stimmt es... [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Mr.Bean
13-01-2007, 14:01
... das es schwerer ist, einen weichen Stil zu erlernen, als einen harten?

...die meisten weich mit schwach verwechseln, und deemzufolge sich scheuen ihre Muskeln einzusetzen, wobei das ganze dann nicht explosiv genug wirkt sondern eher lasch?

... ein schlechter Vertreter eines harten Stiles auf den oberflächlichen Betrachter so wirkt, als wüßte er was er tut, wohingegen ein schlechter Vertreter eines weichen Stils den Eindruck vermittelt er könne überhaupt nichts?

...um mit einer weichen Methode Wirkung zu erzielen, man einen höherer Grad von Können erreichen muss?

netwolff
13-01-2007, 14:33
Tja, was ist hart und was ist weich...WT ist ja irgendwie weich, VT ist hart, Choy Lee Fut ist hart, Hung Gar ist beides, Aikido ist weich...ähm...naja, außer bei denen, die es hart ausführen, Kickboxen ist hart, aber einige ganz schön weich am Kopp...tja...
Ehrlich - beides ist leicht oder schwer, je nach dem ob es einem liegt.

Michael Dreher
13-01-2007, 15:24
harter Stiel kommt bei den Frauen besser als weicher Stiel :D

egal was auch immer , man muss den pösen Feind irgendwie hindern einen fertig machen zu können , in den schlagenden KK muss man also lernen ausreichend hart die Birne des Aggressors weich zu hauen dass die sich zumindest kurzzeitig ausklinkt .

Schaffst du das nicht war sie zu hart und du zu weich , ganz einfache die Formel ;)

grütze

zigarry
13-01-2007, 15:33
ganz allgemein: der mensch braucht länger um einen "weichen" stil zu erlernen als einen harten.weil mans eben gewohnt is, sich mit aller kraft zu wehren...

greetz

Nordloewe
13-01-2007, 18:19
Ich persöhnlich bin der meinung das ein weicher stil letztendlich effektiver als ein harter stil ist, aber das man sich mit einem weichem stil nur gut verteidigen kann, wenn man ihn wirklich gut behherscht.
Mfg Nordloewe

DeepPurple
13-01-2007, 18:23
Ich persöhnlich bin der meinung das ein weicher stil letztendlich effektiver als ein harter stil ist, aber das man sich mit einem weichem stil nur gut verteidigen kann, wenn man ihn wirklich gut behherscht.
Mfg Nordloewe
Was spricht dagegen, einem Angreifer herzhaft eine auf die Nuss zu verpassen?:D

Im Ernst: Wie begründest Du Deine Meinung?

Grüße
Peter

Bananenesser
13-01-2007, 18:40
ob hart oder weich besser is liegt nicht am stil selbst. es kommt auf den menschen an der ihn betreibt.

es gibt menschen die haben einfach probleme damit sich weich zu bewegen, andere wieder sich hart zu bewegen. un davon hängt natürlich grossenteils die schwere des erlehrnens eines stiles ab.

ein gutes beispiel is: elefant im porzellanladen.
das passt einfach nicht und es kann nur müll dabei rauskommen.

menschen die sich in einen norm pressen die gegen ihre natur is können sich damit auch niemals verteidigen.

jeder mensch hat andere stärken und schwächen. dies is auch ein grund warum sich verschiedene kk/ks entwickelt haben.

roberto
14-01-2007, 05:46
Es gibt kein hart oder weich ... das ist pseudochinesische Dreigroschenesotherik. Was ist weich? Warme Butter. Was ist hart? Ein altes Stück Holz.

Im Kampf sollte man stattdessen beweglich UND dynamisch sein ... egal von welchem System man dabei ausgeht.

Roberto

*Eric*
14-01-2007, 07:23
Ich persönlich bin der Meinung, das ein weicher Stil letztendlich effektiver als ein harter Stil ist, aber das man sich mit einem weichem Stil nur gut verteidigen kann, wenn man ihn wirklich gut beherscht.
Mfg Nordloewe

Das könnte man aber auch anders auslegen.

