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Vollständige Version anzeigen : Todesstrafe - ja oder nein?



Hausmeister
30-11-2002, 15:32
Hallo,

mich interessiert, wie viele hier Gegner oder Befürworter der Todesstrafe sind. Und warum Ihr diese Meinung habt. An die Befürworter: Welche Verbrechen sollten mit dem Tod bestraft werden? Ein paar Beispiele, wofür man heute in manchen Ländern der Welt zum Tod verurteilt werden kann (bei Völkermord, Angriffskrieg und Kriegsverbrechen bin ich mir nicht sicher), habe ich oben wählbar aufgeführt.

Ist Euch der Unterschied wichtig, ob ein Verbrecher von einem Gericht zum Tod verurteilt wird, oder ob ein Rächer ihn auf eigene Faust tötet?

Wenn Ihr die Todesstrafe befürwortet, wie sollte sie Eurer Meinung nach vollstreckt werden?

Muß etwas getan werden, damit es nicht einen Unschuldigen trifft (Justizirrtum)? Wenn ja, was?

Ich bin gegen die Todesstrafe, weil ich der Meinung bin, daß ein Mensch nicht über das Leben eines anderen Menschen richten darf. Wo ich selber manchmal zweifle, ist allerdings Völkermord. Da überlege ich manchmal, ob ich es für mich verantworten könnte, den Drahtzieher von einem solchen schweren Verbrechen gegen die Menschheit hinzurichten.

jkdberlin
30-11-2002, 17:12
Generell dagegen.

Grüsse

domme
30-11-2002, 17:24
Ich schliesse mich Frank an, denn wenn man sich auf das gleiche Niveau herabbegibt, wie der Täter, dann ist da irgendwo was falsch.
Sicherlich muss man die "Verwahrungsmethode" gewisser Täter reformieren, aber bei der Alltagsüberwachung und -kontrolle ist man schon so weit, dass das eigentlich ein Klax sein müsste. Freigang nur mit implantierten Sender oder so, Bei Tieren darf man die ja auch setzen, warum nicht bei Menschen, deren Grundrechte eh eingeschränkt wurden.

gruss

domme

Andreas Weitzel
30-11-2002, 17:29
Dagegen.

Phoenix
30-11-2002, 18:37
Schwierige Frage.
Aber wenn man selber als Opfer von sonem schweren Verbrechen die Frage gestellt kriegt, dann sprechen Hass und Vergeltung eine andere Sprache.

Andreas Weitzel
30-11-2002, 18:40
Das ist es: Haß und Vergeltung. Und genau diese Gefühle (sowie Stolz, Neid, Zorn u.ä.) dürfen uns nicht beherrschen.

Gruß
Andreas

Nitram
30-11-2002, 18:45
Hallo,
ich bin absolut gegen die Todesstrafe.
Erstens, macht es kein Opfer wieder lebendig und zweitens hat sie keinerlei abschreckende Wirkung, wie von Befürwortern immer wieder behauptet wird .

@ Hausmeister Ede
Das Gefühl , bei Verbrechern gegen die Menschlichkeit eine Ausnahme zu machen , hatte ich auch schon, als ich die Gedenkstätte in Auschwitz-Birkenau besuchte und vor dem Galgen stand , an dem der langjährige Kommandant Höß erhängt wurde.

Mittlerweile bin ich der Meinung , daß es keine Ausnahmen von der Todesstrafe geben sollte .

Gruß Nitram

netfighter
30-11-2002, 18:48
ein sehr sehr sehr kompliziertes thema...
generell (auch wenn ich nicht gottgläubig bin) sage ich:

wir sollten nicht gott spielen.
die todesstrafe ist frei nach dem motto:auge um auge,zahn um zahn, wie du mir,so ich dir usw.......

dagegen.

kleiner Drachen
30-11-2002, 18:49
Aber wir sind doch nur Menschen! Menschen können nicht immer ihre Gefühle unterdrücken, gerade dass macht Menschen aus!

Leider sind es nicht immer gute Gefühle, dass stimmt!
Auf diese sollte man nur hören wenn die Vernunft einem treu als ständiger Begleiter zur Seite steht!

Mensch sein ist schwer!

Gruß Lars

domme
30-11-2002, 19:55
Ich denke bei Todesstrafe an staatlich Verordnete Tötung. Die Gefühle eines Individuums sind ein ganz anderer Schuh.
Wenn vor meinen Augen jemand meiner Katze den Hals umdrehen würde, wäre sein Licht in der nächsten Sekunde auch dem Ausgehen geweiht. Von freunden, Angehörigen und ähnlichen Vertrauten ganz abgesehen.
Aber durch Staatsgewalt, die sollte sich nicht in die Rolle von Gott oder Müttern begeben dürfen. Die emotionale Explosion einer Einzelperson ist halt persönlich und gewissermassen nachvollziehbar, aber ein Richter, der mit dem Angeklagten kein Gefühl verbinden DARF, der darf auch nicht über Leben und Tod entscheiden.

gruss

domme

Hausmeister
30-11-2002, 20:14
Genauso denke ich auch. Ich kann mir schon vorstellen, daß ich ausraste, wenn jemand einem Menschen, der mir nahesteht, etwas schlimmes antut. Und ich kann auch die verstehen, die im Gerichtssaal ihren Peiniger erschießen. Auch wenn ich solche Racheakte objektiv nicht gutheiße.

Aber eine staatliche Tötungsmaschinerie? Das finde ich pervers.

kleiner Drachen
30-11-2002, 20:26
Ihr habt vollkommen recht! Ganz meiner Meinung!

Gruß Lars

Ani
30-11-2002, 20:53
Ich sehe die Todesstrafe auch nicht als die ideale Lösung, klar, in der Situation würde man selbst auch ausrasten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das Leid, das mir oder einem der mir nahesteht angetan wurde, für einen anderen, egal, was für ein ***** dieser sei, wünschen würde.
Man muss den Täter natürlich bestrafen, aber doch nicht so!Andererseits finde ich auch, dass die Todesstrafe keine richtige Strafe ist, im Gefängnis würde es einem wahrscheinlich mieser gehen, vorausgesetzt, es ist nicht eins von denen mit Vollpension.
:mad:

Dann müsste man aber erst die Bewachung auf die Reihe kriegen, damit die auch sicher nicht ausbrechen.Da das heute noch nicht so richtig klappt, (siehe Geiselnahmen nach dem Motto:"Lasst den Boss frei, sonst macht's PENG!") hat man vielleicht nicht immer eine Alternative, ohne die Bevölkerung zu gefährden.

tofu
30-11-2002, 21:14
meine meinung:
dagegen, weil man nie wissen kann, ob der berteffene nicht vielleicht doch unschuldig ist. ansonsten spricht meiner meinung nach kaum etwas dagegen. aber hingerichtete kann man nicht (sinnvoll) begnadigen. außerdem freue ich mich generell über alles was lebt, auch wenn der letzte abschaum ist.


Klaus

rosi
01-12-2002, 02:41
DAGEGEN!!!!

es gibt durchaus verbrechen, die meiner meinung nach der todesstrafe würdig sind. und die täter haben den tod, weiß gott, mehr als verdient. die frage ist die: wer soll das urteil verkünden und wer soll es vollstrecken dürfen? ein mensch kommt dafür nicht in frage, denn kein mensch hat das recht einen anderen zu töten. ist man erst bei einer staatlich sanktionierten tötung angelangt, dann ist die versuchung der privaten vendetta nicht weit, weil der gedanke an die selbstjustiz dann nahe liegt. wenn der staat töten darf, warum darf ich das nicht?

aber wer sind wir, dass wir uns anmaßen, über leben und tod zu entscheiden? ich finde dass die todesstrafe im gesetz eines staates von einer kaum zu überbietenden arroganz zeugt, die den grat zwischen mensch und gott (sollte es ihn geben) wieder einmal schmaler werden läßt.

mfg

Fidibus
01-12-2002, 06:20
Ich bin generell gegen die Todesstrafe, obwohl mir ein " der gehört an die Wand gestellt" bei der einen oder anderen Untat herausrutscht. Übrigens dürfte sich diese Diskussion in Deutschland nicht stellen. Die Todesstrafe ist laut Grundgesetz abgeschafft und kann nicht wieder eingeführt werden. Übrigens in der Hessischen Landesverfassung ist die Todesstrafe noch vorgesehen. Aber glücklicherweise bricht Bundesrecht Landesrecht.



Gruß Fidibus

Shi Luo De
01-12-2002, 10:16
Dagegen.

Theoretisch, was ist schlimmer:
Ein schneller Tod - oder lebenslange Haft?

Hausmeister
01-12-2002, 11:58
Was schlimmer ist, ist schwer zu sagen. Man meint vielleicht, das lebenslange Vegetieren im Knast ist sicher härter als ein baldiger, rascher Tod, aber das stimmt, glaube ich, nur bedingt.

Im Knast hat man Möglichkeiten, sich zu arrangieren, sich zu beschäftigen. Hier in Deutschland sind Zellen keine Dreckslöcher. In ausländischen Gefängnissen stelle ich mir das noch viel härter vor. Natürlich wird der seelische Druck sehr groß sein, wenn man weiß, diese Mauern lassen mich nie wieder frei, oder frühestens in 20 Jahren. Oder die Hackordnung im Knast. Ein Vergewaltiger oder Kindsmörder ist im Knast unterstes Niveau. Er muß dort nicht nur um seine Gesundheit, oft auch um sein Leben fürchten. Oder einer gebraucht Dich im Männerknast als seine "Freundin".

Aber auch die Todesstrafe hat viele Härten zu bieten:
Erstmal das Warten auf den sicheren Tod, mit einem winzigen Fünkchen Hoffnung. Die Todesstrafe wird nicht immer sofort vollstreckt, es können Monate und Jahre vergehen (Bsp. USA). Der Delinquent weiß, daß in sechs Monaten wörtlich die Deadline für ihn ist. Oder man stelle sich vor, man wartet auf den Tod, und weiß nicht, ob sie einen in fünf Minuten holen oder erst in zwei Jahren. Das ist sehr grausam. Gerade in den USA kann dann passieren, daß plötzlich die Hinrichtung weiter aufgeschoben wird. Sogar in den letzten Minuten vor der Hinrichtung, wenn plötzlich noch ein Einspruch vorübergehend Erfolg hat. Man denke an den Fall der Nigerianerin Amina Lawal, die wegen "Ehebruchs" gesteinigt werden soll (auch wenn es sich hier sowieso um kein Verbrechen in unserem Sinn handelt), aber erst in zwei Jahren, wenn sie ihr Baby "über die Runden" gebracht hat.
Dann die Hinrichtung selber: der Tod auf dem Stuhl, mit Gas oder per Giftspritze kann sich sehr lang hinziehen, vielleicht bekommt der Delinquent die falsche Dosis Strom oder Gift, und er erlebt ein Martyrium, daß sich bis zu einer Stunde hinziehen kann. Und angeblich sind solche "Komplikationen" eher die Regel als die Ausnahme. Ähnlich der Strang (BILD brachte neulich süffisant Vorher-Nachher-Fotos von Gehängten im Iran).

Bei der Frage, ob lebenslang oder Hinrichtung besser, weil grausamer oder humaner, ist, sollte man daher sehr aufpassen. Ganz sicher ist die Todesstrafe KEINE schnelle, saubere Angelegenheit, durch die sich der Delinquent elegant seiner Verantwortung auf Erden entzieht. Die "saubere" Hinrichtung ist, genau wie der "saubere" Krieg, Utopie.

Ani
01-12-2002, 12:01
Original geschrieben von rosi
DAGEGEN!!!!

aber wer sind wir, dass wir uns anmaßen, über leben und tod zu entscheiden? ich finde dass die todesstrafe im gesetz eines staates von einer kaum zu überbietenden arroganz zeugt, die den grat zwischen mensch und gott (sollte es ihn geben) wieder einmal schmaler werden läßt.

mfg

Ja, stimmt, den Punkt hab ich vergessen, da sind wir uns einig!

Mfg

Ani

Dao
01-12-2002, 13:40
Hi,
absolut dagegen!
Habe nicht alle Beiträge gelesen.
Im Fall der Knipser in Amerika (Heckenschützen) entsteht eine ganz eigenartige Eigendynamik. Hast du dich so weit vorgewagt, daß du bereits geistig auf dem elektr. Stuhl sitzt hast du jede nur erdenkliche Hemmschwelle überschritten. Jetzt ist eh schon alles egal und jetzt zeigen wir es denen.
Es gibt doch keine bessere Strafe als die Todesstrafe, weil sie keine wirkliche Strafe ist. (Irgendwann müssen auch wir sterben, ohne Menschen gemordet zu haben). Die Leute dürfen sich aus dem Leben "schleichen" und brauchen sich keine langen Gedanken mehr über ihre Taten machen.
Wenn du dein restliches Leben einsitzt und dir unweigerlich Gedanken über dein Leben machen mußt hat dies für mich einen ganz anderen Wert.
Und die interne Knasterziehung ist auch nicht ohne.
Sich auf die selbe Stufe mit den Mördern zu stellen halte ich für Grundfalsch.
Und was bringt es den Amis. Weniger Morde, Kriminalität?!
Bei Gott-nein!

Hausmeister
01-12-2002, 14:31
Zwischenstand:
26 Stimmen, davon
1 neutrale Stimme
15 Stimmen gegen die Todesstrafe
dann bleiben 10 Befürworter der Todesstrafe, immerhin etwa 40%.

Es wäre schön, wenn sich auch mal ein Befürworter der Todesstrafe zu Wort melden würde, damit wir nicht nur die eine Sicht diskutieren. Auf geht´s!

