Vollständige Version anzeigen : WT limitiert ?
Rettungsschwimmer
04-12-2002, 14:49
Hi.
Es geht in den Diskussionen oft darum, dass WT realitätsfremd ist. Festlegung auf eine Distanz, unwirksame Mittel im Infight etc..
Ganz schlichte und einfache Frage, ist es nicht unwahrscheinlich, dass SEK & KSK in Deutschland Müll zu lernen bekommen und spricht nicht viel für die Funktionalität dass dies unterrichtet wird ? So viel ich weiss lernen sie für unbewaffneten Kampf ausschliesslich Wing Tsun und keine ergänzenden Systeme weil sie als Spezialeinheiten auf unübersichtliche Situationen auf engstem Raum spezialisiert sein müssen und sich gemäss der Natur der Sache keine kämpferischen Experimente oder Pannen erlauben können. Dies muss doch auch einen Grund haben.
In dem Zusammenhang, warum soll denn WT, vorausgesetzt man trainiert hart und behält seinen gesunden und keinen esoterischen Menschenverstand;) , auch für unspäktakuläre Selbstverteidigung nur beschränkt einsatzfähig sein ? Kann ich nach dem was ich gelernt und gesehen habe nicht nachvollziehen. Ich würde mich über gezügelte Emotionen :cool: freuen.
Grüsse
Erst mal schönen Gruß an die ostseküste
Woher willst Du wissen das alle WT gelernt bekommen. Nicht immer alles aus der Werbung glauben !
So, und dann überleg man selbst ! Spezialeinheiten arbeiten im Team, sind bewaffnet und planen Einsätze genau durch. Wie groß ist denn der Bedarf da dann noch am unbewaffneten zweikampf. Doch wohl eher etwas geringer, oder ?
grüsse matjes
Harrington
04-12-2002, 15:32
Die SEK`s und sonstige "Special Forces" lernen keineswegs NUR WT.Dieses ist ein Werbetrick vom alten Sifu Avci und EWTO Konsorten.
Bevor mein Post jetzt zu lang wird geb ich dir nen Tip.Guckst du hierwww.gsg9.net (http://www.gsg9.net)
Log dich ein und stell deine Frage mal an die Jungs.Da sind einige die selber bei Spezialeinheiten Dienst tun.Da haste es dann schwarz auf weiß.
Grüße
Hi,
ich bleibe ganz gezügelt, aber frage etwas verwundert:
SEK, KSK, etc lernen WT?
Da müssen einige bei uns im Training schummeln.... ich glaub, das sind alles gar keine Beamte...... :confused:
Grüße
FMA1
Rettungsschwimmer
04-12-2002, 16:42
jau erstmal danke für die Antworten. Dass ETWO und Avci Spezialkommandos unterrichten ist aber doch einigermassen glaubhaft oder sollen das so viele Fotomontagen sein ;) und soll ein Fernsehbericht (okay eingestanden er kam auf pro Sieben:cry: ) über die KSK so frech gefakt sein (Nahkampfausbildungssachen aus unteren Schülerprogrammen) ?? Dann die Frage auch noch mal andersherum, klar ist, dass Spezialeinsatzkräfte eine vernünftige Nahkampfausbildung brauchen, was lernen sie denn alternativ ?Denn klar ist ja auch dass es andere sehr gute Sachen gibt, wohl primär die in Sachen Phillipinen "aus dem Wald" kommen und am Mann arbeiten.
Grüsse
JKD-Beginner
04-12-2002, 16:45
Die Sondereinheiten der Polizei, sprich MEK und SEK werden zur Zeit unter anderen von Avci ausgebildet.
Sie lernen kein WT sondern bestimmte Vereinfachungen um verhältnismässig vorgehen zu können. Das hat nichts mit dem zu tun, was sie privat lernen, sondern das ist ein Pflichtfach.
Die Polizei Einheiten wurden früher von jemand anderem ausgebildet, dessen Härte schon oft Grundlage heftiger Diskussionen war. Weil der aber selber mit dem Gesetz in Konflikt kam (5 Jahre knast wg. schwere KV mit Todesfolge, waren scheiss-begleitumstände) war er für die polizei als Ausbilder nicht mehr haltbar. Das ist ungefähr 20 Jahre her.
