Wie kann man bei der Form an nichts denken? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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HuLong
22-10-2006, 20:52
Ich habe das Gefühl in letzter Zeit auf der Stelle zu treten. Körperlich bin ich in der Lage, jeden Tag zu trainieren ohne mich wirklich anstrengen zu müssen. Leider merke ich aber, dass ich einfach unkonzentriert bin. Ich dachte, wenn man das Training nicht mehr als anstrengend empfindet, entspannt man automatisch. Aber bei mir ist das nicht so. Irgendwie drängen sich immer andere Gedanken oder Probleme beim Training in den Vordergrund und das kann wohl kaum gut sein. Es ist wirklich extrem schwer selbst eine Minute an nichts zu denken. Immer merke ich, wie sich plötzlich irgendwelche Gedanken in meinem Kopf drängen, die mich dann ablenken.
Da es ja das Ziel ist, dem Wuji-Zustand nahe zu kommen, kann das wohl kaum gut sein.

Was also tun? Wie macht ihr das?

Trinculo
22-10-2006, 21:01
Wie man das bei der Form am besten macht, kann ich nicht sagen, da ich keine Formen trainiere - aber ich habe gemerkt, dass es mir hilft, einfach wahrzunehmen, was ich tue. Nicht stur irgendetwas "wollen", aber meine eigene Bewegung und die Umgebung bewusst wahrnehmen. Wenn man dann merkt, dass man z.B. an die Steuererklärung denkt, nicht gegensteuern mit "Auf keinen Fall mehr an die Steuererklärung denken!", sondern registrieren "Hoppla, jetzt habe ich doch glatt an die Steuererklärung gedacht!", und das Problem verschwindet von selbst. Nach einer Weile sollte dann der Strom der Gedanken allmählich versiegen. Gebe aber zu, dass es Tage gibt, an denen man einfach ständig abgelenkt wird. Vielleicht sollte man es an diesen einfach bleiben lassen, wer weiß?

ysk5
22-10-2006, 21:23
Also ich konzentriere mich bei meinen durchläufen immer an eine zuvor von mir festgelegte sache.
z.B. energieverlauf rechts/links,
zusammenschluss des ganzen körpers,
bewegungslenkung aus dantian

nach ein paar durchläufen komme ich dann in ein stadium in dem ich aufs "fühlen" der form umsteige. kommt vielleicht dem nahe was trinculo meint.


mit der zeit erkennt man ja außerdem immer schneller wenn ein neuer gedanke kommen will und kann ihn mit der zeit immer früher wieder wegschicken.

Galaxy
22-10-2006, 21:53
Hi Hulong,

ich finde deine Frage sehr interessant, da ich glaube, das es vielen so geht. Und das nicht nur bei der Form, sondern eben auch im Alltag.

Mir geht es seid langen so, das mir kaum noch Gedanken durchschießen, die nichts mit der Sache zutun haben. Ich bin überzeugt, das es daran liegt, das ich mich nicht nur bemühe, immer Grundlegend zu handeln, sondern es auch tatsächlich mache. Und ich mich bemühe, das ich bei allem was ich mache, so zu vorzugehen.
So bleibe ich nicht nur mir treu, sondern auch der Sache.

Ich denke du verstehst was ich meine!

Grüße,
Torsten

Hokum
22-10-2006, 22:01
Was also tun? Wie macht ihr das?


hallo hulong,

wie lange sind deine trainingseinheiten? übst du alleine?
wenn ich eine stunde lang alleine form gelaufen bin kann ich garnichtmehr an viel denken. höchstens daran wie gut ich mich grade bewege :D
einfach drauf schei**en und machen bis es geht.



p.s. nur aus interesse, was läufst du? alte eins?

vakuum
22-10-2006, 22:06
hi,

ich übe nicht täglich sondern nur dann, wenn es mir in den sinn kommt, dann aber effizient.

wenn man eine form 'doppelt' zu laufen beginnt (permanent vorfokussieren und effektiv laufen) und das intensiv und tiefgehend macht, quasi auf leben oder tod, dann kann man verbales denken völlig ausschalten. ich atme dann auch automatisch mit leicht geöffnetem mund.
es ist die totale intensivierung von allem eigenen lebendigen aber mit minimaler muskulärer angespanntheit. ein scheinbarer widerspruch, der aber m.e. ima gerade ausmacht.

etwas genauer:
die bewegungen finden schon vor der ausführung statt, impulsiert und erleichtert durch eine glasklare vorvisualisierung und angereichert durch ein seltsames sehr emotionales gemisch von freiheit, wildniss, entschlossenheit, freude, trauer, bereitschaft, präsenz, rebellion und sanftmut. d.h. es ist alles gleichzeitig dicht da.
jeder überdruss verschwindet sofort völlig bei dieser handhabe, denn da ist keine zeit mehr zu plämpern.
zu beachten ist, dass alle ''''energie'''' zu einem hin, in einen selbst geführt wird. es ist also eine art gegenteil des ausdruckstanzes und unterscheidet sich auch deutlich von soloformen der äusseren stile.

würde das ev. nicht zu oft machen, da man sich dadurch desozialisieren kann, weil man dabei nicht verbindendes mit der 'menschlichen' normalität mehr spürt.
deshalb zwischendurch die form tänzerischer, spassig, spielerisch angehen. auch so lässt sich störendes schwankendes denken auflösen.


viele grüsse

vakuum

macabre138
22-10-2006, 22:51
es geht überhaupt nicht darum an nichts zu denken.
die gedanken die einen unter dem training aufschießen, kurz wahrnehmen um was es sich handelt und wieder aufs wesentliche richten.

