding ist doch etwas mehr beeindruckend. Als ich mich auf den Messerschwinger zu bewegen musste war ich in der guenstigsten Position. Vom Regal fuer den andern fast verdeckt und der Messerschwinger konnte meine rechte Hand erst sehen als ich 5 Schritte von ihm weg. Klares Schussfeld! Den haette ich haben koennen und der andere hat ja auf die anederen Leute gezielt, da haett ich abtauchen koennen und dann den vielleicht auch erwischen koennen.
Um ehrlich zu sein ich bin heil froh dass ich heile und gesund heimgekommen bin. Was ich nicht verkraftet haette waer wenn einer verletzt worden waere (ausser den Gangstern) weil ich Held spielen wuerde. Nur, wenn ich meine Kleinen oder meine Frau oder alle dabei gehabt haette, dann haette ich mich vielleicht doch zu Bloedsinn hinreissen lassen, denn das ist die ultimative Bedrohung fuer mich - jemand der vielleicht meine Familie ausloeschen wird, wegen ein paar hundert Muecken!
Shetland
05-10-2006, 21:41
ach komm, sowas passiert mir alle 2 tage :rolleyes:
ne ne,
is schon heftig, hast erstaunlich gut reagiert!
ich hätte, außer erbärmlichem gewinsel, wohl nichts rausgekriegt :o
ChriStyle
05-10-2006, 22:21
Sag mal wo wohnst du in den USA ?
Siddhartha
06-10-2006, 16:20
Meinst du nicht, dass es einen anderen Verlauf genommen hätte, wenn du deine Wumme dabei gehabt hättest?
Insofern ... sei froh drüber, dass es so ausgegangen ist...
und hör auf das Thema breitzutreten.
@ Sgt.G: Hast du denn klar denken können in dem Moment, unabhängig ob Knarre dabei oder nicht? Oder ging das alles bei dir reflexartig?
Meinst du nicht, dass es einen anderen Verlauf genommen hätte, wenn du deine Wumme dabei gehabt hättest?
Insofern ... sei froh drüber, dass es so ausgegangen ist...
und hör auf das Thema breitzutreten.
Wenn Dir das thema nicht gefaellt, dann halt Dich doch raus!
@ Sgt.G: Hast du denn klar denken können in dem Moment, unabhängig ob Knarre dabei oder nicht? Oder ging das alles bei dir reflexartig?
Die Frage hab ich mir auch schon ein paar dutzendmal gestellt! Ich wuerde jetzt gerne damit angeben, dass ich das alles voll bewusst gemacht habe und klare Gedankengaenge hatte. Waer aber gelogen!:(
Als die 2 reinkamen, hab ich mir gedacht, dass die Aerger bedeuten und als die Wumme rauskam, naja, ich wollte nur meine Haende freihaben! Persoenlich schaetze ich das es so 50/50 war zwischen klarem Denken und einfach Reflex!
hobbes_s
06-10-2006, 17:09
Meinst du nicht, dass es einen anderen Verlauf genommen hätte, wenn du deine Wumme dabei gehabt hättest?
Insofern ... sei froh drüber, dass es so ausgegangen ist...
und hör auf das Thema breitzutreten.
Das Ding ist halt, wenn du eine Waffe mit dir führst, hast du immerhin noch die Option, sie einzusetzen oder eben auch nicht. Bist du völlig unbewaffnet, ist dir diese Entscheidung aus den Händen genommen und du bist um eine taktische Möglichkeit ärmer.
In dieser Situation hat die unbewaffnete Variante funktioniert, aber es gibt auch genügend Beispiele, in denen Täter aus reiner Nervosität, Aggressivität oder unter dem Einfluß irgendwelcher Drogen Opfer oder Unbeteiligte umgenietet haben.
Siddhartha
06-10-2006, 17:30
Das Ding ist halt, wenn du eine Waffe mit dir führst, hast du immerhin noch die Option, sie einzusetzen oder eben auch nicht.
schon klar, im schlimmsten fall der fälle wäre das auch zweifellos für ihn von vorteil gewesen.
aber diese situation war aber hinsichtlich des verlaufes nicht eindeutig,... und in dem zusammenhang hätte das mitunter noch viel unschöner werden können.
ich habe das eigentlich auch nur betont, damit er dem noch irgendetwas positives abgewinnen kann.
Siddhartha
06-10-2006, 17:34
und hör auf das Thema breitzutreten.
