Frieden oder Kämpfen?? [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Frieden oder Kämpfen??



softspin
09-12-2006, 14:48
Hi Leute,


Mal ne frage euch; und zwar was denkt ihr darüber:

Man sagt mal soll niemanden verletzen und auch nicht kämpfen, allerdings wenn es irgendwann mal soweit kommt ist man dazu gezwungen.

Diese gegensätze bringen mich zum nachdenken - aber finde keine antwort darauf. wie man nun reagieren soll bzw. wie man sowas aus moralischer sicht sehen kann.


chris

Dr.Chilla
09-12-2006, 15:31
Ich veruch immer stress zu vermeiden
das würde ich dir auch raten aber wenn du merkst das es ernst wird und er dich angreift darfst du keine scheu zeigen und dann heist es ohne Gnade
mach dir kein Kopf über sowas,versuch einfach erstmal stress zu vermeiden das bringt dir keine Anzeige und du behältzt deine Zähne xD mfg Dr.Chiller:p ;)

BIANCANERA
04-03-2007, 15:47
Hey!

Ich glaube auch man sollte immer versuchen einen Streit aus dem Wege zu gehen , aber wenn dies nicht mehr möglich ist beginnt die Notwehr.

Ich habe gehört , dass man sich Schulen lassen kann, um gezielt solche Kampfsituationen zu vermeiden, daher auch zu Siegen ohne zu Kämpfen.

Aber es ist ein weiter und harter weg bis dahin.
Es gibt auch Bücher darüber- zahlste weniger:) .

Engin
04-03-2007, 16:31
ich bin jemand der versucht sich so lange wie möglich immer zu beherrschen. irgendwann aber platzt einem der kragen und ich lass dann richtig dampf raus, weil ich mir das nicht mehr bieten lassen :aufsmaul: will. irgendwann ist mal schluss.

Apfelbaum
04-03-2007, 17:56
Hi Leute,


Mal ne frage euch; und zwar was denkt ihr darüber:

Man sagt mal soll niemanden verletzen und auch nicht kämpfen, allerdings wenn es irgendwann mal soweit kommt ist man dazu gezwungen.

Diese gegensätze bringen mich zum nachdenken - aber finde keine antwort darauf. wie man nun reagieren soll bzw. wie man sowas aus moralischer sicht sehen kann.


chris

Du kannst die Frage noch steigern.
Angenommen Du hast Dir vorgenommen Dein Leben lang nicht zu töten. Wenn Krieg wäre würdest Du Dich lieber erschießen lassen als andere Menschen zu töten.
Angenommen Du wohnst jetzt in einem Bürgerkriegsgebiet (wie es zum Beispiel in Yugoslawien war).
Du kommst nach Hause, guckst durch das Fenster rein, und siehst Deine ganze Familie gesselt. Einer vergewaltigt gerade Deine Frau oder Deine Tochter. Du weißt das sie wahrscheinlich alle töten werden. Du hast ein leichtes Maschinengewehr im Gartenhäuschen. Was tust Du? Tötest Du direkt, mit der Hoffnung einen Teil Deiner Familie retten zu können? Oder tötest Du indirekt Deine ganze Familie weil Du es zulässt?
Irgendwann kommst Du mit dem geschriebenen Christentum nicht mehr weiter. In die Hölle kommst Du sowieso, aber Du solltest Dir selbst in die Augen schauen können. Handle nach Deinem Herzen und bitte Gott, dass er Dir vergibt!

Pai Mei
04-03-2007, 17:57
Ich denke, jeder hat das Recht sich zu verteidigen. Schau Dir doch die Shaolin-Mönche an. Sie leben in Einklang mit der Natur und erachten jedes Lebewesen als heilig. Trotzdem haben sie gelernt zu kämpfen und setzten ihr Können auch ein, um sich zur Wehr zu setzen. Man sollte seine KK natürlich nicht dazu mißbrauchen, Schlägereien anzuzetteln.

scarabe
04-03-2007, 18:38
ich denke auch, wenn man eine gewisse natürliche Bescheidenheit pflegt und sich vor Übertreibungen hütet, kommt zum Respekt vor anderen auch der Respekt vor sich selbst und den eigenen Bedürfnissen.
Also darf man sich durchaus auch wehren, wenn ein Kampf unvermeidbar ist.

Ich habe mich lange mit dem Gebot des Nicht-Verletzens auseinandergesetzt, durch Handlungen, Worte und sogar Gedanken, aber die Natur bringt manchmal eine gewisse Härte mit sich, die man nicht vermeiden kann, will man nicht rücksichtslos mit sich selbst umgehen.
Man ißt ja schließlich auch, obwohl man inzwischen erforscht hat, daß sogar Pflanzen beim Pflücken Hilfe-Signale aussenden-
ganz ohne Verletzen geht es also sowieso nicht.

Daß man im Kampf natürlich nur soviel tut wie nötig und einen bereits ausgeschalteten Gegner nicht noch schwerer verletzt, dürfte klar sein.

Tomate
04-03-2007, 18:55
Du kannst die Frage noch steigern.
Angenommen Du hast Dir vorgenommen Dein Leben lang nicht zu töten. Wenn Krieg wäre würdest Du Dich lieber erschießen lassen als andere Menschen zu töten.
Angenommen Du wohnst jetzt in einem Bürgerkriegsgebiet (wie es zum Beispiel in Yugoslawien war).
Du kommst nach Hause, guckst durch das Fenster rein, und siehst Deine ganze Familie gesselt. Einer vergewaltigt gerade Deine Frau oder Deine Tochter. Du weißt das sie wahrscheinlich alle töten werden. Du hast ein leichtes Maschinengewehr im Gartenhäuschen. Was tust Du? Tötest Du direkt, mit der Hoffnung einen Teil Deiner Familie retten zu können? Oder tötest Du indirekt Deine ganze Familie weil Du es zulässt?
Irgendwann kommst Du mit dem geschriebenen Christentum nicht mehr weiter. In die Hölle kommst Du sowieso, aber Du solltest Dir selbst in die Augen schauen können. Handle nach Deinem Herzen und bitte Gott, dass er Dir vergibt!

warum sollte das Töten in so einer Siutuation dem christlichen Glauben wiedersprechen ? " Und wer auch immer das letzte Blut vergossen hat, dessen Blut soll vergossen werden, und sein Richter wird vor Gott Vergebung finden". Dieses Bibelzitat kommt auch im Film Boondock Saints aka Blutiger Pfad Gottes vor, obs in dem FIlm reingehört--> andre Frage. Ich finde es eher unchristlich seiner Familie in so einer Situation nicht zu helfen.

Creativ
05-03-2007, 12:12
Ich denke, jeder hat das Recht sich zu verteidigen.

