Vollständige Version anzeigen : Sohn 9 Jahre - Hätte gerne Meinungen als Nichtkenner der Szene
Liebe Leute,
Ich bin Moderator in einem anderen sehr großen Themenforum, kenne mich also mit Foren grob aus. Von Kampfsport habe ich Null Ahnung, möchte aber dennoch gerne eine Frage stellen in der Erwartung unterschiedliche Antworten / Anregungen zu erhalten.
Ausgangspunkt:
Es geht um meinen Sohn 9 Jahre. Er ist ein Kopfmensch / Regelmensch / deutlich überdurchschnittlicher Schachspieler etc. Er braucht einen Ausgleichssport. Er ist bei allem was mit Ball zu tun hat völlig unbegabt. Für die Lust an Ausdauersportarten ist er zu jung.
Folgende Versuche haben stattgefunden:
Fussball: höchstens als Schiedsrichter geeignet ;-)
Tennis: keine Chance
Laufen / Radfahren: zu bequem
Ich suche eine Ausgleichssport zum Schach. Unbedingt !
Er ist kein Problemkind. Zwar hoch und kräftig gewachsen für sein Alter, aber nicht dick. Bei Ballsportarten deutlich unterdurchschnittlich, in der Grobmotorik ebenfalls unterdurchschnittlich.
Die junge umtriebige Lehrerin in der 4. Klasse regte an, doch ein Individualsportart zu suchen statt einer Mannschaftssportart. Und so haben die Lehrerin, meine Ehefrau und ich die Vorstellung entwickelt, das Judo oder Ju-Jutsu vielleicht passend sein könnte.
Was ist denn die Meinung der Kenner hier ?
Wenn ja, Judo oder Ju-Jutsu oder was anderes oder egal ?
Bin etwas unsicher was ich als Erstes durch Schnuppertage austesten soll, würde gerne beim ersten Versuch das Richtige treffen um keine Frustrationen zu erzeugen.
Ich selbst habe keine Ahnung, da ich mich in anderen Sportarten bewege: Laufen, Tennis, Bergsteigen.
Den Sohn habe ich in einem 4-Augen-Gespräch angekündigt, dass eine „beliebige“ Ausgleichssportart stattfinden (ist übrigens auch die Linie der Schachjugend, die keine Brettsitzer erzeugen will) soll und mal spielerisch vor die Alternative gestellt:
a) Laufen
b) Radfahren
c) Klettern (wir sind Mitglied beim DAV – ginge prima)
d) Judo
Er hat bisher Judo verbal bervorzugt.
Bin an allen möglichen Meinungen / Tipps interessiert, weil ich fachfremd bin.
((Ach ja: bin wahrscheinlich nur einmaliges Forumsmitglied hier - aber normalerweise ist die Stammbesatzung eines Forums ja sehr hilfreich - darauf vertraue ich mal))
Danke
Bei mir wars auch Judo in dem Alter von 8 Jahren und ich fand es grad am Anfang ganz gut, weil eben nicht hauen und treten sondern werfen und fallen. Die Fallübungen haben mir bei allen andern Sachen auch geholfen. Schließlich hauts einen als Kind auch öfters mal aufs Maul und da ist die Geschichte mit der Fallschule schon gut geeignet. Hab später dann den gefallen dran verloren weil mir das ganze Gewerfe ohne Schläge zu langweilig wurde.
Ich verstehe nicht ganz, wenn dein Sohn kräftig gebaut ist, dann sollte er vielleicht was machen wo er seine Kraft auch nutzen kann. Judo ist da ziemlich gut, als Nichtkampfsport vielleicht noch Schwimmen. Würd mich erstmal umschauen was es so in der Gegend gibt und dann mir das mal anschauen was fürn Eindruck der Verein/vereíne so macht. Ich denke es ist anfangs erstmal gar nicht so wichtig was für einen Kampfsport, hauptsache kompetente, gute Trainer undn gutes Umfeld.
Mr.Fister
03-12-2006, 22:20
judo ist eine gute wahl für jungs in dem alter. er lernt da fallen, ein paar sachen, die man ggf. mal bei ner normalen schulhofklopperei gebrauchen kann und er kann sich beim raufen im training ordentlich auspowern.
Auch wenn Klettern toll ist, würde ich auch Judo empfehlen.. Zum einen kann es niemandem schaden, richtig fallen zu lernen (ich beneide alle, die als Kind - wenn man also keine Angst vorm Fallen hat - Judo gemacht haben). Außerdem hat man im Judo regelmäßig Erfolgserlebnisse, was gut für's Selbstbewußtsein ist ;)
Und für die Motorik gibt es mMn. wenige Sportarten, die besser geeignet sind als Kampfsport.
Danke für die ersten schnellen Antworten.
Nochmal eine Frage konkretisiert: Wenn ich in gleicher Entfernung (8km) auf der einen Seite einen Judoverein habe und auf der anderen Seite eine Ju-Jutsu-Verein. Womit beim Schnuppern beginnen ? Möchte mich wenn’s geht nicht verzetteln und gerne gleich das Richtige treffen. Vom Ju-Jutsu-Verein habe ich einen unrepräsentativen guten Ruf aufgeschnappt. Der Judo-Verein ist mir völlig unbekannt, sehr wohl eine Sparte eines größeren Sportvereins mit Kinderarbeit.
