cop vs. typ auf drogen [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : cop vs. typ auf drogen



Mr.Fister
29-12-2006, 11:37
http://www.nothingtoxic.com/media/1166770314/Police_Officer_Takes_on_a_Drugged_Up_Criminal

ganz schönes gerangel, aber am ende heisst es guillotine ftw :D

doc faust
29-12-2006, 12:17
da ging aber einiges schief, angefangen beim unglücklichen mace-einsatz. hätte böse enden können. aber andererseits, schön zu sehen dass es (wenn auch nicht bei uns) noch cops gibt, die nicht erst auf ein rudel kolegen warten bevor sie irgend was machen.

BBQ1
29-12-2006, 12:57
da ging aber einiges schief, angefangen beim unglücklichen mace-einsatz. hätte böse enden können. aber andererseits, schön zu sehen dass es (wenn auch nicht bei uns) noch cops gibt, die nicht erst auf ein rudel kolegen warten bevor sie irgend was machen.

Wieso das? Meiner Meinung nach war das extrem unprofessionell. Der viele, lange Körperkontakt. Der Junkie hätte Waffen des Cop entreißen können oder den Cop verletzen können. Passanten hätten in die Außeinandersetzung mit hineingezogen und verletzt werden können. Schließlich wurde der Junkie verletzt (headbut), der mich irgenwie an Jeff Bridges (Big Lebowski) erinnert. Hätte man sich alles sparen können, wenn man drei Kollegen hinzugerufen hätte. Situation wurde ja auch erst durch Hilfe von Passanten unter Kontrolle gebracht.

dimasalang
29-12-2006, 14:54
Wieso das? Meiner Meinung nach war das extrem unprofessionell.

Hat jemand mitgekriegt, wie das ganze angefangen hat? Hat sich der Cop auf den Junkie gestürzt (dann gebe ich BBQrecht) oder ist der Junkie überraschend auf den Cop losgegangen?

Sgt.G
30-12-2006, 05:58
@dimasalang & BBQ1

Habt Ihr eigentlich einen Plan von Polizeiarbeit, besonders von der in den USA?
So wie ich das einschaetze nicht, sonst haettet Ihr wohl nicht sowas hier gepostet!

Der Kollege hat schon ziemlich gut daran getan den Junkie von der Waffe wegzuhalten! Schon mal wen auf Meth gefightet? Die Passanten ham doch freiwillig mitgemacht. Gute Buerger eben!

dimasalang
30-12-2006, 08:44
Da hast Du mich missverstanden. Natürlich hat er gut daran getan, den Typ von seiner Knarre wegzuhalten. Mein Punkt und ich glaube auch der von BBQ war, dass er es um ein Haar nicht geschafft hätte. Es war ja nun nicht gerade so, als hätte er die Lage souverän im Griff gehabt. Deswegen bin ich der Meinung, er hätte die Gefährdung für sich und Dritte minimieren können, wenn er Verstärkung gerufen hätte (falls es die Situation zugelassen hat, was ich, wie gesagt, aus dem Clip nicht erkannt habe).
Und es würde mich wundern, wenn es die Eigensicherungsrichtlinien der Polizei in USA vorsehen, sich mit einem Kriminellen unter Drogeneinfluß ohne Rückendeckung ein Handgemenge mit unbestimmten Ausgang zu liefern.

Sgt.G
30-12-2006, 17:23
Da hast Du mich missverstanden. Natürlich hat er gut daran getan, den Typ von seiner Knarre wegzuhalten. Mein Punkt und ich glaube auch der von BBQ war, dass er es um ein Haar nicht geschafft hätte. Es war ja nun nicht gerade so, als hätte er die Lage souverän im Griff gehabt. Deswegen bin ich der Meinung, er hätte die Gefährdung für sich und Dritte minimieren können, wenn er Verstärkung gerufen hätte (falls es die Situation zugelassen hat, was ich, wie gesagt, aus dem Clip nicht erkannt habe).
Und es würde mich wundern, wenn es die Eigensicherungsrichtlinien der Polizei in USA vorsehen, sich mit einem Kriminellen unter Drogeneinfluß ohne Rückendeckung ein Handgemenge mit unbestimmten Ausgang zu liefern.

