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Vollständige Version anzeigen : Warte-/Vorbereitungszeiten bei Prüfungen



FireFlea
01-01-2007, 13:04
Und des find ich net gut.. Entweder ne Kata richtig, oder garnicht?!
Genauso mag ich die Prüfungsordnung nicht soo~o, da man da glaub ich schon nach 3 Jahren den ersten Dan machen könnte (alle 3 Monate Kyu-Prüfung?) und jo.


In Japan bei der JKA dürfte das auch in 3-4 Jahren gehen.

Klabauterlindi
01-01-2007, 13:30
Kenne mich jetzt nicht 100% aus, ist die Prüfungsordnung des JKA in Deutschland allein von Ochi bestimmt und in Japan völlig anders?!

Giftzwerg
01-01-2007, 14:02
Bin im JKA...

Genauso mag ich die Prüfungsordnung nicht soo~o, da man da glaub ich schon nach 3 Jahren den ersten Dan machen könnte (alle 3 Monate Kyu-Prüfung?) und jo.


Und da ja jeder Mensch verschieden ist, ist es ja auch gut, dass es mehrere Verbände gibt - da kann jeder dahin gehen, wo's ihm am besten Gefällt!


Noch ein frohes Neues, gutes Training und so weiter...

Lindiii
ja also des Argument mit den Prüfungen is net so gut, denn die prüfungsordnung vom DJKB unterscheidet sich net sehr vom DKV.
DJKB:
Bis zum 7. Kyu (orangener Gürtel) 3 Monate
Bis zum 6. Kyu (grüner Gürtel) 3 Monate
Bis zum 5. Kyu (blauer Gürtel) 3 Monate
Bis zum 4. Kyu (blauer Gürtel) 4 Monate
Bis zum 3. Kyu (brauner Gürtel) 4 Monate
Bis zum 2. Kyu (brauner Gürtel) 4 Monate
Bis zum 1. Kyu (brauner Gürtel) 4 Monate
Bis hier is also fast gleich schnell möglich, nur zum Dan muss man ne Mindesttrainingszeit von gesamt 8 Jahren haben.

Und Ochi hat nach meinen Informationen bereits nach 10 Jahren den 4. Dan! gehabt.

Ansonsten sind die Verbände wirklich reine Geschmackssache, alle haben Vorteile und Nachteile.
Ach ja, ich bin im DKV;)

Gutes un erfolgreiches neues Jahr:troete:

Klabauterlindi
01-01-2007, 14:05
Dachte die neue Prüfungsordnung besagt, bis 5. Kyu mind. 1 Jahr Wartezeit und bis 1. Kyu 2 Jahre???

Und dann eben diese Altersbeschränkungen bei Dan-Graden..

Klabauterlindi
01-01-2007, 23:59
ja also des Argument mit den Prüfungen is net so gut, denn die prüfungsordnung vom DJKB unterscheidet sich net sehr vom DKV.
DJKB:
Bis zum 7. Kyu (orangener Gürtel) 3 Monate
Bis zum 6. Kyu (grüner Gürtel) 3 Monate
Bis zum 5. Kyu (blauer Gürtel) 3 Monate
Bis zum 4. Kyu (blauer Gürtel) 4 Monate
Bis zum 3. Kyu (brauner Gürtel) 4 Monate
Bis zum 2. Kyu (brauner Gürtel) 4 Monate
Bis zum 1. Kyu (brauner Gürtel) 4 Monate
Bis hier is also fast gleich schnell möglich, nur zum Dan muss man ne Mindesttrainingszeit von gesamt 8 Jahren haben.

Und Ochi hat nach meinen Informationen bereits nach 10 Jahren den 4. Dan! gehabt.

Ansonsten sind die Verbände wirklich reine Geschmackssache, alle haben Vorteile und Nachteile.
Ach ja, ich bin im DKV;)

Gutes un erfolgreiches neues Jahr:troete:

Ok, hab mir eben nochmal selbst die Prüfungsordnung angeschaut - du hast vollkommen recht!! Dann wird beim mir im Verein eben scheiß gelabert, oder es war vor kurzem noch anders.
Das Argument mit den Prüfungen ziehe ich hiermit zurück, ich find 3 bzw. 4 Monate zu kurz zwischen den Prüfungen.. Naja. Man muss ja net alle 3 Monate Prüfung machen, aber man kennt ja die "Prüfungsvereine", die bis braun durchrattern und dann ewig braun bleiben, weil man dann eben sieht, dass es net reicht für mehr.

