PDA

Vollständige Version anzeigen : VKler assis in Deutschland??????



Bananenesser
13-11-2006, 05:35
morgen!

warum gelten in der karateszene in deutschland die vollkontakler als assis?
ich persönlich hab schon öfters erlebt das die VKler als:

- primitiv
- keine kontrolle habend
- kein richtiges karate tranierend

dargestellt werden! wieso ist das so?

da ich beides trainiere, erlaube ich mir vollgende aussage.
in den VK disziplinen braucht man mehr kontrolle als in den semi disziplinen weil:
wer seine distanz nicht abschätzen kann macht sich am gegner kaputt (bsp:lowkick->falsche distanz-> zehen aua) das hat man im semi nicht.
wer keine kontrolle hat, gefährdet sich selber. un eine gefährdung im
VK is nicht nur eine punktwertung^^

wie seht ihr das? wie definiert sich RICHTIGES karate?

so long
bananenesser

Kick-Mac
13-11-2006, 08:09
Hiho!

Eine gute Frage wäre da, bei wem gelten VK-Karateka als Assis?
Vielleicht bei Non-contactlern, die die Argumente, die fürdas VK-Karate sprechen nicht wahrhaben wollen? Weil die für VK-Karate zu "weich" sind und sich selbst und ihren Kollegen einreden wollen, daß man auch ohne VK genauso effektiv kämpfen kann? Oder sogar noch effektiver, da man durch NK lernt seine Techniken zu "kontrollieren"?

Ich denke, daß die Kontrolle, die man für VK ohne Zweifel braucht eine andere ist wie bei den semi-disziplinen. Ich persönlich hab es im Training gern, wenn es mit entsprechendem Trainingspartner, zumindest am Körper, auch mal ein bisserl härter zur Sache geht. Und in Sachen semi kontakt und Kontrolle: wenn ich mir das so die Wettkämpfe im Breitensport anschau, ist davon oft nicht viel zu sehen. Vielmehr sind die Techniken dermaßen verändert worden, daß man mit denen selbst mit voller Kraft keinen Blumentopf mehr gewinnen könnte...

Bananenesser
13-11-2006, 13:58
hiho!

bis jetzt fielen mir immer die älteren DKV mitglieder auf eine barrikade aufbauen, wenn es um VK geht, und einem was von echtem karate erzählen wollen.

aber wenn ich mir zB. okinawa karate ankucke, wo gewiss sehr auf etikette geachtet wird, geht es kontakt mässig nicht gerade zimperlich zu!

woher kommt dieses nein zum kontakt in der deutschen karate szene?

in anderen länder sind die VKler um einiges angesehener als in deutschland.
das hat mir am wochenende ein italienischer kyokushinkailer erzählt.
also eine verlässliche quelle.

dominik777
13-11-2006, 14:08
ja, ja, das kenn ich auch… die alte leier: ihr verstümmelt die techniken, seit aggressive schläger, versteht den wahren sinn des karate nicht mehr.

glaubt mir: in der schweiz haben es vk-leute (egal ober mt, wt, kickboxen oder karate) sehr schwer. es ist den leuten einfach schwer beizubringen, WAS einem das vk geben kann:

- disziplin (beissen, beissen, beissen!)
- selbstkontrolle (oder sonst schmertzt's noch mehr)
- quasi-realistisches kämpfen und sv (warum kann ich die faust mit meinem technisch sauberen uchi uke nicht blocken? :cry:)

meine senpais sind vkler und absolut aufgeschlossene, friedliche, ruhige leute, die ich sehr schätze. und wer bei uns im sparring seine grenzen nicht kennt und einfach reinhaut, wird schnell ruhig gestellt… ;)

ausserdem gibt mir das vk noch etwas sehr wichtiges, was ich auf keinen fall vermissen will: vertrauen. vertrauen in mich und auch in meine partner… denn ohne geht es im vk nicht!

