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Vollständige Version anzeigen : Prinzpien des Wing Chuns !



shin101
28-11-2006, 19:26
Hi,

mich würde mal interessieren was im WIng Chun ,WT und so weiter für Prinzpien verwendet werden ?
Der Technikdenken Thread hat mich doch sehr zu dieser Frage angeregt !:)



Gruß!!!!!:)

Alex R.
28-11-2006, 19:38
Wir (ich rede nur von meiner Schule/Verband) verfolgen folgende Prinzipien:
Kampf-Prinzipien:
1) Ist der Weg frei, stoße vor.
2) Ist der Weg nicht frei, bleib kleben.
3) Ist der Gegner stärker, gib nach.
4) Zieht sich der Gegner zurück, folge.

Dazu kommen noch 4 Kraftprinzipien:
1) Befreie dich von deiner eigenen Kraft (Verspannung).
2) Befreie dich von der Kraft deines Gegners.
3) Nütze die Kraft des Gegners.
4) Füge deine eigene Kraft hinzu.

Sokrates
28-11-2006, 20:00
·"Konstante Vorwärtsspannung." (LAT SAU JIK CHUNG)
·"Setze nach was kommt, verfolge den Gegner wenn er sich zurückzieht, schlag zu wenn frei ist." (JOI SAU/YOI YIN)
·"Verwende die Kraft der Hüfte, verbessere deinen Stand." (YIU LIK)
·"Setze aggressiv nach." (SEUNG MA)
·"Schlage stets."
·"Angriff ist die beste Form der Selbstverteidigung"
·"Halte deine Hände locker und deine Unterarme stets in Schlagposition." (ENTSPANNUNG)
·"Halte die Zentrallinie." (JUNG SUM SIN)
·"Die kürzeste Distanz zwischen dir und deinem Gegner ist der gerade Fauststoß."
·"Abwehr und Angriff erfolgt immer gleichzeitig."
·"Die Hand stoppt die Hand, der Fuß stoppt den Fuss."
·"Fusstritt zum Kopf ist wie ein Fauststoss zum Bein."
·"Erzwinge nie eine Lücke. Diese muss durch eine gute und vertraute Technik erreicht werden. Wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt, werden deine Hände und nicht dein Verstand den Weg zum Schlag finden.


Sokrates

Jackson1
28-11-2006, 20:03
Treffe den Gegner, aber lass dich nicht treffen ... :D ;)

Sokrates
28-11-2006, 20:04
Bleibe realistisch...

Sokrates

shin101
28-11-2006, 20:06
·"Konstante Vorwärtsspannung." (LAT SAU JIK CHUNG)
·"Setze nach was kommt, verfolge den Gegner wenn er sich zurückzieht, schlag zu wenn frei ist." (JOI SAU/YOI YIN)
·"Verwende die Kraft der Hüfte, verbessere deinen Stand." (YIU LIK)
·"Setze aggressiv nach." (SEUNG MA)
·"Schlage stets."
·"Angriff ist die beste Form der Selbstverteidigung"
·"Halte deine Hände locker und deine Unterarme stets in Schlagposition." (ENTSPANNUNG)
·"Halte die Zentrallinie." (JUNG SUM SIN)
·"Die kürzeste Distanz zwischen dir und deinem Gegner ist der gerade Fauststoß."
·"Abwehr und Angriff erfolgt immer gleichzeitig."
·"Die Hand stoppt die Hand, der Fuß stoppt den Fuss."
·"Fusstritt zum Kopf ist wie ein Fauststoss zum Bein."
·"Erzwinge nie eine Lücke. Diese muss durch eine gute und vertraute Technik erreicht werden. Wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt, werden deine Hände und nicht dein Verstand den Weg zum Schlag finden.


Sokrates


Interessant welcher Richtung ? Also aus welcher Richtung stammt das ?



Gruß!!!!!!!:)

Sokrates
28-11-2006, 20:10
Interessant, welche Richtung? Also, aus welcher Richtung stammt das?

Gruß!!!!!!!:)


Ving Tsun

Sokrates

shin101
28-11-2006, 20:12
Bedankt !



Gruß!!!!!!:)

Sokrates
28-11-2006, 20:14
Bitte.

Sokrates

Jackson1
28-11-2006, 21:12
Bleibe realistisch...

Sokrates


mach ich doch ...

:baeehh: :bang: :sport069: :cooolll:

Ludwig
28-11-2006, 21:24
·
·"Fusstritt zum Kopf ist wie ein Fauststoss zum Bein."


Eine dieser gern zitierten Pseudoerklärungen.

1) Das Bein ist die Extremität mit den stärksten Muskeln überhaupt, und so wie ein Mensch gebaut ist kann er sehr wohl (entsprechendes Training vorausgesetzt) in Kopfhöhe mit erheblicher Kraft zutreten, ohne gorßartig außer Gleichgewicht zu geraten und ohne seine verletzlichen Stellen zu exponieren

2) Der Kopf ist gewissermaßen die Schaltzentrale des ganzen Menschen. Ein kräftiger Hieb oder Tritt gegen den Kopf, und der Kampf ist zu Ende.

Und somit haben sich erfolgreiche und lange tradierte Kampfstile aus so verschiedenen Regionen wie Nordchina (Chang Chuan), Korea (Taekwondo und Vorläufer), Frankreich (Savate) und Brasilien( Capoeira) relativ erfolgreich im Tritt gegen die Ommel geübt, und haben damit gar nicht schlecht abgeschnitten. Der Versuch ist sozusagen legitim

Hingegen ist

3) Die Faust relativ gesehen viel schwächer als das Bein, und kann es bei einem direkten Angriff praktisch nicht ernsthaft verletzen
4) Das Bein als "Befehlszentrale" so gut wie nicht existent
und
5) Um die Faust gegen das Bein zu führen, muss man seine eigene Birne total in die Schusslinie bringen.