Der Stille
23-10-2006, 09:52
Hallo!

Zitat macabre138!

es geht überhaupt nicht darum an nichts zu denken.
die gedanken die einen unter dem training aufschießen, kurz wahrnehmen um was es sich handelt und wieder aufs wesentliche richten.

Ich nenne das Prinzip auch :" touch and go!" Gedanken registrieren und weiter leiten ohne sich weiter mit zu beschäftigen.

@HuLong!

Das ist für mich der Beweiß das du nicht im Hier und jetzt bist.Ausserdem machst du die Forn nicht bewußt.

Der Stille

Klaus
23-10-2006, 12:51
Ich würde mir keine Gedanken machen und es einfach akzeptieren daß es im Moment so ist. Auch das gehört zu "Wuwei". Ich hatte es auch extrem, in Phasen, da kam es während eines Seminars und ich konnte an nichts anderes denken als an etwas von damals, und habe nichts hinbekommen. So ist dat nunmal, Leben ist wichtiger als Taijiquan.

Dao
23-10-2006, 13:02
Hi Hu Long,
hört sich für mich so an als hättest du dich etwas verrannt.
Ein Grund kann sein allen äußeren Einflüssen gnadenlos offen gegenüber zu stehen. So kommen Gedanken und Ideen von anderen und wollen eine Standortbestimmung von dir.
Natürlichkeit in seinem Tun ist häufig der Schlüssel zur Zufriedenheit und eine Portion weniger Ehrgeiz hilft da auch weiter.

scientist
23-10-2006, 14:03
ich glaube auch, nachdem ich einiges von dir gelesen habe, lieber hulong, dass ehrgeiz eine aufgabe ist, an der du arbeiten kannst....wenn du zuviel WILLST, zeigt das gerade eine ablehnung deines derzeitigen zustands(in deinen augen vielleicht "unfähigkeit")...du denkst, du bist entspannt, jetzt müßten ergebnisse kommen, stattdessen meldet sich die gedankenmaschine, die einem noch weiter weg vom ideal, das du erreichen WILLST (wuji), bringt...dann WILLST du die gedanken entfernen, wieder eine ablehnung des gegenwärtigen augenblicks,des eigenen unvermögens. wodurch die gedanken noch lauter werden....ein teufelskreis...das schlüsselwort ist WOLLEN...es gibt aber neben dem "yang" auch ein "yin", was wohl hier als So-sein-Lassen oder kurz akzeptanz zu bezeichnen ist...

scientist
23-10-2006, 14:11
auch für mich ist das gerade meine aufgabe, daher ein kleiner denkanstoss...vielleicht solltest du deinen trainingsumfang ein klein wenig stutzen, vielleicht auf 1 stunde...wenn ein wirklices bedürfns nach üben besteht, wird sich irgendwann der trainingsumfang automatisch, hne dass du es WILLST, wieder erhöhen (so ist es übrigens auch z.B. bei jan silberstorff gewesen,der übt auch nicht so viel, weil er es will, sondern einfach,weil es eine große freude bereitet)...die restliche zeit einfach mal etwas machen, was freude bringt....oder einfach mal eine stunde auf ne parkbank setzen, nichts tun, alles geschehen lassen, auch wenn gedanken und gefühle kommen, nichts unterdrücken, sondern alles einfach so-sein-lassen wie es ist...
wie gesagt, nur ein kleiner hinweis; vielleicht liege ich auch völlig falsch, dann ignoriere diesen text einfach....hab ihn sowieso hauptsächlich für mich selbst geschrieben...:)

scarabe
23-10-2006, 15:50
Also in der Meditation wird geraten, solche Gedanken zuzulassen und zu verarbeiten, sie sozusagen als Unkraut, das letztendlich wie Dünger wirkt, zu behandeln.
Beim Formenlaufen kann das hinderlich sein, aber wenn Du es mit erhöhter Konzentration auf jede einzelne Bewegung immer noch nicht schaffst, Deine Gedanken zu vergessen, wäre das vielleicht wirklich ein Weg.

Energie folgt ja bekanntlich der Aufmerksamkeit und indem Du dauernd daran denkst, daß Dich diese Gedanken stören, gibst Du ihnen erst recht Energie... das bringt ja nichts.

