Vollständige Version anzeigen : Wie realistisch muss es sein?
bikergirl
17-01-2007, 16:22
Auf einem anderen Forum hatten wir die Diskussion um einen Selbstverteidigungskurs für Frauen. Der Verein (Karate) hat einen Ruf, recht 'hardcore' zu sein, es ist Vollkontakt und der Sensei ist für seine praktischen Anwendung sehr bekannt hier (auf unserer kleinen Insel).
Bei diesem Seminar sollte es speziell um Angriffe gehen, die gem. Polizeistatistiken am häufigsten gegen Frauen verwendet werden, also zum Beispiel den Griff von hinten, aber dabei versuchen, die Frau wegzuschleppen.
Nun war die Frage folgendes: eine von den Frauen in dem Forum hat gesagt, sie tut alles, um sich gegen Überfälle zu schützen - sie hat keine Musik an, wenn sie zu Fuss geht, sie bucht ihr Taxi vorher am Samstag Abend usw und sie macht VK Karate. Das alles tut sie, um sich vor einem Trauma zu schützen, was vielleicht nie passieren wird. Wenn sie aber zu diesem Seminar gehen würde, wäre es garantiert.
Ich denke für mich persönlich wäre es kein Trauma, auch wenn's realitätsnah ist, bin ich mir im Endeffekt immer bewusst, dass ich im Dojo bin.
Wie realitätsnah muss es Eurer Meinung nach sein, um wirklich etwas zu bringen?
Was denkt ihr?
Verdammt gute Frage, die du da stellst. Und du hast recht, es ist fast unmöglich wirklich realitätsnahe Szenarien in der Trainingshalle auf zu bauen, und obwohl eine gewisse Portion VK nützlich ist, schützt es auch nicht vor der Aneignung von Reflexen, die im realen Leben tödlich sein können.
In der Trainingshalle kann man ausgezeichnet Kampfsimilationen machen, wo Reaktionen aufgebaut werden, die einfach nur ausgelöst werden, bevor man denkt. Einmal hat z.B. ein bekannter von mir mich überraschend von hinten umklammern wollen. Eigentlich passierte es auch an einem Ort, wo ein realer Angriff eigentlich völlig unwahrscheinlich war. Hat trotzdem weh getan.
Die Problematik entsteht eigentlich in dem Moment, wo man Zeit zum Überlegen hat. Kann ich abhauen? Muss ich kämpfen? Muss ich doch nicht kämpfen? sind eingentlich die Fragen die - evtl. anders formuliert - im Kopf rum schwirren, die Angst steigern lassen und die Kampffähigkeit evtl. mindern können.
Die am realitätsnächsten Szenarien, die ich erlebt habe, habe ich in beim Militär erlebt. Ich gehörte zu einer Patrulleneinheit, die recht gut in der Abwehr gegen Spezialeinheiten ausgebildet war. Das wirklich realitätsnahe geht im Kopf ab. Z.B. hat man elegentlich dafür gesorgt, dass genügend Störfaktoren, wie explodierende Feuerwerkskörper, vorhanden waren, während man sich auf was ganz anderes Konzentrieren sollte. Dunkelheit, Müdigkeit und Hunger sorgen nach ein Paar Tagen auch davor, dass man irgendwann kaum richtig zwischen realität und Übungsszenarium unterscheidet.
Es gibt eine Menge von diesen Faktoren, die man ins "Ziwile" umsetzen kann. Erschöpfung, psychischen Druck und Lärm lässt sich mit einiger Fantasie immer in irgendeiner Form erzeugen.
Alfons Heck
17-01-2007, 16:57
...eine von den Frauen in dem Forum hat gesagt, sie tut alles, um sich gegen Überfälle zu schützen - sie hat keine Musik an, wenn sie zu Fuss geht, sie bucht ihr Taxi vorher am Samstag Abend usw und sie macht VK Karate. Das alles tut sie, um sich vor einem Trauma zu schützen, was vielleicht nie passieren wird. Wenn sie aber zu diesem Seminar gehen würde, wäre es garantiert...
Mir drängt sich die Frage auf: Hat diese Frau schon ein Trauma? (Taxi vorab buchen... und Karate ist jetzt nicht gerade für seinen Kuschelfaktor sprich Körperkontakt beim Training bekannt)
Ich denke wenn man etwas Realitätsnähe in so einen Kurs bringt stehen einigen Teilnehmerinnen schon die Tränen in den Augen (habe ich bei meinen Schnupperkursen immer erlebt). Das sollte aber beim Training einer Angriffsituation (kann auch verbal sein) der Fall sein und nicht zum Abschluß des Kurses. Denn nach dem "Kennenlernen" eines Angriffs muß das ganze auf jeden Fall in der Gruppe durchgesprochen werden.
Meine Meinung, um so realistischer, um so besser. Mein Trainer hat mal bei einem Trainigscamp nur für die Mädels einen SV Kurs angeboten wo wir am letzten Tag einzeln im Dunkeln vom Hotel zum Strand laufen mussten. Wir hatten überhaupt keine Ahnung was uns erwartet. Die Männer griffen unvermittelt an ( Würgen von hinten, umklammern, was wir halt gelernt HÄTTEN sollen ) und wir solllten die erlernten Techniken anwenden. Ich kann bloß aus eigener Erfahrung sagen dass da so einiges schief ging und genau die Techniken, die wir zig mal geübt hatten, nur teilweise oder gar nicht funktioniert haben. Ich habs echt nicht geglaubt. Ich mach wirklich Kampfsport fast solange ich laufen kann aber als mich damals so ein 100++ kg Mann von hinten fest umklammert hatte wär ich garantiert nicht mehr rausgekommen wenn das echt gewesen wäre. Das wichtigste was mir der Kurs gebracht hat ist vorsichtiger zu sein, vor allem nachts ohne Begleitung und ich lass keinen auch nur annähernd so nah rankommen dass der mich packen kann.
LG
***Nakatomi***
19-01-2007, 16:03
hab das schonmal gehört mit realitätsnahen übungen in tiefgaragen u.s.w.
ich glaub, wenn da was schiefgeht, kann sich da eine fette angstneurose draus entwickeln.
die angst wird in einer sv würgesituation ja nicht weniger, wenn du weisst, es ist gespielt.und wenn der angreifer dann auch nicht locker lässt, hat man sich mit dem seminar eine angsterfahrung "zuvorgeholt" der man eigendlich entgehen wollte. ob das besser ist???
normale sv trainings seminare halte ich für angebrachter für ganz normale frauen. wo selbstbewusstsein aufgebaut wird.
ich für meinen fall würds gern ausprobieren- aber ich bin kein massstab
shenmen2
19-01-2007, 16:26
Naja, ich hab jeweils sehr lange gebraucht, um reale Schockerlebnisse zu "verdauen", und das, obwohl sie von außen betrachtet sooo furchtbar schlimm nun auch nicht waren. Also ich würde zu so einem SV-Kurs nicht hingehen, schon garnicht, wenn ein psychologisch unbedarfter "Je härter-je besser"-Karatetrainer der Lehrer ist.
Grauer Wolf
22-01-2007, 09:48
Das wichtigste was mir der Kurs gebracht hat ist vorsichtiger zu sein, vor allem nachts ohne Begleitung und ich lass keinen auch nur annähernd so nah rankommen dass der mich packen kann.
Das ist auch das Wichtigste - selbst für einen durchtrainierten 100 kg - Karateka.
Wer vollkommen überraschend angegriffen wird, hat selten auch nur den Hauch einer Chance. Aber wachsam, die Sinne geschärft, unterwegs sein, "stupid places" meiden, Fallen riechen - das ist schon die halbe Miete. Das hat nichts mit Angst oder gar Paranoia zu tun, sondern sollte zu einem Standardverhalten werden wie das anlegen des Sicherheitsgurtes im Auto.
Und: seine eigenen Fähigkeiten in Sachen waffenloser SV nicht überschätzen. Jede "Waffe", sinnvoll eingesetzt, erhöht die Chancen erheblich. Ein Straßenräuber mit einem simplen Messer ist eine tödliche Gefahr, gegen die keine waffenlose Kampfkunst hinreichend zuverlässig wirkt. Das geht nur in schlechten Filmen und verantwortungslosen Lehrgängen.
LG
Andy
***Nakatomi***
26-01-2007, 09:23
mal was aktuelles zur selbstverteidigung
frauen-selbstverteidigung-berlin-10-11-2-07-Seminar mit Tanja Breuing, Trainerin der Berliner Polizei (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f82/frauen-selbstverteidigung-berlin-10-11-2-07-a-54883/#post855772)
ein seminar, das ausschliesslich im dojo stattfindet.
von einer frau- für frauen.
und vermutlich einer guten einschätzung darüber, was kriminelle subjekte am liebsten machen
Apfelbaum
26-01-2007, 14:29
Na ja, ich dachte mal, dass man realitätsnah trainieren sollte. Möglichst realitätsnahe Situationen simulieren damit die Frauen ihre Ängsten verlieren, ihre Stärken erkennen und trotzdem realistisch bleiben.
Ich bin dann im Training (bei Partnerübungen) sehr rau, mit vorgestreckten Kopf und lauter Stimme auf die Frauen zugegangen und habe Angriffe simuliert. Ich habe sie nicht verletzt oder so, aber auf ihre Gegenwehr und Reaktionen nicht geachtet, sondern einfach ein bisschen gewürgt oder festgehalten, und dabei möglichst großen Stressdruck auf sie ausgeübt.
Das kam allerdings gar nicht gut an. Das Ende vom Lied war, dass sie sich hinter meinen Rücken über mich beschwert haben und nicht mehr mit mir üben wollten.
Mittlerweile denke ich, dass man Stresstrainings nur mit wirklich fortgeschrittenen Leuten machen sollte. Die Anfänger bekommen sonst unter Umständen noch eine antrainierte Angst zu der dazu die sie sowieso schon haben.
Joe Cool
26-01-2007, 14:36
Das ist auch das Wichtigste - selbst für einen durchtrainierten 100 kg - Karateka.
Wer vollkommen überraschend angegriffen wird, hat selten auch nur den Hauch einer Chance. Aber wachsam, die Sinne geschärft, unterwegs sein, "stupid places" meiden, Fallen riechen - das ist schon die halbe Miete. Das hat nichts mit Angst oder gar Paranoia zu tun, sondern sollte zu einem Standardverhalten werden wie das anlegen des Sicherheitsgurtes im Auto.
Und: seine eigenen Fähigkeiten in Sachen waffenloser SV nicht überschätzen. Jede "Waffe", sinnvoll eingesetzt, erhöht die Chancen erheblich. Ein Straßenräuber mit einem simplen Messer ist eine tödliche Gefahr, gegen die keine waffenlose Kampfkunst hinreichend zuverlässig wirkt. Das geht nur in schlechten Filmen und verantwortungslosen Lehrgängen.
LG
Andy
110 Punkte von mir für einen der vernünftigsten Beiträge, die man imho hier lesen kann!
Apfelbaum
26-01-2007, 14:53
mit einem simplen Messer ist eine tödliche Gefahr, gegen die keine waffenlose Kampfkunst hinreichend zuverlässig wirkt. Das geht nur in schlechten Filmen und verantwortungslosen Lehrgängen.
Die meisten Frauen werden erst aufgeschlitzt nachdem sie missbraucht wurden, und bis dahin bringt jede gut trainierte Kampfkunst den Übberraschungseffekt auf die Seite der Verteidigerin. Hier gehts nicht um Messerkampf oder Einzelkämpferausbildung gegen Gangs, sondern um Selbstverteidigungstraining für Frauen
Na ja, ich dachte mal, dass man realitätsnah trainieren sollte. Möglichst realitätsnahe Situationen simulieren damit die Frauen ihre Ängsten verlieren, ihre Stärken erkennen und trotzdem realistisch bleiben.
Ich bin dann im Training (bei Partnerübungen) sehr rau, mit vorgestreckten Kopf und lauter Stimme auf die Frauen zugegangen und habe Angriffe simuliert. Ich habe sie nicht verletzt oder so, aber auf ihre Gegenwehr und Reaktionen nicht geachtet, sondern einfach ein bisschen gewürgt oder festgehalten, und dabei möglichst großen Stressdruck auf sie ausgeübt.
Das kam allerdings gar nicht gut an. Das Ende vom Lied war, dass sie sich hinter meinen Rücken über mich beschwert haben und nicht mehr mit mir üben wollten.
Mittlerweile denke ich, dass man Stresstrainings nur mit wirklich fortgeschrittenen Leuten machen sollte. Die Anfänger bekommen sonst unter Umständen noch eine antrainierte Angst zu der dazu die sie sowieso schon haben.