Murat
01-12-2002, 14:59
bin dafür, aber

abgestimmt habe ich nicht. warum ? weil ein Punkt
"Ja, ich bin generell für." fehlt. diese komische aufzählung
von Ja-Gründen halte ich für falsch. Soll wohl denjenigen
die mit Ja Stimmen wollen so ne Art erleichterung geben.

jetzt stellt sich für mich aber die Frage nach der Beweislast.
woher stammen die beweise ? sind die beweise echt ?
Wie kam die Tat zustande. Sind Zeugen da ? Sind diese
glaubwürdig ? Wer sind die Richter ? Was qualifiziert sie
dazu zu richten ? Sind sie frei von befangenheit ? Geht das
überhapt unbefangen zu sein ?

dann komme ich zu der antwort, das ich niemanden sehe
der auch nach richtlinien BGB, Scharia und was es da sonst
sonst noch gibt urteile zu fällen.

das erschütternde für mich war, als ich von diesem urteil gegen
die schwangere frau in Nigeria hörte. angeblich nach der sharia
gefällt. nach lektüre des koran und rücksprache mit gelehrten
an der istanbuler uni für islamwissenschaften folgendes ergebnis:

wen soll die frau betrogen haben , wenn ihr mann doch schon tot ist ? aber auch dafür gibt es nicht die todesstrafe ! 2. was ist
mit dem ***** der sie geschwängert hat ? wurde sie eventuell
vergewaltigt ? was meiner ansicht nach eher der fall ist! weil der richter ein enger verwandter des arsches ist. hier soll einfach das gesicht der reichen familie gewahrt werden. und dafür musst die arme bauerstochter sterben. es muss in diesem fall aber der schwängerer eigentlich bestraft werden.
wie kommt es zu solchen urteilen in pakistan oder afrika ? ganz
einfach die leute haben ihre alten traditionen mit in den islam
eingebracht und diese begonnen als teil der scharia zu sehen.

diese fakten bringen mich zu dem ergebnis, todesstrafe ja !
aber ich sehe niemandem der darüber urteilen könnte. und
die richtigkeit der beweise und vor allem die korrekte auslegung von gesetzen.

theguest
01-12-2002, 16:48
ich bin auch dagegen.
zum einen ist so wie peter schon gesagt hat das die todesstrafe zu einer weiteren eskalation führt. warum sollte man sich der polizei stellen wenn man die todeszelle vor augen hat, kämpft man gibts wenigstens noch die mögl irgendwie rauszukommen.
und zum anderen kanns einen selber auch treffen, sowohl unschuldig oder schuldig. so toll stell ich mir das nicht vor... vorallem da in den usa angeblich gute 10% unschuldige hingerichtet werden.
die sache mit der befangenheit kommt auch noch dazu. und selbst wenn die richter unbefangen sind wer stellt die regeln auf. wie kanns sein das in islamistischen ländern oder anderen diktaturen leute hingerichtet werden für dinge bei denen bei uns zum teil nichtmal an strafe gedacht wird.(ehebruch, verbreitung unpassender lehren oder andere polit meinung).
ich finde todesstrafe krank.

Hausmeister
01-12-2002, 17:09
@Murat
Du bist an sich für die Todesstrafe, aber hast an der korrekten Praxis Zweifel, und bist daher in der Praxis dagegen? Also ein Unentschlossener, ganz einfach!

Viele Grüße,
Hausmeister

DieKlette
01-12-2002, 17:27
Der Mensch hat weder das Recht noch die Kompetenz über Leben und Tot zu entscheiden. Wenn das alle einsehen ist eine Todesstrafe nicht einmal diskussionswürdig.

Mit Respekt

Oss

Julian

Fat Tony
01-12-2002, 20:54
Ich bin ebenfalls dagegen!

Schließlich ist das Leben das wertvollste, was ein Mensch hat.
Eigentlich ist es alles was er hat.
Wenn wir es ihm (sei es auch als Strafe) nehmen, machen wir uns nicht auch selber schuldig und somit wiederum "strafbar"?
Ist es überhaupt unser Recht, das Leben anderer zu nehmen und es darüber hinaus als LEGAL zu betrachten?

mfg
Tony

freestyle
01-12-2002, 21:14
hi,
generell dafür.
auch wenn man nichts wieder gut machen kann, aber einen kriegsverbrecher oder massenmörder ein lebenlang auf kosten der gesellschaft durchzufüttern kann es ja wohl auch nicht sein.
verstoßen können wir sie ja auch nicht mehr. die kommen ja immer wieder. :D

aber das entscheiden eh nicht wir, aber ne meinung darf man ja haben.

http://frank-glaeser.de

joerg
02-12-2002, 08:53
Dagegen!

schon allein deshalb! (http://www.suentje.de/spassiges/britney.html) :biglaugh:

Gruß
Jörg

Michael Kann
02-12-2002, 11:25
Um wenn geht es hier? Um den, der Bewiesener- und/oder Zugegebenermaßen ein Mörder ist?

Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niederen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken einen Menschen tötet.

Sicherlich werden Menschen die durch diesen "Menschen" ums Leben kamen nicht wieder lebendig! Auch alttestamentarische Sprüche wie "mein ist die Rache" oder "Auge um Auge" haben hier nichts verloren. Aber, wieviel Nutzt es dem nächsten Opfer(n) (hats ja alles schon des öfteren gegeben!) dieses "Menschen"? Bitte ... nicht erzählen das Mord ja mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe bestraft wird und das danach ne Verwahrung folgt! Die Rückfallquote liegt weit über der der Geläuterten!

Es mag, da hier angesprochen, nicht die Abschreckende Wirkung haben die wir uns erwarten, wenn über einen Mörder die Todesstrafe verhängt wird ... doch sie zieht einen "Menschen" aus dem Verkehr der einem oder mehreren anderen Menschen das Leben genommen hat.

Die persönlichen Rachegelüste der Hinterbliebenen, die Gefühle die ein Vergewaltigungsopfer sein Leben lang mit sich herumträgt (eine Last), selbst die Gedanken und Regungen ehemaliger Soldaten usw. hier zu beleuchten, versuchen fest zu machen, wäre ein Schuß in den Ofen. Wenn Ihr Euch für solche Dinge interessiert, dann sprecht mit Opfern, Tätern, Hinterbliebenen! Besucht Verhandlungen und hört Euch alles an ... fällt erst dann ein Urteil über Euer jetztiges gefälltes Urteil!

Mordopfer können schlecht berichten was mit ihnen und in ihnen vorgegangen ist ... Gerichtsmediziner oder der Täter werden dass was mit dem Opfer passiert ist offenlegen, aber nicht wie es in der Person aussah!

Opfer von anderen Delikten wie sexueller Mißbrauch, sexuelle Nötigung, Menschenhandel, versuchter Mord, Verfolgung (aus religiösen, ethnischen oder welchen Gründen auch immer), Körperverletzung, Verschleppung, Entführung, Raub können noch Auskunft darüber geben ... Auch hier ist unser "Rechtsstaat" gefragt und gefordert ... Reformen sind längst überfällig!

Eine Organisation die sich die Opferhilfe auf die Fahne geschrieben hat und sich für eine Reformierung des Gesetzes einsetzt ist der Weisse Ring http://www.weisser-ring.de/LogoWR.gif. Infos zu der Arbeit des Weissen Rings erhaltet Ihr u.a. auf der HP http://www.weisser-ring.de ...

Selbst Opfer gewesen zu sein bringt automatisch eine andere Sicht der Dinge mit sich! Ob diese menschlicher ist, rechtschaffender, besser, würdiger, ehrenhafter usw. weiß ich nicht!

Ich finde es bedauerlich sich überhaupt mit solchen Dingen auseinandersetzen zu müssen ... Vernunft suchen wir aber leider vergebens, die obwohl wir uns ja so "deutlich" vom Tier unterscheiden wollen!

Gruß
Mike

ShiVa
02-12-2002, 11:49
siehe

letzter Beitrag (http://www.kampfkunst-board.de/kampfkunst/forum/showthread.php?s=&threadid=5126&perpage=15&pagenumber=6)

jkdberlin
02-12-2002, 11:59
Mein identisches Posting in dem anderen Thread:

"Where do you draw the line
I am not telling you I am asking you"
Dead Kennedys

Man, Kinders, euch würde ich gerne mal am Schalter stehen sehen. Opferschutz, Hinterbliebenenbetreuung und Opferbetreuung jawoll, mit allen Mitteln, da sollten eher andere Sachen in unserem Rechtsstaat dafür gekürzt werden,
aber sorry, bei dem Rest eurer Argumentation wende ich mich ab.

Grüsse

jkdberlin
02-12-2002, 12:10
Und um den kommenden Argumenten wie "warte bis es dich oder einen deiner Lieben betrifft" zuvor zu kommen:

Jau, ich spreche mich nicht davon frei, in einem solchen Falle selber nach Rache und Vergeltung zu schreien. Auch ich brauche dann für meinen Schmerz ein ventil. und sollte tatsächlich der fragwürdige Fall der 100% Beweisbarkeit eintreten, in dem der Fall dem Täter 100% nachgewiesen werden kann und er ihn auch noch gesteht, dann würde ich es bevorzugen, wenn das letzte, endgültige Urteil in meiner Hand liegt und nicht in der Hand einer staatlich-verordneten Tötungsmaschine. Wenn ich es selbst mit mir, meiner Ethik, meiner Moral und mit meinem Gewissen hier und jetzt und für die Zukunft vereinbaren kann, nun ja...

Zur Zeit hätte ich ein moralisch-ethisches Problem damit, aber ich befinde mich ja (gottseidank) auch nicht in der Lage. Nur möchte ich mir diese endgültige Entscheidung in allen Konsequenzen nicht abnehmen lassen und mich nicht hinter einem staatlichen Henker "verstecken".

Grüsse

ShiVa
02-12-2002, 12:34
ich denke wenn es zu so einem Fall kommen würde,

wäre ein staatlicher Henker auch keine Genugtuung...

jkdberlin
02-12-2002, 12:37
Das ist unheimlich, wir nähern uns immer öfter an ;)

Grüsse

ShiVa
02-12-2002, 12:51
http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=668

domme
02-12-2002, 15:20
Wenn Dir das unheimlich ist, Frank, Du hast doch mein posting hier gelesen, im Grunde sagen wir das exakt das selbe, zumindest lese ich meine Meinung in Deinem posting. Und das über 1700 km Distanz....

"Wie sagten Sie sei Ihr Name, Mulder, ...., vom FBI?"

gruss

domme

jkdberlin
02-12-2002, 15:24
Nun, es ging mir bei der "Unheimlichkeit" weniger um die regionale Distanz als denn über die weltanschauliche (?) Distanz, die die Diskussionen zwischen ShiVa und mit schon öfter beleuchtet haben ;)
Oder, anders ausgedrückt: meine grosse Berliner Schnauze gegen ...(gelöscht durch den Author)... :D
(Auweia, das gibt wieder Ärger...;) )

Grüsse

domme
02-12-2002, 15:35
Alleine schon Shiva sagt viel über Todesstrafe aus :D

Hm, aber mit genugtuung sehe ich, auch Moderatoren werden editiert.

gruss

domme

jkdberlin
02-12-2002, 15:37
ich habe mich selbst-ediert ;)

Grüsse

domme
02-12-2002, 15:42
Nur weil Du aus der Hauptstadt kommst und ich aus Saarland, brauchst Du nicht zu denken ich hätte dass nicht verstanden.
;)

Regel mal Deinen Humorquotienten hoch......:D


gruss

der saarlänner

kurzstrumpf
02-12-2002, 15:56
...

Joachim
02-12-2002, 16:50
Ja wo sind sie denn jetzt, die ganzen CSU Anhänger?

Hausmeister
02-12-2002, 17:22
Hier ist einer. Und nu?

DasHaeschen
02-12-2002, 19:49
KEIN Mensch hat meines Erachtens das Recht, über Leben und Tod eines anderen zu entscheiden!


Für immer wegschließen ist bei best. Verbrechen sicher ein angemessenes Mittel, um die Öffentl. zu schützen.
Zum Töten berechtigt aber weder das, noch sonst irgend ein Argument!


Ciao,
Häschen

MisterX
02-12-2002, 19:52
@ Häßchen
Wobei man jetzt überlegen sollte, was den jetzt die schlimmere Strafe ist Lebenslang oder Tot ?
Mfg

Nino
02-12-2002, 20:20
Keines von beiden ist wirklich Angemessen.
Wenn man mal drüber nachdenkt, einerseits kann man Leute einfach nicht trotz schlimmer Verbrechen normal weiterleben lassen andererseits was nützt lebenslanges Wegsperren oder die Person umzubringen? Es sühnt die Verbechen doch nicht wirklich und selbst das Wissen ev. zum Tode verurteilt zu werden hat noch niemanden abgeschreckt.
Man kann sagen ok es geht ihm dann beschissen im Gefängnis, vielleicht gehen dadurch aber auch wieder familiäre Existenzen zugrunde und Frau und Kinder sitzen auf der Strasse usw.

Etwas sinnvolleres als Folter, Totestrafe und Gefängnis sind dem Menschen halt noch nicht eingefallen...ich persönlich finde ebenfalls keine bessere Lösung

Cya

MisterX
02-12-2002, 20:25
Na , ich weiß nicht,
ob die Todes Strafe noch keinen abgeschreckt hat...
Mich schreckt schon ein" Absolutes Parkverbotsschild" ziemlich ab, aber auch nicht immer:D , aber immer öfter.
Mfg

Hausmeister
03-12-2002, 00:26
Parkverbot und Mord - das sind nicht nur zwei verschiedene Kategorien von "Vergehen", sondern auch zwei verschiedene Relationen. Wenn man ein Vergehen oder ein Verbrechen bewußt begehen will, dann hat man auch die Strafe im Hinterkopf.

Der eine denkt sich, daß ihm die Geldstrafe oder das Abschleppen für´s Parken die Sache nicht wert ist. Der andere denkt sich, gut, das ist eben ein besonders "teurer" Parkplatz, und er kann´s sich ja leisten. Einige solcher "VIP-Parkplätze" kenne ich, wo einige den Parkplatz mit dem Strafzettel "erkaufen".

Ein Mörder (mit Vorsatz und Heimtücke) wird eiskalt einkalkulieren, daß er geschnappt werden könnte, bzw. er wird glauben, daß er so clever ist, daß er nicht gefaßt wird. Für ihn "lohnt" sich also das Verbrechen nach seiner Rechnung, verglichen mit der Strafe, die ihn erwartet, und der angenommenen Wahrscheinlichkeit, daß er erwischt wird. Ob Todesstrafe oder lebenslang droht, fällt meiner Meinung nach weniger ins Gewicht, da auch lebenslang das Leben gewissermaßen "beendet" und der Mörder sowieso davon ausgeht, nicht erwischt zu werden. Um zu morden, ist wohl die Überwindung einer sehr großen Hemmschwelle nötig, ist das geschehen, zählen für denjenigen sowieso andere Dimensionen.

Ein geistesgestörter Mörder mit gestörtem Realitätssinn wird sich dagegen erst recht von keiner Strafe abschrecken lassen; vielleicht sind solche (und auch "normale") Mörder auch von Allmachtsgefühlen beseelt, die ihren Realitätssinn trüben.

Michael Kann
03-12-2002, 00:36
@Hausmeister
Ob Todesstrafe oder lebenslang droht, fällt meiner Meinung nach weniger ins Gewicht, da auch lebenslang das Leben gewissermaßen "beendet" und der Mörder sowieso davon ausgeht, nicht erwischt zu werden.

Lebenslang beendet gewissermaßen das Leben! Wieso?

Gruß
Mike

Hausmeister
03-12-2002, 01:57
Ich meine es derart, daß das Lebenslang Freiheit und Leben des Delinquenten so weit einschränkt, daß er kein richtiges Leben mehr hat. Selbst wenn er nach 20 Jahren wieder freikommt, ist das ein gewaltiger Einschnitt, der ihn ein anständiges, normales Leben kostet. Erst recht, wenn es "echt" lebenslang ist und er gar nicht mehr freikommt.