....demzufolge wird man auch vergeblich die ganze Weltgeschichte nach Kampfstilen absuchen, die den Fauststoß gegen das Bein trainiert haben, und damit länger als 5 Minuten erfolgreich weitergegeben worden sind :D

Die ganze Argumentation vergleicht also eigentlich Äpfel mit Birnen, und ist wie so oft in der Inxbums-Szene wieder mal nur Augenwischerei, um den Schülern das Gefühl falschen Wissens einzutrichtern.

Lui

Sokrates
28-11-2006, 21:25
mach ich doch ...

:baeehh: :bang: :sport069: :cooolll:


Hypothetischer Realismus.

Sokrates

Sokrates
28-11-2006, 21:32
Eine dieser gern zitierten Pseudoerklärungen.

1) Das Bein ist die Extremität mit den stärksten Muskeln überhaupt, und so wie ein Mensch gebaut ist kann er sehr wohl (entsprechendes Training vorausgesetzt) in Kopfhöhe mit erheblicher Kraft zutreten, ohne gorßartig außer Gleichgewicht zu geraten und ohne seine verletzlichen Stellen zu exponieren

2) Der Kopf ist gewissermaßen die Schaltzentrale des ganzen Menschen. Ein kräftiger Hieb oder Tritt gegen den Kopf, und der Kampf ist zu Ende.

Und somit haben sich erfolgreiche und lange tradierte Kampfstile aus so verschiedenen Regionen wie Nordchina (Chang Chuan), Korea (Taekwondo und Vorläufer), Frankreich (Savate) und Brasilien( Capoeira) relativ erfolgreich im Tritt gegen die Ommel geübt, und haben damit gar nicht schlecht abgeschnitten. Der Versuch ist sozusagen legitim

Hingegen ist

3) Die Faust relativ gesehen viel schwächer als das Bein, und kann es bei einem direkten Angriff praktisch nicht ernsthaft verletzen
4) Das Bein als "Befehlszentrale" so gut wie nicht existent
und
5) Um die Faust gegen das Bein zu führen, muss man seine eigene Birne total in die Schusslinie bringen.

....demzufolge wird man auch vergeblich die ganze Weltgeschichte nach Kampfstilen absuchen, die den Fauststoß gegen das Bein trainiert haben, und damit länger als 5 Minuten erfolgreich weitergegeben worden sind :D

Die ganze Argumentation vergleicht also eigentlich Äpfel mit Birnen, und ist wie so oft in der Inxbums-Szene wieder mal nur Augenwischerei, um den Schülern das Gefühl falschen Wissens einzutrichtern.

Lui

Zu 1 und 2:
Die kinematischen Merkmale -> Weg, Geschwindigkeit, Beschleunigung, Winkel
sind zu ungünstig.

Zu 3 (der Rest erübrigt sich):
Nur ein Wort aus dem Sprachgebrauch des Boxens: "Knock out".

Sokrates

PS: Falsches Wissen beruht in der Regel auf Unwissenheit. Wissen ist das, was Wissenschaft erbringt. Diese experimentiert, arbeitet praxisorientiert.

Sokrates
28-11-2006, 22:11
So privater "Fightclub " erledigt :D
Nu bitte wieder zum Thema :) !
Gruß!!!!!:)

Es ist alles geschrieben was wichtig.

Sokrates

martin.schloeter
28-11-2006, 22:25
@Ludwig
In der Regel schätze ich deine Beiträge, aber der bzgl. "Fauststoß zum Bein" war irgendwie überflüssig.
In der Szene wird regelmäßig mit Bildern gearbeitet, dir irgendwo auch schräg sind. Bei uns heisst die analoge Merkregel "Arme für die Arme, Beine für die Beine" und "jeder Schritt ist ein Kick, jeder Kick ein Schritt". Kann man bösartig auch beliebigen Bullshit reininterpretieren.
Ist aber dann eben böswillig.

Ciao

Sokrates
28-11-2006, 22:51
Ein Teil meiner geschriebenen Darstellungen sind gelöscht worden.
Gilt Artikle 5 des Grundgesetzes in diesem öffentlichen Forum nicht, insbesondese Absatz 1?

Sokrates

martin.schloeter
28-11-2006, 22:57
@Sokrates
Wovon zur Hölle redest du?
Versau doch deinen guten Beitrag jetzt nicht durch irgendwelche modisch-rethorischen Spielchen.

Ciao

Trinculo
28-11-2006, 22:57
Ein Teil meiner geschriebenen Darstellungen sind gelöscht worden.
Gilt Artikle 5 des Grundgesetzes in diesem öffentlichen Forum nicht, insbesondese Absatz 1?

Sokrates

Was heißt hier öffentlich? Aus Steuermitteln finanziert, alle Beschlüsse von der Bevölkerung per Abstimmung getragen? Dieses Forum wird von Privatpersonen betrieben, und die haben gewisse Vorstellungen, wie die Diskussionen ablaufen sollten - nennt es Hausordnung. Es gibt verschiedene Mittel, diese Hausordnung umzusetzen, eines davon ist das Entfernen ungewünschter Beiträge.

Viele Grüße,

Trinculo

Sokrates
28-11-2006, 23:00
@Sokrates
Wovon zur Hölle redest du?
Versau doch deinen guten Beitrag jetzt nicht durch irgendwelche modisch-rethorischen Spielchen.

Ciao

Wir wollen uns an das halten, was niedergeschrieben ist. Und es wäre wünschenswert, das zu sehen, was geschrieben wurde und nun nicht mehr lesbar ist.

