Krav Maga vs. Messer.. [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Krav Maga vs. Messer..



Twist
30-11-2006, 14:14
Wußte garnicht, daß die sooo tolle Techniken haben ;)

http://youtube.com/watch?v=MY0eULWkdow&search=Krav%20Maga%20pro

Mr.Fister
30-11-2006, 14:26
omg :ups: ...

huiuiui, das sind also die berühmt-berüchtigten techniken, die auf den erfahrungen des israelischen militärs beruhen :respekt:

jeungbou
30-11-2006, 15:01
Die Technik klappt warscheinlich nur mit gepanzerten Militärstiefeln :rolleyes:

D-Nice
30-11-2006, 15:30
die iddee des kickversuchs find ich gar nicht mal so blöd, nur die art der greiftechnik find ich n bissl fragwürdig :o

handpratze
30-11-2006, 15:54
Wußte garnicht, daß die sooo tolle Techniken haben ;)

http://youtube.com/watch?v=MY0eULWkdow&search=Krav%20Maga%20pro

Hm, wo haben sie denn diese Geheimtechnik her? :nini: :gruebel: ... wir lernen das etwas anders :D

F-factory
30-11-2006, 16:44
omg :ups: ...
huiuiui, das sind also die berühmt-berüchtigten techniken, die auf den erfahrungen des israelischen militärs beruhen :respekt:
Also was der Herr Richard Douieb in Frankreich macht, ist hauptsächlich sein eigenes Ding und er ist mit seiner Variante des Krav Maga unheimlich (finanziell) erfolgreich.
Viele Techniken sind ähnlich oder gleich, doch diese Wundertechnik gehört definitiv nicht zu denen die bei uns gelehrt werden!

Nahot
30-11-2006, 16:48
Großes Kino. Für mich sieht das nach SV per Express zur Eigenverletzung (mindestens) hin aus.

trioxine
30-11-2006, 17:13
Hm, wo haben sie denn diese Geheimtechnik her? :nini: :gruebel: ... wir lernen das etwas anders :D

hm stimmt bei uns siehts auch abnders aus!

Gasmann
30-11-2006, 19:13
Hm... Tritt gegen Messer. Geht das überhaupt? Schließlich muß der Fuß einen weiteren Weg zurück legen und ist daher langsamer als die Messerhand. Könnte mir höchstens *vorstellen*, daß man so in einen Sprungangriff rein gehen kann. Wird aber nicht so gezeigt. :confused:

Twist
30-11-2006, 19:16
Naja.. ohne näher drauf einzugehen - glaubst du, der Messerstecher würde den Messerarm so schön ausgestreckt halten?

Gasmann
30-11-2006, 22:18
In Technik-Demos kommt das immer wieder vor. :D

D-Nice
30-11-2006, 22:41
mein messer trainer hat mir aber auch son tritt gezeigt, manche machen das wohl auch in der realität ;)

krav maga münster
01-12-2006, 06:52
Einige Dinge sollten man glaube ich klarstellen.

Erstmal ist daß in dem Clip ein Schüler von Douieb, zweitens ist Douieb ein langjähriger Krav Maga Lehrer, der darüber hinaus ein hochgraduierter Jiujitsumann ist, mit sehr viel Erfahrungen im Savate und Kickboxen.

Irgendwann, hat er daß alles zusammengemischt und seine Interpretation des Krav Maga, hat sehr viele Hebel- und Wurftechniken auf der einen Seite und sehr viele Tritte (auch viele hohe Tritte) auf der anderen Seite.

Es ist also sein spezielles Krav Maga. :rolleyes:

Gruß Markus

trioxine
01-12-2006, 09:09
hier macht jeder was er will.......!
:D

Dr. Ralf
01-12-2006, 09:14
Für mich sieht das nach SV per Express zur Eigenverletzung (mindestens) hin aus

Nun ohne die Sache von Douieb werten zu wollen, stelle ich all den Kritikern mal die Frage, welche Messerabwehr denn im ungünstigen Fall kein Express zur Eigenverletzung darstellt.
Fakt ist doch, dass jede Messerabwehr schief geht, wenn der Messerträger in dem Moment damit rechnet.
Arbeite ich mit einem Kick und der Messermensch rechnet damit, dann sticht er in das Bein. Arbeite ich mit dem Arm und der Messerangreifer rechnet damit, dann verletzt er den Arm. Renne ich mit einem Konter in den Messermenschen rein und er hat dies genau so erwartet, dann wird das Messer im Rumpf stecken.