Siehst Du, da sind wir dann wieder bei meiner Frage: Habt Ihr eigentlich einen Plan von Polizeiarbeit, besonders von der in den USA?

In nahezu allen Staedten und Counties und auch bei den HP's/SP's in den USA gehen die Kollegen alleine auf Streife. Wenn man dann jedesmal eine andere Streife als Rueckendeckung herbeiruft, dann laeuft das gegen den Grund fuer "single patrol officer units". Wenn man einen sogenannten "felony stop" oder einen begruendeten Verdacht auf so einen hat oder man was findet was illegal ist oder das Gegenueber faengt an Probleme zu machen, dann ruft man Verstaerkung. Andernfalls eben nicht. Manchmal ist es dann aber auch etwas spaet.

Aber wenn man sieht, dass da jemand das Ganze mal eben filmt ohne die Polizei anzurufen und die Situation zu schildern, so dass mehr Cops kommen, dann ist das jawohl traurig genug. So lange wie die Tante da gewartet hat ist doch das Letzte!

dimasalang
31-12-2006, 11:19
Kommunikation is doch schon was feines: 2 Leute sagen was ähnliches, meinen das gleiche und verstehen sich trotzdem nicht :D



Wenn man einen sogenannten "felony stop" oder einen begruendeten Verdacht auf so einen hat oder man was findet was illegal ist oder das Gegenueber faengt an Probleme zu machen, dann ruft man Verstaerkung. Andernfalls eben nicht. Manchmal ist es dann aber auch etwas spaet.


Sag ich doch:
wenn er Verstärkung gerufen hätte (falls es die Situation zugelassen hat, was ich, wie gesagt, aus dem Clip nicht erkannt habe

Schön, wie wir uns verstehen :beer: ... oder doch nicht? :rolleyes:

Kouhei
31-12-2006, 12:00
Hi zusammen

Blue_Dragon
01-01-2007, 01:42
da ging aber einiges schief, angefangen beim unglücklichen mace-einsatz. hätte böse enden können. aber andererseits, schön zu sehen dass es (wenn auch nicht bei uns) noch cops gibt, die nicht erst auf ein rudel kolegen warten bevor sie irgend was machen.

Für meinen GEschmack hat er zu oft den Kopf unten gehabt. Kann auch mal ganz anderst ausgehen.

Sgt.G
01-01-2007, 19:24
Kommunikation is doch schon was feines: 2 Leute sagen was ähnliches, meinen das gleiche und verstehen sich trotzdem nicht :D




Sag ich doch:

Schön, wie wir uns verstehen :beer: ... oder doch nicht? :rolleyes:


Also, meiner Meinung nach haette der Kollege Backup angefordert, wenn er es denn fuer erforderlich gehalten haette.

Uebrigens, wir verstehen uns absolut nicht! Von Cops hier wird naemlich erwartet mit Ihren Problemen waehrend des Dienstes so weit es geht alleine fertig zu werden. Deshalb s.o.! Etwas andere Spielregeln und etwas anderes Spielfeld!

BBQ1
02-01-2007, 14:06
Also, meiner Meinung nach haette der Kollege Backup angefordert, wenn er es denn fuer erforderlich gehalten haette.

Uebrigens, wir verstehen uns absolut nicht! Von Cops hier wird naemlich erwartet mit Ihren Problemen waehrend des Dienstes so weit es geht alleine fertig zu werden. Deshalb s.o.! Etwas andere Spielregeln und etwas anderes Spielfeld!

@SGt
Danke für die Erläuterungen, so wie ich das aus deinen anderen Posts entnommen habe, arbeitest du in den USA im Polizei/Gefängnisbereich.