Sokrates

martin.schloeter
28-11-2006, 23:01
Irgendwas ist mir entgangen. Alles Hoffen ist vergebens, insbesondere dass hier mal ein Thread 12 Posts ohne Nebenkriegsschauplatz laufen könnte. :narf:

Sokrates
28-11-2006, 23:05
Was heißt hier öffentlich? Aus Steuermitteln finanziert, alle Beschlüsse von der Bevölkerung per Abstimmung getragen? Dieses Forum wird von Privatpersonen betrieben, und die haben gewisse Vorstellungen, wie die Diskussionen ablaufen sollten - nennt es Hausordnung. Es gibt verschiedene Mittel, diese Hausordnung umzusetzen, eines davon ist das Entfernen ungewünschter Beiträge.

Viele Grüße,

Trinculo

Öffentlich, da sich jeder anmelden kann. Und dieses Forum auch jeder, ohne Reglementierung, einsehen kann.
Ob sich die Hausordnung über das Grundgesetz stellen kann, bezweifel ich. Werde mich aber aus konstruktiven Gründen dazu nicht weiter äußern und das Thema auch nicht weiter ausweiten.

Sokrates

Subjekt
28-11-2006, 23:06
1) Das Bein ist die Extremität mit den stärksten Muskeln überhaupt, und so wie ein Mensch gebaut ist kann er sehr wohl (entsprechendes Training vorausgesetzt) in Kopfhöhe mit erheblicher Kraft zutreten, ohne gorßartig außer Gleichgewicht zu geraten und ohne seine verletzlichen Stellen zu exponieren

2) Der Kopf ist gewissermaßen die Schaltzentrale des ganzen Menschen. Ein kräftiger Hieb oder Tritt gegen den Kopf, und der Kampf ist zu Ende.


QFT (quoted for truth)

So einige Wing Chun'ler wurden schon mit eine kräftigen Kick zum Kopf auf den Boden der Realität befördert.

Die Maxime 'die kürzeste Distanz zwischen dir und deinem Gegner ist der gerade Fauststoß' hilft im komplexen Szenario eines Kampfes nur sehr bedingt weiter.

Sokrates
28-11-2006, 23:08
Irgendwas ist mir entgangen.... :narf:

Sicherlich, aber ich werte das nicht negativ.

Sokrates

martin.schloeter
28-11-2006, 23:10
@Subjekt
Das dumme ist nur, dass man bei der Betrachtung mit Prinzipien und Mottos gleich komplett aufhören kann.
Die sind manchmal zutreffend, aber niemals vollständig.
Und bei der Struktur die im Wing Chun angestrebt wird sind Highkicks eben keine gute Option. Was man tut um von den Dingern nicht erwischt zu werden ist schon wieder ein anderes Thema.
Das letztere ist eigentlich eher was für eine Diskussion, weil in div. Linien Stopkick-Defense oder Shilding für "systemfremd" gehalten und abgelehnt werden.
Ciao

Sokrates
28-11-2006, 23:11
QFT (quoted for truth)

So einige Wing Chun'ler wurden schon mit eine kräftigen Kick zum Kopf auf den Boden der Realität befördert.

Die Maxime 'die kürzeste Distanz zwischen dir und deinem Gegner ist der gerade Fauststoß' hilft im komplexen Szenario eines Kampfes nur sehr bedingt weiter.

Wenn sie denn stehenbleiben würden, eine sichere Waffe.
Die genannte Maxime ist, wie schon selbst genannt, eine Maxime. So sollte sie auch behandelt werden. Ansonsten ist die Benennung falsch.

Sokrates

Sokrates
28-11-2006, 23:14
@Subjekt
... Und bei der Struktur die im Wing Chun angestrebt wird sind Highkicks eben keine gute Option. Was man tut um von den Dingern nicht erwischt zu werden ist schon wieder ein anderes Thema...
Ciao

Konsens

Sokrates

Ludwig
29-11-2006, 04:37
Zu 3 (der Rest erübrigt sich):
Nur ein Wort aus dem Sprachgebrauch des Boxens: "Knock out".



Genau lesen

"3) Die Faust relativ gesehen viel schwächer als das Bein, und kann es bei einem direkten Angriff praktisch nicht ernsthaft verletzen"

Manchmal sind es die kleinen Wörter, die dem Satz einen Sinnn verleihen

Lui

Ludwig
29-11-2006, 05:03
@Ludwig
In der Regel schätze ich deine Beiträge, aber der bzgl. "Fauststoß zum Bein" war irgendwie überflüssig.
In der Szene wird regelmäßig mit Bildern gearbeitet, dir irgendwo auch schräg sind. Bei uns heisst die analoge Merkregel "Arme für die Arme, Beine für die Beine" und "jeder Schritt ist ein Kick, jeder Kick ein Schritt". Kann man bösartig auch beliebigen Bullshit reininterpretieren.
Ist aber dann eben böswillig.



Nein.

Das "Bild" ist eben grundfalsch, eben aus den o.g. Gründen. Du weisst, daß ich in der Regel die Videos von Duncan Leung sehr schätze; aber die Szene, in der erst sein junger starker schneller Schüler einen sauberen Mawashi Geri gegen Duncans Kopf simuliert, und anschließend der fast 70-Jährige Duncan mühselig auf die Knie geht, um einen Fauststoß gegen den (beschuhten) Fuß seines Schülers zu machen, zeigt ganz klar, daß es NICHT so ist, wie er uns gerade erzählen will.

Die alte EWTO-Maxime "Klar treten wir gegen den Kopf, aber erst wenn der Kopf auf dem Boden liegt" ist zwar heutzutage überhaupt nicht politisch korrekt, und passt so ganz und gar nicht in das "Fit for Fun"-Publikum, das gerade gesucht wird, aber bringt den Gedanken irgendwie realistischer rüber.

