Vollständige Version anzeigen : The logic of steel, james la Fond ???
Hallo,
kann mir jemand etwas zu diesem Buch sagen?
The logic of steel, james la Fond
mich würde interessieren wie diejenigen die sich im Training hauptsächlich mit Waffen beschäftigen den Inhalt des Buches berwerten würden.
Wenn Ihr vielleicht dabei schreiben könntet, wie lange Ihr schon mit Waffen trainiert??
Ich habe mir das Buch schon gekauft und fange gerade erst an es zu lesen, aber ich wüsste trotzdem gerne ob es Sachen gibt, die ich besonders kritisch hinterfragen sollte, oder Themen, die nur am Rande erwähnt werden, deshalb aber nicht unwichtig sind.
Mit bestem Dank
dimasalang
08-01-2007, 16:31
Das Buch kenne ich nicht, habe aber von Herrn La Fond schon einige Artikel gelesen.
Er kommt aus Baltimore und beschäftigt sich damit, Gewaltstraftaten (über 1000, glaube ich) durch Befragungen, Akteneinsicht, etc. statistisch zu untersucht und auszuwerten.
Z.B. kam er zu der Erkenntnis, dass die Mehrzahl der Leute, die einen Messerangriff überlebt haben, es geschafft haben, den Messerarm des Angreifers zu greifen und nicht mehr loszulassen.
Da ich sonst niemanden kenne, der vergleichbare Untersuchungen angestellt hat, ist es auf jedenfall lohnend, sich damit mal auseinander zu setzen
deshalb
mich würde interessieren wie diejenigen die sich im Training hauptsächlich mit Waffen beschäftigen den Inhalt des Buches berwerten würden
:halbyeaha
ach ja, und
Wenn Ihr vielleicht dabei schreiben könntet, wie lange Ihr schon mit Waffen trainiert
ca. 10 Jahre
Das mit dem Greifen habe ich mir auch schon mal überlegt und habe es mal mit einem Vollschutzanzug probiert, damit ich auf den Angreifer keine Rücksicht nehmen muss.
Das Ergebnis war nicht wirklich empfehlenswert.:(
Aber wenn er meint - dann werde ich es halt noch einmal versuchen.;)
Lars´n Roll
08-01-2007, 16:51
Z.B. kam er zu der Erkenntnis, dass die Mehrzahl der Leute, die einen Messerangriff überlebt haben, es geschafft haben, den Messerarm des Angreifers zu greifen und nicht mehr loszulassen.
Ich kenne mich mit Waffen-SV nicht wirklich aus... hab zwar auch schon im Training mit Eddings und Bierflaschen aus Plastik gespielt, aber eher so just for fun.
Trotzdem erscheint mir das am natürlichsten. Wenn ich schon das Glück habe, den Waffenarm unter Kontrolle zu kriegen, dann wollte ich die auch freiwillig nicht mehr aufgeben.
Beim Florian Lahmer vom CSSD hab ich zwar gesehen, wie schön er das Messer von der einen in die andere Hand wechselt, wenn man den Waffenarm zu fassen bekommt, aber mit etwas Glück kommt der Angreifer vielleicht nicht auf die Idee...
dimasalang
08-01-2007, 16:57
Z.B. kam er zu der Erkenntnis, dass die Mehrzahl der Leute, die einen Messerangriff überlebt haben, es geschafft haben, den Messerarm des Angreifers zu greifen und nicht mehr loszulassen.
vielleicht noch mal zur Klarstellung:
die meisten Leute dürften einen ernsthaft vorgetragenen Messerangriff nicht überstehen
von der Mindeheit, die es geschafft´hat, hat die Mehrheit es deshalb geschafft, weil sie den Messerarm greifen konnten
von unverletzt aus der Affäre gezogen war dabei nicht die Rede
Lars´n Roll
08-01-2007, 16:59
Also, mir ist das schon klar... ;)
Macht bitte keine Diskussion zum Thema Messer-Abwehr aus dem Threat.:o
Dazu läuft derzeit gerade ein anderer, der wirklich vernünftig abläuft und einen auch weiterbringt.
dimasalang
08-01-2007, 17:00
Mannmannmann, das geht ja heute Schlag auf Schlag ;)
hier ist der aktuelle Threat zum Thema Messer-Abwehr: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f70/messerabwehr-training-53885/
Lars´n Roll
08-01-2007, 17:02
Macht bitte keine Diskussion zum Thema Messer-Abwehr aus dem Threat.:o
Dazu läuft derzeit gerade ein anderer, der wirklich vernünftig abläuft und einen auch weiterbringt.
Tschuldigung. :o ;)
Aber nur noch dieses eine Mal.;)
Stickman
08-01-2007, 17:40
mich würde interessieren wie diejenigen die sich im Training hauptsächlich mit Waffen beschäftigen den Inhalt des Buches berwerten würden.
