Mobingopfer? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Mobingopfer?



Lemartes
27-11-2002, 01:33
hallo - ich weiss, das Thema passt hier eigentlich nicht rein :]

wer von euch hat Erfahrungen mit Mobing gemacht, was Außenseiter etc ?
Vor allem interessiert mich hierbei, wie ihr damit umgeht/umgegangen seid und ob ihr Gewalt anwendet/angewendet habt, um es zu beenden.

Nein, ich werde nicht gemobt, brauche demnach auch keine großartigen Ratschläge...aber wurde es mal eine Weile und weiss, wie es ist.

-> Also: wie begegnet ihr Mobbing - mit Ruhe, oder Gewalt?
Ich habe es by the way durch Ignorieren gelößt, was aber eh schon einige Jährchen her ist.

Lemartes
27-11-2002, 01:35
schreibe das, weil es mich abfuckt, wie mein kleiner Bruder von physisch stärkeren aus seiner Parallelklasse fertiggemacht wird.
Vielleicht hat ja da einer auch nen Tipp.

samabe
27-11-2002, 06:41
Das irgendjemand irgendwo abgedrängt wird gab es schon immer und wird es auch immer geben.

Heute nennt man dies Mobbing. Und plötzlich redet jeder darüber. Dann ist man ja auch in. Außerdem fällt beim Begriff Mobbing direkt ein schlechtes Bild auf die bösen Mobber. Man überlegt gar nicht mehr lange, ob es an einem selbst liegen kann, sondern rechtfertigt sich mit dem Argument Mobbing.

Wenn ein Mitarbeiter sich z.B. durch besonderen Fleiss "auszeichnet", und wenn dadurch die gesamte Gruppe ihr Arbeitsziel nicht erreicht, spricht er natürlich von Mobbing, und die Anderen sind alle die Bösen - nur er/sie ist das arme Opfer. Es kann natürlich auch sein, dass jemand wirkloich durch besondere Leistungen hervosrsticht. Dann versuchen die anderen Gruppenangehörigen, ihn/sie klein zu halten, bzw. schlecht zu machen, um sich nicht mit demjenigen messen zu müssen. Das ist dann sogar Mobbing - das hat es aber auch schon immer gegeben. Nur ist es heute in, darüber zu spechen.

Wenn die Rede von Mobbing ist, sollte man sich die Sache zuerst ganz genau betrachten, bevor man urteilt.

Heute gibt es doch kaum einen Mitarbeiter, der irgendwo wegen Leistungsmange entlassen wird, der nicht "gemobbt" wurde. Ist halt auch oft eine simple Entschuldigung, um nicht über sich selbst nachzudenken.....

Tengu
27-11-2002, 10:11
...genau, ich werde auch öfter von meiner Frau gemobbt. Dann bekomme ich z.B. gesagt, das ich mal den Müll runterbringen soll. Als ob das alleine in meine Kompetenz fallen würde (grummel, grummel).


Vielleicht sollte sich Dein Bruder mal den Burschen zur Brust nehmen, auch wenn es gute Chancen gibt, daß er verliert. Dann zeigt er zumindest, daß er sich sowas nicht gefallen läßt. Oder er versucht sich mit den Waffen des körperlich unterlegenen zu wehren. (So ein bischen Rufmord :devil: )

Unter Mobbing verstehe ich etwas anderes als die Schulrangelein. Eine gute Bekannte hat ihren Job gekündigt, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat. Und sie wollte sich nicht auf einen Kampf (nicht körperlich) einlassen. Und da hängen dann richtig Konsequenzen drann.

Gruß

Tengu

Jochen
27-11-2002, 14:00
Gibts ein lesenswertes Buch zu, mit dem
netten Titel:
Die Masken der Niedertracht.

Gruss

j.

Lemartes
27-11-2002, 21:45
mein Bruder ist nicht gerade der Stärkste, sondern einer der Schwächsten im gesamten Jahrgang. Daher finden es einige lustig, ihn zu schlagen. Er kam noch nie mit einem blauen Auge nach Hause, aber schon häufiger heulend - wenn ihm zB in den Magen geboxt wurde. Wehrt er sich, bekommt er nur noch mehr.

Ich finde es höchstgradig assozial und beschissen, zu mehreren auf einen zu gehen, der nicht mal gegen einen 'ne Chance hätte, weshalb ich ihm gesagt habe, dass wenn das so anhält mir mal die Typen zur Brust nehme..
Aber ich weiss halt nicht, ob das erfahrungsgemäß was bringt, oder es nur noch schlimmer macht.
Wie sollte man da reagieren? Die Lehrer der Schule tun gar nichts dagegen.

Friede
27-11-2002, 22:43
hi Lemartes,

ich kenn das Problem. Ich wurde früher in der Primarklasse auch "gemobbt". Allerdings war das nur ein Typ. Naja, anscheinend hattte er das Gefühl, dass ich ihm seine "Freundin" ausgespannt hätte und machte es sich zur Aufgabe mich auf dem Nachhauseweg zu belästigen und auch zu schlagen.
Also, hab ich meinem älteren Bruder davon erzählt und er redete ein ernstes Wörtchen mit dem...ich bin mir gar nicht mehr sicher ob er ihn auch einmal die "Leviten verlas"...auf jeden Fall brachte das nicht sonderlich viel, denn meistens war mein Bruder nicht anwesend und der Mobber ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach.
Naja, eines Tages als er wieder mich rumschupste und auch auf den Kopf schlagte hab ich meinen ganzen Mut zusammengenommen, den Typ am Kragen gepackt und nach hinten gestossen, so dass er den Kopf voll an einer Mauer anschlug.
Anschliessend versuchte er zwar noch so halbherzig mir nochmals eine auszuwischen, streifte mich aber nur, machte nen blöden Spruch und zog von dannen.
Ab diesem Zeitpunkt hatte ich nie mehr ein Problem mit ihm.

So, das war nun meine kleine "Vergangenheitsbewältigung". ;-)
Auf jeden Fall hatte mir die Aktion gut getan, denn da sah ich mal, was auch ich so ausrichten konnte....obwohl Gewalt nie die Lösung sein sollte

irie und Nacht

friede

Razeful
28-11-2002, 11:08
@Lemartes

Ich kenn das, ich wurde 4 Jahre lang so behandelt und hab es irgendwie überstanden oder auch nicht, daß weiß ich noch immer nicht so genau.
Das Problem ist, ich habe damals keinen Weg gefunden, das irgendwie zu lösen und ich fürchte es gibt keinen, zumindest nicht alleine. Wenn er keine Freunde hat die ihm helfen, also nicht gerade Du als großer Bruder steht er auf verlorenem Posten. Denn Du bist nicht immer da, wenn er andere Klassenkamaraden hätte, die zu Ihm stehen würden wär das ganze eher machbar.
Mich haben Sie damals nur in Ruhe gelassen weil ich angefangen habe zurückzuschlagen wenn sie einzeln waren und weil es ihnen einfach zu langweilig wurde.

karlo
28-11-2002, 14:19
Hi Lemartes

was heißt "die Lehrer der Schule tun gar nichts dagegen"? Habt ihr das schon versucht? War die Situation schon Gegenstand eines Elternabends?

In der Klasse meiner Tochter gab es schon zwei Mobbingfälle und beide wurden in Zusammenarbeit Schule/Eltern gelößt.

In beiden Fällen war es aber so, daß auch die Opfer erheblichen Anteil an ihrer Ausenseiterrolle hatten und an sich arbeiten mußten.

Dao
28-11-2002, 15:14
Hi Lemartes,
dein Bruder sollte sich in der Praxis austesten!
Psychisch und körperlich!!!
Im körperichen Bereich würde ich mir ein Projekt suchen in dem eine gute Boxschule oder eine pädagogische Einrichtung "Boxing" anbietet. Da soll er sich mal an das Thema "fighten" im Kleinen heranführen lassen. Technik, Mentales, usw. Und dann mit anderen messen und spüren wie es ist sich zu messen.
Im psychischen Bereich wieder jemanden suchen oder selbst mit Freunden konzipieren. Ihn gespielt anmachen und er soll sehen, was innen als Handlungs-Muster entsteht. Dann vorspielen, wie er die Situation auch lösen hätte können. Dann ihn selbst wieder spielen lassen und immer mehr Power einsetzen.
Leider sind seine Verhaltensmuster normiert und die muß er langsam und behutsam umbauen.
Anscheinend zieht er die Hänsler an, die sich an seiner Schwäche erfreuen.
Weiß nicht, wie alt dein Bruder ist, aber es gibt von Dan Millman ein Jugendbuch "der Pfad des friedvollen Kriegers". Vorsicht derselbe Titel existiert auch als Buch für Erwachsene.
Das Jugendbuch ist für 10-14 jährige geeignet!

Alex!
01-12-2002, 21:47
Hallo,
och, Mobbing kenne und erlebe ich auch. Zur Zeit sogar ganz stark. Und zwar leiste ich zur Zeit meinen Zivildienst ab und bin nur von Leuten umgeben die in Schlappen und Wohlfühlklamotten arbeiten. Ich hingegen ziehe mich wie immer an und steh auch morgen um 7:55 Uhr mit Gel in den Haare und frisch geduscht am arbeitsplatz, deswegen wurde ich dort recht schnell als "Schönling" oder "eingebildet" abgestempelt und seitdem kann ich mir auch jeden morgen dumme Sprüche anhören. Alle werden gegrüßt, nur ich nicht usw.

Im Laden sind die alle ganz tolle Helden und machen einen auf überheblich, aber tief drin wissen sie das sie einfach nichts haben und total gefrustet nachhause kommen ... ich hingegen bin bald wieder weg und gehe meinen weiteren Weg und die sitzen immer noch in der "Scheisse", sorry !

Wenn man 15-16 ist, dann ist man glaube ich vom Charakter her noch nicht sooo weit das man mit Mobbing easy umgehen kann, aber bei mir hat sich in letzter Zeit viel getan und ich denke ich würde einfach auf die Leute zugehen und direkt sagen was Sache ist und das ohne Rücksicht auf Verluste, die werden eh nie meine Freunde, also isses doch egal !

so long,
Alex

Stoiker
02-12-2002, 14:20
Hallo Leute,
Mobbing sollte nicht unterschätzt werden. Und zwar dann nicht, wenn es sich nicht um die eine oder andere kleine Stichelei handelt, sondern es ein gezielter Psychoterror über Monate hinweg ist. Psychosomatische Erkrankungen, Depression bis hin zum Suizid können die Folge sein.

