Zeugnisse und Urkunden [Archiv] - Kampfkunst-Board

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doremi
24-10-2006, 20:11
Hi,

DU weisst es sicherlich schon, diese Ruhe hier im Board, leider, und nun diese Streitereien... da drängt sich mir eine Frage auf.

Ich denke diese ist berechtigt, schön verdeutlicht durch die aktuellen Diskussionen "Wer ist anerkannt?Ach ja, von wem?"

Die Frage:
Wozu diese Anerkennungen, Zeugnisse und Urkunden, wenn es doch Meinungsverschiedenheiten, Gültigkeitsbereiche, Unterschiede, wahre und falsche, nachvollziehbare und geschenkte Beurkundungen gibt?
Was bringt´s?

Es dürfte ja schon jeder wissen, trotzdem nochmal, nicht dass noch jemand behauptet, ich äussere mich selber erst ganz spät und verhalte mich unfair: Wir Pahuyuthies, ich denke da sind einige meiner Meinung, halten nicht viel von diesen Urkunden, denn sie geben mir vielleicht einen Hinweis, sollen im Prinzip aber meine Augen besser schliessen.
Und wenn ich diese Meinungsverschiedenheiten z.b. dieser Verbände sehe, tue ich gut daran, das Wissen jedes Kämpfers, Trainiers und Lehrers kritisch zu beurteilen um dann für mich festzustellen, ob ich von diesem Menschen lernen möchte.

Als Schüler kann ich mir meinen Lehrer doch aussuchen, ich habe die Wahl einen Ausbilder für mich zu finden. Ich will doch jemanden haben, den ich alles fragen kann und der mir auf alles passende/funktionierende Antworten geben kann.
Kann er das nicht, habe ich die Wahl mit diesem Konflikt zu leben und weiterzumachen, also eher mit geschlossenen Augen, oder ich kann zusehen, jemand Geigneteren zu finden.

Wieso können solche Streitereien beispielweise nicht fachlich gelöst werden?
Ich meine, entweder man hat Wissen, welches überzeugend ist und vom Zuhörer möglichst wertefrei aufgenommen wird, oder man hat nicht das Wissen, was ein wertefreier aber Fachkundiger mit gesundem Menschenverstand schnell erkennt.
Wird das Unwissen nicht erkannt, macht es ja nichts, wenn der unwissende Trainer dem Schüler Halbwissen etc. beibringt. Beide sind immerhin glücklich und werden dieses Detail unter Umständen nie bemerken. Warum soll es also schlecht sein? Soll doch jeder Trainer und Schüler für sich feststellen, womit er leben kann. Kein Grund für hitzige Diskussionen.

Ich denke, ein guter Trainer/Lehrer überzeugt durch Wissen und nicht durch Papiere...

Wie siehst DU das?

Gruss
doremi

Shinoby
24-10-2006, 21:28
ich denke das ist das selbe prinzip wie mit den personaltrainern!!!! ich als fitness studio besucher kann zu einem unwissenden trainings beginner hingehen und ihm sagen das er das falsch macht und das falsch macht und das, und das, und das usw. und ihm den größten dreck erzählen ohne wirkliche ausbildung in dem bereich!!! und deshalb gibt es z.b. trainerscheine die bestätigen das du wirklich fachwissen hast und weist wovon du da redest die scheine werden in deutschland nur von einem amt ausgestellt (den namen habe ich vergessen) und so sollte es auch im muay thai sein sonst könnte rein theoretisch ein kickboxer behaupten das er traditionelles muay thai beherrscht!!!!!!!

Plai Paneejorn
25-10-2006, 12:06
.
.
Du Doremi, die Entwicklung in unserer Gesellschaft ist durch äußere Anerkennung, insbesondere in den westlichen Ländern, geprägt. Wie auch Shinoby deutlich zum Ausdruck gebracht hat. Alle Anerkennungen, Urkunden und Zeugnisse sind grundsätzlich nur innerhalb der ausstellenden Gesellschaft gültig, die Anerkennung und Akzeptanz lässt sich aber beliebig in anderen Gesellschaften in ihrer Gültigkeit übertragen. So z.B. entstehen auch die wesentlichen Unstimmigkeiten bis hin zu offnen Streitigkeiten verschiedener Vereine und Verbände.

