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Vollständige Version anzeigen : Muay Thai vs Kickboxen



pYr0
20-01-2007, 20:47
hey ho!

Hab grad die Umfrage "Welche Kampfkunst betreibt ihr" gesehen und da ist es doch ziemlich ausgeglichen zwischen Muay Thai und Kickboxen. Auch ähneln sich die Kampfsportarten doch sehr wie ich finde und ich würd mal gerne wissen was ihr persönlich besser findet.

Was ist eurer Meinung nach effiektiver, macht mehr Spass, ist vielseitiger usw..

Vll machen ja einige von euch beides und können ihre Meinung zu dem Thema darum gut begründen.

UlkOgan
20-01-2007, 20:52
naja, vielseitiger ist grundsätzlich thaiboxen, da die regeln mehr techniken erlauben. ;)

*Azrael*
20-01-2007, 20:55
Thaiboven hat mehr möglichkeiten, soweit ich das als aussenstehender beurteilen kann

Superkicker
20-01-2007, 21:16
Im thaiboxen sind zwar mehr Techniken erlaubt, in der Praxis sind aber immer nur eine Handvoll davon zu sehen. Axtkick, Hookkick, Drehkicks findet man beim Thaiboxen kaum. Ein guter Kämpfer im Kickboxen wird eine wesentlich größere Vielfalt an Techniken und Kombinationen zeigen, weil er auch nicht ständig durch low Kicks am Kämpfen gehindert wird.

UlkOgan
20-01-2007, 21:50
Im thaiboxen sind zwar mehr Techniken erlaubt, in der Praxis sind aber immer nur eine Handvoll davon zu sehen. Axtkick, Hookkick, Drehkicks findet man beim Thaiboxen kaum. Ein guter Kämpfer im Kickboxen wird eine wesentlich größere Vielfalt an Techniken und Kombinationen zeigen, weil er auch nicht ständig durch low Kicks am Kämpfen gehindert wird.
ich hab mal gehört, dass es auch kickboxen mit lowkicks geben soll!!!
könnte aber auch nur ein gerücht sein. :o

kinkon
20-01-2007, 21:52
Im Kickboxen gibt es viele Disziplinen, u.a. die Disziplin Kickboxen mit Lowkicks und Thaiboxen. Wir trainieren auch Techniken wie Ellbogen, Knie und Lowkick. Von daher ist das Kickboxen an sich nicht beschränkter in seinen Techniken, es kommt wie gesagt auf die Disziplin an. Ich mag das Kickboxen mehr, weil es mir "dynamischer" vorkommt. Aber das ist mein subjektiver Eindruck. Muay Thai gefällt mir auch sehr.

DerRoteTee
20-01-2007, 22:11
Effektiver finde ich Muay Thai.
Es sind halt viele Techniken erlaubt.. auch die roundhouse kicks u.s.w.

Alles einsetzbar.. besonders gut finde ich das clinchen !

mfg
drt

peter schira
20-01-2007, 22:16
thai boxen ist für mich effiktiever.
gruß peter

JunFan
21-01-2007, 08:29
Effektiver ist bestimmt Thaiboxen, Denke ich, Obwohl dass auch wieder von der Person abhängik ist, die dies oder jenes betreibt!
Aber was mehr spaß macht, was ist das den für eine Frage:confused: ;) :)

sanane
21-01-2007, 09:10
abgesehen von den ganzen techniken muss man sagen, dass hinter muay thai/ thaiboxen auch ne ganze menge tradition und viel mehr geschichte steckt als hinter kickboxen, was das thaiboxen für mich persönlich auch nochmal interessanter macht

weber.michel
21-01-2007, 09:32
Ich hab für Thaiboxen gestimmt da es Tradition hat und eine eigenständig entwickelte Kampfkunst ist, und nicht wie Kickboxen einfach aus anderen Stilen zusammengewürfelt

noppel
21-01-2007, 10:32
die fragestellung lautet nicht, was euch besser gefällt oder mehr tradition hat, sondern



Was ist eurer Meinung nach effiektiver, macht mehr Spass, ist vielseitiger usw..


:rolleyes:

wobei die frage nach dem 'spaß' wirklich merkwürdig ist.. spaß ist, was man draus macht

weber.michel
21-01-2007, 10:35
die fragestellung lautet nicht, was euch besser gefällt oder mehr tradition hat


Wenn man nach der Umfragen-frage geht, schon ^^

TKD-ChRiZ
21-01-2007, 16:11
ich betreib zwar kein thaiboxen aber kickboxen find ich besser weil

-es dynamischer ist wie schon gesagt wurde
- die kämpfe besser aussehn, die thaiboxkämpfe wirken sehr einseitig auf mich

hier und da n paar roundhouse kicks dann knie und faust ;)

bouncer
21-01-2007, 16:53
ich betreib zwar kein thaiboxen aber kickboxen find ich besser weil

-es dynamischer ist wie schon gesagt wurde
- die kämpfe besser aussehn, die thaiboxkämpfe wirken sehr einseitig auf mich

hier und da n paar roundhouse kicks dann knie und faust ;)


....und ein paar clinchtechniken, ellenbogen, würfe, frontkicks etc..:rolleyes: also ich kann da nichts einseitiges sehen!?! Was besser aussieht mag ja im Auge des Betrachters liegen, aber wie kommt ihr alle auf die Idee das Kickboxen dynamischer ist?Es gibt doch wohl kaum eine Ringsportart, bei der im Ring soviel los ist wie im Muay Thai.. Es werden wesentlich mehr Techniken gezeigt (schon allein deswegen, weil wesentlich mehr erlaubt ist), und z.B wenn Knietechniken eingesprungen werden, oder Gegner geworfen werden, kann man wohl kaum von mangelnder Dynamik sprechen...

Tantaluz
21-01-2007, 17:20
ich würde zwar auch für mt stimmen, aber wie KINKON schon gesagt hat, kommt es auf den verein oder das trainingskonzept bzw. den stil an, der in deinem verein gelehrt wird.

ich meine, es ist für den spaß nicht unbedingt entscheident, wie in einem wettbewerb gekämpft wird, weil man eh die meiste zeit mit seinen sparrings partnern in seinem verein verbringt (dort muss es dir also gefallen).

Superkicker
21-01-2007, 17:58
abgesehen von den ganzen techniken muss man sagen, dass hinter muay thai/ thaiboxen auch ne ganze menge tradition und viel mehr geschichte steckt als hinter kickboxen, was das thaiboxen für mich persönlich auch nochmal interessanter macht


Hinter dem Muay Thai mag Geschichte und Tradition stecken, aber brauchen ausgerechnet wir diese Aspekte in Europa? Der Kampfsport brauchte Anfang der Siebziger einige schwere Jahre sich vom Karate zu emanzipieren und dessen Rituale abzulegen, nun sollte man endlich das gleiche beim Muay Thai machen.
Im übrigen, auch Kickboxen hat sehr wohl eine interessante Entstehunhgsgeschichte, wenn auch ohne geschichtlichen, religiösen oder philosophischen Hintergrund und gerade dies ist das gute am Kickboxen, es kann von keinem Land vereinnahmt werden, unterliegt keinen sinnlosen Ritualen, ist universel und für alle da, nicht aus grauer asiatischer Vorzeit geprägt. Kickboxen braucht keine Tänze, keine Stirnbänder, keine Armbänder, keine Verbeugungszeremonien, keine grauenhafte Hintergrundmusik, keine ostasiatischen Bezeichnungen, keine Gürtel, keine Grade.
Ist es nicht geradezu komisch, wenn deutsche Kämpfer in Thailändischen Gewändern einlaufen, ihr Ritual praktizieren und dann mit dieser furchtbaren aufpeitschenden Flötenmusik aufeinander eindreschen? Diese Dinge hatte man doch bereits Anfang der Siebziger, zumindest in den USA überwunden, später auch in Europa. Auch die sehr erfolgreichen Niederländer kommen ohne bestens aus.
Was geht uns die Thai Geschichte des 16ten Jahrhunderts an die ohnehin nicht weltbewegend war? Wir kennen nicht mal unsere eigene zur Genüge. Wenn ich z.B. boxe muß ich mich auch nicht mit der Geschichte Englands des 19ten Jahrhunderts beschäftigen. Die Traditionen der Entstehungszeit des Ringens sind unerheblich, selbst beim Judo findet sich immer weniger japanischer Flair.