f
13-11-2006, 21:40
Ich finde auch, dass man ohne Kontakt nicht richtig kämfen lernt. Ob der Kontakt jetzt unbedingt beimTurnierkampf sein muss, weiß ich nicht. Aber es ist sicherlich von Vorteil mal ein oder zwei harte Schäge oder Tritte wegstecken zu lernen.
Ich persönlich finde, dass man einiges in Sachen Effektivität vom VK-Sparring lernen kann und dann auf Bunkai-Techniken, sowie Kata beziehen kann. Man lernt einfach, dass das mit dem Kontern mit Kontakt etwas schwerer wird, da dort die Deckung eine andere ist und mehr Kraft im Spiel ist.

Ich glaube, dass die Barrikade gegen VK eher daher rührt, dass es einfach nicht zum DKV dazugehört; soweit ich weiß. Die haben einfach nichts damit am Hut und wollen auch nichts damit zu tun haben.

Wie immer kann man biem VK genauso viel lernen wie beim SEMIK. Es sind eben andere Schwerpunkte gelegt. Es ist auf jedenfall ratsam etwas von beidem zu verstehen und beides zu üben.
Es gehört einfach beides dazu und man will ja das ganze System kennenlernen und nicht nur einen Bruchteil. Man sagt ja nicht umsonst, dass Karate fünf Säulen hat: kihon (Technikübung), kata, makiwara (Abhärtung), kumite (Zweikampf), bunkai (Anwendung).

MfG
fixi

jessica2902
13-11-2006, 22:39
Hallo,
ich gehöre zu den sogenannten Semis (shotokan).

Ich habe VKler noch nie als "assis" bezeichnet. Ist halt ne andere Welt. Wer für sich entschließt, das zu machen, dann ist das ok. Ich persönlich will mich halt nicht kaputt machen.

Klar hab ich auch als semi zig blaue Flecken gehabt, aber das ist halt so. Bei uns machen wir zum Beispiel Kicks immer mit Kontakt am Bauch und das darf dann auch ein ruhig ein Punch sein. Wofür hat man sich denn Bauchmuskeln antrainiert? Krieg jedes die Krise wenn ich mit Männern trainiere und die nicht zu treten, weil sie Angst haben, sie könnten mich treffen. So lange, sie den Bauch treffen kein Thema, ne Etage höher macht das dann keinen Spaß mehr.

Kontrolle ist alles und das gilt denke ich für jeden Kampfsport!
Gruß
Jess

Kyuubi
13-11-2006, 23:20
@fixi Ehrlich gesagt bezweifel ich, das es etwas damit zu tun hat, wieso sollte der Dkv denn sonst bei seinen Stilrichtungen auch Kyokushinkai angeben?
Schau mal unter http://www.karate-dkv.de/ dann suchst du links auf der Leiste Stilrichtungen und wenn dann die Liste anschaust findest du da auch kyokushinkai...

Evtl. haben Karatestile mit Vk nur deshalb soviele Probleme, weil es etwas brutaler aussieht als Karatestile mit semikontakt...

damit assozieren dann viele Leute: brutaleres Erscheinen= Gewalttätig=Assig...Das Problem hört man doch oft auch bei anderen Kampfsportarten...

Über Kickboxen wird doch auch immer gelästert das dort nur Schläger und Assoziale hingehen würden...

dominik777
14-11-2006, 00:02
(…) Krieg jedes die Krise wenn ich mit Männern trainiere und die nicht zu treten, weil sie Angst haben, sie könnten mich treffen. So lange, sie den Bauch treffen kein Thema, ne Etage höher macht das dann keinen Spaß mehr.
und ne etage tiefer ist bei uns schluss mit lustig!


Kontrolle ist alles und das gilt denke ich für jeden Kampfsport!
Gruß
Jess
da stimm ich dir zu.

Yamatodamashii
14-11-2006, 00:09
So, nachdem ich mich mit meiner etwas direkten Sichtweise schon im Kata-Thread hier unbeliebt gemacht habe, mag ich hier natürlich auch nochmal meinen Senf dazu geben ;).