Wenn Dir das thema nicht gefaellt, dann halt Dich doch raus!
Ich habe mich wohl etwas ungünstig ausgedrückt, was ich damit sagen wollte ist : versuch dich davon abzulenken. Wenn du das Thema immer wieder durchkaust, tust du dir (schon aus beruflicher Sicht) keinen Gefallen damit.
Gruß
Zwei Dinge vorab:
1. Sei froh daß Du die Justizklamotten nicht an hattest, sonst hätte der eventuell erst abgedrückt und dann geschaut ob Du bewaffnet bist. Das ist dann der Moment wo man ganz schnell abtauchen muß und sich verpissen wenn man unbewaffnet ist aber als Cop-ähnlich identifizierbar. Mit Glück wären die gleich wieder rausgelaufen, wenn nicht hätte das eine Schiesserei am OK-Corral geben können. Klamotten verschwinden zu lassen wenn die einen noch nicht gesehen haben wäre auch eine Idee. Ob wegrennen es bringt weiß ich nicht, kommt immer drauf an wo man hin kann und wer schneller ist.
2. Der Tip mit dem concealed war auch nicht verkehrt. Ich denke die Schiesserei hätte es ebenfalls geben können wenn die Waffe sichtbar gewesen wäre. Ebenfalls der Moment für den sofortigen Tauchgang aus der Schußlinie. Ich kann mir vorstellen wenn solche Leute die Location betreten, ist das Adrenalin bei denen sofort auf 200. Wenn die dann eine Waffe sehen, müssten die schon absolut eiskalt und Gewohnheitsgangster sein, wenn die dann cool sind und einfach nur signalisieren man möge diese doch bitte entsorgen. Anderenfalls kann ich mir nur denken daß gleich was passiert, je nachdem wie genau deren Nerven versagen. Es gibt Leute die sich dann entschuldigen und wieder rausgehen, und solche die gleich rumballern. Man weiß es zwar nicht, aber die "Chance" ist vorhanden. Die Frage ist, kann man schnell und unauffällig genug ziehen und schiessen bevor das Geballere auf der anderen Seite losgeht. Mir würden beide Gedanken durch den Kopf schiessen, kann ich, soll ich, ist es das wert daß jemand von Querschlägern o.ä. getroffen wird, würden die nicht ohnehin versuchen Zeugen zu beseitigen, usw. Ob ich mich für etwas entscheiden könnte kann ich nicht sagen. Eher ein Kurzschluß, in einer "gewichteten Reihenfolge" (mich beschütze ich immer noch zuerst), und abhängig von zig Dingen (Sicht, Lage, haben die mich gesehen, kann ich die Waffe unauffällig ziehen und entsichern, etc.). Ich würde hoffen daß meine Reflexe da die richtige Lösung finden, bei Dir hat es ja so ausgesehen daß der "Restverstand" den man da noch hat funktioniert hat.
Das sind grob die Dinge die mir durch den Kopf gehen.
Was für Dich wichtig ist (Erfahrung), ist daß Du es zulässt daß Dir all diese Gedanken auch bis zu deren Ende durch den Kopf gehen, und sich für irgendwas entscheiden. Es gibt so viele Risiken die da auf einmal eingetreten sind, da kann schon das eine oder andere von Dir verändert werden. Es gibt vermutlich Gefühle und Intuitionen die sich für irgendetwas entscheiden möchten, da muß man dann das eventuell ein bischen rumoren und machen lassen bis es sich herausbildet. Es ist sicher so daß Du nicht demnächst gänzlich auf Essen oder das Betreten von Tankstellen verzichten kannst, höchstens Ort, Zeit, usw. geschickt wählen. Und es dürfte sich auch positiv auswirken, wenn Du die Gedanken laufen lässt, ob und wie Du Dich ausserhalb Deines Jobs klamottentechnisch unbedingt kenntlich machen musst (es könnte Dir das Leben gerettet haben die Jacke NICHT angehabt zu haben). Oder ob Du riskieren willst bewaffnet umherzulaufen und so oder so in eine Schiesserei verwickelt werden kannst. Ich würde mich zwar besser fühlen wenn ich es in der Hand hätte, aber ich würde nicht wollen daß man es sieht (ggf. ohne daß ich selbst merke beobachtet zu werden), und mir einer prophylaktisch in den Kopf schiesst.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es da um einen Ausgleich zwischen Angst und Wut geht. Als ich mal Morddrohungen erlebt habe, musste ich auch ein bischen überlegen, daß ich mich nicht auf Kampf verlassen kann auch wenn ich es möchte, wo mir die Mittel fehlen. In dem Fall hätte ich eine ganze Bude voller kroatischer Mafiosi ausräumen müssen oder erheblich riskieren, also habe ich mich für Variante B entschieden (den strittigen Betrag zahlen, waren nur ein paar hundert Euro). Vom Gefühl war es aber schlimm, weil ich eigentlich nicht mehr nachgeben wollte. Es ging aber nicht anders. Also musste ich auch wieder üben Angst zu haben und es abzuwägen ob man unbedingt für etwas viel riskieren soll.
