erste Stunde [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : erste Stunde



Günter
15-11-2002, 16:08
Hi,

ich gehe kommende Woche zu meiner ersten Taekwondo-Stunde und bin heute schon aufgeregt. Ich hab keine Ahnung was mich in der ersten Stunde erwartet. Da ich noch nie einen Kampfsport gemacht habe und mit meinen 42 Jahren voll ein Anfänger bin, würde ich mich freuen, wenn mir mal jemand sagen könnte, was ich zu erwarten habe und wie ich mich darauf vorbereiten sollte.
Wie muss ich mir das alles vorstellen?

Vielen Dank für eure Antworten.


Gruss Günter

Ausado
15-11-2002, 16:35
Hi Günter,

das Wichtigste hast du schon dabei: Motivation! Dann hör dem Trainer zu , dann machst du wahrscheinlich nichts falsch (Es sei denn der Trainer weiss es selbst nicht. Ist zwar selten kann aber passieren.)
Für den Anfang der Stunde zwei Kommandos: Chayot (sprich: Tschajot) heisst Achtung, dann gehst du in eine Stellung ähnlich dem "Achtung" beim Bund, nur die Hände werden flach am Oberschenkel angelegt. Dann kommt: Kyonge (sprich: Kjonge), heisst Gruß. Dabei verbeugt man sich.

Zum Aufwärmen etwas Laufen, dann Dehnen. Ansonsten wirst du die Basis-Tritttechniken lernen, vielleicht schon mit den Grundschulstellungen kombiniert. Dabei kann ich dir nur sagen: Üben, üben, üben. Das dauert Jahre bis man die gut drauf hat.

Letzendlich kann ich dir dann nur noch viel Spass wünschen!

Thomas

Günter
15-11-2002, 19:41
@Ausado

Danke für deine ermutigende Antwort:


@all

Wäre schön wenn sich andere auch mal zu meiner Frage äussern würden, jeder fing doch mal mit der ersten Stunde an.
Was waren eure Erlebnisse, wie war für euch die erste Stunde?
Wie sehen es die Jüngeren wenn einer mit 42 Jahren mit solch einem Sport anfängt?
Wer fing auch im "höheren" Alter an, was waren eure Erfahrungen der ersten Stunde?
Wie habt ihr euch gefühlt?

Günter

TheLonestar
15-11-2002, 20:23
Original geschrieben von Günter
@Ausado
Wie sehen es die Jüngeren wenn einer mit 42 Jahren mit solch einem Sport anfängt?


Mit großem Respekt!

Das Geheimnis ist die Kontinuität, das Dran- und Dabeibleiben und nicht entmutigen lassen.

Auch solltest Du den Sport Altersentsprechend durchführen.

Viele der "Helden" die wasweisichwas alles können, haben üble Arthrosen und schlimmeres von ihrem unreflektierten Bullshit.

Gib Deinem Körper Zeit, sich langsam!! an das Training zu gewöhnen.

Also lass Dich nicht belabern und vergiß den sozialen Vergleich, d.h. guck nicht soviel was der Nachbar draufhat sondern freu Dich über Deine eigenen Fortschritte.

Ich tendiere dazu für mich selbst festzulegen, daß (Kampf)Sport als lebenslanger Prozess zu bewerten ist, d.h. gewöhne Dich daran den Sport in Dein Leben zu integrieren wie Zähneputzen.

Du kannst nur gewinnen.

crashd
15-11-2002, 21:12
Ganz locker bleiben.

Bei meiner ersten TKD-Stunde hatte ich auch ziemlich Bammel. Allerdings hat sich das gleich gelegt. Ich hab im Vorhinein gedacht, die anderen schauen auf einen herab und lachen mich aus... War aber überhaupt nicht so - bin sozusagen am Anfang "ignoriert" worden. Das hat mir aber geholfen, das ganze locker zu nehmen.

Zwecks Alter kann ich sagen: Ich dachte auch immer, ich wäre zu alt für Kampfsport und brauche garnicht mehr anfangen...

Dann mit 23 Jahren (...!!!!) fasste ich mir doch ein Herz und begann einfach. Ich dachte damals wirklich, alle, die nicht im Teenie-Alter anfangen, seien zu alt dafür.

Wir haben aber auch eine Menge Leute im Verein, die über 40 sind. Einer hat sogar mit 45 Jahren begonnen. Heute ist er über 50 und hat den 1. Dan. Immer langsam angegangen. Und klar: Beim Kicken kann er natürlich nicht mehr Kopfhöhe schaffen, aber er gleicht es durch andere Sachen wieder aus.