§§§ Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar Schuhe.

jinn
05-03-2007, 21:27
warum sollte das Töten in so einer Siutuation dem christlichen Glauben wiedersprechen ? " Und wer auch immer das letzte Blut vergossen hat, dessen Blut soll vergossen werden, und sein Richter wird vor Gott Vergebung finden". Dieses Bibelzitat kommt auch im Film Boondock Saints aka Blutiger Pfad Gottes vor, obs in dem FIlm reingehört--> andre Frage. Ich finde es eher unchristlich seiner Familie in so einer Situation nicht zu helfen.

nun in der bibel steht, glaube ich, das wenn einem leid zugefügt wird, man auch die andere Wange hinhalten soll. zudem hat jesus, aber auch ganz viele andere personen in bibel-"geschichten" sich nicht gewehrt als sie getötet werden sollten/getötet wurden.

ich bin atheist, denke aber das es in diesem fall, in der christlichen religion es darum geht diese zehn gebote einzuhalten, egal was passiert.
das hört sich jetzt doch etwas zu extrem...

ich persönlich denke nicht so und bin der meinung das notwehr im sinne von notwehr natürlich ist.(nichts übertriebenes)

Ki. 102
06-03-2007, 13:34
Es hat schon seinen Grund, warum sich Richter hier weder auf die Bibel (s.o.) noch auf den Koran berufen ... :rolleyes:

Wenn man sich an den Notwehrparagraphen hält, liegt man imho in der Regel auch 'moralisch' richtig.
Man sollte sich nur noch klar machen, dass so Mancher, der sich dann verteidigen musste, vorher Einiges "dafür getan hat".

Dieses "schön friedlich, aber wenn es sein muss ohne Gnade" hört man so oft ... :rolleyes:
Nachher sollte man doch eher froh sein, wenn im Gesicht noch Alles am Platz und gerade ist.
GRuß!

Creativ
06-03-2007, 14:04
Klingonisches Sprichwort hierzu:

blSuv 'e' ylwlv; blSutlh 'e' ylwlvQo'.
Wähle den Kampf, nicht die Verhandlung.

:D

Königskind
06-03-2007, 14:05
Es hat schon seinen Grund, warum sich Richter hier weder auf die Bibel (s.o.) noch auf den Koran berufen ... :rolleyes:
Und das obwohl die Gesetzgebung in Deutschland aus der christlichen Tradition und somit der Bibel kommt :ups:



zudem hat jesus, aber auch ganz viele andere personen in bibel-"geschichten" sich nicht gewehrt als sie getötet werden sollten/getötet wurden.Meist ging es in diesen Fällen um die Bezeugung des Glaubens. Jesus hatte aber auch ausgeteilt. Er hat den Tempel von den Gelwechslern gereinigt und ging dabei nicht zimperlich zu Werke. Es geht also nicht ums Stillhalten.


ich bin atheist, denke aber das es in diesem fall, in der christlichen religion es darum geht diese zehn gebote einzuhalten, egal was passiert.
das hört sich jetzt doch etwas zu extrem...Es ist extrem, gerade was Jesus in der Bergpredigt sagt. Eigentlich schon gar nicht mehr einzuhalten, aber gerade dafür ist er ja gekommen ;) (Wäre jetzt aber OT.)
Sämtliche Gebote werden in einem Doppelgebot zusammengefasst: Du sollst Gott lieben und Deinen Nächsten.
Wenn ich in dem beschriebenen Fall den Vergewaltiger meiner Familie an seiner Tat hindern würde, täte ich auch ihm einen Gefallen.


ich persönlich denke nicht so und bin der meinung das notwehr im sinne von notwehr natürlich ist.(nichts übertriebenes)Wenn Notwehr/hilfe im Sinne des Gesetzes ausgeübt wird, kämst Du mit den Geboten nicht in "Konflikt".

Es gibt Momente, besonders wenn es nur um die eigene Person geht, da kann man es hinnehmen. Ist aber situationsbedingt.
Wenn es aber um andere geht, ist man unbedingt aufgefordert einzuschreiten und zu helfen. Das gebietet die "christliche" Nächstenliebe. Wie das Einschreiten aussieht, ist eine andere Sache.

Ki. 102
06-03-2007, 14:40
Jesus hatte aber auch ausgeteilt. Er hat den Tempel von den Gelwechslern gereinigt und ging dabei nicht zimperlich zu Werke. Es geht also nicht ums Stillhalten.

Es ist extrem, gerade was Jesus in der Bergpredigt sagt. Eigentlich schon gar nicht mehr einzuhalten, aber gerade dafür ist er ja gekommen ;) (Wäre jetzt aber OT.)
Sämtliche Gebote werden in einem Doppelgebot zusammengefasst: Du sollst Gott lieben und Deinen Nächsten.
Wenn ich in dem beschriebenen Fall den Vergewaltiger meiner Familie an seiner Tat hindern würde, täte ich auch ihm einen Gefallen.

Wenn Notwehr/hilfe im Sinne des Gesetzes ausgeübt wird, kämst Du mit den Geboten nicht in "Konflikt".Wirklich rührend Deine Bemühungen ...

Ist aber vollkommen überflüssig.
Für Christen ist töten kein größeres problem, als für jeden Anderen auch. Der christliche Glaube hat noch KEINEN verdammten Krieg verhindert.
Die "Zeugen Jehovas", die das wirklich ernst nehmen und während des II. Weltkrieges deshalb in KZs gegangen sind ... sind doch eine blöde Sekte, oder nicht ?
Der Rest der Christenheit hat sich gegenseitig verstümmelt, immer wieder und wieder und wieder ...

Da waren also schon ein paar Theoretiker war Dir am Werke, um etwaigen Zweiflern die Bedenken zu nehmen. ;)
Zur Not hat man noch den Militär-Pfarrer. :o

Tomate
06-03-2007, 15:00
nun in der bibel steht, glaube ich, das wenn einem leid zugefügt wird, man auch die andere Wange hinhalten soll. zudem hat jesus, aber auch ganz viele andere personen in bibel-"geschichten" sich nicht gewehrt als sie getötet werden sollten/getötet wurden.

ich bin atheist, denke aber das es in diesem fall, in der christlichen religion es darum geht diese zehn gebote einzuhalten, egal was passiert.
das hört sich jetzt doch etwas zu extrem...

ich persönlich denke nicht so und bin der meinung das notwehr im sinne von notwehr natürlich ist.(nichts übertriebenes)

Es steht drin dass man nicht töten soll, aber es steht nirgendwo dass man nicht sich nicht wehren darf. Schau mal ins alte Testament bei Ezekiel 25 und 26 da findest du genug Gewalt. Und wie gesagt, unchristlich wäre in so einer Situation nur, wenn man nichts tut.
Man darf das nicht alles so strikt und eng sehen, der Menschenverstand reicht aus um zu wissen wann zu handeln ist und wann nicht.