Wenn ich auf Lehrgängen kleine Kinners mit braun rumrennen seh, die netmal Unterstufenkatas beherrschen.. Also da kann ich nur den Kopf schütteln!

Ich bin lieber länger Grüngurt, dafür dann aber auch sehr gut vorbereitet auf die nächste Prüfung, als schnell hintereinander meine Prüfungen abzurobben, auch wenn ich sie evtl bestehen würde :)

Gruß Linda :)

FireFlea
02-01-2007, 11:52
So hier sind mal ein paar Bilder von der JKA aus Japan:

http://www.tama.or.jp/~j-karate/pic/2003/2001j-1.jpg

http://www.tama.or.jp/~j-karate/pic/2003/2003J-1.jpg

Man findet massenhaft Bilder aus Japan wo teilweise richtig kleine Kinder mit dem Schwarzen rumlaufen, egal ob Shotokan oder Kyokushin oder sonstwas - meine Lieblinge:

http://barcelona.cocolog-tnc.com/my_favorite/images/051009-1.jpg

weudl
02-01-2007, 12:33
Kann ich nur bestätigen. In dem Shito Ryu Dojo in Hiroshima in dem ich mal mittrainiert habe, war das genauso.

Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: In Japan hat man so gut wie in allen KK nach 3-4 Jahren den 1.Dan.

Ineluki
02-01-2007, 13:16
Das Argument mit den Prüfungen ziehe ich hiermit zurück, ich find 3 bzw. 4 Monate zu kurz zwischen den Prüfungen...
Wenn ich auf Lehrgängen kleine Kinners mit braun rumrennen seh, die netmal Unterstufenkatas beherrschen.. Also da kann ich nur den Kopf schütteln!


Das ist dann aber ein prinzipielles Problem mit den Prüfern.

Wenn ich Leute die ihr Programm nicht beherrschen (wobei das oft auch Ansichtssache ist) befördere, dann hilft eine Verlängerung einer Warte/Vorbereitungszeit auch nichts.

Und wenn die Leute ihr Programm können, wieso soll ich sie dann künstlich bremsen?

jessica2902
02-01-2007, 17:15
Das ist dann aber ein prinzipielles Problem mit den Prüfern.

Wenn ich Leute die ihr Programm nicht beherrschen (wobei das oft auch Ansichtssache ist) befördere, dann hilft eine Verlängerung einer Warte/Vorbereitungszeit auch nichts.

Und wenn die Leute ihr Programm können, wieso soll ich sie dann künstlich bremsen?

Damit die auch noch was anderes lernen als Prüfungsprogramm?!
Ich finde es nicht gut, wenn es immer nur um die nächste Prüfung geht. Was lernt man dann vom eigentlichen Karate-Do? Was ist mit Bunkai und Selbstverteidigung? Was ist mit vielleicht mal nach links und rechts schauen. Vielleicht auch mal höhere Katas? Was ist mit Kumite-Tricks und Taktiken? Mit mehr Koordination durch kompliziertere oder ungewöhnliche KOmbinationen im Kihon?
Sowas hat mich bisher immer verdammt weit gebracht, als das Prüfungsprogramm.

Von daher ist es wahrscheinlich auch egal, ob man im DJKB oder DKV trainiert. Es kommt immer auf das Dojo und den Trainer an. Hat man einen Trainer der sich nicht scheut was neues auszuprobieren, oder auch mal in anderen KKs schaut ist das nur von Vorteil.

Gruß
Jessica

Klabauterlindi
02-01-2007, 18:13
Da kann ich Jessica nur zustimmen und außerdem finde ich nicht, dass man nach 4 Jahren oder so schon en Meister ist.. Egal bei was.. Vor allem keine 10 oder 12 Jährigen Kinder!!!

Für mich is ein Meister jemand mit jahrelanger Erfahrung und net einer der die Prüfungsprogramme vom 9.-1. Kyu (+ 1. Dan) zB abrobben kann...

Meine Meinung.

Giftzwerg
03-01-2007, 13:48
Richtig, nach 4 jahren ist man noch nicht Meister, auch nicht nach 5 oder 6 Jahren. Aber das ist imho keine Sache des Prüfungsprogramms.
Deshalb ist in meinen Augen ein 1. Dan noch kein Meister.

Außerdem sollte man natürlich noch etwas anderes lernen außer das Prüfungsprogramm, wie Jessica ds sagte, dies kann man aber auch mit den gültigen "Wartezeiten".
Niemand ist gezwungen, nach drei Monaten die nächste Prüfung zu machen, auch wenn es theoretisch möglich ist.
Als Vorbereitung auf eine Prüfung muss man auch nicht nur das Programm trainieren. Wenn man vorher vielfältiges abwechslungsreiches Karate trainiert, reicht es meiner Meinung, wenn man ca 3-4 Wochen vor der Prüfung das Programm intensiviert. Denn eine Prüfung sollte nur das vorhandene Können testen; nicht das Können soll auf die Prüfung zielen.