Und das Kuen Kuit (http://www.wcarchive.com/articles/maxims-kuen-kuit.htm), daß unsere Kollegen hier so verzweifelt suchen, heisst m.E. wirklich "Hands against Hands, Feet against Feet, there are no superior techniques".

Wobei "superior techniques" oder deren entsprechende chinesische Übersetzung in manchen Stilen tatsächlich bedeutet, daß man den gegnerischen Faustangriff mit einem Tritt kontert.

Lui

domme
29-11-2006, 05:41
:megalach:

@Sokrates,

Deine Beiträge sind so trocken wie der Humor meines Mathelehrers, find ich grossartig.
Aber Du hast vergessen:
1. Alle Punkte zum Zentrum (Dim Dim Cheng)
2. Tiefer Ellenbogen ist stark (Jam Sang Sao Chun)
3. Folge dem Schatten (Bo Bo Choi Ying)

gruss

domme

Chris Stein
29-11-2006, 05:50
Genau lesen

"3) Die Faust relativ gesehen viel schwächer als das Bein, und kann es bei einem direkten Angriff praktisch nicht ernsthaft verletzen"

Manchmal sind es die kleinen Wörter, die dem Satz einen Sinnn verleihen

Lui

Aber Lui,

darum geht es doch nicht.
Es geht darum, ob ein Bein von einer Hand gestoppt werden sollte oder von einem Bein.
Nicht, ob ich ein Fauststoß auf einen Oberschenkel setze, um einen Kampf zu entscheiden.

Gruß
C
;)

Sokrates
29-11-2006, 05:59
Genau lesen

"3) Die Faust relativ gesehen viel schwächer als das Bein, und kann es bei einem direkten Angriff praktisch nicht ernsthaft verletzen"

Manchmal sind es die kleinen Wörter, die dem Satz einen Sinnn verleihen

Lui


Meine Unachtsamkeit beim lesen.
Die Logik ein Bein zu schlagen, entzieht sich wohl meines Denkens.

Sokrates

Sokrates
29-11-2006, 06:27
Aber Du hast vergessen:
1. Alle Punkte zum Zentrum (Dim Dim Cheng)
2. Tiefer Ellenbogen ist stark (Jam Sang Sao Chun)
3. Folge dem Schatten (Bo Bo Choi Ying)

gruss

domme

Nein, habe ich nicht.
(und 2 ist bei mir 7)

Sokrates

Daisy
29-11-2006, 07:04
Hallo Leute,

kommen wir zurück zur ursprünglichen Frage.

In einem Seminar für Yong Chun Gong Fu sagte der Seminarleiter:

"Das oberste Prinzip lautet: Lass Dich von keiner Situation beeindrucken. Alle anderen Prinzipien subsumieren sich darunter und können nur dann auch funktionieren. Lernt also den Gleichmut. Ohne Gleichmut keine Kontrolle und ohne Kontrolle Katastrophe."

Ich denke, das macht Sinn, zumindest für mich.

Gruß

DaniK
29-11-2006, 07:14
Dazu kommen noch 4 Kraftprinzipien:
1) Befreie dich von deiner eigenen Kraft (Verspannung).
2) Befreie dich von der Kraft deines Gegners.
3) Nütze die Kraft des Gegners.
4) Füge deine eigene Kraft hinzu.


1 und 4 bzw. 2 und 3 klingen für mich wie Widersprüche!

Kann mir das mal jemand genauer erklären?

Gruß

Dani

Subjekt
29-11-2006, 09:44
Auch wenn ich nicht viel von diesen sogenannten Kraftprinzipien der EWTO halte ... sie sollen eine Entwicklung beschreiben:

Erst sollst du lernen, dich von deiner eigenen Kraft zu befreien. (Formen, lockere Fauststoesse, lernen unnoetige blockierende Kräfte zu vermeiden. etc.)
Dann sollst du lernen, nicht mehr gegen die Kraft des Gegners zu arbeiten. (Dem Gegner keinen Widerstand bieten, mit seiner Kraft gehen, ihn ins Leere laufen lassen.)
Hast du das gelernt, sollst du lernen, die Kraft des Gegners gegen ihn zu nutzen ( Punkt 2 mit Gegenangriffen kombinieren)
... um dann schliesslich, wenn du das alles beherrschen solltest, noch einen mit deiner eigenen Kraft draufzusetzen. ( Punkt 3 + WT-konformen Krafteinsatz)

Na ja, ich halte von dieser Lernsystematik nicht viel ... auch nicht um ein weicher Stilist zu werden ... wenn ich das denn wollte.

Sokrates
29-11-2006, 10:00
Hallo Leute,

kommen wir zurück zur ursprünglichen Frage.

In einem Seminar für Yong Chun Gong Fu sagte der Seminarleiter:

"Das oberste Prinzip lautet: Lass Dich von keiner Situation beeindrucken. Alle anderen Prinzipien subsumieren sich darunter und können nur dann auch funktionieren. Lernt also den Gleichmut. Ohne Gleichmut keine Kontrolle und ohne Kontrolle Katastrophe."

Ich denke, das macht Sinn, zumindest für mich.

Gruß



Lass dich von jeder Situation beeindrucken. Ohne Eindrücke keine Bewertungen, ohne Bewertungen keine adäquaten Aktionen.
Lege die emotionale Gleichmütigkeit ab und übe rationale Besonnenheit.

Sokrates

Alex R.
29-11-2006, 10:05
1 und 4 bzw. 2 und 3 klingen für mich wie Widersprüche!

Kann mir das mal jemand genauer erklären?