Traditionelles Karate IST Vollkontakt-Karate. Die Kyokushinkai Organisation von Mas Oyama zählt weltweit über 12 Millionen Mitglieder!!! Gerade in den asiatischen Ländern ist Vollkontakt sehr angesehen, da man hier mit dem harten Training und den Wettkämpfen auch noch Eigenschaften, wie Disziplin, Härte, Fleiß, Ehrgeiz, Ehre usw. verbindet. Das Null- oder Semi-Kontakt Karate (gleich welcher Stil) nimmt doch dem Karate den eigentlichen Sinn: die Suche nach der perfekten Technik, um einen Kampf realistisch für sich entscheiden zu können. Gleich ob im Wettkampf oder in einer etwaigen SV-Situation. Das wäre so, als ob man Ju-Jutsu und Vale Tudo vergleicht oder versucht zu erklären, dass das Ju-Jutsu das eigentliche Vale Tudo ist - nur eben disziplinierter, technisch anspruchsvoller oder weiß der Geier was.

Karate ist eine Kriegskunst. Eine Kriegskunst wird aus der Notwendigkeit heraus geschaffen, das Bedürfnis zur Selbstverteidigung abzudecken. Dieses kann ich aber nur abdecken, wenn ich darauf vertrauen kann, dass die gelernten Techniken, Taktiken und Kampfweisen im Vollkontakt auch Bestand haben.

Ansonsten könnte ja jeder, der daheim an der Playstation ein Formel 1 Spiel gewinnt, dem Schuhmacher Konkurrenz machen. Ist halt schon was anderes, als über Techniken zu philosophieren, als diese dann auch im Kampf Mann gegen Mann umsetzen zu können.

Es ist halt schön, wenn sich jeder einen schwarzen Gürtel um den Bauch binden kann, der ein paar Tritte, Schläge und Blocks lernt, hochernst dann eine Kata läuft und am Schluß noch einen markerschütternden Kampfschrei ausstößt, anstatt seinen Körper und seinen Geist zu schulen, in einer extremen Situation angemessen reagieren und einen harten Kampf für sich entscheiden zu können. (Vorsicht, das war ironisch!!!)

Ich kämpfe jetzt seit 26 Jahren Vollkontakt auf der ganzen Welt und die Leute, die ich bei meinen Kämpfen und auf meinen Reisen kennengelernt habe, würde ich nicht als "Assis" aber als "Kämpfer" bezeichnen.

Schaut Euch doch mal "Fighter in the Wind" an. Das ist die verfilmte Lebensgeschichte von Mas Oyama. Vielleicht macht's dann "Klick"....

Fätze1
14-11-2006, 04:51
Ich ein Assi nein ich bin doch ein gaaaz lieber mit eine ganz normalen Beruf:ups: :D :D :ups:

Nein im ernst, ich stimme Yamatodamashii voll und ganz zu. Karate ohne Kontakt da fehlt doch das wesentliche. Und aus eignener Erfahrung kann ich dazu sagen, dass doch diese Aussage, nur aus Neid von den Nichtkontaktlern kommt. Ich habe auch schon solche Begegnungen gehabt Sprüche wie "macht ihr wieder euer Schläger training" oder "wann lernt ihr mal richt die Kata laufen oder habt ihr schon zu viel auf den Kopf bekommen dass ihr das nicht richtig könnt" habe ich schon zu haufen gehört. Aber spätenstens nach den ersten gemeinsamen Training musste auch der eingefleischte Nichtkontaktkarateka seine Meinung ändern.

Die Akzeptanz ist nach meiner Meinung sehr gut (zu mindest in der Schweiz). Auch in Japan, denn wie sonst ist des K-1 welches ja aus den Seido Karate entstand so gewachsen. Kyokushinkai ist traditionelles Karate mit einer noch dazu sehr interessanten Geschichte.