Ich habe den Eindruck, dass hier schlicht zwei unterschiedliche Vorstellungen von professionellem Handeln bestehen. Du hast die US-Ansicht: "professionell handelt, wer eine Situation möglichst alleine bewältigt (weil kostengünstiger). Dabei kann man sich verschätzen; Sicherheit ist auch Bürgersache, die sollen sich also gefälligst nützlich machen und anpacken"

Dimasalang und ich sind aber eher "Old Europe" und meinen, professionelles handeln bedeutet eigenen "Heldenmut" zurückzustellen und schlicht möglichst wenig Risiko zuzulassen. Das bedeutet z.B.möglichst mit Mann/Ausrüstungsüberlegenheit zu arbeiten um die o.g. Risiken zu minimieren. Weiter, dass der Staat ein Gewaltmonopol hat und deshalb alle Gewalt allein von Staatseite erfolgen sollte und der Bürger aus solchen Sachen möglichst rausgehalten werden sollte"

Scheint wirklich eine Philosophiefrage zu sein. Die Amerikaner sind einfach mehr Draufgänger- leider gehen sie dann auch häufig drauf (Verlierer = Buh); die Gewinner erreichen aber mehr. Die Europäer sind vorsichtiger, anlaysieren länger und verlieren dabei an Entschlussfreude und Kraft. Der einfache Cop am Straßenrand genauso wie in der Weltpolitik.

Ach, und ja ich hatte mal das Vergnügen mit einem der schwer unter Drogen (kein Gras:biglaugh: ) stand. Ich hatte einen Freund besucht der in einem Club allein an der Tür arbeitete und den Kerl rausgeworfen hatte, ihn aber nicht unter Kontrolle bringen konnte (s.o.). Der kam immer wieder an und wollte wieder rein. Auch in dem Club galt die Parole: "Möglichst keine Polizei"; also musste das allein geregelt werden. Da der immer wilder wurde und wir damals nichts vom Grappling, sondern nur vom Kickboxen verstanden, bekam er also eine Beruhigung nach der nächsten. Der kam immer wieder zu sich und wollte dann wieder in den Club rein zu seinen Kumpels-weiter feiern.:troete: Noch mehr von der Sorte konnten wir nun aber gar nicht gebrauchen. Nach seinem fünften "Comeback" oder so, sah er so grauenvoll aus, dass wir im Kopf schon die Schadensersatzklage zusammenrechneten. Irgendwann kam sein Kumpel von drinnen, schnautzte den Drogie an, was er denn da wieder angestellt hätte und wie er aussäh und verschwand mit ihm ihn der Nacht.


Ich fand, dass die Sache ziemlich unprofessionell gelaufen war. Heute würde ich mich eher aufs Grappling, Kabelbinder und eben Mannüberlegenheit verlassen (wir waren schon zu zweit, aber eben keine Profis) und früher die Polizei hinzurufen. Hätt echt auch anders ausgehen können.

Grüsse

kinkon
02-01-2007, 14:13
Im Grunde genommen geht es hier in der Diskussion doch um die Garantie von Sicherheit. Der Pöse soll gekonnt mit ner Killertechnik ruhiggestellt werden, so dass er nicht mehr handlungsfähig ist, oder es sollen noch acht Mann Rückendeckung da sein, damit nichts passiert. Dann wär alles professionell gewesen.:rolleyes:

Tja, aber wie das mit einer Garantie immer so ist: Man kauft sich einen Toaster und bekommt eine.;)

BBQ1
02-01-2007, 15:39
Im Grunde genommen geht es hier in der Diskussion doch um die Garantie von Sicherheit. Der Pöse soll gekonnt mit ner Killertechnik ruhiggestellt werden, so dass er nicht mehr handlungsfähig ist, oder es sollen noch acht Mann Rückendeckung da sein, damit nichts passiert. Dann wär alles professionell gewesen.:rolleyes:

Tja, aber wie das mit einer Garantie immer so ist: Man kauft sich einen Toaster und bekommt eine.;)

Naja das Video war halt so, dass der Cop die Sache nicht in den Griff bekommen hat weil er a) keine "Killertechnik" beherrschte und b) keine Kollegen zu Hilfe gerufen hatte (SGt hat ja erklärt warum nicht). Und ja, ich wüsste nicht was gegen den Einsatz von 8 Mann spricht (wenn man sie denn hat).