Ich finde Judo eigentlich geeigneter für Kids..
Mr.Fister
03-12-2006, 22:34
Der Judo-Verein ist mir völlig unbekannt, sehr wohl eine Sparte eines größeren Sportvereins mit Kinderarbeit.
selbiges ist ein großes plus - du hast trainer, die erfahren im kindertraining sind und vor allem eine wahrscheinlich relativ grosse gruppe von kindern im ungefähr gleichen alter, was auch wichtig ist.
Mr.Fister
03-12-2006, 22:38
Ich finde Judo eigentlich geeigneter für Kids..
dem schließe ich mich an. es ist eine gute mischung aus techniktraining und spielerischem raufen (stand/boden), was evtl. beim ju jutsu etwas zu kurz kommen könnte (das raufen; variiert je nach verein), was aber gerade kindern grossen spass macht, da sie endlich mal ausprobieren können, was sie so gelernt haben.
compensatio
04-12-2006, 00:40
Die Entscheidung für den "richtigen" Kampfsport hängt meiner Meinung nach mit der inneren Einstellung zusammen, also was für Werte man vertritt bzw. weitergeben möchte. Jedoch ist es immer etwas schwieriger, wenn die Vielfalt, an verschiedenen Kampfkünsten und -sportarten, eingeschränkt ist. 8 km? Das ist schon nen Stück. Wenn die Auswahl so gering ausfällt - dein Sohn aber trotzdem am liebsten Kampfsport machen möchte -, dann such dir am besten alle in Frage kommenden Möglichkeiten raus und informier dich einfach mal übers Internet (z.B. hier im Forum unter Lexikon), was denn das nun genau ist. So weißt du am besten, was dein Kind denn eigentlich genau macht und in welche Richtung es damit steuert.
Dem Argument, das Kampfsport das Beste für das Erlernen von motorischen Fähigkeiten ist, kann ich mich nur anschliessen.
Grüße
mykatharsis
04-12-2006, 01:02
Er ist bei allem was mit Ball zu tun hat völlig unbegabt.
Wird das vererbt?
@topic
Ich wuerde auch eher zu Judo tendieren.
Ich würde mir dennoch beide Vereine anschauen - es hängt gerade in dem Alter ALLES vom Trainer und der Gruppe ab!! Wenn die Chemie nicht stimmt, dann wird er sehr bald nicht mehr hingehen :rolleyes:
Um dem Risiko zu entgehen, dass es ihn verschreckt, könntest Du Dir die beiden Gruppen erst einmal alleine ohne Deinen Sohn anschauen und dann entscheiden, zu welchem Training Du ihn zuerst mitnimmst :)
Ich glaube Judo und Ju-Jutsu sind beides Kampfsportarten, an denen Kinder Spaß haben können. Im Kindertraining wird wohl - sofern es einen guten erfahrenen Traner gibt - neben dem Techniktraining viel gespielt und sich spielerisch gerauft.
Kann man denn in beiden Gruppen ab 9 schon mittrainieren? In meinem alten Verein gab es Gruppen für die ganz kleinen - habe aber auch schon gehört, dass einige Vereine gibt, in denen man für das Ju-Jutsu Training etwas älter sein muss.
Viele Grüße,
Mirasol
Beide anschauen und Probetraining machen lassen, am besten 2 -3 mal um zu sehen welche Variante ihm mehr zusagt.
Desweiteren solltest du zuschauen um zu sehen wo mehr auf die Kinder eingegangen wird.
Schnueffler
04-12-2006, 06:36
Würde mich auch Franz anschließen! Bei beidem mehrfach ein Probetraining vereinbaren und "unbeobachtet" zuschauen, damit der Kleine vollkommen neutral an die Sache herangehen kann. Vorher ggf. mal mit den jeweiligen Trainern reden. Wichtig ist herauszufinden, was ihm Spaß macht und wo besser auf die Kids eingegangen wird.
MfG
Markus
*** Puh, Ihr seid ja ein ganz schön aktives Forum. Das so schnell so viel nachzulesen ist, habe ich nicht erwartet. Schön ***
Wird das vererbt?
@topic
Ich wuerde auch eher zu Judo tendieren.
Ja, ich bin mir sicher, dass etwas vererbt wird. Ich selbst habe ordentliches bis überdurchschnittliches Ballgefühl. Meine Frau und ihr Elternhaus Unterdurchschnittliches. Von dort hat des Sohn wohl die Ball-Gene erhalten.
Weiteres Beispiel: Ich war als Kind in Schach überdurchschnittlich begabt. Die Fähigkeiten verkümmerten aber mangels Förderung. Meinen Sohn habe ich darin von Beginn seines Interesses an gefördert --> nach 18 Monaten wurde er in den Kinderleistungskader des Bundeslandes berufen.