Mein Schwiegervater, der selbst seit 30 Jahren bei der Polizei ist, sehnt sich allerdings die Zeiten von früher zurück, weil das, was sie heute lernen schön im training ist, aber nicht wenn dein ***** wirklich in gefahr ist.
Rettungsschwimmer
04-12-2002, 16:48
das würde ja heissen, dass die Leute Schwachsinn für den Nahkampf lernen, tut mir leid, kann ich mir nicht vorstellen. Die Arbeit von SEKs u.a. ist ja keine Spassveranstaltung.
Gruss
Martin(FMATR)
04-12-2002, 16:54
Hi,
wie immer sind das alles nur Halbwahrheiten. WT ist sehr verbreitet im Bereich NRW innerhalb der Spezialeinheiten des Landes und bei der GSG 9 eben teilweise. Wie das dazu kam, ist auch eine interne Geschichte. Ansonsten gibt es das übliche Gemische aus Boxen, Philippinischen Sachen und was weiß ich. Ich kenne auch Amerikaner, Ausbilder von Taktischen Teams, die eingeladen werden um Taktiken und Kampftechniken weiterzugeben. Also diese Stilbezogenheit, mit der immer geworben wird, ist reine Werbung. Außer, wie gesagt, in NRW. Da hat sich das WT etabliert. Aber auch nur verbunden mit dem Namen Salih Avci. Wenn der seine Sachen jetzt xy nennen würde, dann wäre das eben der Renner. Und ehe jetzt wieder das Gemaule losgeht, weil ja jeder Bescheid weiß: es handelt sich um Fakten.
Gruß
Martin
JKD-Beginner
04-12-2002, 16:56
Nein, sie lernen keinen "Schwachsinn". Sie lernen nur nicht mehr, das sie draufhauen wie auf kalt-Eisen. Früher hiess es "Wer einen polizisten körperlich angreift kriegt eins auf die Birne und dann ist gut".
Heute sollen die Beamten nach Möglichkeit verhältnismässig und sanft vorgehen, "transporthebel" usw.
Das ist kein Schwachsinn...es ist nur nicht mehr so roh wie früher und einige vom "alten Schlag" können das nicht verstehen.
Nebenbei kann ich´s auch nicht verstehen. Eine zimperliche Exekutive ist keine Abschreckung mehr
Rettungsschwimmer
04-12-2002, 18:23
Original geschrieben von Martin(FMATR)
Hi,
wie immer sind das alles nur Halbwahrheiten. WT ist sehr verbreitet im Bereich NRW innerhalb der Spezialeinheiten des Landes und bei der GSG 9 eben teilweise. Wie das dazu kam, ist auch eine interne Geschichte. Ansonsten gibt es das übliche Gemische aus Boxen, Philippinischen Sachen und was weiß ich. Ich kenne auch Amerikaner, Ausbilder von Taktischen Teams, die eingeladen werden um Taktiken und Kampftechniken weiterzugeben. Also diese Stilbezogenheit, mit der immer geworben wird, ist reine Werbung. Außer, wie gesagt, in NRW. Da hat sich das WT etabliert. Aber auch nur verbunden mit dem Namen Salih Avci. Wenn der seine Sachen jetzt xy nennen würde, dann wäre das eben der Renner. Und ehe jetzt wieder das Gemaule losgeht, weil ja jeder Bescheid weiß: es handelt sich um Fakten.
Gruß
Martin
d.h. was die anderen Länder genau unterrichten bleibt intern?
Womit kämpfen die Ausbilder aus USA ? :teufling:
Grüsse
Rettungsschwimmer
04-12-2002, 18:41
Original geschrieben von JKD-Beginner
Nein, sie lernen keinen "Schwachsinn". Sie lernen nur nicht mehr, das sie draufhauen wie auf kalt-Eisen. Früher hiess es "Wer einen polizisten körperlich angreift kriegt eins auf die Birne und dann ist gut".