Betrachten wir unparteiisch die Anerkennungsgründe einzelner Gesellschaften, mal abgesehen von den finanziellen Problemen oder sonstigen Machenschaften, dann dürften wir die Abstufung von einem gesellschaftlichem Ideal vorfinden, das innerhalb seiner Mitgliedschaft als Ziel erstrebenswert ist. Es geht nicht um die sachliche Wirklichkeit, sondern um das gesellschaftlich vorgestellte Ideal. Durch den Beitritt in eine Gesellschaft als Gesellschaftsmitglied wird die Anerkennung dieser vorausgesetzt, erst dann erfolgt die Idealabstufung durch die Gesellschaft und das Mitglied wird anerkannt, dass heißt dieser Sachverhalt wird als sachliche Wirklichkeit akzeptiert.

Deshalb, die Frage nach dem Sinn oder Unsinn von gesellschaftlicher Anerkennung, denke ich enthält immer die Problematik um die eigene Anerkennung und oder Selbstbestätigung.

Die Wirklichkeit hingegen sieht anders aus, sich Selbst zu kennen, insbesondere Wissen und Fähigkeiten zu präsentieren setzt eine eigene Persönlichkeit mit Selbstbewusstsein voraus. Ich denke, wenn Shinoby als Anfänger gegenüber dem Trainer in der Lage ist über falsch oder richtig zu urteilen, dann dürfte der Bedarf an solchem Unterricht oder der Ausbildung überflüssig sein. Welches Selbstbewusstsein hat ein Kampftrainer oder Kampflehrer, wenn er sein Wissen und seine Fähigkeiten durch äußerliche Anerkennung gegenüber seinen Auszubildenden oder Schülern bestätigen lassen muss?

Sicherlich jeder kann die Behauptung aufstellen, warum nicht? Wenn er dadurch sein Ziel erreichen kann! Wenn das nicht möglich wäre, dann ist die Anerkennung aller gesellschaftlichen Ideale nie Existent gewesen oder sozusagen überflüssig, oder?

Ein Kämpfer hat ein gesundes Bewusstsein um zu Überleben, ein anderer braucht gesellschaftliche Anerkennung um sich als Kämpfer auszugeben, welcher möchtest du sein?


LG PPj :)

MatzeOne
25-10-2006, 12:08
Ich bin anerkannt. Von mir.

Reicht das?

32 Flavors
25-10-2006, 12:45
Ich bin anerkannt. Von mir.

Reicht das?


Die Frage ist ja: reicht es Dir?

Ich persönlich finde es schön wenn man für eine erreichte Sache auch eine Auszeichung bekommt. Und ich finde auf einigen ebenen ist es auch relativ egal ob es von einer zentralen Stelle aus kommt oder es jeder Verein für sich hält.

Ab bestimmten Größenordnungen sollte es wirklich geregelt sein und es sollte auch eine zentrale Verwaltung mit entsprechender Kontrolle geben.

Ich finde es sind manchmal schöne erinnerungen gearde auch bei nicht geregelt und lizensierten Anerkennungen.

Und überhaupt ist nicht das schönste was man bekommen kann wenn nach einen Kampf die Zuschauer welche die Dich vorher auch noch nich tkannten Deinen Namen rufen und Dich anfeuern? Wenn man von einem Fan aus dem Publikum einer anderen Sportschule hört "Hey man geiler Kampf Dich wollen ir öfter sehen!". Das bleibt einen viel länger im Gedächtnis als das dann auf der Urkunde die Zahl 1 stand.

Grüße

Rylet
25-10-2006, 12:45
Liebe Freunde, ... LOL!


Ich bin anerkannt. Von mir.

Reicht das?

Im Prinzip kein schlechter Ansatz, aber ... brauchst du jetzt etwa noch Anerkennung und Bestätigung dafür dass du dich selbst anerkennen darfst? ;) :D


LG Tyler

doremi
25-10-2006, 15:27
Ich bin anerkannt. Von mir.

Reicht das?
Müsste doch eigentlich reichen.

Oder macht dir das jemand streitig? Zweifelt das jemand an?

Im endeffekt bildet sich ja doch jeder ne Meinung, über sich und Andere, egal was ist. Nur gibt es einige die ich kurz als "blind" bezeichne und dem Flöttenspieler naiv hinterlaufen, und Andere, die von Wissen überzeugt werden möchten und kritisch fragen, die jeden tag das Wissen erneut herausfordern.
Meiner Meinung nach ist der kritische Frageweg, der "Bessere", jedenfalls für mich, er bringt mich weiter...