Ohne das Buch gelesen zu haben...das Binden der Waffe/(nhand) ist immer eine Möglichkeit...
die aber durch einen körperlich überlegenen Gegner schon wieder relativiert wird...und zeitabhängig ist...wenn Hilfe in erreichbarer Nähe ist, eine gute Möglichkeit....aber ohne Hilfe? Du kannst die Waffe ja nicht ewig binden...nur so als Denkanstoss....:)
Lars´n Roll
08-01-2007, 18:02
Du kannst die Waffe ja nicht ewig binden...nur so als Denkanstoss....:)
Naja... selbst wenn Du mit beiden Händen die Waffenhand Deines Gegners gepackt hast willst Du´s ja nicht dabei belassen und auf Hilfe warten.
Da dürften Dir doch noch ein paar Sachen einfallen. Es darf am Arm gezerrt werden, gestoßen... unter vollem Körpereinsatz, mit dem Kopf, der Schulter, den Knien... versuchen das Gleichgewicht des anderen zu brechen...
Das käme mir so ohne große Messer-Expertise in den Sinn. Einwände?
PS: Ups. :) Ich mach 17X17s Fred kaputt. :) Sorry.
@17x17
mir wurde das Buch auf dem NBL von einem Referenten sehr empfohlen. Und die Geschichten die er draus erzählt hat klangen sehr interessant. Steht schon auf meiner Wunschliste.
Stickman
08-01-2007, 18:33
sorry 17x17 nur kurz..:) und wenn du es schon probiert hast...
Das käme mir so ohne große Messer-Expertise in den Sinn. Einwände?
Ja, geringfügige..z.B. dass der Gegner noch einen kompletten Arm freihat.....:D wie gesagt, Greifen/Binden ist eine Option, die aber auch von vielen Faktoren abhängig ist...
Schaytler
08-01-2007, 19:18
Also Ich habe das Buch und ich kann es sehr empfehlen.
Man sollte nur nicht allzu viele Probleme mit amerikanischen Slang haben.
Meiner Meinung ist es eines der besten Bücher zum Thema Messerkampf, eben weil es nicht Techniken theoretisiert oder sich mit Duellkampf fürs Dojo beschäftigt, sondern sich der der grausigen Realität von Messerkämpfen empirisch zu nähern versucht.
Dazu führt Lafond zahlreiche Statistiken die vielleicht nicht einem akademischen Standart genügen ( der Autor ist Nachtschichtarbeiter) aber es ich persönlich fand es teilweise sehr interessant.( Bsp: Bei den untersuchten Konfrontationen haben mit Schwerten Bewaffnete in 55 % Ihre Waffe nur zum Drohen eingesetzt, Verwender von Bleistiften setzten ihre Waffe in 100 % der dokumentierten Fälle ein, so daß man sich schon fragen kann wer der gefählichere Gegner ist- Prozentangaben ohne Gewähr, habe das Buch wieder mal an einen Messerkampf- Romantiker verliehen;) )
Ingesamt zeigen die gesammlten Berichte vor allem eines:
Wie chaotisch erntsgemeinter Strassenkampf unter Verwendung von Waffen im Grunde ist, und das Technik manchmal hinter ganz anderen Faktoren zurücktritt.
Das ist eine Erkenntnis, von der ich nicht sicher bin daß sie viele KKler teilen, wenn an so manche "wenn- dann" Diskusionen in den einschlägigen Foren denke...
Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich gemacht und dazu gebracht, die praxisbezogenheit meines Trainigs zu hinterfragen.
Daher denke ich, daß dieses Buch von jedem gelesen werden sollte, der sich mit Messern unter SV-Aspekten beschäftigt, denn es versucht sich erst einmal der Problemstellung zu nähern und nicht Lösungen anzubieten für theoretische Situationen.
Und Wissen über Gefahrenerkennung ist nun einmal einer der tragenden Säulen sinnvoller SV.
dimasalang
08-01-2007, 21:00
@17x17
mir wurde das Buch auf dem NBL von einem Referenten sehr empfohlen. Und die Geschichten die er draus erzählt hat klangen sehr interessant. Steht schon auf meiner Wunschliste.
Super, dann kannst Du es mir ja gleich ausleihen, wenn Du's hast.
A propos, wie siehts denn demnächst mal wieder mit krabbeln aus?
( Bsp: Bei den untersuchten Konfrontationen haben mit Schwerten Bewaffnete in 55 % Ihre Waffe nur zum Drohen eingesetzt, Verwender von Bleistiften setzten ihre Waffe in 100 % der dokumentierten Fälle ein, so daß man sich schon fragen kann wer der gefählichere Gegner ist
Vielen Dank für Deinen Beitrag - das mit den Bleistiften habe ich auch Gestern gelesen und der amerikanische Slang ist nicht ganz einfach - leider ;(
Die eigentliche Technik tritt wirklich hinter anderen Faktoren zurück, die man normalerweise nicht bedenekn würde - wie z.B. Treppen auf der Flucht nicht runter, sondern hoch zu laufen.