Also in diesem Sinne Oushu !!

f
14-11-2006, 05:12
[QUOTE=Kyuubi]@fixi Ehrlich gesagt bezweifel ich, das es etwas damit zu tun hat, wieso sollte der Dkv denn sonst bei seinen Stilrichtungen auch Kyokushinkai angeben?
Schau mal unter http://www.karate-dkv.de/ dann suchst du links auf der Leiste Stilrichtungen und wenn dann die Liste anschaust findest du da auch kyokushinkai...
QUOTE]

Dann habe ich mich geirrt. War ja auch nur eine Thoerie, kann immer mal vorkommen, dass die widerlegt wird. :)

@ Yamatodamashii

Ich sehe das ähnlich wie du, aber man muss auch bedenken, warum Leute mit Karate anfangen und nicht mit MMA/Vale Tudo. Die wenigsten Karateka, die ich kenne sind dahingehen ambitioniert zu kämpfen; wenn dann nur Null- bzw. Semikontakt. Da sindauch starke Kämpfer dabei, die einen harten Schlag haben und sich in einer SV Situation behaupten können.

Ich glaube, dass es nicht gut ist das eine oder das andere zu "vertefeufeln" oder als richtiges und falsches Karate zu kategorisieren. Es ist einfach etwas anders. Um die Werte, die im Karate vermittelt werden sollen, zu verinnerlichen kann man mit oder ohne Kontakt oder viel Kontakt üben. Kumite ist nicht der wichtigste und eizige Teil des Karate den es sich zu üben lohnt. Disziplin, Durchhaltevermögen, Kampfgeist usw. kann man auch beim Laufen einer Kata sehr gut sehen und üben.
Es wäre einfach schön mehr Toleranz auf beiden Seiten zu sehen. Solange Karate nicht nur als reiner Sport betrieben wird (in der späteren Karatelaufbahn sollte es dann zumindest so sein) kann man doch davon ausgehen, dass beide Seiten mit Herzblut dabei sind und sich um die Verbreitung und Weitergabe des Karate als Kampfkunst bemühen.

Man sollte doch miteinander üben und voneinander lernen. Auch wenn man es vielleicht nicht immer zugeben mag, aber die anderen kennen auch ein paar gute Tricks und Kniffe die man sich aneignen kann! ;)

MfG
fixi



MfG
fixi

Kick-Mac
14-11-2006, 10:58
Traditionelles Karate IST Vollkontakt-Karate. Die Kyokushinkai Organisation von Mas Oyama zählt weltweit über 12 Millionen Mitglieder!!!


Hierzu sollte aber gesagt werden, daß Meister Oyama sich vor der Gründung seines Stils auch schon u.a. mit Shotokan und Goju-Ryu auseinandergesetzt hat. Und zumindest Shotokan war auch damals schon ein NK-Stil, was Oyama letztendlich dazu bewogen haben soll sich davon abzuwenden.
Also gab es das NK-Karate schon vor den heutigen VK-Stilen. Ist es nicht so, daß sich eher die VK-Stile (Kyokushinkai, Kickboxen, usw.) aus den "NK-Stilen" entwickelt haben?


Karate ist eine Kriegskunst.

Hierüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Meine derzeitige Meinung ist 'Karate war eine Kriegskunst'. Daß von dieser Kunst einiges verlorengegangen ist, lässt sich leider nicht leugnen. Aber das heutige VK-Karate würde ich nicht unbedingt zur Kriegskunst zählen, sondern eher zum Wettkampfsport. Wobei ich es aber auch für total abwegig halte deren Betreiber als 'Assis' zu bezeichnen. Habe den größten Respekt vor denen und ihren kämpferischen Fähigkeiten wo der NK-Karateka niemals erreichen kann.