Ki. 102
06-03-2007, 15:18
Tja Tomate, auch für Dich gilt das oben bereits Gesagte.

Und das Beispiel Jugoslawien oben ist ja geradezu genial gewählt ...
"Im Juni 1941 umriß der Minister für Erziehung und Kultur, Mile Bubak, seine Prioritäten folgendermaßen: “Grundlage für die Bewegung der Ustaschen ist die Religion. Für Minderheiten wie Serben, Juden und Zigeuner haben wir drei Millionen Kugeln zur Verfügung. Wir werden ein Drittel der Serben töten, ein Drittel vertreiben und ein Drittel zwangsweise taufen. So wird das neue Kroatien alle Serben in seiner Mitte loswerden, um innerhalb von zehn Jahren zu 100% katholisch zu werden.”

Schnell wurde diese Drohung in die Tat umgesetzt: 299 serbisch-orthodoxe Gotteshäuser fielen dem katholischen Kreuzzug zum Opfer, wurden ausgeraubt, vernichtet, zu Schlachthäusern oder gar öffentlichen Toiletten gemacht. Den ganzen Besitz der serbisch-orthodoxen Kirche kassierte die katholische.

[...] Neben den Greueltaten mit “Zufallscharakter” gab es Vernichtungslager – das berüchtigste davon war Jasenovac (http://209.85.135.104/search?q=cache:4Uljw8h6RTYJ:www.shoa.de/content/view/231/231/+Jasenovac&hl=de&ct=clnk&cd=4&gl=de). In diesem Lager wurden rund 200.000 Serben und Juden ermordet. Der zeitweilige Kommandant des Lagers, Filipovic, war Franziskaner und auch sein Nachfolger Ivica Brkljacic war Priester. Die Kirchenmänner waren sich nicht zu schade, selbst Hand anzulegen: Der Geistliche Juricevic verkündete beispielsweise: “Niemand soll denken, daß ich, weil ich ein Priester bin, kein Maschinengewehr in die Hand nehmen kann.” Auch Filipovic und Brkljacic ermordeten eigenhändig Hunderte von orthodoxen Serben.

Quelle (http://www.mutter-teresa.info/stepinac.html)

Und dann wird hier so getan, als sei die Rettung der eigenen Familie evtl. ein Problem für einen Christen, ich schmeiß mich weg !

Königskind
06-03-2007, 17:37
Wirklich rührend Deine Bemühungen ...

Ist aber vollkommen überflüssig.

Für Christen ist töten kein größeres problem, als für jeden Anderen auch. Der christliche Glaube hat noch KEINEN verdammten Krieg verhindert.
Die "Zeugen Jehovas", die das wirklich ernst nehmen und während des II. Weltkrieges deshalb in KZs gegangen sind ... sind doch eine blöde Sekte, oder nicht ?
Der Rest der Christenheit hat sich gegenseitig verstümmelt, immer wieder und wieder und wieder ...

Da waren also schon ein paar Theoretiker war Dir am Werke, um etwaigen Zweiflern die Bedenken zu nehmen. ;)
Zur Not hat man noch den Militär-Pfarrer. :o

Es waren nicht nur Zeugen Jehovas. Unter anderen waren da Dietrich Bonhoeffer, die Geschwister Scholl, etc.
Woher willst Du eigentlich wissen, ob der Glaube nicht auch Kriege verhindert hat? Von diesen hört man dann ja nichts. :rolleyes:

Aber Du hast Recht, dass im Namen des Glaubens viele schreckliche Dinge passiert sind. Es liegt in der Natur des Menschen und manchmal dient der Glaube einfach als Vorwand. Und wenn Du genau hinschaust, ist es nicht wirklich der Glaube sondern die Menschen bzw. die Institution Kirche, die andere dazu anleiten.
Ob Du es glaubst oder nicht, nicht jeder ist "wirklich" Christ, nur weil er sich so nennt. Jesus sagte es selber: "Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!"

Damit soll aber Schluß mit meinen "rührenden Bemühungen" sein, so dass wir wieder zum Thema kommen können.

Tomate
06-03-2007, 17:49
Sorry Ki, aber ich kann da keinen Zusammenhang erkennen. Für mich war die Ursprungsfrage ob die Bibel es zulässt,dass man sich zur Wehr setzt und vielleicht gezwungenermaßen auch töten muss. Also ob dies praktisch gegen den Christlichen Glauben spricht. Dass schon viele Menschen den Kreuzzügen egal in welchem Jahrhundert zum Opfer fielen weiss ich selber. Was hat die Erschießung von Menschen mit der Bibel und Christen zu tun, in meinen Augen genauso wenig wie die Bibel was mit den Nazis zu tun hatte, obwohl sie sich oft genug darauf stützten. Kannst ja mal in der Bibel danach suchen wo zu sowas aufgerufen wird, findest aber wohl eher was zu Nächstenliebe, und das hat wohl reichlich wenig mit den von dir aufgeführten Beispielen zu tun.

Ki. 102
06-03-2007, 21:02
Hi Tomate und Königskind!
Der Zusammenhang: Christen haben seit jeher gemordet, Kriege geführt, sich gegenseitig niedergemetzelt, zuletzt hier im Rahmen zweier großer Weltkriege ...
Da haben sich schon andere vor Euch Gedanken gemacht, wie SOGAR DAS gerechtfertigt sein kann.

Wenn ihr jetzt hier als Hobby-Theologen begründen wollt, warum man seine eigene Familie als Christ, mit Gewalt verteidigen darf, dann ist das doch vollkommen lächerlich. Das Ergebnis steht doch außerdem schon vorher fest. Aber schön das man mal darüber redet, man selbst ist schließlich ein richtiger und guter Christ. hahahahaha

Ihr wollt nicht sehen, dass das Christentum gar Nichts bewirkt.
Stattdessen kommt ihr mit dem Alibi-Bonhoeffer. (Die Bischöfe dagegen haben schön den rechten Arm gehoben, na klar!) Das darf doch wohl nicht wahr sein !!
Aber toll, dass ihr dagegen so gute Christen seid, habt auch das Glück in ruhigen Zeiten zu leben ....

Versteht ihr was ich damit meine ?
Das ist hier mal wieder nur eitles Gelubber !


Kannst ja mal in der Bibel danach suchen wo zu sowas aufgerufen wird, findest aber wohl eher was zu NächstenliebeLiest Du Dein "Wort Gottes" ? :rolleyes:

Beispiel:
5. Buch Mose, 7; 1, 2, 16, 20: "Wenn der Herr, Dein Gott, Dich in ein Land geführt hat, in das du jetzt hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, wenn er dir viel Völker aus dem Weg räumt [...] Wenn der Herr, Dein Gott, sie Dir ausliefert und Du sie schlägst, dann sollst Du sie der Vernichtung weihen. Du sollst keinen Vertrag mit ihnen schließen, sie nicht verschonen [...] Du sollst kein Mitleid in Dir aufsteigen lassen [...] außerdem wird der Herr, dein Gott Panik unter ihnen ausbrechen lassen, so lange, bis auch die ausgetilgt sind, die überleben konnten und sich vor die versteckt haben."

