Vollständige Version anzeigen : Autsch - das tat weh
Hallo Leute,
meine Frage richtet sich eher an Leute, die auch in anderen Vereinen, nicht nur in KK-Vereinen irgendeinen Sport ausüben.
Ich habe schon in vielen Vereinen mittrainiert und bin immer wieder erschüttert wieviel sinnlose und schädliche Übungen vor allem zur Erwärmung gebracht werden.
Und der Hit: Keine Sau beschwert sich.
Wieso ist das so? Sind alle Kampfkünstler beschränkt?
Die Sportmedizien und die Gehirnzelle sind Dinge, die nicht erst gestern erfunden wurden. Die meisten Übungsleiter, Trainer oder Senseis oder wie auch immer, benutzen aber weder das eine noch das andere.
Ist das KK-typisch? Schluckt man einfach mehr Mist, weil es unter dem Label "Wir wollen sein harte Karateka und müssen darum machen Scheiß-Erwärmung und Knochenbrecher-Training".
Wenn man in einem normalen Verein Hanball oder Fußball oder was weiß ich was für einen Sport ausübt - kommen da solche Stilblüten auch vor?
Tschüssi
Ike
Michael1
25-11-2002, 17:16
Falsche oder schädliche Übungen haben sich oft einfach "Eingeschliffen", es denkt keiner mehr darüber nach ob sie gut sind oder nicht. Bei einigen Übungen ist es auch eine Frage des Menge und jedes Teilnehmers ob die Übung mehr nutzt oder schadet (Viele Übungen zum dehnen der Adduktoren sind nicht besonders gut für die Knie, usw.).
Das findet man leider durchgehend durch alle Sportarten, ist nicht auf KK beschränkt.
Warum macht man nicht den Mund auf... wenn ich als Teilnehmer in einem Training stehe korrigiere oder kritisiere ich den Übungsleiter nur dann vor versammelter Gruppe wenn es absolut nicht anders geht. Ansonsten wird das gemacht was der Trainer sagt (vielleicht mit geminderter intensität).
Sonst fühlt er sich (evt. sogar zu recht) angegriffen wenn er vor der Gruppe bloßgestellt wird.
Deshalb bleibt meist nur das Gespräch nach dem Training. Was man da sagt hängt stark davon ab wie gut mein Kontakt zum Trainer ist.
Ausserdem muss man auch sehen das die Meinung über das was gut und richtig ist sehr weit auseinander gehen, das ist fast eine Modefrage. Bin vor 2 Monaten wieder über einen Artikel gestolpert der sagt das der Statistik nach Dehnen vor dem Sport das Risiko für Verletzungen (Zerrungen, Muskelfaserrisse, usw...) nicht nachweisbar senkt. Ich Dehne trotzdem vorher weil ich etwas anderes glaube... ;)
Hi!
Ich kenn da nen Fussballverein, in dem das Training nicht gerade besser als beschrieben läuft.
Der Trainer kommt aus seinem Kabuff raus, wirft den Ball im hohen Bogen aufs Feld, sagt: "Für Gott und Vaterland!" (Kein Witz) und die Jungs pölen 1-2 Stunden während er sich niederhockt. Kein Aufwärmen, kein Cool Down, einfach Pölen - und das is nicht die Altherren-Abteilung, sondern B- und A- Jugend.
Cheers
Benji
Hi,
ich bin immer froh, wenn Anregungen aus der Gruppe kommen.
Mir ists aber auch lieber wenn das vorher persönlich besprochen wird.
Eine Zeitlang war ein Physiotherapeut bei uns im Training, der dann öfter mal das Auf und abwärmen übernommen hat...das war echt klasse.
Also, wenn ihr wisst ihr wisst es besser als der Trainer, erstmal ins persönliche Gespräch gehen.
EIn guter Trainer sollte offen sein für neue Ideen.
Grüsse,
Joachim
Halte es so das ich wenn ich Seminare oder ähnliches besuche,erst einmal alles mitmache.Übungen von denen ich weis das sie mir nicht bekommen führe ich nicht aus.
mfg
Eskrima-Düsseldorf
25-11-2002, 19:43
Als ich noch Taekwondo trainiert habe und mich bei meinem Trainer über Knieschmerzen beklagt habe (Durchschnappen von Tritten) bekam ich die Antwort: "Ja, Taekwondo ist ungesund."
Ich habe das damals auf falschverstandenes Traditionsbewußtsein geschoben. Ich glaube dies ist auch heute noch in vielen Vereinen/Schulen ein Grund für Übungen wie Klappmesser o. ä.
Ansonsten mache ich es wie esdo.
Hi Ike,
du sprichst mir aus der Seele. Vor zwei Wochen erst auf einem Karate Lehrgang wieder erlebt. Älterer, angesehener, exzellenter Trainer bringt eine absolut Wirbelsäulenschädliche Übung als "Wettkampf"(wer schaft am meisten) und drei Sportstudenten(mit Schwarzgurt) stehen in der ersten Reihe und schreihen Oss. (richtig mitgemacht haben sie natürlich nicht) Da ich selber nur Gast war habe ich allerdings auch nichts gesagt.