Heute sollen die Beamten nach Möglichkeit verhältnismässig und sanft vorgehen, "transporthebel" usw.
Das ist kein Schwachsinn...es ist nur nicht mehr so roh wie früher und einige vom "alten Schlag" können das nicht verstehen.
Nebenbei kann ich´s auch nicht verstehen. Eine zimperliche Exekutive ist keine Abschreckung mehr
Hi. Im Gegensatz zu Beamten in "normalen" Einsätzen finde ich es unglaubhaft, dass Spezialeinsatzkräfte, die es in der Regel mit den übelsten Mädchen zu tun haben, auf weiche Mittel geeicht werden, sanftes Abführen etc. WT ist zwar ein weicher Stil, es gibt auch z.T. weiche Mittel, hat aber wenn es ernsthaft trainiert wird üble Infightsachen:D Will jetzt aber noch mal den Kopf aus der Schlinge ziehen und nicht so leichtsinnig sein zu behaupten dass WT objektiv der Weisheit letzter Schluss ist, das wäre dumm. Denn ein System ist nur so gut derjenige der es vertritt. Für mich persönlich gibt es aber für reine SV nichts überzeugenderes, habe Glück mit meinem Sifu.
Grüsse
Martin(FMATR)
04-12-2002, 20:56
Welche Kampfsysteme Spezialeinheiten trainieren war in anderen Foren schon oft Thema. Und seltsamerweise kennt jeder einen, der einen kennt, der wieder von einem weiß der erzählt hat, dass irgendein GSG9 Mann das und das trainiert hat und plötzlich ist das Fakt für die ganze Bundesrepublik.
Mal davon abgesehen, dass die Info, selbst wenn sie stimmt, evt. nur auf einen Einzelnen bezogen ist oder aber 10 Jahre alt sein kann, ist es zunächst immer nur eine Behauptung. Woher alle diese Menschen ihre Behauptungen haben, weiß ich nicht. Zum einen gehören solche Dinge in Einzelheiten nicht in irgendwelche Foren, allerdings gibts es zum andern auch keine wahnsinnigen Geheimnisse. Möglicherweise sollte man einfach mal aufklären.
Und so langsam kann ich diese "wir trainieren die Spezialeinheiten"-Hymne auch nicht mehr hören. Komischerweise kommt es immer aus dem gleichen Lager. Da machen die Jungs von dem großen Kampfkunstverband mal einen Lehrgang, Werbelehrgang natürlich, bei dem entweder nur die GSG9, oder aber ein paar ausländische SE´s teilnehmen, heißt es, dass alle total von dem total überlegenen System überzeugt sind. Dann machen sie sich zum alleinigen SV-Ausbilder usw. Marketing halt. Und oft aus dem Zusammenhang genommen, damit kein Außenstehender es nachvollziehen kann. Ein Lehrgang, ein paar Bilder mit Maskierten, ein Dankesschreiben des FBI und fertig ist der Spezialeinheitenausbilder. Aber bitte. Naja. Ich war über 10 Jahre Mitglied dieses Verbandes, das andere Lager kenne ich noch viel besser. Spezialkräfte lernen im allgemeinen kein spezielles System, auch wenn dies gerne in den Medien so dargestellt wird. Sie testen natürlich alles, was Erfolg verspricht und dem Job dienlich ist, aus. Dazu gehört auch WT. Dass dann ein Einzellehrgang, wie schon geschehen, so dargestellt wird, dass plötzlich ein Kampfkunstverband SEKs oder was auch immer ausbildet, ist ein kommerzielles Ding. Und wenn ein SEK-Mann, evt. ein ehemaliger, sich dazu hergibt, sich vor diesen Karren spannen zu lassen, dann ist das eben auch eine einzelne Geschichte. In NRW ist es tatsächlich so, dass die SE als Kampfmethode WT verwenden. Da haben sie halt aufgrund eines günstigen Zeitpunktes, guten Marketings und den richtigen Leuten im Hintergrund -Stichwort: Vitamin B- den Fuß in die Tür bekommen. Allerdings hatte und hat dort die Mehrheit der Aktien Salih Avci. Und als er seinen eigenen Verband eröffnete, nahm er alle wichtigen SE-Ausbildungen mit. Komisch - nicht? Es hängt nicht am System, es hängt am Mensch. Jeder der Salih kennt, weiß wie er arbeitet. Bei ihm lernen die Jungs, weil Salih einfach gut ist. Das hat aber nur mit ihm zu tun. Aber egal. Natürlich lernen die SE`s keinen Schrott. Aber sie lernen auch nicht nur WT. Es ist bezogen auf das jeweilige Bundesland, es ist natürlich abhängig von dem Interessengebiet des jeweiligen Einsatztrainers und einer Menge Faktoren mehr.