Viele Grüße,
Hausmeister

ShiVa
03-12-2002, 08:00
@Frank

was hast Du da editiert?
Na komm schon raus damit ich kann viel vertragen :teufling:

Michael Kann
03-12-2002, 08:10
Original geschrieben von Hausmeister
Ich meine es derart, daß das Lebenslang Freiheit und Leben des Delinquenten so weit einschränkt, daß er kein richtiges Leben mehr hat. Selbst wenn er nach 20 Jahren wieder freikommt, ist das ein gewaltiger Einschnitt, der ihn ein anständiges, normales Leben kostet. Erst recht, wenn es "echt" lebenslang ist und er gar nicht mehr freikommt.

Viele Grüße,
Hausmeister

So, so ... ich weiß ja nicht, aber leider gibt es eben auch die Fälle, die nicht lebenslang sitzen, sondern wieder auf freien Fuß kommen und es mag ja ein gewaltiger Einschitt in ihrem Leben gewesen sein, doch sie werden faktisch wieder auf die Menschheit los gelassen! Ihre ehemaligen Opfer hatte eine wesentlich einschneidendere Erfahrung!

Ich glaube, dass hier, wie im richtigen Leben, sich Leute zum Thema stellen, die keine eigenen Erfahrungswerte als "Gewaltopfer" mit einbringen können. Ich bin davon überzeugt, dass aber genau dies wichtig ist ...

Gruß
Mike

Harrington
03-12-2002, 08:34
Ich bin gegen die Todesstrafe weil schon viele Unschuldige gestorben sind..

Ich bin allerdings für lebenslängliches Wegsperren,ohne Aussicht auf Entlassung für Schwerstkriminelle.

Und ich bin dafür,dass Kinderschänder und Kindermörder ganz normalen Strafvollzug durchmachen müssen,nix Massregelvollzug.

jkdberlin
03-12-2002, 10:14
@ShiVa

Sag ich nicht, sag ich nicht, ätsch-bätsch ;)

Grüsse

ShiVa
03-12-2002, 10:29
http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=916

http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=567

jkdberlin
03-12-2002, 10:44
Tja...

hanzaisha
03-12-2002, 11:17
Original geschrieben von jkdberlin
Generell dagegen.

dito

ShiVa
03-12-2002, 11:30
@Frank

http://www.gif-para.de/Figuren/Figuren_3/Bart_27_3kb.gif

Tengu
03-12-2002, 11:31
Wenn das Lebenslange Wegsperren eine Lösung wäre...dann ok.

Aber @Zeroboy

Ich bin gegen die Todesstrafe weil schon viele Unschuldige gestorben sind..

Ja und zwar durch die Hände derer, welche nach einem Mord aus den Anstalten freigingen. Für mich ist die Todesstrafe nicht wie Knast wegen Diebstahl zu sehen. Sie hat in 1. Linie verhindernden Charakter. Und zwar soll sie ein für alle mal dem Deliquenten das Recht und die Möglichkeit nehmen, für sich alleine Gott zu spielen.
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Ich würde die weniger schlimmen Fälle ja Autobahnen bauen lassen...Ach Mist, geht ja nicht, ist ja schon vorbelastet.

Gruß

Tengu

jkdberlin
03-12-2002, 11:36
Tja, ShiVa, ich bin halt ein kleines Monster ;)

Harrington
03-12-2002, 11:47
Original geschrieben von Tengu
Für mich ist die Todesstrafe nicht wie Knast wegen Diebstahl zu sehen. Sie hat in 1. Linie verhindernden Charakter. Und zwar soll sie ein für alle mal dem Deliquenten das Recht und die Möglichkeit nehmen, für sich alleine Gott zu spielen.
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Wenn die Burschen für immer inne Kiste sind haste doch deinen verhindernden Charakter.Dann brauchst du auch kein"Death Penalty". Lebenslange Strafen müssten nur dann konsequent durchgesetzt werden.

Außerdem würde doch der Staat dann auch selber Gott spielen,oder?;)

ShiVa
03-12-2002, 11:58
und ich ein grosses

http://www.gif-para.de/Figuren/Figuren_10/demon_61_7kb.gif

jkdberlin
03-12-2002, 12:00
Jaja, ich sag nur "bald wieder online!" ;)

Nun genug geflachst, zurück zum Thema...

ShiVa
03-12-2002, 12:05
hey!

jetzt werd mal nicht beleidigend!!!!

http://www.gif-para.de/Figuren/Figuren_6/caveman_34_9kb.gif

gut Ding will Weile haben ;)

nächste Woche is wieder soweit, musste "umstrukturieren"

jkdberlin
03-12-2002, 12:13
Kommst wohl vor lauter autogenem Einschlafen und esoterischem Obst malen nicht mehr dazu, was ;) ?

Grüsse

Tengu
03-12-2002, 12:17
@Zeroboy

Meinetwegen für immer einlochen... Doch dann erheben sich andere Fragen. Ab wann ist es Knast und ab wann Erholungsheim? Muß ich als Bürger auch noch für diese Sanatorien bezahlen? Oder nutzen wir nicht doch lieber eine Insel und überlassen die Typen sich selbst?....

Gruß

Tengu

ShiVa
03-12-2002, 12:25
:biglaugh:

jkdberlin
03-12-2002, 12:27
@ Tengu

Die Beantwortung dieser Fragen wird bei uns durch ein soziales Rechts- und Strafempfinden geregelt. "Unser" Befinden will sich moralisch und ethisch von dem Niveau der Straftäter abheben und die Grundsätze der "modernen" Zivilisation sollen auch bei den Strafen gelten. daraus entwickeln sich Art und Weise des Umgangs mit verurteilten Straftätern, die bei einem Teil der Bevölkerung sicherlich auf Ungläubigkeit und Nicht-Verstehen trifft. denn einigen Straftätern "scheint" es im Knast besser zu gehen, als einige Menschen in Freiheit.

Das ist ein gewachsenes Empfinden, dass schwerlich zu ändern sein wird.

(Merkt man anhand der Formulierung meines Textes, dass ich eigentlich gerade eine Hausarbeit für die Uni schreibe?)

Grüsse

ShiVa
03-12-2002, 12:28
wir versauen den ganzen ernsthaften Thread *gg*

wollen wir uns nicht woanders streiten?
ich könnte nen extra Thread aufmachen :devil:

oder wollen wir uns wieder vertragen?

http://www.gif-para.de/Figuren/Figuren_16/hippy_10_9kb.gif

Tengu
03-12-2002, 12:32
@jkdberlin

Mist, jetzt hast mich erinnert, ich habe heute auch noch "Hausarbeit" zu erledigen...BÜGELN...:cry:

Gruß

Tengu

jkdberlin
03-12-2002, 12:34
Weichei!

Ich muss an meiner Hausarbeit weiterschreiben. Und habe ja auch was zum Thread beigetragen...

Kann ja mal später unsere Einschübe löschen...

Grüsse

ShiVa
03-12-2002, 12:41
ok

dann verbleiben wir beim Krieg ;)

BonsaiBabyGirl
03-12-2002, 13:45
...hier wird erwähnt, dass z.B. ein Richter nicht über Leben und Tod entscheiden darf...welches Recht hat aber ein Täter z.B. über das Leben eines Kindes zu entscheiden, nachdem er es vergewaltigt und anschliessend umgebracht hat???...ein lebenlanges Wegsperren gibts erst gar net.... der wird dann für ein paar Jahre eingesperrt, kommt danach wieder raus und hat auch schon das nächste Opfer gefunden und das Ganze geht von vorne los.....

jkdberlin
03-12-2002, 13:49
Er hat kein recht dazu, deswegen nennt man das ja auch Rechtsbruch. Und dieser wird strafrechtlich verfolgt. Und diese Verfolgung, die fusst nunmal in unserer Kultur auf Rechten, Pflichten und Strafen. Darauf fusst unser soziales Zusammenleben.

Grüsse

DasHaeschen
03-12-2002, 13:51
Ogrinal geschrieben von BonsaiBabyGirl:
welches Recht hat aber ein Täter z.B. über das Leben eines Kindes zu entscheiden Keines, deswegen wird er ja verurteilt!


Ogrinal geschrieben von BonsaiBabyGirl:
...ein lebenlanges Wegsperren gibts erst gar net.... Ich weiß ja nicht, in welchem Bundesland Du lebst, aber in BW gibt es eine "Lebenslange Sicherheitsverwahrung", genau für solche Fälle. Da heißt Lebenslang dann auch wirklich Lebenslang. Allerdings darf sie nur seeeehr selten und nach laaaangen Untersuchungen, Gutachten, etc. verhängt werden, was aber auch gut so ist.


Ciao,
Häschen


Nachtrag: Stimme Frank zu. Unsere Einträge haben sich wohl zeitlich überschnitten...

BonsaiBabyGirl
03-12-2002, 13:59
Ich weiß ja nicht, in welchem Bundesland Du lebst, aber in BW gibt es eine "Lebenslange Sicherheitsverwahrung", genau für solche Fälle. Da heißt Lebenslang dann auch wirklich Lebenslang. Allerdings darf sie nur seeeehr selten und nach laaaangen Untersuchungen, Gutachten, etc. verhängt werden, was aber auch gut so ist.



....fast im selben BL wie Du......das ist mir schon klar das es hier auch eine " lebenslange Sicherheitsverwahrung " gibt, dann muss ich meine Aussage ein bissle verbessern, dieses Urteil gibts so gut wie nie....

Tengu
03-12-2002, 14:05
Ich denke, bei dieser komplexen Thematik gibt es subjektive und objektive Sichtweisen.

Wenn z.B. eine Frau ihren Mann tötet, weil dieser sie über Jahre psychisch und physisch unterdrückt hat und ihr niemand geglaubt hat. Er ihr gedroht hat, sie bei einer Trennung umzubringen (was sich aber offiziell nie beweisen lassen würde). Kurz, keiner wollte oder konnte ihr helfen.

Das ist dann auch Mord, weil mit Vorsatz. Dann kommt die Frage, ist Mord gleich Mord? Oder ist das nur eine philosophische Frage?

Mmmh, ich habe keine richtige Antwort.

Gruß

Tengu

MisterX
03-12-2002, 14:11
@ Tengu
Interessantes Thema,

Manche Ostblock Länder, regeln das so :

1 Toter = 1 Mörder, das Motiv dafür ist unwichtig.

Mfg

DasHaeschen
03-12-2002, 14:11
@Tengu:
Mord ist nicht gleich Mord. Aber die Rechtssprechung gibt es schon längst....


Ciao,
Häschen


Nachtrag: Ich sollte vielleicht dazu sagen: bei uns gibt es diese Rechtssprechung so....

Tengu
03-12-2002, 14:21
...das macht die Antwort auch nicht einfacher...denn wie beweisen, daß es kein kaltblütiger Mord war. Die Sache mit dem Südamerikaurlaub und der Entführung durch diverse Kanibalen glaubt ja auch keiner mehr!

Ich will damit sagen, diese Geschichte ist nur in den seltensten Fällen eineindeutig. Wo aber ist das moralische Problem bei eineindeutigen Sachlagen. Wenn jemand einen bewaffneten Banküberfall vornimmt, muß er auch damit rechnen erschossen zu werden. Der Amokschütze kann sich an den Fingern abzählen, daß die warscheinlichkeit sehr groß ist, das er vom SEK abgeschossen wird. Kann man den einen Unterschied zwischen dem "Lizensierten Notwehrfangschuß" und normalen Hinrichtung machen. Tot ist tot.

Gruß

Tengu

jkdberlin
03-12-2002, 14:29
Meiner Meinung nach gibt es sehr wohl einen berechtigten Unterschied zwischen dem "Finalen Rettungsschuss" und einer Hinrichtung! Dieser lässt sich auch schon aus dem Namen heraus lesen.
Der erstere rechtfertigt sich aus Notwehr und Notstand, d.h. es liegt eine augenblickliche Bedrohung des Rechtsgutes eines anderen vor (Gesundheit, Leben etc.) vor. Bei einer Hinrichtung, die eine Strafe auf ein Verbrechen sein soll, kann man vielleicht von prophylaktischer Notwehr reden, diese gibt es aber, meiner Meinung nach zurecht, nicht in unserem Strafrecht.
Stattdessen wird hier wohl eher die Rache instrumentalisiert.

Grüsse

Tengu
03-12-2002, 14:57
naja, augenblickliche Bedrohung...permanete Bedrohung, mmmhh.

Ich glaube, hier ist der humanistische Denkansatz, daß alle Menschen sich ändern können, der Vater des Gedanken. Ich hoffe das auch, leider gibt es immer wieder Beispiele dafür, daß man bei Menschen nie 100% sicher gehen kann.

Wenn man bei Menschen einfach Format C: machen und dann einfach das betriebssystem neu wieder draufhauen könnte.

---------------------------------------------------------------------------------

Gruß

Tengu

Thyura
03-12-2002, 18:23
Also, ganz ehrlich? Ich habe neutral angekreuzt, nicht definitiv dagegen.
Ich sehe die Argumente, die ihr gebracht habt ähnlich klar wie ihr (Gefahr des Verurteilens Unschuldiger und das nicht vorhandene Recht eines Menschen, über das Leben eines anderen zu entscheiden). Ich stelle daher mal die Frage in den Raum, ob Todesstrafe gleich eine institutionalisierte Todesstrafe sein muß. Klar gibt es kaum etwas unmenschlicheres als einen Menschen in eine Todeszelle zu setzen, wo er dann für u.U. Monate und Jahre darauf wartet, routiniert zur Schlachtbank geführt zu werden.

Soweit sind wir uns also einig. Allerdings halte ich die Sache für ein ziemlich zweischneidiges Schwert. Jemand, der z.B. im Kosovo auf unmenschlichste Art und Weise Hunderte oder Tausende Frauen und Kinder zu Tode gefoltert hat...den will man einsperren??? Es tut mir leid, aber das reicht einfach nicht. Ich weiß wie man sich als Betroffener von verhältnismäßig "normalen" Gewaltverbrechen fühlt und denjenigen von euch, die es nicht wissen: Man sieht schlicht und einfach rot und was in einem emotional vorgeht, wenn man den Täter sieht, läßt sich auch nicht in Worte fassen. Und jeder der sagt: Es ist keine Genugtuung und Selbstjustiz bei Freispruch o.ä. ist nicht angebracht, dem wünsche ich zwar nicht, das gleiche zu erleben, aber das ganze doch mal kennenzulernen. Wie geht es dann erst Leuten, die dem begegnen, der ihre ganze Verwandtschaft, Freunde, Kinder, Eltern, einfach ALLE ausgelöscht hat?

Gruß

Thyura

domme
03-12-2002, 18:32
O.K. Krieg den USA:

20Mio. tote Indianer in 125 Jahren Pioniergeschichte, eine Unterschrift heute bedeutet den Tod von tausenden Kindern im Nahen Osten usw.

ups, ich hoffe der CIA liesst nicht mit.