Letzteres ist auch genau der Punkt: Sowohl wir als Eltern als auch das offizielle Schachkaderleistungskonzept ! (das sehr umsichtig aufgebaut ist) streben an, dass eine Ausgleichsportart betrieben wird.
Die Argumente pro Kampfsport leuchten mir rational alle ein. Aber das "Vererben" ist hier genau eines meiner Fragezeichen. Ich selbst hatte in keiner Phase meines Leben auch nur den Hauch einer Lust, mich mit Judo etc. zu beschäftigen. Das werde ich meinen Sohn natürlich NICHT erzählen ;-) Ich denke wir werden schon irgendwas in der Richtung ausgiebig ausprobieren.
Ich würde mir dennoch beide Vereine anschauen - es hängt gerade in dem Alter ALLES vom Trainer und der Gruppe ab!! Wenn die Chemie nicht stimmt, dann wird er sehr bald nicht mehr hingehen :rolleyes:
Um dem Risiko zu entgehen, dass es ihn verschreckt, könntest Du Dir die beiden Gruppen erst einmal alleine ohne Deinen Sohn anschauen und dann entscheiden, zu welchem Training Du ihn zuerst mitnimmst :)
Ich glaube Judo und Ju-Jutsu sind beides Kampfsportarten, an denen Kinder Spaß haben können. Im Kindertraining wird wohl - sofern es einen guten erfahrenen Traner gibt - neben dem Techniktraining viel gespielt und sich spielerisch gerauft.
Kann man denn in beiden Gruppen ab 9 schon mittrainieren? In meinem alten Verein gab es Gruppen für die ganz kleinen - habe aber auch schon gehört, dass einige Vereine gibt, in denen man für das Ju-Jutsu Training etwas älter sein muss.
Viele Grüße,
Mirasol
Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht ! Danke auch für diese Hinweise.
Dass ich alleine im Vorfeld mal reinspitzen könnte - daran habe ich noch gar nicht gedacht.
Dass man beides in kurzen zeitlichen Abständen "ausprobieren" kann - das habe ich bisher nicht in Erwägung gezogen. War so gepolt, dass ich durch Vorab-Recherche gerne die bessere Alternative gefunden hätte. Aber stimmt wahrscheinlich: die Chemie zum Trainer und der Gruppe sollte man nicht unterschätzen. Werde wahrscheinlich - in welcher Form auch immer - beides vorab austesten und mir eine Laienmeinung bilden müssen.
((Und ja, man kann in beiden Vereinen ab 9 schon mittrainieren. Ich glaube - zumindest auf dem Papier - wird das Training schon ab 7 angeboten))
Vorausgesetz, beide Gruppen sind gleich passend und kompetent, würde ich ob des Alters auch zu Judo raten - ist kindgerechter. Umsteigen kann er dann immer noch. Hängt aber letztlich davon ab, wo er sich mit Trainern und Teilnehmern wohler fühlt.
Kann vielleicht auch was dazu sagen, zumindest zum Judo.
Du solltest darauf achten das selbst wenn das Training ab 7 Jahren angeboten wird das eine etwas grössere Kinder Gruppe trainiert. Dein Sohn wird schnell die Lust verlieren wenn die alle 12 und älter sind, weil sie stärker sind, andere Interessen haben etc etc.
Du kannst dir über http://www.judobund.de auch über die Landesverbände oft die einzelnen Schulen raussuchen zumindest sollte er da gelistet sein. Wenn du dir die Seite durchliest wirst du auch feststellen das Judo ein sehr hohe Sozialkomponente enthält, die versucht wird den Kindern im Training mitzugeben, das hängt aber auch immer vom Trainer ab. Du hast also eine Mischung zwischen auspowern, motorischem gefühl (Was nicht heissen muss das man mit dem Ball besser wird) und Erziehung (Fairness, Soziealcourage, umgang mit anderen, Umgang mit Konflikt Situationen).
In wie weit dein Kind da einsteigen willst kannst du aktiv mitentscheiden. Informationen zu Turnieren sollte im allgemeinen vom Verein ausgeschrieben werden und Fahrgemeinschaften u.Ä. gebildet werden damit sollte man aber erst anfangen wenn dein Sohn sich in die Judogruppe eingegliedert hat, weil dann ausgegrenzt auf so nem Judoturnier sitzen ist auch nix.
Wenn dein Sohn dann irgendwann mehr will oder sein Interesse gross ist kann man ihn auch gesondert zu Lehrgängen anmelden die entweder privat von anderen Schulen oder vom jeweiligen Kreis,-Landes -verband angeboten werden. Bei uns z.B. in der Zeitschrift "Sport in Hessen".
Ein gewisser Sinn sind für Taktik und logische Zusammenhänge (den man ja auch beim Schach entwickelt) ist beim Judo auch nie fehl am Platz und wird eher gefördert.
Zu JJ kann ich leider weniger sagen weil hab halt nur 10 Jahre recht intensiv Judo betrieben, aber ich denke falsch solang an den DJJB angegliedert ist es auf keinen Fall.