Was meint man mit dem gern benutzten Wort effektiv eigentlich genau? Durch den Einsatz von Knien und Ellenbogen und Low Kicks könnte es im Muay Thai mehr knock outs geben, härtere Techniken, dafür ist Kickboxen eher als Breitensport geeignet, technisch viel anspruchsvoller, vielseitiger und dieser Sport verschleist einen Athleten weitaus weniger als wenn dauernd Knochen auf Knochen kracht. Nimmt man höchste Effektivität als Grundlage, müßte man möglichst brutale Techniken erlauben, was die rein sportliche Auseinandersetzung nicht fördert. Von daher wäre Straßenkampf oder Freefight am effektivsten. Es kämpfen nicht Thaiboxer gegen Kickboxer um die größte Effektivität zu erproben, jeder kämpft in seinem eigenen Sport.
Zudem, das clinchen ist eine furchtbare Sache, wurde daher auch beim K-1 weitesgehendst entfernt, ist beim Boxen auch das schlimmste, unahnsehnlich und unerträglich. Wer den Gegner laufend umschlingen will sollte Ringen oder Freefight machen, das zerstört den Kampf völlig.

Kickboxen ist bestimmt nicht zusammengewürfelt aus anderen Kampfarten, es ist (war) eine vollkommen neue Kampfsportart, die in jahrelanger Arbeit ein Regelwerk erstellte und Techniken überprüfte. Das neue aber, es war eben ein reiner Sport ohne andere Ansprüche, alle konnten nun endlich gegeneinander kämpfen. Zudem, bedingt durch Bill Wallace, Joe Lewis, Mack, Valera, Urquidez, Cikatic und andere Pioniere die auch hierzulande den Kampfsport früh prägten hat Kickboxen in Europa schon eine viel längere Tradition hinter sich als Muay Thai, das sich erst in den letzten Jahren etablierte.

Superkicker
21-01-2007, 18:03
....und ein paar clinchtechniken, ellenbogen, würfe, frontkicks etc..:rolleyes: also ich kann da nichts einseitiges sehen!?! Was besser aussieht mag ja im Auge des Betrachters liegen, aber wie kommt ihr alle auf die Idee das Kickboxen dynamischer ist?Es gibt doch wohl kaum eine Ringsportart, bei der im Ring soviel los ist wie im Muay Thai.. Es werden wesentlich mehr Techniken gezeigt (schon allein deswegen, weil wesentlich mehr erlaubt ist), und z.B wenn Knietechniken eingesprungen werden, oder Gegner geworfen werden, kann man wohl kaum von mangelnder Dynamik sprechen...


es mag mehr erlaubt sein, zu sehen ist aber recht wenig von Vielfalt. Am ehesten bemerkt man dies wenn man die besten Kämpfer der Kampfarten vergleicht. Man nehme die Kämpfe der Thais und vergleiche mit Wilson, Mack, Cunningham, Ubeda, Battesti, Kuhr, Roufus, Samir Mohamed, Theriault usw. Dann entscheidet wo es mehr an Technik gibt.

Nahot
21-01-2007, 18:07
Hier könnte man nun einiges wiederlegen und darauf eingehen, aber ich spar mir das, da es nur ein ellenlangen Ratten******* nach sich ziehen würde. Auf Diskussionen der Marke Superkicker - Michael Kann (oder umgekehrt) habe ich nun wirklich keine Lust.

Pinguin
21-01-2007, 18:42
Muay Thai und VK Kickboxen mit Lowkick sind sich meiner Meinung nach so ähnlich, dass es primär auf den Kämpfer an kommt. Knie und Ellbogen sind ja nicht unbedingt extrem schwierige Techniken und von daher auch von einem Kickboxer schnell zu erlernen. Sieht man ja auch im K1 dort sind Muay Thai Kämpfer nicht besser wie Kickboxer.

Aber grundsätzlich ist Muay Thai sicherlich effektiver was ja eigentlich auch logisch ist...

kinkon
21-01-2007, 18:58
Sorry Pinguin, soll jetzt kein persönlicher Angriff gegen Dich sein, aber dass MT und Kickboxen mit Lowkicks fast kein Unterschied mehr sind, MT jedoch effektiver sein soll, ist ein Widerspruch!

bouncer
21-01-2007, 19:09
Sorry Pinguin, soll jetzt kein persönlicher Angriff gegen Dich sein, aber dass MT und Kickboxen mit Lowkicks fast kein Unterschied mehr sind, MT jedoch effektiver sein soll, ist ein Widerspruch!

MT ist effektiver aufgrund seiner Infightqualitäten (clinch, würfe, knie und ellenbogen) das ist bein Kickboxen doch recht rar, oder?

Superkicker
21-01-2007, 19:09
Hier könnte man nun einiges wiederlegen und darauf eingehen, aber ich spar mir das, da es nur ein ellenlangen Ratten******* nach sich ziehen würde. Auf Diskussionen der Marke Superkicker - Michael Kann (oder umgekehrt) habe ich nun wirklich keine Lust.

genau dieses angedeutete widerlegen gab es von MK niemals, von daher auch die langen Diskussionen, die aber auch für ein Forum nicht tragisch sind, oder?
Wer keine Meinung hat macht halt immer nur Andeutungen er wüßte eventuell etwas, was wird aber nie jemand erfahren...

kinkon
21-01-2007, 19:10
@bouncer: Ja, stimmt. Gibt es zwar, aber ist eher rar, zumindest bei uns!

Nahot
21-01-2007, 19:38
genau dieses angedeutete widerlegen gab es von MK niemals, von daher auch die langen Diskussionen, die aber auch für ein Forum nicht tragisch sind, oder?
Wer keine Meinung hat macht halt immer nur Andeutungen er wüßte eventuell etwas, was wird aber nie jemand erfahren...

Eine Meinung habe ich sehr wohl, das andere ist Spekulation von dir. Sei dir gegönnt. Ich möchte nur nicht sonderlich darauf einsteigen, weil es nicht in meinem Interesse liegt, jeden einzelnen Abschnitt zu zerpflücken und auf jeden Satz einzugehen, wie das bei euch so oft schon war. Im Endeffekt kam kaum was rum, ausser das eben jeder seine Meinung kundgetan hat.

Zum Abschluss von mir nur kurz angerissen:

Wenn du dich mit MT "so gut" auskennst, das du viel dagegen anführst, dann frage ich mich warum z.b. diese Punkte dagegen sprechen (nur um ein klein wenig heraus zu greifen):

"Kickboxen braucht keine... keine ostasiatischen Bezeichnungen, keine Gürtel, keine Grade."

Im Kickboxen gibt es keine Gürtel und Grade? Interessant. In Thailand legt man keinen Wert darauf beim MT. Was spricht gegen ostasiatische Bezeichnungen? Im MT gibt es nunmal sehr viele Techniken (um bei deinem Steckenpferd zu bleiben), die nur über die thailändischen Bezeichnungen abgedeckt werden können. Warum? Weil das simple englische z.b. "roundhouse" eben absolut unzureichend ist, um die vielen diversen unterschiedlichen Tritte und Kicks abzudecken, die es beim MT gibt.

"Kickboxen eher als Breitensport geeignet, technisch viel anspruchsvoller, vielseitiger und dieser Sport verschleist einen Athleten weitaus weniger als wenn dauernd Knochen auf Knochen kracht."

Was soll man da noch groß schreiben? :) Das ist deine Meinung und eine Behauptung, man kann hier mit dir darüber diskutieren bis man schwarz wird, es ändert nichts daran.

noppel
21-01-2007, 19:58
Was meint man mit dem gern benutzten Wort effektiv eigentlich genau? Durch den Einsatz von Knien und Ellenbogen und Low Kicks könnte es im Muay Thai mehr knock outs geben, härtere Techniken, dafür ist Kickboxen eher als Breitensport geeignet, technisch viel anspruchsvoller, vielseitiger und dieser Sport verschleist einen Athleten weitaus weniger als wenn dauernd Knochen auf Knochen kracht. Nimmt man höchste Effektivität als Grundlage, müßte man möglichst brutale Techniken erlauben, was die rein sportliche Auseinandersetzung nicht fördert.

wie passt das zusammen?

effektiver-> härtere techniken -> z.b. knie, ellenbogen, clinchen um den effekt der knie zu erhöhen

aber nein? kickboxen besser?

hat weniger techniken und ist technisch anspruchsvoller und VIELSEITIGER, obwohls eher als breitensport gedacht/geeignet ist? :confused:

bouncer
22-01-2007, 08:08
@bouncer: Ja, stimmt. Gibt es zwar, aber ist eher rar, zumindest bei uns!

hm.. ein kleines bißchen kenn ich mich im Kickboxen nun auch aus, aber das Knie, Clinch oder Ellenbogen in irgendeinem Regelwerk zu finden sind ist mir neu.:confused:

@ Superkicker

Ich kann auch gar nichts schlimmes daran finden, wenn man sich mit der Geschichte des Sports befasst den man betreibt. Mir ist auch kaum eine KK bekannt, in der man nicht die Techniken (auch) in der jeweiligen Landessprache benutzt... Ob asiatisch( *ing*ung, FMA, Thai, TK, Karate....), südamerikanisch ( Bjj, Capoeira,LL..) oder auch europäisch (Savate), was ist daran schlecht? Und Respektsbekundungen gegenüber dem Gegner, oder Lehrer haben sicher noch keinem geschadet... eher umgekert!;)

pYr0
22-01-2007, 16:41
TJa manche finden die Tradition eben wichtig und manchen isses egal.

kinkon
22-01-2007, 16:46
hm.. ein kleines bißchen kenn ich mich im Kickboxen nun auch aus, aber das Knie, Clinch oder Ellenbogen in irgendeinem Regelwerk zu finden sind ist mir neu.:confused:

Dann hab ich mich falsch ausgedrückt: Ich meinte nur das Training, nicht Wettkämpfe bei irgendeinem Verband.

bouncer
22-01-2007, 17:01
Dann hab ich mich falsch ausgedrückt: Ich meinte nur das Training, nicht Wettkämpfe bei irgendeinem Verband.

alles klar:)

Superkicker
23-01-2007, 16:53
Eine Meinung habe ich sehr wohl, das andere ist Spekulation von dir. Sei dir gegönnt. Ich möchte nur nicht sonderlich darauf einsteigen, weil es nicht in meinem Interesse liegt, jeden einzelnen Abschnitt zu zerpflücken und auf jeden Satz einzugehen, wie das bei euch so oft schon war. Im Endeffekt kam kaum was rum, ausser das eben jeder seine Meinung kundgetan hat.

Zum Abschluss von mir nur kurz angerissen:

Wenn du dich mit MT "so gut" auskennst, das du viel dagegen anführst, dann frage ich mich warum z.b. diese Punkte dagegen sprechen (nur um ein klein wenig heraus zu greifen):

"Kickboxen braucht keine... keine ostasiatischen Bezeichnungen, keine Gürtel, keine Grade."

Im Kickboxen gibt es keine Gürtel und Grade? Interessant. In Thailand legt man keinen Wert darauf beim MT. Was spricht gegen ostasiatische Bezeichnungen? Im MT gibt es nunmal sehr viele Techniken (um bei deinem Steckenpferd zu bleiben), die nur über die thailändischen Bezeichnungen abgedeckt werden können. Warum? Weil das simple englische z.b. "roundhouse" eben absolut unzureichend ist, um die vielen diversen unterschiedlichen Tritte und Kicks abzudecken, die es beim MT gibt.

"Kickboxen eher als Breitensport geeignet, technisch viel anspruchsvoller, vielseitiger und dieser Sport verschleist einen Athleten weitaus weniger als wenn dauernd Knochen auf Knochen kracht."

Was soll man da noch groß schreiben? :) Das ist deine Meinung und eine Behauptung, man kann hier mit dir darüber diskutieren bis man schwarz wird, es ändert nichts daran.
Hallo Nahot
Spekulation oder nicht, wir alle können keine wissenschaftlichen Beweise für unsere Aussagen liefern, jeder vertritt nur seine persönlichen Ansichten.
Du brauchst keine Angst zu haben, niemand will den Umgangsstil aus dem Politteil hierher übertragen, solange sich eine bestimmte Person raushält, die sich aber im Kampfsport ohnehin nicht auskennt und sich nicht dafür interessiert. Denkst du aber wirklich es wäre bei den dortigen Diskussionen überhaupt nicht herausgekommen? Wurden neben den Streitereien und der Polemik nicht teilweise auch viele interessante Argumente, Daten, Zahlen und Fakten, auch links und Zitate, Artikel eingebracht? Wen man das wesentliche herausfiltert war es ganz so sinnlos nicht.

Was spricht gegen ostasiatische Bezeichnungen? Wenn Kampfsportarten international anerkannt und überall verstanden werden wollen wäre es das beste sich zumindest in unserem Sprachraum auf die englische Bezeichnung zu verständigen und eventuell die Techniken auch in der jeweiligen Landessprache zu benennen. Ansonsten hat z.B. ein Sidekick weiterhin viele Bezeichnungen, je nachdem ob jemand aus dem TKD, Karate, Kickboxen, Viet Vo Dao oder sonstwoher kommt, obwohl alle die gleiche Technik machen. Wenn ein Karateka einen Fausststoß machte sprach man früher von einem Tsuki, inzwischen von einer Geraden oder einem Punch. Es geht also. Gibt es im MT wirklich so viele Techniken, das das Deutsche und Englische sie nicht mehr beschreiben kann? Ich denke nicht. Ich sehe seit Jahren immer die gleichen Techniken die man an einer Hand abzählen kann. Im Kickboxen wurde das bereits weitesgehendst vollzogen, niemand benützt mehr Ausdrücke aus dem Karate wie noch am Anfang. Ich denke MT will aber seinen speziellen oostasiatischen Flair behalten und wird sich nicht internationalisieren lassen? Man sollte aber sehen, das dieser Sport trotdem schon europäisiert wurde und hier anders gekämpft und trainiert wird als im Ursprungsland. Ich denke, zumindest im Wettkampfsport sollten wir zu gemeinsamen Standards kommen.
Wo sollen eigentlich die vielen unterschiedlichen Tritte beim MT sein? Ich sah fast nie etwas anderes als Roundkick, Frontkick, low kick und Kniestösse. Der einzige MT Fighter der auch mal Hook, Side, Axtkicks oder gedrehte Tritte bringt ist Ubeda. Da MT Kämpfer nicht die Hüfte voll eindrehen sind auch Doppelkicks unmöglich.

Du machst nur eine leichte Andeutung, ich habe es aber schon verstanden. Anfangs wurde Kickboxen entwickelt als reiner Wettkampfsport, gerade um Traditionen zu überwinden. Gürtel waren fast vollständig verschwunden. Inzwischen wurde das wieder von einigen Verbänden eingeführt, natürlich aus finanziellen Gründen. Aber für diesen Sport spielt es keinerlei Rolle ob jemand Danträger ist oder gar keinen Gurt besitzt. Das betonte auch der Kickboxing Erfinder Mike Anderson.

Ansonsten hätte ich mir doch schon ein paar Argumente mehr von dir gewünscht. Schließlich sind wir in einem Forum.


Hallo Noppel
Ich verstehe nicht wo du den Widerspruch in meinen Aussagen genau siehst. Mir ist die Effektivität nicht wichtig, andere benutzten dieses Wort immer wieder als Argument. Es geht mir in erster Linie um den Sport, nicht darum einen MT Fighter gegen einen Kickboxer zu stellen. Kickboxen ist für mich nun mal wesentlich attraktiver, auch wenn ein Schienbeintritt im MT hart und effektiv ist, das ist mir eher gleich. Ab einer gewissen Brutalität würde ich Techniken ohnehin nicht mehr zulassen. Schienbein ins Gesicht, oder Ellenbogentechniken, da ist bei mir eine Grenze überschritten, im sportlichen Wettkampf zumindest.


Bouncer
Kein Problem, natürlich kann man sich mit der Geschichte eines Sportes befassen, sollte man sogar. Aber was sagen die übertriebenen Riten und Traditionen des MT schon über den Sport selbst aus? Man kann auch ohne diese sehr erfolgreich kämpfen. Hilft ein ritueller Tanz vor einem Kampf den Sport besser zu verstehen? K-1 oder Boxen kommen sehr gut ohne diese Dinge zurecht. Sind sie deshalb so erfolgreich?

DerRoteTee
23-01-2007, 18:03
Da MT Kämpfer nicht die Hüfte voll eindrehen sind auch Doppelkicks unmöglich.

Stimmt so nicht. Doppelkicks ? Also zwei tritte hintereinander ? Wenn du das meinst... dann stimmt das nicht was du sagst.


Gibt es im MT wirklich so viele Techniken, das das Deutsche und Englische sie nicht mehr beschreiben kann? Ich denke nicht.

Muay Thai ist extra für den Wettkampf sortiert worden. Wenn wir vom Payhuyuth reden... dann gibt es sehr viele Techniken. Die haben allerdings ihre eigene Bezeichnung die existieren bei Ling Lom, Krabi Krabong, Muay Boran, Muay Thai, u.s.w.