Andererseits gibt es auch reichlich Leute, die einen Messerangriff überlebt haben. Es kommt dabei gar nicht so sehr auf die absolute Technik an, sondern vielmehr darauf, dass der Messermensch in dem Moment mit dieser Aktion nicht rechnet. Damit kann ein Kick genauso erfolgreich sein, wie eine Handaktion, vor allem, weil ein Messerangreifer weniger mit einem Tritt rechnet, als mit einer Handaktion.

Letztendlich sind Tritte, Schlagaktionen, Abwehraktionen, Ausweichmanöver oder Hebel nur Hilfsmittel, die je nach Fähigkeit und Situation umgesetzt werden können.
Wer treten kann soll treten, wenn er denkt, dies ist in der speziellen Situation angebracht. Wer den Messerarm in geeigneter Position wieder findet, soll von mir aus auch hebeln. Wenn die Deckung des Angreifers offen ist und er günstig steht kann der Versuch eines KO Schlages mit einer Handaktion sinnvoll sein usw. D.h. verschiedene Hilfsmittel werden in Abhängigkeit der persönlichen Fähigkeiten und vor allem der jeweiligen Umstände eingesetzt.
Es gibt nicht die ultimative Universallösung. Was bei einem Angriff sinnvoll sein kann, kann in einer anderen Situation tödlich sein.
Den Superexperten, die immer gleich schreien, dies oder das funktioniert nicht und die meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben möchte ich entgegnen. Alles kann im Realfall funktionieren, genauso wie alles schief gehen kann.

Ich kann aus eigner Erfahrung sagen, dass man auch unter Einsatz von Tritten einen Messerangriff unverletzt überleben kann. Was dazu vor allem nötig ist, ist der situationsbedingte Einsatz dieses Mittels zum richtigen Zeitpunkt und der Faktor, der bei allen Vorgehensweisen gegen bewaffnete Angreifer wichtig ist, nämlich Glück.

In Bezug auf das Filmchen möchte ich sagen, dass solche Trittaktionen als universelles Mittel der Messerabwehr sicherlich nicht geeignet sind, aber sie können durchaus ein Mittel sein, wenn dem Akteur Tritte liegen und es ihm gelingt durch Finten, verbale Interaktion usw. dem Angreifer den Eindruck zu vermitteln, das nun alles mögliche kommen kann, nur eben kein Tritt.
Gruß Ralf

Eskrima-Düsseldorf
01-12-2006, 09:29
Hm... Tritt gegen Messer. Geht das überhaupt?

Ohne das gerade in Frage stehende Video zur Zeit sehen zu können: Ja, manchmal kann man auch mit Tritten gegen Messerangriffe vorgehen.

Das ist sicher riskant, aber was ist das nicht?

Grüße
Christian

Jörg B.
01-12-2006, 10:37
http://ejmas.com/jwma/articles/2000/petter/petter64.jpg

kinkon
01-12-2006, 10:42
Aber mit dem vorderen Bein kicken, finde ich schon sehr fragwürdig. Das ist doch eher eine Semikontakttechnik. Ansonsten würde ich wahrscheinlich auch treten, aber mit dem Hinteren eben.

Tolles Bild, Jörg.:)

Gasmann
01-12-2006, 10:55
Der Tritt mit dem hinteren Bein ist noch langsamer.

F-factory
01-12-2006, 10:58
http://ejmas.com/jwma/articles/2000/petter/petter64.jpg
Cooles Bild. Vor allem in der Kleidung die der Tretter anhat, stelle ich mir das garnicht so leicht vor...:rolleyes:

kinkon
01-12-2006, 10:59
Der Tritt mit dem hinteren Bein ist noch langsamer.