Hallo esdo und christianvonpraun,
in meinem Training regle ich das so, daß ich die Leute immer wieder auffordere, Übungen, bei denen sie Schmerzen haben, nicht mitzumachen und dafür eine gleichwertige andere Übung zu machen.
Besondern im Stretching-Bereich gibt es x Variationen, so daß man nicht unbedingt machen muß, was der Trainer (also in dem Fall ich) vormacht.
Soviel Intelligenz sollte man vorausssetzen. Und wißt Ihr was????? Keine Sau hält sich dran!!!!
Auch wenn ich genau weiß, daß jemand Knieprobleme oder sich im Training irgendwas gezerrt hat - die machen alle Übungen trotzdem unverändert mit. Zum auswachsen.
Ansonsten halte ich es wie ihr: Bin ich auf einem Lehrgang und die Erwärmung ist Scheiße, schalte ich einen Gang zurück. Das Problem ist nur, daß ich dann nach der "Erwärmung" immernoch kalt bin. Auch nicht soooo toll.
Ein weiteres Phänomen in diesem Zusammenhang ist wohl, daß es haufenweise Übungsleiter gibt (eben vor allem auf Lehrgängen) die aus irgendeinem Grund (Ego???) nur Erwärmungsübungen machen, die außer ihm selbt keiner hinkriegt.
Ach ja, danach müssen selbstverstänlich erst mal Jodan Fußtechniken geübt werden. :mad:
Tschüssi
Ike
10 minuten intensives seilspringen und ihr seid definitiv warm! :)
Es kommt aber auch darauf an, mit welchen Altersgruppen von Teilnehmern man es zu tun hat und was für ein Training folgen soll. Ich schau erst mal, wie sich die Gruppe so zusammensetzt und versuche das Aufwärmtraining entsprechend zu gestalten.
Wenn ein anderer Trainer das Training leitet, würde ich ihm niemals im Training dazwischenfallen, es sei denn, es würde allzu krass (bisher ein mal). Ansonsten fahre ich selbst auf Sparflamme und gebe dann bei Gelegenheit meinen Kommentar ab.
Um ein schlechtes Training abzugeben, muss man nicht in Besitz einer "veralteten" Übungsleiterlizenz sein. Letzlich hab ich ein Training bei einem 20-jährigen mitgemacht, der seit 1 Monat die Übungsleiterlizenz C hatte. Da gab es dann so tolle Übungen wie Klappmesser und Partnerübungen, bei denen mit Gewalt gedehnt wurde.
Beim Kampftraining gehe ich auch schon mal hin und lasse jeden sich selbst warmmachen und dehnen. Wenn es mir dann jedoch zu bunt wird, da einige lieber an ihren Schienbeinschonern rumschieben und dumm in der Gegend rumgucken, dann gibt's ein extra hartes Aufwärmtraining für alle.
Beim Fußballverein meines Sohnes gab's ein Training wie von Benji beschrieben. Da durfte ich wegen Erkrankung des Trainers für 8 Monate den Trainer spielen. Nach 2 Tagen gab's erst mal Beschwerdeanrufe der Eltern wegen Muskelkater ihrer Kinder. Nach ca. 4 Monate merkte man auch an der Bewegung ohne Ball, dass die Kinder fitter wurden und als der Trainer wieder da war, haben die Kinder von sich aus auf "ihr" Training bestanden.
Bei uns im Dojo wird grossen Wert darauf gelegt ein sinnvolles Einwärmen zu machen. Auch wird bei uns immer wieder vermittelt, dass nicht der, der Starke ist, der alles immer mitmacht, sondern der, der auf seinen Körper achtet und nur soweit Belastungen auf sich nimmt, wie es sein Körper wirklich verdrägt. Jeder habe schliesslich ein andere Körperbeschaffenheit und eine eigene Tagesform. Auch wird oft während den Übungen erklärt, wieso man etwas so und eben nicht so machen soll und gerade Beispiele wie Bandscheibenschaden, Meniskus-Verletzung etc. angegeben und dies sind scheinbar schlagende Argumente, dass die Schüler sich grösstenteils daran halten.
Trotzdem gibt es immer wieder den einen oder anderen Trainer, der sehr ungesunde Übungen macht. Ich spreche mit ihnen aber dann meist nach dem Training darüber und erkläre ihnen, was daran ungesund ist und was Alternativen dazu sind. Meist machen diese Trainer diese Übungen aus Unwissenheit und sind meistens einsichtig. Daher Empfehlung: Solche Trainer immer darauf ansprechen! (z.B. nach dem Training etc. aber nie offen während dem Training, dies wirkt eher kontraproduktiv).
Ein empfehlenswertes Buch zu diesem Thema ist "Gymnastik - aber richtig!" von Peter Michler und Monika Grass. In diesem Buch sind jeweils die geeigneten und ungeeigneten Übungen gerade gegenübergestellt - beides mit Bildern. Homepage zum Buch:
http://www.gymnastik.at/
Mit diesem Buch konnte ich schon "Uneinsichtige" zur Einsicht bringen.