Angst ist manchmal wichtig, es ist als Lebensretter gedacht. Die richtige Entscheidung kann einem den Stolz belasten, langfristig ist es richtig, kurzfristig ärgert man sich und findet es mist. Oft ist Furcht alles andere als dumm, es kann auch die richtigen Vorkehrungen triggern (man merkt nicht mal daß man Dinge aus Furcht tut, es sind halt Vorsichtsmassnahmen). Oder die richtige Intuition, wie komisches Zeug labern um von irgendwas abzulenken, etc.
Es könnte sicher helfen, mit erfahrenen, älteren Kollegen darüber zu reden.
Andreas Stockmann
09-10-2006, 12:05
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es da um einen Ausgleich zwischen Angst und Wut geht. Als ich mal Morddrohungen erlebt habe, musste ich auch ein bischen überlegen, daß ich mich nicht auf Kampf verlassen kann auch wenn ich es möchte, wo mir die Mittel fehlen. In dem Fall hätte ich eine ganze Bude voller kroatischer Mafiosi ausräumen müssen oder erheblich riskieren, also habe ich mich für Variante B entschieden (den strittigen Betrag zahlen, waren nur ein paar hundert Euro). Vom Gefühl war es aber schlimm, weil ich eigentlich nicht mehr nachgeben wollte. Es ging aber nicht anders. Also musste ich auch wieder üben Angst zu haben und es abzuwägen ob man unbedingt für etwas viel riskieren soll...erzähl mal mehr!
Bitte ;)
Geht schlecht ohne Rückschlüsse zuzulassen. Mich hat jedenfalls ein "ehrbahrer Geschäftsmann" auf eine dubiose Gefälligkeit für einen Bekannten angesprochen. Inklusive "Beratung" durch einen deutschen Anwalt, der einfach mal "zufällig" anwesend war. Ich habe mich dann nochmal schlau gemacht und herausgefunden daß der deutsche Anwalt mir da einen vom Pferd erzählt hat, und ich finanzielle Risiken eingehen würde, und habe von der Sache Abstand genommen. Daraufhin hat mir dann besagter Anwalt seine "Tätigkeit" in Rechnung gestellt, und ich habe mal laut gedacht ob man da nicht justiztechnisch gegen vorgehen kann, woraufhin ich dann eine Morddrohung erhalten habe. Letzten Endes war das vom Ablauf her äusserst dilletantisch da der Anrufer auf Band gesprochen hat, mit seinem NAMEN. Mir haben allerdings andere Bekannte die mit entsprechenden Herren zu tun haben versichert, daß der Geschäftsmann zu den gefährlichen Leuten gehört (osteuropäischer "Import-Export"). Das ärgerliche war daß ausgerechnet ein Sohn dieser gut informierten Bekannten der war, der es diesem Angestellten gesteckt hat daß ich mit der Polizei liebäugele. Vollidiot. Am Ende habe ich mich dann entschieden die paar hundert Euro für die "Beratung" zu bezahlen. Das war zwar kein Überfall, aber da ich in einer Gegend wohne, wo der Weg zum Haus dunkel und nicht einsehbar ist, wäre es leicht gewesen mir da für ein weiteres "Beratungsgespräch" eine Überraschung zu bereiten. Ich wollte das Risiko nicht eingehen, daß der Anwalt sich beim "Geschäftsmann" beschwert, und dieser irgendwelche so gearteten Maßnahmen ergreift. Und das liegt mir immer noch im Magen.