Nein, so einfach ist das nicht, auch nicht mit dem Völkermord. Was ist denn ein Volk? Was ist denn der Krieg und was geschieht dabei? Nicht, dass es entschuldbar wäre, aber jemanden vor ein ordentliches Gericht zu stellen, der Kriegsverbrechen begangen hat, halte ich für falsch, da sollte man dann eher auch das Kriegsrecht anwenden, von dem hier keiner redet, oder hab ich was überlesen?

gruss

domme

domme
03-12-2002, 18:37
Ansonsten stimme ich Dir zu Thyura, aber schrieb ich ja schon.

Rache und Hass sind ähnlich starke Gefühle wie Liebe und Freundschaft.

gruss

domme

jkdberlin
03-12-2002, 18:41
Hi Domme

Da berührst du ja mein Studiengebiet ;) Wie kommst du auf die Zahl von 20 Mio. toter "Indianer" ?

Es gibt genug Schätzungen zwischen 8 - 25 Mio., also wie wäre es mit einem "cirka" irgendwo davor? ;)

Nur falls das wichtig wäre...

Grüsse

domme
03-12-2002, 18:53
Oh Mann, Du willst immer alles genau wissen, ...., ich war dabei, quatsch!

In irgendeinem Buch über die Indianerkriege hab ich das gelesen, es war ein sehr interessanter Vergleich zwischen den Verlusten von Zivilisten im Dreissigjährigen Krieg und der Eroberung des Nordamerikanischen Kontinents. Hab ich in der Unibib von SB gefunden. Ich versuch mal den Autor aufzutreiben, ist sicher nicht ganz uninteressant, wenn Du Dich damit beschäftigst.
Ist so ein Hobby von mir, die Geschichte des Krieges und des Kampfes. Wusstest Du dass SB 1648 acht Einwohner hatte und Harvard in den USA so um die 40.000?
Spätestens da beginnt die Trennung der Kultur auf beoiden Kontinenten. Nicht dass SB wichtig wäre, aber luschtig ist das schoo!

gruss

domme

bettina
03-12-2002, 19:48
Also ich bin dafür, Personen, welche erwiesenermaßen Kinder schändeten und verstümmelten/töteten ebenfalls zu eliminieren. Die Rückfallquote ist bei diesem Personenkreis enorm und in meinen Augen ist es verantwortungslos, so jemandem auch nur den Hauch einer Chance zu lassen, eine solche Straftat zu wiederholen. Wegsperren ist nicht genug, wieviele werden wieder auf die Kinder losgelassen, weil angeblich keine Gefahr einer Wiederholung bestand???
Immerhin haben die damit angefangen, Gott zu spielen, oder?

Ciao

bettina

DasHaeschen
03-12-2002, 20:07
Orginal geschrieben von bettina
Immerhin haben die damit angefangen, Gott zu spielen, oder? Was ist denn das für ein (mit aller höflicher Zurückhaltung) saudummes Argument?!
Also, Deine / Eure Meinung in aller Ehren, auch wenn ich eine andere habe, aber ich kann doch nicht immer im gleichen Maße antworten... ?!
Fighting fire with fire?


Darüber hinaus finde ich, auch wenn Irrtümer ausgeschlossen sind, hat man nicht das Recht, andere Menschen umzubringen und/oder umbringen zu lassen.
Ich halte es da mit der Meinung von jkdberlin und kann mich in eigentlich allen Punkten seinen Aussagen hier anschließen.


Ciao,
Häschen

cdobe
03-12-2002, 22:49
@ Joachim
Und Du willst ein aufgeklärter Bürger sein ? Egal welche politische Richtung einem auch immer zusagen möge, so muß man doch immer fair bleiben und keine dümmlichen Gerüchte in die Welt setzen. Keine der 4 maßgeblichen Parteien in Deutschland ist oder war je für die Einführung der Todesstrafe.


@All
Als einen interessanten Gedanken, möchte ich mal darauf aufmerksam machen, daß das weibliche Geschlecht sich hier bisher grundsätzlich für die Todesstrafe ausgesprochen hat. Ein erstaunliches Ergebnis finde ich.

Vielleicht eher eine Diskussion von Idealismus kontra Realismus.
(Vollkommen wertfrei gemeint, heißt einfach so)

Denn ich glaube keiner von uns empfindet auch nur im geringsten Sympathien für z.B. die beiden Kindsmörder von Frankfurt und Bibertal aus der jüngeren Geschichte meiner Region. Und mal im ernst, so unter Kampfsportlern, wer würde nicht mal gerne im Moment wo sich Wut und Entsetzen angesammelt haben mit so einem Kandidaten ein Verhör unter 4 Augen durchführen?

msg
cdobe

rosi
04-12-2002, 06:52
@bettina

wenn du deine argumentation fortführen willst, dann musst du auch bereit sein, ein todesurteil zu verkünden und auch selbst zu vollstrecken. kannst du das? und vor allem: kannst du das verantworten? und wenn wir so weit sind, wer gibt dir das recht dazu? denn zur verkündung und vollstreckung von todesurteilen hast du ebenso wenig das recht, wie der täter das recht zu seiner tat hatte.

sind wir bereit, die todesstrafe zu akzeptieren, dann sind unsere grundrechte nämlich keine pfifferling mehr wert.

gestern abend kam ein interessanter beitrag auf arte: "tötet sie"
meine freundin und ich haben fassungslos vor der flimmerkiste gesessen und gesehen, wie 1939 die letzte öffentliche hinrichtung auf der guillotine in frankreich vollstreckt wurde.
frankreich hat der barbarei des köpfens erst 1981 ein ende gesetzt.

wie schnell ist der schritt vom staatlich sanktionierten töten bei schweren verbrechen hin zu weniger schweren taten? siehe china
oder gar zur lynchjustiz?

wir müssen uns vor augen halten, dass wir dann nicht besser sind, als die täter, die wir verurteilen.

auch ich denke, dass manche verbrechen nur mit dem tode bestraft werden können. doch wer darf strafen? der staat? nein, denn auch der besteht nur aus menschen, die kein recht haben anderen das leben zu nehmen. die angehörigen des opfers? die erst recht nicht. denn dann ginge es nur um persönliche satisfaktion und rache, meiner meinung nach ganz niedere beweggründe.
so groß der schmerz über einen erlittenen verlust auch ist, es muss eine grenze geben, die nicht überschritten werden darf. anderenfalls bedeutet dieses einen rückfall in die barbarei vergangener zeiten.

mfg

p.s. ich weiß nicht, wer das gesagt hat, ich glaube, th. heuss ist es gewesen: die todesstrafe wurde abgeschafft, um niemanden zwingen zu können henker sein zu müssen und niemanden zu verführen, henker sein zu wollen

da sollte man drüber nachdenken. in vielen interviews haben sich die henker, vor allem die der usa, mit ihrer arbeit gebrüstet.
der henker von nürnberg hat sogar immer noch ein kleines modell des galgens im wohnzimmer stehen.

jkdberlin
04-12-2002, 07:37
Original geschrieben von bettina
Die Rückfallquote ist bei diesem Personenkreis enorm und in meinen Augen ist es verantwortungslos, so jemandem auch nur den Hauch einer Chance zu lassen, eine solche Straftat zu wiederholen. Wegsperren ist nicht genug, wieviele werden wieder auf die Kinder losgelassen, weil angeblich keine Gefahr einer Wiederholung bestand???
Immerhin haben die damit angefangen, Gott zu spielen, oder?


Hallo!

Könntest du deine erste populistische Behauptung mit der "ernorm hohen" Rückfallquote mal bitte mit Zahlen und Quellen belegen? Ansonsten lass es bitte...sowas wird nicht "wahr", nur weil man es in einem öffentlichen Forum behauptet.

Ein weiteres Argument von Rosi würde ich gerne aufnehmen:
Die Idee, dass die Hemmschwelle auch bei Bürgern sinkt, wenn man eh eine staatlich sanktionierte Tötungsmaschine in Form von Hinrichtungen hat. Interessanter Gedanke.

Grüsse

Thyura
04-12-2002, 07:50
Oops, das hier wollte ich gestern abend schon texten...tja, je später der Abend...

Was heißt saudummes Argument? Das kann ich so nun doch nicht stehen lassen.

Bei allem Respekt für falsche Emotionen oder wie man es immer nennen mag: Der Mensch ist nunmal entgegen so mancher philosophischen Theorie kein reines Vernunftswesen, das diese Emotionen untergraben kann. Sollte er aber? Nun, vor längerer Zeit hat schon einmal jemand versucht, Menschen zu Vernunftswesen ohne Gefühle zu machen...ungefähr 62 Jahre her und gilt heute als die Unmenschlichkeit schlechthin.
Wer mich von euch kennt weiß, daß ich niemand bin, der blind und emotionsgesteuert voranstürmt, aber trotzdem: Wer von euch kann sich davon freisprechen, aus Emotionen heraus, sei es Liebe, Hass, Zorn oder was auch immer, Dinge getan zu haben, die er im "nüchternen" Zustand nicht getan hätte?

Und da muß ich Bettina auch zustimmen: Was ist das für ein Land, in dem Triebtäter, die Kinder foltern und vielleicht auch töten, die Kleinkinder im Alter von einem halben Jahr o.ä. vergewaltigen und mißbrauchen frei rumlaufen dürfen oder wegen was auch immer in psychiatrische Behandlung kommen???

Okay, da ich eigentlich auch ein Verfechter der Menschenrechte bin, muß ich mittlerweile auch einräumen, daß die Todesstrafe nicht die Lösung sein kann. Trotzdem muß es da mehr geben. Und ehrlich gesagt kann ich euch sagen, daß ihr auf den Opferschutz pfeifen werdet, wenn euch irgendwas in der Richtung passiert. Und wenn dann vor Gericht irgendwelche Beweise fehlen, ihr wißt genau, dieser A**** hat das Verbrechen begangen, der Täter wird freigeprochen und bedenkt euch beim Verlassen des Gerichts noch mit einem süffisanten Lächeln...ein viel mieseres Gefühl gibt es nicht. Und wer von euch sich dann von der Sehnsucht nach Vergeltung freisprechen kann, kann sich per PN bei mir melden, das diskutieren wir dann gerne aus.


Vielleicht sollte man zurück ins Mittelalter...so in Richtung Pranger auf dem Marktplatz :D

Gruß

Thyura

Thyura
04-12-2002, 07:58
Und zum Thema: Die Hemmschwelle zur Selbstjustiz sinkt. Ganz ehrlich? Bei Urteilen wie sie z.T. für Gewaltverbrecher gesprochen werden, könnte die Hemmschwelle kaum niedriger sein. Oder was meint ihr, was mit jemandem passiert, der mit ein paar Jährchen Knast oder Psychiatrie weggekommen ist, mit Presse und allem was dazugehört und anschließend durch die Innenstadt seiner Heimatstadt läuft? Wenn er dort vielleicht dem Vater des Kindes begegnet, das er mißbraucht hat?
Tut mir leid, aber daß nach einer härteren Strafe die Schwelle zur Selbstjustiz höher wäre, glaube ich so erstmal nicht.

Gruß

Thyura

jkdberlin
04-12-2002, 08:05
Glaube gehört in die Kirche ;)
Nein, nein, war ein Joke...also, ich habe dazu keine Zahlen oder so, es war ein Gedanke, der mir beim Lesen kam. Zufällig schreibt gerade eine meiner Komilitoninen zu diesem Thema eine Magisterarbeit, ich werde nachfragen.

Das mit dem Sinken der Hemmschwelle scheinst du aber anders auszulegen. Es geht nicht darum, was ein Einzelner machen will oder tatsächlich tut, sondern um eine soziologische Entwicklung. Hier wäre es interessant zu sehen, ob in Ländern, die eine institutionalisierte Tötungsmaschine haben, die Hemmschwelle der Bürger vor dem Töten niedriger ist. Ich habe nicht gesagt, dass dem so ist, ich fand, dass man diesen Gedanken mal durchdenken und untersuchen sollte.

Und wo stand "saudummes" Argument?

Grüsse

Thyura
04-12-2002, 08:23
Stand bei Häschen auf der letzten Seite, da wo ich zuerst posten wollte :D

Bekomm das mal raus mit der sinkenden Hemmschwelle in entsprechenden Ländern, würd mich interessieren.

Gruß

Thyura

rosi
04-12-2002, 08:29
ich möchte als beispiel, welches auf dieser welt wohl einzigartig ist, china anführen. dort werden menschen wegen fahrraddiebstahl exekutiert.

ich denke, ist der erste schritt richtung todesstrafe gemacht, fallen die nächsten schritte einfach leichter.

und wie gesagt:

wer in diesem forum für die todesstrafe votiert, der muss auch unbedingt bereit sein, dem verurteilten höchstpersönlich das licht auszuknipsen!

mag ja sein, dass es da einige gibt, die ohne bedenken dazu bereit sind, aber mal ehrlich, wer von denen, die hier für die exekution stimmen, sind wirklich so kaltblütig, eine hinrichtung vorzunehmen? ich nicht.

eigentlich sollten wir froh sein, in einer humanitären gesellschaft zu leben, in der wir auf die todesstrafe verzichten. auch wenn sich das einige straftäter zunutze machen.

natürlich tun mir die opfer unendlich leid. aber ich wäre auch um derentwillen nicht bereit, meine humanitäre gesinnung nur um einen deut aufzugeben. auch um einen vielleicht hohen preis.

mfg

jkdberlin
04-12-2002, 08:32
Ich versuch das heute glatt mal anzustossen oder herauszufinden, ob "Lynch-" oder "Selbstjustizfälle" da irgenndwie statistisch sich verändern...

BTW, dass Szenario mit dem Täter, der dem Ofer oder einem Angehörigen bald daruf in der Fussgängerzone entgegenkommt...stammt das aus "RTL Explosiv" ? ;) (in Deckung geh....ich muss zur Uni).

Grüsse

Harrington
04-12-2002, 08:33
Ich denke wenn man selber zum Opfer würde,z.B.durch Ermordung des eigenen Kindes,dann wäre die Hemmschwelle solche Leute zu richten nicht mehr hoch.

Ich denke trotzdem das eine lebenslange Haft die auch wirklich konsequent bis zum Lebensende gehen würde,schon ausreicht.

Thyura
04-12-2002, 08:42
RTL-explosiv, ich hau dich gleich! :D

Nein, ich hatte die Ehre, ein Recht ähnliches Szenario zu erleben. Zwar nicht ganz exakt so, aber ganz ähnlich. Details: nö, nicht hier!

Gruß

Thyura

Michael Kann
04-12-2002, 08:47
Opfer, denken und reden anders (soweit sie dazu noch fähig sind)!

Ihr werdet nur ein Problem hier haben, Opfer reden ungern über die Vorkommnisse ... die Gründe dafür sind verschiedenartig gelagert!

Ihr unterhaltet Euch über Humanität!
1. Wie human war der Mörder?
2. Wie human war der Vergewaltiger?
3. Wie human war der Völkermörder?
4. Wie human war der ....

Nicht jeder von diesen Tätern hat automatisch den Tod verdient und nen Fahrraddiebstahl in China, auch wenn er dort mit dem Tod bestraft wird, mit einem Mord gleichzusetzen?