Jojo, aber die Frage ist, zu welchem Zeitpunkt erkenne ich, dass der Gegenüber ein Messer hat und aus welcher Distanz trete ich. Ausserdem ist die Geschwindigkeit auch eine Frage des Trainings. Mancheiner tritt mit dem hinteren Bein schneller als ein anderer mit dem Vorderen.

Dr. Ralf
01-12-2006, 11:07
Leute weshalb wollte ihr denn unbedingt vorschreiben, mit welchem Bein man treten soll. Ob man mit dem vorderen Bein tritt oder mit dem hinteren, hängt doch von den persönlichen Fähigkeiten und der jeweiligen Situation ab. Mit dem vorderen Bein ist man deutlich schneller, dafür hat man mit dem hinteren Bein mehr Kraft. Wir sehen im Messersparring immer mal wieder, dass es gelingen kann, durch einen unerwarteten Tritt ein Messer aus der Hand zu schlagen (egal jetzt mit welchem Bein). Wir sehen aber auch, dass der Versuch daneben gehen kann oder man gar ins Bein gestochen wird. D.h. alles ist eine Frage der Situation und der eigenen Fähigkeiten. Wenn jemand super mit dem vorderen Bein treten kann, so kann er dies doch versuchen. Wenn er dagegen viel besser mit dem hinteren Bein arbeitet, dann verwendet er eben dieses Bein. Wenn jemand der Meinung ist, dass er unter Stress keinen Tritt umsetzen kann, dann soll er es lassen.
Der Tritt ist ein mögliches Mittel. Ob er eingesetzt wird oder nicht, muss jeder individuell für sich entscheiden.
Gruß Ralf

KidStealth
01-12-2006, 11:09
solange der messermann nicht angreift sondern "nur" fuchtelt, funktionieren viele techniken.
ich kenne einige die sehr schnell treten können, denen trau ich sowas zu.
würde ich sie aber ernsthaft mit einem messer angreifen, sieht die sache wieder anders aus.
aber das ist alles nur theorie.
alles kann gegen alles funktionieren, nur muß die gelegenheit da sein.

Dr. Ralf
01-12-2006, 11:19
würde ich sie aber ernsthaft mit einem messer angreifen, sieht die sache wieder anders aus.

Nenn mir die waffenlose Vorgehensweise, die bei einem ernsthaften Messerangriff (von jemandem der im Messerkampf geübt ist), eine gute Erfolgsaussicht hat.

Waffenlose Messerabwehr ist ein Vorgehen nach dem Motto: Ich bin schon tot, alles was ich tue kann meine Situation nur verbessern und zwar ungeachtet der technischen Vorgehensweise.
Gruß Ralf

F-factory
01-12-2006, 11:24
Hi Ralf,
ob jemand sich einen solchen Tritt zutraut oder nicht, und ob dieser dann einen effektiven Vorteil bringt, ist ja eine Sache.
Aber würdest Du eine solche Variante Deinen Schülern beibringen und trainieren lassen? (Egal ob aus einer Bedrohung heraus oder im "Messerkampf"-Sparring...).
Ansonsten ist es doch interessant wieviele Leute alleine durch das Anschauen des Clips sagen, daß es Ihnen unrealistisch erscheint (und sie sich damit eine solche Tritttechnik nicht zutrauen würden).
Alles Gute,
F.

kinkon
01-12-2006, 11:33
Nenn mir die waffenlose Vorgehensweise, die bei einem ernsthaften Messerangriff (von jemandem der im Messerkampf geübt ist), eine gute Erfolgsaussicht hat.

Waffenlose Messerabwehr ist ein Vorgehen nach dem Motto: Ich bin schon tot, alles was ich tue kann meine Situation nur verbessern und zwar ungeachtet der technischen Vorgehensweise.
Gruß Ralf

Also jetzt mal meine Meinung, sonst platzt mir die Hutschnur oder wie das heisst::D

Ich hab in der Realität schon gesehen, wie ein Typ mit nem Messer die Schnauze mit ner Bierflasche vollbekommen hat. Einem anderen haben se seinen Elektroschocker abgenommen und die Fresse demoliert.

In so einem Moment kommt es auf die Geschwindigkeit an, auf die Härte des Treffers, und dass man eine Technik benutzt, die einem selbst vor Schaden bewahrt (also Messerarm von sich wegdrehen, blabla, was weiss ich).