@ Daimyo: Nur Shotokan?
DKV (nicht ausschließl. shotokan)
DJKB
SKID
DTKV/TKVD
Dann natürlich andere Stilverbände für Kyokushin usw.

Gruß

Bassaidai27
04-01-2007, 12:40
Damit die auch noch was anderes lernen als Prüfungsprogramm?!
Ich finde es nicht gut, wenn es immer nur um die nächste Prüfung geht. Was lernt man dann vom eigentlichen Karate-Do? Was ist mit Bunkai und Selbstverteidigung? Was ist mit vielleicht mal nach links und rechts schauen. Vielleicht auch mal höhere Katas? Was ist mit Kumite-Tricks und Taktiken? Mit mehr Koordination durch kompliziertere oder ungewöhnliche KOmbinationen im Kihon?
Sowas hat mich bisher immer verdammt weit gebracht, als das Prüfungsprogramm.

Von daher ist es wahrscheinlich auch egal, ob man im DJKB oder DKV trainiert. Es kommt immer auf das Dojo und den Trainer an. Hat man einen Trainer der sich nicht scheut was neues auszuprobieren, oder auch mal in anderen KKs schaut ist das nur von Vorteil.

Gruß
Jessica

erstmal Frohes Neues Jessica :D

Endlich schreibt einer was vernünftiges !!

Wenn ich sehe dass einer alle 4 Monate Prüfung macht und dann als Braungurt nicht mal richtige Kuckusudatschi Stellung beherrscht dann bekomme ich eine Krise :mad:

Ineluki
04-01-2007, 14:01
Damit die auch noch was anderes lernen als Prüfungsprogramm?!

Und das lernen die Leute dann automatisch?

Mal so als Gedankenexperiment (und dabei berücksichtigen wir noch nicht einmal die Trainingsintensität):
- Karateka Albert trainiert 10 Jahre zweimal in der Woche.
- Karateka Bruno trainiert 5 Jahre viermal in der Woche
Ist Albert besser weil er "länger" trainiert hat? Hat er mehr DO-Verständnis?

Wenn man so Sachen wie DO, Bunkai etc erwartet, dann muß man sie halt auch prüfen, stellt sich nur die Frage, wie genau man das beurteilen will.

@Bassaidai
Solange die Braungurte Kokutsu-Dachi können, verzichte ich auf den Kuckusudatschi...

Bassaidai27
04-01-2007, 14:09
Und das lernen die Leute dann automatisch?

Mal so als Gedankenexperiment (und dabei berücksichtigen wir noch nicht einmal die Trainingsintensität):
- Karateka Albert trainiert 10 Jahre zweimal in der Woche.
- Karateka Bruno trainiert 5 Jahre viermal in der Woche
Ist Albert besser weil er "länger" trainiert hat? Hat er mehr DO-Verständnis?

Wenn man so Sachen wie DO, Bunkai etc erwartet, dann muß man sie halt auch prüfen, stellt sich nur die Frage, wie genau man das beurteilen will.

@Bassaidai
Solange die Braungurte Kokutsu-Dachi können, verzichte ich auf den Kuckusudatschi...

Kokutsu-Dachi der war gut war

Kick-Mac
04-01-2007, 16:44
Wenn ich sehe dass einer alle 4 Monate Prüfung macht und dann als Braungurt nicht mal richtige Kuckusudatschi Stellung beherrscht dann bekomme ich eine Krise :mad:


Warum wird das dann in der Prüfung nicht explizit abgefragt?
Oder vielmehr: Warum läßt man solche Leute überhaupt durch die Prüfung kommen? Solche Dinge muß man dann auch dem Prüfer ankreiden.

Giftzwerg
05-01-2007, 14:18
Wie schon gesagt wurde, man muss nicht alles versuchen mit einer neuen Regelung zu ändern, sondern die bisherige Regelung besser umzusetzen.

Wenn ein Braungurt Kokutsu-Dachi nicht beherrscht, ist das in erster Linie ein Versäumnis seines Trainers, der ihn darauf hinweisen und verbessern muss. Zweitens sein eigenes, denn ein Braungurt sollte soweit selbstständig sein, dass er selbst, evtl. durch Hinweise anderer, sein Können einigermaßen beurteilen kann.
Drittens, wie Kick-Mac erwähnte, ein Versäumnis des Prüfers, der eigentlich die Plicht hat, bei fehlendem Können den Prüfling zu ermahnen oder eben nicht bestehen zu lassen. Ich weiß selbst, dass dies kaum noch geschieht, habe teilweise erschreckende Beispiele selbst gesehen.