Das Fatale am Mobbing ist, dass dem Opfer anfangs gar nicht bewußt ist, dass es gemobbt wird. Erst wenn die Attacken ein Ausmaß erreicht haben, dass es nicht mehr zu übersehen ist, wird es darauf aufmerksam. Dann ist es allerdings fast schon zu spät (für das Opfer), etwas dagegen zu unternehmen. Um die Situation klären und lösen zu können, sind auf jeden Fall mehrere Beteiligte notwendig. Im Beispiel der Schule wären es neben den eigentlichen Beteiligten (Opfer und Täter) auch die Lehrer und die Eltern.

Ist diese Unterstützung nicht vorhanden, kann das Mobbingopfer das Problem nicht mehr lösen.

Ich würde mal zum Vertrauenslehrer gehen, falls es sowas an dieser Schule gibt bzw. eine Beratungsstelle aufsuchen.

P.S. Nach Aussage von Mobbingopfern, die sich der Situation nicht entziehen konnten oder wollten, war Gegenmobbing am erfolgreichsten, um sich zu wehren - diese Maßnahem war erfolgreicher, als mit den Tätern zu reden und die Sache ruhig zu klären.

Hmmm, Auge um Auge....anscheinend lernt der Körper am besten durch Schmerz.

Viele Grüße,

Stoiker

Vegeto
02-12-2002, 18:24
Ja das ist ein sehr schwieriges Thema und eine Generallösung wird es kaum geben.

Am besten wäre es wirklich eine Kampfsportart zu erlernen, damit er sich verteidigen kann falls sie ihm körperlich zu Nahe rücken. Solche Erfahrungen sind zwar ziemlich beschissen, aber man lernt auch einiges dabei. Z.B wie es ist wenn man als Schwächerer fertig gemacht wird. Das wird er nie vergessen und wenn er selbst mal zu den Starken gehört wird er dann wahrscheinlich auch bereit sein anderen Unterdrückten zu helfen.

Auf jeden Fall sollte dein Bruder lernen, seinen Weg zu gehen und sich dabei nicht aufhalten zu lassen. Er ist ja auf diese Typen nicht angewiesen. Und die Leute die ihn wirklich mögen werden auch so zu ihm halten.

PS: du bist sein Bruder, falls er momentan zu schwach ist sich zu verteiden und die Lehrer nichts machen wenns ernst wird - nimm du dir die Typen mal vor (bring sie natürlich nicht gleich um, aber flöße ihnen Respekt ein)

Razeful
03-12-2002, 12:43
Ich stimme Stoiker sowohl in den Auswirkungen als auch in den Problemlösungen zu. So oder so, es gibt immer einen Weg, offen ist nur die Frage ob der Weg auch begangen werden will.

Auch dem PS von Vegeto kann ich nur zustimmen.

Benji
03-12-2002, 17:33
Original geschrieben von samabe
Außerdem fällt beim Begriff Mobbing direkt ein schlechtes Bild auf die bösen Mobber. Man überlegt gar nicht mehr lange, ob es an einem selbst liegen kann, sondern rechtfertigt sich mit dem Argument Mobbing.

Kann ich voll und ganz zustimmen. Es gibt einfach Leute, die selbst intolerant bis zum geht nicht mehr sein, aber auf der anderen Seite Toleranz ohne Ende verlangen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Cheers

Benji

Tengu
04-12-2002, 09:24
Jo, auch ich stimme letztendlich dem PS von Vegeto zu. Seid Ihr dann mal älter, wirkt es sich sehr gut auf das familiäre Zusammengehörigkeitsgefühl aus, wenn der Große Bruder den Kleinen beschützt hat.

Gruß

Tengu

el Martino
15-12-2002, 16:39
Wenn ich du wäre, würde ich auch mal mit den Typen reden, aber nicht agressiv. Geh hin, sag ihnen ruhig und respekteinflößend: "Ich bitte euch aufzuhören meinen Bruder zu belästigen und ich bitte euch nur einmal darum. Falls ich noch irgendwann einmal etwas Negatives von euch höre, dann wird es für euch Konsequenzen haben"

lg, martin

Tengu
16-12-2002, 09:41
Ich hätte es etwas schlichter formuliert ( nach dem 1. Halbsatz hört Dir keiner mehr zu) :D

Gruß

Tengu

Benji
16-12-2002, 10:08
"Ey, ihr da! Bruder in Ruhe lassen oder ich konsequenz euch eins!":D

Dosmo
26-12-2002, 09:33
Als ich mal in einen neuen Betrieb angefangen hab, gab's da so'n Ar***loch, der alle geärgert hat. Auf mich hatte er es von Anfang an ganz besonders abgesehen, weil ich neu war, in der Probezeit und mich noch nicht gut aufgekannt hab.
Hey, hat mir die Faust gejuckt, diesem Würstchen mal ein wenig Respekt einzutrichtern. Stattdessen bin ich den "Dienstweg" gegangen, der Typ hat'ne Abmahnung bekommen und hat dann irgendwann gekündigt. In seiner grenzlosen Doofheit kam er dann noch zu mir und warf mir vor, daß er wegen mir den Betrieb verläßt - ein schöneres Abschiedsgeschenk hätte er mir kaum machen können.
Nichtsdestotrotz weiß ich bis heute nicht, ob ich ihm nicht besser mal eine Tracht Prügel hätte verpassen sollen - naja, dann wäre ich zwar sehr zufrieden gewesen, aber auch arbeitslos...
Andererseits, vielleicht treff ich ihn ja nochmal...

Grüße,

Dosmo

Alex!
26-12-2002, 14:43
Hallo,
also Vorort jemanden zu verprügeln ist sowieso ziemlich idiotisch. Ich würde auch immer den Dienstweg gehen und wenn man merkt das das nicht klappt, dann kann man sich den Vogel ja mal in der Mittagspause zur Seite ziehen und ihn mal fragen was der ganze Spaß soll, wenn dann auch nichts bei raus kommt, kann man sich immer noch was einfallen lassen :)

so long,
Alex

Bulet0pb
30-01-2003, 10:54
vor 6 monaten wurde ich auch opfer eines ziemlich heftigen mobings bei uns im geschäft, das darin gipfelte das ich eine morddrohung bekamm. normaler weisse bin ich nicht so ein typ der sich einfach einschüchtern lässt, da diese person mir aber rein körperlich sehr überlegen war ( er 1,90m 130kg ich 1,70m 60kg und eher schwächlich). diese drohungen hatten bei mir zur folge das ich mich in psychologische behandlung begeben musste die aber nun gottseidank zu ende ist.
habe auch gleich danach auf anraten eines kumpels mit krav maga maor angefangen und muss nun sagen das es mir eine innere kraft gibt die ich noch nie so gespührt habe nicht das ich jetzt bei allem auf volle konfrontation gehen würde ich bin einfach nur sehr selbstsicherer geworden und kann andern die mich anpöpeln mit einem lachen im gesicht aus dem weg gehen

ich wünsche euch allen das ihr nie opfer eines mobings werdet den das wünscht man niemandem

bye all

Tengu
30-01-2003, 12:11
Auch ich bin mir sicher, schon mal Mobbingopfer gewesen zu sein. Aber damals gab es dieses Wort noch nicht. Und dann ist das so im Leben. Es läuft halt nie alles gut. Na und, damit geht man um. Also ich persönlich fühle mich ständig von unserer Verkehrspolizei und vor allem von unserer Regierung gemobbt. Die machen das alles nur, um mich auszugrenzen und zu ärgern.

Ich will niemanden zu nahe treten, aber es hilft im Leben nie ein zu großes Sensibelchen zu sein. Es gibt immer Wege und Mittel mit einer Konfrontation umzugehen (auch Rückzug ist erlaubt). Mobbt zurück, wenns geht oder schaltet entsprechende Hilfe ein.

Gruß

Tengu

vanDamme
27-02-2003, 07:51
Hallo Lemartes.

Dein Beitrag ist ja nun schon eine Weile her.
Wie hat sich den die Sache entwickelt??

Lemartes
27-02-2003, 16:57
mein Bruder hat keine Probleme mehr, da ihm einige Klassenkameraden geholfen haben und die Deppen jetzt ruhig sind :)

JuMiBa
27-02-2003, 20:00
Original geschrieben von Tengu

Ich will niemanden zu nahe treten, aber es hilft im Leben nie ein zu großes Sensibelchen zu sein. Es gibt immer Wege und Mittel mit einer Konfrontation umzugehen (auch Rückzug ist erlaubt). Mobbt zurück, wenns geht oder schaltet entsprechende Hilfe ein.

Gruß

Tengu


Nicht jeder ist so "stark" wie du, Tengu... und ich sehe Mobbing als wirklich ernsthaftes Problem. Manchmal gibt es einfach Situationen da ist ein Rückzug nicht möglich, da wird man konfrontiert... und das dann täglich... und das kann sicher auch den stärksten mit der Zeit schwach werden lassen. Vergiß nicht, daß es sogar Selbstmordfälle wegen Mobbing gibt !

Gruß Micha

Tengu
28-02-2003, 08:39
Hi Landsmann,

Du hast vollkommen recht, Mobbing ist ein Problem. Es hat aber nichts mit "Stark"-sein zu tun. Es ist, wie alles, eine Frage der Wege bzw. Optionen. Jeder hat mal Zeiten, da sieht er die möglichen Wege für sich nicht. Das will ich auch garnicht absprechen. Aber schau Dir die Sache mit dem Bruder von Lemartes an. Auch da fand sich ein Weg. Das sind natürlich nur allgemeine Sprüche. Man muß sich die Einzelfälle genau ansehen. In der Jugendzeit half da oft ein klärendes "Gespräch". Heutzutage, im Arbeitsalltag, ist dies (leider) nicht die Lösung. Da helfen Gespräche, Vorgesetzte, Betriebsräte, Arbeitsgerichte (meistens). Oder die Konsequenz Aufzuhören. Eine alte Chemnitzer Clubkameradin hatte bis letztes Jahr in einem sicheren Job hier in Nürnberg gearbeitet. Sie fühlte sich jedoch extrem gemobbt. Letzendlich hat sie gekündigt (ich hätte es nicht getan). Auch das ist ein Weg. Jetzt ist sie mit ihrem Freund nach Schottland gezogen und fühlt sich sauwohl.