Ihr unterhaltet Euch darüber wer der Henker sein soll!
Darum geht es erstmal gar nicht! Es geht auch nicht darum wer den Hebel umleget! Es geht auch nicht darum ob der Henker von Nürnberg seinem Fetisch fröhnt!

Besucht, soweit möglich, Prozesse in denen es genau um das geht, über das was wir gerade diskutieren ... hört Euch die Opfer oder Zeugen oder die Hinterbliebenen an ... bildet Euch dann eine Meinung!

Dokumentationen analysieren? Fernsehsendungen mögen Euch ein zweidimensionales Bild liefern ... klasse! ... doch die Realität sieht anders aus ... Gebrochene Menschen, Tränen, in den Wahnsinn abgedriftete Opfer die selbst als Zeugen nichts mehr taugen, nicht nur von äußerlichen Wunden gezeichnet, Zombies die lehren Blickes durchs Leben gehen müssen, die Nachts aufrecht im Bett sitzen, da Schlafen ein qual ist, die schreiend erwachen, weil sie Nacht für Nacht den gleichen Alptraum durchleben, die beim leisesten Geräusch zusammenfahren weil die Angst ihnen ein Schnipchen schlägt, die den Kontakt zur Menschheit nicht mehr wollen und lieber selbst zu Hause bleiben, frei nach dem Motto "my home is my castle", denen der Psychologe lieber ist als ihre eigene Familie, die sich ins Schweigen stürzen weil es andere nicht begreifen, aber darüber sülzen müssen ...

Es ist leicht darüber zu reden, solange man selbst keinerlei Erfahrungen in dieser Sache hat ... solange man das Gefühl nicht kennt, jetzt lieber sterben zu wollen als noch eine zehntel Sekunde länger diese Pein verspüren zu müssen! Wenn doch endlich der Notausschalter gedrückt würde!

Menschen! Menschen? ....

ShiVa
04-12-2002, 10:11
endlich wieder zurück auf den Boden der Realität...

ich wollte schon gar nicht mehr weiterlesen, aber das posting vom mike sollte wieder zum denken anregen.

Da meint man ja gerade manche von euch scheinen Ihre humanitären Missionen in Ihrer humanitären Gesellschaft etwas zu ernst zu nehmen...

Und zum Thema wer darf strafen,
dem Staat würde ich diese Aufgabe entsagen, da der Staat (ja was is eigentlich der Staat...?) meiner Meinung nach erstmal selbst bestraft werden sollte.

Für mich gibt es nur eine Lösung, die ich schon erwähnt hatte

in Bezug auf Sexualverbrechen:
Kastration, bzw. "Triebentschärfung" mit allen möglichen Mitteln
danach deutlich verschärfte Haftstrafen

in Bezug auf Mord, Kindesmisshandlung:
Bestrafung in die Hände der Betroffenen/Angehörigen legen.
Sie selbst können entscheiden, was mit dem Täter geschehen soll.

Oder verschärft:
Freiwildjagd
Bild in die Zeitung und zum Abschuss freigeben

Jetzt geht bestimmt gleich wieder das Geheule los,
aber mit dieser Methode ist schonmal der Faktor "wer soll töten" vom Tisch ;)

Und sollte ich jemals in so eine Situation kommen, würde ich nicht eine Sekunde zögern die Selbstjustiz in die Hand zu nehmen.

Tengu
04-12-2002, 10:20
Ich denke, es geht in diesem Beitrag darum, seine persönliche Meinung und Einstellung zur Todesstrafe darzustellen. Nicht, momentane Gesetzlichkeiten zu erläutern.

Ob man es erlebt hat (ich wünsche es keinem) oder nicht. Die Frage, die ich nicht beantworten kann, wäre den Opfern, so sie können und wollen, damit nicht besser geholfen, wenn sie Ihrem Täter selber das Licht ausblasen. Vielleicht. Was aber, wenn sie es nicht können, weil sie z.B. bereits Tod sind?

Wo ist der Unterschied zwischen einem Mörder der aus persönlichen Motiven jemand umbringt und "gerechten" Töten eines Marines in, was weiss ich, Vietnam, Irak usw. Wenn das Töten auf einmal ungerecht geworden ist, weil man den Krieg verloren hat... Schaut Euch z.B. mal die Ex-DDR-Grenzsoldaten an, welche an der Mauer Todesschüsse abgegeben haben. Viele meiner Freunde sind in Ihrer Pflichtzeit auch Grenzer gewesen. Einige haben gesagt, ja, geschossen hätte ich auch, aber daneben. Die Mehrheit hat gesagt, keine Ahnung, Gott sei Dank wollte bei mir keiner abhauen. Ich bin selber Wachsoldat gewesen. u.a. für 1 Monat im Außenring des DDR-Armee-Knast Schwedt. Ich bin mir nach solanger Zeit nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, ich hätte schon aus Angst geschossen...und wenn ich zufällig getroffen hätte?

Habt Ihr auch mal über die Rolle als potentieller Mörder nach gedacht. So nach einer abendlichen Autotour.

Was ich damit sagen wollte, es ist wirklich nicht trivial. Und je länger ich darüber nachdenke, um so komplexer wird die Fragestellung.

-------------------------------------------------------------------------------


Wollen wir nicht Sylt als Gefängnisinsel umbauen. So für die Lebenslangen. Dann brauchen wir keinen umzubringen, das wird durch Zeit und Mitgefangene geregelt und wir sind fein raus.
:devil:

Gruß

Tengu

rosi
04-12-2002, 10:22
@michael

mit dem, was du über die opfer schreibst hast du bestimmt recht. doch es geht natürlich auch um die henker, um die taten, die letztendlich mit dem tode bestraft werden sollen.

ich habe die erfahrung gemacht, nicht in einem prozeß. aber eine sehr liebe freundin hat mir von ihrem leid erzählt. sie wurde von ihrem vater jahrelang mißbraucht. und sie ist ein absoluter verfechter der todesstrafe, verständlich. auch sie taugte als zeugin nicht viel und die sache verlief im sande, da sie weder aussagen konnte, noch wollte, und das obwohl sie den jahrelangen mißbrauch selbst zur anzeige brachte.

doch wollen wir uns in eine barbarei staatlichen tötens begeben, um rachegelüste, die angst oder die wut der opfer zu besänftigen? das funktioniert nicht, da die psychischen verletzungen ohnehin nur schwer oder gar nicht geheilt werden können.

ich möchte auch nicht einen fahrraddiebstahl mit einem mord gleichsetzen, im gegenteil. ich bin mir durchaus bewußt, dass hier in deutschland ein 18 jähriger fahrraddieb mit 20 sozialstunden davonkommt, während in einem land, in dem die todesstrafe ein bequemes, weil billiges (pro hinrichtung eine patrone, ca 1€) mittel ist, straftäter loszuwerden. und bei der anzahl der exekutionen in china stellt sich mir automatisch die frage: wie hoch ist die quote von unschuldig hingerichteten?

hat die todesstrafe erst einmal eine gewisse tradition erlangt, dann schreckt sie kaum noch ab. man geht irgendwann laxer damit um. siehe die usa. mit welcher leichtfertigkeit schmetterte george w. bush gandengesuche ab? mit welcher leichtfertigkeit entscheidet ein amerikanischer bundesgerichtshof, dass die exekution geistig behinderter und die todesstrafe für personen, die zum tatzeitpunkt noch minderjährig waren, nicht verfassungswidrig seien.

es geht hier um die todesstrafe als institution des staates. dass die opfer von schwersten straftaten einen leidensweg ohne gleichen vor sich haben, darf keine begründung sein, in die barbarei abzurutschen, was unweigerlich der fall sein wird.

was macht man denn mit einem opfer, was zum täter wird, weil es den peiniger im gerichtssaal umbringt? auch hier ist ein mordmerkmal erfüllt: rache. konsequenterweise muß hier doch dann auch die todesstrafe verhängt werden.

was ist mit völkermördern? wem nützt es, diese menschen hinzurichten? den opfern doch sicher nicht mehr. ich glaube bei aller seelischer verletzung wird der tod des täters nie eine wirkliche heilung, befriedigung oder gerechtigkeit bringen.
die wird das opfer in den meisten fällen nie finden. wahrscheinlich nehmen sie den tod des täters nicht einmal mehr zur kenntnis, weil sich ihnen die welt außerhalb gänzlich verschließt.

mfg

Michael Kann
04-12-2002, 10:45
Schon mal gemerkt, wieviel Zeit Ihr Euch nehmt Euch Gedanken im Bezug auf den Mörder zu machen? Welche "Aussagen" Ihr kreiert um die Tat(en) "entschuldbar" zu machen? Von minderjährig bis Geistig behindert! Genau das Gleiche System betreibt der "Rechtsstaat" ... der Täter wird zum Opfer seiner Behinderung, seiner Kindheit, seiner Erfahrungen, seiner Triebe usw. usf.

Merkt Ihr was?

Deutlicher kann und will ich Euch nicht versuchen es näher zu bringen ... wann, verflucht noch eins, macht Ihr Euch daran über das "tatsächliche" Opfer Gedanken zu mache?

bettina
04-12-2002, 11:10
Danke, Michael, daß du den Täterschutz nicht vor den Opferschutz stellst!

jkdBerlin, ich hab leider keine Zahlen zur Hand, aber kaum jemand wird abstreiten, daß dieses Argument sehr häufig im Zusammenhang mit "psychologischer Betreuung" und "Rehabilitierung" der "armen" Täter genannt wird. Auch immer wieder, wenn eine weitere solche Untat passiert ist. Wenn du darauf bestehst, werde ich mir ein paar Fakten besorgen, obwohl ich eigentlich der Meinung bin, daß nur ein einziger Rückfall eines einzigen Täters schon zuviel ist.

Und ich stehe zu meiner Meinung. Versucht euch doch einmal in die Lage eines Kindes zu versetzen, vielleicht 4 Jahre alt, dem gerade auf diese Weise Gewalt angetan wird.......

Und wenn es sein müßte, ich könnte mir durchaus vorstellen, den bewußten "Knopf" zu drücken, um dadurch diese potetielle Gefahr auszuschalten.

Vermutlich werde ich jetzt von manchen in der Luft zerrissen. Im Allgemeinen bin ich auch nicht so radikal, aber Kinderschändung und Kindermord ist einfach ein Thema, an das ich nicht kühl und mit intelektuellem Abstand herangehen kann.

Außerdem - wurde doch gewünscht, daß sich ein Befürworter der Todesstrafe zu Wort meldet. Wahrscheinlich hat sich genau aus diesem Grund bisher kaum jemand dazu bekannt - man wird beinahe behandelt, als würde man durch diese Gesinnung ebenfalls die Todesstrafe verdienen.

Ciao

bettina

domme
04-12-2002, 12:20
Hallo Bettina

ich weiss nicht, warum man Dich wegen Deiner Meinung zerreissen sollte. Schliesslich sind wir in einer Demokratie.
Ich kann Deine Meinung auch nachvollziehen, wenn man die Berichte über Widerholungstäter im Fernsehen sieht. Im Strafvollzug werden leider zu viele Fehler gemacht, da dort Menschen beschäftigt sind, und die machen nunmal Fehler.

Es ist halt eine Einstellung, inwieweit man die institutionalisierte Tötung als sinnvoll erachtet oder nicht. Auf jeden Fall ist es jedesmal ein Schock, wenn ein Freigänger begangene Straftaten widerholt und nachher jeder sich fragt, warum der wieder raus durfte. Licht aus, Problem weg, aber es ist auch sehr einfach und dies ist ja der Diskussionspunkt, darf man das, oder widerspricht man da den Dingen, die man als Grundlage eines Rechtsystemes legt. Wie ich schon schrieb, ich hätte meiner Einschätzung nach bei einem solchen Fall keine Skrupel der Selbstjustiz, wenn ich ohne Zweifel den Täter personifizieren könnte, ich emotional beteiligt wäre und ich nicht zu viel Zeit zum Nachdenken bekäme.

Staatlich verordnet lehne ich es ab, Selbstjustiz aus der Verzweiflung eines Angehörigenist für mich nachvollziehbar und verdient in meinen Augen vor Gericht genaue Betrachtung. Aber es ist ein heikles Thema.

gruss

domme

ShiVa
04-12-2002, 12:35
Schliesslich sind wir in einer Demokratie

glaubst Du das wirklich?
:rolleyes:

rosi
04-12-2002, 13:09
ich habe noch keinen beitrag gelesen, in dem vom armen täter die rede war.

fakt ist, dass in unserer gesellschaft die täter oftmals zu viele rechte besitzen.

fakt ist, dass durch die bestialischen taten die überlebenden opfer oft irreversible schäden erleiden.

fakt ist, dass geistig behinderte und (zum tatzeitpunkt) jugendliche in den usa hingerichtet werden dürfen. in einigen staaten jedenfalls.

und fakt ist, dass es für viele taten keine gerechten strafen gibt.

doch es gibt andere mittel zum schutz der opfer.
warum sollte es nicht ausreichen, die täter einfach wegzusperren und den schlüssel wegzuwerfen?
muss man sich denn auf dieselbe stufe stellen wie der täter?

ein beitrag hat mich hier sehr beeindruckt:

"in Bezug auf Mord, Kindesmisshandlung:
Bestrafung in die Hände der Betroffenen/Angehörigen legen.
Sie selbst können entscheiden, was mit dem Täter geschehen soll.

Oder verschärft:
Freiwildjagd
Bild in die Zeitung und zum Abschuss freigeben"

wenn wir da angelangt sind, gute nacht.

ich möchte an rudi dutschke erinnern. der war zwar kein verbrecher, aber eine bekannte zeitung hat aufgerufen, gegen ihn vorzugehen. und tatsächlich hat sich jemand berufen gefühlt, ihm eine kugel zu verpassen.

und hier sind wir genau an dem punkt, den ich meinte:
wenn wir einmal damit anfangen, dann ist der weg in eine gesellschaft nicht mehr weit, in dem das faustrecht herrscht. dann wird nicht mehr recht gesprochen, sondern abgeurteilt und vollstreckt. genau wie in china. da kümmert sich auch niemand darum, wie die genaue beweislage aussieht. verdacht, eine zeugenaussage, genickschuß. keine zeit für eine revision, überprüfung von beweisen.

und mit mangelndem opferschutz hat eine debatte über das für und wider der todesstrafe gar nichts zu tun. tatsache ist doch, dass immer noch die möglichkeit besteht, dass die täter schwerster straftaten wieder laufen gelassen werden.

manchmal habe ich den eindruck, dass sich die befürworter der todesstrafe aus privaten rachegelüsten dafür aussprechen, was die sache nicht besser, sondern eher schlimmer macht.

niemand sollte bereit sein, die eigene würde zu verkaufen, um jemanden zu töten, um zu bestrafen.

mfg

Tengu
04-12-2002, 13:56
@rosi

doch es gibt andere mittel zum schutz der opfer.
warum sollte es nicht ausreichen, die täter einfach wegzusperren und den schlüssel wegzuwerfen?
muss man sich denn auf dieselbe stufe stellen wie der täter?