Man sollte aber sehen, das dieser Sport trotdem schon europäisiert wurde und hier anders gekämpft und trainiert wird als im Ursprungsland

Was ich sehr schade finde ( bezogen auf vernachlässigung der Traditionten ), deswegen bin ich einer von wenigen die sich glücklich schätzen können weil sie bei einem Thailänder trainieren.
Denn ich schätze die Traditionen und original Kampfart..


ch sah fast nie etwas anderes als Roundkick, Frontkick, low kick und Kniestösse. Der einzige MT Fighter der auch mal Hook, Side, Axtkicks oder gedrehte Tritte bringt ist Ubeda.

Kennste Jomhod ?? ein Thai der auch solche kicks anwendet.
Die Sache mit den Kicks im Muay Thai ist sone Sache. MAN KANN sie anwenden, doch versaust du die Technik landest du in einer schlechten position im Clinch.... Auch Buakaw por pramuk, machte mal ein roundkick... aber jeder hat seine Art zu kämpfen !


Es geht mir in erster Linie um den Sport, nicht darum einen MT Fighter gegen einen Kickboxer zu stellen. Kickboxen ist für mich nun mal wesentlich attraktiver, auch wenn ein Schienbeintritt im MT hart und effektiv ist, das ist mir eher gleich. Ab einer gewissen Brutalität würde ich Techniken ohnehin nicht mehr zulassen. Schienbein ins Gesicht, oder Ellenbogentechniken, da ist bei mir eine Grenze überschritten, im sportlichen Wettkampf zumindest.

Das ist dein Ding ! Aber sowas ist halt mein Ding ! Das ist aufjedenfall zu respektieren und zu tollerieren


Aber was sagen die übertriebenen Riten und Traditionen des MT schon über den Sport selbst aus? Man kann auch ohne diese sehr erfolgreich kämpfen. Hilft ein ritueller Tanz vor einem Kampf den Sport besser zu verstehen? K-1 oder Boxen kommen sehr gut ohne diese Dinge zurecht. Sind sie deshalb so erfolgreich?

Übertrieben ? Das ist Kultur ! Und ein wichtiger Bestandteil des Muay Thais.
Es zeigt und lehrt uns Respekt für die Kämpfer und dem Lehrer zu haben und der Zeit bevor.. wo muay thai noch entwickelt wurde. Außerdem "kannst" du bei k-1 wai kruh machen... die sache ist.. ob man es macht !

sumbrada
23-01-2007, 19:04
1. Clinchen ist ein Bereich des Kampfes und nicht das Ende.
Also kann einem nur dieser Bereich weniger liegen, aber man kann nicht behaupten, es gäbe ihn nicht mehr bzw. er wäre zerstört.

2. Drehkicks, Sprungkicks und ähnliche Dinge gibt es im Muay Thai auch.
Wenn es nicht gemacht wird, ist das Entscheidung des Kämpfers, aber nicht eine Eigenschaft des Systems.

3.Englisch ist auch nicht unsere Sprache und Mt und seine Ausdrücke sind somit auch für die Fans und Ausübenden dieses sehr interessanten Sports.
Zumal die Traditionen einem viel für Respekt mitgeben und das System damit zu mehr machen als nur kunstvollen Gekloppe.

Superkicker
24-01-2007, 16:19
Stimmt so nicht. Doppelkicks ? Also zwei tritte hintereinander ? Wenn du das meinst... dann stimmt das nicht was du sagst.



Muay Thai ist extra für den Wettkampf sortiert worden. Wenn wir vom Payhuyuth reden... dann gibt es sehr viele Techniken. Die haben allerdings ihre eigene Bezeichnung die existieren bei Ling Lom, Krabi Krabong, Muay Boran, Muay Thai, u.s.w.



Was ich sehr schade finde ( bezogen auf vernachlässigung der Traditionten ), deswegen bin ich einer von wenigen die sich glücklich schätzen können weil sie bei einem Thailänder trainieren.
Denn ich schätze die Traditionen und original Kampfart..



Kennste Jomhod ?? ein Thai der auch solche kicks anwendet.
Die Sache mit den Kicks im Muay Thai ist sone Sache. MAN KANN sie anwenden, doch versaust du die Technik landest du in einer schlechten position im Clinch.... Auch Buakaw por pramuk, machte mal ein roundkick... aber jeder hat seine Art zu kämpfen !



Das ist dein Ding ! Aber sowas ist halt mein Ding ! Das ist aufjedenfall zu respektieren und zu tollerieren



Übertrieben ? Das ist Kultur ! Und ein wichtiger Bestandteil des Muay Thais.
Es zeigt und lehrt uns Respekt für die Kämpfer und dem Lehrer zu haben und der Zeit bevor.. wo muay thai noch entwickelt wurde. Außerdem "kannst" du bei k-1 wai kruh machen... die sache ist.. ob man es macht !

Um nicht wieder mißverstanden zu werden, mir geht es nicht um eine allgemeine Kritik am MT, ich verglich lediglich Kickboxen mit MT und da fällt mir die Entscheidung nicht schwer, welche Kampfart ich bevorzuge. Wenn jemand mit MT quasi groß geworden ist und diese Kampfart sehr oft im TV sieht ist es für mich auch verständlich, das er diesen Stil bevorzugt. Im übrigen sieht man sehr selten wirklich gute Kickboxkämpfe die man als positives Beispiel für diesen Sport anführen könnte. Einen wirklichen Star wie im MT z.B. Buakow gibt es momentan im KB nicht den man herzeigen könnte.

Sorry roter Tee, aber ich möchte bei meiner Aussage bleiben. Ich meinte nicht zwei Kicks nacheinander mit kurzem Absetzen, sondern eine zweite Technik aus dem Knie die nur bei voll eingedrehter Hüfte möglich ist, oder eben eine Kombination Hook-Roundhousekick mit einem Bein, wie z.B. Bill Wallace es machte.

Sicher mußten einige mögliche Techniken aus den Wettkampfregeln verbannt werden, schon weil sie gefährlich sind. Es gäbe aber noch sehr viele erlaubte Techniken die man niemals sieht. Der Kampfrhytmus und Stil im MT ist doch bei jedem Kampf sehr ähnlich. Ich habe schon aufgezählt welche Techniken man niemals sieht, bis auf wirklich ganz geringe Ausnahmen. Techniken die nur im Training aus traditionellen Gründen geübt werden lasse ich mal außer Betracht.

Da unterscheiden wir uns halt. Ich habe auch Karate bei Japanern und TKD bei Koreanern trainiert. Ich finde aber einen sagen wir mal neutralen Trainer besser der auf Traditionen keinen Wert legt, aber Technik, Pädagogik, Trainingslehre draufhat und Begeisterung vermitteln kann.

Gut, du sagst es selbst, theoretisch kann man im MT spektakuläre Kicks anwenden, man versaut sich aber die Stellung und landet in einer schlechten Position im Clinch, genau das meinte ich doch, es ist bei dieser Kampfart schwer, bestimmte Techniken anzuwenden, der Clinch zerstört das, low kicks behindern dies.

Okay, vielleicht ist MT und seine Hintergründe Kultur. Mich interessiert thailändische Kultur aber weniger.
Sport hat für mich wenig mit alter Kultur zu tun. Gerade das hat mir am Kickboxen immer gut gefallen.

An einer einzigen Person kann man schon den Unterschied von Kickboxen und MT ausmachen und sich aussuchen was einem besser gefällt. Der bereits genannte Ubeda kämpfte in beiden Kampfarten äuserst erfolgreich, sein Stil im Kickboxen ist aber ein ganz anderer als im MT. Im KB macht er wesentlich spektakulärere Techniken, und schießt Kombinationen ab, während er im MT viel im Clinch hängt und nahe am Mann mit Knien arbeiten muß.

DieKlette
24-01-2007, 16:36
Superkicker, so allmählich frage ich mich ob Du mal mit fiesen lowkicks verhauen wurdest :D.

Spaß beiseite. Deine Liebe zum Kickboxen ohne lowkicks sei Dir gegönnt, aber die Technik des Muay Thai als weniger ausgefeilt zu bezeichnen kann man nur als Unkenntnis verstehen.

Jeder Sport entwickelt in seinem reglementierten Rahmen die möglichst effektive Art sich darin zu bewegen. So wird man im Kickboxen und im Muay Thai entsprechend den Regeln das maximale an wirkungsvoller Technik heraushohlen.

Das Muay Thai aufgrund des anderen Reglements mehr Körperwaffen erlaubt macht es zu einem anderen aber auch realistischeren Kampfverhalten. Lowkicks magst Du nicht schön finden, aber sie sind effektiv.