Außerdem fällt mir gerade wieder auf, dass das Thema eigentlich ein völlig anderes war:o

jessica2902
05-01-2007, 18:18
Und das lernen die Leute dann automatisch?
Mal so als Gedankenexperiment (und dabei berücksichtigen wir noch nicht einmal die Trainingsintensität):
- Karateka Albert trainiert 10 Jahre zweimal in der Woche.
- Karateka Bruno trainiert 5 Jahre viermal in der Woche
Ist Albert besser weil er "länger" trainiert hat? Hat er mehr DO-Verständnis?


Das kommt meiner Meinung ganz auf die persönliche Einstellung des Trainierenden an. Aber trotzdem wird jemand der 10 Jahre zweimal die Woche trainiert viel mehr Gelegenheiten gehabt haben sich mit anderen auszutauschen und sich mit dem Kampfsport zu identifizieren. Wer von Euch hat nicht schon öfters in der Küche oder im Bad gestanden und in Gedanken oder auch andeutender Weise mal versucht eine Kata oder Kombination noch mal vom Ablauf hinzubekommen.
Ich sage nicht, dass man erst nach 10 Jahren einen Braungurt tragen sollte. Aber du wirst mir zustimmen, dass ein Braungurt, der 2 1/2 Jahre dabei ist oft technisch schlechter sein wird, als jemand der 5-6 Jahre gebraucht hat. Supertalente mal außen vor gelassen.
Klar müssen die Prüfer da mehr aufpassen. Ich hatte schon mal eine Prüfung, wo jeder bestanden hat und das wirklich nicht berechtigt war. Da fühlt sich der eigenen Gürtel an wie geschenkt.

Aber von mir aus jetzt zurück zum eigentlich Thema

weudl
05-01-2007, 19:32
Ich sage nicht, dass man erst nach 10 Jahren einen Braungurt tragen sollte. Aber du wirst mir zustimmen, dass ein Braungurt, der 2 1/2 Jahre dabei ist oft technisch schlechter sein wird, als jemand der 5-6 Jahre gebraucht hat.

Und der wiederum ist schlechter als ein anderer der 8 oder 10 Jahre dafür trainiert hat. Wenn man diese Denkweise konseqent weiterführt, müsste man Graduierungen generell abschaffen, denn ein Gelbgurt mit 10 Jahren Training ist natürlich auch besser als ein Gelbgurt mit 3 Monaten Training... Oder worauf willst Du mit dieser Aussage hinaus?

weudl
06-01-2007, 08:41
Obwohl ich der Meinung bin, dass beide Diskussionen schon ziemlich ausgereizt sind, habe ich auf allgemeinen Wunsch hin die entsprechenden Beiträge aus der Umfrage: Shotokan Karate: DKV oder DJKB herausgelöst und hierher verschoben.

jessica2902
06-01-2007, 10:22
Danke fürs Umschichten Weudl!

Also, zu deiner Frage, worauf will ich hinaus.

Du hast auf jeden Fall Recht. Aber das ein Gelbgurt nach 10 Jahren nicht mehr Gelbgurt sein wird, ist uns beiden klar. Logisch wird der besser sein, als der Gelbgurt nach 3 Monaten.

Gibt es denn aktuelle Richtlinien, wo drin steht, was man zu welchem Grad beherrschen muss und was Durchfallkriterien sind? Ich weiß, dass es mal welche von vor X-Jahren gab.
Vielleicht sollte man das einfach vereinheitlichen. Klar, dann wird es immer noch gute und schlechte geben, aber die Unterschiede sind dann vielleicht nicht mehr so gravierend wie zum jetztigen Zeitpunkt.
Gruß
Jessica

weudl
06-01-2007, 13:43
Naja, natürlich war meine Aussage etwas provokant formuliert, aber unterm Strich würde es konsequenterweise darauf hinauslaufen. :)

Eine einheitliche Regelung gibt es jedenfalls nicht und die jeweiligen Anforderungen und Kriterien sind offensichtlich nicht einmal innerhalb ein und desselben Stils gleich, sondern auch regional unterschieden. Wobei man sich offensichtlich bei uns in Mitteleuropa die härtesten Kriterien aufzuerlegen scheint. Wenn man mit Leuten aus anderen Ländern so reden würde wie das hier oft geschieht (a la 'Ich war noch nicht gut genug und habe daher die Prüfung abgelehnt' etc.) erntet man weniger ein anerkennendes Nicken wie hier sondern eher ein unverständiges Kopfschütteln.