Und zum Nachsatz: die amerikanischen Ausbilder, die ich kenne, egal welcher Coleur, kommen fast ausschließlich aus dem Bereich FMA oder JKD. Ich kenne keinen, der mit irgendeinem Wing Chun Derivat arbeitet. Und die haben wirklich Auswahl genug. Und im übrigen ist das Kampftraining wirklich nur sekundär, auch wenn einige es gern anders sehen. Handwerkszeug, nicht mehr und nicht weniger.
Bleibt gesund. Bis dann
Martin
Rettungsschwimmer
04-12-2002, 22:06
Hi Martin, Danke für den Beitrag.
Und auf welchem Wege bist Du von WT zu FMA gekommen, weil WT nicht mehr funktioniert hat oder aus anderen Gründen ?
Grüsse
TeleTubbie
04-12-2002, 22:21
Hi Leute,
erst mal vorweg, eine verdammt gutes Statement von Martin (FMATR). Da kann ich nur unterschreiben.
Eines würde ich aber gerne mal wissen wollen.
Wieso haben so viele das Bedürfnis immer das Selbstverteidigungstraining von diversen Spezialeinsatzkräften als das Optimale für „Ottonormalverbraucher“ anzupreisen? Das sind doch zwei Sachen die nur sehr bedingt miteinander zu tun haben. Die wichtigste Fähigkeit solcher Einheiten ist das Überraschungsmoment. Diese Leute stellen sich doch nicht hin und fangen ne´ Schlägerei an. Vielmehr führen die den Zugriff aus, wenn der „Gegner“ völlig ahnungslos und unvorbereitet ist (und dann auch nicht eins gegen eins, sondern mit mehreren Leuten auf einen). Das sind doch taktisch und technisch ganz andere Sachen die da eine Rolle spielen, als bei einer zünftigen Kneipenschlägerei.
Grüsse
kalimaniac
04-12-2002, 23:00
@martin, teletubbie
Ihr bringt´s auf den Punkt.
Die Werbung mit dem "Ausbilder für Spezialeinheiten" kann man mittlerweile auf jedem zweiten amerikanischen Video-Tape lesen, und nach allem, was ich von Gesprächen mit SEKlern kenne, ist die "Nahkampfausbildung" nicht unbedingt das allerwichtigste dort - außerdem sind die Jungs dort zwangsweise sowieso fit und kommen auch nicht gerade unbeleckt von der Straße, sondern haben im Dienst als ganz normale Streifenbullen auch schon die eine oder andere Situation durchexerziert, dazu auch schon diverse Erfahrungen in diversen KK-Vereinen nebenbei...
P.S.
Vielleicht zeig ich den Jungs und Mädels von der DLRG-Truppe am Baggersee demnächst, wie Sie eine Flasche Bier am schnellsten mit einem Klappmesser öffnen und nenne mich hinterher "Special-Knife-Ausbilder für Kampfschwimmer" (möchte hier niemandem auf den Schlips treten, der wirklich SEK und Sonstige trainiert, aber in der Werbund ist dort eine wirkliche inflationärer Tendenz zu sehen...)