Hai..
der Ruf nach "realitätsnahen" und kontaktfreudigen Lehrgängen/Seminaren ist zwar immer laut, aber spätestens nach der 2. Einheit mit gemäßigtem Kontakt weiter zu führen.
Ein permanentes unter Druck und unter Stress setzen erzeugt eine Anti-Wirkung, so dass der ganze Seminar nach hinten los geht.
Ausserdem kann man innerhalb von nur vielleicht 10 Einheiten á 1,5std gerade mal nur so viel merken, dass man weiß worum es geht. MEHR AUCH NICHT. Derartige Angebote muß man fortwährend ausüben, damit Frau mehr verinnerlichen kann.
Davon ab... jemand der vor Schreck erstarrt, kann man mit noch so hartem Training oft leider nur mäßig helfen.
grüsse
Moin
Ich möchte wirklich keinem zu nahe treten aber...
Kurse "von Frauen für Frauen" find ich blödsinnig. Die meisten Frauen werden
nicht von Frauen sondern von Männern angegriffen.
Häufg zeigt dies immer nur das "Unvermögen" der Kursleiter/innen das in "real"
umzusetzen, was sie den Teilnehmern zeigen. Bestes Beispiel sind immer die
Leiterinnen, die den Mädels/Frauen die supertollen Kipphandhebel usw. zeigen,
die bei einem Fettsack wie mir eh nicht wirken.
Zur Härte: Ein energisches Angreifen muss sein. Damit lernt man wie es sich
"in echt" anfühlt. Dies sollte aber nur in kleinen Portionen und mit Absprache
erfolgen. "Stresstraining" sollte nicht innerhalb des ersten Kurses behandelt
werden. Dafür sind Folgekurse gedacht.
Training nur im Dojo: Ein guter Kursleiter sollte immer mit seinen
Teilnehmern raus in die reale Welt gehen. In einem Fahrstuhl,Auto oder in
der Bahn, auf eine Parkbank, wirken gelernte Techniken oft ganz anders.
Aber es geht hier ja nicht um Grundsatzfragen von SV-Kursen. ;)
Meine 2 Ct.
Daniel.P.
26-01-2007, 17:33
Hi Leute..........
Hmm...SV für Frauen...
Ich muss gestehen das ich in meiner kleinen Trainingsgemeinschaft da vor einem kleinen Problem stehe. Vielleicht könnt ihr (speziell die Damen) mir da weiterhelfen. Ich gebe 2x die Woche in einer kleinen Schule unterricht.
Unser Training fällt, durch unsere Art und Weise, sehr Sparringslastig aus. Wir haben z.B. die erste halbe Stunde Technik Training das in der weiter halben Stunde freier ausfällt und das die letzte Stunde zum freien Sparring bis auf den Boden übergeht. Zwar nicht immer aber meistens läuft es so. Ich halte das Training recht individuell und versuche auf die Leute einzugehen.
Wir sind eine recht überschaubare Gruppe von 5-6 Leuten, allesamt Männer.
In der Vergangenheit haben uns 3 Frauen (unabhängig von einander) besucht um sich im Bereich SV fortzubilden (Sie hatten alle noch 0 Erfahrung im Bereich KK/KS). An sich kein Problem....dachte ich mir....:o
__________________________________________________ _______________
Zu meiner Vorgehensweise:
Ich erklärte das ich ihnen hier kein Packet verkaufe mit dem sie hier ihre Sicherheit erkaufen können.
Sie bekämen die Möglichkeit ihre Stärken und Schwächen zu finden.
Ihre Sinne sollten für kritische Situationen geschärft werden.
Das erkennen ihres Persönlichen Sicherheitsradius ("Magnetisches Feld").
Schlaghemmugen abzubauen und zu sehen was ein Treffer von ihnen bei einem 80 Kg Mann bewirken kann.
Wie können mögliche Angriffe aussehen und vor allem wie fühlen sie sich an. (Das Problem ist meines erachtens nicht nur der Körperkontakt sonder vielmer der Psyschiche Druck der ensteht)
Die Trainingsintensität hängt davon ab wie weit sie auch bereit sind zu gehen.
__________________________________________________ ____________
Naja...kurzum die Damen haben sich nach der 1 Stunde nicht mehr gemeldet:o
Das Training an sich hatte ich mit Schlag und Tritt Übungen an Wand und Sandsack begonnen. Dannach kamen einfache Konterangriffe für Jabs und Cross-Schläge. Zum Schluss hatten wir Konter gegen die ansätze von Handhebel und Umarmungen.
War das zuviel oder zu wenig ???
Ich muss zugeben das ich eigentlich nur mit Leuten aus dem KK/KS Spektrum zusammen trainiere und bei den Frauen die komplette Anfänger sind manchmal das Gefühl habe sien entweder zu über- oder unterfordern.
Wie würdet ihr Einsteigen ?
Oder anders gefragt: Gibt es für euch so etwas wie den "Goldenen Mittelweg" für Anfängerinnen ?
Ich Frage deshalb weil sich wieder jemand neues angemeldet hat und dachte mir das ihr eventuell ein paar gute Tipps für mich habt, wollte nicht schon wieder jemanden vergraulen :p :o
Grüße
Daniel
Hi Daniel
Es war zu viel bzw. an der falschen Stelle.
Ein SV - Kurs ist keine Ansammlung von Techniken und ein wenig an den Pratzen arbeiten. In einem SV - Kurs geht es um viel mehr.
Du könntest dazu die SUFU nutzen. Denn die Ausgangsfrage war ein wenig anders. ;)
soto-deshi
26-01-2007, 19:28
Hallo,
habe Euere Gedanken zum Thema Selbstverteidigung für Frauen gelesen.
Habe vor langer Zeit auch ab und zu als Hilfstrainer für Frauen in unserem Verein meine Erfahrungen gemacht. Wir haben Kick- Boxen geübt und Techniken am Partner mit vollem Kontakt( Schlagpolster ) damit unsere Mädchen erfahren konnten ob ihre Techniken auch etwas nützen.
Jetzt viele Jahre älter, muß ich einfach sagen, es ist nicht einfach einem Mann gute Selbstverteidigungstechniken beizubringen, lerne selbst noch, aber was macht ein Mädchen- das sich toll angezogen hat? Im Abendkleid, oder super Röckchen, da fallen die meisten Beintechniken flach.
Ich muß da einfach mein Buch von Andreas Häckel heranziehen, auch wenn ich damit nerve. Selbstverteidigung die funktioniert. Versuche die Gefahr zu erkennen, desto leichter kann man ihr aus dem Weg gehen. Informiere Dich, das kann auch durch ein Buch sein, wie man eine Gefahr erkennt, was ich meiden soll, usw. nehme Deine Gefühle ernst,
Denke daran im Dojo wird Dir kein Mann Schmerzen zufügen, was aber bei einem Angriff passieren kann.
Lieber mache einen Umweg und vermeide nach Möglichkeit die gefährliche Situation. Nach meiner Ansicht ist der kampf wirklich nur die allerletzte Möglichkeit.
Ist meine unbedeutende Meinung dazu. Wäre wirklich toll, wenn sich mal ein Trainer einer SV- Kampfsportart dazu äußern würde.
Wie wärs mit Christian Braun, Großmeister im Ju-Jutsu?
aber was macht ein Mädchen- das sich toll angezogen hat? Im Abendkleid, oder super Röckchen, da fallen die meisten Beintechniken flach.
Deshalb finde ich es sehr wichtig, im SV-Training ab und zu in Straßen- und Freizeitklamotten zu trainieren! Besonders in Schuhen, die man normal trägt (eventuell auch mit Absatz, um zu sehen, was funktioniert und was nicht :))
Daniel.P.
26-01-2007, 21:09
Hi Daniel
Es war zu viel bzw. an der falschen Stelle.
Ein SV - Kurs ist keine Ansammlung von Techniken und ein wenig an den Pratzen arbeiten. In einem SV - Kurs geht es um viel mehr.
Du könntest dazu die SUFU nutzen. Denn die Ausgangsfrage war ein wenig anders. ;)
Hi Sven,
Danke für deine schnelle Antwort.
Eventuell habe ich mich falsch ausgedrückt.
In meinem Beitrag hatte ich darauf Verwiesen das unser Training recht Sparringslastig ist. Ich hatte die Vermutung das sich die Frauen irgendwie...naja Eingeschüchtert oder so Fühlten da die Männer im Hintergrund ihr Sparringsprogramm Absolvierten.
Ich hatte durch die SUFU vorher schon herausgefunden das die Frauen hier on Board eben kein Kaffekränzchen mögen.
Bei absoluten Neueinsteigern ist es aber zuviel. Wenn ich mich in meiner Ready Position (also Angriff) vor ihnen Stand verkrampften sie. Das ist m.M. nach kein guter Einstieg für ein Training.
Schon gar nicht wenn die Frau schon einen wirklichen Übergriff hinter sich hatte.
Mir ging es um die Frage was ist zu viel oder zu wenig Realität im Training bei EINSTEIGERINNEN.
Ich denke die Frauen die sich schon seit längerem Ernsthaft (>5 Jahre) mit dem Thema SV Beschäftigen, der Körperkontakt und Physischer wie Psychischer Druck kein Thema sein sollten.
Trotzdem Danke für deine Antwort.:)
BTW:
Topic: Es ging doch gerade darum wie hart oder realistisch das Training sein sollte, oder? Das beinhaltet gerade den harten Kontakt zum Trainingspartner und Situationsbedingte Angriffe oder irre ich mich da?
Genau das bearbeiten wir gemeinsam bei uns im Taining.
Grüße
Daniel
Hi Daniel
Nochmal :
Gerade für "Einsteigerinnen" ist "Realität" zweitrangig. Wenn ich von einem
10 Std. SV-Kurs ausgehe, kommt es, wenn überhaupt ganz am Schluss.
Im normalen Training muss ich die Damen ganz sacht an die Geschichte
heranführen. Da spielen die mentalen Momente eine große Rolle. Der psychische
Aspekt wird oft und gern vergessen, von vielen Trainern.
Es kommt natürlich auch immer auf die Damen an. Bei 95% der Damen spielt der
psychologische Hintergrund ein Rolle. Warum wollte sie bei Euch "SV" lernen ?
Gibt es Vorfälle, die dazu bewegten ? Was hat sie für Vorerfahrungen mit KK im
allgemeinen. Duldet sie Körperkontakt im Training ? Mag sie lieber Training ohne
Männer usw. usf. etc. pp. Nicht jeder der Kampfkunst kann auch SV unterrichten. :D ;)
Dein Training der Damen war für "normale" KK-Interessierten Damen ok. Nicht aber für die SV.
Daniel.P.
27-01-2007, 10:43
Hi Daniel
Nochmal :
Gerade für "Einsteigerinnen" ist "Realität" zweitrangig.
Aha Danke.:)
Wenn ich von einem
10 Std. SV-Kurs ausgehe, kommt es, wenn überhaupt ganz am Schluss.
Ich denke davon reden wir hier nicht.:o
Im normalen Training muss ich die Damen ganz sacht an die Geschichte
heranführen. Da spielen die mentalen Momente eine große Rolle. Der psychische
Aspekt wird oft und gern vergessen, von vielen Trainern.
Es kommt natürlich auch immer auf die Damen an. Bei 95% der Damen spielt der
psychologische Hintergrund ein Rolle.
Dachte das hätte ich in meinen vorherigen Posts transportiert, ist wohl falsch angekommen, sry.
Warum wollte sie bei Euch "SV" lernen ?
Gibt es Vorfälle, die dazu bewegten ? Was hat sie für Vorerfahrungen mit KK im
allgemeinen. Duldet sie Körperkontakt im Training ? Mag sie lieber Training ohne
Männer usw. usf. etc. pp.
Das ist es was ich in eine Vorgespräch eruieren möchte. Ist aber auch klar das man nicht das Vertrauen in eine gerade erst kennengelernte Person besitzt, um evtl. vorhandene Traumata zu besprechen.
Nicht jeder der Kampfkunst kann auch SV unterrichten. :D ;)
Dein Training der Damen war für "normale" KK-Interessierten Damen ok. Nicht aber für die SV.
Aha...
Naja ich sag trotzdem Danke.
Bin hier raus.
Gruß
Daniel
solche kurse nützen nicht viel, egal ob im dojo oder in der normalen umwelt.
jeder der eine kampfkunst betreibt sollte wissen, dass
1. eine technik nur dann unter stress klappt, wenn sie völlig automatisiert ist.
man spricht ab ca. 15000 wiederholungen.