Jetzt kommt vermutlich der Einwand, das wäre (blubb blubb blubb ...)
ach was, ihr seid ja so schlau .....
lest doch erstmal selber was das Göttchen so diktiert hat.


Für die Interessierten: "Denn sie wissen nicht, was sie glauben (http://www.humanist.de/kultur/literatur/religion/buggle.html)"
Gruß !

scarabe
06-03-2007, 22:24
nett, nicht?
Ich denke gerade an das Gebot "Du sollst nicht töten"...

Ist nun die Religion so inkonsequent, hat es etwas mit AT/NT zu tun oder haben die Menschen mal wieder etwas "passend gemacht"?

Königskind
07-03-2007, 06:55
Jetzt kommt vermutlich der Einwand, das wäre (blubb blubb blubb ...)

Wozu bist Du in einem Forum, wenn Du schon alles von anderen einmal gehört hast und eigentlich sowieso mit keinem Reden möchtest?
Oder hörst Du nur zu, wenn Leute Deine Meinung nachplappern?

Aber verrate mir Deine moralische Grundlage, wo sie herkommt und was sie bewirkt?

Apfelbaum
07-03-2007, 07:08
AT/NT

genau!

"Ich aber gebe Euch ein neues Gebot ..."
"Die Juden hassen mich, weil ich Ihnen ihre Sünden aufgezeigt habe ..."

Jesus wurde nicht von den Römern gehasst sondern von den Juden selber.
Dadurch kam die Trennung zustande.
Die Juden sind rein alttestamentarisch. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Macht, Geld, Krieg.
Jesus zeigte aber einen neuen Weg auf. Den neutestamentarischen Weg der Liebe, Vergebung, Anerkennung anderer Völker (als auch von Gott kommend). Man ist nicht automatisch besser und auserwählt weil man Jude ist, sondern weil man Gottes Gebote befolgt, egal welcher Nation man angehört.
Leider gibt es sehr viele "Christen" die eher alttestamentarisch denken, statt den Worten Jesu zu folgen. Insbesondere in den USA und der früheren katholischen Kirche wird das Alte Testament nicht nur als Hintergrund für das Neue Testament gesehen, sondern als gleichberechtigten, wenn nicht höherwertigen Teil daneben.

roberto
07-03-2007, 07:58
"Der ungerechteste Frieden ist besser als der gerechteste Krieg!" Marcus Tullius Cicero

Ich denke das trifft auf jede Form der Gewalt zu.


Roberto

scarabe
07-03-2007, 10:22
:halbyeaha ...

obwohl...
wieso kam es immer wieder zu Revolutionen...
anscheinend finden Menschen, die das Gefühl haben, zu kurz zu kommen, daß eine Verbesserung der Lebensumstände auch Krieg und Kampf wert ist?
Oder ist denen nur nicht klar, worauf sie sich einlassen?

Tomate
07-03-2007, 11:05
Hi Tomate und Königskind!
Der Zusammenhang: Christen haben seit jeher gemordet, Kriege geführt, sich gegenseitig niedergemetzelt, zuletzt hier im Rahmen zweier großer Weltkriege ...
Da haben sich schon andere vor Euch Gedanken gemacht, wie SOGAR DAS gerechtfertigt sein kann.

Wenn ihr jetzt hier als Hobby-Theologen begründen wollt, warum man seine eigene Familie als Christ, mit Gewalt verteidigen darf, dann ist das doch vollkommen lächerlich. Das Ergebnis steht doch außerdem schon vorher fest. Aber schön das man mal darüber redet, man selbst ist schließlich ein richtiger und guter Christ. hahahahaha

Ihr wollt nicht sehen, dass das Christentum gar Nichts bewirkt.
Stattdessen kommt ihr mit dem Alibi-Bonhoeffer. (Die Bischöfe dagegen haben schön den rechten Arm gehoben, na klar!) Das darf doch wohl nicht wahr sein !!
Aber toll, dass ihr dagegen so gute Christen seid, habt auch das Glück in ruhigen Zeiten zu leben ....

Versteht ihr was ich damit meine ?
Das ist hier mal wieder nur eitles Gelubber !

Liest Du Dein "Wort Gottes" ? :rolleyes:

Beispiel:
5. Buch Mose, 7; 1, 2, 16, 20: "Wenn der Herr, Dein Gott, Dich in ein Land geführt hat, in das du jetzt hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, wenn er dir viel Völker aus dem Weg räumt [...] Wenn der Herr, Dein Gott, sie Dir ausliefert und Du sie schlägst, dann sollst Du sie der Vernichtung weihen. Du sollst keinen Vertrag mit ihnen schließen, sie nicht verschonen [...] Du sollst kein Mitleid in Dir aufsteigen lassen [...] außerdem wird der Herr, dein Gott Panik unter ihnen ausbrechen lassen, so lange, bis auch die ausgetilgt sind, die überleben konnten und sich vor die versteckt haben."

Jetzt kommt vermutlich der Einwand, das wäre (blubb blubb blubb ...)
ach was, ihr seid ja so schlau .....
lest doch erstmal selber was das Göttchen so diktiert hat.


Für die Interessierten: "Denn sie wissen nicht, was sie glauben (http://www.humanist.de/kultur/literatur/religion/buggle.html)"
Gruß !

Erzähl du mir nicht was ich denke und was nicht. Ich habe nur versucht ihm eine Antowort auf seine Frage zu geben mehr nicht. Im Grunde kann ich deine letzten zwei Texte einfach in den Müll kippen weil sie gar nichts damit zu tun haben was ich schrieb. Der Vergleich was Menschen aus der Bibel machen und was darin steht sind zwei Paar Schuhe.

Wenn du die Meinung vertrittst dass das Christentum nichts bringt dann mach doch nen neuen Thread auf.

Achja ich hab grad die Bibelstelle nachgelesen, schreib sie nächstes mal am Stück und keine Bruchteile daraus, verfälscht sonst zu viel.

scientist
07-03-2007, 11:39
tomate, du weißt aber schon, dass hier kein "göttchen" geschrieben oder diktiert hat, sondern dass es menschen mit ihrem jeweiligen historischen hintergrund waren, die mit ihren texten auch ein ziel verfolgten?