Gruß

Dani
Ich kanns mal versuchen:
Punkt 1 (Befreie dich von deiner eigenen Kraft (Verspannung))bedeutet:
Für das Schlagen (also das Arm-lang-machen) ist der Trizeps zuständig. Wenn dieser aber nun gegen den Bizeps arbeiten muss, weil dieser ebenfalls angespannt ist, so kann keine totale Kraftübertragung auf den Gegner stattfinden.
Ziel des Prinzips ist es, den Übenden dazu zu bringen, seine Muskulatur zusammenarbeiten zu lassen, nicht gegeneinander. Man erklärt das auch gern als Peitscheneffekt: Locker, aber trotzdem knallhart.

Punkt 2 (Befreie dich von der Kraft deines Gegners) bedeutet:
Der Gegner setzt seine Kraft gegen dich ein (Angriff). Dein Ziel ist es, diese Kraft loszuwerden. Z.B. durch die Verformung (Bong-Sao als Beispiel) oder auch Ausweichen (Stern-Schritt als Beispiel).
Beides führt zu

Punkt 3 (Nütze die Kraft des Gegners):
Ist der Gegner in einer Bewegung auf dich zu (Angriff), so kannst du seine Kraft (oder auch Bewegungsenergie) für dich nutzen.
Ziel ist es, dem Gegner das Gleichgewicht zu nehmen. Wer nicht im Gleichgewicht steht, kann nicht zielgerichtet schlagen/treten.

Punkt 4 (Füge deine eigene Kraft hinzu) ist die logische Konsequenz aus Punkt 3. Der Gegner taumelt aufgrund fehlenden Gleichgewichts. Nun nutz deine eigene Kraft (Fauststoß, Kick), um den Kampf zu beenden.

Diese Erklärung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und beinhaltet auch keine Garantie auf absolute Richtigkeit.

isetta
29-11-2006, 10:35
.

Daisy
29-11-2006, 10:59
Hallo Socrates,

für mich gilt die Weisheit Deines Namengebers Socrates:

Ich weiß, dass ich nichts weiß.

Lieben Gruß

Sokrates
29-11-2006, 11:10
Hallo Socrates,

für mich gilt die Weisheit Deines Namengebers Socrates:

Ich weiß, dass ich nichts weiß.

Lieben Gruß

Wer so sprechen würde, wäre nicht weise.

Richtig heißt es:
"Wenigstens scheine ich in irgendeiner kleinen Sache weiser als dieser, dass ich, was ich nicht weiß, auch nicht zu wissen meine."

und um sich seiner eigenen Stellung bewusst zu werden, was die Weisheiten betrifft:
"Ich bin mir jedenfalls bewußt, dass ich keine Weisheit besitze, weder groß noch klein."

Sokrates

zigarry
29-11-2006, 13:29
Hi,

mich würde mal interessieren was im WIng Chun ,WT und so weiter für Prinzpien verwendet werden ?
Der Technikdenken Thread hat mich doch sehr zu dieser Frage angeregt !:)



Gruß!!!!!:)

den gegner auf direktestem weg umnieten,damit keine gefahr mehr besteht...
meine philo.

greetz

martin.schloeter
29-11-2006, 16:16
Nein.
Das "Bild" ist eben grundfalsch, eben aus den o.g. Gründen. Du weisst, daß ich in der Regel die Videos von Duncan Leung sehr schätze; aber die Szene, in der erst sein junger starker schneller Schüler einen sauberen Mawashi Geri gegen Duncans Kopf simuliert, und anschließend der fast 70-Jährige Duncan mühselig auf die Knie geht, um einen Fauststoß gegen den (beschuhten) Fuß seines Schülers zu machen, zeigt ganz klar, daß es NICHT so ist, wie er uns gerade erzählen will.

Gibt es diese Szene wirklich? :ups:
OK, ich bin schlicht nicht phantasiebegabt genug um mir solche Absurditäten vorzustellen.



[...]
Und das Kuen Kuit (http://www.wcarchive.com/articles/maxims-kuen-kuit.htm), daß unsere Kollegen hier so verzweifelt suchen, heisst m.E. wirklich "Hands against Hands, Feet against Feet, there are no superior techniques".
[...]

Sach ich doch, Hände für die Hände, Füße für die Füße. ;)

Hätte nie gedacht dass so ein einfaches Motto überhaupt Diskussionspotential haben könnte. Aber ich komm auch nicht auf die Idee, dass jemand einen Faustangriff mit den Füßen zu parieren versuchen könnte.
Bin halt zu simpel gestrickt. ;)

Ciao

Ludwig
29-11-2006, 17:21
Gibt es diese Szene wirklich? :ups:
OK, ich bin schlicht nicht phantasiebegabt genug um mir solche Absurditäten vorzustellen.


Leider. Und leider versucht Duncan eben damit darzustellen, daß "ein Tritt gegen den Kopf genau so einen langen Weg hat wie das hier (niederkniend) und somit genauso wenig Sinn hat.."

Tja, und genau in diesem Detail glaube ich ihm eben nicht. :D

Und andererseits war ich nicht er erste, und werde garantiert nicht der letzte Inxbums-ler sein, der mit einem Brummschädel vor einem Kickboxer auf dem Boden sitzt, und sich die feixende Frage "He, Du hattest doch gesagt, hohe Tritte wären kein Problem für Dich.....???" anhören muss.... :D

In diesem Sinne

Lui

shin101
29-11-2006, 17:23
3. Folge dem Schatten (Bo Bo Choi Ying)


Hi Domme !


Was bedeutet das in der Umsetzung ?


Gruß!!!!!:)

shin101
29-11-2006, 17:27
Ich kanns mal versuchen:
Punkt 1 (Befreie dich von deiner eigenen Kraft (Verspannung))bedeutet:
Für das Schlagen (also das Arm-lang-machen) ist der Trizeps zuständig. Wenn dieser aber nun gegen den Bizeps arbeiten muss, weil dieser ebenfalls angespannt ist, so kann keine totale Kraftübertragung auf den Gegner stattfinden.
Ziel des Prinzips ist es, den Übenden dazu zu bringen, seine Muskulatur zusammenarbeiten zu lassen, nicht gegeneinander. Man erklärt das auch gern als Peitscheneffekt: Locker, aber trotzdem knallhart.