2. für die bewältigung einer sv situation körperliche fitness benötigt wird. insbesondere dann, wenn es zu einer auseinandersetzung kommt. finale schläge oder hebel klappen immer nur in solchen sv-kursen.
deshalb sollten sich solche sv kurse in erster linie auf das erlernen von präventiven massnahmen /regeln beschränken. diese erhöhen dann die wahrscheinlickeitkeit, nicht in gefahrensituationen zu gelangen. das erfordert weniger zeit und ist für die meisten effektiver.
als 2. schritt sollten pyschlogische verhaltenweisen geschult werden, wie man aus gefahrensituation gelangt.
wenn das einigen frauen nicht genügt, sollten sie sich einem regelmäßigen training unterziehen, dass technik- und fitnesstraining einbezieht.
***Nakatomi***
27-01-2007, 11:49
Wäre wirklich toll, wenn sich mal ein Trainer einer SV- Kampfsportart dazu äußern würde.
Wie wärs mit Christian Braun, Großmeister im Ju-Jutsu?
ach- auch das wird den querköppen hier nicht genügen.
das seminar das ich empfohlen habe , welches VON EINER FRAU FÜR FRAUEN abgehalten wird, und zwar von einer ju- jutsu dan trägerin, ju jutsu ausbilderin der polizei berlin- war dem herrn sven k ja nicht mal gut genug.
weil es eine frau ist:rolleyes:
:D so ein blödes machogehabe.
ein frau weiss, was wichtig ist, worauf es ankommt, nimmt auch die gefühle rücksicht - genau das was so einige kerle hier zugegebenermassen falschmachen und falschgemacht haben- und sie weiss in tanjas fall am allerbesten, mit welcher taktik ein vergewaltiger angreift- sie IST polizistin.
woher soll das ein karateboy wissen, der den ganzen tag in seinem dojo kluckt, sich aber das abenteuerlichste seminar ausdenkt und eine traumaspur hinterlässt.
also
scherzkekse und internethelden
realistisch sein bitte;)
solche kurse nützen nicht viel, egal ob im dojo oder in der normalen umwelt.
marq- du verstehst es wirklich, verschüchterte frauen aufzubauen:rolleyes:
marq- du verstehst es wirklich, verschüchterte frauen aufzubauen:rolleyes:
ich habe ja eine wirklich sinnvolle und durchdachte lösungskette angeboten..... was willst du mehr?? alles andere sind leere versprechungen :p.
ein gutes gefühl im anschluss eines solchen kurses verschafft keine wirkliche sicherheit, eher eine falsche. oder?
***Nakatomi***
27-01-2007, 12:20
nein
die sicherheit ist echt, wenn man dazu das selbstbewusstsein der frau als vergleich VOR dem kurs betrachtet.
es dürfte sich um einiges gesteigert haben.
kommt natürlich darauf an wer den kurs gestaltet:rolleyes:
was bedeutet, die frau hat keine opfer -ausstrahlung mehr (muss ich die euch definieren- nö- oder? googelt doch mal)und damit fällt sie aus dem beuteschema der meisten gewalttäter heraus.
das ist eine prozentuale steigerung von sicherheit die allein mit einer technik nicht zu erreichen ist
das ist ganz einfach
ob sie im kampfsportlichen sinne eine technik beherrscht danach, ist eine ganz andere sache- wenn ist das super- wenn nicht, auch nicht schlimm.
aber wenn man einer frau einredet, sie hätte eh keine chance- oder sie das noch mitbekommt durch "realitätsnahes" training, dann wirft man sie dem nächsten besoffenen vollidioten zum frass vor.
toll!
meiner meinung nach tut man das, wenn man jemand in falscher sicherheit wiegt.
PS. ein lippenstift macht eine hässliche frau auch nicht schöner, auch wenn sie das glaubt.
***Nakatomi***
27-01-2007, 12:31
und eine schwarzer gurt macht keinen meister;)
es ist eine frage der innreren einstellung- nicht wahr?
und ein paar seminare machen auch keinen blaugurt, wenn ich mir mal diese bemerkung erlauben darf.
dein charme heute wirft mich mal wieder um marq:D
wünsch dir ein schönes WE *freundschaftsknuff
:) naki
Ich denke auch, daß im Training bereits der Umgang mit der härte des Ernstfalls annähernd trainiert werden sollte. Es kennen sicher viele hier die Erfahrung, die man macht, wenn man weich trainiert und plötzlich im Ernstfall was wegstecken muss, oder Hebel und Würfe nicht funktionieren weil der Gegner sich eben nicht freiwillig auf den Boden fallen lässt!
Alles in allem denke ich ein guter Trainer arbeitet an solchen Punkten und offeriert Dir dann auch ein Repertoire an Techniken die auf der Straße funktionieren (kein Headkick oder Chuck Norris Sidekick oder irgendwelche anderen Techniken, die vielleicht bei den Schnellsten der Schnellen von zehn mal einmal funktonieren, bei allen anderen aber nicht anwendbar sind). Ich weiß nicht was Euer Karatetrainer in seinem VK System anbietet, denke aber daß ein klassisches Karatetraining in keinem Fall die Antwort auf Deine SV-Fragen sein kann!
ach- auch das wird den querköppen hier nicht genügen.
das seminar das ich empfohlen habe , welches VON EINER FRAU FÜR FRAUEN abgehalten wird, und zwar von einer ju- jutsu dan trägerin, ju jutsu ausbilderin der polizei berlin- war dem herrn sven k ja nicht mal gut genug.
weil es eine frau ist:rolleyes:
:D so ein blödes machogehabe.
ein frau weiss, was wichtig ist, worauf es ankommt, nimmt auch die gefühle rücksicht - genau das was so einige kerle hier zugegebenermassen falschmachen und falschgemacht haben- und sie weiss in tanjas fall am allerbesten, mit welcher taktik ein vergewaltiger angreift- sie IST polizistin.
woher soll das ein karateboy wissen, der den ganzen tag in seinem dojo kluckt, sich aber das abenteuerlichste seminar ausdenkt und eine traumaspur hinterlässt.
also
scherzkekse und internethelden
realistisch sein bitte;)
marq- du verstehst es wirklich, verschüchterte frauen aufzubauen:rolleyes:
Tu mir bitte den Gefallen und lies Dir nochmal meine Postings durch !
Eventuell kam es nicht richtig rüber aber: Ich habe mich doch gerade dafür
eingesetzt, das nicht jeder KKler irgendwie,irgendeinen SV-Kurs anbietet.
Gerade das Einfühlungsvermögen ist das A & O in der SV. Was kann man an
mental, psychisch usw. falsch verstehen.?
Ich möchte Deiner JuJutsu - Trainerin, beim besten Willen, nicht zu nahe treten.
Ich kenne sie nicht und habe keine Ahnung ob ihrer Qualifikation.
Aber nur weil sie eine Frau ist und dazu noch Polizistin qualifiziert sie das
nicht automatisch dazu gute SV-Kurse zu geben. Nicht jede Polizistin
weis wie ein Vergewaltiger angreift. Woher auch ? Ist jedenfalls in Land
Bremen kein Ausbildungsbestandteil soweit ich weis.
Eventuell hat sie sich psychologisch weitergebildet, hat sich durch
Kriminalitätsstatistiken gekämpft, Profile von Straftätern durchgearbeitet usw.
Fände ich persönlich sehr genial. Jede(r) Anbieterinnen/Anbieter von Kursen
und Unterricht im SV-Bereich, die/der sich mit Gewaltprävention, Opferschutz
und dem Vermeiden/Bewältigen von Traumata aus Straftaten befasst, hat
meinen vollen Respekt. Es machen aber eben leider die Wenigsten.
Nochmal:
SV_Kurse und normaler KK-Unterricht sind zwei verschiedene Dinge.
In beiden muss aber unbedingt auf die psychischen Aspekte von
Frauen/Mädchen eingegangen werden. Einfühlungsvermögen sollte sowieso
an der Tagesordnung sein. Es gibt auch genug Männer/Jungen die Probleme
mit dem Zusammentrainieren mit Frauen haben. Sie werden von den anderen
Männern oft als Waschlappen/Softies usw. abgestraft und meiden oft ein
KK-Training.
Ach und Macho bin ich bestimmt nicht. Das hat meine Frau mir erlaubt zu sagen. ;)
Grauer Wolf
29-01-2007, 12:22
Die meisten Frauen werden erst aufgeschlitzt nachdem sie missbraucht wurden, und bis dahin bringt jede gut trainierte Kampfkunst den Übberraschungseffekt auf die Seite der Verteidigerin. Hier gehts nicht um Messerkampf oder Einzelkämpferausbildung gegen Gangs, sondern um Selbstverteidigungstraining für Frauen
Du wirst es nicht glauben - das hab ich durchaus verstanden.
Du hingegen nicht, daß es mit dem Überraschungseffekt nicht weit her ist, wenn die Angegriffene selbst vor Schreck starr ist, weil sie ihre Gedanken ganz woanders hatte, als sie überfallen wurde.
Ich wär der letzte, der den Wert eines seriösen Trainings in Abrede stellen würde (lies auch mal meine anderen Postings, viele sind es eh noch nicht), aber wenn das Mindset nicht paßt, helfen auch alle wunderbaren Techniken nicht.
Wer es schafft, sich nicht überraschen zu lassen, kann dann auch einsetzen, was er gelernt hat - und "Hilfsmittel" zum Einsatz bringen, die die eigene Abwehrfähigkeit erheblich erhöhen. Das schöne an Optionen ist, sie zu haben ....
Grundsätzlich finde ich mal Kurse von ein paar Stunden recht für die Katz, weil es wie auch schon erwähnt wurde auch darum geht, reaktionen an zu trainieren, die man nach ein paar Stunden einfach nicht intus hat. Dazu gehört oft sehr langes Training.
Ich finde es auch wichtig, dass man die Sache langsam angeht. Zuerst auf die Stärken eingehen, und was man alles tun kann. (Wobei ich praktische Hilfsmittel sehr gut finde) und erst dann aufzeigen, was denn alles nicht geht.
Allerdings finde ich es auch nicht gut, wenn man alles locker angeht, und sie in die Polster Schlagen lässt, wobei sie dann raus gehen und das gefühl haben, sie könnten jetzt jedem Angreiffer was. Denn so funktioniert das auch nicht, und verleitet vielleicht im falschen Moment sich zu wehren, als einfach weg zu rennen, wenns möglich ist.
Ich finde auch realistische Sitautionen sehr wichtig. Es bringt mir gar nix, wenn ich jemandem die Nase zertrümmern kann, der in Kampfstellung vor mir steht, und mir Zeit gibt mich zu konzentrieren. Dieses Situation gibts im Ernstfall einfach nicht!
Dann kommst meiner meinung auch darauf an mit wem man das übt. Ist ja schön, wenn ich ne Frau in meiner Gewichtsklasse zu Boden kriege, wenn das ganze aber nicht zieht, wenn es ein Typ ist der nen Kopf grösser ist, und ein paar Kilo mehr hat, nützt es mir im ernstfall wieder nichts. Man sollte auf jeden Fall Wert darauf legen, Techniken zu vermitteln, die auch funktionieren, wenn du nen 100kg typen 1.90 vor dir hast. Klar ist es da schwieriger, aber am Beispiel Schockschlag zum Plexus lässt sich das einfach aufzeigen. wenn dein Gegenüber nicht grad ein Schwächling ist, und man den Schlag nicht sehr sehr präzise hinkriegt, nützt der in meinen Augen nichts. Der berühmte Tritt zwischen die Beine bringt auch nur was, wenn man schnell genug ist, und ebenfalls präzise trifft (ist in meinen Augen auch nicht so einfach wies immer klingt). Da find ich Angriffe auf Augen, Ohren oder ähnliches schon sinnvoller, weil die bei jeder Person gleich empfindlich sind.
Klar sollte man niemand erschrecken, oder gar Angst einflössen, aber etwas Realismus sollte schon sein, schliesslich gehts genau um die Situationen.
Das mit den Hebeln ist meist kompletter Schwachsinn in meinen Augen. Denn gerade wenn der Angreiffer schwerer oder grösser ist, gehen Hebel in den meisten Fällen nach hinten los. Man konzentriert sich zu sehr darauf, was dem angreifer wiederum Zeit gibt, und schon ist die Vorteilsposition weg.
Wenn ich das so unterm Stich betrachte, und meine Erfahrungen auswerte, hilft Waffenlose SV höchstens dann etwas, wenn man sie jahre lang trainiert, und dann auch nur, wenn der Gegner nur in einem gewissen Grad grösser, schwerer oder stärker ist.
Schliesslich ist ein Angreiffer meist auch unter Adrenalin und wenn er wirklich etwas will, da kann man den typischen Schockschlag vergessen.