Ki. 102
07-03-2007, 12:26
Erzähl du mir nicht was ich denke und was nicht. Ich habe nur versucht ihm eine Antwort auf seine Frage zu geben mehr nicht.Und nochmal: Ich finde diese Antwort grotesk daneben. Auch wenn Du überhaupt nicht begreifst, wie man dazu kommt. Weil Du noch nicht über Dein Mittelmaß-Mittelstands-mitteleuropäisches-Neigungs-Christentum hinausgekommen bist.


Achja ich hab grad die Bibelstelle nachgelesen, schreib sie nächstes mal am Stück und keine Bruchteile daraus, verfälscht sonst zu viel. hahaha Mach doch ! Das ist eine der Antworten mit der zu rechnen war.
Na ich bin mal gespannt.
Ich kann Dir solche Stellen auch gerne zu Dutzenden um die Ohren hauen ;) , von wegen "verfälscht" ... wie schlecht!


Die Juden sind rein alttestamentarisch. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Macht, Geld, Krieg.
Jesus zeigte aber einen neuen Weg auf. Den neutestamentarischen Weg der Liebe, Vergebung, Das Skandalöse am Neuen Testament ist die Androhung ewiger Höllenstrafe, allein schon für "Uneinsichtigkeit", bzw. das Übel des Unglaubens.
(KZ für Ungläubige! :ups: - Aber natürlich war das von niemandem so richtig gemeint, wie es da wieder und wieder steht ... :o )
Das lässt das Liebesgeschwafel, "Vergebung" usw. jedenfalls ein Stück weit als schizophren erscheinen, auch die Figur, die da "Jesus" heißt.

Apfelbaum
07-03-2007, 12:34
und was bezweckst Du damit?

Königskind
07-03-2007, 13:16
@Ki
Ich versuche immer über Deinen Zynismus hinwegzulesen, um den sachlichen Kern zu finden. Es fällt mir aber zunehmend schwerer.

Über eine Antwort auf meine Frage im letzten Post würde ich mich immer noch freuen.

re:torte
07-03-2007, 13:40
es gibt immer eine Zeit zu reden und deine Zeit zum Kämpfen ...
Ich bin absolut gegen Gewalt, passe aber auf, dass es nicht in pazifismus ausartet. Oder gar in Christengerede "halt die andre Wange hin"

Ich bin wie ein Wald. So wie man es hineinschreit, schallt es heraus ...
Niemand muß sich von anderen Menschen erniedrigen lassen. Gewalt ist zwar keine Lösung, aber trotzdem in bestimmten Situationen mehr als legitim.

Tomate
07-03-2007, 14:18
Ich bin kein Theologe. Vielleicht will der Autor des Threads gerne ein guter Christ sein und bemüht sich auch darum. Er frägt ob es "falsch" ist sich zu wehren, und ich sage nein, meiner Ansicht nach ist es nach dem christlichen Glauben nicht "falsch" (ich weiss dass er nach den moralischen Gründen gefragt und nicht ganz speziell den christlichen Glauben ansprach), soweit verstanden oder ? Wenn du irgendwas konstruktives beitragen willst dann mach es doch einfach aber erzähl mir nix von Kreuzzügen von denen hab ich nicht gesprochen und so hab ich die Frage des Autors auch nicht aufgefasst dass etwas in dieser Art kommt. Sei in Zukunft Fair und greif nicht meine Person/Wissen/Ideologie an, ich mache es bei dir auch nicht. Ich bin eben ein ganz normaler Schüler der am Religionsunterricht teilnimmt und sich ab und zu mit der Bibel auseinandersetzt und gerne darüber diskutiert. In der Art wie du schreibst fällt es mir schwer dich ernst zu nehmen. Ja und der Sinn wird durchaus "verfälscht" oder nenn es wie du willst, dir ist ja anscheinend ein besseres Wort dafür eingefallen.

re:torte
07-03-2007, 14:56
Jeder Mensch hat das Recht sich zu wehren.
Jeder hat aber auch das Recht sich NICHT zu wehren, weil seine Religion es ihm verbietet. Muß jeder selbst wissen, ob die jeweilige Religion dieses Opfer wert ist. .

Tomate
07-03-2007, 15:14
Jeder Mensch hat das Recht sich zu wehren.
Jeder hat aber auch das Recht sich NICHT zu wehren, weil seine Religion es ihm verbietet. Muß jeder selbst wissen, ob die jeweilige Religion dieses Opfer wert ist. .

Denkst du dass das Christentum es verbietet sich zu wehren ?

Ki. 102
07-03-2007, 15:55
@Ki
Über eine Antwort auf meine Frage im letzten Post würde ich mich immer noch freuen.Ich bin "Anhänger" der utilitaristischen Ethik. Es wird dabei ausgegangen von den Bedürfnissen und berechtigten Interessen (Präferenz-Utilitarismus), dem Glück von Menschen bzw. Lebewesen und nicht von vorgeblich göttlichen Geboten.
In diesem thread (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f76/utilitarismus-38791/#post562881) geht es darum, der ist aber nicht so der Hammer, da wird vorwiegend über gerechte Bonbon-Verteilung diskutiert. ;)


und was bezweckst Du damit?
Dein Beispiel fand ich so herrlich absurd und die sich anbahnende "Diskussion" so elendig seicht, da hielt ich es für gut und richtig, das mal deutlich zu sagen.
Es ist einfach diese ungewollt(?) implizierte Attitüde, des "ich bin so ein guter Christ, ich mache es mir nicht leicht, Gewalt anzuwenden, selbst wenn meine Tochter gerade vergewaltigt wird. Da brauche ich erst noch einen Bibelspruch, der mir das erlaubt ...".
Das ist einfach nur gekünstelter Mist,
ein bisschen naiver Nervenkitzel für den Konfirmandenunterricht,
der außerdem nebenbei die grauenhafte Geschichte, die Verlogenheit und Heuchelei der Christen, das düstere, pathologisch-schizophrene des Christentums und der Bibel vollkommen ausblendet.

Nebenbei schließe ich offenbar Informationslücken bezüglich der "heiligen Schrift". ;)


Denkst du dass das Christentum es verbietet sich zu wehren ?Das "Christentum" verbietet Alles und Gar Nichts. Wenn Du Taliban erschießt, verstößt das gegen irgend ein Gebot ? Nö, sonst müsste doch hier jemand (vielleicht Christen?) gegen die KSK-Einsätze etwas sagen, oder nicht ? ...
(Oder hat Jesus gesagt: Wenn sie im Regierungsauftrag handeln und Uniform tragen, dürfen sie töten." ?)
Kannst auch Homosexuelle und Hexen verfolgen und Dich auf die Bibel berufen.
Viel Spaß !