Je nachdem wieviel Interesse der Vater daran hat lässt sich das auch wunderbar in einen Verein miteinbringen. Man kann auch ohne Judokenntnisse viel tun zum Beispiel solche Turnierausschreibungen organisieren, Lehrgänge, Aufsichtsperson und als jemand der sich um die Kinder kümmert bei Turnieren das alles gut läuft, sein. In Vereinsinterna einschalten Spenden und Fördermittelbeantragen für neue Matten Trainingsanzüge, beantragen und Vereinsfeste organisieren.
P.S. man sollte als Elternteil sein Kind weinen sehn können es entsprechend neu ermuntern und Trösten können und man sollte einem Turnierkampfrichter nie boshaftigkeit Unterstellen auch die machen manchmal Fehler bei Entscheidungen. Wird alles bei Turnieren geschehen.
@Gosling
1. An Turniere denke ich derzeit überhaupt gar nicht. Aber ich weiß wie schnell das gehen kann, dass man in Mannschaften gebraucht wird ..... Es ist zunächst mal als reiner Ausgleichssport gedacht – ohne irgendwelche Ambitionen.
2. Dass das Sozialverhalten gestärkt wird glaube ich gerne. Allerdings hat der Sohn hier inzwischen keinen Nachholbedarf mehr. Manche von „Euch“ werden es nicht glauben, aber die vergleichbaren Persönlichkeitskomponenten werden auch von Schach entwickelt: Konzentrationsfähigkeit, Zeitdisziplin, Fairness im Sinne des Akzeptieren von Regeln, sich Arrangieren mit unbekannten Gegnern / Menschen, Eingebundensein in Mannschaften usw usw (PS ich habe mich von 0 auf 100 innerhalb 2 Jahren zum Spezialistenvater für Kinderschach entwickelt ;-) und bin hellauf begeistert durch die persönlichkeitsfördernden Nebeneffekte).
3. Dass Kundigmachen über Vereine ist so eine Sache. Wir leben auf dem flachen Land – und so viel Vereine kommen da gar nicht in Frage.
4. Dass man ohne Judokenntnisse auch etwas beitragen kann – zur Organisation – ist mir auch klar – aber unrealistisch. Ich bin in Sachen Kinderschach unabhängig vom wöchentlichen Training von Jan 07 bis Mai 07 wahrscheinlich schon 18 Tage unterwegs ! Mehr geht nicht – es sein denn man wäre Rentner.
PS: Ich bin schon zufrieden mit den Antworten, die bisher gekommen sind – genauso habe ich es mir in etwa gewünscht. :beer:
Falls jemand hier mal unerwartet reinliest und Infos zu Kinderschach braucht, gerne PN. Wenn ich mich revanchieren kann für die getippten Meinungen, gerne !
Alfons Heck
04-12-2006, 14:12
...Du solltest darauf achten das selbst wenn das Training ab 7 Jahren angeboten wird das eine etwas grössere Kinder Gruppe trainiert. Dein Sohn wird schnell die Lust verlieren wenn die alle 12 und älter sind, weil sie stärker sind, andere Interessen haben etc etc...
Gerade wenn er geistig sehr fit ist wird er lieber mit etwas älteren Kindern trainieren wollen. Schauen ob das möglich ist.
Dead_or_Alive
04-12-2006, 17:49
Ich würde auch zum Judo raten. Jüngere Kinder haben denke ich eher selten Lust, sich zu schlagen und da ist Judo echt toll, denn dort können sich die Kinder raufen, ohne sich großartig dabei wehzutun. Sollte es ihm irgendwann zu langweilig werden, kann er immernoch zum Ju-Jutsu wechseln, denn das Judo bietet eine sehr gute Grundlage für das Ju-Jutsu. Je nach Verein werden Stand- und Bodenkampf manchmal etwas vernachlässigt, weil die Zeit eben nicht reicht, um alle Aspekte in aller Ausführlichkeit abzuhandeln. Deshalb sind Vorkenntnisse im Bereich Stand und Boden sehr hilfreich und eben das bekommt man beim Judo beigebracht.
Wie schon mehrfach gesagt ist natürlich auch das Vereinsklima ein sehr entscheidender Punkt - fühlt er sich nicht wohl, wird es keinen Spaß am Training haben
Die Argumente pro Kampfsport leuchten mir rational alle ein. Aber das "Vererben" ist hier genau eines meiner Fragezeichen. Ich selbst hatte in keiner Phase meines Leben auch nur den Hauch einer Lust, mich mit Judo etc. zu beschäftigen. Das werde ich meinen Sohn natürlich NICHT erzählen ;-) Ich denke wir werden schon irgendwas in der Richtung ausgiebig ausprobieren.
mach dir da keine sorgen.
meine mutter kann man nicht gerade als "sportbegeistert" bezeichnen und mein vater kennt eigentlich nur volleyball, surfen und segeln.