Man darf aber normalen Alltag auch nicht immer mit Mobbing verwechseln. Gerade einige unserer weiblichen Mitmenschen neigen dazu schnell, andere auszugrenzen. Und ganz speziell hier in Franken. (Zumindestens habe ich diese Erfahrung gemacht). Da hilft außer der groben Kelle garnichts. Da mußte man schon zeigen, wer den längeren......Atem hat. Und dann gings. Akzeptanz war das Problem. Deswegen habe ich mich aber nicht gemobbt gefühlt.

Tja, jeder ist halt anders.

Gruß

Tengu

-erdmännchen-
28-02-2003, 08:51
Hallo alle miteinander,

freut mich für Dich, Lemartes(oder deinen Bruder), dass die Geschichte vorbei ist.
Ich weiss ebenfalls wie es ist gemobbt zu werden (im nachhinnein, da ich mich doch recht gut in Sie, die gemobbte hineinversetzen kann) bzw zu mobben. Habe ich früher nämlich ne zeit recht häufig gemacht (was mir heute, unter anderem sehr leid tut) und das aus dem einfachen und sehr stupiden Grund weil ein Mädchen sehr hässlich war... (was ja eigentlich eher relativ war/ist)

Sie hat es immer draufgekriegt, anfangs nur ganz beiläufig, aber irgendwie schien das unfassbar für uns, dass Sie sich nicht gewehrt hatte und irgendwie steigerten meine Kumpels und ich uns da immer mehr rein bis wir letztendlich wohl zur Überzeugung gekommen sind, dass das richtig sei was wir taten... (?)
bis es letzten Endes mit zu unserem Alltag gehörte. Das führte dann dazu, dass sie die Schule schwänzte und sich das "Problem", also wir, in Ihren Alltag integrierte und wir Ihr
wohl ziemlich zusetzten)auf allen Ebenen).

Ist normal nie meine Art gewesen auf schwächere zu gehen (und auf Mädchen schon gar nicht) aber irgendwie bin ich damals sozusagen in diese Geschichte reingerutscht.

Tja, da sieht man mal wieder wozu Gruppendenken führt.

Heute würde ich mir persönlich empfehlen alles mit einem grinsen einzustecken als würde es mir beinahe schon spaß machen geschlagen zu werden. Und wenns dann mal einer überteibt Ihn verbal total unvorbereitet zur Sau zu machen was das soll so fest zu schlagen, das wäre doch nun kein Spaß mehr und dass das konsequenzen haben würde wenn es weiterhin so fest sein würde, sprich: wie ein liebenswerter Psycho der sich nichts zu Herzen nimmt von Idioten die Ihn eigentlich sowieso nicht interessieren und der eben einfach nur Ihr blödes Spiel mitspielt :) wie im wahrem leben eben.
Irgendwie noch etwas Humor integrieren und jeder sollte das interesse verlieren (vielleicht auch zu sehr, kommt eben auf die Situation an). Das Leben ist eben ein Kampf und ein Ertragen an sich. Klar ist dieser "Plan" warscheins noch sehr bearbeitungsbedürftig, aber improvisieren gehört eben genauso zum Leben.
Wenn man wirklich Spaß am Leben hat/haben würde, egal welcher Idiot da kommen mag, läuft sowieso alles zum guten. Die Frage die ich mir diesbezüglich vor einiger Zeit gestellt habe: verarsch ich mich dann nicht selber? Habe ich mir schon beantworten können. Selbst wenn, take it funny until you die. Das macht stark, aber erzähl mal einem 10Jährigen er soll gefälligst mit Leidenschaft leben...

Das Leben ist auf jeden Fall zu kurz um es sich (besonders von anderen)versauen zu lassen.
Nun denn, viel Erfolg und Glück wünsche ich all denen die mit diesem unschönem Thema zu tun haben.

PS: Diese Methode bezieht sich eher auf die Zwergenakademie als aufs Büro :D

Lemartes
28-02-2003, 20:48
Zu dem mit dem Grinsen: genau das habe ich vor ca einem Jahr getan, als mich ein Klassenkamerad versuchte mit körperlicher Gewalt zu mobben. Habe mich nie hinreissen lassen, ihn zu schlagen und er fand es stupide von mir, dass ich sogar gelächelt habe, als er mir in den Magen schlug. Leider merkte er erst nicht, dass seine Spargelknecht Schläge mir nicht weh taten :) Alleine darüber hätte es sich schon gelohnt zu lachen.
Am Ende hat er das Interesse verloren und es geht heute wieder mit ihm - wir haben nichts miteinander zu tun und reden nur ab und an mal sporadisch...
Ich hätte ihm auch eine "aufs Maul hauen" können, aber das hätte es sicher nicht gelöst.

arnisador
28-02-2003, 22:58
Ich hätte ihm auch eine "aufs Maul hauen" können, aber das hätte es sicher nicht gelöst.
Bei manchen soll das aber auch wahre Wunder wirken :D ;) !
Mal im Ernst, ich finde Mobbing ziemlich übel. Bei uns in der Schule früher wurde auch gemobbt und zu meiner Schande muß ich geschehen, daß ich mich auch daran beteiligt habe. Wenn mir heute Mobbing begegnet, vesuche ich mich auf die Seite des Mobbingopfers zu stellen, bzw. es zu integrieren. Klappt aber leider nicht immer. Und da wären wir wieder bei der Tatsache, daß manche Leute wirklich komisch sind und so das Mobbing herausfordern. Aber wahrscheinlich sind die auch Gefangene ihrer selbst und können nicht anders.
Am übelsten sind die, denen man helfen will, die dann aber selber versuchen ihrem Helfer bei seinen Peinigern einen 'reinzuwürgen, um selbst besser dazustehen. Aber da meirkt man mal, was das für armselige Kreaturen sind.
Ich bin zum Glück noch nie gemobbt worden (vielleicht merke ich es auch einfach nur nicht, weil ich zu stumpf bin :D ) ! Ich würde mich aber auf jeden Fall aktiv dagegen wehren und zum Gegenangriff blasen!
Gruß
Martin

KindDerNacht
28-02-2003, 23:57
Mobbing bezieht sich ja als Begriff meistens auf Psychoterror eher als auf körperliche Gewalt, eben deshalb ist das Mobben ja auch erst relativ kurz sozusagen anerkannt. Es ist eben schwer nachzuweisen.
Ich glaub, daß es leichter ist, sich gegen körperliche Gewalt zu wehren, als gegen diesen Psychoterror. Eigentlich alleine aus dem Grund, daß dieser quasi nur wirken kann, wenn ich ein schwächeres Selbstbewußtsein habe als der oder die, von dem oder der er ausgeführt wird, oder ich von der Person abhängig bin.
Ich bin selbst auch so gemobbt worden, damals, als ich noch jung und hübsch war und inner Mittelstufe. Ichhatte nicht die Chance vielleicht zu kündigen oder irgendwas anderes, meine Eltern hatten die Schule schließlich ausgesucht und wollten auch, daß ich da bleibe. Und die anderen wären doch nicht so, das sei doch alle snicht so schlimm... Aber für mich was es schlimm, weil ich es selbst auch geglaubt habe, daß ich minderwertig bin.
Irgendwann hab ich dann erkannt, daß die Mädels jemanden brauchten, den sie runtermachen konnten, damit sie sich besser fühlen konnten. Es hat lange gebraucht, bis mir wirklich klar wurde, daß der Spruch meine Ma "Die sind doch bloß neidisch!" tatsächlich stimmte.
Ich hatte bis dahin zum Glück doch noch wieder Freunde in der Klasse gefunden die ich auch heute noch habe und hoffentlich auch noch lange haben werde. Ohne die hätte ich es nicht mehr viel länger geschafft zur Schule zu gehn und wäre wohl irgendwann hängen geblieben weil mich die Situation regelrecht krank gemacht hat.
Jedenfalls hab ich heute gute Chancen auf ein Einserabi und die Gute, die mich damals immer so fertig gemacht hat, kriegt mit Mühe ihr Fachabi zusammen... In manchen Situationen reicht es eben doch nicht, wenn man sich die andern kleinhält und für sich arbeiten läßt... Ich hoffe mal, daß die das noch erkennt.

Kiddie

arnisador
01-03-2003, 10:11
als ich noch jung und hübsch war
Was bist Du denn jetzt? Nur noch jung oder nur noch hübsch? ;)
Gruß
Martin

Joachim
01-03-2003, 10:16
Ich würde sagen: beides.

Aber ich bin nur ein alter Sack...

Großmeister K
04-03-2003, 13:42
Naja, meiner Erfahrung nach ist es verschieden.

1. Man ignoriert sie völlig 100%ig sodass sie gar nicht mehr existieren. Das kann dazu führen, dass sie keinen Reiz mehr am Mobben haben, es ihnen langweilig wird und sie aufhören, aber das ist leider nicht immer so. Manchmal nützt es auch gar nichts, sodass sie sich freuen, dass man sich kein wenig wehrt.

2. Man nimmt einen Lehrer oder vergleichbares zur Hilfe. Es kann sein, dass die Lehrer einem da ernsthaft helfen, der Mobber Ärger bekommt und er es sein lässt. Es kann aber auch sein, dass er dann nach einiger zeit noch schlimmer weiter macht, was ihm dann noch mehr Ärger einbringt und er irgendwann aufhören muss. Das Dumme dabei ist, dass einem die Lehrer eben nicht immer dabei helfen.

3. Man macht den Mobber auf psychische Weise fertig. So hab ich es auch gelöst, als ich bis zum 8. Schuljahr ständig gemobbt wurde. Im 8. Schuljahr hab ich dann ein bisschen den Sprücheklopfer und Beleidiger gespielt und schon wurde der aggressiv, was dazu führte, dass wir uns vertragen sollen. Das hat nicht geklappt und jetzt darf er sich mir nicht mehr auf einen bestimmten Abstand nähern :D
Nur hat da eben kaum jemand das Zeug zu, da er dazu einfach noch nicht in der Lage ist oder ein anderer ihm dabei überlegen ist.