Und die technisch versierten Kämpfer hohlen alles raus was geht. Akrobatik geht nunmal oft nicht.

Man kann damit leben oder es lassen ;).

Einen sportlichen Gruß

Julian

XxRobertoxX
24-01-2007, 16:45
Meine Meinung zu den äußerungen über die internationalisierung der Schlag und Tritt bezeichnungen im muay thai:

Da wir westlichen Menschen nun diesen fernöstlichen ks lernen sollten wir auch weiterhin die traditionellen Bezeichnungen benutzen, da wir ja ihre kk lernen und nicht anderstrum.;)

mfG

Roberto

Nak-Muay
24-01-2007, 16:50
Irgendwie vermisse ich Rylet - Tyler oder wie auch immer er nun heisst .

Also ich stimme für Muay Thai ! Weil es mir von beiden Sportarten am besten gefällt . Mit allem drum und dran . Musik Tradition und was auch immer ! Es gefällt mir ich kann mich damit identifizieren ! Obs jetzt dynamisch wirkt oder nicht ist mir egal .


P.S. Sagt ein Affe zum andern : "Ist geschmackssache" , und verzehrt mit lautem Schmatzen ein Stück Seife !

XxRobertoxX
24-01-2007, 17:07
Ganz meine Meinung:respekt:

Superkicker
25-01-2007, 19:03
Superkicker, so allmählich frage ich mich ob Du mal mit fiesen lowkicks verhauen wurdest :D.

Spaß beiseite. Deine Liebe zum Kickboxen ohne lowkicks sei Dir gegönnt, aber die Technik des Muay Thai als weniger ausgefeilt zu bezeichnen kann man nur als Unkenntnis verstehen.

Jeder Sport entwickelt in seinem reglementierten Rahmen die möglichst effektive Art sich darin zu bewegen. So wird man im Kickboxen und im Muay Thai entsprechend den Regeln das maximale an wirkungsvoller Technik heraushohlen.

Das Muay Thai aufgrund des anderen Reglements mehr Körperwaffen erlaubt macht es zu einem anderen aber auch realistischeren Kampfverhalten. Lowkicks magst Du nicht schön finden, aber sie sind effektiv.

Und die technisch versierten Kämpfer hohlen alles raus was geht. Akrobatik geht nunmal oft nicht.

Man kann damit leben oder es lassen ;).

Einen sportlichen Gruß

Julian

Klette
Stimmt, ein brutaler Thaiboxer hat mir mal minutenlang voll Power mit dem Schienbein in die Beine getreten, echt fies. Seitdem ist es meine Passion die Welt von low kicks zu befreien.

Die Techniken des MT sind bestimmt durch jahrzehntelange Wettkämpfe auf optimale Effektivität ausgefeilt, keine Frage. Trotzdem sind es eben nur eine Handvoll Techniken die im Wettkampf eingesetzt werden. Der Stil fast aller Kämpfer ist sehr ähnlich. Und eines kannst du mir glauben, ich sah bereits MT Kämpfe als du noch gar nicht geboren warst. Ich war auch auf einigen Turnieren in Holland und habe dort viele Kämpfer aus Thailand erlebt. Ich habe gesehen wie Kaman, Aerts, Lomulder, Davids, Ballentine, Dekker, Hippolite MT trainieren. Auserdem habe ich ein riesiges Archiv von Kämpfen. Du sagst es ja auch selbst, innerhalb seiner Regeln holen die Kämpfer das maximale heraus. Mir gefallen aber diese Regeln nicht, ich mag nun mal keine Tieftritte, Ellenbogen, Schienbeine und schon gar nicht das schreckliche Clinchen. Welche Kicks man im MT nie sieht habe ich schon geschildert. Wäre ein Kampfstil wie ihn Wallace, Mack, Theriault, Cunningham, Wilson im KB zeigten auch nur annähernd im MT möglich?

Was heist realistisches Kampfverhalten? Wir sprechen doch von Sport? Da entwickelt sich das Kampfverhalten entsprechend den Regeln die auch vor zu viel Brutalität und schweren Verletzungen schützen sollen. Ansonsten müßten wir alle Streetfigt oder Cage Fight machen, das ist noch am realistischen.

Akrobatik verlange ich gar nicht. Mir würde es genügen wenn im MT einige wie Roufus, Mc Callum, Longstreet, Kunzler oder Battesti kicken würden, aber genau das sieht man niemals. In den Kampfschulen wird das auch nicht trainiert, es gehört nicht zur thailändischen Grundschule und hat keine Tradition. Stattdessen wird versucht, low kick, Frontkick oder Roundkick immer härter zu bringen. Vor allem aber die Knietechniken haben einen Aufschwung erfahren, viele treffen damit sogar ins Gesicht.

Ich kann damit leben, will mich aber trotzdem für Kickboxen einsetzen.

Superkicker
25-01-2007, 19:04
Meine Meinung zu den äußerungen über die internationalisierung der Schlag und Tritt bezeichnungen im muay thai:

Da wir westlichen Menschen nun diesen fernöstlichen ks lernen sollten wir auch weiterhin die traditionellen Bezeichnungen benutzen, da wir ja ihre kk lernen und nicht anderstrum.;)

mfG

Roberto



Genau deshalb ist ja das Kickboxen einst entwickelt worden, damit die fernöstlichen Kampfarten sich in einer neuen Sportart vereinen und nicht mehr ein Land wie Korea, Japan, Thailand oder China die Bedingungen diktiert. KB wurde westlichen Bedingungen, westlichem Denken angepasst. Wer KB betreibt braucht sich nicht mit dem Vermächtnis eines altehrwürdigen Meisters aus der Jahrhundertwende herumzuschlagen, der eine Kampfart nach seinem Gutdünken erfand und gestaltete, die sich seither dort kaum veränderte. Das ist nämlich das Gegenteil von modern oder gar von effektiv wie es hier auch oft gefordert wurde.

Sehr komisch ist allerdings, diese Diskussionen wurden bereits vor über 30 Jahren heftigst geführt, die älteren stimmten damals für die Tradition und wollten gar nichts verändern, alle jungen wollten einen neuen modernen Kampfsport ohne asiatische Vorgaben und Traditionen. Nun möchten viele junge Leute wieder zurück ins kampfsportliche Mittelalter.

Ob das was man in Schulen erlernt noch deren eigentliche Kampfart ist bleibt zweifelhaft. Jede Schule bietet etwas anderes an, das oft weit vom fernostasiatischen Original abweicht. K-1, Kickboxen, Semi-Leichtkontakt und andere Kampfarten haben nichts mehr mit den traditionellen Kampfarten wie Karate oder TKD zu tun, manche gibt es dort gar nicht. Darum kann und sollte man auch neue Bezeichnungen gebrauchen. Was ein Frontkick ist werden selbst Laie sofort verstehen, bei Mae Geri sieht das anders aus. Bei einer Übertragung im TV kann man keine koreanischen oder japanischen Bezeichnungen einbringen, das würde der Zuschauer nicht verstehen.
Boxen wurde auch in England erfunden, ist aber völlig internationalisiert, ein Sport der allen gehört. Man denke sich, nur die Mitglieder der englischen Boxkommision könnten dort wegen der Tradition über diesen Sport bestimmen.

useless
25-01-2007, 21:27
Tag,

ich find Kickboxen (Vollkontakt) effektiver UND besser als Thai. :p

Thaiboxen ist Kickboxen, erweitert um ein paar Elemente aus dem Standringen, die aber in der Clinchdistanz verglichen mit Ringen und Judo völlig unfunktionell sind.

Lowkicks gibt es im Kickboxen (je nach Verein) auch, ist also nichts besonderes (erst ab einem höheren Niveau wird der Unterschied relevant... ich gebe zu dass Thaibox-Lowkicks, wenn sie GUT sind, eine Sache für sich sind).

Mit Knie und Ellenbogen begibt man sich in eine Distanz, in der man in der Realität auf Ringen, Klebenbleiben und Raufen gefasst sein muss, wenn wir von "Effektivität" sprechen, das lernt man im Thai aber nicht wirklich. Daher ist Kickboxen (Vollk.) effektiver, weil man in der Distanz bleibt, die man mit seinen Mitteln kontrollieren und beherrschen kann.

Kickboxen (Vollk.) ist auch deswegen effektiver, weil es direkter ist. Man kommt viel schneller in realistische Sparringskämpfe, weil man sich viel weniger mit Technik herumschlagen muss als im Thai-Training. Im Prinzip kann man sich auf die Fäuste (oder bestimmte Tritte, je nachdem was man besser kann) konzentrieren und damit den Kampf machen. Das ist EFFEKTIV.