Gruss
doremi

PPJ,
kannst du es glauben, Tyler ist wieder zurück...
:)

pekuh
26-10-2006, 13:49
ist ein bild einer pahuyuth-irgendwas statur das man erst ab einen gewissen bildungsgrad benutzten darf nicht auch so etwas wie eine urkunde?

UlkOgan
26-10-2006, 14:29
ist ein bild einer pahuyuth-irgendwas statur das man erst ab einen gewissen bildungsgrad benutzten darf nicht auch so etwas wie eine urkunde?
klar, aber von wem?! :rolleyes:

Plai Paneejorn
26-10-2006, 19:45
.
.
Mir ist nicht aufgefallen Pekuh, dass sich das Pahuyuth – Symbol mit der Urkunde vergleichen lässt.

„ Du kennst bestimmt 007, die so genannte Lizenz zum Töten „

Was haben die Engländer damit gemeint? James Bond ist auf der ganzen Welt zur Tötung berechtigt oder er ist dazu Verpflichtet bis aufs Äußerste zu gehen bzw. die unvermeidbare Handlung (Tötung oder getötet werden) auf sich zu nehmen.

Versteh bitte auch, es ist ein Vergleich. Das Pahuyuth - Symbol ist ein offener Warnhinweis über die Kenntnisse und Fähigkeiten des Trägers, jedoch es ist nicht die Erlaubnis oder Lizenz für die Umsetzung derselben. Wie auch als öffentliche Warnung nach dem Sinn des Bürgerlichen Gesetzes, gegen eventuelle Bedrohung, hinzuweisen auf bestimmtes Wissen und Fähigkeiten, wenn die Notsituation es zulässt, nicht mehr und nicht weniger.

Der Träger ist sich auch selbst darüber Bewusst welche Konsequenzen durch ihn und durch seine Autodynamik entstehen können. UlkOgan, es geht nicht um die Erlaubnis, sondern man wird vom Lehrer zum tragen, wegen oben genannten Gründen gebeten.


LG PPj :)

Kannix
26-10-2006, 22:46
Trainerlizenzen finde ich im Prinzip ganz sinnvoll. So könnte ein Mindeststandard erreicht werden, wenn Trainer auch einen Verband repräsentieren

der herbie
27-10-2006, 09:07
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Mir ist nicht aufgefallen Pekuh, dass sich das Pahuyuth – Symbol mit der Urkunde vergleichen lässt.

„ Du kennst bestimmt 007, die so genannte Lizenz zum Töten „

Was haben die Engländer damit gemeint? James Bond ist auf der ganzen Welt zur Tötung berechtigt oder er ist dazu Verpflichtet bis aufs Äußerste zu gehen bzw. die unvermeidbare Handlung (Tötung oder getötet werden) auf sich zu nehmen.

Versteh bitte auch, es ist ein Vergleich. Das Pahuyuth - Symbol ist ein offener Warnhinweis über die Kenntnisse und Fähigkeiten des Trägers, jedoch es ist nicht die Erlaubnis oder Lizenz für die Umsetzung derselben. Wie auch als öffentliche Warnung nach dem Sinn des Bürgerlichen Gesetzes, gegen eventuelle Bedrohung, hinzuweisen auf bestimmtes Wissen und Fähigkeiten, wenn die Notsituation es zulässt, nicht mehr und nicht weniger.

Der Träger ist sich auch selbst darüber Bewusst welche Konsequenzen durch ihn und durch seine Autodynamik entstehen können. UlkOgan, es geht nicht um die Erlaubnis, sondern man wird vom Lehrer zum tragen, wegen oben genannten Gründen gebeten.


LG PPj :)

Ich verstehe jetzt den Teil mit dem BGB nicht, außerdem verstehe ich den Teil mit dem offenen Tragen des Symbols nicht. Was heißt denn "offener Warnhinweis"?

Wäre nett, lieber Plaj Paneejorn, wenn Du mein Verständnis erweitern könntest.