Punkt 2 (Befreie dich von der Kraft deines Gegners) bedeutet:
Der Gegner setzt seine Kraft gegen dich ein (Angriff). Dein Ziel ist es, diese Kraft loszuwerden. Z.B. durch die Verformung (Bong-Sao als Beispiel) oder auch Ausweichen (Stern-Schritt als Beispiel).
Beides führt zu

Punkt 3 (Nütze die Kraft des Gegners):
Ist der Gegner in einer Bewegung auf dich zu (Angriff), so kannst du seine Kraft (oder auch Bewegungsenergie) für dich nutzen.
Ziel ist es, dem Gegner das Gleichgewicht zu nehmen. Wer nicht im Gleichgewicht steht, kann nicht zielgerichtet schlagen/treten.

Punkt 4 (Füge deine eigene Kraft hinzu) ist die logische Konsequenz aus Punkt 3. Der Gegner taumelt aufgrund fehlenden Gleichgewichts. Nun nutz deine eigene Kraft (Fauststoß, Kick), um den Kampf zu beenden.

Diese Erklärung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und beinhaltet auch keine Garantie auf absolute Richtigkeit.


Hi Raven .

Die Frage ist an dich und an alle WTler.

Gibt es außer den bereits genannten Prinzipien noch ähnliche Sachen wie Mottos und Konzeptsätze wie im VT wie zb schon genannt wurden ?


Gruß!!!!!!:)

Igelhannes
29-11-2006, 17:59
Gibt es außer den bereits genannten Prinzipien noch ähnliche Sachen wie Mottos und Konzeptsätze wie im VT wie zb schon genannt wurden ?

Nee, wenigstens nicht bei den Schülergradprogrammmen. Es wird allerdings immer drauf geachtet das der Ellenbogn tief ist ohne ein Prinzip draus zu machen. Ausser natürliuch bei Bon Sau. Ansonsten haben Raven und ich die gleichen Prinzipien und Kraftsätze!! Habe früher auch mal bei Olbers gelernt. Ist aber shcon lange her. :D Bin in der EWTO geblieben!!!

Sokrates
29-11-2006, 19:11
Hi Raven .

Die Frage ist an dich und an alle WTler.

Gibt es außer den bereits genannten Prinzipien noch ähnliche Sachen wie Mottos und Konzeptsätze wie im VT wie zb schon genannt wurden ?


Gruß!!!!!!:)


Die Leute schreiben viel, wenn sie einmal eine Internetseite habe.

Maximen (http://www.wslwingchun.org/content/view/14/44/)

Prinzipien (http://www.wslwingchun.org/content/view/15/45/)

Sokrates

Alex R.
29-11-2006, 20:34
Hi Raven .

Die Frage ist an dich und an alle WTler.

Gibt es außer den bereits genannten Prinzipien noch ähnliche Sachen wie Mottos und Konzeptsätze wie im VT wie zb schon genannt wurden ?


Gruß!!!!!!:)
Ziel meiner Schule ist es, dass wir uns auch im realen Kampf bewegen können.
Oberstes Motto meiner Schule: Spaß soll es machen.

Ansonsten sind mir weitere Prinzipien und Konzept-Sätze nicht bekannt. Ich lerne ja noch.^^

Jackson1
29-11-2006, 20:42
noch ein Prinzip

"the firstest with the mostest ist the bestest" :cooolll:

ich finde meine Prinzipien am besten ... :D

Sokrates
30-11-2006, 07:46
...Ziel meiner Schule ist es, dass wir uns auch im realen Kampf bewegen können...


Mit schlechten Waffen wird man nie gut kämpfen.

Sokrates

DaniK
30-11-2006, 07:54
Ich kanns mal versuchen:
Punkt 1 (Befreie dich von deiner eigenen Kraft (Verspannung))bedeutet:
Für das Schlagen (also das Arm-lang-machen) ist der Trizeps zuständig. Wenn dieser aber nun gegen den Bizeps arbeiten muss, weil dieser ebenfalls angespannt ist, so kann keine totale Kraftübertragung auf den Gegner stattfinden.
Ziel des Prinzips ist es, den Übenden dazu zu bringen, seine Muskulatur zusammenarbeiten zu lassen, nicht gegeneinander. Man erklärt das auch gern als Peitscheneffekt: Locker, aber trotzdem knallhart.

Punkt 2 (Befreie dich von der Kraft deines Gegners) bedeutet:
Der Gegner setzt seine Kraft gegen dich ein (Angriff). Dein Ziel ist es, diese Kraft loszuwerden. Z.B. durch die Verformung (Bong-Sao als Beispiel) oder auch Ausweichen (Stern-Schritt als Beispiel).
Beides führt zu

Punkt 3 (Nütze die Kraft des Gegners):
Ist der Gegner in einer Bewegung auf dich zu (Angriff), so kannst du seine Kraft (oder auch Bewegungsenergie) für dich nutzen.
Ziel ist es, dem Gegner das Gleichgewicht zu nehmen. Wer nicht im Gleichgewicht steht, kann nicht zielgerichtet schlagen/treten.

Punkt 4 (Füge deine eigene Kraft hinzu) ist die logische Konsequenz aus Punkt 3. Der Gegner taumelt aufgrund fehlenden Gleichgewichts. Nun nutz deine eigene Kraft (Fauststoß, Kick), um den Kampf zu beenden.

Diese Erklärung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und beinhaltet auch keine Garantie auf absolute Richtigkeit.