Hinzu kommt, dass die Thaibox-Nahkampftechniken so hart sind, dass man sie im Training nicht mit vollem Kontakt anbringen kann. Das macht das Trainingssparring langsam und unrealistisch, verglichen mit Vollk.-Kickboxen. Wenn es im Sparring mal härter wird, wird es entweder ein Gewürge und Gewurschtel, oder es wird richtig gefährlich, so dass man lieber zurückschaltet. Im Kickboxen kann man also viel mehr zur Sache gehen, ohne dass was passiert. Ergo: Realistischer, effektiver trainieren.

Mein Fazit: Statt sich auf modischen Schwurbelkram wie Thai einzulassen, nur weil die Internett-Foren unermüdlihe Propaganda dafür machen, besser gleich Kickboxen (in einer guten Vollk.-Schule) mit Judo, Boxen mit Ringen o.ä. kombinieren. Hat man was effektiveres fürs Leben.

Tradition ? Da empfehle ich alpenländisches Schuhplattl´n und den Oberammergauer Herrgottsschnitzer. Man sollte, wenn schon, dann die Traditionen im eigenen Land pflegen. Alles andere ist Eso, narzisstischer, eskapistischer, kontextnegierender Eklektizismus und Kulturtourismus für vergnügungsbedürftige Kinder einer Überflussgesellschaft. Genau das Gegenteil von Kultur. Kultur ist hier oder nirgends. Was manche für Kultur halten, ist ein kommerzielles Produkt für den westlichen Markt: Fake.

Guten Abend.

P.S.: @Superkicker
Mit DIR hab ich nicht geredet. :D

DerRoteTee
25-01-2007, 22:12
* nach kurzen überlegen entschloss ich mich anstatt ironisch auszudrücken lieber ernsthaft zu sprechen


Thaiboxen ist Kickboxen, erweitert um ein paar Elemente aus dem Standringen, die aber in der Clinchdistanz verglichen mit Ringen und Judo völlig unfunktionell sind.

Das würd ich nicht sagen.


Mit Knie und Ellenbogen begibt man sich in eine Distanz, in der man in der Realität auf Ringen, Klebenbleiben und Raufen gefasst sein muss, wenn wir von "Effektivität" sprechen, das lernt man im Thai aber nicht wirklich.

Ich versteh das nicht Thaiboxen soll doch wie Kickboxen sein deiner Meinung, aber warum ist Kickboxen nun effektiver ? Ich will nicht überheblich wirken doch lass mal jemanden an dich ran der dich fest im Clinch hat. dann Würd ich zugerne sehen wie du da reagieren möchtest.. das ist nicht feindlich oder wütend gemeint sondern als ein Hinweis was du mal versuchen musst.


Kickboxen (Vollk.) ist auch deswegen effektiver, weil es direkter ist. Man kommt viel schneller in realistische Sparringskämpfe, weil man sich viel weniger mit Technik herumschlagen muss als im Thai-Training. Im Prinzip kann man sich auf die Fäuste (oder bestimmte Tritte, je nachdem was man besser kann) konzentrieren und damit den Kampf machen. Das ist EFFEKTIV.

Was ist daran direkter ? Wenn es um Direkt geht würd ich sagen muay thai weil die stehen ja frontal gegenüber, direkter gehts ja nisch. Also ich weiß nischt. Ich mag auch kickboxen.. daran solls ja nicht liegen, habs ja früher auch mal gemacht... aber ich finde keinen großen Unterschied zu direkt ??


Mein Fazit: Statt sich auf modischen Schwurbelkram wie Thai einzulassen, nur weil die Internett-Foren unermüdlihe Propaganda dafür machen, besser gleich Kickboxen

Deine meinung


Tradition ? Da empfehle ich alpenländisches Schuhplattl´n und den Oberammergauer Herrgottsschnitzer. Man sollte, wenn schon, dann die Traditionen im eigenen Land pflegen. Alles andere ist Eso, narzisstischer, eskapistischer, kontextnegierender Eklektizismus und Kulturtourismus für vergnügungsbedürftige Kinder einer Überflussgesellschaft. Genau das Gegenteil von Kultur. Kultur ist hier oder nirgends. Was manche für Kultur halten, ist ein kommerzielles Produkt für den westlichen Markt: Fake.

Für diesen Satz würd ich sagen, falls du ihn ernst meinst, machste dich irgendwie unbeliebt. Ich find das überheblich und verschlossen. Aber dein Ding.

Wenigstens konnte ich mit Superkicker mich unterhalten ;)

mfg
drt

useless
25-01-2007, 22:33
Das würd ich nicht sagen.
dann teste es mal. ;)


Ich versteh das nicht Thaiboxen soll doch wie Kickboxen sein deiner Meinung, aber warum ist Kickboxen nun effektiver ?
die Antwort steht in meinem obigen Post. Wer lesen kann, der lese.


Ich will nicht überheblich wirken doch lass mal jemanden an dich ran der dich fest im Clinch hat. dann Würd ich zugerne sehen wie du da reagieren möchtest.. das ist nicht feindlich oder wütend gemeint sondern als ein Hinweis was du mal versuchen musst.
wer lässt denn freiwillig jemanden so nah an sich ran ? Hast du schonmal "in echt " (wir reden ja auch von "Effektivität") gesehen, dass jemand in einem richtig engen Thaiclinch gelandet ist ? Das passiert einmal alle tausend Jahre, und das auch nur in Thailand. Bedenke dass man auf der Straße keine Handschuhe anhat... außerdem, versuch doch mal nen Hobby-Raufer ohne Vorwarnung in einen geschlossenen Thaiclinch zu nehmen, viel Spaß. Oder versuch das bei einem Straßen-Boxer... Einen normalen Kopfclinch kann man (wenn man weiß wie´s geht) sofort knacken, das weiß jeder Ringer oder Judoka.
Im Ring mag manches effektiv aussehen.


Was ist daran direkter ? Wenn es um Direkt geht würd ich sagen muay thai weil die stehen ja frontal gegenüber, direkter gehts ja nisch. Also ich weiß nischt. Ich mag auch kickboxen.. daran solls ja nicht liegen, habs ja früher auch mal gemacht... aber ich finde keinen großen Unterschied zu direkt ??
steht alles in meinem obigen Text.


Für diesen Satz würd ich sagen, falls du ihn ernst meinst, machste dich irgendwie unbeliebt.
ernst meine ich grundsätzlich GARNICHTS, sonst würde ich hier nicht posten. :D Aber davon abgesehen ist jedes Wort meine innerste Überzeugung. Natürlich immer mit doppeltem Boden, wie das Internett und das menschliche Dasein überhaupt. :cool:


Wenigstens konnte ich mit Superkicker mich unterhalten ;)
unter einer Unterhaltung versteh ich was anderes... "Dein Ding". ;)

XxRobertoxX
26-01-2007, 07:25
Hallo

Das mit dem Clinchen stimmt, dass es in einem straßenkampf nichts bringt aber elenbogen können einen unerfahrenen straßenboxer schell ausknocken:D

mfG

Peaceful Warrior
26-01-2007, 09:42
Spannend wirds wenn die se verwandeten Stile kombiniert - dann hat man das ganze Spektrum der Kicks und Schläge zum Vergleich.

xxcansu
26-01-2007, 13:01
Hallo,

ich suche ne sportschule in frankfurt wohlbemerkt thaiboxen :-) wer kann mir da nähere information geben bin neu hier !

sumbrada
26-01-2007, 13:59
Tag,

ich find Kickboxen (Vollkontakt) effektiver UND besser als Thai. :p

Thaiboxen ist Kickboxen, erweitert um ein paar Elemente aus dem Standringen, die aber in der Clinchdistanz verglichen mit Ringen und Judo völlig unfunktionell sind.

Lowkicks gibt es im Kickboxen (je nach Verein) auch, ist also nichts besonderes (erst ab einem höheren Niveau wird der Unterschied relevant... ich gebe zu dass Thaibox-Lowkicks, wenn sie GUT sind, eine Sache für sich sind).

Mit Knie und Ellenbogen begibt man sich in eine Distanz, in der man in der Realität auf Ringen, Klebenbleiben und Raufen gefasst sein muss, wenn wir von "Effektivität" sprechen, das lernt man im Thai aber nicht wirklich. Daher ist Kickboxen (Vollk.) effektiver, weil man in der Distanz bleibt, die man mit seinen Mitteln kontrollieren und beherrschen kann.