Der weiche Stil taugt nichts, weil man es nur benutzen kann, wenn man es richtig gut beherrscht. Klingt genauso blöd wie
ein weicher Stil letztendlich effektiver als ein harter Stil ist, aber das man sich mit einem weichem Stil nur gut verteidigen kann, wenn man ihn wirklich gut beherscht.

Das ganze hat wohl immer was mit "hartem" Training zu tun, ob so ein Stil funktioniert bei jemanden.

Coolkill
14-01-2007, 07:53
Ich persönlich würde sagen, dass ein harter Stil etwas einfacher zu erlernen ist, eben weil die meisten Menschen, insbesondere Männer, es gewohnt sind, viel Kraft einzusetzen. Klar eine Frau wird es schwerer haben, einen harten Stil zu praktizieren, dennoch sieht man ja, das es nicht unmöglich ist. Wenn ich so in meiner Schule beobachte, fällt es allen Männern besonders schwer, locker und entspannt zu sein, vorallem bei Anwendungsübungen oder Chi Sao.
Man sollte jedoch auch keine Festlegung auf hart oder weich machen. Mein Sifu hat mir erklärt, das um den Stil, die Reflexe, die Kraftsteuerung und alles was eben dazu gehört, zu lernen, muss man weich anfangen und weich bleiben, bis man schließlich den Stil verstanden hat. Dann kann man losgehen und den Stil hart trainieren. Ein Beispiel: Anfangs trainiert man die 1. Form weich, wie im WT, wenn man dann den Bewegungsablauf auswendig kennt und oft gemacht hat, wird einem erklärt, wozu die 1. Form überhaupt da ist und dann wird die 1. Form erst wirklich unterrichtet, nämlich hart.

Nun wie auch immer, ich stimme den meisten hier zu, dass es eben größtenteils vom Mensch abhängig ist, aber bisher habe ich nur beobachtet, dass meistens der weiche Stil, der schwerste ist, vllt liegt es auch daran, dass mehr Männer KK und KS betreiben.

isetta
14-01-2007, 11:24
.

zigarry
14-01-2007, 14:09
mhhmm.egal welchen stil man lernt, man färbt ihn immer mit seiner persönlichkeit an.
wichtig is mal alles zu kennen, nicht können,und dann den stil so praktizieren, wie man sich selbst am besten fühlt...ich werd nie das selbe WT machen, wie mein trainer oder meine trainingskolegen.is ja auch gut so.:)

greetz

Nordloewe
14-01-2007, 14:53
@ DeepPurple:
Ich hab nix dagegen einem angreifer kräftig eins auf die nuss zu geben:D . ich begründe meine meinung damit, dass in einem weichen stil mehr aussweichbewegungen benutzt werden um einen gegner zu fall zu bringen, was letztendlich sicherer ist als dem gegner direkt entgegenzutreten. das funktioniert aber nur wenn man das verdammt gut drauf hat. Außerdem kann man dem gegner auch noch ordentlich eine verpassen wenn er auf dem boden liegt;). (Mit effektivität bezeichne ich in diesem fall die wahrscheinlichkeit lebend aus dem kampf rauszukommen)
@ *Eric*:
Is aber wahr. wenn du einen stil, egal ob hart oder weich nich gut genug beherrscht ist er praktisch nutzlos, und weiche stile sind halt meistens schwerer zu erlernen, was aber vielleicht wirklich vom typ abhängt (special thanks to Bananenesser). Man sollte auf jeden fall hart trainieren wenn man sich wirkungsvoll verteidigen will.

*Azrael*
14-01-2007, 15:23
Mann kann auch im Judo demolierte Nasen und gebrochene Beine bekommen, kommt auf den anwender an, nicht auf das System;)

*Eric*
14-01-2007, 17:13
@ DeepPurple:
@ *Eric*:
Is aber wahr. wenn du einen stil, egal ob hart oder weich nich gut genug beherrscht ist er praktisch nutzlos, und weiche stile sind halt meistens schwerer zu erlernen, was aber vielleicht wirklich vom typ abhängt (special thanks to Bananenesser). Man sollte auf jeden fall hart trainieren wenn man sich wirkungsvoll verteidigen will.

Was macht den vermeindlich weichen Stil den so wirkungsvoll?