Cherubin
23-10-2006, 16:44
mal vor der form 15-30 min. lang mit augen zu sitzen und nichts machen außer atmen (das ist schwerer als die form zu laufen). wenn man dann direkt die form läuft ist alles anders !

grüße,
cherubin

Klaus
23-10-2006, 17:52
Kann es sein daß Du grundsätzlich Dir nie die Zeit nimmst über diese Probleme mal nachzudenken, oder mal nichts zu tun ? Es kann sein daß das beim Taiji kommt weil man da eben Zeit hat. Es gibt auch Probleme die sich lösen wenn man Bewegungsübungen macht, bei mir reicht es wenn ich nur die Beine massiere oder hin und her bewege. Das sind Gefühle die sozusagen in den Beinen gespeichert sind (hängt mit der Entstehungsgeschichte zusammen), oder in den anderen Muskeln, und das löst sich dann, und dann ist es da. Mehr als spazieren gehen und sich innerlich damit beschäftigen lassen kann man nicht tun.

shin101
23-10-2006, 18:19
@Huo Long

Ich hatte wie du und viele andere diese Phase auch . Das ist normal !
Würde ebenfalls es schlichtweg in Angriff nehmen dies Probleme und Gedanken zu verarbeiten und zu verstehen so können sie nämlich verschwinden !
So hat es bei mir auch funktioniert .Das ermöglicht nämlich wenn geklärt Training auf einen ganz neuen Level !


Gruß!!!!:)

Cherubin
23-10-2006, 18:30
vielleicht wird man durch das üben auch erst sensibel dafür, wie sehr man eigentlich abgelenkt, bzw. unkonzentriert ist..

grüße,
cherubin

HuLong
23-10-2006, 21:37
Danke erstmal für eure zahlreichen Antworten.

Ich werde versuchen mal darauf zu antworten.

Ja es ist eine Schwachstelle von mir ehrgeizig zu sein und vielleicht mehr zu wollen, als gerade geht. Aber man weiss eben (ohne Lehrer :( )fast nie was geht, oder wo man an sich arbeiten soll. Da will man dann selber manchmal was probieren und wenns nicht klappt bzw. kein selber wahrnehmbarer Fortschritt kommt, hinterfragt man sich. Dabei verkrampft man dann auch manchmal.
Ich denke aber, dass mein Trainingspensum mit 30 Min. Seidenübungen und 3x Alte erste Form nicht zu viel sind. Wenn man die Chenleute hört, macht es ja anscheinend erst ab 2h aufwärts "Spaß" und davon bin ich noch etwas entfernt. Aber da hetze ich eigentlich nicht.

Ich habe aber öfter das Problem, mich nur mit Mühe konzentrieren zu können. Ich bin jetzt kein Träumer, aber manchmal lasse ich mich zu leicht ablenken, vor allem wenn ich keine Lust drauf habe. Allerdings ist das beim Training nicht so. Ich habe schon Lust, aber ich habe das Gefühl, zu viel geistigen Leerlauf während des Trainings zu haben und das ist sehr ungewohnt. Ich denke in meiner Freizeit auch viel über irgendwas nach, egal was es ist. Auch über "Mist". Und das geht beim Training oftmals weiter. Es sind keine tiefgreifenden psychischen Probleme die da hochkommen, sondern ganz banale Sachen. Ich ertappe mich dann, wie ich zum Beispiel an diesen Thread oder an dieses Board denke (und da soll ich mich konzentrieren ;) ), oder ans Essen, oder sonst was. Es ist fast wie bei einem Kindergartenkind, dass fünf Minuten hier spielt, dann wieder was anderes anfängt und dann wieder an anderer Stelle weitermacht....

shin101
23-10-2006, 22:08
Was ich für sowas gemacht habe oder besser für mein Leben generell ist ne Art Aufgaben Tabelle .
Ich schaue mir die Oft am Tag an und gucke welche Aufgaben ich zu erledigen habe !
Mein Training habe ich so auch gestaltet.
Wo es aber auch auf dich ankommt ist es in dem momenten wo die Konzentration wankt sich durch zusetzen und zu sagen ich bin stärker ! Weil solche Dinge werden noch öfter kommen glaub mir !
Training ist ein Prozess der wenn man es über das Hobby hinaustreiben möchte ständiger Verbesserung bedarf !:)



Gruß!!!!!:)

Trinculo
24-10-2006, 08:19
Was ich für sowas gemacht habe oder besser für mein Leben generell ist ne Art Aufgaben Tabelle .
Ich schaue mir die Oft am Tag an und gucke welche Aufgaben ich zu erledigen habe !
Mein Training habe ich so auch gestaltet.
Wo es aber auch auf dich ankommt ist es in dem momenten wo die Konzentration wankt sich durch zusetzen und zu sagen ich bin stärker ! Klingt aber nicht 100% nach Daoismus ;)

crazysource
24-10-2006, 12:20
erstens:
ein paar antworten haben dir ja schon geholfen