Meine grobe Richtlinie für alle KK ist jedenfalls die japanische, nach der man nach ca. 3-4 Jahren den 1.Dan haben sollte (durchschnittliches Talent und überdurchschnittlicher Trainingseinsatz vorausgesetzt). Alles darüber halte ich für übertrieben (darunter ist mir eigentlich noch nie untergekommen). Wobei bzgl. Trainingseinsatz natürlich schon vorausgesetzt wird, dass man nicht alle 2 Wochen mal im Dojo vorbeischaut, sondern dass man das Training nur im Ausnahmefall (Krankheit, etc) mal auslässt und sich auch außerhalb des Dojos mit KK befasst.

jessica2902
06-01-2007, 21:18
Also 3-4 Jahre finde ich echt wirklich arg schnell!
Du meinst jetzt aber nicht 3 Mal die Woche trainieren, schon öfter, oder?
Kann ich mir gerad beim besten Willen nicht vorstellen. Gut, wenn du der Ansicht bist, dass man das meiste erst nach dem 1. Dan lernt, dann kann man das vielleicht einsehen. Aber viel anderes als Prüfungsprogramm wurde bis dahin aber doch nicht trainiert, oder?
Können die Fallschule, was ab und zu bei uns mal gemacht wird, wie siehts aus mit SV, komplexes Kihon und Bunkai? Wettkampf?

Tunity
06-01-2007, 23:27
@weudl

Danke schön, endlich ein Mod, der auch mal etwasmacht, wenn man ihn bittet...kenne ich aus anderen Foren auch anders...

Jetzt mein Senf zum Thema...

Zum Verständnis: ich betreibe jetzt seit 16 Jahren Karate. Sicherlich mit Auszeiten, doch immer mit Herzblut bei der Sache :) Habe derzeit den 1. Kyu.

Ich kann alle Argumentationen nachvollziehen und mit Beispielen belegen, was ich aber nicht so gern tue, da man nie weiß wer mitliest. Nagut eins: Prüfung zum 3. Dan....Prüfling hätte imho den 5. Kyu nicht bekommen dürfen, da Kihon echt übel aussah. Von Kata und Kumite will ich jetzt nich anfangen...
Gegenargument: Mitstreiterin in meinem Verien. Innerhalb von ca. 4 Jahren zum Dan und absolut top. Kann man nicht meckern.

Fazit: Es ist grds. nicht von Bedeutung wie lange man bis zur nächsten Prüfung wartet, viel wichtiger ist, dass man die Anforderungen der angestrebten Graduierung auch gerecht wird.
Die Verantwortung liegt bei den Trainern, die ihre Schützlinge zur Prüfung zulassen und natürlich auch bei den Prüfern.
Ich habe schon unzähligen Prüfungen beigewohnt, und dass bei den verschiedensten Verbänden - aber ich habe noch nie erlebt, dass jemand bei einer Kyu-Prüfung durchgefallen ist. Und das spricht jetzt nicht für die gute Quali der Prüflinge.
Bei dem ein oder anderen Shodan-Anwärter gabs jedoch schon mal ne Pleite. Aber ab dem 2. Dan herrscht wieder "Durchfallfreie Zone".

Muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er übergraduiert zum Gespött der Leute werden will. Ich jedenfalls nicht. Und wenn mein Trainer sagt, ich tauge nicht zum Shodan, dann werde ich halt keine Prüfung machen.

ZoMa
07-01-2007, 00:50
aber ich habe noch nie erlebt, dass jemand bei einer Kyu-Prüfung durchgefallen ist. Und das spricht jetzt nicht für die gute Quali der Prüflinge.

Ich habe das 2 mal erlebt (und ich sehe mir selten Prüfungen an). Einmal bei Koichi Sugimura (Shôtôkan) und einmal bei Andreas Modl (AKS).

Allerdings glaube ich auch, dass dieses eher die Ausnahme ist.

weudl
07-01-2007, 09:33
Naja, das treibt uns dann eigentlich zu einer Grundsatzfrage über die Bedeutung von Graduierungen generell.