Herzliche Grüße,

der herbie

Franz
27-10-2006, 09:22
ich denke das ist das selbe prinzip wie mit den personaltrainern!!!! ich als fitness studio besucher kann zu einem unwissenden trainings beginner hingehen und ihm sagen das er das falsch macht und das falsch macht und das, und das, und das usw. und ihm den größten dreck erzählen ohne wirkliche ausbildung in dem bereich!!! und deshalb gibt es z.b. trainerscheine die bestätigen das du wirklich fachwissen hast und weist wovon du da redest die scheine werden in deutschland nur von einem amt ausgestellt (den namen habe ich vergessen) und so sollte es auch im muay thai sein sonst könnte rein theoretisch ein kickboxer behaupten das er traditionelles muay thai beherrscht!!!!!!!


Das ist falsch. Jeder kann sich Personal Trainer nennen. es ist kein geschützter Begriff. Es gibt Verbände bzw. Schulungsanbieter die Kurse mit der Bezeichnung anbieten, das könntest du aber auch.

Von einem Amt werden die Scheine gar nicht vergeben.
Du musst auch keinen haben um den Job zu machen.

Plai Paneejorn
27-10-2006, 20:53
.
.
Das meinte ich Kannix! Wenn der Unterricht nur eine Art von Dienstleistung wäre wie der Handwerkerberuf, dann ist der Meister oder Gesellenbrief mehr als sinnvoll. Durch das Unterrichten von Kampfaktionen unabhängig welche, ist der Trainer oder Lehrer ein Ideal oder Vorbild für den Auszubildenden oder Schüler, dafür ist die Lizenzierung oder Genehmigung nicht geeignet.

Wir nehmen das Beispiel von einem Trainer, der schon mal im Wettkampf erfolgreich gewesen ist und den seine Schüler als Vorbild genommen haben. Um die Schüler zu bekommen und zu behalten, was wäre für den Trainer angebracht? Sein Wissen zu zeigen oder die Ideale vom Schüler zu erhalten und zu fördern? Wie auch bei den Vereins- und Verbandstreitigkeiten, es handelt sich hier doch um Fachwissen oder um das Ideal? Weshalb sind die Schüler so sehr hinter „Muaiboran“ her, obwohl ihre Trainer oder Lehrer durchaus in ihrem jeweiligen Fach qualifiziert sind und doch eigentlich bisher die Vorbilder waren?

Du hast schon Erfahrungen mit Tyler in verschiedenen Aktionen gemacht! Stimmst du mir zu, er war kein Vorbild als gelehrte Persönlichkeit, oder? Andererseits können wir die Augen über sein gezeigtes Wissen und seine Fähigkeiten nicht verschließen! Er trägt das Pahuyuth- Symbol öffentlich, das zu seinem Bekenntnis gehört. Für Viele dürfte das doch Unverständnis auslösen, nicht wahr? Wäre das Symbol eine Urkunde oder Anerkennung beim Pahuyuth, dann dürfte Tyler für alle Pahuyuthies ein schlechtes Omen sein, mal abgesehen davon, ich kenne noch kein Pahuyuthtie der anfänglich nicht mindestens genauso den gesunden Verstand eines jeden strapazieren würde.

In der Tat hat Tyler alles getan, um diese Meinung entstehen zu lassen, warum?

Aus meiner Sichtweise hat Tyler sein erworbenes Wissen für sich beansprucht und ist noch nicht bereit eine gelehrte Persönlichkeit bzw. ein Lehrer zu sein, die Erfahrung habe ich auch hinter mir. Ich kenne viele die das Pahuyuth- Wissen haben wollen, aber keinen der freiwillig Lehrer geworden wäre. Wenn Tyler bewusst provoziert hat, um sich unbeliebt zu machen, was kann und will er wirklich? Ist er dumm oder hat er sich dumm gestellt?

Kru Santhas hat mehr als genügend getan, um Tyler das Lehrerdasein näher zubringen. Jedoch durch Tylers Willen geschah genau das Gegenteil und nicht umgekehrt. So viel über die Lizenzvergabe oder Lizenzinteresse.

Es ist nicht verwunderlich Herbie, wenn du „…..dem Sinn des Bürgerlichen Gesetzes.“ zu dem dir vertrautem BGB definiert hast. Es ist wie „…Sitte, Moral und Anstand…“

Bezüglich "offener Warnhinweis" es ist ähnlich wie „Vorsicht bissiger Hund“

Ich hoffe, ich konnte Nett zu dir sein!