2-tens:
du willlst deine gedanken loswerden, also irgendwie leer sein, um etwas trainieren zu können. nun man kann niemals im leben solange man ein ego besitzt vollkommen leer sein. das ego denkt"ich will nicht denken". das ego denkt"ich muss diesen zustand anstreben indem ich nicht denke"->das wäre dann ein egoloser zustand oder????
aber wer ist es der denkt bzw. wer strebt diesen zustand an??
das ego aha:D
also beisst sich die katze hier in den ******* oder?rennt dem ******* aufgescheucht durch den schmerz hinterher und will sich an dem rächen der ihr den schmerz zugefügt hat und erwischt den schanz vielleicht und beisst wieder zu->man nennt das auch "circle walking außerhalb des bagua zhang:D "
die katze kommt erst zu ruhe wenn sie müde ist und genauso ist es auch mit uns menschen->aber wenn wir ausgeruht sind fängt es von vorne an:rolleyes:


liebe grüße

BanYan
03-11-2006, 08:09
Hallo,

alles, was einem im Kopf rumgeistert, muß verarbeitet werden.

Wenn man es bewußt verdrängt, oder versucht oder sich zwingt, nicht daran zu denken, kommt es mit Sicherheit und größerer Intensität wieder, egal wie wichtig es wirlich ist.

Ich habe vor längerer Zeit begonnen (und bin noch längst nicht damit fertig), auf "mich" zu hören und "meine" Vorschläge zu befolgen.

Wenn ich um 13.00 noch das Fahrrad meiner Tochter repariere, etwas einkaufe, etwas zusammenklebe, obwohl die Ausarbeitung, die ich für 15.00versprach noch nicht fertig ist, dann habe ich zwei Möglichkeiten:

1. Ich lasse das Fahrrad, die Schnipsel, das Einzukaufende alles bleiben und setze mich an meinen PC und fange versuche weiterzuarbeiten.
Da sitze ich nun. Ich denke ständig an meine Tochter, die doch gleich wegwill, an die Brösel und an das was ich gerne einkaufen würde ....
Die Arbeit wird um 15.00 mit Sicherheit nicht fertig oder höchstens zusammengeschustert seinl. Und dann habe ich wahrscheinlich keine Lust mehr, das andere zu machen.

oder:

2. Ich repariere schnell das Fahrrad (20 min), fahre zum EDEKA (10 min , 500 Auto), klebe die Brösel zusammen und sitze um kurz vor14.00 am Schreibtisch. Und nun flutscht die Arbeit. Ideen kommen, nachsehen, erfinden, ausprobieren und um 14.55 bin ich mit allem fertig.

Ich habe mich gestern für Möglichkeit 2 entschieden.

Das gleiche gilt für Tai-Chi-Chuan.
Klar, ich will und möchte es machen.
Doch wenn "mein ich" noch nicht will, dann sollte ich es lassen.
Und wenn "es" zwischendurch an was anderes denken will, dann lieber lassen und ggf. eine neue Sequenz erfinden, um den falschen Abzweig, den ich inzwischen in der Form genommen habe, wieder zu korrigieren.

Ich kann HuLong gut verstehen. Aber man muß sich daran gewöhnen, das zu machen, was man wirklich will, nicht etwa das was man meint, das jetzt dran wäre oder andere vorschreiben was gemacht werden müsste.

So, und jetzt mache ich Tai-Chi-Chuan.

Gruß
BanYan

Klaus
03-11-2006, 11:02
Sehr gut erklärt.

YiShen
03-11-2006, 16:56
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das Nicht-Denken einfach irgendwann kommt. Wenn man jetzt auf Teufel komm raus ein leeres Hirn erzwingen will, dann klappt das halt nicht.
Entspann dich einfach, das wird alles schon. Ganz automatisch.

Das ist für mich fast das Angenehmste am ganzen Tai Chi (Im Gegensatz zB zu Boxen oder Karate), dass du es einfach tust, und es wird irgendwann von alleine besser (jetzt nicht nur auf das "leere Hirn" bezogen).
Klar, es dauert und ich hab auch noch Tage, wo mir mitten in der Form die Galle wegen irgendeinem Sch**ss von vor 10 Jahren hochkommt, aber ich mach einfach die Form weiter.
Meistens ist das Gefühl danach wieder weg.

Lange Rede kurzer Sinn: Nicht drüber nachdenken, einfach machen - die meisten Fehler kommen vom Nachdenken / Erzwingen, das haben "sogar" schon die Sportboxer verstanden.

EDIT: Gross- Kleinschreibung.... sollte nicht mehr so oft in englischsprachigen Foren posten....