Im Grunde genommen geht es aber um erkennbare Entschlossenheit und Intention. So isses und dabei bleibt es. Und damit mein ich nicht KarlArsch, der BWL studiert und am Wochenende zum Tier mutiert, wenn seine Sandy von nem 16jährigen Türken mit nem Messer aufgerissen wird (das war jetzt absichtlich Klischee, üüüübrigens). Es gibt einfach Jungens, da hast Du keinen Bock mehr, auch nicht unbedingt mit nem Messer. Und die müssen nicht mal viel grösser und kräftiger sein, Du merkst einfach, ob jmd. was zu verlieren hat oder nicht.

Von daher: Lage checken und aufs Bauchgefühl hören, bevor die Nervenzellen des dahinterliegenden ZNS durch Messerstiche zerstört werden. Und wenn das mit dem Bauchgefühl nicht geklappt hat...naja, dann hat Euch Dr. kinkon shice erzählt.:D

;)

jeungbou
01-12-2006, 12:04
Einer meiner Judolehrer ist Ausbilder beim S.W.A.T Team hier in Taiwan. Ich habe ihn mal zur Messerabwehr befragt, und er meinte ohne ständige Übung von Messerabwehrtechniken wäre das kaum möglich. Bei den Techniken die er unterichtet wird meist versucht die Messerhand unter Kontrolle zu bringen. (Natürlich kommt meist noch Schutzausrüstung und das agieren im Kollektiv dazu)

Allerdings kann im Ernstfall so einiges passieren, was nicht vorhersehbar ist und man muss letztendlich darauf achten wichtige Teile des Körpers zu schützen. In dieser Hinsicht ist die Abwehr mit dem Fuß gar nicht so dumm, die Warscheinlichkeit einen "Kratzer" abzubekommen ist allerdings hoch, wie er mir an Hand einer langen Narbe an seinem Bein erklärte.

Um eines Tages mal erfolgreich einen Messerstecher abzuwehren gehört allerdings schon mehr als ein paar Abende Messerabwehr im Kurs. Viele werden höchstwarscheinlich bei Anblick eines Messers ganz schwere Beine bekommen und nicht mehr zutreten können.

Dr. Ralf
01-12-2006, 12:14
Hi Ralf,
ob jemand sich einen solchen Tritt zutraut oder nicht, und ob dieser dann einen effektiven Vorteil bringt, ist ja eine Sache.
Aber würdest Du eine solche Variante Deinen Schülern beibringen und trainieren lassen? (Egal ob aus einer Bedrohung heraus oder im "Messerkampf"-Sparring...).
Ansonsten ist es doch interessant wieviele Leute alleine durch das Anschauen des Clips sagen, daß es Ihnen unrealistisch erscheint (und sie sich damit eine solche Tritttechnik nicht zutrauen würden).
Alles Gute,
F.
Ich bevorzuge eigentlich das Arbeiten mit den Armen d.h.
-entweder konsequentes Reingehen unter Barrierebildung gegen die Waffe inkl. massivem Angriff
-oder konsequentes Rausgehen und Distanz gewinnen, um damit entweder die Flucht zu erarbeiten oder Hilfsmittel aufzunehmen.
Was eingesetzt wird, hängt von der Situation ab.
Das Problem der Beintechniken liegt in den deutlich höheren Anforderungen bezüglich der Koordination. Außerdem ist der Einsatz von Beintechniken viel eher abhängig von der Umgebung, Kleidung, Beweglichkeit usw.
Wenn aber ein Schüler die Basisvarianten gegen Messer drauf hat, dann zeige ich durchaus auch, dass es die Möglichkeit gibt, Beine einzusetzen. Das können schnelle Schnappkicks zur Messerhand bzw. zum Genitalbereich oder massive Kicks zum Knie oder Fußknöcheln sein, das kann aber auch nur ein Störmanöver bzw. eine Finte mit dem Bein sein um einen Angriffsfluss zu unterbrechen.
Die Leute sollen im Messersparring ausprobieren, ob ihnen der Einsatz von Tritten liegt oder nicht. D.h. sie bekommen ein Gummimesser und ggf. entsprechende Schützer (Kopfschutz, Schutzbrille usw.) und dann darf der Messermensch in freier Bewegung angreifen, wie er will. Die Leute realisieren sehr schnell, was für sie geeignet ist oder nicht. Wenn man sie vorher durch Drills noch unter körperlichen Stress setzt, realisieren sie i.d.R recht schnell ob für der Einsatz von Tritten als Option in Frage kommt oder nicht.
D.h. ich bevormunde die Leute nicht, sondern ich ermutige sie dazu herauszufinden, was ihnen liegt und was nicht und dies ist aus meiner Erfahrung heraus individuell sehr unterschiedlich.
Gruß Ralf