LG PPj :)

der herbie
30-10-2006, 07:09
Moin Plai Paneejorn,

ja, habe ich verstanden. Die Nummer mit dem offenen Warnhinweis kann ich aber nicht nachvollziehen. Egal, jedem das Seine.

Grüße,

der herbie

Soke
30-10-2006, 09:54
Hi,

DU weisst es sicherlich schon, diese Ruhe hier im Board, leider, und nun diese Streitereien... da drängt sich mir eine Frage auf.

Ich denke diese ist berechtigt, schön verdeutlicht durch die aktuellen Diskussionen "Wer ist anerkannt?Ach ja, von wem?"

Die Frage:
Wozu diese Anerkennungen, Zeugnisse und Urkunden, wenn es doch Meinungsverschiedenheiten, Gültigkeitsbereiche, Unterschiede, wahre und falsche, nachvollziehbare und geschenkte Beurkundungen gibt?
Was bringt´s?

Es dürfte ja schon jeder wissen, trotzdem nochmal, nicht dass noch jemand behauptet, ich äussere mich selber erst ganz spät und verhalte mich unfair: Wir Pahuyuthies, ich denke da sind einige meiner Meinung, halten nicht viel von diesen Urkunden, denn sie geben mir vielleicht einen Hinweis, sollen im Prinzip aber meine Augen besser schliessen.
Und wenn ich diese Meinungsverschiedenheiten z.b. dieser Verbände sehe, tue ich gut daran, das Wissen jedes Kämpfers, Trainiers und Lehrers kritisch zu beurteilen um dann für mich festzustellen, ob ich von diesem Menschen lernen möchte.

Als Schüler kann ich mir meinen Lehrer doch aussuchen, ich habe die Wahl einen Ausbilder für mich zu finden. Ich will doch jemanden haben, den ich alles fragen kann und der mir auf alles passende/funktionierende Antworten geben kann.
Kann er das nicht, habe ich die Wahl mit diesem Konflikt zu leben und weiterzumachen, also eher mit geschlossenen Augen, oder ich kann zusehen, jemand Geigneteren zu finden.

Wieso können solche Streitereien beispielweise nicht fachlich gelöst werden?
Ich meine, entweder man hat Wissen, welches überzeugend ist und vom Zuhörer möglichst wertefrei aufgenommen wird, oder man hat nicht das Wissen, was ein wertefreier aber Fachkundiger mit gesundem Menschenverstand schnell erkennt.
Wird das Unwissen nicht erkannt, macht es ja nichts, wenn der unwissende Trainer dem Schüler Halbwissen etc. beibringt. Beide sind immerhin glücklich und werden dieses Detail unter Umständen nie bemerken. Warum soll es also schlecht sein? Soll doch jeder Trainer und Schüler für sich feststellen, womit er leben kann. Kein Grund für hitzige Diskussionen.

Ich denke, ein guter Trainer/Lehrer überzeugt durch Wissen und nicht durch Papiere...

Wie siehst DU das?

Gruss
doremi

================================================== ===

hallo !
also ich finde das es schon eine gute sache ist wenn jemand für eine gute leistung auch ausgezeichnet wird .
das aber ist nicht der springende punkt ! vielmehr ist es ein preszigedenken vieler vom verband x oder y eine urkunde im schrank zu haben und das schlimme ist , die wissen das auch noch !
jeder verband hat seine eigene rangliste und seine eigenen dachorganisationen doch das schlimme ist , sie werden oder wurden von " einem hern " anerkannt " !
das aber versucht man zu verdecken , den es könnte ja sein, das jemand aus verband a mit verband b liebäugelt .
das geht es um die anerkennung des sport ministeriums oder die des kultur ministeriums , doch beide ministerien unterstehen einer regierung !!
was also ist nun der wahre der einzige verband , dem man beitreten soll und sich einen staubfänger in die gute stube hängen soll sprich urkunde ?
den beide sind gut und haben gute seiten nur dieses konkurenz gehabe stört da ein wenig .

viele grüsse !
georg

mingkaiser
30-10-2006, 23:38
Moin
... furzt der Mensch und kann es nicht riechen - so wird man ihm sagen das es stinkt

Jede Anerkennung so denke ich ist ein zweischneidiges Schwert.
Sie schmeichelt deinem EGO und verschaft dir ein gewisses Glücksgefühl - andererseits schwächt sie dein Urteilsvermögen , fördert Bequemlichkeit und läßt das "Brett vor deinem Kopf" dicker werden.