Daher würd ich es wichtiger finden, dass den Frauen die gar nix mit KK zu tun haben beigebracht wird, wie man Alltagsgegenstände, oder was für SV erlaubt ist (z.B. Pfefferspray) RICHTIG einsetzt.
Denn schon das A & O zum beispiel wie man richtig schlägt oder kickt, erlernt man nicht in ein paar Stunden. Da ist die gefahr gross, dass man zu langsam ist, oder sich selber mehr verletzt als den Gegner.
ich hab schon mit vielen Frauen über dieses Thema gesprochen. Wenn sie aus der KK kommen haben sie oft das gefühl, dass sie es nicht nötig hätten einen Pfefferspray oder so was bei sich zu tragen, weil sie ja Thaiboxen machen... Find ich persönlich die falsche einstellung zur Sache. Klar gibt es einem das berühmte Selbstvertraue nicht auf anhieb in die Opferrolle zu fallen, kann aber auch schwer nach hinten los gehen, weil man im normalen MT Unterricht keine realen situationen antrifft. (z.B. wenn man im Zug sitzt, oder sonst kein Platz für Grundstellung und tritte hat, oder was man tun muss, wenn's zu Boden geht)
Ich laufe auch nicht ängstlich durch die Gegend, und bin vom Körperbau her nicht grad ne Ballerina. Trotzdem nehm ich den Pfefferspray oder zumindest den Schlüsselbund in die Jackentasche (in der handtasche bringt er gar nix) wenn ich z.B. nachts alleine unterwegs bin. Es sollte keine Angst sein, aber gesunden respekt vor gewissen situationen. Und lieber einmal vorsichtig zu viel als zu wenig...
Ist ja schön, wenn ich ne Frau in meiner Gewichtsklasse zu Boden kriege, wenn das ganze aber nicht zieht, wenn es ein Typ ist der nen Kopf grösser ist, und ein paar Kilo mehr hat, nützt es mir im ernstfall wieder nichts. Man sollte auf jeden Fall Wert darauf legen, Techniken zu vermitteln, die auch funktionieren, wenn du nen 100kg typen 1.90 vor dir hast.
wie hoch ist die wahrscheinlichkeit einen überlegenden Gegner zu besiegen?
denn täter suchen sich ja meistens ein in ihren augen leicht zu überwältigendendes opfer.
mit intensiven training besteht evtl. eine kleine möglichkeit.
allerdings wie hoch ist die wahrscheinlichkeit bei körperlicher überlegenheit, schocksituation und wenig training?
@Marq:
Das sag ich ja. Aber unter intensivem Training verstehe ich nicht 3 SV Kurs a 3 Stunden oder so...
Klar sind die Möglichkeiten begrenzter je grösser die Überlegenheit des angreifers ist, aber es gibt eben auch Dinge die bei Leuten funktionieren die einem Überlegen sind. (wie schon gesagt, Pfefferspray, Schlüssel oder ähnliches)
funktionieren könnten.......
ja deshalb lieber kurse zur prävention und bewußstseinschaffung von möglichen gefahrensquellen besuchen als in 10 stunden mal gegen ein schlagpolster zu hauen.... und das dann ein wenig zu können....
ach- auch das wird den querköppen hier nicht genügen.
das seminar das ich empfohlen habe , welches VON EINER FRAU FÜR FRAUEN abgehalten wird, und zwar von einer ju- jutsu dan trägerin, ju jutsu ausbilderin der polizei berlin- war dem herrn sven k ja nicht mal gut genug.
weil es eine frau ist:rolleyes:
:D so ein blödes machogehabe.
Noch ein kleiner Nachtrag:
Ich habe nicht gesagt dass das Seminar nichts taugt weil sie eine Frau ist.
Ich habe lediglich gesagt das ich Kurse von "von Frauen für Frauen" blödsinnig finde. Ich sage Dir auch gern warum.
Ich mag es nicht wenn Menschen Diskriminiert werden, aus welchen Gründen
auch immer. Im "Vorfeld" schon zu sagen "Du" ja "Du nicht" gefällt mir halt
nicht. Bei einem Kurs kann es aber immer Situationen geben in denen das
geschlechterspezifische Teilen Sinn macht, z.B. in Schulklassen. Gerade im Kinder- und auch im Jugendbereich. Dafür sollte man zu Zweit unterrichten.
Grauer Wolf
29-01-2007, 22:25
ach- auch das wird den querköppen hier nicht genügen.
das seminar das ich empfohlen habe , welches VON EINER FRAU FÜR FRAUEN abgehalten wird, und zwar von einer ju- jutsu dan trägerin, ju jutsu ausbilderin der polizei berlin- war dem herrn sven k ja nicht mal gut genug.
weil es eine frau ist:rolleyes:
:D so ein blödes machogehabe.
ein frau weiss, was wichtig ist, worauf es ankommt, nimmt auch die gefühle rücksicht - genau das was so einige kerle hier zugegebenermassen falschmachen und falschgemacht haben- und sie weiss in tanjas fall am allerbesten, mit welcher taktik ein vergewaltiger angreift- sie IST polizistin.
Nakatomi,
bei allem gebotenen Respekt: daß eine Trainerin Polizeiangehörige ist, sagt nichts über ihre Qualifikation aus.
Nein, es heißt NICHT, daß sie unfähig wäre, aber als Referenz taugt es halt nix.
Schau, ich schiesse besser als 95% aller Polizeibeamten (nachweisbar). Der Rest sind Angehörige von Sondereinheiten, die mich mitunter schon mal schlagen.
Wenn jetzt einer der angesprochenen 95% Schießunterricht geben würde, kann er ruhig damit angeben, er wäre Polizeibeamter. Na und ?
Bitte versteh mich nicht falsch: ich kenne die angesprochene Polizistin nicht und kann daher selbstverständlich keine Meinung zu ihren Fähigkeiten haben.
Die Tasache, daß sie Polizistin ist, sagt aber allein überhaupt nichts aus.
Und: nein, ich bin sicher kein Macho ....
So long
PS: Ääähh ... die einzigen Gefühle, die eine Frau haben sollte, wenn jemand versucht, sie zu vergewaltigen, sind: kalte, beherrschte Wut. Jegliche sonstige Gefühlsduselei ist unangebracht.
Das beizubringen, erfordert es keinen Trainer eines bestimmten Geschlechts - das kann Mann wie Frau, wenn sie nur gut sind.
Hm, vielleicht kann mich mal jemand aufklären…
Warum wird Polizeiausbilder eigtl. immer als Referenz angepriesen? Ich finde es ist im Grunde genau das Gegenteil. Wenn ich mir das Gros der Polizisten so anschaue dann können die meist recht wenig was den SV-Bereich angeht. Davon ausgenommen die, welche selber etwas Zusätzliches trainieren u. Spezialeinheiten. Aber das was die aus der normalen Ausbildung vermittelt bekommen…
Was ich ebenfalls nicht verstehe ist welchen Sinn es macht einer Frau einzureden, dass sie mit jedem Gegner fertig wird wenn das nicht den Tatsachen entspricht. Selbst ein erfahrener SV-Experte kann auf der Straße verlieren wenn er unachtsam ist oder sonstige Begleitumstände zusammen kommen. Warum also falsche Sicherheit vermitteln? Kämpfen ist u. bleibt für mich eine praktische Sache, welche man nur in der Praxis lernt oder in praxisnahen Situationen lernt. Wer noch nie gesparrt hat, weiß doch gar nicht wie es ist zu schlagen u. geschlagen zu werden.
...Ist meine unbedeutende Meinung dazu. Wäre wirklich toll, wenn sich mal ein Trainer einer SV- Kampfsportart dazu äußern würde.
Wie wärs mit Christian Braun, Großmeister im Ju-Jutsu?
Hi,
habs gerade überflogen. Ich gebe diese und nächste Woche eine Schulung (bin IT-Trainer). Sobald ich Luft habe, poste ich meine Meinung dazu.
Grüße
Christian
***Nakatomi***
30-01-2007, 14:27
Nakatomi,
bei allem gebotenen Respekt: daß eine Trainerin Polizeiangehörige ist, sagt nichts über ihre Qualifikation aus.
Nein, es heißt NICHT, daß sie unfähig wäre, aber als Referenz taugt es halt nix
ich trainiere auch mehr kampfsport als ein polizeibeamter.
ich kann besser klettern, gut schiessen und schneller rennen
macht mich das jetzt zu superwoman?
ich glaub nicht.
wenn ich das als- wenn du willst referenz nenne- hat das auch seinen hintergrund.
typisch deutschland- wenn jemand gut ist, wird er kleingeredet um das eigene ego zu bauchpinseln
aber das passiert hier im kkb alle 2 minuten
und wenns dann noch ne frau ist- hehe
PS: Ääähh ... die einzigen Gefühle, die eine Frau haben sollte, wenn jemand versucht, sie zu vergewaltigen, sind: kalte, beherrschte Wut. Jegliche sonstige Gefühlsduselei ist unangebracht.
Das beizubringen, erfordert es keinen Trainer eines bestimmten Geschlechts - das kann Mann wie Frau, wenn sie nur gut sind.
ach das soll sie fühlen?
und wenn sie angst hat- hat sie dann was falschgemacht, ja?
gefühlsduselei?unangebracht?
oder der trainer war nicht gut genug?
ich wünsch so eine erfahrung im normalfall ja niemandem- aber so eine kleine erweiterung deines horizonts tät dir mal nicht schlecht
sag mal kriegsveteranen, dass ihre blöden gefühlsduseleien vollkommen unangebracht sind.
als anti angsttrainer kannst du mit unseren kfor jungs bestimmt ne menge schotter machen
und jetzt wage nicht, vergewaltigung in der angstsintensität herunterzuspielen
fakt ist und bleibt:
ein sv seminar ist besser als keins
Ich mag es nicht wenn Menschen Diskriminiert werden, aus welchen Gründen auch immer. Im "Vorfeld" schon zu sagen "Du" ja "Du nicht" gefällt mir halt
nicht.wie feinfühlig von dir. dann stell dich doch vor ein frauenhaus und prangere das an.
dein gerechtigkeitssinn geht in die falsche richtung. oder ist das die angst vor kontrollverlust?
@Nakatomi
Die Meinung mit dem SV-Seminar kann ich nicht teilen. Ein schlechtes SV-Seminar kann falsche Dinge vermitteln die im Ernstfall die Situation unter Umständen noch gefährlicher machen. Rede jetzt nicht ausschließlich von Vergewaltigung. Bei einem solchen Versuch, denke ich ist jegliche Form von Gegenwehr sinnvoll, da dies doch meist Erfolg hat – zumindest lt. Statistik.
Das Gefühle sich nicht ausschalten lassen, da gebe ich Dir Recht. Allerdings kann man lernen mit dem Adrenalinschub in solchen Situationen umzugehen. Ob man das aber in der Theorie lernen kann???
statt ein seminar schlecht zu reden oder lobzupreisen, das ihr nicht kennt, könntet ihr ja mal vorschläge machen, wie es *richtig* gemacht werden sollte
bikergirl
30-01-2007, 15:51
Ich halte persönlich auch nichts von nur Frauen Seminaren. Nicht, weil die Frauen weniger können oder schlapper / schwächer sind, sondern einfach weil die Frauen die tranieren nicht so aus ihrer Komfortzone raus müssen. Es ist psychologisch viel schwieriger gegen einen 2m grossen Mann zu kämpfen als gegen eine Frau.
Ich denke viel Frauen SV ist psychologisch, also z. B. nicht aufgeben, weil "man eh keine Chance" usw. Wenn man zu Boden gerissen wird, ist es recht einfach sich sofort überwältigt zu fühlen und so zu trainieren hat für mich schon Sinn.
Um nochmal auf diesen Kurs zurückzukommen, der dieses Thema gestartet hat - das war Teil der regelmässigen Training mit einem VK Karatelehrer, nicht ein paar Stunden Einzelunterricht. Ich halte realitätsnahes Training für sehr sinnvoll, es muss allerdings langsam aufgebaut werden.
statt ein seminar schlecht zu reden oder lobzupreisen, das ihr nicht kennt, könntet ihr ja mal vorschläge machen, wie es *richtig* gemacht werden sollte
Hi Leute,
es ist schwierig hier jemanden zu loben oder zu kritisiern.
Ich versuche euch mal mitzuteilen, wie ich verschiedene Dinge sehe. Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Kampfsport und lese jeden Monat diverse Artikel dazu (auch in der Kampfkuns-International). Dort sind ja die super Experten, die anscheinend einzigen, die sich auskennen, weil sie ja die einzigen sind die praktische Erfahrung haben. Immer wieder habe ich mir DVD´s und Videos dieser Spezialisten gekauft und mich dann gefragt, was die da eigentlich machen.