Ein paar Überlegungen hierzu meinerseits:
Sollen diese lediglich eine objektive Beurteilung sein, oder sollen hierbei auch rein subjektive Kriterien berücksichtigt werden?
Sollen sie über alle Dojos, Stile und Organisationen hinweg einen einheitlichen Leistungsstandard widerspiegeln oder dienen sie nur der Rangordnung innerhalb eines Dojos bzw einer Organisation?
Welchen Level soll ein 1.Dan darstellen? Soll er bereits über perfekte Techniken verfügen und sich auch über die Grenzen seines Stiles hinaus mit anderen KK beschäftigt haben oder ist dies lediglich ein Zeichen dafür, dass jemand durch Fleiß und Geduld bewiesen hat, dass er bereit ist, die jeweilige KK ernsthaft weiterbetreiben zu wollen?
Natürlich kann man hierüber Romane schreiben. Meine Anmerkungen sollen nur mal als grobe Denkanstöße dienen.

Auch von mir ein paar Beispiele zu oben gesagtem:
A leidet unter Gelenksbeschwerden und ist daher nicht in der Lage, saubere Beintechniken und Stellungen auszuführen, lässt aber kein Training aus und ist mit Eifer und Einsatz bei der Sache. Gem. Prüfungsordnung und der Einstellung der meisten hier im Forum wird er ewig Weißgurt bleiben da er die gestellten Anforderungen nicht erfüllt. B hat mehr Glück und ist gesund, macht daher die normale 'Karriere' obwohl er vielleicht nicht so engagiert trainiert. Ist das gerechtfertigt?

Es gibt Systeme mit 10, 8, 7 oder gar nur 5 Kyugraden. Eine Organisation legt Wert auf saubere Techniken, die andere auf praxisbezogene Anwendung und die dritte rein auf Wettkampf. Kann man zB die 3.Kyu oder 1.Dan dieser Organisationen miteinander vergleichen?

Man wird -egal wie lange man trainiert- nie perfekt sein und immer etwas finden woran man arbeiten kann. Jegliche leistungsbezogene Einteilung ist daher immer rein willkürlich. Wenn man sagt, 3 Jahre sind zu wenig für einen 1.Dan, kann man genauso sagen, dass 10 oder gar 20 Jahre zu wenig sind...

weudl
07-01-2007, 09:44
Also 3-4 Jahre finde ich echt wirklich arg schnell!
Du meinst jetzt aber nicht 3 Mal die Woche trainieren, schon öfter, oder?
Kann ich mir gerad beim besten Willen nicht vorstellen. Gut, wenn du der Ansicht bist, dass man das meiste erst nach dem 1. Dan lernt, dann kann man das vielleicht einsehen. Aber viel anderes als Prüfungsprogramm wurde bis dahin aber doch nicht trainiert, oder?
Können die Fallschule, was ab und zu bei uns mal gemacht wird, wie siehts aus mit SV, komplexes Kihon und Bunkai? Wettkampf?

Darauf noch schnell separat...

Ich würde sagen, dass 3mal pro Woche so die Norm sein sollte da meist nicht mehr an Trainingsmöglichkeit angeboten wird. Mehr ist aber natürlich besser. Entscheidend ist in meinen Augen hier in jedem Fall der Einsatz und das Engagement und nicht so sehr die Anzahl der besuchten Trainingseinheiten.

Ja, ich bin absolut der Meinung, dass ein 1.Dan erst beginnt wirklich zu lernen und nicht bereits alles perfekt beherrscht.

Mit Prüfungsprogramm hat das nicht unbedingt etwas zu tun. Wo ich damals meine Graduierungen gemacht habe, hat es so etwas nicht einmal gegeben... Aber meist sind diese Prüfungsprogramme ohnehin so banal gehalten, dass man sie auch ohne spezielle Vorbereitung erfüllen kann wenn man regelmäßig das Training besucht. Und wenn nicht, sollten 2 -3 Wochen Intensivvorbereitung in jedem Fall ausreichen...

Also die erwähnten japanischen 1.Dan haben sicher keinen Tau von Fallschule (außer sie machen nebenbei Judo :) )und haben nicht die geringste Vorstellung von Bunkai oder SV. Kata- und kihonmäßig sind sie üblicherweise aber recht gut drauf und wenn sie aus einem Wettkampfdojo kommen, sind sie meist beim Randori auch sauschnell.

Aber wie gesagt, ist dort der 1.Dan erst der Anfang...

jessica2902
07-01-2007, 11:00
Hallo Weudl,

scheinbar haben wir ja doch sehr ähnliche Ansichten. Klar, kann jemand der körperlich nicht fit ist immerhin noch Fortschritte machen. Ich komme aus einem Verein, wo auf sowas sehr viel Rücksicht genommen wird. Alleine die Fortschritte derjenigen zählen für die nächste Prüfung.