Dr. Ralf
01-12-2006, 12:22
Also jetzt mal meine Meinung, sonst platzt mir die Hutschnur oder wie das heisst

Kauf dir ne Hutschnur aus Kevlar, dann dürfte sich dieses Problem erledigt haben.



Ich hab in der Realität schon gesehen, wie ein Typ mit nem Messer die Schnauze mit ner Bierflasche vollbekommen hat. Einem anderen haben se seinen Elektroschocker abgenommen und die Fresse demoliert.

Das steht doch gar nicht zur Debatte. Natürlich ist es sinnvoll, Hilfsmittel einzusetzen und es erhöht die Chancen signifikant. Dies wird bei uns übrigens auch aktiv geübt und nicht nur in der Theorie angedacht.
In der Diskussion ging es aber um das waffenlose Vorgehen und da setze ich voraus, dass die Umstände so sind, dass weder Waffen bzw. Hilfsmittel aufgenommen werden können noch die Flucht möglich ist.



Im Grunde genommen geht es aber um erkennbare Entschlossenheit und Intention.

Da widerspricht dir doch keiner, die Frage des Threads ist doch nur, ob man, wenn man entschlossen vorgehen will, auch Tritte als mögliches Mittel in Betracht ziehen kann.
Obwohl ich es nicht generell als Mittel der Wahl bezeichnen würde, habe ich diese Frage bejaht.

Gruß Ralf

handpratze
01-12-2006, 12:25
Nenn mir die waffenlose Vorgehensweise, die bei einem ernsthaften Messerangriff (von jemandem der im Messerkampf geübt ist), eine gute Erfolgsaussicht hat.

Waffenlose Messerabwehr ist ein Vorgehen nach dem Motto: Ich bin schon tot, alles was ich tue kann meine Situation nur verbessern und zwar ungeachtet der technischen Vorgehensweise.
Gruß Ralf

Im Falle eines geübten Messerkämpfers - zB eines Baraw'lers - heißt es dann eher "Ich bin schon tot, und alles was ich mache, ist nettes Beiwerk aber nutzt mir nichts mehr" ;)

http://www.smilies-and-more.de/pics/smilies/persons/099.gif

Wer schon einmal die einfachen Eispickel- und Stichattacken, von denen man im SV Training meist ausgeht, mit den Baraw-Techniken verglichen hat, weiß was ich meine ;)

Kleiner Baraw-Drill in unserem Hause :D (http://www.kmma.at/show/cimg1468.avi)

Dr. Ralf
01-12-2006, 13:44
Wer schon einmal die einfachen Eispickel- und Stichattacken, von denen man im SV Training meist ausgeht, mit den Baraw-Techniken verglichen hat, weiß was ich meine

Nun dieses durchgehende Schneiden und Stechen (wie es in dem meisten philippinischen Systemen auf die ein oder andere Art geübt wird) ist sicherlich ein Extrem. Die Frage ist, wer dies unter Stress so umsetzen kann und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass man auf so jemanden trifft. Mir reicht es schon, wenn jemand aus einer pseudomilitärischen Messerkampfposition heraus quasi die Nähmaschine spielt. Dazu braucht er nicht einmal ein scharfes Messer, ein Schraubenzieher reicht. Die Durchführung ist in 10-20Min. zu erlernen und auch bei hohem Stress recht einfach umzusetzen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob man bei einem Nähmaschinenangriff mit den auf dem Filmchen gezeigten Aktionen eine bessere Überlebenschance hat.
Gruß Ralf