Tomate
07-03-2007, 16:42
wie recht du doch hast .... aber nimm mal nicht gleich das krasseste Beispiel, denn dann klingt es wirklich absurd und selbst obwohl ich selber wusste ( es weiss eigentlich jeder in dem Thread) dass es absurd und krass klingt hab ich darauf ne Antwort gegeben. Mann mann, deine Tochter wird vergewaltigt, mir auch Sonnenklar dass ich da nicht nach ner Bibelstelle such die mir mein eingreifen erlaubt^^. Wenns aber jemand dann doch wissen will dann sag ich es ihm eben. Das Beispiel mit den KSK-Soldaten; mal ganz ehrlich so eindeutig, wie du das hier hinstellst ist es nicht, die Meinungen gehen da sehr stark auseinander. Homosexuelle und Hexen verfolgen, klar das krieg ich auch aus der Bibel raus, ist aber irgendwie --> absurd <-- oder nicht?

Wenn sich jemand mit der Frage beschäftigt, dann soll er das tun, dann bekommt er eben eine Antwort von mir, und wenn ich dazu noch Bibelstellen bring dann bitte, aber stell mich net als Volldeppen hin der die Realität aus den Augen verliert.

Ki. 102
07-03-2007, 18:42
O.k. Tomate, kann verstehen, dass Du etwas genervt bist.

Es gehört zu den normalen Denkgewohnheiten, der Bibel eine gewisse moralische -sagen wir- Qualität zuzubilligen. Für mich ist das der reine Hohn, das bringe ich zum Ausdruck.
Sich also aus der Bibel noch was herausholen wollen, schafft nur zusätzliche Probleme, zu einem ggf. vorhandenen moralischen Problem. Ich finde "das Gute", bzw. das Richtige muss gut begründet sein.
Ich kann auch mit den ganzen weichen Aussagen in Richtung: Für die Übeltaten sind immer "die Menschen" verantwortlich, für das Gute, die Religion, der "liebe" -hahaha- Gott. Die arme gute Religion wurde mal WIEDER missbraucht oh je .... (und kein Gott da, der sagt "is mal gut jetz' !")
Mit sowas habe ich keine Geduld.
Und ich kann da nicht für jeden noch der kumpelige Gesprächspartner sein. "Wer Ohren hat, der höre!"
Wer unbedingt - das Wort sagt es schon - glauben will, dem ist eh nicht zu helfen.
GRUß !!!

Apfelbaum
07-03-2007, 19:21
Mein Beispiel verdeutlichte, dass es Fälle geben kann in denen man auf jeden Fall für den Tod von Menschen verantwortlich ist.
Mein Beispiel verdeutliche die Wahl zwischen der Schuld am Tod der Familie und der Schuld am Tod der Kriminellen.
Der Denkanstoß ging in die Richtung, dass man selbstverständlich seine Familie schützt und auch mit dem Vorsatz niemals zu töten aktiv töten wird, weil das Nichteingreifen auch aktives töten wäre.
Unter dieser Prämisse ist auch staatliches Töten zur Verhinderung noch größerer Verbrechen gerechtfertigt.
Mein Rat war "höre auf Dein Herz und bitte Gott das er Dir vergibt".
Aber solche Aussagen können verbohrte schwarz-weiß-denkende Christenhasser nicht verstehen.
Und ja, es gibt Leute mit Idealen! Ich habe als Kind nicht zurückgeschlagen obwohl ich vor Wut fast geplatzt bin. Es war schwer, weil Gewaltlose von solchen Leuten wie Dir als Schwächlinge betrachtet und bloß noch mehr gepisackt werden.
Mittlerweile denke ich anders und das von mir genannte absurde, seichte, gekünstelte Beispiel hat mir geholfen diese Frage besser zu verstehen, als ich an genau dem selben Punkt stand wie der Threadersteller.
Aber sowas wirst Du nie begreifen.

Ki. 102
08-03-2007, 19:11
Mein Rat war "höre auf Dein Herz und bitte Gott das er Dir vergibt".
Aber solche Aussagen können verbohrte schwarz-weiß-denkende Christenhasser nicht verstehen.Was daran ist nicht zu verstehen ? Allerdings gibt es in der Tat nicht viel her.


Es war schwer, weil Gewaltlose von solchen Leuten wie Dir als Schwächlinge betrachtet und bloß noch mehr gepisackt werden.Ich denke nicht, dass ich zu solchen Mutmassungen Anlass gegeben habe.
Konsequenz ist ja grundsaetzlich mindestens tendenziell respektabel. Aber nicht die Konstellation:
Ich habe - mehr oder weniger - eine Religion, die (mehr oder weniger) Gewaltlosigkeit fordert, woran sich aber eh noch nie jemand gehalten hat, ausser Dir als Kind ;) - und nehme mir dann ein Zitat aus der windigen Textsammlung namens Bibel, um da wieder "rauszukommen".

Man kann die ganze Diskussion auch sehr kurz fassen: Jemand fragt, wie das mit der Friedfertigkeit ist - und dann macht da jemand ein theologisches Problem d'raus. Ich sage dann "Ach die Scheeeisse !!", aus vielen imho guten Gruenden ....

Ansonsten ein Beispiel vielleicht noch dafuer, dass man es nicht in jeder Hinsicht leichter hat, wenn man an der religioesen Angel haengt. Das meine ich nicht etwa bezogen auf leichtfertigen Umgang mit Gewalt, Religion kann das ja leider auch foerdern, oder in destruktiver Weise kanalisieren, sondern bezogen auf unproduktive innere Konflikte.
GRusS!

scarabe
09-03-2007, 10:46
:ironie:
Na ja, Gewalt geschieht, wenn der Verstand und die Sprache nicht mehr weiterwisssen.
So gesehen, ist es wohl eher eine Schwäche, die zeigt, daß man sich auf andere Weise nicht helfen kann (oder will)- es hat aber trotzdem Tradition, körperliche Stärke bzw. auch Gewalt als wahre Stärke zu betrachten.

Liegt wohl daran, daß es schon im Lauf der Geschichte weniger kluge und diplomatische Köpfe gab, als Raufbolde mit wenig Hirn aber antrainierter körperlicher Kraft. Intelligenz läßt sich nun mal nicht so leicht antrainieren wie ein paar Muskeln...
Diese Überzahl hat dann auch dazu geführt, daß intelligente gewaltfreie Lösungen von gewissen Bevölkerungsschichten als Schwäche betrachtet werden.

Je niedriger die Bildung, desto höher die Gewaltbereitschaft.

Wohin uns das gebracht hat bzw immer noch bringt, zeigt sich in überflüssigen Kriegen, Terroranschlägen und Prügeleien...
Ist nur schade, daß sich teilweise auch intelligente Köpfe mitreißen lassen, anstatt sich für andere Lösungen einzusetzen...

re:torte
09-03-2007, 10:49
Denkst du dass das Christentum es verbietet sich zu wehren ?


was heißt hier denkst du? Ich weiß.

..... dann halte die andere Wange hin ....
ist wohl ein deutliches Indiz dafür ......