Rettungsschwimmer
04-12-2002, 23:13
@teletubbi
nee den männermässigen Kampf will heute abgesehen von sportlichen Vergleichskämpfen kaum noch jemand. Vielmehr wird in der Regel auf den Überraschungsmoment gesetzt, schnell und feige versucht die Sache zu beenden. Das sind meine eigenen Erfahrungen. Sicherlich gibt es noch manchmal die offene Herausforderung, da sollte man so lange es möglich ist klug genug sein die Sache im Vorfeld deeskalieren zu können. Wegen zunehmender Beliebtheit von Verstärkern wenn du weisst was ich meine. Man kann sich nie 100% sicher sein an was für einen Assi man gerät und wie ein solcher Kampf ausgeht (hey das ist jemand der dir ans Leder gehen will sonst würde er dich in Ruhe lassen) Warum soll ich für so einen Idioten solange ich es vermeiden kann meine Gesundheit aufs Spiel setzen? Will sagen, dass ich einem Messerheini mein Geld geben würde. Finde das hat mit Vernunft zu tun.
Grüsse
Martin und Tele Tubbie haben absolut recht.
Das Training der verschiedenen Einheiten ist landes-, trainer-, politik-, personal- und was weiß ich - abhängig.
Was in NRW passiert ist was völlg anderes, als das, was z.B. in Bayern läuft.
Dazu kommt immer noch, welche Interessen die Ausbilder haben. So kommt es, dass von WT, VC, JJ, Karate, TKD, MT, Boxen FMA alles zu finden ist.
Daraus eine Effektivität bestimmter Stile ableiten zu wollen, ist wenig sinnvoll.
Was andere schon gesagt haben: Wie oft gibt es denn eine Situation, in der waffenloser Kampf gefragt ist?
Die Vorteile beziehen solche Einheiten im Einsatz aus Faktoren, wie Aufklärung, Überraschung, Teamarbeit, gedecktem Vorgehen, guter Sicherung, Personalstärke und hoffentlich überlegener Technik und Material.
Grüße
FMA1
Der Chef
05-12-2002, 17:52
Original geschrieben von Rettungsschwimmer
@teletubbi
nee den männermässigen Kampf will heute abgesehen von sportlichen Vergleichskämpfen kaum noch jemand. Vielmehr wird in der Regel auf den Überraschungsmoment gesetzt, schnell und feige versucht die Sache zu beenden. Das sind meine eigenen Erfahrungen. Sicherlich gibt es noch manchmal die offene Herausforderung, da sollte man so lange es möglich ist klug genug sein die Sache im Vorfeld deeskalieren zu können. Wegen zunehmender Beliebtheit von Verstärkern wenn du weisst was ich meine. Man kann sich nie 100% sicher sein an was für einen Assi man gerät und wie ein solcher Kampf ausgeht (hey das ist jemand der dir ans Leder gehen will sonst würde er dich in Ruhe lassen) Warum soll ich für so einen Idioten solange ich es vermeiden kann meine Gesundheit aufs Spiel setzen? Will sagen, dass ich einem Messerheini mein Geld geben würde. Finde das hat mit Vernunft zu tun.
Grüsse
Sehr guter Standpunkt. Unterschreibe ich voll.
Entspricht auch meinen persönlichen Erfahrungen. Wenn wirklich einer auf einem "Duell"kampf mit Prestige (seine Kumpels und Girls stehen drumherum) besteht, hat er oft was eingeworfen und ist kaum zu stoppen.
Geht auch für den Gewinner nie glimpflich aus, wenn er sein Gegenüber halb totschlagen muss, weil der immer wieder zurückkommt.
Martin(FMATR)
05-12-2002, 21:21
@ Rettungsschwimmer
Hi Martin, Danke für den Beitrag.
Und auf welchem Wege bist Du von WT zu FMA gekommen, weil WT nicht mehr funktioniert hat oder aus anderen Gründen ?