Sportmaus
30-11-2006, 11:12
also ich konzentriere mich bei der Form immer auf den Bewegungsablauf, versuche möglichst gut die Form soweit ich sie bisher kenne *Anfang 1. Teil* zu laufen und synchron mit den anderen zu sein dann versuche ich in meinen Körper zu fühlen und mir der Energie bewußt zu sein, von daher denke ich schon allein dadurch an nichts anderes. Mache Dir bewußt das egal wie weit Du schon bist, Du die Perfektion nicht erreichen kannst sondern Du strebst immer nach Perfektion. Aber mit der Zeit sollte sich eine "Automatisierung " der Bewegungsabläufe einstellen . Mache Dir bewußt das Du nicht da bist um über Probleme zu grübeln sondern um loszulassen und Dir Zeit für Dich zu nehmen.

scarabe
30-11-2006, 11:40
Du gehst einfach in Deinen Bewegungen auf, bist IN Dir, fühlst intensiv Deinen Atem und Deine Bewegungen und kommst dadurch- wie bei der Meditation, in einen Zustand, in dem Du die Synchronizität mit anderen wahrnimmst, ohne denken zu müssen.
Es ist fast so, als wäre alles andere ausgeblendet, obwohl Du durchaus damit verbunden bist und "weißt", was vorgeht...

Dao
30-11-2006, 13:49
Hallo Sportmaus,
herzlich Willkommen hier im KKB.

Zaphod
30-11-2006, 15:58
Hallo,


Aber mit der Zeit sollte sich eine "Automatisierung " der Bewegungsabläufe einstellen .

nein, denn diese Automatisierung ist ja wieder ein Hintertürchen für Gedanken.



Hallo Sportmaus,
herzlich Willkommen hier im KKF.
falsches Forum :confused: :D

Sportmaus
30-11-2006, 16:08
Hallo,



nein, denn diese Automatisierung ist ja wieder ein Hintertürchen für Gedanken.




finde ich nicht, denn für mich schließt das die Meditation nicht aus und wie schon geschrieben : man ist nie perfekt in dem was man tut ! von daher hat man immer etwas auf das man sich konzentrieren kann und der eigene Körper den man wahrnehmen kann verschwindet auch nicht. Automatisierung = eine Art instinktive Handlungsweise ohne nachdenken, Automatisierung nicht = Routine.

mariana
30-11-2006, 19:40
finde ich nicht, denn für mich schließt das die Meditation nicht aus und wie schon geschrieben : man ist nie perfekt in dem was man tut ! von daher hat man immer etwas auf das man sich konzentrieren kann und der eigene Körper den man wahrnehmen kann verschwindet auch nicht. Automatisierung = eine Art instinktive Handlungsweise ohne nachdenken, Automatisierung nicht = Routine.
Kann ich aber auch nicht unterschreiben. Ich glaube Automatisierung ist dafür der falsche Ausdruck, außer du meinst damit man lernt sich automatisch in die Sache, ins Hier und Jetzt einzulassen, zu meditieren, zu üben oder meinetwegen zu singen. Seit ich etwas Kampfsportfremdes mache, merke ich erst wie wichtig das Einlassen in die Sache selber und die Konzentration darauf ist.
Wenn die Gedanken abschweifen, ist tatsächlich immer noch das Beste "Ups, wo bin ich denn da schon wieder gelandet" und dann weitermachen in der eigentlichen Sache. Das wurde weiter oben auch schon angemerkt.
Vielleicht kann man ja das "Ups..." automatisieren, das Ausüben selber ist glaube ich ein immer wieder bewusstes Einlassen in die Übung. In der Meditation atmest du schliesslich auch bewusst und entspannst dadurch. Wenn du automatisch atmest, atmest du nur:rolleyes: (Na, da hab i ja wieder was gesagt...)

Man hat mal festgestellt, dass eine Übung sich anzuschauen genau die selben Hirnregionen aktiviert, wie wenn man sie selber ausübt. Das heisst, wenn man sie in Gedanken durchgeht vor dem Wettkampf z.B. (das machen auch Schwimmer und andere Sportler) ist man bestens vorbereitet.
Wenn du also während der Übung an die Bewegung selbst denkst: Optimum.
Aber das ist hier jetzt nur eine Theorie von mir, solang ich zu faul bin sie durch Quellenangaben zu untermauern....... :o ;)

BanYan
30-11-2006, 21:31
Hallo,

Du gehst einfach in Deinen Bewegungen auf, bist IN Dir, fühlst intensiv Deinen Atem und Deine Bewegungen und kommst dadurch- wie bei der Meditation, in einen Zustand, in dem Du die Synchronizität mit anderen wahrnimmst, ohne denken zu müssen.
Es ist fast so, als wäre alles andere ausgeblendet, obwohl Du durchaus damit verbunden bist und "weißt", was vorgeht...

ich finde, das ist toll beschrieben.

An "nichts" denken geht garnicht.

Wenn sich mal ein anderer Gedanke einschleicht muss ich ihn eher "durchlassen". Klar, die Ausübung der Form leidet dann etwas. Manchmal rutsche ich auch in eine "falsche" Sequenz, aber verdrängen hilft nicht, weil ich dann immer daran denke, an was ich eigentlich denken soll ...

Ich denke dann an die Bewegungen und die Sequenz und an das was uns der Meister dazu gesagt hat. Dabei gibt es ja genug Gelegenheiten, die gleiche Figur immer wieder unter anderen Aspekten zu üben.