Es ist immer so: Man schaut nicht auf die anderen, sondern auf einen selbst, dann kommt der Rest allein...

:cool:

bettina
18-11-2002, 09:13
Hi Günter,

hab mit 32 Jahren angefangen, war absolut untrainiert, da ich lange Zeit einen Bandscheibenvorfall hatte. Als ich den endlich los hatte, war ich ein Wrack und hatte das drängende Gefühl bald etwas für mich tun zu müssen. Meine Tochter fing damals grad mit TK-D an, und da ich sie ohnehin bringen und holen mußte, machte ich eben mit.
Die Anfangszeit war nicht leicht, aber ich bin konsequent zu jedem Training gegangen (2x pro Woche), auch mit Muskelkater.
Meine Figur war damals auch äußerst besch.....eiden (mittlerweile etwas besser), so fühlte ich mich schon manchmal wie ein Pausenclown.
Aber die Leute waren einfach nett, keiner hat gelästert oder so, ich fühlte mich bereits nach ein paar Trainingswochen angenommen.
Das Aufwärmen war am Anfang noch das schlimmste, weil ich so aus der Puste kam, die Grundschritte und Kicks sind eh nicht so schwer, nur die Ausführung schaut halt am Anfang noch ein bissel holprig aus :p .
Wünsch dir viel Spaß beim Training! Erzähl mal, wie es dann wirklich war!
Ciao

bettina

karlo
18-11-2002, 20:25
Hi Günter,

hab mit 39 angefangen KK zu machen, war kein Problem, die meisten sind mit sich selbst beschäftigt und wenn die Gruppe OK ist, bist du auch schnell aufgenommen.

Ansonsten, wie schon gesagt wurde, langsam, dem Körper Zeit geben und regelmäßig. Es gilt die Regel: 5x1=6 1x5=4

Also viel Spaß

TheLonestar
18-11-2002, 20:27
Original geschrieben von karlo
. Es gilt die Regel: 5x1=6 1x5=4




Bitte??!

karlo
18-11-2002, 20:54
@theLonestar

im Klartext: viele kleine Trainingseinheiten bringen mehr als eine Große.

Jazzman
18-11-2002, 22:24
Das war für mich am Anfang auch erstaunlich, das es nämlich viele gibt, die erst mit 20, 30 oder 40 Jahren mit einer KK/KS beginnen. Als ich mit 21 Jahren begann, da waren noch zwei andere neu dabei, beide etwa 20 Jahre älter als ich.


Grüsse Jazz

Günter
19-11-2002, 21:34
Hi,

also heute war es soweit, 18:45 vor der TKD-Schule in einem dunklen Hinterhof, kühle, düstere,neblige Geisterstimmung. 10 Minuten steh ich davor, soll ich nun reingehen oder umkehren fragte ich mich immer wieder. Noch war die Möglichkeit unbemerkt wieder zu gehen. In einem beleuchteten Zimmer der Schule konnte ich einige TKD-Schüler sehen wie sie sich unterhalten. Zu dem Zeitpunkt bin ich noch der Meinung sie könnten mich nicht sehen. Doch da hab ich mich geirrt. Nun hatte ich keine grosse Auswahl was ich machen kann, entweder gehen wie ein Feigling oder reingehen und alles auf mich zukommen lassen. Also entschied ich mich zum reingehen. Ich ging in das Zimmer in dem ich die anderen von aussen schon sah, stellte mich kurz vor und erzählte ihnen halt das ich heute mit TKD anfangen möchte. Wider erwarten wurde ich gleich hier schon sehr freundlich empfangen. Im Umkleideraum die ersten Probleme, wie binde ich nun den Gürtel richtig. Hilft nur Fragen, und wie schon vorher, alle recht freundlich und hilftsbereit. So nun war es wirklich soweit....... nachdem mich der Trainer auch recht freundlich begrüsste, ging es in den Dojang und es ging auch gleich los. Die erste Stunde war dann aber schon recht hart (bin ja Anfänger) aber ich bin doch überrascht wie sie mir Spass machte; ich war zwar ganz schön ausser Puste aber Spass machte es eben. Und trotzdem das ich doch der älteste bin, bin ich überrascht wie ich aufgenommen wurde, kann man nur hoffen das es weiterhin so bleibt.