Und an Lehrgängen bei ungesunden Übungen halte ich es wie schon gesagt: Einen Gang zurückschalten oder eine Übung auch mal gar nicht mitmachen.
Gruss Oxford
jupp, das thema aufwärmen und cool down ist sehr wichtig!
Ich bin neben KK auch im Fitnessbereich unterwegs. Habe drei Jahre Bodybuilding hinter mir( ohne Stoff, als kein Hardliner) !
Mir hat ein Trainingspartner sehr die Augen geöffnet, das Aufwärmen sehr wichtig ist. Trainingsunfall, Abriss des Brustmuskel links und die Schulter hat es auch mit verletzt!
Also bin habe ich mein Training auf den Prüfstand gestellt und
einen Trainer gefragt. Da kamen viele Fehler raus und seit dem
halte ich mich ans Prinzip, Aufwärmen, Dehnen, weiter Aufwärmen, Belastung hochfahren, Maximal Belastung,
Belastung runterfahren, Dehnen, Cool down, Dehnen mit oder ohne Massage! Ich denke ich fahre damit recht gut und gesund!
Wer noch Tips hat, bitte posten!
Thema: Komische Bewegungen?? Bewegungen die belasten
ist schwierieg und ich muß gestehen das ich nicht immer daran denke, da kann ich noch lernen!
MMunsei
hi.. ich suche eine gute übung,
bei der ich
a) meine adduktoren aufwärmen kann (also gezielt)
und
b) dehnen kann..
Gruß,
Daimyo
hanzaisha
16-02-2003, 11:20
ich hab mir vor ein paar jahren mal gedacht "trainier doch mal wieder ein bißchen im fußballverein" (torwart).
die haben mich im entengang durch die sandkästen gescheucht… und da ich eh schon probleme mit den knien hatte hieß das 40spritzen in jedes knie… danke dafür!
die leute sind einfach nicht richtig ausgebildet.
und da ich damals selber keine ahnung hatte… :rolleyes:
naja, seit kung-fu hab ich keine knieprobleme mehr!!!
TheScorpionGirl
16-02-2003, 14:35
Also ich muss sagen, wo ich außerhalb Kampfsport betrieben hab mal so zum antesten in Vereinen.
Finde ich so einige Sportvereine ziemlich lächerlich!
Besonders was das Aufwärmtraining angeht.
In den meisten Fällen steckt da gar keine Power mehr hinter und man denkt sich komme mir vor wie in der Gymnastikgruppe wo ich früher mal als kleines Mädchen trainiert habe....
Gesundheitsschäden seh ich da in meinen Erfahrungen keine sondern eher den Schaden das man eine kleine Ballerina wird als ein Kampfsportler/in.
War halt so ein Vereinsschnickschnack VFB und so ein blödsinn.
Sonst wo ich war was kommerziell angeht war ich bis jetzt immer sehr zufrieden und habe keine bleibenden schäden davon getragen. Also ich bin sonst ganz zufrieden was mit privaten kampfsportschulen angeht wo ich bisher mal war.
Gruß TheScorpionGirl
das beantwortet aber meine Frage nicht... *G*
da ich schon in einem Verein bin, und ihn nicht gerne wechseln möchte, wäre ne Übungsbeschreibung schon ganz hilfreich..
Danke euch
Gruß,
Daimyo
KindDerNacht
16-02-2003, 23:52
Ich hab letztens ne DVD über Rückenschule und anderen präventiven Kram gesehn die sich meine holde Frau Mama aus interesse fürn paar €s gekauft hatte. In den Übungen hab ich viele aus dem Aufwärmen bei meinem Aikidotraining wiedererkannt. War richtig erstaunt.
Kiddie
Ungelenk
20-02-2003, 10:36
Hallo,
Ich hab mal bei einem Volleyballkurs im Hochschulsport mitgemacht. Dort bestand die ganze Ewärmung aus 3 min Zuspielübung und 3 min Ball- übers- Netz- schmetter- Übung. Danach wurde sofort richtig gespielt. Da die Halle aber zu klein für die vielen Teilnehmer war, mussten wir mehrere Mannschaften bilden von denen immer nur 2 auf dem Feld waren. Die anderen mussten brav am Rand sitzen bleiben um das Spiel nicht zu stören und wurden dabei kalt. Algemeine Körperübungen wie Kräftigung und Dehnung gab es da gar nicht. Da wundert es mich auch überhaupt nicht warum Volleyballer sich ständig im Spiel die Füße brechen. Die haben überhaupt keine Muskulatur an den Fußgelenken, mit der das völlige Umknicken des Fußes abgefangen werden kann. ich hab mir bestimmt schön öfter mal den Fuß umgeknickt oder verdreht aber irgendwelche schmerzhaften oder gesundheitsschädlichen Folgen, wie ich sie schon oft bei Volleyballern beobachtet habe, hatte das bei mir noch nie. Ich denke mal das durch mein langjähriges Kampfsporttraining meine Fußmuskulatur sehr gut gekräftigt und gedehnt ist.
Was meinen die Experten dazu?
Hals- und Beinbruch Euch allen
Stefan
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