Königskind
09-03-2007, 12:57
was heißt hier denkst du? Ich weiß.

..... dann halte die andere Wange hin ....
ist wohl ein deutliches Indiz dafür ......

Das ist eine andere Art der "Wehr". Vielleicht hilft es, sich den Zusammenhang anzuschauen. Jesus sagte: "Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin."
Es ist interessant zu sehen, dass er ausdrücklich zuerst von der rechten Wange spricht. Wenn der durchschnittliche Rechtshänder auf die rechte Wange schlägt, tut er dies mit seinem Handrücken. Eine Art zu schlagen, die zu der Zeit einem Herren gegenüber seinem Sklaven vorbehalten war. Wenn der Sklave den Herren wiederum auffordert, ihn auch auf die linke Wange zu schlagen, so kann er seine "Würde" wiederbekommen.
Setzt man dies in den historischen Kontext, in dem die Juden in einem von Römern besetzten Land lebten, wo solche tätlichen Übergriffe seitens der Besatzungsmacht häufiger vorkamen, sieht man, dass Jesus eine andere Art Widerstand lehrt, die auch eine andere Art zu denken erfordert.

Ki. 102
11-03-2007, 11:05
Vielleicht hilft es, sich den Zusammenhang anzuschauen. Wozu soll denn das helfen ?
Zu erkennen, dass die Lehre ganz toll ist, nur meistens der Zusammenhang nicht passt ? hahaha

Das ist wie mit der umfassenden Naechstenliebe. Man muss das erst ein bisschen "interpretieren", so dass es zurechtgestutzt, mit viel gutem Willen, irgend einen Sinn ergibt - oder bis es als unverbindliches Ideal fuer Alle und Keinen irgendwo in der christlichen Ruinenlandschaft steht.
(Was haette das auch sonst fuer Konsequenzen!)

Fuer den tollen Jesus, wie man ihn sich gerne vorstellt, ist sowas sicherlich viel zu lau.

Königskind
11-03-2007, 16:51
Wozu soll denn das helfen ?
Zu erkennen, dass die Lehre ganz toll ist, nur meistens der Zusammenhang nicht passt ? hahaha

Tut mir leid, dass ich davon ausgegangen bin, dass der Kontext interessant sein könnte. Wäre ja auch bei diesem Buch die absolute Ausnahme. Wie jeder weiß, kann man ja sonst jede Schriftstelle jedes Autoren losgelöst betrachten.
(Ironie aus)
Ich habe nichts an der Aussage der Passage geändert sondern sie höchstens ergänzt. Sie ist auch ohne die Ergänzung so zu verstehen wie sie ist und anzuwenden. Auch wenn es nichts für jeden ist.

OT: Ki, erkläre mir bitte, auf welche Weise Du zu diskutieren wünscht?
Ich kann ja mal versuchen auf Deine Weise zu antworten:
Was wolltest Du eigentlich sagen außer: bla bla blupp Christentum ist mist bla bla?

Finde ich aber nicht gut. Schlag´ Du einen Diskussionsstil vor!

Ki. 102
12-03-2007, 04:23
Ich habe nichts an der Aussage der Passage geändert sondern sie höchstens ergänzt. Sie ist auch ohne die Ergänzung so zu verstehen wie sie ist und anzuwenden.
Soweit Deine Theorie ....
Wie schon erwaehnt, hat das abgesehen von nicht weiter relevanten Minderheiten, die oft genug als Sekten verschrien wurden, niemanden interessiert. Aber schoen, dass Du das so konsequent siehst. Karate machst Du ?


OT: Ki, erkläre mir bitte, auf welche Weise Du zu diskutieren wünscht? Ich poste hier in pointierter Form, meine gut begruendete Meinung. Wenn Du Probleme hast darauf Antworten zu finden, mit Deinen geoffenbarten Wahrheiten :o , dann ist das Deine Sache.



Was wolltest Du eigentlich sagen [...] ? Meine Kritik an den ueberzogenen, unrealistischen moralischen Forderungen, die logischerweise zu leeren Idealen wurden und die einem gewissen "Jesus Christus" zugeschrieben werden, ist doch ganz klar. Was davon moechtest Du nochmal durchgekaut haben ?

Königskind
12-03-2007, 07:44
Wie schon erwaehnt, hat das abgesehen von nicht weiter relevanten Minderheiten, die oft genug als Sekten verschrien wurden, niemanden interessiert.
Mag sein. Obwohl ich bezweifle, dass Du das so genau wissen kannst. Und selbst wenn es nur einen interessiert hat...



Aber schoen, dass Du das so konsequent siehst. Karate machst Du ?
Man nimmt sich viele Dinge vor, aber wie es in der Realität umgesetzt wird...
Karate habe ich gemacht, aber aufgrund einiger Änderungen im Verein orientiere ich mich zur Zeit neu.


Meine Kritik an den ueberzogenen, unrealistischen moralischen Forderungen[..]
Jetzt hast Du eine erste Ahnung bekommen, wozu Jesus Christus gekommen ist.

Trinculo
12-03-2007, 08:20
Jetzt hast Du eine erste Ahnung bekommen, wozu Jesus Christus gekommen ist.Um solche realistischen Forderungen wie "linke Wange-rechte Wange" unters Volk zu bringen ...?

roberto
12-03-2007, 14:40
Um solche realistischen Forderungen wie "linke Wange-rechte Wange" unters Volk zu bringen ...?


Das grenzt ja an Blasphemie!!! Und Du warst mal Ministrant! Was haben die da nur mit Dir gemacht, dass so viel Hass aufkam? :D


Roberto

scarabe
12-03-2007, 19:43
:biglaugh:
(leider gibts keinen smiley, der sich den Bauch vor Lachen hält...)

Trinculo
12-03-2007, 19:51
Das grenzt ja an Blasphemie!!! Und Du warst mal Ministrant! Was haben die da nur mit Dir gemacht, dass so viel Hass aufkam? :D


Roberto

Wenn ich wirklich Ministrant gewesen wäre, und wenn ich davon ausgehen könnte, dass hier alle katholikenfeindliche Witze kennen, dann würde ich jetzt sagen: "Wenigstens habe ich immer ein Snickers dafür bekommen!" :D

scarabe
13-03-2007, 08:13
...da schau an, gar so weltfremd ist sie ja doch nicht, unsere Kirche...
(wenn auch schon immer sehr kreativ, wenns darum ging, Leute zu verprellen;) )

Marizza
13-05-2007, 19:17
Hi Leute,


Mal ne frage euch; und zwar was denkt ihr darüber:

Man sagt mal soll niemanden verletzen und auch nicht kämpfen, allerdings wenn es irgendwann mal soweit kommt ist man dazu gezwungen.