_trotzdem_ habe ich eine menge spass am kampfsport! :D
Ich würde auch zum Judo raten. Jüngere Kinder haben denke ich eher selten Lust, sich zu schlagen
Kann ich persönlich nicht bestätigen, ich hatte damals auch die klassische Wahl zwischen Karate und Judo und ich wollt unbedingt schlagen & treten statt mit anderen rumzufummeln ;)
(und das ist noch jetzt so.. würfe, bodenkampf etc. sind mir einfach suspekt :) )
Allerdings hatte ich auch damals keine Lust an "Gerangel" oder "Rauferei" sondern wollte schon einen philosophischen Background und geistige Weiterentwicklung etc. haben
(war auch eher so das belesene Kind.. auch wenn wir teilweise schon so eine Art Kinder-Fightclub hinter der Turnhalle veranstaltet haben und uns nen Wrestling Ring aufgebaut :D ).
Allerdings hatte ich auch damals keine Lust an "Gerangel" oder "Rauferei" sondern wollte schon einen philosophischen Background und geistige Weiterentwicklung etc. haben
Das hat man beim Judo genauso. Kommt da natürlich auch wieder auf den Trainer drauf an, ob und wie er sowas vermittelt.
Das schöne am Judo ist aber, dass man auch im Training mit vollem Krafteinsatz gegeneinander Kämpfen kann, ohne seinen Trainingspartner zu verletzten. Man kann sich also so richtig verausgaben, wenn man will.
hat er denn überhaupt lust, noch was zusätzliches zu machen ?
gruss,
D.
hasso waki
08-12-2006, 19:14
Ich weis ja nicht ob das schon entschieden ist aber ich würde auch zu Judo raten... habe ich auch mit genau 7-10 gemacht.
Irgendwie hat fast jeder in dem Alter Judo gemacht also wäre das vll gar nicht so schlecht. Muss ihm aber auch Spass machen ; )
Wenn er doch schon Schach spielt , wie wäre es damit?
http://de.wikipedia.org/wiki/Schachboxen :D
Ansonsten könnte man auch Schach mit Zusatzgewichten an den Armen spielen :rolleyes:
Nee , ernsthaft Judo wäre wohl die bessere Wahl für den Einstieg . Es wird eine gute Basis geben.
@D-Nice
Tja, ob er Lust hat - das ist die schwierige Frage. Jedenfalls würde ich das Leistungskonzept des Landesschachkaders schon ziemlich umsichtig bezeichnen. Beim ersten Kanderlehrgang sind die Kinder auch offensiv dazu aufgefordert worden eine Ausgleichssport zu betreiben – welchen auch immer. Sofern ein Kind überhaupt den Wert von körperlicher Betätigung beurteilen kann, ist mein Sohn derzeit aufgeschlossen „irgendwas“ anzugehn. In einem 4-Augen-Gespräch habe ich mit besprochen, wozu er die meiste Lust hätte und wir sind bei mehreren Alternativen in der Tat bei Judo oder Artverwandtem hängengeblieben. Mir selbst wäre etwas anderes wie Tennis, Laufen, Klettern wesentlich lieber, weil ich da einigermaßen kompetent begleiten könnte. Bei Judo mitnichten. Aber dafür gibt es die Trainingsgruppen – denke ich mir.
@hasso
Entschieden ist noch nichts. Durch terminliche Zwänge dauert es auch bis Mitte Feb. 2007 bis erste Schnuppererfahrung gemacht werden kann.
(((Wegen mir kann ein Moderator entscheiden, ob dieser Thread, weil erledigt, geschlossen wird oder ob das Forum wünscht, dass ich in unregelmäßigen langen Abständen die zukünftig gemachten Erfahrungen als Laien-Vater reinschreibe)))
Rückmeldungen werden immer gern gesehen.
In einem 4-Augen-Gespräch...
Aber Ihr Sohn nennt Sie doch hoffentlich nicht "Herr Papa" oder "Vater" oder so? Sorry, den konnt ich mir nicht verkneifen, nicht böse gemeint!:D :D :D
Ich rate auch zu Judo, und vielleicht ist es auch gar nicht schlecht, dass dieser Sport nicht von Ihnen begleitet wird. Da hat er was für sich selbst und das ist auch gut so.:)
also ich hab mit 9 jahren mit karate (shotokan) angefangen und ich hab es absolut GELIEBT :D gab da auch noch jungs in meinem alter die das gerne gemacht haben. ich hab noch nie judo gemacht darum kann ich das nicht so beurteilen... aber sonst fände ich karate auf jeden fall auch einen versuch wert!!!
Judo habe ich damals auch gemacht. Das finde ich in dem Alter gut geeignet, ich kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen. Wir hatten einen großen Verein, mit professioneller Kinderarbeit, die Trainier waren z.T. Diplom Sportwissenschafter etc. Und da es ohne schlagen und treten ist, kann man einige Dinge auch im "Schulalltag" ohne größere Schwierigkeiten nutzen.
imperialscorpion
14-12-2006, 15:49
Judo ist für einen 9-jährigen sicherlich ein guter Einstieg in die Welt der Kampfkünste.
Schau dir die zwei in Frage kommenden Vereine an, für einen ersten Eindruck brauchst du kein Kampfkunstexperte zu sein.
Achte einfach darauf wie die Trainer mit den Kindern umgehen und ob die Kinder Spass haben.