Auch bin ich wie du der Meinung, dass man zum 1. Dan auf keinen Fall perfekt ist. Ist man im Karate ja sowieso nie. Vielleicht habe ich auch einfach mittlerweile zu hohe Anforderungen an mich selbst, und setze diese zum Erreichen der nächsten Prüfung zu hoch. Das geht vielleicht vielen so, die denken, dass sie sich nicht großartig verbessert haben und deswegen keine Prüfung machen wollen.
Was spricht dagegen, nach noch mehr Perfektion zu streben, Techniken und Katas zu verstehen, bevor man den 1. Dan hat?

Was Fallschule angeht, finde ich das im Karate nicht gerade unwichtig! AUf Lehrgängen denke ich mir manchmal, dass verdammt viele nicht fallen können und sich dann ganz wüst mit dem Handgelenk abstützen oder den Ellenbogen verdrehen oder auf den Kopf fallen. Muss ja nicht sein.
Ich habe erst durch einen Vereinwechsel dieses im Zusammenhang mit Bunkai gelernt (gut, perfekt ist was anderes aber ich brech mir nicht mehr die Knochen), da viele Würfe und Hebel in den Katas versteckt sind.

Schönen Sonntag noch!
Gruß
Jessica

Soke
07-01-2007, 14:52
In Japan bei der JKA dürfte das auch in 3-4 Jahren gehen.
================================================== =========
hallo !
es ist eine schwere frage mit den prüfungen , daher möchte ich mal versuche so ausführlich wie möglich zu antworten .

1. die prüfungen sollten einen zeitraum von sechs monaten nicht unterschreiten.
wer die prüfung verhaut, hat die chance sie nach drei monaten zu
wiederholen und zwar nur den teilbereich der nicht geklappt hat .

2. es gibt ein graduierungssystem , wo du auch als erwachsene halbe gürtel
bekommst . also weiis - gelb / gelb - organge usw. sorry , das ist für mich
reine geldschneiderei .

3. bei einem sechs monats rhytmus , hast du nach ca. drei jahren den 1.kyi
also braun gurt . ab hier , hast du ein jahr vorbereitungszeit auf den 1.dan.

3a . für den zweiten dan benötigst du zwei jahre vorbereitung , für den 3. dan
drei jahre usw. das geht bis zum 5. dan so und ab den 6. dan wird
verliehen für besondere verdienste oder erfolge .

ich hoffe ich konnte dir / euch damit ein wenig informationen geben .

was die japaner angeht , die richtig alten trad. dojos , haben nur zwei
gürtelfarben !! weiss und schwarz . alles was du kennst , was hier dazwischen liegt , ist dort nicht angesagt .

viele grüsse !

georg

Giftzwerg
07-01-2007, 15:06
1. die prüfungen sollten einen zeitraum von sechs monaten nicht unterschreiten.
Warum? Kann man, wie ich finde, nicht so verallgemeinern.

2. es gibt ein graduierungssystem , wo du auch als erwachsene halbe gürtel bekommst . also weiis - gelb / gelb - organge usw. sorry , das ist für mich reine geldschneiderei .
Sprichst du jetz vom Karate? Hier hab ich das noch nicht gesehen, außer neuerdings bei Kindern.
Ansonsten stimm ich zu, was die Geldschneiderei angeht.

Klabauterlindi
07-01-2007, 15:15
Soke, da du in deinem Beitrag das mit dem JKA zitiert hast, denke ich mal, dass sich dein Beitrag auf den JKA bezieht..

Also ich hab noch nirgends halbe Farben gesehen... Das muss wirklich extrem neu sein... Ist mir bei Karate nicht bekannt!!!

Zu Punkt 1) Offiziell darf man alle 3, ab 3. Kyu alle 4 Monate Prüfung machen. DIESE Wartezeit sollte nicht unterschritten werden. (Ausnahme bei Kindern... Hier wiederum herrscht die Wartezeit von 6 Moanten)

In Punkt 3 hast du Recht - 1 Jahr Wartezeit auf den Dan nach der letzten Kyu-Prüfung. Aber nur bei einem Mindestalter von 16 Jahren und 8 Jahre Karateerfahrung!

Zu 3a: Das stimmt nicht.. Im JKA gibt es für jeden Dan Altersgrenzen und weitaus höhrere Wartezeiten als 2 Jahre 2. Dan und 3 Jahre 3. Dan... Hier gelten schon Wartezeiten von 6 bzw. 8 Jahren und ab dem 6. Dan gibts nur noch Prüfung auf Vorschlag von Ochi!!!