Diese gegensätze bringen mich zum nachdenken - aber finde keine antwort darauf. wie man nun reagieren soll bzw. wie man sowas aus moralischer sicht sehen kann.


chris

also....

ich persönlich mache ja kampfsport, um mich selber verteidigen zu können, aber nicht, um andere zu verletzen, also wenn sich irgendwer mit mir irgendwie anlegen würde, wäre es mir ehrlich gesagt vollkommen wurst, weil ich nicht kämpfen will, wenn man es vermeiden kann ist es immer besser, an sich setze ich mein können nur ein, wenn meine Freunde und Familie in gefahr sind und alles andere nichts mehr bringt, ansonsten versuch ich immer jeden kampf aus dem weg zu gehen und mich wenn dann ein wenig rauszureden.

ich persönlich habe die Einstellung, das jeder kampf (auf der strasse) ein verlorener kampf ist, ganz egal ob man dem anderen überlegen ist, ein wahrer sieg ist es, wenn man es erst gar nicht zum kampf kommen lässt.

Ogami Itto
09-06-2007, 20:31
Meine bescheidene Meinung.
Ist es gut einen Kampf zu vernmeiden? Ja
Ist es immer möglich? Nein
Kann ich mich hinter einer Religion verstecken? Nein, denn wenn ich kämpfe treffe allein ich die Entscheidung.
Ist es möglich das ich mich falsch entscheide und das ich von meinem Schöpfer Vergebung erlange? Ja
Bin ich fehlbar? Immer
Gefährde ich mich und andere durch Inkonsequenz? JA

Kurz es gibt keine einfache Antwort, aber ich kann nen Soldaten Zitieren der Mal gesagt hatt: " Ich glaube das manchmal die Anwendung extremer Gewalt notwendig ist um schlimmeres zu verhindern. "
und "Recht brauch dem Unrecht nicht zu weichen" ( BGB ? )
Gruß
Ogami Itto


PS: Durch Waffen zu gewinnen ist nicht können, sondern können ist zu siegen ohne zu kämfen.:)
( Frei nach Sunzi)

Siddharta
13-06-2007, 22:32
Ich denke ab einem bestimmten Punkt übernimmt unser Überlebensinstinkt.. das ist der Moment indem man "rot" sieht und alles was bedrohlich wirkt über den Haufen gekickt.. Hoffe das sowas keinem passiert... :(

Namib2
18-06-2007, 20:29
Ich möchte nun an zwei meiner Erlebnisse erinnern.

Ich war wie meistens sehr betrunken. In meinem Fall muß man sagen, über alle Maßen betrunken. Ein Gast an der Bar beleidigte also die Bedienung aufs übelste. Ich provozierte also den Mann sehr, in der Hoffnung, er möge von der Bedienung ablassen. Dieser schleifte mich nach draußen, ich machte einen Tritt vor sein Gesicht ohne ihn zu treffen, wie von meinem Taekwondo Großmeister gelernt, in der Hoffnung, ihn einzuschüchtern. Allerdings war das nicht der Fall, und beim Abwehren eines Fußtritts mußte ich zum Arzt hinterher. Ich wollte nie jemanden verletzen, deswegen habe ich selbst oft viel eingesteckt. Niemals sollte man die Kampfkünste negativ einsetzen, deshalb habe ich in einer Prügelei mit jemandem, der das Mädchen auf das ich scharf war angemacht hat , meinen Fuß in einer Holzbank verfangen und war danach wehrlos. Nachdem ich ihn mit einem Tai Chi Block durch die Gegend geworfen habe. Wer sich verteidigt, hat von den unsichtbaren Mächten immer einen Vorteil. Es gibt tatsächlich eine Art unsichtbare Energie, die dem zum Recht verhilft, der auch der guten Sache dient. Der Frieden ist deshalb immer vorzuziehen.
Glaubt mir, die Energie der Verteidigung ist viel stärker als die Ungerechtigkeit. Ich habe keine Ahnung warum, das sind einfach Erfahrungswerte.

Namib2
18-06-2007, 20:49
.

Namib2
18-06-2007, 21:04
Womit ich sagen will: Veteidigung ist besser als Angriff. Jedesmal, wenn ich die Kampfkünste zum Angriff nutzen wollte, versagten sie. Frieden ist besser als Krieg. Und da spielt auch der Glauben an Buddha eine Rolle, der ja auch genau das gepredigt hat. Verteidige ich mich, und bin ich im Recht, wirken die guten Energien auf mich.

zigarry
18-06-2007, 21:51
[hab nicht alles gelesen,nur schnell meine meinung]

der wahre krieger findet durch seinen weg den pfad zum frieden und der harmonie mit seiner umwelt und sich selbst.
diesen frieden gilt es zu bewahren.
in gewissen zeiten mit dem worte,der liebe und der kunst.
in anderen zeiten mit dem schwert,dem schild und der faust.

greetz

amari
27-06-2007, 20:24
Ich möchte nun an zwei meiner Erlebnisse erinnern.
[...]Niemals sollte man die Kampfkünste negativ einsetzen,... [...] Wer sich verteidigt, hat von den unsichtbaren Mächten immer einen Vorteil. Es gibt tatsächlich eine Art unsichtbare Energie, die dem zum Recht verhilft, der auch der guten Sache dient. Der Frieden ist deshalb immer vorzuziehen.
Glaubt mir, die Energie der Verteidigung ist viel stärker als die Ungerechtigkeit. Ich habe keine Ahnung warum, das sind einfach Erfahrungswerte.

"Es gibt tatsächlich eine Art unsichtbare Energie, die dem zum Recht verhilft, der auch der guten Sache dient"

nehmen wir als beispiel einen soldaten,der in einem angriffskrieg auf befehl einen seiner feinde erschießt.er denkt sicher,dass er der guten sache dient.aber denkt es nicht auch derjenige,der sein land verteidigt?

Namib2
30-06-2007, 23:08
Gut und Böse sind vom Menschen gemacht. Wer bestimmt, was gut ist und was böse. Für die Katholiken ist Sex zum Vergnügen schlecht, für normale Menschen gut. Nur als Beispiel. Viele sehen Gewalt als ein Mittel an, das zum Guten führen kann, viele halten Gewalt an sich für Böse. Als Grundvoraussetzung für Erleuchtung erwartet man natürlich so etwas wie eine universale Kritikfähigkeit. Was wäre denn für euch ein Ehrenkodex in einer erleuchteten Zivilisation? Das man seinem Nächsten nicht das antut, was man selbst nicht haben möchte. Ist man erleuchtet, merkt man, das alle Schöpfung eins ist. Verletze ich dich, verletze ich mich selbst. Denn wir alle zusammen sind in einer Einheit Gott. Nur aufgesplittert in viele kleine Teilchen, um Erfahrungen zu sammeln. Zum Soldaten, er weiß, was Krieg bedeutet. Was ist, wenn Krieg ist und keiner geht hin?