Ich bin übrigens beigeisterter Kampfsportler und Schachspieler, immer wieder witzig wie unterschiedlich die Leute beim Kennenlernen auf einen reagieren je nachdem ob man zuerst erwähnt Kampfkunst zu betreiben oder Schach zu spielen. :D
Ironknee
16-12-2006, 19:54
Hm, sollte in dem Alter auch mal zum Judoprobetraining.
Nach einer halben Stunde langweiligem Dehnens und Aufwärmens bin ich wieder nach Hause gegangen. Weiss bis heute nicht ob die danach noch was anderes gemacht haben, und wenn was...
Das hat man beim Judo genauso. Kommt da natürlich auch wieder auf den Trainer drauf an, ob und wie er sowas vermittelt.
Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet.
Mein zweiter Absatz bezog sich einfach auf "Raufen" und "Gerangel".
Aber die zwei Absätze waren ev. ein bissl unglücklich aneinandergereiht, stimmt schon ;).
Wobei, ehrlich gesagt bin ich über meine Karate-Zeit nicht glücklich.. diese ganzen dämlichen Reflexe krieg ich noch immer nicht weg (15 Jahre später).. wenn man während einem freien Kampf auf einmal die Faust zur Hüfte bringt, dann wars das mal fürs Erste ;)
Kann auch nur Judo empfehlen, hab mit 6 Jahren damals angefangen. Von dort aus könnte man in jede andere Kampfsportrichtung gehen.
Im richtigen Verein wird die Disziplin gefördert und beim Judo werden massig Muskelgruppen beansprucht, ist nur von Vorteil.
Wenn du in NRW wohnst kann ich dir entsprechende Adressen geben.
Ju-Jutsu halte ich persönlich für völlig ungeeignet. Habe selbst Jiu-Jitsu gemacht und in unserem Verband war das Mindestalter von 14 Jahren eigentlich gang und gebe.
ChriStyle
01-01-2007, 23:11
judo ist eine gute wahl für jungs in dem alter. er lernt da fallen, ein paar sachen, die man ggf. mal bei ner normalen schulhofklopperei gebrauchen kann und er kann sich beim raufen im training ordentlich auspowern.
Ich glaube jmd. der Schach spielt kloppt sich net aufm Schulhof :S
tim von fintel
01-01-2007, 23:11
00000000000
imperialscorpion
02-01-2007, 00:27
Ich glaube jmd. der Schach spielt kloppt sich net aufm Schulhof :S
Das Vorurteil stimmt genauso wie das über den Kampfsportler der sich ständig im Hinterhof rumprügelt.
Rückmeldungen werden immer gern gesehen.
OK, gerne. Zunächst war die Recherche welcher Verein was anbietet zeitlich gar nicht mal so unaufwendig. Hat sich aber gelohnt. Die Vereine, die scheinbar erst Wahl waren, haben jeweils einen Haken. Mal ist der Verein im Umbruch, mal ist die entsprechende Altersgruppe nicht vorhanden (nur Jüngere und Ältere), mal passen die Trainingszeiten nicht. Jetzt habe ich die Rahmenbedingungen gefunden. Ein Verein der zweiten Wahl (weil 5 km weiter weg) startet Mitten März ein Anfängerprojekt für genau die richtige Altersgruppe. Telefonkontakt - soweit ich es beurteilen kann - überdurchschnittlich kompetent und sympathisch.
Es wird Judo werden.
Erstaunt bin ich etwas von den Mitgliedsbeiträgen - 120 Euro p.a. für die Kinder. Nicht dass ich da knausrig wäre, aber es erstaunt mich. Kenne nur die Kosten für Tennis und Fussball. Dort jeweils 20 Euro für die Kinder incl. Training. Die Vereine subventionieren hier trotz hoher Kosten für Pacht sowie Platzpflege die Jugendarbeit beträchtlich. Ist das bei Judo anders ? Es ist nicht entscheidungsrelevant für mich, nur Neugier und Interesse.
das kommt darauf an ob es ein Projekt ist oder ein Anfängerkurs im Verein.
Bei Projekten kann es durchaus sein, dass andere Kosten entstehen.
Und ich finde 120 Euro im Jahr nicht viel.
120€ pro Jahr macht 10€ im Monat, das finde ich völlig normal.
Ich zahl bei MT um die 400 Euro im Jahr.
120 Euro sind für Kampfsportverhältnisse ok :D
^dito... 120€ pro jahr sind fast geschenkt
spacelord
15-02-2007, 11:10
Erstaunt bin ich etwas von den Mitgliedsbeiträgen - 120 Euro p.a. für die Kinder. Nicht dass ich da knausrig wäre, aber es erstaunt mich. Kenne nur die Kosten für Tennis und Fussball. Dort jeweils 20 Euro für die Kinder incl. Training. Die Vereine subventionieren hier trotz hoher Kosten für Pacht sowie Platzpflege die Jugendarbeit beträchtlich. Ist das bei Judo anders ? Es ist nicht entscheidungsrelevant für mich, nur Neugier und Interesse.