Erst nach einigem Nachdenken bin ich darauf gekommen, dass es wirklich einen Unterschied macht.
Eskrima-Düsseldorf
09-01-2007, 09:38
Auch wenn ich seine Tabellen nicht immer wirklich verstehe :) ist das Buch sehr gut und äußerst aufschlußreich. Geschichten aus dem Leben eben.
Grüße
Christian
salurian
09-01-2007, 09:55
Ja, mit den Tabellen hatte ich auch so meine Probleme. Interessant fand ich das, wenn ich die Tabelle richtig verstanden habe, statistisch gesehen pro Jahr mehr Leute durch Kugelschreiber als durch Katanas sterben. Dementsprechend kann man sich mal überlegen ob man den wütenden Kollegen im Büro nicht eher im Auge behält als so manchen "zwielichtigen" Typen mit dem Schwert auf dem Rücken draußen auf der Straße. :D
Ich fand auch sehr gut das die Vorfälle aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben waren. Das gibt schon mal ganz interessante Einblicke.
Ob jetzt greifen der Waffenhand immer die beste Alternative ist sei mal dahingestellt. Kann klappen, muß aber nicht. Kommt halt auch immer auf die Situation drauf an.
AlArabiata
09-01-2007, 10:02
@ Salurian:
Du hast das Buch??? *hgeschelheschel*
Auch mal reingugge will :D
@Salurian:
gib es ihm nicht - der kann nicht mal richtig Hecheln: "*hgeschelheschel*"
Man hechelt ohne "G" ;)
Zu der angesprochenen Tabelle:
Er schreibt dass er man die Tabelle eher so lesen kann:
Die, die es ernst meinen bringen Dich mit Müll um
"1. Material - people are being butchered with junk"
Umso bedrohlicher die Waffe ist - desto häufiger wird sie zum Drohen und nicht zum verletzen benutztz.
"2. Menace - the more menacing a weapon appears, the mor likely it will be used to threaten...."
Wobei er und seine Freunde dies beide wiederum entkräften - sie selber haben hochwertige Messer :)
Der dritte und entscheidene Pnkt bzgl. der Bleistifte ist dieser:
Fear of failure: je größer die Angst, dass die Waffe im Kampf versagen könnte, umso rücksichtsloser wird sie eingesetzt und umso geringer die Wahrscheinlichkeit dafür eine Strafe zu bekommen.
F. Büchner
09-01-2007, 11:08
natürlich ... habe ich das buch auch:D
FMA trainiere ich seit ca 14 jahren , unterschiedlich intensiv.
kk /ks deutlich länger.
das buch ist ein absoluter tip :halbyeaha , wenns um messeratacken o.ä. geht.
bei den statistiken , muß man mit augenmaß herangehen , da sie nicht direkt, z.b. auf deutschland übertragbar sind.
heißt jetzt aber nicht , daß ich sie in frage stelle;)
mit den büchern ist es ja so: je mehr du hast , desto schwieriger wird es , eines zu finden , wo mal was neues drin steht.
schwierig also ,welche zu empfehlen.
bisher hat es für mich aber kein FMA buch gegeben , wo ich nicht , wenigstens ne kleinigkeit gefunden habe.
gruß , frank
www.bahalana-hamburg.de
bei den statistiken , muß man mit augenmaß herangehen , da sie nicht direkt, z.b. auf deutschland übertragbar sind.
Richtig - habe ich auch mir gedacht, "denk dran, ist USA" hab ich mir gedacht. :)
Aber **hier der erhobene Zeigefinger**
wir haben in allen Bereichen eine Amerikanisierung, warum nicht auch im Bereich der Gewalt?
salurian
09-01-2007, 11:36
Das stimmt natürlich schon, aber in Deutschland ist es halt schon noch ein bißchen ne andere Nummer. Denke das zwar der Trend zur Gewalt hin zunimmt, aber es noch lange nicht so schlimm ist wie z.B. in den Staaten.
@17x17: Das mit den improvisierten Waffen stimmt meiner Meinung nach(Aschenbecher, Bierglas, Flaschen, Bleistift, Stuhl etc. pp.). Die werden oftmals deutlich rücksichtsloser eingesetzt als "reguläre" Waffen.
Vor zwei oder drei Jahren war ein Artikel in der Zeitung in welchem ein Gast in einer Disco einem anderem ne kaputte Bierflasche übers Gesicht gezogen hat. Folge: Das Opfer ist auf beiden Augen blind.
Denke das einem so etwas häufiger passieren kann als tatsächlich mit nem Messer angegriffen zu werden, da die improvisierten Waffen überall vorhanden sind.
AlArabiata
09-01-2007, 11:57
gib es ihm nicht - der kann nicht mal richtig Hecheln: "*hgeschelheschel*"
Man hechelt ohne "G" ;)
Besserwisser sind verdammt unbeliebt :p
Besserwisser sind verdammt unbeliebt :p
Ich finde solche Leute auch zum Kotzen!!:D
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