Und dann ist da noch das Prinzip: "Der Geist führt und der Körper folgt". Also muß ich doch an das denken, was ich gleich machen werde. Und im Geiste habe ich vielleicht noch ein anderes Bild, welches mir hilft die Figur noch perfekter auszuführen.

Gruß
BanYan

Hokum
30-11-2006, 22:07
dann gibts noch das konzept vom "flow" (gelesen bei daniel goleman, emotional intelligence) das zumindest in golemans beschreibung sehr gut passt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flow_(Psychologie)#Beispiele
(besonders der bereich "beispiele")

Dao
02-12-2006, 15:12
uups das war wirklich das falsche Forum.
Habe es geändert!


KKB

Takayoshi
06-12-2006, 18:55
Mach die Formen einfach perfekt, der Rest geht von alleine.

Gruß

Yoshi

FuRanKu
27-12-2006, 18:52
dann gibts noch das konzept vom "flow" (gelesen bei daniel goleman, emotional intelligence) das zumindest in golemans beschreibung sehr gut passt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flow_(Psychologie)#Beispiele
(besonders der bereich "beispiele")

Cooler Link. Also der Wikipedia-Artikel ist ja sprachlich nicht so dolle, aber die Links sind ganz gut. Vorallem der BR-Videolink über "bei den Dingen sein" und "bei sich sein" im Tomographen.

Demnach ist ja ein Flowerlebnis dadurch gekennzeichnet, dass man nicht mehr über sich nachdenkt, sondern "bei den Dingen ist". Und die Aufgabe muss Spaß machen und zwischen Unterforderung (=Langeweile) und Überforderung (=Angst) liegen. Vielleicht ist Mister HuLong einfach unterfordert (und denkt deshalb über sich nach)?!?! Mal als ein anderer Ansatz.

HuLong
28-12-2006, 12:13
Vielleicht ist Mister HuLong einfach unterfordert (und denkt deshalb über sich nach)?!?! Mal als ein anderer Ansatz.

Kann sein, aber dann wäre ja jeder, der die Form übt irgendwann an einem Punkt, an dem er unterfordert ist, spätestens dann wenn man die Form vom Ablauf her sicher beherrscht. Ich glaube, daß Problem bei mir ist es einfach, dass ich länger brauche um den Altagsstress los zu lassen, d.h. ich muss nur lange genug die Form üben, dann komme ich automatisch in diesen Zustand. Habe selber schon bemerkt, dass ich beim dritten Durchgang deutlich ruhiger und losgelöster vom Altag bin. Vielleicht hat mein Lehrer deshalb mal gesagt, man soll die Form wenigstens fünf Mal am Stück üben...

Hokum
28-12-2006, 15:58
ich muss nur lange genug die Form üben, dann komme ich automatisch in diesen Zustand. Habe selber schon bemerkt, dass ich beim dritten Durchgang deutlich ruhiger und losgelöster vom Altag bin. Vielleicht hat mein Lehrer deshalb mal gesagt, man soll die Form wenigstens fünf Mal am Stück üben...


sag ich doch. ist bei mir ganz ähnlich, man kann nicht erwarten in einer form von 0 auf 100 zu beschleunigen. wenn man dann auch noch ein fixes aufwärmprogramm hat, wird, denke ich, früher oder später der Pawlowsche auch noch ein bisschen helfen.

scarabe
29-12-2006, 15:48
ist alles eine Frage der Erfahrung und Übung...

wer schon lange dabei ist und Erfahrung mit den Inneren Vorgängen hat, kann sich durchaus auch sofort in einen meditativen Zustand versetzen, ein anderer braucht ein bißchen länger.
Ich habe selbst Tage, an denen ich so vertieft bin, nicht einmal mitbekomme, ob Musik spielt oder nicht und andere, wo ich ewig brauche, bis ich überhaupt bei der Sache bin.

ps3ud0nym
29-12-2006, 20:19
Bin bisschen spaet dran, aber ich kann es mir einfach nicht verkneifen einen Kommentar loszulassen.

[...] Nicht stur irgendetwas "wollen", aber meine eigene Bewegung und die Umgebung bewusst wahrnehmen. Wenn man dann merkt, dass man z.B. an die Steuererklärung denkt, nicht gegensteuern mit "Auf keinen Fall mehr an die Steuererklärung denken!", sondern registrieren "Hoppla, jetzt habe ich doch glatt an die Steuererklärung gedacht!", und das Problem verschwindet von selbst.[...]
Na, das klingt aber sehr stark nach Vipassana Meditation. Und das von dir. :D

Mal abgesehen davon. Wie funktioniert das eigentlich, an nichts zu denken? Im Wachzustand kann ich mir das leider ueberrhaupt nicht vorstellen.