-stefan-
15-10-2006, 12:42
auch wenn es vielleicht OT ist, dachte ich mir schreib ich es hier rein.
ich weis, dass viele immer darüber lästern von wegen waffen in amerika usw.
ich habe bis gestern mehr als 4 wochen in detroit gearbeitet und auch dort gelebt. nunja, es war nur etwas mehr als nen monat allerdings nach den erfahrungen die ich dort gemacht habe, habe ich meine meinung zum waffengesetz doch ein wenig geändert.
ich würde eine waffe besitzen, wahrscheinlich nicht nur eine.
warum ? kleine, stichwortartige zusammenfassung:
-versuchter/bewaffneter einbruch am helligen tage
-versuchter raubüberfall
-mehrmaliges immer wiederholendes ansprechen auf den straßen bei dunkelheit
(mehrer personen, in meinen augen no chance zur verteidigung im falle eines überfalls ohne waffe) und diese menschen die dort rumlaufen, haben nach berichten von arbeitskollegen keine skrupel, jemanden tot zu prügeln oder intensivstations-mäßig zu bearbeiten.
für mich wären dies gründe, eine waffe zu besitzen.
in diesem lande herrschen gewachsene strukturen, die ein ausländer vielleicht nicht wirklich nachvollziehen kann und somit leicht anfängt zu urteilen/falsche meinungen zu bilden. für mich war allerdings die zeit, die ich dort verbrachte, sehr aufschlussreich.
gruß,
stefan
Komisch, dass keiner in diesem Thread - zwischen all den "was wenn" Szenarien - daran gedacht hat: Wenn das Mobiltelefon nicht zwischen den Regalwaren versteckt worden wäre und die Idioten blöd genug gewesen wären ein eingeschaltetes Mobiltelefon ein zu sacken - dann stünden die Chanchen gut, dass man die relativ schnell geortet hätte. Das war zwar früher eine komplizierte Angelegenheit, aber jetzt machen es auch Eltern mit den Handys ihrer Kinder.
Komisch, dass keiner in diesem Thread - zwischen all den "was wenn" Szenarien - daran gedacht hat: Wenn das Mobiltelefon nicht zwischen den Regalwaren versteckt worden wäre und die Idioten blöd genug gewesen wären ein eingeschaltetes Mobiltelefon ein zu sacken - dann stünden die Chanchen gut, dass man die relativ schnell geortet hätte. Das war zwar früher eine komplizierte Angelegenheit, aber jetzt machen es auch Eltern mit den Handys ihrer Kinder.
ich kanns mir beim besten willen ned vorstellen dass extra eine handyortung durchgeführt wird, für einen verhältnismässig kleinen 0815 raubüberfall. So oft wie das dort sicher bundesweit vorkommt, wird das wahrscheinlich nur im ausnahmefall gemacht werden.
Wie ein bekannter von mir, der polizist ist, gesagt hat: "wennst ihm ned nachrennst, ist es ein unbekannter mehr, und du kommst gesund nachhause.."
hobbes_s
16-10-2006, 09:00
ich kanns mir beim besten willen ned vorstellen dass extra eine handyortung durchgeführt wird, für einen verhältnismässig kleinen 0815 raubüberfall.
Recht hat er... das ist nämlich jedesmal ein Riesending, weil die rechtlichen Anforderungen daran sehr hoch sind. Das muß nämlich u.a. jedes Mal durch einen Beamten des höheren Dienstes bzw. Dienststellenleiter schriftlich angeordnet und im nachhinein durch einen Richter bestätigt werden. Ich habe das bislang nur in Fällen erlebt, in denen es um vermißte Personen mit Suizidankündigung ging.
-stefan-
16-10-2006, 14:55
und in detroit, wo ich war, ist soviel kriminalität auf den straßen, wenn man da jedes handy orten wollte, was jemanden abgezogen wurde : oh weia - never.
glaube auch, das dies wohl eher selten vorkommt.
ich würd auch gern mal einen monat im ausland arbeiten.. stell ich mir super vor. Lang genug um einiges zu sehen, und kurz genug um zuhause nicht zuviel zu vermissen
-stefan-
17-10-2006, 13:15
ja, das ist auch super. um erste eindrücke zu sammeln und den wunsch, länger im ausland leben/arbeiten, zu festigen ist es echt klasse.
vorallem wenn man wie ich viel mit versch. sprachen zutun hat sind solche aufenthalte das beste was man machen kann.
suicide0
17-10-2006, 15:04
auch wenn es vielleicht OT ist, dachte ich mir schreib ich es hier rein.
ich weis, dass viele immer darüber lästern von wegen waffen in amerika usw.