4. Man schlägt ihm völlig unerwartet da hin, wo es weh tut. Die zweifelslos gefährlichste und eher nicht zu empfehlende Maßnahme, da man ziemlichen Ärger bekommen kann. Vielleicht ist er so viel kräftiger, dass das ihm nichts aus macht und er sich wehrt und dann hat man den Salat. Vielleicht helfen dann auch seine Freunde, was zum Gleichen führt. Vielleicht bekommt man Ärger, weil man jemanden verletzt hat ohne, dass es Notwehr war oder ähnliches. Nur in seltenen Fällen ist das die effektivste Methode, da nachdem er massiv eine abbekommen hat wohl sehr warscheinlich nie wieder den Betroffenen mobbt. Aber wie gesagt, sollte man das nicht tun und wenn doch, dann kommt es wenn man mit seinen Nerven am Ende ist und dann kann man nichts dafür.

PUNISHER
07-03-2003, 21:53
Mobbing ? Oh ja da kann ich einiges erzählen ich bin 18 und geh in die 11 Klasse und habe selber in der 6 und 7 gemobt...
Leider später habe ich es bereut wie nicht 2 in meinem Leben...
Und habe dem Jungen dann geholfen so gut ich konnte da ich eigentlich recht beliebt war in der Klasse hat es auch gut geholfen. In der9 und 10 waren wir dann die Besten Freunde (ich war fast sein einziger Bester Freund) Auch ich wurde von einem Mädchen in der 9 und 10 Gemobt jedoch war ich nicht der einzige in der Klasse die beleidigte jeden in der Klasse. Ich hab dann mal mit ihr gesprochen, das half dann auch 3 Monate danach hatte sie glück das sie ein Mädchen war(oh ..ich schlage Mädchen wen sie es verdienen aber ich wollte es mir nicht mit den anderen Mädchen in meiner Klasse verschärzen).
Einem anderen Freund habe ich auch mal in der 9 Klasse geholfen. Jemand hatte ihm mitten ins Gesicht gelacht nur weil er einwenig deformiert im Gesicht aussah. Das war nicht das einigste Problem genauer gesagt war es nur das Geringste Problem aber ich war an diesem Tag gut gelaunt und es reichte mir. Folgen: Ich schlug mich nur kurz mit meinem Bruder zusammen gegen 7 andere. (IS eigentlich recht gut ausgegangen) Bis zur heimfahrt, da waren es 17 Leute und haben uns angedroht und zu töten wen wir sie noch mal anmachen. Zu der zeit hatte ich echt Muffen vor dehnen; 2Monate später begegneten sie meinem Bruder im Schwimmbad und grüssten ihn nett, es war von ihrer Seite ernst gemeint vielleicht hatten sie doch etwas respeckt vor uns weil wir und wegen der Sache mit ihnen angelegt hatten....wer weis.

Aber wenn jemand gemobt wird, würde ich ihm raten die Leute vollkommen zu Ignorieren; wenn aber selbst das nicht klappt sollte er im Not fall wirklich gewalttätig werden oder freunden bescheit sagen den manche Menschen haben es wirklich verdient und Hören vorher einfach nicht auf....(Ist zwar wirklich schade, und sollte eigentlich auch nicht passieren, aber manchmal muss es einfach sein.

samabe
10-03-2003, 07:26
Und jetzt sind wir wieder an der Stelle, wo bei jeder Schulrangelei von Mobbing gesprochen wird.

Das hat zwar nichts mit Mobbing zu tun - klingt aber einfach cool, weil der Begriff in ist.

Und damit geht der eigentliche Begriff Mobbing wieder verloren. Tja - sicher habe ich jetzt irgend jemanden, der von seiner Schulrangelei als Mobbing geschrieben hat - gemobbt - aber das heißt heute halt so!

Verzuz
10-03-2003, 08:55
Hi - kurz meine Erfahrung dazu:

Ich bin in der Schule damals auch gemobbt worden (tja .. ging scheinbar vielen so).
Jedenfalls habe ich mich mit einem "Anführer" einer etwas gröberen Gruppe in der Schule angefreundet (und später auch mit anderen aus dieser Gruppe), was dazu führte, dass die paar Leute, die mich dauernd mobbten, jeden 2. Tag gemeinschaftlich etwas - ähem - "eingeschüchtert" wurden. Jedenfalls hat mir die Clique beim Aufbau meines Egos geholfen und mit dem Mobbing war ziemlich bald schluss.
Mein Fazit: Gute (und starke?) Freunde braucht der (gemobbte) Mensch ;)

Daimyo
10-03-2003, 09:48
@Verzuz
damit läuft man aber auch schnell Gefahr, selbst zum Mobber zu werden..

MacX
10-03-2003, 16:15
hm mein ich auch, gerade solche leut sind es die mobben.
hab auch mal dazugehört aber mit der zeit wird man ja klüger

Lemartes
10-03-2003, 20:34
was soll ich sagen...die Mobber haben Realschulabschluss, ich bald Abi und werde studieren...viel Freude für das erste Abschlusstreffen :)
Abgesehen davon verstehe ich mich wieder mit denen, seit sich mein Verahlten und Aussehen verändert hat(wurde mal in der 7/8 eine Weile gemobbt) und keine Angriffspunkte mehr bietet...große Ohren durch Wachstum bedingt können Jugendliche zu Grausamkeiten anstiften..gut, dass die probortional wieder richtig gewachsen sind.. :)
Das bei mir war allerdings kein richtiges Mobbing, wie es andere erlebt haben...also nicht auf harte Fälle assoziieren...ich denke, dass viele Mobber nicht so "umgänglich" waren, wie "meine".
Bei denen von meinem Bruder hat nur Gruppenstärke und Einschüchterung geholfen. Gut, dass der absolut keiner ist, der andere fertig macht, sonst müsste ich ihm nämlich eine hauen :)

Verzuz
11-03-2003, 08:55
Daimyo:
Ehrlich gesagt - bevor ich selber gemobbt werde, schlag ich die Mobber lieber mit den eigenen Waffen ... schliesslich wars ja nicht so, dass ich sie von vornherein gemobbt habe (eher ne art racheaktion).
Ausserdem kann ich euch beruhigen: Sie habens gut weggesteckt und die Sache hat sich nach nem Monat oder so ziemlich entspannt :)

Michael Kann
22-06-2004, 11:43
Mobbing, der Psychoterror am Arbeitsplatz und in der Schule, kann jeden treffen. Bundesweit nehmen sich jährlich etwa 1.000 Menschen das Leben, weil sie sich dem nicht gewachsen fühlen.

„Dienstag, 8.30 Uhr: Arbeitsbeginn: Ich habe meine Kollegen gegrüßt. Keiner grüßt zurück.

Dienstag, 14.30 Uhr. Beratung. Der Chef hat mich angeschrieen. Die ganze Abteilung war dabei.“

Das sind Auszüge aus einem fiktiven Mobbing-Tagebuch, die zeigen, wie ein Angestellter isoliert und gedemütigt wird. Vor 15 Jahren hätte sich der Betroffene eine andere Arbeitsstelle gesucht. Heute habe er keine Chance auf eine Neueinstellung mehr, sagt Ingrid Bäumler vom Arbeitskreis Mobbing des ver.di-Bezirkes Mittelfranken. Der Arbeitsplatzabbau erhöht die Mobbinggefahr. Drei bis vier Betroffene melden sich wöchentlich an ihrem Mobbingtelefon.

„Führen Sie ein Mobbing-Tagebuch“, ist einer der Ratschläge, die Ingrid Bäumler gibt. Oft sei den Kollegen oder dem Vorgesetzten nicht bewusst, wie sie mit Betroffenen umgehen. Mitunter helfe es dann, dem Vorgesetzten das Tagebuch vorzulegen und ihm zu sagen, was sein Verhalten beim Betroffenen bewirkt.

Immer häufiger würden jedoch bewusst Konflikte in die Belegschaft hineingetragen, um auf diese Weise Personal abzubauen, besonders wenn Mitarbeiter nicht oder nur schwer kündbar seien. Deshalb gibt Ingrid Bäumler Betriebs- und Personalräten den Rat, beim Erarbeiten von Kündigungsschutz-Programmen nicht stehen zu bleiben, sondern zugleich ein Mobbing-Schutzprogramm zu erarbeiten.

Wichtig sei, Fälle von Mobbing frühzeitig zu erkennen, meint die Beraterin. Sie empfiehlt Betriebs- und Personalräten, regelmäßig darauf zu achten, ob Beschwerden aus immer denselben Bereichen kommen, ob dort ein erhöhter Krankenstand zu verzeichnen ist.

Betroffene, die wegen des Psychoterrors am Arbeitsplatz krank werden, sollten den Arzt über die eigentliche Ursache der Erkrankung informieren. Tauchen die speziellen Kennziffern auf Krankenscheinen gehäuft bei den Krankenkassen auf, wenden die sich an die Betriebe.

Meist sei jedoch der Betriebsführung klar, dass Mobbing das Betriebsergebnis erheblich belasten kann. Um zwischen Personal- und Betriebsräten und Unternehmensführungen das Gespräch in Gang zu bringen, bietet der Arbeitskreis Mobbing Vermittlungshilfe an.

Vor allem aber rät der Arbeitskreis zu Aufklärung. Ein Vortrag während einer Betriebsversammlung könne der Anfang sein, sowohl Belegschaft als auch die Führung auf das Thema aufmerksam zu machen. Nur frühe Aufklärung und Hilfe können etwas bewirken. Ist der Betroffene erst Patient beim Psychiater, ist es meist zu spät, das Arbeitsverhältnis zu retten.

Weitere Informationen:
Netzwerk gegen Mobbing, Gewerkschaft ver.di: Mobbingtelefon (01 70) 33 40 847.

Mobbing in der Schule (Bericht des WDR)
Früher hieß es „triezen“, „schikanieren“ oder „fertig machen“. Heute heißt es „Mobbing“ und ist durch diese Bezeichnung stärker und problembewusster in die Köpfe der Gesellschaft eingedrungen.

Das Wort „Mobbing“ ist in aller Munde. Im Fernsehen werden Gesprächforen angeboten, es gibt viele Ratschläge und Selbsthilfe-Gruppen, Anlaufstellen und Beratungsstellen für Menschen, die gemobbt werden. Wiederholtes Schikanieren und häufige Gewalttätigkeiten ein- bis zweimal pro Tag und über mehrere Wochen verdienen die Bezeichnung „Mobbing“.

Der relativ neue Begriff des „Mobbings“ bezeichnet eine Art Psychoterror und leitet sich aus dem Englischen „to mob“ ab, d. h. soviel wie „anpöbeln“. Im allgemeinen wird unter Mobbing eine systematische, schwerwiegende Belästigung bezeichnet, ein fortwährendes Drangsalieren, welches auch in die Rubrik „Machtmissbrauch“ einzuordnen ist. Mobbing steht also für böswillige und bewusste Handlungen, die zum Ziel haben, den Mitschüler bzw. Kollegen „fertig“ zu machen.