Gasmann
01-12-2006, 14:36
Ansonsten ist es doch interessant wieviele Leute alleine durch das Anschauen des Clips sagen, daß es Ihnen unrealistisch erscheint (und sie sich damit eine solche Tritttechnik nicht zutrauen würden).
Ich traue mir eine solche Tritttechnik nicht zu, keine Frage.
Mir kann aber keiner erzählen, daß er schneller tritt als ein geübter Messerkämpfer das Messer zurück ziehen kann.
Damit der Tritt funktioniert, muß er den Gegner überraschen. Bei "Isch-hab-Messer-weißtu"-Spackos mag das Fall gelingen, bei Profis eher nicht.

salurian
01-12-2006, 15:03
Bei "Isch-hab-Messer-weißtu"-Spackos mag das Fall gelingen, bei Profis eher nicht.

Bei Profis mit dem Messer sind deine ohnehin geringen Chancen sowieso nicht mehr existent.

Von Tritten bei Messerabwehr halte ich nicht so viel. Nehme die Beine lieber zum bewegen.

kinkon
01-12-2006, 15:31
Kauf dir ne Hutschnur aus Kevlar, dann dürfte sich dieses Problem erledigt haben.

:yeaha:


Da widerspricht dir doch keiner, die Frage des Threads ist doch nur, ob man, wenn man entschlossen vorgehen will, auch Tritte als mögliches Mittel in Betracht ziehen kann.

Im Grunde genommen ist der Ausschluss bestimmter Techniken ein Widersprechen bezüglich der Entschlossenheit. Weil, wenn die Entschlossenheit da ist, dann funzt die jeweilige Technik, zu der Du/Er/Sie/Es eine Affinität hat.

Also müsste die Frage lauten: Wer kann noch gut mit Tritten umgehen, oder wer schlägt lieber?

Jörg B.
01-12-2006, 15:33
Nun dieses durchgehende Schneiden und Stechen (wie es in dem meisten philippinischen Systemen auf die ein oder andere Art geübt wird) ist sicherlich ein Extrem. Die Frage ist, wer dies unter Stress so umsetzen kann und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass man auf so jemanden trifft. Mir reicht es schon, wenn jemand aus einer pseudomilitärischen Messerkampfposition heraus quasi die Nähmaschine spielt. Dazu braucht er nicht einmal ein scharfes Messer, ein Schraubenzieher reicht. Die Durchführung ist in 10-20Min. zu erlernen und auch bei hohem Stress recht einfach umzusetzen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob man bei einem Nähmaschinenangriff mit den auf dem Filmchen gezeigten Aktionen eine bessere Überlebenschance hat.
Gruß Ralf

DANKE DOC! :verbeug: :verbeug: :verbeug:

Viele der (ich sage das jetzt bewusst so) FMA Metzel-Schnetzel-Orgien lassen bei mir ein gewisses Gefühl der Realitätsferne aufkommen.

Macht Spaß, sowas zu trainieren, ist nett anzuschauen, keine Frage, aber: Wer zum Teufel glaubt, daß das auch nur ansatzweise was mit dem wirklichen Leben zu tun hat?

So, nun könnt Ihr mich von mir aus gerne zerreissen! :its_raini

Jörg B.
01-12-2006, 15:39
Bei Profis mit dem Messer sind deine ohnehin geringen Chancen sowieso nicht mehr existent.

Und wieviele 'Profis' gibt es da draussen?

'Train for what happens most and you're prepared for most of what happens' (M. MacYoung). Und die meisten Leute, die mit Messern hantieren, sind nun mal keine Profis.


Von Tritten bei Messerabwehr halte ich nicht so viel. Nehme die Beine lieber zum bewegen.