120 Tacken im Jahr ist doch ungefähr der Preis, den man selbst in riesigen Breitensportvereinen zahlt. Und wenn ich daran denke, was meine Eltern früher dafür gelatzt haben, dass ich Tennis gespielt hab - vor allem im WInter in der Halle.
Ich denke bei 10 Euro im Monat ist das auch schon gut subventioniert. Zumindest kann bei den Preisen kein Trainer reich werden. ;)
Bei guten Kampfkunstschulen,die wöchentlich mehrfach Training haben, da zahlst du gut und gerne 50 Euro monatlich wegen Miete,Strom,Wasser und dafür, dass die Trainer nicht verhungern.
120 Tacken im Jahr ist doch ungefähr der Preis, den man selbst in riesigen Breitensportvereinen zahlt. Und wenn ich daran denke, was meine Eltern früher dafür gelatzt haben, dass ich Tennis gespielt hab - vor allem im WInter in der Halle.
Ich denke bei 10 Euro im Monat ist das auch schon gut subventioniert. Zumindest kann bei den Preisen kein Trainer reich werden. ;)
Bei guten Kampfkunstschulen,die wöchentlich mehrfach Training haben, da zahlst du gut und gerne 50 Euro monatlich wegen Miete,Strom,Wasser und dafür, dass die Trainer nicht verhungern.
Interessant wie das anscheinend bei unterschiedlichen Sportarten in unterschiedlichen Vereinen unterschiedlich praktiziert wird. War mal Kassier in einem Sportverein und kenne somit aus der Vergangenheit die dortigen Regularien:
Fussball: Die Kindertrainer erhalten nichts - unterdurchschnittliche Trainerqualität.
Tennis: Die Kindertrainer werden von den Erwachsenen subventioniert. Die Kinder zahlen nichts. Allerdings kein Hallentraining im Winter - unterdurchschnittliche Trainerqualität.
Laufen: Die Kindertrainer erhalten nichts - exzellente Trainerqualität.
Schach: Die Kindertrainer erhalten nichts - gehobene Trainerqualität.
Nochmal ich habe nichts gegen die Höhe der Honorierung. Ist nur eine neue Welt für mich, dass es bei Judo so anders abläuft. Wahrscheinlich liegt es wirklich maßgeblich an den Kosten für Halle, Wasser, Wärme, die nach irgendeinen Schlüssel umgelegt werden müssen. Und dass es allemal lohnender ist vernünftige Trainer zu bezahlen als Gratis-Idealisten zu belegen, versteht sich von selbst. .... ist halt eine unbekannte Welt für mich ....
((Wiederum Danke an alle Antworter))
und nochwas - fast vergessen @spacelord: Einer der größten Breitensportvereine ist wohl der DAV. Mein Sohn könnte hier - wenn es ihm entsprechen würden - beliebig oft unter fachkundigster Anleitung in einem beheizten Raum beliebig oft klettern und duschen. Er ist ohne Zusatzkosten bei der Familienmitgliedschaft in Höhe von 120 Euro p.a. dabei. Wie die Betreuer entlohnt werden, weiß ich allerdings überhaupt nicht.
So, habe Euch doch versprochen hin und wieder Bericht zu erstatten.
Heute war nun Tag der offenen Tür für Kinder im wohl Geeignetsten Judo-Verein hier in der Gegend (ja, ich habe ihn gefunden !) Die 2 Stunden waren aus meiner Sicht in gleicher Weise einnehmend und professionell geplant und durchgeführt.
Falls es jemand interessiert: Auf meinen Sohn wirkten die einzelnen Elemente höchst unterschiedlich.
Teil 1: 8 Vorzeigekinder / -jugendliche machten kleinere Demonstrationen. Wirkte auf ein Kind abschreckend nach dem Motte „ich glaub das ist nichts für mich –zitterzitter – was kommt da auf mich zu“.
Teil 2: Eigene Körperübungen = Robben, Armkreisen etc. Erleichterung, dass nichts Schlimmeres kommt.
Teil 3: Erst Griff wurde gezeigt. „Raufen“. Ist schon ganz gut angekommen.
Teil 4: Dicke Matten wurden aufgelegt. Teilweise hat die Trainerin die 6-10 Jährigen auf die Matte geschleudert. Teilweise ließ sie sich demonstrativ auf die Matte schleudern. Das war der große Bringer und die Attraktion.
Der Verein scheint mir die richtige Wahl zu sein. Es wird jedenfalls weitergeschuppert.
Aber wenn ihr mir als Laie eine Empfehlung erlaubt und irgendwann einen Tag der offenen Tür selbst organisiert: Lasst den Teil 1 weg. Ist zwar gut gemeint und für Eltern auch interessant. Kinder werden eher abgeschreckt.
Habe mit 7 Jahren auch mit Judo angefangen und es hat mir sehr gut getan. Wenn er also Spaß daran hat umso besser
Moskito
So mein Senf, falls es noch interessiert.
Vieles wurde hier schon gesagt, besonders der grosse Vorteil des Judo ist klar: es kann nicht schaden und ist sehr kindgerecht.
Mir war Judo im Alter von 6 zu langweilig. Jetzt, Dekaden später erst, hab ich wieder ein gewisses Interesse an Bodenkampfsportarten.