Mobbing selbst ist nicht neu. Bereits im Spiegel gab es 1997 (Ausgabe 34) einen Artikel mit der Überschrift „Was da abläuft, ist extrem“. Dieser Artikel befasste sich mit der Problematik von Mobbing in der Schule.

Unter Fachleuten wird davon ausgegangen, dass einer von zehn Schülern in der Schule ernsthaft gemobbt, d. h. schikaniert wird und mehr als eine(r) von zehn schikaniert selber. Dieses Bild spiegelt sicherlich die harte Realität in der Schule wider, wobei sich nach dem Artikel des „Spiegel“ verschiedene Arten des Mobbings aufzeigen lassen:
— Mobbing durch körperliche Gewalt wie Verprügeln, Sachbeschädigung.
— Verbales Mobbing: Schüler wegen ihres Verhaltens, ihres Aussehens, ihres in der Mode nicht up-to-date-Seins, ihrer Schulleistungen meist mit sehr bissigen Bemerkungen belegt. Dies geschieht auf dem Schulhof, wie auch im Unterricht selbst. Dies geschieht von Klassenkameradinnen(en) genauso wie von Lehrern. Die mildeste Methode dieses Mobbings ist das Lästern hinter dem Rücken, vieles geschieht aber auch direkt und laut. Äußerungen von Lehrern wie: „Aus dir wird nie etwas! Du bist so dumm wie Bohnenstroh!“ gehören zu solchem verbalen Mobbing ebenso, wie das Geraune und entnervte Stöhnen, wenn jemand etwas nicht versteht und sich mehrfach erklären lässt.
— Das stumme Mobbing: Stillschweigendes Verachten, links Liegenlassen u. ä. ist in den Klassen und den Kursen recht normal. Diese Form ist demütigend und verletzend.

Von Mobbing betroffen sind Schülerinnen wie Schüler gleichermaßen. Die Herkunft spielt keine entscheidende Rolle, auch nicht der Bildungsgrad. Psychologische Studien ergaben keine einheitlichen Persönlichkeitsstrukturen, weder bei gemobbten noch bei mobbenden Personen.

Eine Schüler-Initiative beschreibt im Internet:
„Eigentlich sollte die Schule ja ein Ort sein, an dem man sich wohlfühlt. Leider gilt das nicht für alle Schüler. Manche beschleicht schon am Wochenende oder am Morgen ein flaues Gefühl, wenn sie an die nächste Schulstunde denken. Der Grund hierfür sind nicht immer schlechte Noten, oftmals werden einzelne Schüler von ihren Klassenkameraden zuerst ausgeguckt und dann schikaniert. Meist stehen sie dann ganz alleine, weil ihnen niemand hilft und andere Kinder es sich nicht getrauen einzuschreiten. Lehrer merken oft nichts von diesen Vorgängen oder wollen sich nicht einmischen.

Mobbing in der Schule: Die Handlungen
Zu den aktiven und körperlichen Mobbinghandlungen gehören körperliche Gewalt in unterschiedlichem Ausmaß, Erpressung von sogenannten Schutzgeldern, Diebstahl oder Beschädigung von Gegenständen des Opfers. Des weiteren gehören dazu das Zerstören des im Unterricht erarbeiten Materialien, das Beschädigen und Stehlen von Kleidungsstücken und Schulmaterial, das Knuffen und Schlagen auf dem Pausenhof und in den Gängen, sexuelle Belästigungen.
Zu den passiven und psychischen Mobbing-Handlungen können gehören: Das Ausgrenzen von Schülerinnen und Schülern aus der Schulgemeinschaft, Zurückhalten wichtiger Informationen, Auslachen, verletzende Bemerkungen, ungerechtfertigte Anschuldigungen, Erfinden von Gerüchten und Geschichten über den Betroffenen (zunächst Diskriminierungen hinter dem Rücken, später umso offener), Verpetzen, Androhung von körperlicher Gewalt, Ignorieren und Schneiden des Opfers (stummes Mobbing).

Mobbing: die Folgen
Experten schätzen, dass etwa 20 % der jährlichen Selbstmordfälle durch Mobbing ausgelöst werden. Mobbing in der Schule kann also sehr negative Folgen für den weiteren Lebensweg der betroffenen Schüler(innen) haben, nicht nur für die Opfer, sondern auch für die Täter. Häufig kommt es vor, dass die Täter noch unbeliebter in der Gemeinschaft sind als die Opfer, dass nur die Angst vor ihnen den Ausschluss aus der Gruppe verhindert. Im überwiegenden Teil der Mobbing-Fälle sprechen Kinder und Jugendliche weder mit Eltern noch mit Lehrern über das Problem. Die Opfer haben Angst als Verräter und Petzer dazustehen und dann noch mehr Repressalien ausgesetzt zu sein. Die Täter haben Angst vor Bestrafung.
Mobbing kann in jeder Klasse auftreten, wobei die Häufigkeit des Auftretens ja abhängig ist von dem Phänomen der sozialen Gewalt und dem Sozial-Klima in der Klasse. Stimmt das Sozial-Klima in der Klasse, gibt es nur in seltenen Einzelfällen „Mobbing“, d. h.: je offener eine Klasse, Lehrer(innen) sowie Schüler(innen) mit dem Thema umgehen, desto geringer ist das Klima für „Mobbing“.
Da das Mobbing häufig aus zwischenmenschlichen Problemen resultiert, Mobbing deren Konsequenz ist, bildet Mobbing oft den Ausgangspunkt für eine kriminelle Karriere. Dies insbesondere dann, wenn die zwischenmenschlichen Probleme nicht thematisiert und anders gelöst werden können.
Deutliche Warnzeichen dafür, das Kinder gemobbt werden, können sein:
- Die Kinder gehen nicht mehr allein in die Schule (der größte Teil des körperlichen Mobbings spielt sich auf dem Schulweg ab).
- Die Kinder möchten gar nicht mehr in die Schule.
- Häufiges Klagen über Kopfschmerzen.
- Die Leistungen lassen rapide nach.
- psychosomatische Symptome
- zunehmende Isolation
- verschwindendes Selbstbewusstsein und Absinken des Selbstwertgefühls
Studien haben gezeigt, dass von den Langzeitfolgen her Mädchen unter Mobbing in der Schule leiden als Jungen. Für Mädchen ist die Re-Integration in die Gemeinschaft einfacher, männliche Mobbing-Opfer finden in der Schule oft keinen sozialen Rückhalt mehr. Sie haben Angst vor körperlichen Übergriffen und leiden unter von Angst belasteten oder fehlenden sozialen Kompetenzen im Erwachsenen-Alter.

Für die Täter, bei denen sich häufig ein fehlerhaftes Gerechtigkeitsbewusstsein schärft, sind kriminelle Laufbahnen nicht selten, wenn dieses Bewusstsein nicht korrigiert werden kann.

In einer schwedischen Untersuchung wurden eine Vielfalt von psychosomatischen Beschwerden bei Mobbing-Opfern gefunden, die zur Information einmal aufgelistet werden sollen:
- grübelnde Gedanken-Verläufe, wie Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Niedergeschlagenheiten, Apathie, Initiativlosigkeit, Gereiztheit, Ratlosigkeit, Aggressionen, Gefühle der Unsicherheit, Übersensibilität
- psychosomatische Symptome wie Alpträume, Bauchschmerzen, Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Kloß im Hals, Weinen, Einsamkeit, Kontaktarmut
- Erschreckenssymptome, wie Druck auf der Brust, Schweißausbrüche, trockener Mund, Herzklopfen, Atemnot mit Asthma, Blutwallungen
- Schmerzen des Rückens, des Nackens und der Muskeln
- posttraumatische Störungen, insbesondere Schlafstörungen

Die Ursache des Schulmobbings sind vielfältig. Dem Mobbing (zu mobben) liegen in der Regel Konflikte zugrunde, die unterschiedliche Auslöser haben können: Überforderung, Unterforderung, überzogenes Leistungsverhalten, Identifikationsverluste, gestörtes Klima an der Schule/in der Klasse
- In Schulklassen, in denen gestörte Lehrer-Schüler-Beziehungen herrschen, verschlechtert sich bald auch das Verhältnis der Schüler untereinander, sagt Ferdinand Eder, Dozent am Linzer Institut für Pädagogik und Psychologie. Ein Lehrer, der Schüler z. B. bloßstellt, gibt sie oft der Häme der Klassengemeinschaft preis. Auch Leistungsdruck paart sich mit schlechter sozialer Beziehung. Allerdings nutzt es hier wenig, einfach dem schlechten Lehrer Vorwürfe zu machen, der in der Regel in ein komplexes Schulsystem eingebunden ist. (z.B. Überforderung des Lehrers durch Personalmangel).
Mobbing ist
- ein Entlastungsventil für Aggressionen, wenn die Entlastung nicht anders ermöglicht oder die Aggressionen nicht verhindert werden können.
- das Holen von Anerkennung, wenn sie nicht anders (zu Hause, in der Schule) gegeben werden kann.
- Missbrauch von Macht (Lehrer und Eltern, Politiker und Sportler können dazu Vorbilder sein)
- Angst, in der Schule zu versagen
- für einige wichtig, die ein falsches Gemeinschaftsgefühl („Alle gegen einen“, „Gemeinsam sind wir stark“)
- der Versuch, die eigenen Minderwertigkeitsgefühle an anderen auszulassen.
- ist wahrscheinlicher, wenn die Täter selbst Mobbingopfer waren.
- Die familiäre Situation von Kindern kann –wie gezeigt- auch für das Mobbing von der Schule von Bedeutung sein.
- Ein Beispiel: Die Bekleidung, nicht als Ursache, wohl aber als Auslöser, kann eine wichtige Rolle spielen. Die Altersschwelle für das Markenbewusstsein ist in den letzten Jahren merklich gesunken. Spätestens ab der 5. oder 6. Klasse müssen Markennamen auf Hosen, Rucksäcken oder Turnschuhen „stimmen“, sonst ist man nicht mehr „angesagt“. Ist es stimmig, ist man „cool“. Kleidung wird aber zunehmend auch zum sozialen Indikator für Gleichrangigkeit und Gleichförmigkeit. Das gleiche Äußere schafft Solidarität und gibt dem Einzelnen das Gefühl von Stärke. Wer nicht zu dieser Gruppe gehört, wer den Ansprüchen nicht genügt, wird zum Außenseiter. Hier schließt sich wieder der Kreis: Da viele Eltern ihren Kindern die in der Regel teueren Kleidungsstücke aus finanziellen Gründen heraus nicht kaufen können, wird der sozi-ökonomische Familienstatus eventuell schnell zur Mobbing-Grundlage.
- Auch „das Fremde“ oder „das Andere“ gehört zum Ursachen-Komplex für das Mobbing in der Schule. Unterschiede im Vergleich zur Mehrheit der jeweiligen Gruppe spielt eine Rolle: Die andere Nationalität, die andere Kultur, die andere Religion, die andere Sprache oder die andere Bekleidung können Mobbingverhalten begünstigen.