Am letzten Wochenende habe ich (ich nenne hier keine Namen) die DVD eines Messerspezialisten (er wurde schon viele, viele Male angegriffen, da er im Gefängnis gearbeitet hat und viele Spezialeinheiten auf der Welt trainiert hat) gekauft.
Ca. 45 Minuten beschäftigen sich damit, wie Menschen abgestochen werden. Ist ja interessant nur habe ich keine Lösung gegen diese Angriffe gefunden. Beispiel. Er nennt es den "Kubaner oder so". Er läuft vorbei und sticht einem ohne Vorwarnung in den Rücken. Das passiert bestimmt aber was nutzt mir diese Info? Muss ich jetzt rund um die Uhr wachsam sein und mich ständig umsehen? Das macht kein Mensch.
Die Messerabwehr, die folgte war im Prinzip, Waffe wegschlagen und wegrennen (was ich für gut empfinde!).
Ich könnte hier noch DVD für DVD von diesen Spezialisten beschreiben (jemand würde dann auch meine DVD kritisieren :-)) und es käme oft das gleiche raus. Dabei habe ich kein Problem mit einem anderen Konzept! Es geht mir bei den Kampfkunst International Artikeln nur darum, dass viele der Ausbilder jedem anderen die Kompetenz absprechen. Nur weil der eine oder andere mal Kraf Maga oder sonstwas trainiert hat. Sieht man dann die DVDs dann ist klar, dass wir alle nur mit Wasser kochen.
Ich halte es so "Absorb what is usefull", so wie es Bruce Lee meinte. Alles was ich zeige sind Möglichkeiten. Für den einen und die eine Situation passt es beim anderen mit einer anderen Situation eben nicht.
Wir alle haben Angst und wir alle haben eine vagotone Schockphase, wenn wir angegriffen werden. Durch regelmäßiges Training (auch mental) kann diese Zeit verringert werden aber erschrecken werden wir uns wahrscheinlich nach wie vor und die Angst wird den Leuten im Einsatz (Polizisten) so manches Mal das Leben retten.
Ich möchte nicht mein ganzes Leben planen (Taxi vorbestellen, ...) wie diese Frau es getan hat. Mal ehrlich, wie oft seid ihr schon angegriffen worden? Vielleicht passiert es nie und deshalb soll man jeden Tag in Angst leben?
Für mich wäre das nix.
Viele Grüße
Christian
kann man dein post so kurzfassen:
-die mittel und möglichkeiten aller systeme sind recht ähnlich/vergleichbar
-angst wegtrainieren geht nicht, bestenfalls abschwächen und das ist gut so, weil die angst einem vielleicht das leben rettet (wenn sie einen nicht handlungsunfähig macht)
-sich auf einen derartigen selbstverteidigungsfall vorzubereiten bringts ni, weil er eh unrealistisch ist
?
wenn ich das so richtig verstanden habe, bist du also der meinung, solche kurse sollte man sich generell schenken?
Alfons Heck
30-01-2007, 21:03
Hallo,
nochmal ein paar Gedanken von mir.
Da wir hier etwas im luftleeren Raum rumstochern mal etwas zur Praxis:
Ich gebe keine Frauen-SV-Kurse im klassischen Sinn. Aber hin und wieder SV-Schnupperkurse. Mein Aufbau ist wie folgt:
-Vorstellung aller Teilnehmer/innen mit kurzem Intro warum sie hier sind.
-Genaueres eingehen auf die Motivation jeder einzelnen Teilnehmerin.
-Etwas zur Psychologie und dem Unterschied zwischen angedrohter und tatsächlich eingesetzter Gewalt.
-Kurze Erklärungen zu körperlicher Konfrontation und den Möglichkeiten wenn man körperlich unterlegen ist.
-erste "Sparringsrunde". Ohne jede Vorübung sollen die Teilnehmerinnen einen Angreifer (der sie anfasst und zu Boden bringt) abwehren.
Das ist immer mit recht wenig Gegenwehr der Frauen verbunden (meine Erfahrungen). Es fehlt ihnen in fasst allen Fällen der Wille/Mut/Ärger... den Angreifer ihrerseits anzugreifen.
-kurzes Gespräch über diese Übung.
-vorstellen und trainieren von 3-5 Schlagtechniken und 2-3 Kicks.
-zweite "Sparringsrunde". Wieder sollen die Teilnehmerinnen einen Angreifer (der sie anfasst und zu Boden bringt) abwehren.
Hier geht es häufig schon robuster zur Sache und etwa die Hälfte der Frauen wehrt sich aktiv und aggresiv.
-nochmal kurzes Gespräch mit Hinweisen auf die Frauen die es "richtig" gemacht haben.
-dritte "Sparringsrunde". Wieder sollen die Teilnehmerinnen einen Angreifer (der sie anfasst und zu Boden bringt) abwehren.
Bei den meisten ist jetzt ein deutlicher Verteidigungswille erkenn- und spürbar. Einige die etwas zögerlich sind (aber mir im Verlauf der Veranstaltung einen seelisch robusten Eindruck gemacht haben) kann ich mit etwas rüden verbalen Angriffen aus der Reserve locken. Wenn ich mir nicht sicher bin lasse ich den Punkt weg.
-nochmal kurze Zusammenfassung des erlebten. Hier finde ich es auch wichtig zu sehen wenn eine Frau mit der Sache etwas überfordert scheint bzw klar erkennbar schon negative Erfahrungen gemacht hat. Da spreche ich diese gezielt an und bitte sie sich mit Fachleuten (Psychologen, Frauenbeauftragten, Polizeidiensten...) in Verbindung zu setzen um das Problem zu lösen.
-zum Schluß der klare Hinweis das es sich um einen Einblick in die Möglichkeiten der körperlichen Gegenwehr gehandelt hat. Die Bitte sich bei Interesse entsprechen weiter zu informieren und Kurse zu besuchen.
-Eine Liste mit Büchern und Adressen zum Thema.
...und Tschüß.
kann man dein post so kurzfassen:
-die mittel und möglichkeiten aller systeme sind recht ähnlich/vergleichbar
-angst wegtrainieren geht nicht, bestenfalls abschwächen und das ist gut so, weil die angst einem vielleicht das leben rettet (wenn sie einen nicht handlungsunfähig macht)
-sich auf einen derartigen selbstverteidigungsfall vorzubereiten bringts ni, weil er eh unrealistisch ist
?
wenn ich das so richtig verstanden habe, bist du also der meinung, solche kurse sollte man sich generell schenken?
Ich denke, dass die Systeme nicht alle gleich sind aber für den einen oder anderen auf Grund von Größe, Kraft, Koordination, ... besser oder weniger geeignet sind.
Die Angst darf nicht lähmend sein. Angst ist gut und schützt uns. Indem wir uns mit diversen Situationen beschäftigen und Abwehrtechniken trainieren, werden wir erfolgreicher sein, als wenn wir uns nicht mit der Thematik beschäftigen.
Die wirklich gefährlichen Angriffe (jemand läuft vorbei und sticht uns ohne Vorwarnung in den Rücken, ...) können wir nicht trainieren. Da gibt es nichts außer Hellsehen :-). Den Rest können wir trainieren.
Ich selbst gebe auch seit ca. 20 Jahren SV-Kurse für Frauen. Dort halte ich es so, dass ich nur einfache aber effektive Abwehrtechniken schule. Wir schlagen oder stechen nur auf Vitalpunkte (Augen, Nase, Ohren, Kehlkopf, Genitalbereich, Schienbein und Fußspann). Sonst nichts! Bei diesen Punkten spielt es keine Rolle wie muskulös der Angreifer ist. Die Reaktion und Vorgehensweise in meinem Kurs ist immer die gleiche, deshalb bringt ein Kurs einer Frau (oder Mann) in der kurzen Zeit sehr viel. Auch weil ich sehr viele Situationen im Alltag anspreche (Verhalten im Fahrstuhl, Parkhaus, ...) das man so ändern kann, dass es nicht mehr so gefährlich ist. Darüber haben sich die meisten Teilnehmer keine Gedanken gemacht und sind dafür dankbar.
Das wichtigste aber ist "Wehren beginnt im Kopf". Du kannst jemanden eine Pistole in die Hand geben. Wenn die Person nicht bereit ist den Finger krumm zu machen und abzudrücken, dann hilft selbst die beste Waffe nichts. Genau das ist der Punkt warum dann einige nicht erfolgreich sind. Konfuzius sagte mal "Wissen allein genügt nicht, man muss es auch anwenden können".
Viele Grüße
Christian
Mich würde mal von denjenigen interessieren, die solche Kurse anbieten, in welchem Zeitrahmen die sich abspielen. Sprich wieviele Stunden pro Einheit und wieviele Einheiten.
@Alfons Heck:
Du hast geschrieben beibringen von Schlag und Tritt-Techniken. Was sind das genau für welche, und wie sieht das deiner Erfahrung nach aus, was die Auführung dieser Techniken nach dem ersten Üben derselben betrifft?
Denn wie ich schon gesagt hab, trainier ich zwar nicht schon mein halbes Leben lang KK, aber ich trainiere jeden Tag und feile noch immer an Schlag- und Tritttechniken, wobei meine Erfahrung war, dass ich es die ersten paar Male ziemlich falsch gemacht hab, und mich bei den ersten Übungen, wenn die dann mit der Realität verbunden gewesen wären vielleicht eher selbst verletzt hätte (Was schon schnell vorkommen kann, wenn man z.B. beim geraden Faustschlag das Handgelenk nicht ganz gerade hält)
[QUOTE=Novata]Mich würde mal von denjenigen interessieren, die solche Kurse anbieten, in welchem Zeitrahmen die sich abspielen. Sprich wieviele Stunden pro Einheit und wieviele Einheiten.
QUOTE]
Hi Novata,
ich biete diverse Blöcke an:
Verteidigung gegen Kontaktangriffe (das ist der Basiskurs von min. 4 h <- ich habe da ein wirklich gutes Konzept).
Aufbaukurse
Verteidigung gegen Schlagangriffe
Verteidigung in der Bodenlage
Verteididung mit Alltagsgegenständen
Verteidigung gegen Messerangriffe
...
Die Blöcke haben min. 4h Inhalt.
Grüße
Christian
Alfons Heck
31-01-2007, 14:09
Du hast geschrieben beibringen von Schlag und Tritt-Techniken. Was sind das genau für welche, und wie sieht das deiner Erfahrung nach aus, was die Auführung dieser Techniken nach dem ersten Üben derselben betrifft?
Klar kann man keine "richtigen" Schlag- + Trittechniken in 2Stunden erlernen. Was ich zeige sind follgende Schläge:
-Backpfeife
-Krallen, quetschen
-drücken mit den Daumen
-Ellenbogenstoß
-Hammerfaust
Tritte:
-Stampftritt
-Stopptritt
-"Fußballer"tritt (Frontritt, Ap Chagi,...)
mit Anleitung lassen sich da schon wirksame Sachen entwickeln. Kommt immer auf den Einzelfall an. Eine Frau schafft das eine besser eine andere etwas anderes. Je nach gewohnter Bewegung.
Fit & Fight Sports Club
31-01-2007, 14:46
Hallo zusammen,
ich denke jede Instructorin, jeder Instructor hat seinen eigenen "Vermittlungs- /Ausbildungsstil - das ist auch gut so. Jedoch halte ich "übergordnete Ausbildungsinhalte" wie Aufmerksamkeit/Wachsamkeit, Flucht als beste Verteidigung zu erkennen, zu Wissen, dass aggressive Gegenwehr gute Chancen bietet, das der Täter ablässt etc. etc. viel wichtiger als einzelne Techniken.
Die Techniken müssen sich der Trainingsmethode unterordnen, insbesondere bei begrenzter Zeit (z.B. 5-10 x 90 Min. oder dergleichen). Die Erkenntnis bzw. das Wissen um "richtiges Verhalten in einer Gefahrensituation", läßt sich bei Teilnehmerinnen besser "abspeichern". Techniken werden schnell wieder vergessen oder sind wenig effektiv, wenn von einer ungeübten, zierlichen Person gegen einen brutalen Agressor ausgeführt. Dennoch gehört es natürlich in den Kurs.
Gruß,
Eric
@Christian: Ich habe mir von bezeichneter "Messer-Spezi-Person" sogar ein Seminar gegönnt. Um neutral und fair zu bleiben, nur soviel: Es hat mir nicht gefallen.
@Christian: Ich habe mir von bezeichneter "Messer-Spezi-Person" sogar ein Seminar gegönnt. Um neutral und fair zu bleiben, nur soviel: Es hat mir nicht gefallen.