Weil ich so lange brauche um ihn zu lernen? Seltsam, aber wenn ich einen Stil recht schnell als Waffe einsetzen kann, weil er "SO EINFACH" zu erlernen ist, dann frag ich mich, womit der "weiche" Stil den riesen Vorsprung aufholen will, den der vermeintlich "harte" Stil hat.
Tatsache ist, das nichts einfach ist. Kämpfen erst recht nicht, ob weich oder hart.

Gruß Eric

DeepPurple
14-01-2007, 20:53
@ DeepPurple:
Ich hab nix dagegen einem angreifer kräftig eins auf die nuss zu geben:D . ich begründe meine meinung damit, dass in einem weichen stil mehr aussweichbewegungen benutzt werden um einen gegner zu fall zu bringen, was letztendlich sicherer ist als dem gegner direkt entgegenzutreten. das funktioniert aber nur wenn man das verdammt gut drauf hat. Außerdem kann man dem gegner auch noch ordentlich eine verpassen wenn er auf dem boden liegt;). (Mit effektivität bezeichne ich in diesem fall die wahrscheinlichkeit lebend aus dem kampf rauszukommen)
@ *Eric*:
Is aber wahr. wenn du einen stil, egal ob hart oder weich nich gut genug beherrscht ist er praktisch nutzlos, und weiche stile sind halt meistens schwerer zu erlernen, was aber vielleicht wirklich vom typ abhängt (special thanks to Bananenesser). Man sollte auf jeden fall hart trainieren wenn man sich wirkungsvoll verteidigen will.

OK, ich verstehe was Du meinst. Insofern ist Deine Aussage richtig.

Weiche Stile müssen demnach sehr gut beherrrscht werden, um effektiv benutzt werden zu können.

Ich denke aber auch, daß harte Stile in den meisten Fällen weniger Techniken beinhalten, z.B. bei Karate ist die Zahl der versch. Schlag- und Trittvarianten geringer als es z.B. versch. Techniken im Aikido gibt.

Ist für mich ein Vorteil für den harten Stil, ich bin schneller durch.:D #

Grüße
Peter

Holzfäller
14-01-2007, 20:58
Ich denke aber auch, daß harte Stile in den meisten Fällen weniger Techniken beinhalten, z.B. bei Karate ist die Zahl der versch. Schlag- und Trittvarianten geringer als es z.B. versch. Techniken im Aikido gibt.

Aha. Mir fallen spontan 8 verschiedene Tritte und mehr als ein Dutzend Schlagtechniken aus dem Shotokan ein.

Woher stammt deine Information ?

Diokletian
14-01-2007, 21:05
Die Zahl der Techniken im Aikido kannst du fast an den Fingern einer Hand abzählen, da sie immer nach den gleichen Prinzipien funktionieren. Es gibt dann nur eine Unzahl Variationen, die Du aber tatsächlich gar nicht üben mußt, wenn Du die Prinzipien beherrschst. Es sei denn, Du willst Prüfung machen!

Venus
14-01-2007, 22:04
Jeder Anfänger der einen Kampfstil erlernt ist zuerst hart.
Um diesen Stil aber zu erlernen muß er erst mal weich werden.
Das kann man eigentlich fast überall beobachten.:)

zigarry
15-01-2007, 10:15
das hat mir auch so am aikido gefallen. du kannst es so schön auf die prinzipien "reduizieren"(schlechtes wort,mir fehlt jedoch leider ein besseres), dass es eben am schluss keine technik im konventionellen sinn mehr gibt!!

greetz

mykatharsis
15-01-2007, 15:41
Es gibt kein hart oder weich ... das ist pseudochinesische Dreigroschenesotherik. Was ist weich? Warme Butter. Was ist hart? Ein altes Stück Holz.

Im Kampf sollte man stattdessen beweglich UND dynamisch sein ... egal von welchem System man dabei ausgeht.

Roberto
Man sollte einfach diesen Post ein paarmal durchlesen, darueber nachdenken und vor allem den Thread zumachen!

Trinculo
15-01-2007, 16:08
... das es schwerer ist, einen weichen Stil zu erlernen, als einen harten?