Gebe Gott daß ich all diese überhöre

mingkaiser

doremi
03-11-2006, 12:09
Ich freue mich wirklich zu lesen, dass so viele ebenfalls Anerkennung durch Urkunden etc. in Zweifel ziehen oder zumindest auch die andere Seite sehen.

Wieso streiten denn nun die verschiedenen Verbände,Vereine und Trainer?

Und wieso wird immer wieder gefragt, wer wo gelernt hat. Bei wem?
Macht doch soherum wenig Sinn, wie wir doch eigentlich wissen.
In verschiedenen Bereichen mag es Sinn machen, weiss jetzt nicht genau wo, aber in der Kampfkunst ist es eher irreführend. Da soll man sich doch lieber auf sein eigenes Urteil oder auf das eines fähigen Bekannten verlassen, jedenfalls zunächst.
Wenn man merkt, ein trainer packt es nicht, hat man ja die Wahl zu gehen.

Ich durfte mal einen Trainer kennenlernen, der Kickboxen/Muay Thai angeboten hat, und keinen Trainerschein hatte. Da ich da nicht viel drauf gebe, habe ich doch mitgemacht. Und.... es hat Spass gemacht, er ist als Mensch ein guter Trainer. Aus Muay Thai Sicht kann ich es nicht beurteilen oder will es auch nicht. Aus Muai Thai Sicht kann eh niemand einem meiner Pahuyuthies (zumindest ab weiss-Graduierung) das Wasser reichen.

Klar, oder? :-)

Gruss
doremi

Kannix
03-11-2006, 12:35
Und wieso wird immer wieder gefragt, wer wo gelernt hat. Bei wem?
Macht doch soherum wenig Sinn, wie wir doch eigentlich wissen.
In verschiedenen Bereichen mag es Sinn machen, weiss jetzt nicht genau wo, aber in der Kampfkunst ist es eher irreführend. Da soll man sich doch lieber auf sein eigenes Urteil oder auf das eines fähigen Bekannten verlassen, jedenfalls zunächst.
Wenn man merkt, ein trainer packt es nicht, hat man ja die Wahl zu gehen.


Nun, nicht jeder kann sich darüber ein Urteil bilden, wenn er nicht viele Vergleichsmöglichkeiten hat. Es gibt zu viele Blender, Schönschwätzer, die man als Unbedarfter nur schwer enttarnen kann. Und wenn man dann schon einen Jahresvertrag hat, Freundschaften geschlossen hat, ist das nicht so toll. Ob da eine Lizenz Abhilfe schaffen kann weiß ich nicht.
Aber ich finde es außerordentlich interessant, woher der Anbieter sein Wissen hat. Wenn man z.B. unter De Cesaris, Chinawut, Kussler trainiert, dann kann das natürlich Spaß machen, keine Frage. Aber wenn einem das als Muay Buran angeboten wird, dann interessiert es einen vielleicht schon wo sie Ihr Wissen her haben und was sie da eigentlich anbieten. Mir könnte jemand was selber zusammenbasteln und als Koratstil verkaufen. Jahre später merk ich dann das ich verarscht wurde. Aber Hauptsache ich hatte Spaß, also brauch ich auch nicht vorher nachfragen?

tigua
03-11-2006, 13:08
guten tag

es gibt viele verschiedene schulen im muai und noch mehr verschiedene kämpfer !
was soll da eine urkunde helfen ?
bietet mir jemand sein wissen an - nehme ich dieses kritisch an.
werde ich ver ar3cht ist meine grundüberlegung dazu gehören mindestens zwei.
um diese wichtige lehre herumzukommen ist unmöglich - aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
und diese erfahrung durch ein glaubensbekenntnis in form einer urkunde zu umgehen ist mit verlaub selbstverar3chung.;)