Hab mal ne Doku über Fahnder gegen Straßendealer in Hamburg oder so gesehen. Die sind bei jedem Zugriff zu 8 Mann rangegangen um überhaupt keinen Widerstand aufkommen zu lassen und auch den Kunden noch zu kriegen. Fand ich konzeptionell sehr gut. (ob das daran lag das eine Kamera mitlief und man keine Bilder wie dieses Video hier wollte, weiß ich nicht)

Und ein Toaster ist ein Toaster ist eine Toaster;)

Sgt.G
02-01-2007, 16:29
Naja das Video war halt so, dass der Cop die Sache nicht in den Griff bekommen hat weil er a) keine "Killertechnik" beherrschte und b) keine Kollegen zu Hilfe gerufen hatte (SGt hat ja erklärt warum nicht). Und ja, ich wüsste nicht was gegen den Einsatz von 8 Mann spricht (wenn man sie denn hat).

Hab mal ne Doku über Fahnder gegen Straßendealer in Hamburg oder so gesehen. Die sind bei jedem Zugriff zu 8 Mann rangegangen um überhaupt keinen Widerstand aufkommen zu lassen und auch den Kunden noch zu kriegen. Fand ich konzeptionell sehr gut. (ob das daran lag das eine Kamera mitlief und man keine Bilder wie dieses Video hier wollte, weiß ich nicht)

Und ein Toaster ist ein Toaster ist eine Toaster;)

Also, es ist jetzt nicht Dein Ernst eine Fahndungseinheit der LP HH mit einem US-Streifenpolizisten vergleichen zu wollen, oder? Wenn die Kollegen hier fuer sowas ausruecken, dann ist das auch eine ueberlegene Truppe und die ham dann evtl. auch noch ein taktisches Team dabei.

Lass mal sehen, so rein hypothetisch. Ich lauf in einer deutschen Stadt oder von mir aus auch nem Dorf, die Strasse lang. Eine Streife kommt vorbei und aus irgendeinem Grund denken sich die 2 Uniformierten: Den sollten wir uns mal naeher anschauen!
Rufen die dann erstmal noch so 1-2 Streifen dazu bevor sie mich anhalten?
Das glaub ich irgendwie naemlich nicht in so einer Situation. Nun koennte ich ja aber ploetzlich ausser Kontrolle geraten (so wie der Typ im Video) und anfangen die beiden Streifenpolizisten zu vermoebeln. Da kommt von denen naemlich auch keiner mehr dazu nach Hilfe uebers Radio zu schreien.
Und dann was? Passanten gehen vorbei und sehen wie die Polizisten Dresche kriegen und keiner macht was? Das ist ja traurig!

Sgt.G
02-01-2007, 16:36
Professionelles Handeln liegt im Auge des Betrachters und in den Dienst und Einsatzvorschriften! Was macht denn ein Cop wenn er denkt etwas ist nicht koscher, hat aber nichts in der Hand? Richtig, mal ein Auge drauf werfen! Dann was? Um Hilfe rufen und evtl. den Boesewicht entkommen lassen?

Uebrigens, die Cops sind in den USA schon duenn gesaet. Wenn Du da erstmal auf so "nur" 2 Kollegen mehr warten willst, dann mal gute Nacht.
Und Staatsgewalt geht auch nur von Behoerden aus, aber wenn die Scheisse erstmal den Ventilator trifft, dann packen auch mal beherzte Buerger an!