Kickboxen (Vollk.) ist auch deswegen effektiver, weil es direkter ist. Man kommt viel schneller in realistische Sparringskämpfe, weil man sich viel weniger mit Technik herumschlagen muss als im Thai-Training. Im Prinzip kann man sich auf die Fäuste (oder bestimmte Tritte, je nachdem was man besser kann) konzentrieren und damit den Kampf machen. Das ist EFFEKTIV.

Hinzu kommt, dass die Thaibox-Nahkampftechniken so hart sind, dass man sie im Training nicht mit vollem Kontakt anbringen kann. Das macht das Trainingssparring langsam und unrealistisch, verglichen mit Vollk.-Kickboxen. Wenn es im Sparring mal härter wird, wird es entweder ein Gewürge und Gewurschtel, oder es wird richtig gefährlich, so dass man lieber zurückschaltet. Im Kickboxen kann man also viel mehr zur Sache gehen, ohne dass was passiert. Ergo: Realistischer, effektiver trainieren.

Mein Fazit: Statt sich auf modischen Schwurbelkram wie Thai einzulassen, nur weil die Internett-Foren unermüdlihe Propaganda dafür machen, besser gleich Kickboxen (in einer guten Vollk.-Schule) mit Judo, Boxen mit Ringen o.ä. kombinieren. Hat man was effektiveres fürs Leben.

Tradition ? Da empfehle ich alpenländisches Schuhplattl´n und den Oberammergauer Herrgottsschnitzer. Man sollte, wenn schon, dann die Traditionen im eigenen Land pflegen. Alles andere ist Eso, narzisstischer, eskapistischer, kontextnegierender Eklektizismus und Kulturtourismus für vergnügungsbedürftige Kinder einer Überflussgesellschaft. Genau das Gegenteil von Kultur. Kultur ist hier oder nirgends. Was manche für Kultur halten, ist ein kommerzielles Produkt für den westlichen Markt: Fake.

Guten Abend.

P.S.: @Superkicker
Mit DIR hab ich nicht geredet. :D

Such hier im Forum mal nach UFC 64 Silva vs. Franklin und schreib es noch mal, dass der Thaiclinch im Kampf mit Grappling nichts taugt.

Hier wird schon wieder viel zu sehr verallgemeinert.
Natürlich muss man sich im kompletten Kampf etwas umstellen, aber du hast anscheinend noch nie in einem guten Clinch gehangen.

Superkicker
26-01-2007, 16:29
Tag,

ich find Kickboxen (Vollkontakt) effektiver UND besser als Thai. :p

Thaiboxen ist Kickboxen, erweitert um ein paar Elemente aus dem Standringen, die aber in der Clinchdistanz verglichen mit Ringen und Judo völlig unfunktionell sind.

Lowkicks gibt es im Kickboxen (je nach Verein) auch, ist also nichts besonderes (erst ab einem höheren Niveau wird der Unterschied relevant... ich gebe zu dass Thaibox-Lowkicks, wenn sie GUT sind, eine Sache für sich sind).

Mit Knie und Ellenbogen begibt man sich in eine Distanz, in der man in der Realität auf Ringen, Klebenbleiben und Raufen gefasst sein muss, wenn wir von "Effektivität" sprechen, das lernt man im Thai aber nicht wirklich. Daher ist Kickboxen (Vollk.) effektiver, weil man in der Distanz bleibt, die man mit seinen Mitteln kontrollieren und beherrschen kann.

Kickboxen (Vollk.) ist auch deswegen effektiver, weil es direkter ist. Man kommt viel schneller in realistische Sparringskämpfe, weil man sich viel weniger mit Technik herumschlagen muss als im Thai-Training. Im Prinzip kann man sich auf die Fäuste (oder bestimmte Tritte, je nachdem was man besser kann) konzentrieren und damit den Kampf machen. Das ist EFFEKTIV.

Hinzu kommt, dass die Thaibox-Nahkampftechniken so hart sind, dass man sie im Training nicht mit vollem Kontakt anbringen kann. Das macht das Trainingssparring langsam und unrealistisch, verglichen mit Vollk.-Kickboxen. Wenn es im Sparring mal härter wird, wird es entweder ein Gewürge und Gewurschtel, oder es wird richtig gefährlich, so dass man lieber zurückschaltet. Im Kickboxen kann man also viel mehr zur Sache gehen, ohne dass was passiert. Ergo: Realistischer, effektiver trainieren.

Mein Fazit: Statt sich auf modischen Schwurbelkram wie Thai einzulassen, nur weil die Internett-Foren unermüdlihe Propaganda dafür machen, besser gleich Kickboxen (in einer guten Vollk.-Schule) mit Judo, Boxen mit Ringen o.ä. kombinieren. Hat man was effektiveres fürs Leben.

Tradition ? Da empfehle ich alpenländisches Schuhplattl´n und den Oberammergauer Herrgottsschnitzer. Man sollte, wenn schon, dann die Traditionen im eigenen Land pflegen. Alles andere ist Eso, narzisstischer, eskapistischer, kontextnegierender Eklektizismus und Kulturtourismus für vergnügungsbedürftige Kinder einer Überflussgesellschaft. Genau das Gegenteil von Kultur. Kultur ist hier oder nirgends. Was manche für Kultur halten, ist ein kommerzielles Produkt für den westlichen Markt: Fake.

Guten Abend.

P.S.: @Superkicker
Mit DIR hab ich nicht geredet. :D
Obwohl sich useless für Kickboxen ausgesprochen hat, was sehr lobenswert ist, bin ich mir nicht sicher ob diesem Sport bei den genannten Argumenten ein guter Dienst erwiesen wurde.

Thaiboxen ist nicht nur Kickboxen, erweitert mit ein paar Elementen, es ist ein ganz anderer Sport mit einer völlig anderen Geschichte und Philosophie. MT gab es auch bereits lange vor dem KB.

Leider wird das Wort Effektivität doch immer wieder eingebracht wenn beide Kampfarten verglichen werden. Das ist aber überhaupt nicht der Punkt, es stehen sich nicht dauernd MT Kämpfer und KB im Ring oder sonstwo gegenüber um ihre Kampfart zu prüfen. Low Kicks Ellenbogen und Knie sind sehr effektiv, wenn es darum geht den Gegner auf die Matte zu zwingen. Niemals aber sollte man Kampfsportarten unter dem Effektivitätsargument prüfen. Denn sonst könnte man Aikido, Karate, Sumo, Boxen, Ringen, Kung Fu, TKD niemanden empfehlen. Gegen einen Gegner der sich allen Mitteln bedient hätte man mit diesen streng reglementierten Kampfstilen keinerlei Chance. Am effektivsten wäre immer noch ein Kampf ganz ohne Regeln. Übrigens trainiert man weder MT noch KB für die Benutzung auf der Straße. Dort wird keine Kampfkunst viel weiterhelfen. Besser wäre es riesengroß und sehr muskulös zu werden, das hilft dort wirklich. Trainiert ihr tatsächlich jahrelang eine Kampfkunst wegen einer möglichen Schlägerei? Das wäre mir wirklich zu mühsam, ein Schlagring würde viel Zeit ersparen.

Ich bevorzuge Kickboxen nur weil die Kämpfe farbiger, technisch besser, spektakulärer und weit weniger brutal sind, nicht weil ich denke, ein KB könnte seinen Gegner mehr verletzten als ein TB. Auserdem zerstört der Clinch ein flüssiges sauberes fortwährendes Kämpfen derart, dass es mir das bisschen Spaß am MT vollkommen verdirbt.

Das man sich beim KB viel weniger mit Technik herumschlagen muß ist nun aber sicher ironisch gemeint? Natürlich ist das Gegenteil der Fall, wobei natürlich auch Technik gegen Technik schwer vergleichbar ist. Mancher tut sich schwerer einen Kniestoß zu erlernen, als einen gedrehten Hookkick beim KB. Jedenfalls wird ein guter KB seine ganze Karriere lang ständig an der Technik arbeiten, viel länger als er Sparring betreibt.

Was heist realistische Sparringskämpfe? Die Situationen in Kämpfen ergeben sich durch die jeweiligen Regeln. Eine Kampfart ist daher so realistisch wie die andere.

Kickboxen mit Ringen und Judo zu kombinieren halte ich für fatal. Wollen wir einen universellen Krieger schaffen der unbesiegbar wird? Da könnte ich auch einem Fußballer empfehlen noch Handball und Basketball zu spielen. Im übrigen, wer solche Absichten hegt soll zum Jiu Jitsu gehen, dort wird eine Kombination diverser Budo Künste gelehrt.