ich habe bis gestern mehr als 4 wochen in detroit gearbeitet und auch dort gelebt. nunja, es war nur etwas mehr als nen monat allerdings nach den erfahrungen die ich dort gemacht habe, habe ich meine meinung zum waffengesetz doch ein wenig geändert.
ich würde eine waffe besitzen, wahrscheinlich nicht nur eine.
warum ? kleine, stichwortartige zusammenfassung:
-versuchter/bewaffneter einbruch am helligen tage
-versuchter raubüberfall
-mehrmaliges immer wiederholendes ansprechen auf den straßen bei dunkelheit
(mehrer personen, in meinen augen no chance zur verteidigung im falle eines überfalls ohne waffe) und diese menschen die dort rumlaufen, haben nach berichten von arbeitskollegen keine skrupel, jemanden tot zu prügeln oder intensivstations-mäßig zu bearbeiten.
für mich wären dies gründe, eine waffe zu besitzen.
in diesem lande herrschen gewachsene strukturen, die ein ausländer vielleicht nicht wirklich nachvollziehen kann und somit leicht anfängt zu urteilen/falsche meinungen zu bilden. für mich war allerdings die zeit, die ich dort verbrachte, sehr aufschlussreich.
gruß,
stefan
Sehe ich genauso wie Du!
Und das man kein Prophet sein muss um sagen zu können dass wir hier auch
amerikanische Verhältnisse bekommen werden ist wohl klar.
Ich denke man sollte in Deutschland die WBK (Waffenbesitzkarte) dahingehend erweitern, dass die Waffen auch geladen geführt werde dürfen.
Gruß
Sui
Ich denke man sollte in Deutschland die WBK (Waffenbesitzkarte) dahingehend erweitern, dass die Waffen auch geladen geführt werde dürfen.
Gruß
Sui
Das gibt es schon sehr lange. Die nennt man dann Waffenscheininhaber.
Das gibt es schon sehr lange. Die nennt man dann Waffenscheininhaber.
und ist in deutschland wahrscheinlich genauso unmöglich zu bekommen wie in österreich, oder...?
Bis auf jobbedingte ausnahmen gibts da fast keine möglichkeit hier.
Einer frau, die jeden tag das eingenommene geld von einem geschäft zur bank bringt (besitzerin), und schon zweimal überfallen wurde, ist die erlaubnis zum führen der waffe verwehrt worden.. grund: es gibt keine akute gefahr..
-stefan-
17-10-2006, 18:04
Bis auf jobbedingte ausnahmen gibts da fast keine möglichkeit hier.
ist hier auch nicht viel anders.
hobbes_s
17-10-2006, 20:52
In Österreich ist es noch verhältnismäßig leichter als in Deutschland.
In etlichen Regionen werden z.B. noch unbeschränkte Waffenpässe (Äquivalent zum deutschen Waffenschein, welches zum verdeckten Führen einer Schußwaffe in der Öffentlichkeit berechtigt) an Jäger vergeben. Weiterhin wird dir als Vollzugsbeamter (für Ösis: Exekutivbeamter :)) so ein Ding ziemlich unkompliziert ausgestellt. Einige östereichische Kumpel von mir haben so einen Lappen und führen ihr Eisen regelmäßig.
Hier in Deutschland ist es als Privatmann praktisch aussichtslos, an so ein Ding zu kommen. Als Polizeibeamter darfst du deine Dienstwaffe privat führen, aber das wars auch schon so ungefähr.
suicide0
18-10-2006, 10:47
Das gibt es schon sehr lange. Die nennt man dann Waffenscheininhaber.
wie die anderen schon sagten...
Da es wahrscheinlich einfacher ist eine Audienz beim Papst zu bekommen, ist
das wohl nicht wirklich eine Alternative zur Lockerung bestehender Gesetze.
Gruß
Sui
Das liegt wohl nicht an den Gesetzen sondern an deren mehr oder weniger willkürlichen Auslegung durch die entsprechenden Menschen die das dürfen und über die Anträge entscheiden. Ich denke auch, daß sich die Dame da ohnehin in falscher Sicherheit wiegen würde. Wenn man nicht über die körperliche Fitness verfügt die Waffe auch schnell in Einsatz zu bringen und das Ding während des Weges in der Hand hat, entsichert, oder sofort beim Anschlag mit dem Daumen entsicherbar, dann bekommt die Frau höchstens eins vor die Mütze wenn die nach dem Teil in der Tasche fummelt.