Tscha, einer meiner Schüler wurde kürzlich in der S-Bahn sitzend mit dem Messer bedroht, seine Reaktion war, die Waffenhand mit beiden Händen zu greifen und dem Typ (er stand) gleichzeitig kräftig in die Eier zu treten. Hat funktioniert. ;)

Gasmann
01-12-2006, 15:51
Und wieviele 'Profis' gibt es da draussen?
Tscha, einer meiner Schüler wurde kürzlich in der S-Bahn sitzend mit dem Messer bedroht, seine Reaktion war, die Waffenhand mit beiden Händen zu greifen und dem Typ (er stand) gleichzeitig kräftig in die Eier zu treten. Hat funktioniert. ;)
Ey, isch hab Messer, weißtu? :D

salurian
01-12-2006, 15:56
Und wieviele 'Profis' gibt es da draussen?

'Train for what happens most and you're prepared for most of what happens' (M. MacYoung). Und die meisten Leute, die mit Messern hantieren, sind nun mal keine Profis.



Tscha, einer meiner Schüler wurde kürzlich in der S-Bahn sitzend mit dem Messer bedroht, seine Reaktion war, die Waffenhand mit beiden Händen zu greifen und dem Typ (er stand) gleichzeitig kräftig in die Eier zu treten. Hat funktioniert. ;)

Keine Ahnung wie viele Profis es draußen gibt, hab nur auf Gasmans Kommentar angemerkt das es bei nem Profi mit dem Messer sowieso unerheblich sein wird mit was für ner Technik du kommst. ;)

Und ja, der von dir geschilderte Fall hat funktioniert. Aber dein Schüler hat, soweit ich das richtig verstanden habe, erst mit den Händen die Waffenhand kontrolliert und dann getreten. Das macht auch Sinn. Ich meinte das ich es nicht wie auf dem Bild mit nem Tritt versucht hätte, sondern lieber das Bein zur Bewegung benutzt hätte.

Jörg B.
01-12-2006, 16:11
Ey, isch hab Messer, weißtu? :D

Jau, so einer war das. ;)

Jörg B.
01-12-2006, 16:19
Keine Ahnung wie viele Profis es draußen gibt, hab nur auf Gasmans Kommentar angemerkt das es bei nem Profi mit dem Messer sowieso unerheblich sein wird mit was für ner Technik du kommst. ;)

Ein Profi lässt Dich die Klinge im Zweifel nur spüren, aber nicht sehen.


Und ja, der von dir geschilderte Fall hat funktioniert. Aber dein Schüler hat, soweit ich das richtig verstanden habe, erst mit den Händen die Waffenhand kontrolliert und dann getreten. Das macht auch Sinn. Ich meinte das ich es nicht wie auf dem Bild mit nem Tritt versucht hätte, sondern lieber das Bein zur Bewegung benutzt hätte.

Klar, im Sitzen hatte er da nicht allzuviele Wahlmöglichkeiten. ;)

Wichtig ist vor allem blitzschnelles und rücksichtloses Vorgehen, wenn man sich denn dazu entschlossen hat, überhaupt aktiv zu werden und nicht abzuhauen, was (wenn möglich) eigentlich immer die sinnvollere Alternative ist. ;)

Wir haben kürzlich Techniken gegen eine Bedrohung mit am Hals anliegenden Messer geübt, nur um zu schauen, was denn so geht. Es stellte sich raus: Es geht mehr, als man vielleicht glaubt, risikolos ist es nicht, aber vor allem: es muss sauschnell gehen und man darf sich in keinster Weise zurückhalten, sonst klappt gar nix.

salurian
01-12-2006, 16:25
Ein Profi lässt Dich die Klinge im Zweifel nur spüren, aber nicht sehen.



Klar, im Sitzen hatte er da nicht allzuviele Wahlmöglichkeiten. ;)

Wichtig ist vor allem blitzschnelles und rücksichtloses Vorgehen, wenn man sich denn dazu entschlossen hat, überhaupt aktiv zu werden und nicht abzuhauen, was (wenn möglich) eigentlich immer die sinnvollere Alternative ist. ;) :halbyeaha

Wir haben kürzlich Techniken gegen eine Bedrohung mit am Hals anliegenden Messer geübt, nur um zu schauen, was denn so geht. Es stellte sich raus: Es geht mehr, als man vielleicht glaubt, risikolos ist es nicht, aber vor allem: es muss sauschnell gehen und man darf sich in keinster Weise zurückhalten, sonst klappt gar nix.

Richtig!