Die familiäre Situation, die soziale Situation, die Herkunft, bestimmte Verhaltensweisen oder Eigenschaften, soziale Indikatoren und ein oft nicht verbalisierter Verhaltenskodex, all das und noch ein größerer Facetten-Reichtum können es ausmachen, ob ein Schüler(in) auf der Sonnenseite oder auf der Opferseite manövriert.

Lösungen und Ratschläge
So vielfältig wie die Ursachen, die Symptome, die Folgen von Mobbing in der Schule sind, so vielfältig sind die Lösungsansätze.

Lösungen finden sich einerseits in der Persönlichkeitsstärkung und der Stärkung in der sozialen Kompetenz von Kindern, innerhalb der Familie, in der Schulklasse, in der Schule selbst, im Schulsystem und in der Gesellschaft.

Die ersten Lösungsansätze sollten darin bestehen, dass verschiedene Mythen aufgelöst werden. Belinda Mettauer und Christopher Szaday von der Fachstelle Integrative Schulung im Kanton St. Gallen (CH) haben mit einer Plakataktion zum Thema „Mobbing: Hinschauen und Handeln – sich mit 3 Mythen befasst:
1. An unserer Schule gibt es kein Mobbing. Fälle von Mobbing, die bekannt werden, sind kein Einzelfall, und die Überzeugung, dass Mobbing unter Schülern(innen) nicht vorkommt ist falsch. Untersuchungen in verschiedenen Ländern zeigen, dass ein beträchtlicher Anteil der Schüler(innen) Mobbing direkt erleben oder Mobbing-Vorfälle beobachten.
2. Mag sein, dass Mobbing an unserer Schule vorkommt, aber es ist harmlos. Schüler(innen) lösen Mobbing-Situationen selbst. Mobbing ist nicht harmlos. Ständig werden Schulutensilien zerstört, Brillen weggenommen und versteckt, Bedrohungen ausgesprochen und sogar Zimmer zu Hause verwüstet. Mobbing-Opfer erleben körperliche und/oder seelische Verletzungen und soziale Isolation. Kinder in Mobbing-Situationen brauchen Unterstützung von Außen, den Mobbing-Opfer können sich meist nicht mehr selbst wehren.
3. Als Lehrer(in) kann ich nichts unternehmen gegen Mobbing. Die Lösung heißt jedoch: Hinschauen und Handeln. Schulen brauchen präventive Anti-Mobbing-Strategien und wirkungsvolle Lösungen im Umgang mit konkreten Mobbing-Vorfällen. Das gemeinsame Handeln in der ganzen Schule ist von größerer Wirkung als die Einzelaktion in den verschiedenen Klassen. Hauptanliegen sollte es allerdings nicht nur sein zu reagieren, sondern auch wirksam der Gewalt in verschiedenen Formen vorzubeugen.

Nach Mettauer und Szaday können
 Opfer folgendes tun: An eine Person wenden, die helfen kann. Viele Opfer schämen sind, dass sie gemobbt werden und leiden still vor sich hin.
 Klassenkameraden(innen): Schüler(innen) müssen erwachsenen Personen von Mobbing-Geschehen erzählen und diese Person sollte eine Person ihres Vertrauens sein. Sie sollten so stark sein nicht aufzugeben, bis ihnen jemand zuhört.
 Lehrer(innen): Sie können Schüler(innen) ermutigen, über Mobbing-Vorfälle zu berichten. Opfer müssen geschützt und unterstützt werden, Täter(innen) sind zur Rede zu stellen und aktiv in die Lösung mit einzubeziehen. Klassenregeln sollten als präventive Maßnahmen gegen Mobbing vereinbart werden.
 Eltern sollten die Warnsignale von Mobbing kennen. Sie ernstnehmen, z. B. wenn das Kind nicht mehr in die Schule gehen will, sich oft krank fühlt, Alpträume hat oder Schulsachen beschädigt nach Hause bringt. Bei Mobbing-Verdacht sollten sie die Schule informieren und fordern, dass gehandelt wird. Wird nicht gehandelt, sollten sie immer wieder vorstellig werden und sich auch an die nächsthöhere Instanz wenden. Jedoch sollten Eltern nicht direkt mit den Tätern(innen) Kontakt aufnehmen.
 Schulen und Gemeinden: In der Zusammenarbeit mit Kindern und Eltern sollten Anti-Mobbing-Strategien entwickelt werden. Schüler(innen) müssen sorgfältiger beaufsichtigt werden und Mobbing-Vorfälle dokumentiert werden. Schulen dürfen nie aufhören, gegen Mobbing zu kämpfen. In vielen Schulen werden zunehmend soziale Kompetenz-Trainings und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikationstrainings und Konfliktbewältigungstrainings durchgeführt. Gelernt wird das Verhalten in Gruppen. Darin enthalten sind Präventiv-Maßnahmen auch gegen Mobbing und Schikane.

Es besteht allerdings die Gefahr, dass die eben genannten Trainings – so wichtig sie auch sind - eine Alibifunktion erhalten und die Schulen keine weiteren Maßnahmen für notwendig halten. Es ist zu fordern, dass das soziale und pädagogische Leben innerhalb der Schule von jeglicher Gewalt befreit der Gewalt vorgebeugt, Kommunikation gelehrt und „soziales Lernen“ fester Bestandteil des Lehrplanes wird.

Mittlerweilen bieten zahlreiche Schulen auch Anti-Aggressionstrainings an. Hier können Täter stärker mit ihren Opfern und dem Unrecht, dass sie ihnen zugefügt haben, konfrontiert werden. Das bereits im Strafvollzug bewährte Training wird stärker an Schulen eingesetzt werden, wodurch den Tätern einerseits die Lust an Gewalttaten genommen, andererseits ihr Mitgefühl für die Opfer geweckt werden soll. Gelernt werden soll auch die offene und faire Konfrontation sowie eine konstruktive Art zu streiten. Toleranz wird gelernt und sich auf andere Menschen einzulassen, die vielleicht in das eigene Denkschema passen. Mut zur Veränderung, überwinden von Klischees sind Beweise von Stärke, von emotionaler wie auch sozialer Intelligenz.

In der Schule können die Themen des Klassenklimas, der Gewalt in der Klasse, des Mobbings und des sozialen Lernens Inhalt werden von Elternabenden und Vorträgen, Klassenkonferenzen, Projekttagen und als Themenbehandlung im Fachunterricht.

Sind Mobbing-Probleme erkannt, hilft es wenig, Täter zu ermahnen oder Opfer gar aus der Schule zu nehmen. Mobbing muss Thema der Klasse und der Schule werden. Der Konflikt muss ausgetragen werden.

Konkreter Hinweis für Schülerinnen und Schüler und deren Eltern:
- Moralischen und menschlichen Rückhalt bei Verbündeten in der Klasse oder in anderen Klassen suchen.
- Jeden Übergriff protokollieren (Mobbing-Tagebuch).
- Mitschüler oder Lehrer schriftlich auffordern, das unerwünschte Verhalten zu unterlassen.
- Hilft das nicht, an den Vertrauenslehrer oder die Schulleitung wenden, hat auch das keinen Zweck, die Schulaufsichtsbehörde einschalten.
- Selbst ggf. professionelle Hilfe suchen (s.u.)

Ein wärmeres Schulklima zu schaffen, so endet der zu Beginn genannte „Spiegel“-Artikel, hat im Hinblick auf die kommende gesellschaftliche Eiszeit einen besonderen Wert.

Schüler(innen) schlagen in www.kidsmobbing.de/kids vor, Diskussionsmöglichkeiten in Schülermitverwaltungssitzungen, in Konferenzen, am „Pädagogischen Tag“, im Klassenzimmer, an Elternabenden, im Lehrerzimmer und an Projekttagen zu bieten. In Mobbingfällen sollte überprüft werden, was wirklich passiert ist, ob vorher bereits ähnliche Situationen gab, ob es jemand mit der gleichen Erfahrung gab. Und es sollen gemeinsame Aktionen und Maßnahmen gegen Mobbing an der Schule überlegt werden. Schulvereinbarungen bieten sich an sowie Veranstaltungen, bei denen dieses Problem besprochen werden kann. Die „Kids“: „Die meisten Menschen haben ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl, an das man appellieren kann, denn es gilt für alle. Man sollte sein Gegenüber so behandeln, wie man selbst gern behandelt werden möchte. Wenn du aber nicht mehr weiter weißt, dann ruf‘ uns an, denn wir sind für dich da.“

Informationen – Kontakte - Literatur
Informationen und Hilfen über alle Schulpsychologischen Beratungsstellen (Adressen über die Schule, Telefonbuch, Jugendamt, Beratungsstellen für Eltern-Kinder-Jugendliche) und alle anderen Beratungsstellen im Jugendamt und der Städte und Kirchen für Eltern und Kinder.
Sog. Mobbingtelefone können Schülern(innen) und Eltern helfen, schneller Rat und Hilfe zu erhalten. Für Schüler und deren Eltern ist der Schulpsychologische Dienst der jeweiligen Stadt Ansprechpartner. Der mehrheitliche Teil der betroffenen Kinder möchte keine Erwachsenen zu Rate ziehen, so dass das Mobbingtelefon Tätern und Opfern objektive und anonyme Beratungshilfe anbieten kann. In schwerwiegenden Fällen können von dort auch weiterführende Kontakte vermittelt werden.

Zahlreiche gute Seiten zum Thema gibt es im Internet, wenn in die Suchmaschine „Mobbing“ und als Eingrenzung „Schule“ eingegeben wird.
Eine sehr informative Quelle, aus der sich teilweise auch dieser Artikel bedient, ist: www.infoquelle.de/jobkarriere/mobbing/schulmobbing.