Daddy_Yankee
14-11-2006, 11:11
morgen!

warum gelten in der karateszene in deutschland die vollkontakler als assis?
ich persönlich hab schon öfters erlebt das die VKler als:

- primitiv
- keine kontrolle habend
- kein richtiges karate tranierend

dargestellt werden! wieso ist das so?

so long
bananenesser

weil alle vollkontaktler primitive assis sind. außerdem haben sie keine kontrolle und trainieren kein richtiges karate xD
genauso wie diese idioten, die von ludwigshafen aus zum sparring nach wiesbaden fahren (abgesehen davon dass sie kein karate trainieren)...

frage beantwortet?
bis samstag;)

lg jan-kai


(:ironie:)

D_Invader
14-11-2006, 14:17
Hierzu sollte aber gesagt werden, daß Meister Oyama sich vor der Gründung seines Stils auch schon u.a. mit Shotokan und Goju-Ryu auseinandergesetzt hat. Und zumindest Shotokan war auch damals schon ein NK-Stil, was Oyama letztendlich dazu bewogen haben soll sich davon abzuwenden.
Also gab es das NK-Karate schon vor den heutigen VK-Stilen. Ist es nicht so, daß sich eher die VK-Stile (Kyokushinkai, Kickboxen, usw.) aus den "NK-Stilen" entwickelt haben?



Shotokan war niemals ein NK-Stil, im Gegenteil. Funakoshi legte Wert darauf, Kontakt in seinem Training zu haben. Oyama hat sich deshalb vom Shotokan distanziert, weil es zu wenig Kontakt nach seinem Geschmack war.

NK ist doch nur eine weitere Krankheit unserer Zivilisation. Damit meine ich nicht Shotokan oder SK, sondern nur die Schulen, die wirklich NK machen und dazu auch noch die Frechheit besitzen, das als effektiv zu verkaufen. Leider gibts davon in Deutschland viel zu viele.

Wieviel Kontakt man letzendlich will, muss jeder selbst entscheiden. Wenn man jedoch realitätsbezogen und effektiv trainieren will, führt an Kontakt nichts vorbei.

nikos
14-11-2006, 14:23
interessante diskussion!

ich stimme auch voll zu ,dass das vollkontakt zum traditionellen karate gehört!karate ist eine kampfkunst und die hohe ziele der kampfkunst sind die geistige entwicklung und die effektive selbstverteidigung.wer karate als selbstverteidigung und eine kunst des kampfes ansieht , muss sich über die effektivität der techniken ,über sein kime,die fähigkeit schläge einzustecken und kampfmut gedanken machen.vollkontakt-und alles was dazu gehoert- ist meiner meinung nach, ein unumgänglicher bestandteil des traditionellen karate.

karate ist aber letztendlich für alle da!es gibt menschen die absolut gegen die abhärtung des körpers, die vollkontaktübung und gegen das kämpfen sind.sie haben aber auch das recht traditionelles karate zu üben und können sich -auch ohne zu kämpfen- geistig und körperlich entwickeln.ja,irgendwann werden sie auch einen schwarzen gürtel tragen.sie sehen sich auch als vertreter einer traditionelen kampfkunst(zu recht),betrachten die kämpfer als exoten und sind der meinung ,dass sie richtiges karate üben.die frage ist was ist denn richtiges traditionelles karate??

die tradition zum bsp des kyokushin karate ist eine andere als die des shotokan.andere philosophie,trainingsaufbau,andere schwerpunkte.jemand der das karate in so einem dojo kennenlernt entwickelt eine völlig andere philosophie und ansicht über das karate ,als derjenige der in einem nonkontakt dojo das shotokan karate klernt.beide sind aber der meinung sie betreiben richtiges und traditionelles karate.

man könnte lange über die thematik streiten was traditionell ist und was nicht.manche sachen sind aber sehr objektiv und logisch!wer eine effektive selbstverteidigung lernen will ,muss sich u.a mit dem vollkontakt kampf(in all seinen varianten),der abhärtung des körpers und entwicklung des kime beschäftigen.teilnehmen an wettkämpfen ist für jeden eine persoehnliche sache,aber auf jedem fall ein guter test und eine herausforderung.