Hi,
das möchte ich mir mal noch ansehen. Ich hab gar kein Problem damit, wenn jemand etwas vermittelt, dass ich nicht für gut empfinde. Bei ihm ist es jedoch so, dass er allen anderen die Kompetenz abspricht. Deshalb werde ich mir das auch mal live ansehen.
Mein wirklich schlechtestes Seminar das ich besuchte war auch von einem Ami, der viele Bücher über den realen Straßenkampf geschrieben hat. Vor dem Seminar hätte ich noch einige Bücher gekauft. Jetzt nicht mehr. Soviel dummes Geschwätz habe ich mein Leben lang noch nicht anhören müssen.
Im übrigen wollte ich mir auch mal eurer Konzept ansehen. Wenn ihr mal einen Lehrgang macht, schick mir doch ein Mail. Wenn´s passt komme ich mal vorbei und mach mit.
Viele Grüße
Christian
Fit & Fight Sports Club
02-02-2007, 08:14
Hi Christian,
glaub mir: "live" ist hart :ups: :confused:
Aber wenn Zeit und Geld sich dem Spaß unterordnen - why not :p
Da du selbst PFS-Instructor bist, kennst Du vielleicht den Paul Soos. Bei ihm in der Nähe gibt es immer wieder sicherlich lohnende Seminare. Schau mal unter www.ecpo.net.
Gruß,
Eric
Hi Christian,
glaub mir: "live" ist hart :ups: :confused:
Aber wenn Zeit und Geld sich dem Spaß unterordnen - why not :p
Da du selbst PFS-Instructor bist, kennst Du vielleicht den Paul Soos. Bei ihm in der Nähe gibt es immer wieder sicherlich lohnende Seminare. Schau mal unter www.ecpo.net.
Gruß,
Eric
Hi Eric,
danke für die Info! Sobald ich mal Zeit habe, schau ich mal vorbei.
Grüße
Christian
Neopratze
03-02-2007, 00:13
Zum Thema eine Kostprobe unserer Chefin :cool: :D
http://www.akma.at/show/woman.wmv
haha wie geil... n kuli ins ohr stechen! :)
Shelanda
03-02-2007, 21:51
Hallo! ;-)
Meiner Meinung nach ist es wichtig, Frauen in FSV-Kursen durchaus mit dem Thema Stress zu konfrontieren. Dafür muss man aber meiner Erfahrung nach (zumindest bei den meisten) nicht wirklich in die Tiefgarage. Für die meisten ist es genug Stress, in einer Pratzenübung durch jemanden mit einem Kopfschutz (der wirkt echt einschüchternd wirken kann) mit Pratzen abwechselnd locker geschlagen zu werden bzw. selbst auszuteilen. So kann man verletzungsarm Blöcke und Angriffe üben und die meisten Frauen sagen, dass dadurch schon einiges an Stress aufkommt. Um Traumata zu vermeiden, sollte man sowas halt vor- und nachbereiten, mit den Frauen darüber reden, wie sich das angefühlt hat und ihnen auch Rückkopplung geben. Dann nehmen sie es meiner Erfahrung nach gut auf. (Die Kurse, die ich gegeben hab, waren jeweils ca. 10 Wochen lang, 90 min. pro Einheit.) Grade die Zeit zwischen den Kursen ist aber extrem wichtig zum "Verdauen". Am Ende des Kurses haben wir mal Jungs in Schutzklamotten eingeladen zum Üben und eigentlich war auch da die Resonanz immer sehr positiv (wir sind danach auch immernoch zusammen einen trinken gegangen). Da merken die Frauen einerseits, wie fürchterlich anstrengend kämpfen ist (und für Leute komplett ohne Erfahrung IST das echt stressig), andererseits wirkt es nicht so traumatisierend, weil man auch als Trainer jederzeit dazwischengehen kann.
Was mir ansonsten bei der Diskussion noch sehr auffällt:
Für mich wird leider etwas zu wenig unterschieden zwischen "klassischem Kämpfen" ("Mann gegen Mann", bzw. halt "Frau gegen Mann"), wo es um's Gewinnen geht und eine FSV-Situation, wo ja quasi ein Täter ein leichtes Opfer sucht und daher meistens auch eine nicht perfekt ausgeführte Gegenwehr reicht, um die Situation zu lösen... Wenn man es unter DIESEM Aspekt betrachtet, stehen die Chancen nämlich auch deutlich besser und genau da seh ich auch die große Möglichkeit der Kurse: Nicht für den klassischen Zweikampf, sondern im Überhaupt-sich-wehren-lernen...
ciao
Shelanda
Shelanda
04-02-2007, 10:24
Hallo! ;-)
Eine Sache hatte ich noch vergessen, die aber eigentlich meiner Meinung nach sehr wichtig ist: Wenn man sich die Statistiken anschaut, sind gerade Tiefgaragen, einsame Wege etc. deutlich ungefährlicher als ihr Ruf... Die meisten Übergriffe finden in Wohnungen statt, oft auch in der Wohnung der Frau selbst. Und es kommt zu (mehr oder weniger allmählichen) Eskalationen, nicht zu "urplötzlich von hinten gewürgt werden". Dementsprechend finde ich es auch eher nicht förderlich, diese absoluten Super-GAUs, die auch noch echt selten sind, zu trainieren und damit den Frauen unnötig Angst einzujagen...
ciao
Shelanda
Neopratze
04-02-2007, 16:54
haha wie geil... n kuli ins ohr stechen! :)
Ist ein Kubotan ;) aber Kuli geht natürlich auch :D
Neopratze
04-02-2007, 16:57
Die meisten Übergriffe finden in Wohnungen statt, oft auch in der Wohnung der Frau selbst. Und es kommt zu (mehr oder weniger allmählichen) Eskalationen, nicht zu "urplötzlich von hinten gewürgt werden". Dementsprechend finde ich es auch eher nicht förderlich, diese absoluten Super-GAUs, die auch noch echt selten sind, zu trainieren und damit den Frauen unnötig Angst einzujagen...
Nicht nur, daß es in den eigenen vier Wänden passieren kann und allmählich eskaliert, vielmehr kann es auch sein, daß man dann einem Menschen, dem man eigentlich nahesteht (oder nahestand ...), als Gegner gegenübersteht :weirdface
Da isses dann mit der kompromisslosen SV auch so ne Sache :weirdface
shihmiko
06-02-2007, 17:07
um das Thema mal von hinten aufzurollen... :)
wer mich in meiner Wohnung angreift...egal, wie nahe er mir stand...ist in genau diesem Moment KEIN FREUND mehr und wird somit auch nicht mehr als solcher behandelt, ergo wehre ich mich mit derselben Konsequenz wie ich mich auf der Strasse wehren würde, nämlich ohne Kompromisse! :mad:
Und im übrigen denke ich, kann ein SV-Training für eine Frau nicht realitätsnah genug sein! Kein Training kann mich letztendlich wirklich auf einen realen Angriff vorbereiten, aber ich kann es im Training zumindest simulieren. Das erfahre ich aber nur, wenn ich mich im Training den jeweiligen Situationen stelle, mit Männern trainiere...mich auf einem dunklen Parkplatz od. einer Tiefgarage "Angriffen" stelle...im Training mit geschlossenen Augen durch den Raum gehe u. lerne auf die jeweiligen, verschiedenen Angriffe angemessen zu reagieren....
Was ich nicht verstehe , ist die Behauptung, dass Frauen in einem SV-Kurs oder Training Traumata erfahren bzw. dass man diese von ihnen fernhalten sollte??!! :confused:
In meinen Augen kann kein Training je so traumatisch sein, wie eine reale Situation auf der Strasse!! Blaue Flecke gehören dazu....auf der Strasse sind die nämlich mein geringstes Problem!!
Richtig ist, dass eine vorher schon traumatisierte Frau, wenn sie sich im Training einer ähnlichen Situation, wie der vielleicht erfahrenen, stellen soll, damit ein Problem hat....da sollte man genug Sensibilität aufbringen, um das in kleinen Schritten anzugehen, aber dies ist etwas, was man bzw. Frau dann im Vorfeld mit dem jeweiligen Trainer/IN abklären sollte!
Ansonsten haben wir Frauen nichts davon, wenn man uns im Training mit Samthandschuhen anfasst!
Alfons Heck
06-02-2007, 18:51
...Und im übrigen denke ich, kann ein SV-Training für eine Frau nicht realitätsnah genug sein! Kein Training kann mich letztendlich wirklich auf einen realen Angriff vorbereiten, aber ich kann es im Training zumindest simulieren. Das erfahre ich aber nur, wenn ich mich im Training den jeweiligen Situationen stelle, mit Männern trainiere...mich auf einem dunklen Parkplatz od. einer Tiefgarage "Angriffen" stelle...im Training mit geschlossenen Augen durch den Raum gehe u. lerne auf die jeweiligen, verschiedenen Angriffe angemessen zu reagieren...
Halte ich für Frauen-SV aber auch generell für SV für Unsinn. Zu extrem und im Endefekt mit Sicherheit am eintretenden Ernstfall vorbei. Oder anders ausgedrückt: Man trainert 5 oder 10 Zenarien in 1-5 Varianten aber der Angriffe findet dann doch ganz anders statt. Da halte ich ein fundiertes "Trocken"training mit begleitender Theorie für effektiver.
auf die jeweiligen, verschiedenen Angriffe angemessen zu reagieren
...wird bestens falls jemand hinbekommen der schon lange mit der Materie beschäftigt ist.
Grauer Wolf
06-02-2007, 22:33
Halte ich für Frauen-SV aber auch generell für SV für Unsinn. Zu extrem und im Endefekt mit Sicherheit am eintretenden Ernstfall vorbei. ........ Da halte ich ein fundiertes "Trocken"training mit begleitender Theorie für effektiver.
Dieser Ansicht bin ich auch - auch als jemand, der in der Verwendung von Schußwaffen ausbildet.
Kein Training kann je so real sein wie die Realität. Man kann nur einzelne Sequenzen lernen und trainieren, sie verinnerlichen. Was man dann wie verknüpft und zur Anwendung bringt, entscheidet die Situation.
Allerdings kann man sich tagtäglich darauf vorbereiten, indem man permanent alle seine Sinne schult, vor allem die Wachsamkeit. Die ständige Frage: "Was täte ich JETZT, wenn ....." und die Analyse der Antwort (das ist es, was ich Trockentraining nenne), hilft mehr als sich wirklich in dunklen Seitengassen trainingshalber rumzuprügeln. Techniken, die man so verinnerlicht hat, daß sie zu Reflexen geworden sind, werden im Ernstfall da sein.
Gewinnen tut man mit dem Kopf !
Verlieren auch ...
Eventuell mögen die Kursgeber ja mal hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/theorieinhalte-eurer-sv-kurse-55452/#post865787) reinschauen ? ;)
Jackie-O
16-12-2007, 18:28
um das Thema mal von hinten aufzurollen... :)
wer mich in meiner Wohnung angreift...egal, wie nahe er mir stand...ist in genau diesem Moment KEIN FREUND mehr und wird somit auch nicht mehr als solcher behandelt, ergo wehre ich mich mit derselben Konsequenz wie ich mich auf der Strasse wehren würde, nämlich ohne Kompromisse! :mad:
Ich denke nicht, dass das ein realistische Ansatz ist. Ist ja schön und gut, dass du in deinen Ansichten da so konsequent bist, aber sag das mal einer
sensiblen, schüchternen Frau die von ihrem langjähren Exfreund angegriffen wird der vielleicht schon zigmal durch die Hölle mir ihr gegangen ist (extremes Beispiel)
Wenn mich jemand fragt, ob ich mich verteidigen würde wenn mein bester Freund mit einer Bierflasche auf mich losgehen würde, würde ich natürlich: "ja, na auf jeden fall!" sagen. aber würde ich es dann in besagter Situation wirklich fertigbringen in impotent, blind oder zum krüppel zu machen (was durchaus passieren kann wenn man manchen SV-Griff durchzieht. wer kann denn unter Angst und Stress schon kontrollieren wie sehr er nen Hebel oder nen Angriff auf Vitalpunkte durchzieht?)
Ich denke eher nicht, und das könnte wohl auch für mich böse enden. Das ist halt keine Einstellungssache sondern ne Frage der selbstkontrolle. und die muss man nunmal nicht in diesem Maße haben, auch wenn man davon ausgeht.