Literatur
— Karl E. Dambach: Mobbing in der Schulklasse: Reinhardt-Taschenbuch 1998, 19 DM
— Horst Kasper: Mobbing in der Schule. Probleme annehmen – Konflikte lösen. Beltz-Taschenbuch 1998, 39,80 DM
— Dan Olweus: Gewalt in der Schule – Was Lehrer und Eltern wissen sollten und tun können. Huber-Verlag: Bern 1996
— Cornelia Nitsch u. Cornelia von Schelling: Schule ohne Bauchweh – Was Eltern, Schüler und Lehrer wissen sollten über Hausaufgaben, Zensuren, Prüfungsangst, Leistungsdruck. Mosaik-Verlag 1997

Chan
22-06-2004, 11:59
Für mich hört sich das alles so idealistisch an.

Meiner Meinung nach muss man zeigen, dass man sich nicht zum Opfer abstempeln lässt. Man sollte aufmerksam beobachten wer der Drahtzieher ist und dann dafür sorgen, dass dieser schnell seinen Spaß am Mobbing verliert.

Im Kampf ist Angriff die beste Verteidigung. Ich glaube im Leben ist das nicht anders.

Wichtig ist auch, dass sich Mobbing Opfer außerhalb ihres Jobs oft mit Familie oder Freunden treffen (oder KK-Vereine besuchen :D ).

Sie sollten sich auf keinen Fall zurückziehen. So könnte man Depressionen ein wenig vorbeugen.

VG :)

Bei größeren Mobbing-Gruppen sollte man den Zusammenhalt dieser Gruppe untereinander untergraben. Das dürfte bei Mobbern nicht allzu schwer fallen. Das sind meist verlogene Leute, die nur hinter dem Rücken anderer agieren. Die kann man auch mit ihren eigenen Waffen schlagen, indem man sie gegeneinander aufstachelt. Der Rest erledigt sich dann bestimmt von alleine.

Bei uns in der Schule gab es mal so eine Mobbing-Clique, die sich einen nach dem anderen rausgeriffen hat. Ein Kumpel von mir und ich haben uns einen Spaß daraus gemacht diese Gruppe platt zu machen. :devil:
Und ich habe nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei!

sheeby
22-06-2004, 19:51
Ein Freund von mir wurde von fast seiner gesamten Klasse(stufe) feritggemacht.das war auch mit ein grund warum er sitzen geblieben ist.(jetzt ist er bei mir in der klasse)
die ihn aber immer noch blöd an(zwar nicht mehr soo wie frührer aber trotzdem...)die haben ihn auch letztens in der pause einfach so geschubst und geschlagen.Ich meinte dann zu den denen das die das lassen sollen und hab' mich dann halt mit denen gestritten, daraufhin haben die mich dann auch immer blöd angemacht.aber darauf habe ich dann nicht wirklich ne reaktion gezeigt(hatte da noch andre probleme...)
aber mich interessiert das eh nicht so was die sagen......mcih interessiert das auch nicht wirklich was die in meiner klasse labern(irgendwo schon....aber ich mache mir nicht so viel draus).mir ist die meinung von freunden zwar wichtig und höre auch drauf, aber im großen und ganzen ziehe ich so mein ding durch.und in meiner klasse habe ich eigentlich nur drei "richtige" freunde.ich versteh' mich zwar mit allen aber bin nicht so eng mit ihnen befreundet.....
aber ich würde mal sagen das man sich da echt nicht so viel drauf einbilden sollte was solche leute reden..ok das ist jetzt mal wieder so leicht gesagt.......
dazu passt jetzt auch eins meiner mottos(oder wie auch immer die mehrzahl von motto ist) ein bisschen drauf:
Don't worry, be happy und immer schön positiv denken.

Duke
22-06-2004, 20:41
mein Bruder ist nicht gerade der Stärkste, sondern einer der Schwächsten im gesamten Jahrgang. Daher finden es einige lustig, ihn zu schlagen. Er kam noch nie mit einem blauen Auge nach Hause, aber schon häufiger heulend - wenn ihm zB in den Magen geboxt wurde. Wehrt er sich, bekommt er nur noch mehr.

Ich finde es höchstgradig assozial und beschissen, zu mehreren auf einen zu gehen, der nicht mal gegen einen 'ne Chance hätte, weshalb ich ihm gesagt habe, dass wenn das so anhält mir mal die Typen zur Brust nehme..
Aber ich weiss halt nicht, ob das erfahrungsgemäß was bringt, oder es nur noch schlimmer macht.
Wie sollte man da reagieren? Die Lehrer der Schule tun gar nichts dagegen.


Von einer bekannten, der Junge ist 10 , der kennt mich schon seit 5 Jahren und irgendwie bin ich sein Vorbild.
Der Junge musste sich so einiges gefallen läßt und sein Pa , der meiner Meinung ein Spinner ist, tat nichts.
Ich rief mal wieder bei ihr an und sprach auch mit ihm.
Er war sehr bedrückt, ich fragte was los ist, und er sagte das er wieder Probleme in der schule hat mit irgend ein paar Bengels.
Mir reichte es und ungerechtigkeit hasse ich bis zum verkotzen

Ich fragte soll ich dich mal Montag besuchen?? Ach lass doch
JA ODER NEIN .
Ähh ja.

GUT !
Ich nahm mir Montag nichts vor.

Fuhr 500 km um VOR der Schule zustehen.
So nun stand er da "Der Berliner Freund"
Jungs was los hier . "Äh nichts" kam als Antwort. Gut zur Info an euch, noch mal ein Problem hier mit meinen Freund ich ich steh hier wieder auf der Matte und dann rede ich mal mit euren Eltern und die Bezahlen dann meine Anfahrt. VERSTANDEN die Herren.

Seit 2 Jahren ist jetzt halbwegs ruhe und das halbwegs meine ich das da einiges unter Normalität fällt.

Branco Cikatic
23-06-2004, 23:07
Das ist das was mich ankotzt, erst einen Schwächeren
mobben und wenn er dann Hilfe bekommt, haben
die Mobber die Hosen voll! :mad:
Ich kann das nicht verstehen! :(
Da frage ich mich manchmal in was für
eine Gesellschaft wir leben!
Wenn ich was Anfange bringe ich das
auch zuende, aber das scheint heute nicht mehr zu gelten!
Ich persönlich wurde noch nicht gemobbt
und beim Versuch habe ich die Mobber immer
verbal in ihre Schranken verwiesen! Mein
Mundwerk ist wohl meine stärkste Waffe. :cool:

Ryo
03-07-2004, 23:55
Hi!

Mobber sind in meinen Augen echt armer Abschaum (sorry)

Aber sowas find ich absolut FEIGE! wenn mehrere auf einen Losgehen (ist beim Mobbing ja meistens der Fall). Genauso wie wenn es Physisch ist!

Ich find es auch scheisse das man sich gegen phsychische Gewalt nicht mit physischer Gewalt wehren darf... Notwehr iss Notwehr finde ich... solange man den "Angreifer" nicht KO schlägt...

Ich werde mein ganzes Leben schon gemobbt. Und die Mobber fühlen sich ja immer im Recht.. so nach dm Motto "Du bist doch selber schuld" So ein blödsinn! Ein anderer kann nicht schuld sein an den Taten einer anderen Person... oder steuert man die Gedanken der anderen Person?

In der Grundschule wurde ich gemobbt... das ging dann solange bis ich den hauptmobber inna 5.Klasse zu boden gestreckt hatte... hatte geholfen, danach waren wir befreundet (bin nicht so nachtragend ;-).
Oberschule wars auch nich besser.. ich war meistens der aussenseiter.. man wird gehänselt, geärgert.. evtl. auch gestoßen etc... eigentlich kann man sich nur mit Schlägen wehren denn gegenmobben würde einen ja genau zu dem machen was man nicht mag...

Auf Arbeit hatte ich das auch schon....
Und inna Schule hab ich netterweise auch schon schlechte Noten bekommen damals nur weil mich meine banknachbarn rumschubsen mussten...
In der 7.Klasse hab ich dann netterweise auch ein paar Platzwunden von nem Schlag ins Gesicht davongetragen....

Ich wurde auch schon auf der Straße dumm angelabert "Ey was bistn Du ey"
Einmal wurd ich auch von nem Mädel ausgelacht als ich gerad unterwegs wahr.. zeigt mitm Finger auf mich und lacht...
Da fühlt man sich gleich total wohl...

Ansonsten geh ich inzwischen kaum noch irgendwohin.. total lustlus, antriebslos, depressiv...
Und in Chats werd ich auch nur blöde angemacht und "gemobbt".
Freunde sagen auch warum ich da überhaupt bin... frag ich mich auch.. vermutlich weil ja einige da sind mit dnen man normal reden kann..

Ich muss dazus agen das dieses Online-Mobbing seit 2000 radikaler geworden ist... jedr DAU kommt ins Netz... schlimmer noch, gibt fast nur noch solche Leute!....

Inzwischen isses bei mir so weit das ich ne Überweisung zum Neurologen hier liegen hab, muss mich nur überwinden da mal anzurufen. Aber ick denk mir immer das der sich eh nich für mich interessiert und mir nich helfen kann und meint das geht von alleine weg oder so...

Blue_Dragon
04-07-2004, 01:25
@Ryo klingt echt hart was dir da wiederfährt aber eins blick ich nict warum lachen dich Mädels auf offener Strasse aus kennt die dich oder net???
Wobei ich sagen muss Mobber müssen andere leute mobben um eigene Fehler zu verdecken sprich das heist sie lenken von seinen Fehlern oder Dummheiten ab und schikanieren andere weil sie zu feige sind es zuzugeben.


Blue_dragon

Mr. Nice
02-08-2004, 02:20
Mein Bruder wurde ohne Selbstverschulden zum Spielball einer Jugend-Bande.

Nachdem er einige Male kassiert hatte, schlug er den größeren der beiden Angreifern mit dem Mute der Verzweiflung k o.
Danach hatte der "Chef" der "Bande" keine Lakeien mehr die meinem Bruder freiwillig ans Leder wollten.
Etwas später hatte er dann eine Gaspistole an der Schläfe, aber es ist nichts weiteres passiert.

Heute ist er mega erfogreich im Job (und verkehrt mit 1a-Frauen :D ), der Typ sitzt wegen was anderem im Knast (oder saß...).