Yabu_Kentsu
14-11-2006, 14:36
Shotokan war niemals ein NK-Stil, im Gegenteil. Funakoshi legte Wert darauf, Kontakt in seinem Training zu haben. Oyama hat sich deshalb vom Shotokan distanziert, weil es zu wenig Kontakt nach seinem Geschmack war.

NK ist doch nur eine weitere Krankheit unserer Zivilisation. Damit meine ich nicht Shotokan oder SK, sondern nur die Schulen, die wirklich NK machen und dazu auch noch die Frechheit besitzen, das als effektiv zu verkaufen. Leider gibts davon in Deutschland viel zu viele.

Das kann ich nur unterstützen! Würde Shotokan auch auf keinen Fall als NK-Stil bezeichnen. Jedenfalls nicht in der ursprünglichen Form. Man denke auch nur einmal an die frühen Wettkämpfe der JKA oder die Ursprünge des Wettkampf-Karate in Deutschland. Das war eher wie Kyokushin ohne Lowkicks aber dafür mit Kopfkontakt! ;) Shotokan ist in den letzten Jahren wohl etwas lasch geworden. Aber trotzdem gibt es noch einige Vereine wo gerade im Training ordentlich draufgezogen wird. Doch ist die Regel von früher heute eher die Ausnahme. Auf Dauer tut so etwas auch dem Shotokan nicht gut und Diskussionen wie diese sind direkte Ergebnisse davon. :o


Wieviel Kontakt man letzendlich will, muss jeder selbst entscheiden. Wenn man jedoch realitätsbezogen und effektiv trainieren will, führt an Kontakt nichts vorbei.
Kommt darauf an, was du als effektiv bezeichnest. Die ständige Reduzierung des Karates auf die Selbstverteidigung liegt wahrscheinlich an den vielen jungen Menschen hier im Forum. Karate hat auch noch einige andere Ziele und Möglichkeiten, die keinesfalls zu unterschätzen sind.
Überhaupt erscheint mir Kyokushin eher als eine Randerscheinung für junge Männer, als eine lebensbegleitende Sportart für alle Altersgruppen. Ist kein Vorwurf, nur eine Beobachtung. Lasse mich auch gerne eines besseren belehren. ;) (Wobei ich mich aber schon auf die Praxis in den Vereinen und nicht theoretische Überlegungen beziehe).

Polymorph
14-11-2006, 15:18
hiho!

woher kommt dieses nein zum kontakt in der deutschen karate szene?

in anderen länder sind die VKler um einiges angesehener als in deutschland.
das hat mir am wochenende ein italienischer kyokushinkailer erzählt.
also eine verlässliche quelle.

ganz einfach: wenn ich meinem arbeitgeber morgen früh erzähle, das mir die nase gebrochen wurde weil ich karate mache schmeisst er mich raus. so einfach ist das.

die meisten können sich das verletzungsrisiko nicht erlauben und wollen das auch nicht. so einfach!

f
14-11-2006, 15:33
@Polymorph

:halbyeaha

tiamatus
14-11-2006, 15:41
ganz einfach: wenn ich meinem arbeitgeber morgen früh erzähle, das mir die nase gebrochen wurde weil ich karate mache schmeisst er mich raus. so einfach ist das.


Warum?
Wenn ich mir den Knöchel beim Fußball verstauche schmeißt mich doch auch keiner raus?! OK, wenn du mit Kunden zu tun hast, ist der Anblick einer gebrochenen Nase für viele vielleicht nicht sehr vertauenswürdig, das würde ich verstehen. Aber so im Allgemeinen?! Hast es ja vom Sport und nicht von irgendwelchen Prügeleien auf der Straße.

D_Invader
14-11-2006, 15:45
Aber trotzdem gibt es noch einige Vereine wo gerade im Training ordentlich draufgezogen wird. Doch ist die Regel von früher heute eher die Ausnahme. Auf Dauer tut so etwas auch dem Shotokan nicht gut und Diskussionen wie diese sind direkte Ergebnisse davon. :o


Ja ich habe auch in Shotokan Vereinen trainiert, wo es ordentlich zur Sache ging. Nur davon gibts leider immer weniger.