gruß tigua

doremi
29-11-2006, 09:13
Nun, nicht jeder kann sich darüber ein Urteil bilden, wenn er nicht viele Vergleichsmöglichkeiten hat. Es gibt zu viele Blender, Schönschwätzer, die man als Unbedarfter nur schwer enttarnen kann. Und wenn man dann schon einen Jahresvertrag hat, Freundschaften geschlossen hat, ist das nicht so toll. Ob da eine Lizenz Abhilfe schaffen kann weiß ich nicht.
Aber ich finde es außerordentlich interessant, woher der Anbieter sein Wissen hat. Wenn man z.B. unter De Cesaris, Chinawut, Kussler trainiert, dann kann das natürlich Spaß machen, keine Frage. Aber wenn einem das als Muay Buran angeboten wird, dann interessiert es einen vielleicht schon wo sie Ihr Wissen her haben und was sie da eigentlich anbieten. Mir könnte jemand was selber zusammenbasteln und als Koratstil verkaufen. Jahre später merk ich dann das ich verarscht wurde. Aber Hauptsache ich hatte Spaß, also brauch ich auch nicht vorher nachfragen?
Hi Kannix, oder kannste doch? denke schon...

Ich verstehe den Punkt, denke ich. Wie weiss ich, ob der Andere wirklich Ahnung hat oder nur so tut als ob? Wie merke ich das, besonders wenn ich neu bzw. ungelernt bin?
Guter Punkt!
So auf Anhieb kann ich es auch nicht genau sagen, ich orientiere mich entlang meines Wissens und meinen Möglichkeiten Wissen zu erfahren.

Ich schätze das mal so ein: Ich bin eh durch meine Pahuyuthies "verdorben", ich fand noch keinen der da ran kam (sagte ich irgendwo schonmal), darum bin ich kein guter Anhaltspunkt um an die Sache ranzugehen.
Ich könnte es mir generell aber folgendermassen vorstellen:
Der Unwissende in MT macht das training mit. (guter Anfang, wie, lol).
Er hat bestimmt gewisse (Wunsch)vorstellungen, irgend etwas, warum er MT anfängt.
Er bekommt nun Wissen vermittelt, vom Trainer/Lehrer.
Nach 1-10 Mal kann er beurteilen, ob es für ihn Sinn macht. Damit meine ich,
-machen die Kondi-Übungen Sinn
-die Techniken
-das Partnertraining, Sparring etc.
-werden Seile benutzt, Pratzen etc. und finde ich das gut?
- ist es mehr einfaches Geschlage oder steckt mehr dahinter? Finde ich das gut so?
-sollte der verein Mitglied in einem Verband sein? Möchte ich Wettkämpfe machen? Unbedingt?
- Würde ein guter Verein mit guten Leuten wirklich ein 1-Jahresvertrag (oder ähnliches) von mir verlangen? Oder würde ein Verein aufgrund seiner Qualität seine (zahlenden) Mitglieder halten und nicht mittels vertraglichem Zwang?

Im grunde muss doch ein Unwissender einfach nur beurteilen, ob es ihm bei diesem verein gefällt oder nicht. Manch einer wird glücklich bei einem Trainer, der ihn Seil springen lässt, nen paar Liegestütze, 10 min immer sich immer wiederholende (nach vllt einem Jahr...) Techniken übt, 20 min Sparring macht und dann "ausdehnt". 5 Mal im Jahr darf man zu einem Wettkampf und 4 mal im jahr wird ein Seminar angeboten.
Das kann durchaus erfüllend sein.
Ein anderer möchte lieber bei jedem Training sehen, wer der Beste ist und muss min. eine blutige Nase pro Abend sehen.
Ein Anderer legt auf so etwas widerum keinen Wert und möchte nur Technik lernen, besser aber nie kämpfen.
Und wieder ein Anderer....

Und wenn sich einer dauerhaft etwas vormachen lässt, d.h. nicht funktionierende Techniken oder nicht-sinnvolle techniken nicht mit der Zeit erkennen kann, ein für ihn nicht gutes Training nicht wahr nimmt, dann soll er da ruhig so lange weitermachen, bis er es erkennt oder keine Lust mehr hat, oder?
Nachteil ist sicherlich, viele "gute" Kämpfer hören vorzeitig auf.
Vorteil ist, dass solche Kämpfer die Spreu vom Weizen trennen können und auf ihrem weiteren Weg klarer sehen, was für sie brauchbar/gut ist.

Und, was denkste darüber? Liege ich so falsch?