Das heißt dann so viel wie die 4 Punkte gelten nicht gleichzeitig.
Ist schon ein bischen verwirrend.

Aber eine Frage hab ich noch: Wie wollt ihr hart zuschlagen wenn ihr keine Kraft in den Schlag legt?
Ich glaub ein Boxer (die ja bekannt dafür sein sollten hart zuzuschlagen) wäre da nicht ganz eurer Meinung.

Gruß

Dani

Alemanne
30-11-2006, 07:58
Prinzip 1: Der will dir Aua machen, also hau ihn um!
Prinzip 2: Ist was im Weg, machs weg und hau ihn um!
Pribzip 3: Ist er umgehauen, mach dich weg!
Prinzip 4: Er hat angefangen!

Alex R.
30-11-2006, 09:01
Das heißt dann so viel wie die 4 Punkte gelten nicht gleichzeitig.
Ist schon ein bischen verwirrend.

Aber eine Frage hab ich noch: Wie wollt ihr hart zuschlagen wenn ihr keine Kraft in den Schlag legt?
Ich glaub ein Boxer (die ja bekannt dafür sein sollten hart zuzuschlagen) wäre da nicht ganz eurer Meinung.

Gruß

Dani
Wir legen ja Kraft in den Schlag.
Nur ist es halt Ziel, die Muskulatur zusammen arbeiten zu lassen. Es macht einfach keinen Sinn, wenn Beuger und Strecker (Bizeps und Trizeps) gleichzeitig angespannt sind. Damit speichert man zuviel Kraft im eigenen Arm.

Ich versuch es mit einem Vergleich:
Der Kickboxer (deshalb, weil ich selbst mal einer war) ist im Vergleich ein Vorschlaghammer, während der WT'ler eine Peitsche ist.

Beides tut unwahrscheinlich weh (wenn man trifft!!).
Beide Wege führen zum KO (im besten Fall).
Aber:
Wo der Hammer starr und unbeweglich ist, kann die Peitsche auch noch die Richtung ändern (wenn z.B. ein Hindernis im Weg ist).

Ebenso muss man sagen, dass der Hammer nicht so schnell auf den Weg gebracht werden kann, wie die Peitsche. Bzw, man muss viel mehr trainieren, damit es schnell geht.

Es geht immer nur eins:
Schnell oder hart. Und auf der Straße ist mir schnell lieber.
Ja, es gibt Kickboxer und Boxer die sehr schnell sind. Aber das sind Leute, die trainieren täglich, meist für Wettkämpfe.

WT gibt einem nicht den härtesten Punch.
WT gibt einem den KO-Punch.
Dieser MUSS nicht zwangsläufig der härteste sein.

Ziel des WT-Punches ist es, den Kopf des Gegners zu treffen. Dabei soll (im Idealfall!!) der Kopf soweit überstreckt werden, dass das gegnerische Nerven-System den Not-Aus sendet.

Unser Angriff richtet sich IMMER auf den Gegner und nicht auf seine Waffen/Extremitäten.
Unser Ziel ist IMMER der Kopf des Gegners.
Unser Ziel ist IMMER die Kontrolle über den Gegner zu haben.
Wenn die Kontrolle durch einen KO eindeutig wird, umso besser.

Klingt alles sehr wissenschaftlich, ist es im Endeffekt auch.
Wir sitzen allerdings nicht rum und berechnen die Geschwindigkeit des Faust-Stoßes mit komplizierten Mathe-Formeln. Wir machen ihn.

Für mich (!!!) ist WT ein wissenschaftliches System. Und ein effektives.
Bei mir funktionierts, also kann es (für mich!!) nicht falsch sein.

Alex R.
30-11-2006, 09:01
Prinzip 1: Der will dir Aua machen, also hau ihn um!
Prinzip 2: Ist was im Weg, machs weg und hau ihn um!
Pribzip 3: Ist er umgehauen, mach dich weg!
Prinzip 4: Er hat angefangen!
Prinzip 4 find ich genial. :hammer:

martin.schloeter
30-11-2006, 09:33
[...]
Klingt alles sehr wissenschaftlich, ist es im Endeffekt auch.
[...]
Die Kraftprinzipien im WT habe ich immer als sehr aufgesetzt empfunden, irgendwie wohl im Zuge des damaligen EWTO-Weichheitswann entstanden. Sie sind schwer verständlich, nicht wirklich logisch integriert und zeichnen ein für mich sehr unrealistisches Bild.
Gerade im Kontrast zu den Kampfprinzipien, die ja in ihrer logischen Hierarchie ein brauchbares und leidlich komplettes taktisches Konzept liefern sind die Kraftprinzipien aufgesetzt-künstlerisch.

Das was im WT wohl mit einer bestimmten Zielgruppe im Auge gerne als "wissenschaftlich" bezeichnet wird, ist vielleicht ein brauchbares technisch/taktisches Konzept. Aber für Wissenschaftlichkeit werden da einfach viel zu viel Faktoren (bewusst) ignoriert.
Beispiel: "Gerader Fauststoß ist schneller als ein runder Angriff wegen dem kürzeren Weg." Das ignoriert sträflich Aspekte wie Grundschnelligkeit, Timing und Setting.
Um das seriöus als wissenschaftlich zu bezeichnen, müsste das noch viel passieren.
Ich würde es vielleicht "analytisch" nennen.

Gruss

Trinculo
30-11-2006, 09:35
Prinzip 4 find ich genial. :hammer:

Das ist nur eine Abwandlung des Bart-Simpson-Prinzips im Wing Chun:


I didn't do it. Nobody saw me do it. You can't prove anything.