Trinculo
29-12-2006, 20:32
Na, das klingt aber sehr stark nach Vipassana Meditation.Kannst ruhig ein bisschen mehr darüber erzählen - hört sich interessant an ;)

ps3ud0nym
29-12-2006, 21:18
@Trinculo
Google spuckt bei "Vipassana Meditation" so viele Ergebnisse aus, da dachte ich, das waere unnoetig mehr darueber zu schreiben. Aber na gut, mal ganz kurz und knapp als Uebersicht. Aus dem Theravada Buddhismus kenne ich zwei Arten der Meditation 1) Samatha 2) Vipassana.

1) Beim Smatha (Geistesruhe) geht es nur darum, schlicht den Gedanken auf etwas Bestimmtes zu fokussieren. Das kann z.B. so aussehen, dass man sich einen immaginaeren Punkt vorstellt und den waehrend der Meditation nicht mehr "loslaesst".

2) Beim Vipassana (Einsicht) ist Smatha quasi enthalten, man analysiert dabei allerdings zusaetzlich den Zustand des Objektes, auf das der Fokus gerichtet ist. Die gaengigen Praktiken sehen so aus, dass man sich auf seinen Atem konzentriert und dabei z.B. bewusst wahrnimmt wie die Luft ueber den Lippen beim Einatmen und Ausatmen streift oder wie sich der Bauch aufblaeht und wieder zusammenfaellt. Kommt eine Ablenkung wie abschweifende Gedanken, Geraeusche, unangenehme Gefuehle, etc. versucht man, wie Du schon schriebst, sich genau darueber bewusst zu werden, was einen gerade ablenkt, um allmaehlich wieder zu dem am Anfang gesetztes Ziel zurueck zu kommen - im genannten Beispiel dann eben der Atem (laesst sich aber selbstverstaendlich auf alles moegliche uebertragen). Das kann z.B. so aussehen "atme aus, atme ein, atme aus, atme ein, was kommt wohl heute abend im Fernsehen, abschweifender Gedanke, atme aus, atme ein, Feuerwehrsirene, atme aus, atme ein, 1 Schaf, 2 Schafe, 3 Schafe, ... zzzzz". Hier ist was schief gelaufen - vor dem "zzzzz" haette wieder "abschweifender Gedanke" kommen muessen. Schwerpunkt beim Vipassana ist also bewusstes Wahrnehmen.

So und jetzt wuerde ich gerne wissen, wie man an nichts denkt. Das ist sicherlich auch sehr interessant. ;)

vakuum
29-12-2006, 22:45
hallo zusammen,

an den punkt kommen, wo die gedanken, bilder, vorstellungen entstehen.

dorthin kommt man ja nur, wenn man all das auch zulässt, sonst hat man keine richtung, d.h. man stellt sich 'wenigdenkend' tot und hofft doch bald ein grosser meditierender zu sein. so geht es natürlich nicht.

was aber ohne mühe geht ist, dieser lebendigen innenrichtung folgen bis man wirklich an die anfänge gelangt!
das ist sehr aufschlussreich.


wie machen?

spass an dieser bewegung, die nach 'innen' geht, haben.
'bei sich bleiben' um zu merken, dass das eine bewegung ist, die weitergetrieben werden kann. was dabei das ICH ist, wird vielleicht mental unklar aber im spüren doch deutlicher als zuvor. deswegen schreiben die immer, man solle nicht zuviel denken.
ich kann meiner selbst nicht gewahr sein, wenn ich gedanken denke.
ich muss mein gedankendenken wahrzunehmen beginnen um überhaupt eine antwort ahnen zu können auf die frage: w e r hat denn da einen gedanken.

es geht gar nicht um den sieg gegen die gedanken, es geht um den ort, wo persönliches ich einen besonderen gedanken hat, gewandelt wird.




viele grüsse


vakuum

pilger
30-12-2006, 11:49
hallo zusammen,

an den punkt kommen, wo die gedanken, bilder, vorstellungen entstehen.

dorthin kommt man ja nur, wenn man all das auch zulässt, sonst hat man keine richtung, d.h. man stellt sich 'wenigdenkend' tot und hofft doch bald ein grosser meditierender zu sein. so geht es natürlich nicht.

was aber ohne mühe geht ist, dieser lebendigen innenrichtung folgen bis man wirklich an die anfänge gelangt!
das ist sehr aufschlussreich.


wie machen?

spass an dieser bewegung, die nach 'innen' geht, haben.
'bei sich bleiben' um zu merken, dass das eine bewegung ist, die weitergetrieben werden kann. was dabei das ICH ist, wird vielleicht mental unklar aber im spüren doch deutlicher als zuvor. deswegen schreiben die immer, man solle nicht zuviel denken.
ich kann meiner selbst nicht gewahr sein, wenn ich gedanken denke.
ich muss mein gedankendenken wahrzunehmen beginnen um überhaupt eine antwort ahnen zu können auf die frage: w e r hat denn da einen gedanken.

es geht gar nicht um den sieg gegen die gedanken, es geht um den ort, wo persönliches ich einen besonderen gedanken hat, gewandelt wird.




viele grüsse


vakuum


Hallo vakuum,

wenn (Du) bereits an diesen Punkt gelangt sein solltest, also nicht nur leere Worte schreibst, dann (meine) Hochachtung und gleichzeitig tiefe Verneigung.
Denn dass es dahin geht, spüre (ich) auch, aber (ich) tappe für meine Begriffe noch in ziemlich trübem Wasser.
:-)
(So und jetzt erst mal schauen was die Kiddis wollen....)