Meine Meinung, um so realistischer, um so besser. Mein Trainer hat mal bei einem Trainigscamp nur für die Mädels einen SV Kurs angeboten wo wir am letzten Tag einzeln im Dunkeln vom Hotel zum Strand laufen mussten. Wir hatten überhaupt keine Ahnung was uns erwartet. Die Männer griffen unvermittelt an ( Würgen von hinten, umklammern, was wir halt gelernt HÄTTEN sollen ) und wir solllten die erlernten Techniken anwenden.
SO und NICHT ANDERS sollte ein Selbstverteidigungskurs für Frauen diese am Ende prüfen...
wenn ich mir vorstelle, dass ein Typ von meiner Statur ne Frau wie meine Freundin im Dunklen packen würde, ich denke nicht, dass sie sich wehren könnte.
Aber Frauen nehmen dieses Thema oft nicht ernst genug.
Ich werde es in ein paar Jahren nicht anders machen, wenn ich Selbstverteidigungskurse für Frauen anbiete.
Wer körperlich schwächer ist muss einfach brutaler vorgehen um sich erfolgreich zu verteidigen und die meisten Frauen trainieren entweder wischiwaschi à la EWT_-Schul-Standard oder aber nur die Techniken ihres "Sports" und gerade hier wird der Realitätsfaktor zumeist nicht ernst genommen.
Die Realität ist härter als es die meisten Selbstverteidigungsprogramme darstellen und ich möchte einfach nochmal betonen, dass ich so eine "Abschlussprüfung" absolut toll aber auch notwendig finde und dass nach dieser keinesfalls aufgehört werden sollte zu trainieren, sich auf den Ernstfall vorzubereiten.
Nur meine bescheidene Meinung.
Chibiusa81
07-02-2008, 07:47
Also ich hab jetzt zwar noch keinen speziellen Kurs für Selbstverteidigung gemacht- ich war zwar noch nicht in der Situation, aber ich bin mir sicher, dass ich mich verteidigen könnte im Ernstfall. Da ich schon länger Thaiboxe, mache ich auch bei fast jedem Training Sparring. Ich denke das ist schon sehr effektik und kann auch zur Selbstverteidigung angewendet werden.. Was genau lernt man denn bei solchen Selbstverteidigungskursen? ..Ich mein, wenn man wirklich auf einemal von hinten gepackt und gewürgt wird.. Hm.. Schon gruselig...:confused:
Welcher Kurs soll denn bitte vermitteln für was andere Jahre brauchen? Trainiere seit Jahren schon die verschiedensten Dinge wie Muay Thai, MMA, Boxen,etc. und arbeite täglich im Sec-Bereich. Dort komme auch ich immer wieder in Situation wo Du durch ganz unvorhergesehene Aktion kurz ganz schön zu kämpfen hast. Bestes Mittel hier ist immer noch die Prävention, kurz gesagt, immer schön Distanz halten, etc. Im privaten Bereich heißt das bestimmte Orte und Situationen meiden, usw. Ein kurzer Überraschungsangriff kann selbst für einen KK-Profi komplett nach hinten losgehen. In konstantem Training mit entsprechender Härte erhält man aber noch am ehesten die Fähigkeiten vermittelt die nachher benötigt werden. Wer aber glaubt, dass er in ein paar Kursen SV-Fähig wird der ist ein Traumtänzer. Kenne genug Frauen die wie oben beschrieben als Abschluss eines Kurses in überraschende Situationen im Außenbereich gebracht wurden. Alle durch die Bank haben versagt. Wer sich also schützen will der muss einfach ein konstantes Training (allerdings bitte kein Piffpaff-Armschach oder hebeln ohne den geringsten Gegendruck) betreiben und vor allem sich immer über Ort und Situation bewusst sein. Hartes Training für harte Situationen ist unerlässlich ob man es war haben will oder nicht.
Welcher Kurs soll denn bitte vermitteln für was andere Jahre brauchen? Trainiere seit Jahren schon die verschiedensten Dinge wie Muay Thai, MMA, Boxen,etc. und arbeite täglich im Sec-Bereich. Dort komme auch ich immer wieder in Situation wo Du durch ganz unvorhergesehene Aktion kurz ganz schön zu kämpfen hast. Bestes Mittel hier ist immer noch die Prävention, kurz gesagt, immer schön Distanz halten, etc. Im privaten Bereich heißt das bestimmte Orte und Situationen meiden, usw. Ein kurzer Überraschungsangriff kann selbst für einen KK-Profi komplett nach hinten losgehen. In konstantem Training mit entsprechender Härte erhält man aber noch am ehesten die Fähigkeiten vermittelt die nachher benötigt werden. Wer aber glaubt, dass er in ein paar Kursen SV-Fähig wird der ist ein Traumtänzer. Kenne genug Frauen die wie oben beschrieben als Abschluss eines Kurses in überraschende Situationen im Außenbereich gebracht wurden. Alle durch die Bank haben versagt. Wer sich also schützen will der muss einfach ein konstantes Training (allerdings bitte kein Piffpaff-Armschach oder hebeln ohne den geringsten Gegendruck) betreiben und vor allem sich immer über Ort und Situation bewusst sein. Hartes Training für harte Situationen ist unerlässlich ob man es war haben will oder nicht.
Also Armschach halte ich für sowas auch nicht für gut obwohl ich selbst WT praktiziere ;)
Was Selbstverteidigung für Frauen betrifft hab ich ne klare und sehr harte Einstellung:
Am besten so oft wie möglich knallhart Trainieren und zwar eben Situationen in denen man sich nicht auf einen Kampf (der dann in einigen Sekunden beginnen wird) einstellen kann, sondern überrascht wird.
Ich habe auch nie gesagt, dass ein einzelner Kurs etwas bringen würde.
Man lese den letzten Abschnitt meines Posts ;)
Was auch elementar für so eine "Ausbildung" (welcher Stil auch immer) sein sollte, ist ein Training zur psychologischen Abhärtung/psychologischer Kampf.
Bevor diese Aussage zur allgemeinen Verwirrung führt:
Die meisten "Täter" (oder wie man diese Gesindel, das sich an Frauen vergehen will, auch immer nennen will) die nicht aus der eigenen Familie und dem Bekanntenkreis stammen, sprich die tatsächlichen Psychofreaks da draußen, die so böse Komplexe bzw. Störungen haben, dass sie so etwas zu tun bereit sind, haben ein RIESEN PROBLEM mit emotional starken Frauen.
Solche Typen suchen Opfer und keine Gegner.
Da reichen nicht nur oft, sondern meistens ein paar ziemlich direkte Worte (keine Beleidigungen, weil diese selbst den erbärmlichsten Irren in seinem Tun nur bekräftigen oder ihn zumindest wütend und damit emotional stabiler machen könnten! Diese Info ist einfach wichtig!), wobei die Stimmlage und die Selbstsicherheit entscheidend sind, und die Typen nehmen die Beine in die Hand.
(natürlich gibt es Ausnahmen, aber die haben dann wiederum meist 2-3 Promille oder andere Probleme s.u.
Man könnte etliche Bücher über das Thema schreiben, die gibt es allerdings schon)
Ich persönlich finde also, dass so ein Kurs mit einem psychologischen Training beginnen sollte, der selbst dem zartesten Wesen beibringt, ihre Frau zu stehen ;)
Kampftechniken sollten so hart und so realitätsnah wie möglich trainiert werden. Armschach à la Chi Sao ist einfach ein gutes Gefühlstraining, that's all, aber darauf würde ich so einen Kurs nicht aufbauen.
Was ich bisher so von Krav Maga gehört habe, würde dieses System als Beispiel, aber auch jede andre Kampf-Taktik mir als sinnvoll erscheinen, in der man nicht einfach versucht zu schlagen und zu treten, sondern tatsächlich soviel Schaden wie möglich anrichtet und direkt danach das Weite sucht.
Zu detaillierte Aussagen darüber, was eine Frau, der im Dunklen aufgelauert wird mit ihrem Angreifer meiner Meinung nach tun sollte, spar ich mir hier mal größtenteils, aber wenn der Typ nach der versuchten Gewalttat noch aussieht wie vor dem Angriff, hat er meiner Meinung nach entweder sein Ziel leider erreicht oder ist doch bereits durch das harte verbale Angehen abgeschreckt worden.
siehe Wikipedia: Notwehr - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Notwehr)
ferner: "So muss beispielsweise niemand eine Körperverletzung hinnehmen, falls diese nur durch eine tödliche Abwehrhandlung zu verhindern ist."
Also:
Niemals zurückschrecken und nur an das eigene Überleben&Verhindern einer Vergewaltigung denken und so hart handeln wie es nur geht!
Kugelschreiber, Haarnadel, Makeup-Stift, Fingernägel, Handtaschenriemen usw...
Solang frau nicht wirklich Meister einer Kampfkunst ist gilt sowieso:
Jedes Mittel das zur Abwendung der Gefahr für Leib und Leben erforderlich ist, ist erlaubt!
Sorry, wenn ich bei dem Thema so energisch bin, aber gewisse Dinge sollte sich frau einfach klarmachen, denn selbst einige Kampfkunsttechniken kann ein Angreifer möglicherweise in so einer Situation (durch Drogen, Alkohol, natürlich bedingte körperliche Unempfindlichkeit oder einfach nur ne abgefahrene Psyche) wegstecken.
Alles, was ihn jedoch aus dem Konzept bringt, von verbalem Einschüchtern bishin zu explizit brutalen Angriffsmethoden, sollte nicht nur versucht, sondern "getan" werden um den Täter von seinem Vorhaben abzubringen; ihm Angst davor zu machen, an seinem Tatvorhaben festzuhalten!
(Gleicher Effekt wie ein Kind, das auf die Herdplatte oder gar in einen Ventilator fasst.)
- wenn das durch harte Worte und ein selbstbewusstes Auftreten bereits gelingt, GUT!
- wenn es nur durch brutale Angriffe auf seine empfindlichsten Stellen gelingt, AUCH GUT!
- nichts machen und es über sich ergehen lassen: "Schlechtest mögliche Entscheidung!!!"
Wenn es um Leib und Leben geht, gibt es kein Aufgeben, da MUSS man einfach alles tun, was nötig ist, um die Gefahr auszuschalten!
Doch darauf muss zunächst einmal die mentale Ebene vorbereitet werden.
(ich wiederhole mich, ich weiß :p )
Die psychische Barriere der meisten Frauen, Gewalt auszuüben, selbst wenn sie damit sich selbst schützen oder vor schlimmerem bewahren könnten, ist genau der Punkt, an dem ich bei einem fortwährenden Selbstverteidigungskurs/Angebot ansetzen würde.
So, erstmal genug geredet ;)
Gruß
Manuel
@SML
Ich denke wir verstehen uns.
Zu Krav Maga…Gibt leider auch hier schon einige zu softe Schulen wo man vom Kurs abkommt um mehr Mitglieder zu haben. Habe in F gesehen wie hier eine Spezialeinheit KM trainiert. Da sieht man schon das was geht.
@SML
Ich denke wir verstehen uns.
Zu Krav Maga…Gibt leider auch hier schon einige zu softe Schulen wo man vom Kurs abkommt um mehr Mitglieder zu haben. Habe in F gesehen wie hier eine Spezialeinheit KM trainiert. Da sieht man schon das was geht.
Ist gut möglich - jedoch nicht Thema dieses Threads. Etwaige Diskussionen über die Wirkungen von Krav Maga bitte im dafür eingerichteten Unterforum 'Hybridsysteme'.
:)
@Mirasol
Ist indirekt doch Topic. Geht ja nicht speziell um KM sondern allgemein um die Trainingsintensität.
@Mirasol
Ist indirekt doch Topic. Geht ja nicht speziell um KM sondern allgemein um die Trainingsintensität.
Gut - dann sprich auch allgemein von Trainingsintensität ;)
SO und NICHT ANDERS sollte ein Selbstverteidigungskurs für Frauen diese am Ende prüfen...
wenn ich mir vorstelle, dass ein Typ von meiner Statur ne Frau wie meine Freundin im Dunklen packen würde, ich denke nicht, dass sie sich wehren könnte.
Aber Frauen nehmen dieses Thema oft nicht ernst genug.
Ich werde es in ein paar Jahren nicht anders machen, wenn ich Selbstverteidigungskurse für Frauen anbiete.
Wer körperlich schwächer ist muss einfach brutaler vorgehen um sich erfolgreich zu verteidigen und die meisten Frauen trainieren entweder wischiwaschi à la EWT_-Schul-Standard oder aber nur die Techniken ihres "Sports" und gerade hier wird der Realitätsfaktor zumeist nicht ernst genommen.
Die Realität ist härter als es die meisten Selbstverteidigungsprogramme darstellen und ich möchte einfach nochmal betonen, dass ich so eine "Abschlussprüfung" absolut toll aber auch notwendig finde und dass nach dieser keinesfalls aufgehört werden sollte zu trainieren, sich auf den Ernstfall vorzubereiten.