Und wie sollen die Mittel aussehen? Elektroschocks bis die Festplatte qualmt oder Meinungsbildungsseminar auf dem Haweisommercamp für die Allgemeinpsychopaten? Oder dürfen wir doch zum aktiven Selbstschutz übergehen? Wollen wir jeder Frau, jedem Kind jedem Mann einen oder 2 Polizisten mitgeben. Wollen wir einen Überwachungsstaat und Elektrohalsbänder, wo der Computer Straftaten erkennt und sofort losschockt?
(Ich kann da sehr kreativ sein).
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Wenn Du auf Rudi anspielst...mich wundert, daß der Schütze nicht noch ein paar seiner RAF-Freunde mitgenommen hat oder war es gar einer von Ihnen? Unteranderem spüren auch wir jetzt das Ergebnis in der Gesetzgebung, wo doch die alten Rudifreunde maßgeblich daran beteiligt sind.
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Bei der Frage nach der Todesstrafe geht es auch um die Frage preventiver Opferschutz. Es ergibt sich auch die Frage, gibt es eine Tat, die sich so schlecht mit unserer Gesellschaft vereinbaren lässt, das die Gesellschaft den Täter auslöscht, denn unser System ist so ausgelegt, das die Gesellschaft die Fürsorgepflicht für den Einzelnen hat.

Meiner Meinung nach gibt es solch schwerwiegende Fälle. Und da muß die Gesellschaft ihren Schutzauftrag auch da dann durchführen, wenn es dadurch das Leben eines Individuums vernichtet.

Gruß

Tengu

Michael Kann
04-12-2002, 14:01
Eine Form von Notwehr?!

Gruß
Mike

bettina
04-12-2002, 14:04
Einsperren und den Schlüssel wegwerfen?

Eben das passiert ja nicht!
So lange diese endgültige Wegschließung des Straftäters nicht gewährleistet ist, bleibe ich dabei, daß in gewissen Fällen die Todesstrafe empfehlenswert wäre.

bettina

Tengu
04-12-2002, 14:11
@Mike

Der Artikel?

@all

Ich denke, wir sollten uns vom Begriff Strafe in Hinsicht auf die Todesstrafe nicht verwirren lassen. Es geht hier um einen entgültigen Schutz vor dem Täter. Wenn damit die entgültige Unterbringung auf dem Mond gemeint sein würde, wäre das für mich auch OK.

He, einmal im Monat ein Shuttle.

Gruß

Tengu

rosi
04-12-2002, 14:33
also die argumentation, dass man die todesstrafe befürwortet, weil man die täter nicht auf ewig wegsperrt, oder damit präventiv die opfer schützen muss sind doch nicht ernst gemeint, oder?

wenn man die todesstrafe wiedereinführen kann, dann kann man ebensogut eine gesetzliche regelung zur endgültigen unterbringung der täter schaffen.

von mir aus auch 200 meter untertage mit nur einem ausgang der auf das schärfste bewacht wird. sozusagen ein bergwerksknast in einbahnstraße. dann kann ein täter auch keine weiteren opfer finden.

natürlich ist es einfacher und auch billiger, jemanden kostengünstig zu entsorgen.

@tengu

wenn du dich richtig informiert hättest, dann haben dutschke und die raf nicht viel gemeinsam. sie entstand erst am 14. mai 1970, während das attentat auf dutschke am 11. april 1968 verübt wurde.

ich bleibe weiterhin der meinung, dass es andere wege gibt, straftäter sicher zu verwahren, dazu müssen sie nicht zwangsläufig auf dem friedhof landen.

mfg

jkdberlin
04-12-2002, 14:38
Okay, falls das noch irgendwenn neben den ganzen Emotionen und plakativen Argumenten interessiert:

Alles am Beispiel USA während des Verbotes der Todesstrafe durch den Supreme Courtaufgrund der "due process of law" Klausel (nicht etwa wegen humanitärer Gründe), bzw. die Wiedereinführung durch Gesetzesänderung in diversen Bundesstaaten:

a.) In den Budneststaaten, die eh eine Art "Tradition" für Selbsthilfe und Eigenbewaffnung hatten, stieg die Zahl der Selbstjustizfälle nach Abschaffung der Todesstrafe.

b.) Diese Steigerung hielt auch nach Widereinführung des "capital punishment" an. Die Tendez stieg in einigen Staaten sogar an, Motivationsuntersuchungen zur Frage, ob das aufgrund der Wiedereinführung der staatlichen Hinrichtung stattfand/findet fehlen aber.

c.) In einigen Budnesstaaten stieg die Zahl der Übergriffe auf vermeintliche Straftäter erheblich nach Widereinführung der "c.p." an (keine Zusammenhangsuntersuchungen).

d.) Die Bundesstaaten, in denen die Todesstrafe wieder eingeführt wurde, führen auch heute noch die Kriminalstatistik bei den Kapitalverbrechen, für die die "c.p." eingeführt wurde, an. Eine abschreckende Wirkung ist nicht festzustellen, in den meisten Bundesstaaten stieg sogar die Anzahl der Delikte. Direkte Untersuchungen ob es sich hierbei auch um Selbstjustiz handelt, stehen jedoch aus.

e.) Falls es interessiert und hier herpasst: statistisch gesehen ist die Gefahr zum Tode verurteilt zu werden extrem höher wenn man farbig, aus einer unteren sozialen Schicht und ohne guten Schulabschluss ist, obwohl dieser Bevölkerungsanteil statistisch nicht eine höhere Gewaltverbrechensrate hat.

Diese Angaben alle erstmal nach Befragung der Leute, die sich zur Zeit damit bei uns an der Uni beschäftigen. Quellen und Lesevorschläge dazu folgen im Laufe der Woche.

BTW: gestern war Themenabend bei Arte zur Frage der Todesstrafe! Hat das jemand gesehen und vielleicht aufgezeichnet? Ich würde sonst eine Kopie davon erst in ca. 1 Monat erhalten...

Grüsse

rosi
04-12-2002, 14:48
ich habs gesehen. deswegen auch meine argumentation, dass die todesstrafe schnell dazu verleitet, sich auch auf weniger "todeswürdige" delikte auszuweiten.

war eine interessante doku.

leider hab ich sie nicht aufegezeichnet. vielleicht wird sie im nachtprogramm ja wiederholt.

mfg

Tengu
04-12-2002, 14:56
@rosi

Du hast Recht mit den Daten. Aber das heist nicht, das die Leute sich so zufällig mal am 14. Mai 1970 abends in ihrer studentischen Stammklause getroffen haben und überlegt haben, Saufen ist langweilig, ach was solls, erklären wir mal dem Kapitalismus den Krieg.

@all

Die Sache ist langsam abgegrast. Jeder hat so seine Meinung verkündet. Was solls ;-).

Gruß

Tengu

domme
04-12-2002, 15:01
Interessante Infos, jkd

Erinnert mich irgendwie an den Übergriff auf einen Inder in den USA, der einen Turban trug, nach dem 11. September.
Bei reinen Indizienverurteilungen sollten die vielleicht die Todesstrafe abschaffen, da geschehen doch die Vor- und Fehlverurteilungen.

gruss

domme

jkdberlin
04-12-2002, 15:10
Das halte ich sowieso, bei allen Opfer- vor Täterschutz, für zwingend notwendig!

Ich zitiere ungern Aussagen über die Wirksamkeit der Todesstrafe in den USA, da man, je nachdem auf welcher Site Pro oder Contra, man nachguckt, jedes Argument dreimal verdreht und wiederlegt wird.

Trotzdem wird auch von Befürwortern des C.P. zugestanden (die Anteile unterscheiden sich aber gewaltig), dass es neben den "gerechten" Hinrichtungen auch immer wieder "ausversehen" Unschuldige getroffen hat. Wer ist dann der Täter, wer schützt hier die Opfer?

Grüsse

Michael Kann
04-12-2002, 15:27
Ich glaube, dass kam hier schon mehrfach zur Sprache ... daher drehen wir uns so zu sagen im Kreis ... wiederhole mich ungern, aber ...

Es gibt sicher die Fälle, bei denen nicht ausgeschlossen werden kann, dass der vermeintliche Täter unschuldig ist, obwohl alle Indizien gegen ihn sprechen ... für mich wäre schon die Aussage des vermeintlichen Täters "ich wars nicht, ich schwörs" oder ähnliches, ausreichend ihn nicht genauso zu behandeln wie das Opfer!

Doch gibt es eben auch die s.g. Kehrseite der Medailie und da sind Zeugen, da sind Beweise und sogar der Täter räumt es ein! Wo ist nun das Problem?

Freunde, wenn ich meinen ***** von Nachbarn täglich an mir vorbeilaufen sehe ... mit nem breiten und unschuldigen Grinsen in der Fresse ... und die Leute drum herum, die es besser wissen müssten, so scheinheilig tun, als wäre nie was vorgefallen und so ein menschliches Stück Scheiße bauchpinseln ... prahlend in der Kneipe seine Heldentat kundtuend ... andere (Geistige Mittäter und Tiefflieger) mit Gelächter einstimmen ... dieser Haufen Dreck, der damit angibt, dass er lt. Urteil zu Alt dafür sei noch belangt zu werden, die Taten zu lange her ... und mir dann die Fakten der sexuellen Mißbrauchs, über Jahre hinweg, von damals kleinen Nachbarmädchen (damals ca. 6 Jahre alt) vor das geistige Auge hole und weiß, dass eines der Mädels versucht hat Schluß zu machen mit ihrem für immer versauten Leben und heut regelmäßig in Behandlung ist (inzwischen über 20 Jahre alt) ... meine eigenen Erlebnisse (Erfahrungen mit Gewalt, leider nicht die einzigsten!) dabei mit hinzuspiele (ich war noch keine 6 Jahre alt, bei mir war es ne Fremde und nur einmal ... aber es is unauslöschbar in meine Festplatte eingebrannt und ich seh es noch oft wie nen Film ablaufen!) ... entschuldigt, aber dann würde ich ihm gern das Grinsen verbreitern! Extrem verbreitern ....

Da könnt Ihr von Moral und Humanität, von sozial und was weiß ich reden ... shit egal ...

jkdberlin
04-12-2002, 15:36
Tja, niemand von uns kann sich von derartigen Emotionen freisprechen, und wenn du meine Postings in diesem Thread hierzu gelesen hast, dann kennst du meine Einstellung dazu. Ich (und auch unser Strafrecht) verstehen gewisse Taten aus diesem emotionalen Druck heraus. Nixdestotrotz rechtfertigen sie sie nicht. Aufgrund der Entwicklung unserer "zivilisierten" Welt ist dies der "Preis" der Humanität, den wir für unser Zusammenleben zahlen (müssen).

Und trotzdem würde ich niemals für eine Einführung der Todesstrafe als Instrumentes des Strafrechts plädieren. Das ist einfache Güterabwegung.

Grüsse

Dao
05-12-2002, 12:39
Hi,

die Abstimmung zeigt im Moment das Bild
ca 40 % >>> keine Todesstrafe
ca 60 % >>> Todesstrafe, wegen ....

Schon beachtlich! Auge um Auge- Zahn um Zahn!!!

Michael Kann
05-12-2002, 13:01
Warum nur?


Aufgrund der Entwicklung unserer "zivilisierten" Welt ist dies der "Preis" der Humanität, den wir für unser Zusammenleben zahlen (müssen).

Unsere Moral sagt uns "NEIN, Du sollst nich töten!", aber unser Verstand setzt dann aus, wenn es um das eigene Leben oder das Leben unserer Lieben geht ...

Moralisch betrachtet befinden wir uns dann alle auf der "dunklen Seite", doch Moral ist in einem solchen Moment nicht der Ratgeber!

@ Rosi ... Dein mehrmals angeführtes Beispiel bzgl. des Ausweiten auf andere Delikte (Beispiel China) hinkt ... Fakt ist (obwohl mir die Amis ein Dorn im Auge sind), dass gerade bei den Amerikanern sich dieses auch nicht bewahrheitet hat ... oder?

@ Tengu ...
Du hast Recht mit den Daten. Aber das heist nicht, das die Leute sich so zufällig mal am 14. Mai 1970 abends in ihrer studentischen Stammklause getroffen haben und überlegt haben, Saufen ist langweilig, ach was solls, erklären wir mal dem Kapitalismus den Krieg. ... http://www.smiliemania.de/smilie/00000694.gif

@ Bettina ... bist Du schon Mama? Is so ne typische Mutterargumentation die ich in manchem Gespräch anläßlich der in den letzten Jahren stattgefundenen Kindesmißhandlungen und Tötungen mit Müttern zu hören bekam!

Gruß
Mike

Hausmeister
05-12-2002, 13:17
@Peter J.
Hähä, reingefallen! ;) Genau so ist es nicht. Leider kann man mit dem Umfrage-Werkzeug keine mehrschichtigen Umfragen machen. Das Problem: Leute, die für die Todesstrafe sind, haben mehrere Auswahlmöglichkeiten. Wählt EINER von ihnen DREI verschiedene Verbrechen, die er für todeswürdig hält, wird jede dieser drei Teilstimmen für sich gegen die Befürworter aufgerechnet. Nehmen wir an, es gibt einen Gegner der Todesstrafe. Es stünde dann 3:1 pro Todesstrafe, obwohl die Anzahl der Meinungen 1:1 unentschieden sind.

Wie kriege ich die korrekten Prozentwerte?
1. Verhältnis der Anzahl der "Contra"-Stimmen (links neben den Prozentwerten) zur Anzahl Gesamtstimmen (bei "Total:")
2. Verhältnis der Anzahl der Unentschlossenen zur Anzahl der Gesamtstimmen
3. addiere 1 und 2, die Differenz zu 100% bzw. die Differenz zur gesamten Stimmenzahl sind die "Pro"-Stimmen.

Damit sieht es, bei aktuell 52 Stimmen, wie folgt aus:

61% Gegner der Todesstrafe (32 Stimmen)
6% Unentschlossene (3 Stimmen)
33% Befürworter der Todesstrafe (17 Stimmen)

bettina
05-12-2002, 20:23
@Michael,

haha, "schon" ist gut :D !

Ich bin schon seit 15 Jahren Mama, eigentlich mein ganzes Erwachsenenleben lang - aber auch als Jugendliche (lang ist's her...) hatte ich schon eine starke Abneigung gegen solche Verbrecher. Muß man Elternteil sein, um Mitleid mit einem geschundenen Kind zu empfinden? Ich hoffe nicht!
Aber die Frage ist sicher auch interessant, wenn man sie andersrum stellt:
Wer von euch "schon" Kinder hat, soll sich mal durch den Kopf gehen lassen, ob er nicht nach einer solchen Grausamkeit am eigenen Kind sein "humanitäres Mäntelchen" ausziehen würde.

Hoffentlich war das jetzt nicht zu provokativ formuliert??