Alternativ könnte man da wohl jemanden beauftragen für die Sicherheit zu sorgen, gegen Bezahlung. Oder zum Beispiel einen Tresor im Geschäft einbauen und das Geld TAGSÜBER wegbringen, und nicht nachts im Dunkeln wenn keiner mehr auf der Strasse ist. Oder häufiger, damit sich ein Überfall nicht lohnt. Etc. Totale Sicherheit gibt es nicht, auch nicht mit Waffe, die kann für entsprechende Leute höchstens ein Anlaß sein die Frau gleich wegzupusten, das hätte sich dann auch nicht gelohnt.
hobbes_s
18-10-2006, 12:13
Totale Sicherheit gibt es nicht, auch nicht mit Waffe
Stimmt, totale Sicherheit gibt es nie. Aber jemand, der über eine Waffe verfügt, besitzt grundsätzlich erstmal eine höhere Verteidigungsfähigkeit als jemand mit den gleichen körperlichen Fähigkeiten, der keine Waffe hat. Das ist ein universelles Grundprinzip menschlicher Konflikte, und es besaß schon Gültigkeit, als der erste unserer Vorfahren das erste Mal einen Ast oder Stein gegen seinen Gegner erhob. Das ist der Grund, daß der Mensch überhaupt Waffen entwickelt hat.
Die heute üblichen Argumente gegen die Verwendung von Waffen (á la "Sowas erzeugt nur schlimmere Gegengewalt, dein Angreifer wird dir die Waffe wegnehmen und gegen dich einsetzen" etc. pp.) sind größtenteils nur ideologisch motivierte Einwände, die auf dem unrealistischen Wunschbild einer gewalt- und waffenlosen Gesellschaft fußen.
Im selben Atemzug muß man natürlich sagen (und hier hat dein Argument von oben natürlich Gültigkeit), daß eine Waffe erheblich an Nutzen verliert, wenn sie zu spät ins Spiel gebracht wird oder der Besitzer nicht regelmäßig mit ihr übt. Dasselbe gilt aber im Prinzip auch für jede Kampfkunst.
Wenn ich lange in meiner Tasche nach meiner Waffe fummele, während ich schon längst angegriffen werde bzw. ihre Handhabung nicht richtig beherrsche, habe ich natürlich schlechte Karten. Das ist aber kein Hinweis darauf, daß Waffen zum Selbstschutz Blödsinn wären, sondern eher darauf, daß mein Verhalten nicht situationsangepaßt war und ich mein Training vernachlässigt habe.
Wenn man aber seine (Schuß-)Waffe eben nicht einfach nur tief unten in die Tasche steckt, sondern in einem sicheren und schnell erreichbaren Holster führt, regelmäßig mit ihr übt (Handhabung unter Streß, richtiges Ziehen, Waffeneinsatz, Sicherung gegen Wegnahme, Kombination mit waffenlosen Techniken in der Nahdistanz), verfügt man über ein ungemein wirksames Verteidigungsinstrument.
Das ist sicher richtig, nur sehe ich daß ICH schon Bedenken hätte wenn ich die Waffe in der Tasche in der Hand halte, wenn ein Angreifer einigermassen geschickt vorgeht. Wir sprechen hier von bewaffnetem Raubüberfall mit Vorbereitung, gegen eine ausspionierte Frau mit größeren Bargeldbeträgen.
Klar, gegen den Dummbeutel der sich drei Meter von einem weg hinstellt und einen von "Geld raus, aber zackig!" erzählt, und sich drauf einlässt daß die Frau in die Tasche greift um "das Geld rauszuholen", da hilft sowas. Oder auch bei Überfällen wo Gerede vorausgeht und Distanz existiert, wo man im Handgemenge noch an die Waffe kommt, usw. Ich ärgere mich auch über das Gerede davon daß Gewalt nur noch mehr Gewalt erzeugt, ich wünsche mir schon manchmal ich könnte eine Waffe führen.
Wir sprechen hier aber nicht von durchtrainierten Einzelkämpfern, sondern vom Opa mit Kiosk, oder der Frau Ende 40 mit Friseursalon. Und da soll breitbandig die 9mm ausgeschenkt werden, weil die sich damit toll verteidigen können ? Das wird, auch wenn die brav am Schiessstand ihre stehenden Runden schiessen mit 10 Sekunden Vorbereitung, furchtbar in die Hose gehen, wenn entsprechend clevere gewaltbereite Leute am Werk sind. Ich weiß nicht ob ich die Volksgesundheit derart gefährden würde, um die Gelegenheitsverbrecher am Erfolg zu hindern die zu blöd sind.