Nur meine bescheidene Meinung.
Du hast ja Recht, mit den meisten deiner Ausagen. Allerdings kann man das
nicht verallgemeinern. Es kommt immer auf den jeweiligen Kurs und die
jeweilige Frau an. Du solltest das auf keinen Fall zum "Standard" deiner Kurse
machen. Das kann böse nach hinten losgehen.
Hi Leute,
es ist schwierig hier jemanden zu loben oder zu kritisiern.
Ich versuche euch mal mitzuteilen, wie ich verschiedene Dinge sehe. Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Kampfsport und lese jeden Monat diverse Artikel dazu (auch in der Kampfkuns-International). Dort sind ja die super Experten, die anscheinend einzigen, die sich auskennen, weil sie ja die einzigen sind die praktische Erfahrung haben. WERBUNG HALT!
Immer wieder habe ich mir DVD´s und Videos dieser Spezialisten gekauft und mich dann gefragt, was die da eigentlich machen.
Am letzten Wochenende habe ich (ich nenne hier keine Namen) Warum eigentlich nicht! waere doch etwas offener als das durch die Hintertuer mit der Beschreribung zu machen?die DVD eines Messerspezialisten (er wurde schon viele, viele Male angegriffen, da er im Gefängnis gearbeitet hat und viele Spezialeinheiten auf der Welt trainiert hat) wenns den meinst an den ich denke drueckst Du Dich da etwas falsch aus!gekauft.
Ca. 45 Minuten beschäftigen sich damit, wie Menschen abgestochen werden. Ist ja interessant nur habe ich keine Lösung gegen diese Angriffe gefunden. Beispiel. Er nennt es den "Kubaner oder so". Er läuft vorbei und sticht einem ohne Vorwarnung in den Rücken. Das passiert bestimmt aber was nutzt mir diese Info? Muss ich jetzt rund um die Uhr wachsam sein und mich ständig umsehen? Das macht kein Mensch.Noe, aber es gibt Menschen die denken die welt sei eitel sonnenschein, die werden vielleicht etwas draus lernen!
Die Messerabwehr, die folgte war im Prinzip, Waffe wegschlagen und wegrennen (was ich für gut empfinde!).
Ich könnte hier noch DVD für DVD von diesen Spezialisten beschreiben (jemand würde dann auch meine DVD kritisieren :-)) und es käme oft das gleiche raus. Dabei habe ich kein Problem mit einem anderen Konzept! Es geht mir bei den Kampfkunst International Artikeln nur darum, dass viele der Ausbilder jedem anderen die Kompetenz absprechen. Nur weil der eine oder andere mal Kraf Maga oder sonstwas trainiert hat. Sieht man dann die DVDs dann ist klar, dass wir alle nur mit Wasser kochen.eben!!
Ich halte es so "Absorb what is usefull", so wie es Bruce Lee meinte. Alles was ich zeige sind Möglichkeiten. Für den einen und die eine Situation passt es beim anderen mit einer anderen Situation eben nicht.
Wir alle haben Angst und wir alle haben eine vagotone Schockphase, wenn wir angegriffen werden. Durch regelmäßiges Training (auch mental) kann diese Zeit verringert werden aber erschrecken werden wir uns wahrscheinlich nach wie vor und die Angst wird den Leuten im Einsatz (Polizisten) so manches Mal das Leben retten.genau so sieht es aus. ich war leider schon ein paar mal in solchen situationen und ich schaeme mich nicht zu sagen, dass ich dabei kraeftigst schiss hatte und das is noch harmlos ausgedrueckt. ohne stichfeste weste waer ich auch nich mehr, trotz 20m Jahren JJ usw.
Ich möchte nicht mein ganzes Leben planen (Taxi vorbestellen, ...) wie diese Frau es getan hat. Mal ehrlich, wie oft seid ihr schon angegriffen worden? auf der strasse, zweimal, im Job hmm, hab ich nicht gezaehlt. In D-land 3 mal wobei ein Angriff war larifari aber seit ich hier Dienst tue ist die Anzahl erheblich gestiegen. Vielleicht passiert es nie und deshalb soll man jeden Tag in Angst leben?nein, nur vorsicht ist die mutter der porzelankiste!
Für mich wäre das nix.dito
Viele Grüße
Christian
:)
Du hast ja Recht, mit den meisten deiner Ausagen. Allerdings kann man das
nicht verallgemeinern. Es kommt immer auf den jeweiligen Kurs und die
jeweilige Frau an. Du solltest das auf keinen Fall zum "Standard" deiner Kurse
machen. Das kann böse nach hinten losgehen.
Wenn ich alle über einen Kamm scheren würde, wo käme ich dann denn hin?
Natürlich wird der Standard kein Bootcamp.
Es soll ja auch Spaß dabei sein, aber ich habe einfach festgestellt, dass "viele" und natürlich nicht alle, aber eben viele Frauen das Thema Selbstverteidigung selbst in einem Intensivkurs oder im alltäglichen Training zu sehr auf die leichte Schulter nehmen.
Für eben solche finde ich, sollte es ein klares aber nicht zu ruppiges Näherbringen an die Realität eines Ernstfalls geben.
Es muss sich allerdings an oberster Stelle, jede/r wohlfühlen bei dem was er/sie tut und nicht der Fall eintreten, dass einem das Training schon so eine große Angst einjagt, dass man/frau sich am liebsten einsperren und nie mehr auf die Straße gehen möchte vor lauter Angst vor dem bösen bösen "Ernstfall".
Ausgewogenheit zwischen Motivation, Drill, Spaß und Ernst muss herrschen und ich denke das ist schwer genug zu erreichen aber es sollte das Ziel sein, oder nicht? ;)
Gruß
Manuel
Fit & Fight Sports Club
08-02-2008, 20:37
Also ich hab jetzt zwar noch keinen speziellen Kurs für Selbstverteidigung gemacht- ich war zwar noch nicht in der Situation, aber ich bin mir sicher, dass ich mich verteidigen könnte im Ernstfall. Da ich schon länger Thaiboxe, mache ich auch bei fast jedem Training Sparring. Ich denke das ist schon sehr effektik und kann auch zur Selbstverteidigung angewendet werden.. Was genau lernt man denn bei solchen Selbstverteidigungskursen? ..Ich mein, wenn man wirklich auf einemal von hinten gepackt und gewürgt wird.. Hm.. Schon gruselig...:confused:
Hi,
wenn Du als Frau Thaiboxen betreibst, hast Du eine gute Grundlage in Sachen Fitness und Kampfeswille. Was Dir jedoch komplett fehlt, ist der Umgang mit richtigen asozialem Verhalten. Keine Fairness, keine Reglen .. eben kein Sport. Das muss man lernen in Stresstrainings. Genauso wichtig ist es das technische Reportoire etwas zu erweitern, so dass Du neben Stand-Up auch Ideen für eine Würgebefreiung und eine Befreiuung/Verteidigung aus der Bodenlage hast. Weiterhin würde ich Dich in Sachen "Verteidigung mit verfügbaren Gegenständen" trainieren etc. etc.
Viele Grüße,
Eric:)
Hallo,
...Ist meine unbedeutende Meinung dazu. Wäre wirklich toll, wenn sich mal ein Trainer einer SV- Kampfsportart dazu äußern würde.
Wie wärs mit Christian Braun, Großmeister im Ju-Jutsu?
Hi,
ich fand den Zusatz "Grossmeister" lustig. :)
Ich bin der Meinung, dass sich eine Frau von unterschiedlichen Trainern und Trainerinnen Tipps holen sollte. Jeder sieht es ein wenig anders. Die einen arbeiten mehr im Bereich der Praevention, die anderen mit der Selbstbehauptung und andere wiederum (wie ich) mit der Selbstverteidigung.
Ich glaube, dass ich ein ganz gutes Konzept fuer einen Kurs habe. Das Konzept findet ihr auf meiner DVD "Selbstverteidigung fuer Frauen". Die ist zwar optisch nicht so toll wie andere gemacht, aber dafuer wird vermittelt, wie sich eine koerperlich schwaechere Person wehren kann. Was bringt mir eine DVD wo tolle Szenen mit doppelter Kamarafuehrung auf der Strasse aufgenommen wurden, wo ein Laie das Konzept nicht erkennt?
Wenn etwas effektiv sein soll, dann muss es fuer den Laien einfach gehalten werden. Die Techniken duerfen nur gegen Vitalpunkte ausgefuehrt werden, wo es keine Rolle spielt wie muskuloes der Angreifer ist.
Ich glaube, dass ich fast alles was es dazu an Literatur gibt habe und ueberall ist was Gutes dabei. Somit ist meine Empfehlung die, kauft euch Buecher, schaut euch DVDs an, lest Statistiken, besucht Seminare und baut euch ein Konzept fuer einen Kurs.
Wie ueberall, gibt es gute und schlechte Lehrer. Ich hasse es, wenn ich bei einer Stadtverwaltung als Mann kein Seminar fuer Frauen geben darf, nur weil ich ein Mann bin. Wenn mal eine Wen-Do Trainerin bei der Stadt war, werden es die Maenner schwer haben. Das Bild das da aufgebaut wird, finde ich nicht in Ordnung, auch wenn wir Maenner es sind, die vergewaltigen. Nicht alle sind schlecht!
Ich moechte euch gerade dazu eine Erfahrung mitteilen. Ich hatte bei der Volkshochschule Frankenthal einen SV Kurs fuer Frauen im Programm. Ein paar Wochen vor dem Seminar wurde von der Frauenbeauftragten der Stadt Frankenthal ein weiterer SV Kurs fuer Frauen bei der Volkshochschule FT angeboten. Die Trainerin kam aus dem Wen-Do. Da dieser Kurs durch eine Frau durchgefuehrt wurde, wurde er zu 50% von der Frauenbeauftragten der Stadt subventioniert. Was glaubt ihr, was meine Teilnehmerinnen gemacht haben? Denen war es doch egal, wer den Kurs ausfuehrt. Die Anmeldungen gingen um die Haelfte zurueck. Das war das letzte Mal, dass ich fuer die Volkshochschule in FT etwas gemacht habe. Der Sachbearbeiterin war das super peinlich aber was sollte sie tun. Auch mit der Abendakademie Mannheim und der Stadtverwaltung Ludwigshafen habe ich aehnliche Erfahrungen gemacht (ist allerdings bestimmt schon 10 Jahre her). Wenn man weiss, was die Wen-Do Trainerinnen kassieren, stelle ich mir schon die Frage in wie weit das wirklich Ueberzeugung oder geschaeftliches Interesse ist.
Ich wuerde als verantwortliche Person Frauenkurse mit maennlichen und weiblichen TrainerInnen veranstalten (gerne auch zusammen) und es den Teilnehmerinnen ueberlassen ob sie sich anmelden oder nicht. Wenn in der Ausschreibung steht: "Trainer Herr ... oder Frau ..." dann ist es ja klar ob sie von einem Mann oder einer Frau betreut werden.
Dann kommt noch der Quatsch dazu, dass die Teilnehmerinnen keinem maennlichen Wesen die Techniken und Konzepte zeigen duerfen. Glauben die Trainerinnen wirklich ernsthaft, dass ich auch nur eine einzige Technik nicht kenne?
Es gibt nicht nur Schwarz oder weiss.
Viele Gruesse
Christian
hab das schonmal gehört mit realitätsnahen übungen in tiefgaragen u.s.w.
ich glaub, wenn da was schiefgeht, kann sich da eine fette angstneurose draus entwickeln.
die angst wird in einer sv würgesituation ja nicht weniger, wenn du weisst, es ist gespielt.und wenn der angreifer dann auch nicht locker lässt, hat man sich mit dem seminar eine angsterfahrung "zuvorgeholt" der man eigendlich entgehen wollte. ob das besser ist???
normale sv trainings seminare halte ich für angebrachter für ganz normale frauen. wo selbstbewusstsein aufgebaut wird.
ich für meinen fall würds gern ausprobieren- aber ich bin kein massstab
diese frau hatte sich vorher auch eingebildet, richtig reagieren zu können nach jahrelangem kampfsporttraining- auch da wird selbstbewusstsein aufgebaut. die techniken und reflexe werden viel intensiver trainiert als bei einem sv kurs. und trotzdem musste sie realisieren,dass sie eben nicht sogut reagiert wie sie annahm. und was soll da jetzt der sv-kurs bringen? Ein gesteigertes selbstbewusstsein, dass am ende noch dafür verantwortlich ist, eine situation völlig falsch einzuschätzen? NA BRAVO
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