Das mit dem Funktionieren ist immer so ein Ding. Es hängt ja im Endeffekt doch immer am Anwender. Ich habe parallel zu WT immer schon Escrima gemacht. Und ich kam auch besser damit zurecht, weil ich mich mit den Bewegungen wohler fühlte. Als ich dann noch herausfand, dass es im Escrima hervorragende waffenlose Anwendungen gibt, die in Deutschland kaum gezeigt wurden (aus verbandspolitischen Gründen), interessierte ich mich erst recht dafür. Denn welchen Grund konnte es geben, die guten waffenlosen Sachen nicht zu zeigen? - Da das alles im Verbund mit dem genialsten waffenlosen System der Welt einherging, war die Antwort schnell klar. Wir lernen WT um waffenlos zu kämpfen, wir lernen Escrima um mit Waffen zu kämpfen - so ein Käse. Als ich immer mehr in die FMA reinschnupperte, war für mich die -in meinen Augen- scheuklappenbewehrte Welt des WT zu Ende. WT mag funktionieren-es ist nie meine Welt gewesen. Aus vielen Gründen. Ich komme mit den FMA besser zurecht. Aber das ist eine persönliche Einschätzung.
@FMA1
Das Training der verschiedenen Einheiten ist landes-, trainer-, politik-, personal- und was weiß ich - abhängig.
Was in NRW passiert ist was völlg anderes, als das, was z.B. in Bayern läuft.
Dazu kommt immer noch, welche Interessen die Ausbilder haben. So kommt es, dass von WT, VC, JJ, Karate, TKD, MT, Boxen FMA alles zu finden ist.
Daraus eine Effektivität bestimmter Stile ableiten zu wollen, ist wenig sinnvoll.
Was andere schon gesagt haben: Wie oft gibt es denn eine Situation, in der waffenloser Kampf gefragt ist?
Die Vorteile beziehen solche Einheiten im Einsatz aus Faktoren, wie Aufklärung, Überraschung, Teamarbeit, gedecktem Vorgehen, guter Sicherung, Personalstärke und hoffentlich überlegener Technik und Material.[7Das Training der verschiedenen Einheiten ist landes-, trainer-, politik-, personal- und was weiß ich - abhängig.
Was in NRW passiert ist was völlg anderes, als das, was z.B. in Bayern läuft.
Dazu kommt immer noch, welche Interessen die Ausbilder haben. So kommt es, dass von WT, VC, JJ, Karate, TKD, MT, Boxen FMA alles zu finden ist.
Daraus eine Effektivität bestimmter Stile ableiten zu wollen, ist wenig sinnvoll.
Was andere schon gesagt haben: Wie oft gibt es denn eine Situation, in der waffenloser Kampf gefragt ist?
Die Vorteile beziehen solche Einheiten im Einsatz aus Faktoren, wie Aufklärung, Überraschung, Teamarbeit, gedecktem Vorgehen, guter Sicherung, Personalstärke und hoffentlich überlegener Technik und Material.
Genauso seh ich das auch
@Teletubbi
Eines würde ich aber gerne mal wissen wollen.
Wieso haben so viele das Bedürfnis immer das Selbstverteidigungstraining von diversen Spezialeinsatzkräften als das Optimale für „Ottonormalverbraucher“ anzupreisen? Das sind doch zwei Sachen die nur sehr bedingt miteinander zu tun haben.
Das weiß ich auch nicht. Es wird halt Handel getrieben mit der Unwissenheit der Leute. Wer weiß schon wirklich, wie das Leben, das Training oder der Einsatz eines solchen Beamten aussieht. Man reimt sich das bloß zusammen. Es gibt das Internet, viele schlechte Filme, mittlerweile viel Literatur und natürlich eine Menge Gerüchte. Und es ist die nach außen hin interessante Welt, eine andere als die auf der Couch vor der Flimmerkiste, die den "Ottonormalbürger" reizt. Und was ist attraktiver, als mit der Kampfstärke eines SEK-Beamten zu werben. Lerne das, was die Spezialisten lernen!! Quatsch eben. Es wird einem vorgegaukelt, dass man ein interessanterer Mensch wird, wenn man DAS trainiert, was ein polizeilicher oder militärischer Spezialist macht. Oder ein besser Kämpfer eben - was nun tatsächlich Müll ist. Weil es, wie schon gesagt zwei Paar Schuhe sind: Einsatztraining für Spezialbeamte oder SV für Zivilisten. Es hat, wie du sagst wenig miteinander zu tun.