Liebe Grüße
und guten Rutsch

Pilger

vakuum
30-12-2006, 13:24
hi pilger,


ich deute eine richtung an, die ich selbständig verfolgen kann.

'weit' bin ich dabei nicht gekommen. aber ich lebe etwas anders als früher.

aber eben, das denken von 'weit', 'fortschritt', 'ehrfurcht', 'entwicklung', 'hochachtung' etc. ist alles unnötiger ballast.

ich bin ein einfacher mensch und du auch und das ist das 'grossartige'. :-)



viele grüsse

vakuum

pilger
01-01-2007, 17:14
Hi vakuum,

unnötiger ballast - ja und nein -

denn wenn es jemand wirklich geschafft hat, an den Ursprung zu kommen (saublöde formuliert, aber es gibt Sachen die lassen sich nicht formulieren),
dann stehen da sehr viele Opfer dahinter.

Und davor ziehe ich eben meinen Hut, und im Forum lässt sich das halt nur mit solchen oder ähnlichen Worten ausdrücken.

Ballast werden die Worte nur, wenn man sich an sie klammert und nicht weiß, dass es eben nur Worte sind.

Grüße
Pilger

vakuum
01-01-2007, 23:36
hi pilger,


'wir' sind schon im 'ursprung' und können da gar nicht weg.
nur merken wir es allermeistens nicht.
in dem sinn gibt es nichts zu tun und doch alles zu tun.
rezepte kenne ich nicht. und doch gibt es näher- und fernerliegende übungen.


viele grüsse

vakuum

scarabe
02-01-2007, 12:22
Zum Thema Ursprung-
ich hatte kürzlich nach einer Meditation die Erfahrung, daß ich- glaub es war auf dem Weihnachtsmarkt- plötzlich visionell die Menschen als Lichtfunken wahrnahm.
Stimmt irgendwie ja auch, der berühmte Funke ist in allen von uns, verbindet uns und zeigt uns, daß wir gleich sind.

Trotzdem sind die Menschen oft nicht autenthisch, da sie sozusagen ihren Funken hinter Bergen von gesellschaftlichem Müll, Ego, unnützen Attributen, Oberflächlichkeiten etc verbergen.
(Oft sind sie vor lauter gesellschaftlichen Vorgaben himmelweit davon entfernt, ein Leben zu leben, daß ihrem innersten Wesen entspricht - sie lenken sich krampfhaft ab und haben Angst vor ihrem Innersten Wesen, als wärs ein Monster....dabei ist das einzige Monster die Angst, die ihnen bei der Suche nach sich selbst vielleicht begegnet...da wären wir dann aber schon bei unterbewußten Automatismen...).
Das ist meiner Meinung genau das Problem, das bei Meditationen etc. im Weg ist, bzw. aufgelöst werden kann.
Ob man das als Opfer bezeichnen soll, weiß ich nicht- es sind wohl oft mehr die Ängste, die entstehen, wenn man den vermeintlich Sicherheit gebenden Müll endlich loslassen soll, als tatsächliche Opfer... (nur meine Meinung).

Im Vergleich dazu sind Tiere autenthisch, sie sind erstens einfach sie selbst ohne unnütze Eitelkeiten und Attribute
und zweitens sind sie immer im Hier und Jetzt...
Daher auch die Erkenntnis, daß Tiere immer ehrlich sind- und sie sind in der Regel auch entspannt etc...
(leider haben sie nicht den menschlichen Geist, aber um innere Zufriedenheit zu er-leben brauchen sie auch unsere ganzen Meditationen und Entspannungstechniken nicht.)
Wir müssen zu uns selbst wieder-finden, sie sind schon bei sich.

Auf Meditation, Qi Gong oder Tai Chi bezogen bedeutet das, daß ich in dem Moment, in dem ich vergessen/loslassen kann, mit welchen Attributen und Sorgen ich mich behaftet habe und einfach nur "mich selbst in mir" fühlen kann, ich auch in der Lage bin, in "ursprünglichem" Zustand die betreffenden Übungen, Formen, Bewegungen ganz und gar auszuführen.
(und auch deren Wirkung pur zu spüren)

...was mir keineswegs immer gelingt...aber immer öfter:D

ArrowTiger
12-01-2007, 16:41
[...] um überhaupt eine antwort ahnen zu können auf die frage: w e r hat denn da einen gedanken.
vakuum
Klingt wie reinster Advaita Vedanta... ;) Schöner, direkter Ansatz.

Beste Wünsche für's neue Jahr. :)