Ciao

bettina

Michael Kann
05-12-2002, 20:39
@ bettina


haha, "schon" ist gut :D ! Ich bin schon seit 15 Jahren Mama, eigentlich mein ganzes Erwachsenenleben lang - aber auch als Jugendliche (lang ist's her...) hatte ich schon eine starke Abneigung gegen solche Verbrecher. Muß man Elternteil sein, um Mitleid mit einem geschundenen Kind zu empfinden? Ich hoffe nicht!

Hast es scheinbar falsch aufgefasst, es war eigentlich pro "bettina" und nicht kontra!


Aber die Frage ist sicher auch interessant, wenn man sie andersrum stellt: Wer von euch "schon" Kinder hat, soll sich mal durch den Kopf gehen lassen, ob er nicht nach einer solchen Grausamkeit am eigenen Kind sein "humanitäres Mäntelchen" ausziehen würde.

Tja ... da werden die Moralisten mal wieder dagegen halten, doch glaube mir, wenn der Tag kommt .... sehen sie es anders! Selbst die, die auf dieses Posting einen Schwur ablegen ....


Hoffentlich war das jetzt nicht zu provokativ formuliert??

Doppeltes Fragezeichen = Aufhebung ... oder? Ich find das nicht provokativ ...

Gruß
Mike

bettina
05-12-2002, 21:08
@Michael,



Muß man Elternteil sein, um Mitleid mit einem geschundenen Kind zu empfinden? Ich hoffe nicht!
eigentlich hab ich dich schon richtig verstanden, die Frage galt mehr der Allgemeinheit.

@alle
Natürlich hoffe ich für euch alle, daß ihr euch nie nie nie zu den Betroffenen zählen müßt!

bettina

rosi
06-12-2002, 00:29
Dein mehrmals angeführtes Beispiel bzgl. des Ausweiten auf andere Delikte (Beispiel China) hinkt ... Fakt ist (obwohl mir die Amis ein Dorn im Auge sind), dass gerade bei den Amerikanern sich dieses auch nicht bewahrheitet hat ... oder?

wieso? wollen die amerikaner nicht gerade im hinblick auf die attentate vom 11. sept. die folter, natürlich nur in bestimmten situationen, wieder erlauben? hegen sie nicht den wunsch im selben kontext zur aufweichung der menschenrechte? da fängt es doch schon an.

und es gibt staaten, die bekennen sich dazu, auf verdacht und ohne beweise menschen zu liqudieren.
siehe beispiel israel. angeblich ein demokratischer staat. trotzdem lassen sie menschen vom mossad und der armee töten, wen sie im verdacht stehen, zu einer terroristen-organisation zu gehören. und die nehmen keine rücksicht auf kinder, alte oder behinderte. da wird todesstrafe wieder neu definiert.

@ bettina

natürlich vertrete ich hier ausdrücklich und konsequent meine meinung (contra), aber ich will dir gerne recht geben, dass mein standpunkt sich dann ändern kann, sollte ich selbst betroffen sein. ich weiß es nicht. ich würde mich aber freuen, wenn wir eines tages in einer welt leben könnten, in der solche diskussionen überflüssig sein werden.

mfg

bettina
06-12-2002, 09:35
Das wäre schön!!

bettina

Michael Kann
06-12-2002, 09:49
Wünsche mir, da heute Nikolaus ist, dass dieser Thread geschlossen wird ... der macht mich ganz ... Ihr wißt schon!

http://www.gif-para.de/Figuren/Figuren_26/santa_30_1kb.gif

Schönen Nikolaus!

Euer
Mike

Dao
06-12-2002, 11:53
Hi Hausmeister,

da bin ich ja richtig erleichtert! Befürchtete schon das es wirklich mehr Befürworter gibt.
Da würde ich doch sagen, das an dem Abstimmmodus etwas nicht stimmt.
Trotzdem danke Ede.

Hi Nikolaus Michael,

es gehen nicht alle Wünsche in Erfüllung auch nicht am 6.12.
Finde den Thread überaus interessant und warum closed. Wenn es dir zu viel wird. Einfach nicht lesen und schreiben!

SIT-MMA
13-02-2004, 15:59
Wenn es um Todesstrafe gegen Kinderschänder etc. geht bin ich konsequent dafür, sorry.
Vorausgesetzt die Schuldfähigkeit ist zu 100% bewiesen!
Wer selbst Kids hat braucht sich nur mal vorzustellen sie würden verschwinden und 2 Monate später zu Tode gequält und Misshandelt wieder auftauchen! Klar da sagen alle Eltern: Therapiert bitte den Täter und sperrt ihn ein, dass er in 10 Jahren rauskommt um euere Kinder zu töten!

Denkt was ihr wollt, da habt ihr euch dann besser unter Kontrolle wie ich!
Aber solche Sätze wie: wir sollten uns nicht von Neid, Hass und Zorn beherrschen lassen gehen mir gegen den Strich! Warum macht ihr denn dann Kampfsport (um euerem Gegner auch das andere Auge hinzuhalten?), ich denke doch auch zur Verteidigung oder?
Ich beziehe das jetzt nicht nur auf Kampfsport und diverse Provokationen von möglichen Angreifern, sondern um unser und euer gesamtes Verhalten anderen gegenüber! Klar sollten wir alle Rücksicht aufeinander nehmen, aber wer Kinder tötet (liebe Leute was soll das)?

Wer nicht einen unendlichen Zorn gegen den Täter hat, der euer Kind vergewaltigt und dann zu Tode gequält hat, möge bitte hier schreien!
Vorausgesetzt er/sie hat eigene Kinder! Wer keine hat, schafft sich welche an und beurteilt dann nochmal! Und ich Wette es sieht dann anders aus!

Mit Sicherheit haben unschuldige schon wegen der Todeststrafe ihr Leben gelassen, Das ist ebenfalls unentschuldbar, deshalb hab ich auch gesagt: Wenn die Schuld zu 100% bewiesen ist!
Gleiches mit Gleichemzu vergelten ist nicht immer gut, bei Kinderschändern aber sollte doppelt so stark vergolten werden! Wahrscheinlich bin ich da alleine mit der Meinung, aber so ist das halt! Ich darf nicht mal eine Sekunde daran denken meiner Familie würde so etwas geschehen.....wo ist das verdammte Baldrian :o
Wenns der Staat nicht tun würde, hätte mein zerstörtes Leben nur noch den einen Sinn, warten bis er frei ist und dann nehme ich mir das Recht raus Gott zu spielen! So wie er es mit meinem Kind auch getan hat! Tja, das Leben ist nicht immer Fair!
Warum soll mir einer mein Leben zerstören und danach evtl. selbst n glückliches Familienleben führen? nope!

In Deutschland gäbs die Todeststrafe fürs Steuerhinterziehen und Falschparken! Ach ja und für alle die die GEZ noch nicht bezahlt haben!

Aber Todesstrafe wegen Gotteslästerung? Na toll, willkommen in der Sklaverei ;)

Heikles Thema das alles :mad: Aber so sind Menschen!

So und jetzt Teert, Federt und Steinigt mich!

Fliege
13-02-2004, 17:38
Ich bin generell gegen die Todesstrafe.
Auch wenn man Massenmörder kaum resozialisieren kann,macht man es sich trotzdem zu einfach jemanden die Aufgabe zu geben solche Verbrecher im Namen des Gesetzes zu töten.
Ausserdem wenn man schon 20 Jahre in der Todeszelle sitzt wozu dann noch töten? Das ist absoluter Unfug und löst ja nicht das eigentliche Problem.
Ob der nun tot ist oder nicht,kommt trotzdem ein weiterer Mörder ...
Das ist eine Sinnlosschleife und pure Hass und Machttaten eines Systems das kranker ist als solche Mörder selbst.

SIT-MMA
13-02-2004, 17:51
Ja da hast du bestimmt auch nicht unrecht damit, aber so wie es ist, ist es auch nicht unbedingt gut oder?
Nach 20 jahren Haft und einer angeblichen resozialisierung finden sich die allerwenigsten wieder zurecht da draußen! Also wo soll das hinführen? Sammelstelle für gestrandete Zivilversager und Ex Schwerkriminelle?
Macht das Sinn? Wie finanziert sich das? Was ist die Alternative? Wieder Kriminalität, weil keiner mit einem Ex-Mörder oder Ex-Kinderschänder zu tun haben will! Würden wahrscheinlich die wenigsten zugeben, wäre aber so!
Ich habe auf diese Fragen leider keine richtig einleuchtenden Antworten parat!
Wer weiss was?

Grüsse

Alephthau
13-02-2004, 19:16
Hi,

Ich kann das Verlangen nach der Todesstrafe schon nachvollziehen, ich bin aber trotzdem gegen die Todesstrafe ansich! Was ich jetzt schreibe nicht falsch verstehen, wenn jemand einer Person die ich liebe weh tut würde ich ihn auch lieber Tod als lebendig sehen!
Mir geht es nur um die Schwierigkeit die die Todesstrafe mit sich bringt!

Als erstes wäre da z.B. wofür die Todesstrafe verhängen? Ist ein Mord an einem Kind schwerer zu bewerten als an einem Erwachsenen? (sexuelle Motive eingeschlossen?)
Viele schreien nach der Todesstrafe für Kinderschänder, aber leidet eine erwachsene Frau oder ein Mann nicht genauso unter einer Vergewaltigung?
Wie sieht es mit Menschen aus die Kinder grün und blau schlagen, gar zu Krüppeln machen dadurch? Die Kinder leiden mindestens genauso wie die, die Opfer eines Sexualverbrechens geworden sind! Also Todesstrafe für einen großen Teil aller Eltern?!?
Wie sieht es mit der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz aus? Todesstrafe für Arbeitskollegen die Frauen für sexuelle Triebe unter Druck setzen? (Diese Frauen haben nach solchen Situationen auch derbe psychische Probleme siehe auch nach Vergewaltigungen)
Könnte die Liste noch erweitern, sollten aber nur Beispiele sein!

Als nächstes zu der 100% Beweislast! Sorry, aber dieses Prinzip gilt überall, die meisten der Insassen der Todeszellen sitzen 100% überführt und durch ein Gericht verurteilt dadrin. Siehe auch den aktuellen Fall mit Schwarzeneggers Entscheidung. In vielen Fällen wird die Unschuld trotzdem noch bewiesen, sind die bei denen es zu spät kommt Kollateralschäden? Trifft ja zu 99% die Richtigen? Was ist wenn man selber das 1 % ist und man weis man ist unschuldig? Man darf nicht vergessen, daß Beweise bewußt oder unbewußt manipuliert sein Können. Entlastendes Material wird z.B. übersehen, weil die Ermittler die Schuld unbedingt beweisen wollen!

Für die Todesstrafe sprechen für mich nur 2 Dinge: Abschreckung und das derjenige nie wieder soetwas tun kann!
Aber für mich spricht objektiv zu viel gegen die Todesstrafe, auch wenn ich sie manchmal selber gerne bei einigen Leuten durchgeführt sehen möchte!

Gruß

Alef

MacX
13-02-2004, 20:28
so hab für hochverrat gestimmt, was ja so ziemlich das letzte ist.

SIT-MMA
13-02-2004, 20:30
Sicherlich müssen wir eine 100% Schuldzuweisung in den meisten Fällen leider ausschließen.
War ja auch nur bei was wäre wenn, bzw. wann und in welchen Fällen ich die Todestrafe für richtig erachte.
Klar bleibt ein Mensch ein Mensch, egal ob 2 Jahre alt oder 40 Jahre alt! Bei Kindern ists halt so, dass die absolute Hilflosigkeit auf brutalste Weise ausgenutzt wird und das geht in vielen Fällen leider auch ohne Waffengewalt, was bei Erwachsenen schon schwieriger ist!
Richtiges Erziehen der Kinder, Prügelstrafe etc. sind endlos Diskusionen die im Sand verlaufen, denn leider kann jeder "Idiot" Kinder bekommen! Ob sie fähig sind zu erziehen oder nicht, wird leider nicht kontrolliert! Die leidtragenden sind in jedem Falle immer die Kinder!
Ich finde alles was mit schwerer Kinderschändung zusammen hängt (Vergewaltigt, gequält und totgeprügelt - wie vor kurzem das 3 Jährige Mädchen -, entführt und missbraucht, zu Hause wie ein Tier eingesperrt über Jahre hinweg etc.) sollte sehr streng bestraft werden.
Pauschal lässt sich sowieso nicht sagen wo nun mittelschwere oder schwere Kinderschändung etc. vorliegt.

Leider ist es schon sehr häufig passiert dass die Täter nach einer scheinbar erfolgreichen Therapie als geheilt entlassen wurden und dann kurze Zeit später schon wieder ein Kind entführt haben!

Würde die Todesstrafe in Deutschland abschreckend wirken? keine Ahnung :(

Grüsse

MacX
13-02-2004, 21:32
abschreckend oder abstoßend ist die frage.bin trotzdem dagegen bei sachen wie vergewaltigung und so(wenns ohne mord ist)

sumbrada
13-02-2004, 21:49
Abschreckend? Warum soll die Todesstrafe in Deutschland abschreckend wirken? In den USA tut sie es ja auch nicht.
Ich bin generell dagegen, weil..
1. die Erfahrung zeigt, dass sie missbraucht wird.
2. immer die Möglichkeit besteht, dass man sich irrt. Und dieser eine zu Unrecht Verurteilte, der diese Qualen, Jahre im Todestrakt, den Weg zum Ende durchmachen muss, ist Begründung genug, die Todesstrafe abzulehnen.

@ MacX
Hochverrat? Hoffe, dass war ein Scherz.

Zambo
13-02-2004, 22:00
abschreckend oder abstoßend ist die frage.bin trotzdem dagegen bei sachen wie vergewaltigung und so(wenns ohne mord ist)

Darüber lässt sich streiten. Ich persönlich finde Vergewaltigung schlimmer als Mord. Warum? Weil die Folgen einer Vergewaltigung bis zu 3 Generationen weiterverfolgt werden können. Eine Freundin meiner Frau wurde auch vergewaltigt. Die Folgen waren eine Charakteränderung, und zwar so stark, dass sie oft für ihre Mitmenschen unerträglich geworden ist. Wenn man daran denkt, wie sie ihre Kinder erziehen wird, usw. Die Grausamkeit von einem Mord will ich ja nicht absprechen, aber die Folgen für Angehörige sind meistens nicht so langandauernd wie bei einer Vergewaltigung.

Zum Thema: Bin dagegen, sehe es wie sumbrada.

Gruss, Zambo

Fliege
14-02-2004, 00:09
Ja da hast du bestimmt auch nicht unrecht damit, aber so wie es ist, ist es auch nicht unbedingt gut oder?
Nach 20 jahren Haft und einer angeblichen resozialisierung finden sich die allerwenigsten wieder zurecht da draußen! Also wo soll das hinführen? Sammelstelle für gestrandete Zivilversager und Ex Schwerkriminelle?
Macht das Sinn? Wie finanziert sich das? Was ist die Alternative? Wieder Kriminalität, weil keiner mit einem Ex-Mörder oder Ex-Kinderschänder zu tun haben will! Würden wahrscheinlich die wenigsten zugeben, wäre aber so!
Ich habe auf diese Fragen leider keine richtig einleuchtenden Antworten parat!
Wer weiss was?