Kommt darauf an, was du als effektiv bezeichnest. Die ständige Reduzierung des Karates auf die Selbstverteidigung liegt wahrscheinlich an den vielen jungen Menschen hier im Forum. Karate hat auch noch einige andere Ziele und Möglichkeiten, die keinesfalls zu unterschätzen sind.
Überhaupt erscheint mir Kyokushin eher als eine Randerscheinung für junge Männer, als eine lebensbegleitende Sportart für alle Altersgruppen. Ist kein Vorwurf, nur eine Beobachtung. Lasse mich auch gerne eines besseren belehren. ;) (Wobei ich mich aber schon auf die Praxis in den Vereinen und nicht theoretische Überlegungen beziehe).

Was als effektiv angesehen werden kann, ist denke ich klar. Wie du schon sagtest, auf SV bezogen.

Mir ist rätselhaft, wo du deine Beobachtungen hernimmst. Wenn ich mich mal auf meine praxisbezogenen Erfahrungen in diversen Vereinen beziehe:

Im Shotokan grösstenteils jüngere Leute, darunter recht viele undisziplinierte Kinder, die mal eben einen auf Karate Kid machen wollen. Altersgrenze bei ca. 35, Bereiche des Karate jenseits der SV werden sogut wie garnicht beachtet.

Im Kyokushin bin ich mit 20 Jahren der Jüngste, danach geht es kreuz und quer von ca. 25 über 35 bis hin zu Ende 40. Jeder, der längere Zeit dabei ist, ist hier sehr diszipliniert, fleissig, ehrlich und freundlich. Unser Sensei ist ehemaliger Schüler von Oyama persönlich und verhält sich auch dementsprechend. Will heissen, sehr verantwortungsbewusst, zielstrebig, hart aber fair. Und genau sieht das Training aus. Alle Bereiche des Karate werden meiner Meinung nach abgedeckt.
Wenn du mal in Bremen bist, gib mir doch mal Bescheid, bist herzlich eingeladen :D

Ich jedenfalls würde niemals diesen Wechsel rückgänig machen wollen.

Das soll keine Lobeshymne auf den einen oder anderen Stil sein. Das soll nur heissen, dass wer immer behauptet, VK sei ein zurückgebliebener Schlägerstil, hat keine Ahnung von Karate, war wahrscheinlich noch nie in einem VK-Dojo und weiss garnicht wovon er überhaupt redet. Meistens sinds ja eh die Leute, die nix drauf haben und sich dann hinter diesen Behauptungen verstecken um von ihrem eigenen nicht vorhandenen Können abzulenken.

Bananenesser
15-11-2006, 21:48
schön das mein thread soviel beachtung findet!^^

ich bereue auch nicht das ich vom semi ins VK gewechselt bin.
ohne den wechsel hätte ich mit karate aufgehört.
mir hat einfach die realität gefehlt und ein training in dem von vorne rein klar is worauf hingearbeitet wird: den kampf.
ausserdem hab ich nochnie erlebt das ein VKler rumheult wenn es ma ruppiger zur sache geht im training, wärend ich im semi immer großen, runden und ganz glasigen augen gegenüber stand.^^

Yabu_Kentsu
16-11-2006, 15:43
Mir ist rätselhaft, wo du deine Beobachtungen hernimmst. Wenn ich mich mal auf meine praxisbezogenen Erfahrungen in diversen Vereinen beziehe:

Im Shotokan grösstenteils jüngere Leute, darunter recht viele undisziplinierte Kinder, die mal eben einen auf Karate Kid machen wollen. Altersgrenze bei ca. 35, Bereiche des Karate jenseits der SV werden sogut wie garnicht beachtet..