:p

DaniK
30-11-2006, 09:48
Die Kraftprinzipien im WT habe ich immer als sehr aufgesetzt empfunden, irgendwie wohl im Zuge des damaligen EWTO-Weichheitswann entstanden. Sie sind schwer verständlich, nicht wirklich logisch integriert und zeichnen ein für mich sehr unrealistisches Bild.
Gerade im Kontrast zu den Kampfprinzipien, die ja in ihrer logischen Hierarchie ein brauchbares und leidlich komplettes taktisches Konzept liefern sind die Kraftprinzipien aufgesetzt-künstlerisch.

Das was im WT wohl mit einer bestimmten Zielgruppe im Auge gerne als "wissenschaftlich" bezeichnet wird, ist vielleicht ein brauchbares technisch/taktisches Konzept. Aber für Wissenschaftlichkeit werden da einfach viel zu viel Faktoren (bewusst) ignoriert.
Beispiel: "Gerader Fauststoß ist schneller als ein runder Angriff wegen dem kürzeren Weg." Das ignoriert sträflich Aspekte wie Grundschnelligkeit, Timing und Setting.
Um das seriöus als wissenschaftlich zu bezeichnen, müsste das noch viel passieren.
Ich würde es vielleicht "analytisch" nennen.

Gruss

Sowas ähnliches ist mir auch durch den Kopf gegangen.

Gruß

Dani

shin101
30-11-2006, 12:34
Die Kraftprinzipien im WT habe ich immer als sehr aufgesetzt empfunden, irgendwie wohl im Zuge des damaligen EWTO-Weichheitswann entstanden. Sie sind schwer verständlich, nicht wirklich logisch integriert und zeichnen ein für mich sehr unrealistisches Bild.
Gerade im Kontrast zu den Kampfprinzipien, die ja in ihrer logischen Hierarchie ein brauchbares und leidlich komplettes taktisches Konzept liefern sind die Kraftprinzipien aufgesetzt-künstlerisch.

Das was im WT wohl mit einer bestimmten Zielgruppe im Auge gerne als "wissenschaftlich" bezeichnet wird, ist vielleicht ein brauchbares technisch/taktisches Konzept. Aber für Wissenschaftlichkeit werden da einfach viel zu viel Faktoren (bewusst) ignoriert.
Beispiel: "Gerader Fauststoß ist schneller als ein runder Angriff wegen dem kürzeren Weg." Das ignoriert sträflich Aspekte wie Grundschnelligkeit, Timing und Setting.
Um das seriöus als wissenschaftlich zu bezeichnen, müsste das noch viel passieren.
Ich würde es vielleicht "analytisch" nennen.

Gruss


Interessanter Post !:)

Wie genau geht man denn nun vor im WT oder besser geht man denn diesbezüglich in der EBMAS vor ?
Kann mich nähmlich noch erinnern das ich die Sätze auch lernen mußte.


Gruß!!!!:)

martin.schloeter
30-11-2006, 12:48
Interessanter Post !:)

Wie genau geht man denn nun vor im WT oder besser geht man denn diesbezüglich in der EBMAS vor ?
Kann mich nähmlich noch erinnern das ich die Sätze auch lernen mußte.


Gruß!!!!:)
Mal davon ausgehend das "diesbezüglich" die Kraftprinzipien meint (und nicht den "wissenschaftlichen Anspruch"):
Soweit ich weiss, bin da seit nem Jahr aber nicht mehr auf aktuellen Stand, werden die Kraftprinzipien nach wie vor genannt, aber es entspricht nur sehr bedingt der Stilrealität dieser Linie.
Am meisten Bauch-Probleme habe ich da mit dem ersten Satz. Satz 2 ist Kraftmeidungsprinzip, nicht wie ein Ochse in der Linie stehen bleiben, OK. Satz 3 Druckfallen, Trappings etc, auch OK. Satz 4 meinetwegen auch OK, z.B. Angriff mit eigenem "Zug" verstärken um die Struktur zu brechen.
Aber der 1. Satz macht in einer eher athletisch orientierten WT-Linie keinen großen Sinn. Deckt sich auch nicht mit Seminaraussagen von Sifu Emin, wo er immer wieder betont, dass es eben nicht darum geht sich passiv schlapp wie eine Marionette in der Gegend rumschieben zu lassen.

Ciao
PS: Ich hab da kein Gegenkonzept anzubieten, was diese Kraftsätze angeht. Mir sind die aber einfach zu "fancy".

shin101
30-11-2006, 12:56
Mal davon ausgehend das "diesbezüglich" die Kraftprinzipien meint (und nicht den "wissenschaftlichen Anspruch"):
Soweit ich weiss, bin da seit nem Jahr aber nicht mehr auf aktuellen Stand, werden die Kraftprinzipien nach wie vor genannt, aber es entspricht nur sehr bedingt der Stilrealität dieser Linie.
Am meisten Bauch-Probleme habe ich da mit dem ersten Satz. Satz 2 ist Kraftmeidungsprinzip, nicht wie ein Ochse in der Linie stehen bleiben, OK. Satz 3 Druckfallen, Trappings etc, auch OK. Satz 4 meinetwegen auch OK, z.B. Angriff mit eigenem "Zug" verstärken um die Struktur zu brechen.
Aber der 1. Satz macht in einer eher athletisch orientierten WT-Linie keinen großen Sinn. Deckt sich auch nicht mit Seminaraussagen von Sifu Emin, wo er immer wieder betont, dass es eben nicht darum geht sich passiv schlapp wie eine Marionette in der Gegend rumschieben zu lassen.

Ciao
PS: Ich hab da kein Gegenkonzept anzubieten, was diese Kraftsätze angeht. Mir sind die aber einfach zu "fancy".


Verstehe .Hhm danke für die Antwort . Naja mir gäng es nicht anders !:D


Gruß!!!!!:)