Du kannst einfach nicht erwarten, dass du am Anfang genau das Richtige triffst. Das kommt sehr stark auf deinen Sohnemann an. Mit 12 fand ich dann Karate nach einem halben Jahr zum kotzen, einfach weil sie sooo sehr auf kindgerechte Sicherheit bedacht waren, dass es nur noch öde war. 20 cm vorm Körper stoppen bei Übungen, nichtmal angedeuteter Kontakt... bäh.
Vielleicht findet dein Sohn Karate besser, vielleicht sogar boxen? Warum nicht, solange die Trainer was von ihrer Arbeit verstehn und das richtige Maß zwischen Action und Sicherheit finden.
Von meinem sechsten bis zu meinem 12 Lebensjahr war ich Fechter. Das hat mir sehr gefallen, meinen Eltern auch. Echter "Kampf", kein stoppen oder sich zurücknehmen, trotzdem absolut sicher. Wäre auch eine gute Alternative.
Ich war auch ballmäßig unbegabt und habe sehr, sehr viel probiert in dem Alter. Sowas muss sich finden, der Sport muss passen, die Gruppe, der Trainer, die Trainingsweise. Versuchs mit Judo, Jui-jitsu, Karate, Fechten und auch boxen oder Kickboxen wenn es da eine gute Kindergruppe gibt. Dein Sohn wird schon was finden.
Und nie vergessen, wer mit dem Ball ne Flasche ist, der wird zwar nie im Schulsport glänzen, aber wenigstens geht er in ein paar Jahren seiner Freundin nicht mit Fussball auf den Senkel... ähm.
CELLARD00R
25-03-2007, 01:03
ich schliesse mich der meinung von FEANOR an...
bei mir war es als10 jähriger auch nicht anders....hab ne menge probiert und bin dann beim ringen hängengeblieben...der grund war zu einen der vollkontakt aber zum erheblich größten teil der spass und die neuen freunde die ich gefunden hatte....und als kind ist das das wichtigste SPASS
egal was für ein sport er macht hauptsache vür dich als vater ist doch die bewegung ??
ach ja wenn er mal mit ner blutenden nase heimkommt ist das auch nicht schlimm....kommt in den besten familien vor :p
Interpretiere nicht so viel in die Vererbung hinein, damit, dass das Kind ähnliche Geschicke/Ungeschicke hat wie die Eltern, kann ich mich fast noch anfreunden - aber in Sache Interessen gibt es da wohl zu viele Gegenbeispiele ;)
Es gibt zwar richtig viele Sportarten, aber die weit verbreitetsten sind nunmal Ball-/Mannschaftssportarten - und jemand, der im ballsportlichen Äquivalent zum Bundesleistungskader in Schach erfolgreich ist, wird v.A. unter gleichaltrigen immer mehr Respekt genießen dürfen.
Ich finde es besser von Sport zu reden als von Ausgleichssport, und auch besser einen Sport mit voller "Leidenschaft" zu betreiben als mit dem Hintergedanken, dass ich irgendetwas wieder wett machen muss. Ich denke jeder könnte eine Sportart für sich entdecken, da Bewegung irgendwo auch Spaß macht und der Mensch an sich das sportliche Erreichen von Zielen in sich drin hat, auch wenn es von Bequemlichkeit und/oder anderen, kognitiven Stärken, überdeckt wird, da man da sehr viel schneller viel erfolgreicher vorankommt.
Aber es ist wahr, dass man ohne ein gewisses Talent in einer Ballsportart nicht weit kommt, im Kampfsport kann man das durch hartes körperliches Training erreichen, aber dein Sohn wird nicht der Typ für diese hartnäckige Handhabung sein, wenn er sich nicht sehr für seinen Kampfsport begeistert.
Ich würde ihm auch eine KampfKUNST nahelegen, da er vielleicht mit den Hintergründen mehr anfangen kann als dem reinen Kräftemessen einer Kampfsportart.
Ich bin (zum Glück) kein Pädagoge und selbst noch nicht ganz ausgewachsen, darum weiß ich zwar, wie die Interessenverteilung aussieht, nicht jedoch unter welchen Aspekten man eine Auswahl treffen könnte - eventuell ein Gespräch mit dem Sportlehrer deines Jungen, welche Fähigkeiten er für ausbaufähig hält.
Dies ist zwar ein KK/KS Forum, aber bitte vergesse nicht, dass die Ausführung einer solchen ohne den nötigen WILLEN nichts bringt, da man das Training auf die faule und auf die engagierte Tour angehen kann (kenne ich aus eigener Erfahrung, manche kommen im Training nichtmal ins Schwitzen, die anderen hängen alle 5min. an der Wasserflasche). Wenn du die Begeisterung nicht wecken kannst, suche weiter.
kleiner Nachtrag: kenne auch jemanden, der sportlich nicht talentiert ist, Schach spielt (allerdings nicht so fortgeschritten wie dein Sohn) und seine Interessen mehr im mathematischen Bereich hat - macht, wie ich seit ein paar Tagen weiß, seit 10 Jahren Judo.
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.