Ich finde es gut und wichtig, dass du deinem Bruder helfen willst, aber da gibt es kein Geheimrezept. Entweder er lernt sich zu wehren (KS/KK kann da helfen) oder er muss der Situation entgehen.
Schulwechsel, wenns nicht anders geht und es ihn krank macht.


Meine Geschichte soll aber beweisen, die Idioten in der Schule werden Loser, die komischen, anderen, intelligenten, Streber, Langhaarigen, machen Karriere.
Leider hilft das nicht wenn man geschlagen wird... ich weiß....

Alles Gute und viel Erfolg
Nice

ps3ud0nym
02-08-2004, 04:35
Wobei ich sagen muss Mobber müssen andere leute mobben um eigene Fehler zu verdecken sprich das heist sie lenken von seinen Fehlern oder Dummheiten ab und schikanieren andere weil sie zu feige sind es zuzugeben.

Ist bestimmt nicht immer so, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es solche Faelle gibt. In der Schule war ich immer der kleinste in der Klasse. Da waren so einige (werdende) Hauptschueler in der Grundschule, die immer auf mich herabgeblickt haben. Ich habe mir dort Respekt dadurch verschafft, indem ich dem Boesebub der Schule mein Knie in sein Magen gerammt hab, worauf hin er sabbernd zu Boden ging. Auf dem Gymnasium waren andere Leute und auch etwas andere Mentalitaet, also habe ich meine physische Defizite immer versucht zu vertuschen, indem ich den Klassengroessten immer verbal gemobbt habe. :D So ab der 9ten Klasse habe ich es aber eingesehen, dass das von mir recht armselig war, nachdem mich mal mein Biolehrer drauf angestossen hat. :cry:

K4in
02-08-2004, 07:26
Ist bestimmt nicht immer so, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es solche Faelle gibt. In der Schule war ich immer der kleinste in der Klasse. Da waren so einige (werdende) Hauptschueler in der Grundschule, die immer auf mich herabgeblickt haben. Ich habe mir dort Respekt dadurch verschafft, indem ich dem Boesebub der Schule mein Knie in sein Magen gerammt hab, worauf hin er sabbernd zu Boden ging. Auf dem Gymnasium waren andere Leute und auch etwas andere Mentalitaet, also habe ich meine physische Defizite immer versucht zu vertuschen, indem ich den Klassengroessten immer verbal gemobbt habe. :D So ab der 9ten Klasse habe ich es aber eingesehen, dass das von mir recht armselig war, nachdem mich mal mein Biolehrer drauf angestossen hat. :cry:


Ich stell mir grade vor wie ein 1.30 großer Pseudo zu Oberarsch in der Klasee geht und in einfach so mitm Knie zum Kollabs tritt... *rofl* Das ist irgendwie das, was jeder Außenseiter, mich eingeschlossen, schonmal tun wollte... :D

Fakt ist allerdings, dass solche Mobber sich auch net entmutigen lassen. In meiner Parrallelklasse (und bald in MEINER klasse.) gibts einen, der es immer Wieder versucht mit Sprüchen wie: "Deine Mudder heist Gert und is die Stärkste im Knast!" und so ne sachen. Sowieso scheints ja ganz in zu sein, die Familie zu beleidigen. (Ich wünsch ihm, dass er damit mal an einen Mafiosie gerät). Sowieso scheint der Typ es auf mich abgesehen zu haben. Das schlimmste dabei ist das "Weggucken". Alle andern meinen dazu immer:
"Ja, ich find den ja auch total doof und so..." aber wirklich was dagegen UNTERNEHMEN tut keiner.

Mittlerweile hab ich gelernt mich gegen den Typen zu wehren. Da der Typ sich ja sowieso benimmt wie ein höhlenmensch, kann man ihn mit seiner "Dummheit" ganz gut verarschen. (Na, René? Heute schon nen Mammut gejagt? - Ja, ich weiß, dass deine Mathe Zensuren besser sind als meine. Aber du machst die Klasse ja schon zum zweiten Mal.)

Aber um nochmal aufs Thema Ignoranz zu kommen. Bei mir inner Umgebung gabs vorm halbem Jahr oder so einen Gerichtsprozess, wo einer, nach seinem Schulabschluss, anzeige gegen Seine klasse erstatten hat, die ihn über Jahre hinweg geknechtet (eig. schon gefoltert hat). Klingt chancenlos? Hehe, nixda. Die Typen haben den Fehler begangen und das ganze auf Video aufgezeichnet und ins Internetz gestellt. Das Opfer hat sich das runtergeladen und is damit zur Polizei.

Najut, in diesem Sinne,

C ya,
K4in

penpen
02-08-2004, 07:45
hallo

ich wurd auch mal auf der Arbeit gemobbt hab das aber leider zu spät gemerkt
(wurde von einer etwa gleichalten kollegin gemobbt)
sie ist aus der JAV und ich hatte schon vorher einiges mit ihr zutun da der Standort wo ich gearbeitet hab klein ist. Fand sie da sehr nett war immer freundlich net nur zu mir auch zu den anderen Azubis.

Aufjedenfall hat sie alles was ich gesagt habe so ausgelelgt daß ich null Interesse habe, sie hat mir meine Aufgabe net richtig erklärt, weswegen ich viel nachfragen mußte, und mich beim Chef angeschwärzt, der so sauer war daß er bei meiner Ausbildungsreferentin angerufenhat daß er mich nie wieder sehen will.
Anstatt daß man mich aber mal gefragt hätte wie es wirklich abgelaufen ist wurde ich auf eine andere Abteilung versetzt, wobei die aus der JAV in jede Abteilung gegangen ist und mich schlecht gemacht hat.
machen kann ich da leider nix, weil mir die JAV auch net glauben wird weil ja schließlich ein Mitglied von denen die anderen schon aufgehetzt hat
(die schauen mich net mehr an und ich werde net gerüßt) dass gleiche beim Personalrat.
Und zum Ausbildungchef brauch ich auch net gehen weil mir ja absolut niemand glaubt.
ich bin nur froh das das gegen Ende meiner Ausbildung war weil ich sonst alles hingeschmissen hätte

Helmchen
02-08-2004, 08:31
Bei uns in der Behörde gibt es extra Mobbingseminare. Man da war ich und ich muß euch sagen, wenn ich es vorher nicht konnte, jetzt kann ich es aber richtig, von der Pieke auf gelernt im Seminar :D :D

Aber mal Ernst für einen Menschen wie mich, mit einem normalen, gesunden Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen, stellt sich die Frage wo beginnt das Mobbing eigentlich wirklich:

Schon da, wenn ich vielleicht sagen > man du kannst ja garkeine Berichte schreiben oder erst da > man was hast du denn für Klamotten an, die passen ja garnicht zu deiner Figur.

Muß es beim Mobbing erst richtig gegen die (unter die Gürtellinie) Person gehen oder reichen schon Bemerkungen über dessen Umfeld usw. aus.

Ich persönlich denke, jeder macht so seine kleinen Fehler und sollte diese auch anderen zugestehen.

Ryo
02-08-2004, 10:18
Schon da, wenn ich vielleicht sagen > man du kannst ja garkeine Berichte schreiben oder erst da > man was hast du denn für Klamotten an, die passen ja garnicht zu deiner Figur.
Ist beides Mobbing!

Das eine auf der Fähigkeiten Ebene nach dem Motto "Du bist unfähig"

Das andere auf der Persöhnlichkeitsebene "Duhast keinen Geschmack" oder "Du hast ne schreckliche Figur"

Wobei die 2 von dir geschriebenen dinge sind ja noch recht HArmlos formluiert.

Helmchen
02-08-2004, 10:40
ich meinte damit auch nur ob das wirklich immer gleich als Mobbing auszulegen ist. Wenn ich z.B. 'ne kurze Hose anhabe die vom Aussehen und von der Art vielleicht wie 'ne sechs aussieht oder ist und der/die eine andere sagt: man die Hose sieht ja richtig scheisse aus, zieh dir doch mal was vernünftiges an, ist das gleich Mobbing oder einfach nur anderer Geschmack und die Äußerung darüber.

Ich gebe dir mit Sicherheit recht, das man bei Sachen wir der Figur o.ä. und den dazu gehörigen Äußerungen(man ist die/der fett) schon über Mobbing reden kann.

ChriStyle
02-08-2004, 10:42
mein Bruder ist nicht gerade der Stärkste, sondern einer der Schwächsten im gesamten Jahrgang. Daher finden es einige lustig, ihn zu schlagen. Er kam noch nie mit einem blauen Auge nach Hause, aber schon häufiger heulend - wenn ihm zB in den Magen geboxt wurde. Wehrt er sich, bekommt er nur noch mehr.

Ich finde es höchstgradig assozial und beschissen, zu mehreren auf einen zu gehen, der nicht mal gegen einen 'ne Chance hätte, weshalb ich ihm gesagt habe, dass wenn das so anhält mir mal die Typen zur Brust nehme..
Aber ich weiss halt nicht, ob das erfahrungsgemäß was bringt, oder es nur noch schlimmer macht.
Wie sollte man da reagieren? Die Lehrer der Schule tun gar nichts dagegen.


in frankufrt werden (in meinem jahr gang zumindest) erartige probleme so gelöst, wenn die schule vorbei ist steht eine überzahlt von leuten vor der schule die auf die person warten die scheisse gebaut hat und nun ja wenn diese raus gekommen is dann ... (ihr könnt euch vorstellen was dann passiert)



P.s: ist aber eine sehr wirksame lösung ,weil dannach macht die person meistens keine scheisse mehr !!!

Helmchen
02-08-2004, 10:47
in frankufrt werden (in meinem jahr gang zumindest) erartige probleme so gelöst, wenn die schule vorbei ist steht eine überzahlt von leuten vor der schule die auf die person warten die scheisse gebaut hat und nun ja wenn diese raus gekommen is dann ... (ihr könnt euch vorstellen was dann passiert)



P.s: ist aber eine sehr wirksame lösung ,weil dannach macht die person meistens keine scheisse mehr !!!


Ich finde persönlich und nach meinem Rechtsverständnis das Schlagen nicht mehr als Mobbing sondern schlicht als eine Körperverletzung zu sehen ist und dagegen sollte man dann schon eher rechtlich als schlicht bürgerlich(wenn du mich schlägst, schlag ich dich auch) angehen.