Vielleicht hast du deinen Beitrag ja nicht explizit auf Karate (im JKA) bezogen - auf jeden Fall musst du etwas verwechselt haben oder bist nicht auf dem richtigen Stand.



Die korrekte Prüfungsordnung der JKA findest du hier:
http://www.deutscher-jka-karate-bund.de/nav-technisches/pruefungsordnung/pruefungs%20verfahrensordnung.pdf

Ob die sinnvoll is, is ja ne andre Frage... Darauf geh ich jetzt nicht ein ^^

Soke
07-01-2007, 15:40
Warum? Kann man, wie ich finde, nicht so verallgemeinern.

Sprichst du jetz vom Karate? Hier hab ich das noch nicht gesehen, außer neuerdings bei Kindern.
Ansonsten stimm ich zu, was die Geldschneiderei angeht.
================================================== =======
hallo !

das gibt es in der schweiz und hier habe ich es auch schon gesehen allerdings war es eine schule und kein verein .
dann gibt es noch drei braungurte und einen schwarzeissen und einen lila gürtel habe ich schon gesehen .
viele grüsse !

georg

Soke
07-01-2007, 15:46
Soke, da du in deinem Beitrag das mit dem JKA zitiert hast, denke ich mal, dass sich dein Beitrag auf den JKA bezieht..

Also ich hab noch nirgends halbe Farben gesehen... Das muss wirklich extrem neu sein... Ist mir bei Karate nicht bekannt!!!

Zu Punkt 1) Offiziell darf man alle 3, ab 3. Kyu alle 4 Monate Prüfung machen. DIESE Wartezeit sollte nicht unterschritten werden. (Ausnahme bei Kindern... Hier wiederum herrscht die Wartezeit von 6 Moanten)

In Punkt 3 hast du Recht - 1 Jahr Wartezeit auf den Dan nach der letzten Kyu-Prüfung. Aber nur bei einem Mindestalter von 16 Jahren und 8 Jahre Karateerfahrung!

Zu 3a: Das stimmt nicht.. Im JKA gibt es für jeden Dan Altersgrenzen und weitaus höhrere Wartezeiten als 2 Jahre 2. Dan und 3 Jahre 3. Dan... Hier gelten schon Wartezeiten von 6 bzw. 8 Jahren und ab dem 6. Dan gibts nur noch Prüfung auf Vorschlag von Ochi!!!


Vielleicht hast du deinen Beitrag ja nicht explizit auf Karate (im JKA) bezogen - auf jeden Fall musst du etwas verwechselt haben oder bist nicht auf dem richtigen Stand.



Die korrekte Prüfungsordnung der JKA findest du hier:
http://www.deutscher-jka-karate-bund.de/nav-technisches/pruefungsordnung/pruefungs%20verfahrensordnung.pdf

Ob die sinnvoll is, is ja ne andre Frage... Darauf geh ich jetzt nicht ein ^^
================================================== =======

hallo !
nein es ist nicht die jka gemeint .

viele grüsse !
georg

ZoMa
07-01-2007, 16:18
was die japaner angeht , die richtig alten trad. dojos , haben nur zwei
gürtelfarben !! weiss und schwarz . alles was du kennst , was hier dazwischen liegt , ist dort nicht angesagt .

Dies ist übrigens auch beim "Koryu Uchinadi" der Fall.

Klabauterlindi
07-01-2007, 16:29
@Soke

Welchen Verband hast du dann gemeint?
Das ging aus deinem Beitrag nicht hervor.

K-Tiger
18-01-2007, 22:47
Halloooooo! Nur mal so ne generelle Frage:
Was ist denn eigentlich der Sinn im Karate? Man soll doch eigentlich lernen sich selbst zu verteidigen. Und nicht so schnell wie möglich den Dan bekommen. Ich bin Tainerin bei uns im Verein und erlebe sowas fast tagtäglich. Die Eltern der Kinder kommen zu mir und fragen ob ihr Kind denn Prüfung machen darf. Warum kommt das Kind nicht zu mir? Und dann bei der Prüfung ist das Kind so aufgeregt das es schon brechen muss, nur weil die Eltern es so unter Druck gesetzt haben. Sowas ist doch absolut nicht normal!
Über sowas könnt ich mich tierisch aufregen :mad: . Ich bin auch nie den Prüfungen hinterhergehetzt, obwohl ich die Prüfungsprogramme konnte. Ich wollte halt zwischendurch auch nochmal was anderes lernen außer das Prüfungsprogramm. Verstehe echt nicht das man nur auf die Gürtel schaut, manche binden sich was um den Buch was sie nicht drauf haben.