Wenn sich nämlich erstmal rumspricht daß diese Geschäftsinhaber Waffen führen dürfen, und die ersten drei Möchtegerngangster in der Zeitung standen und wie es passiert ist daß die in die Mündung geblickt haben, dann gehen die nächsten Hartgesotteneren hin und ziehen den Leuten prophylaktisch erstmal eine über, da nützt dann auch die Wumme nichts. Außer daß diese Leute beim nächsten Mal dann mit ihrer Beute bewaffnet sind, und der Überfallene mit ein bischen Glück im Krankenhaus landet, ändert sich davon nichts. Wir bekommen nur amerikanische Verhältnisse wo der Gewohnheitsverbrecher mit bewaffnetem Widerstand rechnet und entsprechend brutal vorgeht. Das ist ein zweischneidiges Schwert, mit offenem Ausgang.
hobbes_s
18-10-2006, 13:54
Das wird, auch wenn die brav am Schiessstand ihre stehenden Runden schiessen mit 10 Sekunden Vorbereitung, furchtbar in die Hose gehen
Das ist auch nicht wirklich das, was ich meine, wenn ich "vernünftiges Training" sage... ;)
Wenn sich nämlich erstmal rumspricht daß diese Geschäftsinhaber Waffen führen dürfen, und die ersten drei Möchtegerngangster in der Zeitung standen und wie es passiert ist daß die in die Mündung geblickt haben, dann gehen die nächsten Hartgesotteneren hin und ziehen den Leuten prophylaktisch erstmal eine über, da nützt dann auch die Wumme nichts. Außer daß diese Leute beim nächsten Mal dann mit ihrer Beute bewaffnet sind, und der Überfallene mit ein bischen Glück im Krankenhaus landet, ändert sich davon nichts. Wir bekommen nur amerikanische Verhältnisse wo der Gewohnheitsverbrecher mit bewaffnetem Widerstand rechnet und entsprechend brutal vorgeht. Das ist ein zweischneidiges Schwert, mit offenem Ausgang.
Da bin ich anderer Meinung... es gibt nämlich durchaus empirische Daten aus den USA, die darauf hindeuten, daß bei genügend hohem Risiko die Täter dazu tendieren, sich schlicht und einfach auf gewaltlose Delikte zu verlegen, um den Kontakt zum Geschädigten (und damit ihr Risiko) zu vermeiden. Aus Carjacking wird ein einfacher Autodiebstahl, es wird Häuser gezielt bei Abwesenheit der Bewohner eingebrochen etc.
Das ist auch nicht wirklich das, was ich meine, wenn ich "vernünftiges Training" sage... ;)
Da bin ich anderer Meinung... es gibt nämlich durchaus empirische Daten aus den USA, die darauf hindeuten, daß bei genügend hohem Risiko die Täter dazu tendieren, sich schlicht und einfach auf gewaltlose Delikte zu verlegen, um den Kontakt zum Geschädigten (und damit ihr Risiko) zu vermeiden. Aus Carjacking wird ein einfacher Autodiebstahl, es wird Häuser gezielt bei Abwesenheit der Bewohner eingebrochen etc.
stimmt genau!
Um mal auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: was wäre gewesen wenn die Täter sehen daß man eine Waffe im Holster trägt ? Hauen die ab, oder halten die drauf ? Was machen Täter die eine Frau ausbaldowern, und sehen daß die sich eine Waffe einsteckt ? Abhauen, oder einen Elektroschocker mitnehmen ?
Die Hemmschwelle wird sicher höher. Die Frage ist, was machen die, bei denen diese trotzdem überschritten wird ? Und würden so nicht noch mehr Waffen in Umlauf kommen, bei all denen die mal ein Geschäft hatten oder eins haben, oder in einem arbeiten und das Geld wegbringen müssen ?
Wir haben hier sicher inzwischen ein Kriminalitäts- und Gewaltproblem. Trotzdem werden hier noch weniger Leute erschossen oder umgebracht als "drüben". Man sollte sich SEHR genau überlegen ob man an der schwierigen Verfügbarkeit von Schußwaffen mit denen jeder DEPP Leute umbringen kann was ändert.