Grüsse

Sie werden ja nicht resozialisiert,genau daß ist ja das Problem.
Seit wann interessieren sich Mitmenschen für die Probleme anderer?
Ein Mörder ist aber ein Problem bzw. das was so Leute dazu veranlasst.
Aber ihn einfach töten oder auch Kinderschänder löst nunmal nicht das Problem warum es solche Leute immer wieder geben wird.

Die meisten werden nur mit der Ungewissheit bestraft wann sie denn nun endlich sterben müssen. Zumindest in den USA.
Gibt ja Länder da wird ja garnicht lange gefackelt.
Klar müssen solche Leute weggeschlossen werden um nicht andere weiterhin zu gefährden aber wozu die Todesstrafe?

Ich persönlich könnte auch auf Kinderschänder draufdreschen vor Zorn und Hass,aber ich weiß nunmal nicht warum sie so krank im Kopf sind.
Und was bringt mir das den umzubringen oder draufzuhauen?
Solange die weggesperrt bleiben und sich jemand um die kümmert und versuicht sie zur Vernunft zu bringen,ist mir das lieber.
Alle reden dauernd von ihrer beschissenen Gentechnologie und wie sie Wunderkinder zeugen wollen,aber sich mal mit dem was schon lebt befassen und ernsthaft zu helfen das scheint niemanden wirklich zu interessieren.
Warum hat denn ein Mörder kein Anrecht auf Leben?
Nur daß andere keine Angst mehr vor ihm haben brauchen,daß ist der einzige Grund. Aber welcher normale Mensch bringt dann den Mörder um?
Und wer sagt das dies wirklich richtig ist? Also solche Entscheidungen treffen und durchführen möchte ich niemals,und ich muß mich da oft fragen was man sich in einigen US staaten so rausnimmt als Politiker.

Es wird doch immer nur von A nach B gedacht und die Folgen und die Ursachen sind doch schon immer allen völlig egal gewesen.
Das machen Politiker jeden Tag,sie stellen dauernd Symptome ab oder reden und reden und reden,aber was sinnvolles tun oder was vernünftiges entscheiden zum Wohl eines Volks das gibt es einfach nicht.
Und sich dann auch noch als Mensch für unwiderstehlich und womöglich für intelligent halten.
Ein Haufen voller Komiker mit dem übelsten schwarzen Humor den ich kenne.

Godfather
14-02-2004, 01:31
für vergewaltigung kinderschändung und vorsätzlichen mord ja

ansonsten nein

SIT-MMA
14-02-2004, 01:49
Wir werden hier wohl nie zu einer Einigung kommen, ob und wann die Todesstrafe angebracht ist oder nicht! Solange wir hier rumdiskutieren geschehen so oder so Gewaltverbrechen aller Art, selbst wenn die geschnappt werden stehen schon 5 andere bereit um das ebenfalls zu tun!

Resozialisierung, wer sagt das der Täter wieder sozial akzeptabel ist? Kann der sich denn nicht auch täuschen, der das dann sagt? Wie schon 100mal geschehen! Was hats dann gebracht, den Kranken Typ zu Therapieren? Nix, doch bei der nächstbesten Gelegenheit wird der zuständige Betreuer entweder mit dem Messer angegriffen oder wie gestern in Griechenland, der 14 Jährige Junge, der sich in Deutschland (zig Straftaten) nicht zurechtgefunden hatte (in einem Resozialisierungsprogramm), daraufhin wieder nach Griechenland verfrachtet wurde um dort dann seinen zuständigen Betreuer (der im helfen wollte!!!!) zu töten!

Da fällt mir auch nichts mehr drauf ein! Bei einem 14 Jährigen die Todesstrafe? Ist fast selbst noch ein Kind! Das möchte ich nicht entscheiden!
Wie gesagt, ein endloses heikles Thema!


Aber was ich auch bescheuert finde ist wenn Mörder in den USA 25 Jahre sitzen und dann doch noch auf den Stuhl kommen! das macht doch richtig Sinn :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Grüsse

Alephthau
14-02-2004, 11:17
Aber was ich auch bescheuert finde ist wenn Mörder in den USA 25 Jahre sitzen und dann doch noch auf den Stuhl kommen! das macht doch richtig Sinn :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Grüsse

Und erst die Leute die 25 Jahre sitzen und deren Unschuld dann doch noch bewiesen wird.......besser gleich Zack/Wumm und weg. Dann gibt es wenigstens keine Zweifel an nem Rechtssystem. :rolleyes: ;)

@Godfather

Gehen wir mal von dem "Wofür" weg, was ist mit den Leuten gegen die sämtliche Beweise sprechen? Was ist wenn Du jetzt verurteilt würdest, aber selber weist Du bist eigentlich unschuldig? Nimmst Du das dann als ein Opfer für die richtige Sache hin? :rolleyes:

D_Invader
14-02-2004, 14:06
Sehr brenzliges Thema. Ich bin grundsätzlich gegen die Todesstrafe. Im Prinzip sollte jeder Mensch ein Recht auf Leben haben, und kein anderer hat das Recht, ein Menschenleben zu nehmen.

Es gibt Fälle, in denen ich mir überlege, ob man nicht wirklich die Todesstraffe einführen sollte. Kriegsverbrecher wie Milosevic oder Pinochet hätten es wohl verdient, zu sterben, genauso wie Leute, die kleine Mädchen vergewaltigen.

Trotzdem ist es ein brisantes Thema, auch in diesen Fällen, denn die Todesstrafe kann natürlich auch missbraucht werden, und in jedem Land, das die Todesstrafe legalisiert hat, ist dies auch schon geschehen !

Fazit: Schlimme Verbrechen sollten nicht mit Todesstrafe, sondern mit lebenslanger (aber wirklich LEBENSLANGER) Gefängnisstrafe bestraft werden. Keine Chance auf Bewährung, keine frühzeitige Entlassung, keine psychologische Begutachtung, wo dann irgendein verwirrter Psychologe was von mental gebessert redet, und die Person dann wieder freikommt und ihre fünfte Vergewaltigung begeht.

Schlechte Verhältnisse in speziellen Zellen (nicht in speziellen Gefängnissen), sprich wenig Ausgang, kein Internetzugang oder TV, nur das, was zum Leben absolut nötig ist. Nicht in speziellen Gefängnissen, da z.b. Vergewaltiger die unterste Stufe im Gefängnis repräsentieren, d.h. von anderen Mithäftlingen nicht gut behandelt werden.

Diese Tatschen alleine würden schon abschrecken, überhaupt erst solch eine Tat zu begehen, und wenn es dann doch geschieht, sehen diese Menschen nie wieder die Welt ausserhalb vom Gefängnis, was wohl eine noch grössere Strafe ist als der Tod.

edit: natürlich muss in solchen Fällen eine absolut zweifelsfreie Beweislage vorliegen.

sp_niko04
14-02-2004, 15:23
ganz kurz: niemand hat das recht einen anderen zu töten
(meine meinung)

collision_course
14-02-2004, 15:35
Leute die eine Gefahr für andere Menschen sind (psyschisch kranke Mörder und Sadisten) sollen weggeschlossen werden und im "Kerker" verrotten, dasselbe finde ich auch für Kinderschänder usw. geltenswert...die Todesstrafe ist meiner Meinung nach nicht die Richtige Lösung, obwohl ich in manchen Fällen nah bei einer Zustimmung liege. :(

sumbrada
14-02-2004, 15:48
Ich weiss nicht, ob man Vergewaltiger immer mit Massenmördern wie Milosevic vergleichen kann.
Viele Vergewaltiger und Triebtäter sind einfach krank in der Birne.
Ich hab mal einen Bericht über Malaria gesehen, wo gesagt wurde man wird paranoid und gewalttätig. Diese Leute sind auch krank und würden durch diese Krankheit anderen weh tun. Soll man sie jetzt dafür bestrafen, dass sie Malaria haben.
Wenn ich alleine daran denke, wie stark manchmal mein Trieb ist, z.B. an irgendwas Süsses zu kommen, wie stark muss der dann erst sein, wenn jemand bereit ist, dafür zu töten.
Solche Leute gehören wie Kranke behandelt und zum Schutz der Allgemeinheit weggesperrt, aber auf gar keinen Fall darf man sie töten.
In den USA hat man ja auch schon geistig Zurückgebliebene hingerichtet.
Also ich weiss nicht, ein Staat, der Kranke hinrichtet, macht das selbe wie das Naziregime mit ihrer Euthanasie, egal was dieser Kranke angestellt hat.
Dann würde ich schon eher Diktatoren und die Chefs der organisierten Kriminalität töten lassen.
Aber wie gesagt, die Todesstrafe wird zu oft instrumentalisiert um sie zu rechtfertigen.

knife
06-05-2007, 23:39
bei mord ist todesstrafe ok ABER:
die ganzen scheiß vergewaltiger gehören totgefoltert, für die is die todesstrafe durchn schuss, ne spritze, n elektrischen usw zu mild

9InchSnails
07-05-2007, 00:15
Immer diese Exhumierungen von prähistorischen Threads. :[

OT: Nein.

UlkOgan
07-05-2007, 07:34
und das hier ist nicht politik & zeitgeschehen?! :confused: :rolleyes:

FLEUR
07-05-2007, 09:45
Ich bin generell gegen Todesstrafe, da ich denke wenn jemand sein Leben lang (und bei Mördern usw. sollte das wirklich lebendslang sein und nicht 25 Jahre) weggesprerrt wird ist die Strafe schlimmer als wenn man sie tötet....(am besten noch in einzelhaft!)...

.Hel
07-05-2007, 13:52
ok, erstens ist der thread älter als ich selbst
zweitens ist das politik ud somit sowieso sense

und drittens ist es doch schön, dass manche eine derart extreme verblendete udn jeglicher logik widersprechende meinung haben wie der knife.

Gladbeck
10-05-2007, 15:52
Dafür.

Es gibt keinen Grund Pädophile oder Mörder 10-20 jahre auf Staatskosten unterzubringen wo eine Resozialisierung oder heilung von perversen neigungen oder denkensweisen sowieso nicht möglich ist.

Engin
10-05-2007, 16:59
verstehe nicht warum derselbe thread von einem anderen threadersteller gesperrt wurde und dieser hier nicht.

zum thema: dagegen

Rocky777
10-05-2007, 17:13
selbstjustiz.

9InchSnails
10-05-2007, 17:31
selbstjustiz.

=Anarchie D:

Rocky777
10-05-2007, 17:37
mhm grundsätzlich würde ich sagen ja! aber das klappt genauso wenig wie demokratie :) denn da gewinnt nur der stärkste und wir wären bei den tieren( was wir ja sind.. mhm ich sollte mir mal mehr gedanken drüber machen..)

BOodidarma
10-05-2007, 17:49
mhm grundsätzlich würde ich sagen ja! aber das klappt genauso wenig wie demokratie :) denn da gewinnt nur der stärkste und wir wären bei den tieren( was wir ja sind.. mhm ich sollte mir mal mehr gedanken drüber machen..)

Ja, zu dem Schluss musste ich leider auch kommen :(

Egal.
Eine Revolution für den Frieden und die Freiheit
eine Revolution für die Anrachie
Einen Kampf der Unterdrückung, einen Kampf dem System
Einen Kampf für die Anarchie
Jetzt wird der Thread sowieso geschlossen :D

Blue_Dragon
10-05-2007, 17:57
Bei Staatliche Todesstrafe: Dagegen. Aber Gefangene sollten das Recht ahben sich selbst umzubringen.

Rocky777
10-05-2007, 18:03
Bei Staatliche Todesstrafe: Dagegen. Aber Gefangene sollten das Recht ahben sich selbst umzubringen.

das ist auch mal ne gute idee darauf bin ich nichtmal gekommen!

Aber das ist ja auch ein stück weit selbstjustiz ^^ aber an sich selbst... und vor gott gilt das ja auch als einer der wenn nicht die größte Sünde.. nur müsste man an gott glauben. man ist das alles kompliziert hier :)

Neopratze
10-05-2007, 20:34
Kein Mensch hat das Recht, darüber zu befinden, ob ein anderer Mensch sein Leben verlieren soll, oder nicht :weirdface

Was nicht bedeutet, daß ich nicht dafür wäre, die Haftbedingungen für entsprechende Vergehen so zu verschärfen, daß sich der Täter lieber den Tod wünschen würde - quasi lebenslang lebendig begraben im übelsten Knast, ohne Möglichkeit auf Bewährung :aufsmaul:

Harom
10-05-2007, 21:03
Gegen die Todesstrafe!

Rikimaru
11-05-2007, 00:47
Dafür.

Es gibt keinen Grund Pädophile oder Mörder 10-20 jahre auf Staatskosten unterzubringen wo eine Resozialisierung oder heilung von perversen neigungen oder denkensweisen sowieso nicht möglich ist.

Das mit der Unterbringung auf Staatskosten ist kein Argument . Nach Aussage meines Profs im Strafrecht kommt in den USA einer der hingerichtet wird dem Staat teurer als jemand der lebenslänglich inhaftiert bleibt , das liegt zum Teil daran , dass die Bewachung der Todeskandidaten um ein vieles Personalintensiver ist .

Ich persönlich bin strikt gegen die Todesstrafe , ein Menschenleben kann einfach nicht in Verhältnis gesetzt werden .
Ein Staat der sich Rechtsstaat nennt sollte einfach keine Menschen hinrichten .

CELLARD00R
11-05-2007, 01:07
der threat ist fast fünf jahre alt....





ich bin gegen die todesstrafe...

BBQ1
11-05-2007, 01:42
Ich bin auch gegen die Todesstrafe.

Nicht alle haben soviel Glück wie dieser Thread und dürfen Wiederauferstehung feiern.

Grüße

Sgt.G
11-05-2007, 04:24
Ja!

Helmchen
11-05-2007, 07:00
Hi auch,

ich bin auch dafür!!

amari
11-05-2007, 16:54
bin nur in speziellen fällen dafür,ich habe bei völkermord,kriegsverbrechen und angriffskrieg abgestimmt.

nach dem,was ich im kosovo erlebt habe,ist das meiner meinung nach gerechtfertigt.

websensei
11-05-2007, 17:32
Ich bin für die Todesstrafe in Fällen von Mord, Vergewaltigung, Völkermord, schwere Kriegsverbrechen und das Führen eines Angriffskrieges. Obwohl, anscheinend sind Angriffskriege ja durch die Amerikaner mittlerweile was ganz normales geworden. Vorallem wenn man bedenkt, dass es bei deren Angriffskriegen nur um Geld/Öl geht und nichts mit Idealismus oder dergleichen zu tun hat.