Gruss an alle: Günter

GreEN
12-02-2003, 15:08
Das freut mich für dich günther aber das ist in den meisten Vereinen oder schulen im Taekwondo so, keine ahnung woran das liegt aba alle sind freundlich wenn man sich mal anguckt man geht in ne fussballmanschaft oder handball da wird man dannn gleich bloed angemacht (meine eigenen erfahrungen KEINE veralgemeinerung )

Aufjedenfall dabei bleiben günther spass is das wichtigste und denn hast du ja :biglaugh:

Ryo Hazuki
08-04-2003, 14:45
ich war auch bei meiner ersten Trainingsstunde sehr aufgeregt.Zum Glück ist mein Kumpel auch im Verein und hat mich dem Trainer vorgestellt.Alle waren echt nett und haben auf mich Rücksicht genommen.Ich war nach der Stunde echt kaputt,aber freute mich schon auf die nächste Stunde :D

SuBzErO
08-04-2003, 15:03
hi günter,

ich finde es sehr schön, dass du interesse zeigst, eine ganz neue welt für dich zu studieren. wichtig ist, dass du dabei spass hast un ddich nicht von äußerlichen faktoren beeinflussen läst. damit meine ich, dass dir sehr schnell mal jünglinge während dem trainig aufprotzend vorkommen können, die eine art präsentieren, darauf nichtunbedingt eingegangen werden muss. lass dich von solche sachen nicht beeinflussen und folge dem unterricht, es wird dir ganz bestimmt spass machen. allein von tag zu tag wirst du erfolge an dir bemerken. dein alter ist nicht zu alt um etwas zu lernen und ganz bestimmt auch nicht zu alt für kampfkunst. was deine gelenke angeht, mag sein, dass du von natur aus schon gelenkig bist und keine probleme bei den kicks bemerkst. abgesehen davon liegt der weltrekord bei einer omi, die mit über 90 den 1 schwarzgurt erlangt hat... also sehe ich bei dir keine probleme ;)

lass fetzen undhab viel spass daran :D

canis
08-04-2003, 15:22
Mit über 90?? Cool! :cool: Das zeigt doch, dass man nie zu alt für KS/KK ist!

Da kann ich mir ja noch genügend Zeit lassen..... :D

Miyagi
08-04-2003, 16:00
ich kenn eine die hat mit 60 kickboxen angefangen :respekt:

Spotter
08-04-2003, 23:23
Hallo Günter!

Man ist nie zu alt um mit sowas anzufangen. Habe einen Geschäftsmann im Training der mit 45 Jahren mit dem Taekwondo begonnen hat. Der ist richtig aufgeblüht und hat nicht nur mehr Power im Privatleben bekommen, sondern hat dies auch auf sein Geschäftsleben übertragen!
Also nur Mut, wird bestimmt eine sehr gute Erfahrung! ;)

Gruß

Spotter ;)

samabe
09-04-2003, 06:22
Hallo Günter,

mich würde mal interessieren: bist Du jetzt (4 Monate nach deiner ersten Stunde) dabei geblieben?

Bei uns ist man mit 42 noch nicht alt - es gibt viele Taekwondoins, die bereits das 50. Lebensjahr überschritten haben.

Ryo Hazuki
09-04-2003, 13:28
Bei uns in der Gruppe gibt es auch viele,die schon über 40 sind.Ich hab anfangs gedacht,dass ich mit 15 schon zu alt dafür bin.

silverhawk54
10-04-2003, 15:05
na, dann bin ich ja nicht der einzige. gott sei dank. ich bin 40 und habe vor nächste woche mit dem TaekWonDo zu beginnen. ich interessiere mich schon für TKD seit ich 12 war. allerdings war mein sportlicher werdegang ein anderer. ich habe damals bereits eishockey gespielt und bin später zum american football gewechselt. seit ca 2 jahren mache ich nix mehr in sachen sport...ausser joggen und biken. jetzt endlich habe ich mich nach langem zögern dazu entschlossen es doch noch mal mit TKD zu versuchen. hatte aber auch bedenken, wegen des alters usw. aber wenn ich das hier so lese.......

Taeradun
10-04-2003, 15:54
nur zu :)

du wirst wahrscheinlich nur nicht mehr allzu große erfolge in sachen dehnbarkeit erzielen, wenn du vorher nicht schon dran gearbeitet hast..

silverhawk54
10-04-2003, 20:32
schaun mer amol :D
wie gesagt....ich habe 30 jahre leistungssport hinter mir. vor 2 jahren bin ich aus beruflichen gründen von 5 - 6 trainingseinheiten pro woche, auf null runter. ausser gelegendliches joggen...
naja, ich denke, ich bin immernoch sehr beweglich....wir werden sehen ;)

silverhawk54
14-04-2003, 21:24
so. erstes training hinter mir. war echt cool. hat spass gemacht. habe es mir etwas anders vorgestellt aber okay..... mal sehen, was der muskelkater morgen sagt *gg*