Siddhartha
18-10-2006, 20:02
Das es in Deutschland noch nicht so schlimm wie in den Staaten ist, liegt neben dem sozialen Netz bestimmt auch zu einem nicht unmaßgeblichen Teil an den jeweiligen Gesetzen, welche die Beschaffung [...] einer Schusswaffe ziemlich erschweren.
Ich ärgere mich auch über das Gerede davon daß Gewalt nur noch mehr Gewalt erzeugt, ich wünsche mir schon manchmal ich könnte eine Waffe führen.
Psychische Störungen (dissoziale Gedankengänge, Aggressionen...) bedingen sich doch erst durch entsprechende Einflüsse. In Anbetracht der Tatsache, dass du auch nur das Produkt der Emotionen bist, ... und deine Abneigungen auf eben Diese zurückzuführen sind, macht es nicht so viel Sinn, mehr Öl ins Feuer zu giessen, meinst du nicht?
-stefan-
19-10-2006, 11:13
Das Problem, dass wenn jemand eine Waffe bei sich führt und diese dann im Falle einer Überwältigung gegen einen selber eingesetzt wird, besteht immer.
Und in meinen Augen kann man die Situation in Deutschland auch nicht mit der Situation in Amerika vergleichen. Dort sind einfach andere Gegebenheiten und gewachsene Strukturen. Am Land z.B. ist es einfach "total normal" wenn man eine (oder mehrer) Waffen im Haus hat. Das muss man dann in meinen Augen auch wieder differenzieren, denn die Verteidigung im Haus im Falle eines Einbruchs ist eine ganz andere, als wenn man die Waffe auf der Straße am Körper trägt, und sich in einer Notsituation versucht, damit zu verteidigen.
Dann muss, wie auch schon gesagt, auf jedenfall ein entsprechendes Training her, damit man mit der Waffe umzugehen weis. Nicht zu vergessen das Körperliche Training und nicht nur das Schießtraining.
In diesem Falle wäre es vielleicht mal ganz interessant, eine Statistik über getötete oder verletzte Menschen in den Staaten zu sehen, die nach Überwältigung des Angreifers mit der eigenen Waffe verletzt/getötet wurden.
Vielleicht kann uns da Sgt.G weiterhelfen ?!
Gruß.
@stefan
hab gerade mal auf der BJS homepage rumgestoebert, die ham keine solche Statistik oder wenigstens hab ich keine gefunden! Werd mal meinen College Prof in CL fragen!
also ich führe lieber eine waffe, die ich im notfall ziehen kann um mich zu verteidigen, als dass ich nichteinmal die möglichkeit habe. Denn ob ich jetzt zusammengeschlagen werde, oder der versucht die waffe zu bekommen, ist meiner meinung nach nicht viel unterschied. Ich kann genauso tot getreten werden, und der täter kann genauso nicht kapieren wo die sicherung der waffe ist, oder daneben schiessen.
Schlussendlich hab ich lieber eine möglichkeit mehr als weniger zu überleben
Das gilt sicher für Dich, und für alle die körperlich so fit sind daß sie sich im Gerangel auch solange behaupten bis sie an die Waffe kommen. Für die unfitte Frau oder den alten Mann ist das so nicht die ganz große Alternative, außer daß man sich vielleicht gegen die ganz blöden Idioten wehren kann. Der nicht ganz so blöde zieht ihr eins über ohne große Fragen zu stellen, insbesondere wenn man dann weiß daß die Leute bewaffnet sein können. Ich denke, unser Glück ist, daß es für die Asozialen heute so einfach ist, legal an ihr Geld auf dem Sozialamt zu kommen, die BRAUCHEN niemanden zu überfallen. Sonst hätten wir andere Zustände. Und ich denke auch, daß die Leute die sich von der Möglichkeit einer Waffe bei irgendeiner 50-Kilo-50-Jahre-Tussi abschrecken lassen, eher die armen Schweine sind, in denen große Gewalt einfach nicht drinsteckt, die nur nicht wissen wie sie sonst ihr Geld bekommen sollen. Obwohl wir hier genug "soziale Brennpunkte" haben, richtet sich die Gewalt hier immer gegen das zufällig vorbeikommende Opfer, nicht die Geschäftsinhaber. Ich habe nur extrem selten von Überfällen gehört, dafür kommt es öfter zu Übergriffen gegen Schüler von anderen Schülern, oder Leuten die einfach nur den Weg abkürzen und durch das Slumviertel gehen. Ich kann mir nicht vorstellen daß da Schußwaffen die große Antwort sind.
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