...die meisten weich mit schwach verwechseln, und deemzufolge sich scheuen ihre Muskeln einzusetzen, wobei das ganze dann nicht explosiv genug wirkt sondern eher lasch?

... ein schlechter Vertreter eines harten Stiles auf den oberflächlichen Betrachter so wirkt, als wüßte er was er tut, wohingegen ein schlechter Vertreter eines weichen Stils den Eindruck vermittelt er könne überhaupt nichts?

...um mit einer weichen Methode Wirkung zu erzielen, man einen höherer Grad von Können erreichen muss?

Woher hast Du denn überhaupt diese seltsame Einteilung in "harte" und "weiche" Stile?

Diokletian
15-01-2007, 16:10
Diese Einteilung ist schon uralt, kenne ich schon seit 30 Jahren...! Ursprünglich setzte man die "weichen" Stile fast immer mit den "inneren" Stilen Tai Chi, Bagua und XingYi gleich.

Nordloewe
15-01-2007, 16:16
@ Eric:
Da hast du recht, kämpfen ist nich leicht. mir geht es nur darum das man keinen nutzen von einer kampfkunst hat, wenn man grad mal bei einer
"schnupperstunde " dabei war. wenn man sich schnell gut verteidigen können möchte ist es sinvoll einen stil zu erlernen der schnell zu erlernen ist. in weichen stilen werden viele ausweichbewegungen usw. benutzt, was ein wenig komplieziert erscheinen kann, daher für manche menschen schwerer zu erlernen ist. den "vorsprung", wie du es nennst, wird man wohl nicht so leicht wieder einhohlen können, aber, und da kann ich mich nur wiederhohlen, der vorteil eines weichen stils ist der, dass man den angriffen des gegners nicht direkt begegnet, sondern ihn durch ausweichbewegungen, hebel und würfe gekonnt zu boden bringt, was für beide seiten wesentlich schonender ist, als einfach draufzusemmeln.

Mfg Nordloewe

Trinculo
15-01-2007, 16:33
Diese Einteilung ist schon uralt, kenne ich schon seit 30 Jahren...! Ursprünglich setzte man die "weichen" Stile fast immer mit den "inneren" Stilen Tai Chi, Bagua und XingYi gleich.

Dreißig Jahre = uralt ;)? Würde mich trotzdem interessieren, wo sie herkommt ...

Auch das Etikett "innere Stile" ist nicht soooo alt, und "hart" und "weich" sind etwas unglückliche Bezeichnungen. Xingyiquan zum Beispiel wirkt auf die meisten nicht sonderlich weich ;)

Diokletian
16-01-2007, 09:08
Richtig. Auch TaiChi ist von der Anwendung her manchmal alles andere als Weich! Bei uns hat mal ein Tai Chist mitgemacht, von dem hieß es dann "Mann ist der hart!" :D

vielesoffer
16-01-2007, 11:06
(...)
Ist für mich ein Vorteil für den harten Stil, ich bin schneller durch.:D #


Schneller in der Mitte durch? :D

Mr.Bean
16-01-2007, 20:43
... sind alles Zitate des bärtigen gewesen.
Ich bin nur am Grübeln was es dann mit der schnellen Erlernbarkeit von WT auf sich hat, wenn er einerseits das System als "relative simple" beschreibt und man mit diesem in kürzester Zeit verteildigungsfähig ist auf der anderen Seite rudert er wieder zurück.
Natürlich ist auch ein Stück Eigenwerbung dabei, in unserer Zeit nichts ungewöhnliches, davon finde ich die Aussendarstellung der meisten (nicht alle) WT Stile eher ins lächerliche gehen...
Musste mal raus:D

Roeschti
16-01-2007, 21:34
Ich bin nur am Grübeln was es dann mit der schnellen Erlernbarkeit von WT auf sich hat, wenn er einerseits das System als "relative simple" beschreibt und man mit diesem in kürzester Zeit verteildigungsfähig ist auf der anderen Seite rudert er wieder zurück.

So Widersprüche kommen bei ihm oft vor. Nach dem Motto: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern".
Bloss dass es meist im gleichen Artikel/Buch/Editorial steht. Also eher so 2 Minuten her und nicht gestern oder letztes Jahr.