Die wichtigste Fähigkeit solcher Einheiten ist das Überraschungsmoment. Diese Leute stellen sich doch nicht hin und fangen ne´ Schlägerei an. Vielmehr führen die den Zugriff aus, wenn der „Gegner“ völlig ahnungslos und unvorbereitet ist (und dann auch nicht eins gegen eins, sondern mit mehreren Leuten auf einen). Das sind doch taktisch und technisch ganz andere Sachen die da eine Rolle spielen, als bei einer zünftigen Kneipenschlägerei.
Eben
@alle
Es ist tatsächlich so, dass es überhand nimmt mit der Werbung. Es sagt nichts aus, ob jemand mal einen Lehrgang für irgendwelche Spezialeinheiten gegeben oder geleitet hat. Es ist nur komisch, dass diese Werbe"gags" immer nur von den Vertretern einiger bestimmten Systeme stammen. Mir fällt kein Boxtrainer ein, der eine Annonce einstellt mit >ich habe das SEK xy trainiert<, weil mal einer bei ihm im Training war. Und es gibt ne Menge SEKler, die boxen...Ist mir nur mal so eingefallen.
Und das mit dem Bierflaschenöffnen war auch ne Idee, kalimaniac. Vielleicht finden wir da noch eine Marktlücke... :cool:
Gruß
Martin:cool: :cool: :cool: :cool: :cool: :cool: :cool: :cool:
Softwarekiller
05-12-2002, 21:36
Also ich dacht immer es kommt Krav Maga dort zum Einsatz....
Aber was solls die jungs sind körperlich ehh so fit das es egal ist ob sie dich mit nem ollen WT trick umhauen oder was anderes benutzen...
mfg Soft
Martin(FMATR)
06-12-2002, 15:38
Hi,
die einzige mir bekannte SE in Europa, die offiziell Krav Maga anwendet, ist die GIGN aus Frankreich. In Deutschland wüsste ich sonst nichts.
Gruß
Martin
jkd_experte
06-12-2002, 16:31
Hi
Original geschrieben von Martin(FMATR)
Weil es, wie schon gesagt zwei Paar Schuhe sind: Einsatztraining für Spezialbeamte oder SV für Zivilisten. Es hat, wie du sagst wenig miteinander zu tun.
[/B]
Das würde ich so nicht sagen. Es bleiben immer ein paar Dinge, die für jemanden in einer Kampfsituation wichtig sind (Schnelligkeit, Widerstandsfähigkeit, mentales Verabreiten von Angst und Schmerz usw.). Ich behaupte mal, dass diese Basics in verschiedenen Stilen/Schulen/einzelnen Trainern unterschiedliche Beachtung finden.
Simples Beispiel
Im Taekwondo haben wir früher das gezielte Treten gegen Säcke, Pratzen u.ä. trainiert, es hatte den zeitlich größten Stellenwert und ist auch für einen TKD-Wettkampf sehr wichtig um Punkte zu kassieren. (ich weiss dass es da auch SV gibt, aber ehrlich: wie viel trainiert ihr das?)
In dem wenigen was ich von Ausbildungen für Spezialkräfte gesehen habe, hatte dagegen das "Gegenhalten" einen hohen Stellenwert: da wird auf die Jungs losgerannt oder eingeprügelt (mit Schutz versteht sich).
Und das alles nur um den zentralen Punkt immer und immer wieder zu trainieren: Gewöhnung an eine möglichst reale Kampfsituation! Und ich sage, jeder Stil, der das tatsächlich berücksichtigt, hat die Berechtigung mit größerer Effektivität zu werben!
Dass Boxer das nicht tun, obwohl sie das obige Kriterium gut erfüllen, liegt wohl eher an der Struktur des Hobbyboxens im Gegensatz zu monopolistischen und profitorientierten KK-Organistaionen, die auf einen guten Marketingapparat zurückgreifen.
Beste Grüße
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