Ich habe bisher in Kyokushin-Vereinen nur Schüler bis Mitte 30 getroffen. Hingegen waren bei anderen Karatestilen meist Menschen von 6 bis über 60 vertreten. Ist meine Erfahrung. Scheint ja aber unterschiedlich zu sein. ;)



Unser Sensei ist ehemaliger Schüler von Oyama persönlich und verhält sich auch dementsprechend. Will heissen, sehr verantwortungsbewusst, zielstrebig, hart aber fair. Und genau sieht das Training aus. Alle Bereiche des Karate werden meiner Meinung nach abgedeckt.
Wenn du mal in Bremen bist, gib mir doch mal Bescheid, bist herzlich eingeladen :D

Hört sich ja interessant an. Kannst du Namen nennen?


Das soll nur heissen, dass wer immer behauptet, VK sei ein zurückgebliebener Schlägerstil, hat keine Ahnung von Karate, war wahrscheinlich noch nie in einem VK-Dojo und weiss garnicht wovon er überhaupt redet.

Das kann ich nur unterstützen.

Yabu_Kentsu
16-11-2006, 15:51
Das ganze VK/NK-Gerede hängt doch total vom Dojo ab. Schaut euch mal die angeblichen "NK"-Meisterschaften des DKV an. Im Kumite Schwergewicht hauen die sich da mitunter ganz schön auf die Fr... :sport069:

Wenn ihr Karate machen wollt und es nur eine Schule im Dorf gibt, geht ihr dahin. Am Anfang fragt doch keiner ob NK oder VK. Ihr trainiert mit und denkt 'das ist Karate'... Hat alles ziemlich viel mit Gewohnheiten zu tun. Am Ende hängt sowieso alles vom Trainer und von den eigenen Vorlieben ab. Ich habe selbst schon in manchen Goju-Klubs trainiert, wo es härter zuging als in anderen Kyokushin-Schulen.

D_Invader
16-11-2006, 17:03
Ich habe bisher in Kyokushin-Vereinen nur Schüler bis Mitte 30 getroffen. Hingegen waren bei anderen Karatestilen meist Menschen von 6 bis über 60 vertreten. Ist meine Erfahrung. Scheint ja aber unterschiedlich zu sein. ;)

Ja, genau das ist es eben. Viele behaupten einfach etwas aufgrund ihrer eigenen schmalspurigen Erfahrungen und sehen das dann als allgemein gültig an. Es gibt wahrscheinlich in jedem Karatestil jüngere und ältere, und auch wenns bei einem nicht so wäre, würde das rein garnichts über die Qualität aussagen.




Hört sich ja interessant an. Kannst du Namen nennen?


Sensei Yoshihiko Nakahata

http://www.kyokushinkai-bremen.de.vu/

Yabu_Kentsu
16-11-2006, 20:37
Es gibt wahrscheinlich in jedem Karatestil jüngere und ältere, und auch wenns bei einem nicht so wäre, würde das rein garnichts über die Qualität aussagen.

Naja, wenn man Kinder und Senioren unterrichtet, muss man wohl schon gewisse Abstriche bei der Härte machen.
Mit Qualität hat das auch nichts zu tun. Eher mit im Lebensverlauf wechselnden Wünschen und Vorlieben.

D_Invader
17-11-2006, 13:57
Deswegen gibts ja auch verschiedene Gruppen. Müssen ja nicht alle immer gleichzeitig trainieren.

Blue_Dragon
19-11-2006, 18:01
Sagen wir es mal so. Shotokan kann man durchaus VK trainieren nur im Wettkampf ist halt Semi angesagt. Aber man kann jede Stil Richtung hart ausführen oder eben weich ausführen.

Tja die meisten assis gehen doch eher ins Vollkontakt Kickboxen als ins Semi Karate.
Das hat weniger mit den Techniken, Disziplinen und co zu tun sondern eher mit dem Klientel was angezogen wird.

Man muss aber auch sagen das die meisten assis keine 2 Monate durchhalten ;)