Gruss
doremi

Kannix
29-11-2006, 12:07
Was mir noch einfällt ist, daß es mir schon komisch vorkommt wenn einer sich vorstellt und gleich nach Lizenzen fragt, oder ob man da auch einen schwarzen Gürtel machen kann. Andererseits, wenn einer offensichtlich Vorkenntnisse hat ist die Frage ob man in einem Verband ist und von wem man gelernt hat eigentlich ganz normal.
Mir wurde erzählt, in Thailand wird manchmal auch gerne Touristen-Training gemacht. Den offensichtlich Ahnungslosen läßt man 100 Mal gegen die Pratze treten, dann kann er nicht mehr ist aber froh, daß er ganz hart in Thailand trainiert hat. Das er verarscht wurde merkt er vielleicht nie

*Azrael*
29-11-2006, 12:11
Ich bin anerkannt. Von mir.

Reicht das?

Tut es, von deinen Freunden wirst du wohl auch anerkannt sein da kann dir der Rest egal sein.

MatzeOne
29-11-2006, 13:36
Tut es, von deinen Freunden wirst du wohl auch anerkannt sein da kann dir der Rest egal sein.

Selten so ein guten Beitrag von dir gelesen :respekt: :D :beer:

Sven K.
29-11-2006, 16:02
Ne "astreine Line-Age" zeugt auch nicht immer von Qualität und schütz nicht
davor verarscht zu werden. :rolleyes:

Dein Meister
01-12-2006, 05:23
Ich bin anerkannt. Von mir.

Reicht das?

nein,
reicht dies!:D

Dein Meister
01-12-2006, 05:24
Hi,

DU weisst es sicherlich schon, diese Ruhe hier im Board, leider, und nun diese Streitereien... da drängt sich mir eine Frage auf.

Ich denke diese ist berechtigt, schön verdeutlicht durch die aktuellen Diskussionen "Wer ist anerkannt?Ach ja, von wem?"

Die Frage:
Wozu diese Anerkennungen, Zeugnisse und Urkunden, wenn es doch Meinungsverschiedenheiten, Gültigkeitsbereiche, Unterschiede, wahre und falsche, nachvollziehbare und geschenkte Beurkundungen gibt?
Was bringt´s?

Es dürfte ja schon jeder wissen, trotzdem nochmal, nicht dass noch jemand behauptet, ich äussere mich selber erst ganz spät und verhalte mich unfair: Wir Pahuyuthies, ich denke da sind einige meiner Meinung, halten nicht viel von diesen Urkunden, denn sie geben mir vielleicht einen Hinweis, sollen im Prinzip aber meine Augen besser schliessen.
Und wenn ich diese Meinungsverschiedenheiten z.b. dieser Verbände sehe, tue ich gut daran, das Wissen jedes Kämpfers, Trainiers und Lehrers kritisch zu beurteilen um dann für mich festzustellen, ob ich von diesem Menschen lernen möchte.

Als Schüler kann ich mir meinen Lehrer doch aussuchen, ich habe die Wahl einen Ausbilder für mich zu finden. Ich will doch jemanden haben, den ich alles fragen kann und der mir auf alles passende/funktionierende Antworten geben kann.
Kann er das nicht, habe ich die Wahl mit diesem Konflikt zu leben und weiterzumachen, also eher mit geschlossenen Augen, oder ich kann zusehen, jemand Geigneteren zu finden.

Wieso können solche Streitereien beispielweise nicht fachlich gelöst werden?
Ich meine, entweder man hat Wissen, welches überzeugend ist und vom Zuhörer möglichst wertefrei aufgenommen wird, oder man hat nicht das Wissen, was ein wertefreier aber Fachkundiger mit gesundem Menschenverstand schnell erkennt.
Wird das Unwissen nicht erkannt, macht es ja nichts, wenn der unwissende Trainer dem Schüler Halbwissen etc. beibringt. Beide sind immerhin glücklich und werden dieses Detail unter Umständen nie bemerken. Warum soll es also schlecht sein? Soll doch jeder Trainer und Schüler für sich feststellen, womit er leben kann. Kein Grund für hitzige Diskussionen.

Ich denke, ein guter Trainer/Lehrer überzeugt durch Wissen und nicht durch Papiere...

Wie siehst DU das?

Gruss
doremi


gute Frage:gruebel:

Tantaluz
02-12-2006, 11:48
so lange es um geld geht, bzw. es zu bekommen, ist doch in einem kapitalistischen system fast alles legitim. also auch die repräsentation durch zeugnisse und urkunden !?

wer sich wirklich mit dem thema befasst, wird auch früher oder später "scharlatan" auf die schliche kommen.