Auch beim KB kann man im Training nicht ständig voll zur Sache gehen, eigentlich fast nie, sonst hätte man schnell keine Partner mehr. Ein guter Fighter der im Training voll zuschlägt, der wäre bald allein.

In Punkto Tradition hat useless allerdings Recht. Man kann eine Kampfart durchaus intensiv betreiben, ohne ein Klopper zu sein und braucht sich deshalb nicht um Rituale aus dem thailändischen oder japanischen Spätmittelalter zu kümmern die der Kampfkunst oft künstlich beigemengt und übergestülpt wurden. Ein ritueller Tanz nach grauenhafter Musik vermittelt keinerlei Kultur, kein Wissen und macht niemanden zu einem besseren Athleten.

useless
26-01-2007, 17:54
Such hier im Forum mal nach UFC 64 Silva vs. Franklin und schreib es noch mal, dass der Thaiclinch im Kampf mit Grappling nichts taugt.ich sprach von Effektivität, nicht von den Video-Kasseten in deinem Wohnzimmer-Regal.


Hier wird schon wieder viel zu sehr verallgemeinert.immer diese Einzelfälle, Ausnahmen, Ausnahme-Kämpfer von der Videokassette usf., die dann als "Argumente" aus dem Ärmel gezaubert werden. Was hilft das einem Anfänger, der von "Effektivität" träumt. Träume sind Schäume, und Videokassetten käufliche Träume. Aber ich will dir ja eine Illusionen nicht kaputtmachen. :D


Natürlich muss man sich im kompletten Kampf etwas umstellen, aber du hast anscheinend noch nie in einem guten Clinch gehangen.Du musst es wissen. ;)

Nak-Muay
26-01-2007, 18:16
Also wenn ich mal kurz was einwerfen darf .
Es entspricht absolut der Realität dass bei uns Leute angefangen haben die KB gemacht haben ! Die sind mit den Füssen und Fäusten wirklich gut aber wenn man die dann hat und abclincht sind sie ohne jegliche chance aufgeschmissen , das clinchen ansich ist ja auch nicht nur einfach am kopf packen sondern es hat auch seine Feinheiten ! Hast du einmal wen im clinch ergeben sich für dich hunderte von möglichkeiten wie du ihm wehtun kannst .

sumbrada
26-01-2007, 18:20
ich sprach von Effektivität, nicht von den Video-Kasseten in deinem Wohnzimmer-Regal.

immer diese Einzelfälle, Ausnahmen, Ausnahme-Kämpfer von der Videokassette usf., die dann als "Argumente" aus dem Ärmel gezaubert werden. Was hilft das einem Anfänger, der von "Effektivität" träumt. Träume sind Schäume, und Videokassetten käufliche Träume. Aber ich will dir ja eine Illusionen nicht kaputtmachen. :D

Du musst es wissen. ;)

Ich weiß zumindestens, dass es schon seltsam ist, wenn man beim Vergleich Kickboxen vs. Muay Thai das Grappling von Ringern/Judoka etz. bringt.
Und ich weiss, wie schwer sich NURKickboxer immer tun, wenn sie das erste Mal Clinch machen.
Würde hier nach Muay Thai vs. Judo/Ringen gefragt werden, hätte dein Einwand ein wenig mehr Logik, so antwortest du nur "3" auf die Frage: 1 oder 2.
Und ich weiß, dass praktische Beispiele wie dieses hier http://www.searchforvideo.com/redir.jsp?url=a3VybzgyLXhrODFjcnNnZmZuY2VsYCxkbXAt cm5gZnBsZWN1Y29hZDJ0cmJsZ19zYjBWb21zcmRqLlBqZmlEcV 9xaW1nbVlCbGVjdXFwbFRsa3RiLHprdQ==&title=Franklin+V+Silva&thumbnail=http%3A%2F%2Fcombat.sportal.com%2FImages %2FThumbs%2Fc84%2F84645.jpg&source=Sportal.com immer noch besser sind als pures Rumgeschwafel auf der Basis von Wunschdenken.

Also: Sprechen wir hier von NURKickboxen und NURMuay Thai?

Ganz davon abgesehen, dass diese Diskussion eh ausgelutscht ist wie ein Berliner.

useless
26-01-2007, 19:36
Ich weiß zumindestens, dass es schon seltsam ist, wenn man beim Vergleich Kickboxen vs. Muay Thai das Grappling von Ringern/Judoka etz. bringt.
das ist nur deswegen seltsam, weil es aus dem Gesamtkontext meines ersten Postings rausgerissen und dann breitgetreten wurde. Lässt du alles in seinem Zusammenhang, finde ich da garnix seltsames. Es passt halt nicht in dein Wunschdenken (sry, aber Zurückschießen muss erlaubt sein ;) ), drum willst du es aus dem Zusammenhang reißen, um es "seltsam" finden zu können. Es gibt nicht nur das ursprüngliche Topic eines langen Freds, sondern auch den Sinnzusammenhang eines einzelnen Textes.


Und ich weiss, wie schwer sich NURKickboxer immer tun, wenn sie das erste Mal Clinch machen.
das weiß ich auch, aber ich weiß eben auch, dass Sparring im Thaiboxclub meist nur schmutziges, unsauberes Kickboxen ist, jedenfalls wenn es richtig derbe wird. Weil man da nicht in den Clinch kommt sondern vorher dauernd abgewatscht wird, besonders gegen einen besseren Boxer/Kickboxer. ;)


Würde hier nach Muay Thai vs. Judo/Ringen gefragt werden, hätte dein Einwand ein wenig mehr Logik, so antwortest du nur "3" auf die Frage: 1 oder 2.
ich benötige keine Belehrungen bzgl. Logik.


Und ich weiß, dass praktische Beispiele wie dieses hier immer noch besser sind als pures Rumgeschwafel auf der Basis von Wunschdenken.meine Basis ist, dass ich Kickboxen und Thaiboxen jeweils genau gleichlang trainiert hab, wogegen deine Basis knalliger Video-Hype aus dem käuflichen Gewerbe sowie mangelnde Sachkenntnis ist.


Also: Sprechen wir hier von NURKickboxen und NURMuay Thai?
weder noch, ich spreche von Effektivität. Clinch ist nicht nur, aber überwiegend ein Schnörkel, man braucht ihn nicht. Das werden dir viele erfahrene Kämpfer bestätigen, von der Straße ganz zu schweigen. Er ist auf der Straße nur eins, nämlich dumm. Kickboxen ist intelligenter, weil distanzierter, nicht so ein nassforsches "Dumm-in-den-Mann-gehen" :cool:

Und was mich am meisten nervt, ist, dass Anfängern in zahllosen Internett-Foren vorgegaukelt wird, Thaiboxen sei besser, effektiver und sonst noch was. Nichts davon entsrpicht den Tatsachen. Es ist nur Mode, Lobby-Politik und Hype. Thaiboxen ist gut, Thaiboxen ist hart, Thaiboxen ist fit. Alright !Aber ist es besser, effektiver als Vollkontakt, oder gar: Macht es mehr Spaß ?

Nope. :(

sumbrada
26-01-2007, 21:36
weder noch, ich spreche von Effektivität. Clinch ist nicht nur, aber überwiegend ein Schnörkel, man braucht ihn nicht. Das werden dir viele erfahrene Kämpfer bestätigen, von der Straße ganz zu schweigen. Er ist auf der Straße nur eins, nämlich dumm. Kickboxen ist intelligenter, weil distanzierter, nicht so ein nassforsches "Dumm-in-den-Mann-gehen" :cool:


Erstens hab ich da andere Erfahrungen gemacht und zweitens ist richtiger Clinch alles nur nicht "Dumm in den Mann gehen", ganz davon zu schweigen, dass man immer mal am Mann landet und dann der Clinch beginnt. Entweder man kann ihn dann, oder man kann ihn nicht.
Wie man ihn dann gestaltet, ob mit dem Ziel, zu Boden zu gehen, oder im Stand die Sache zu beenden, bleibt jedem selbst überlassen und ist oft auch dem Zufall überlassen.






Und was mich am meisten nervt, ist, dass Anfängern in zahllosen Internett-Foren vorgegaukelt wird, Thaiboxen sei besser, effektiver und sonst noch was. Nichts davon entsrpicht den Tatsachen. Es ist nur Mode, Lobby-Politik und Hype. Thaiboxen ist gut, Thaiboxen ist hart, Thaiboxen ist fit. Alright !Aber ist es besser, effektiver als Vollkontakt, oder gar: Macht es mehr Spaß ?

1.Wie kann MT effektiver als Vollkontakt sein, wenn es doch Vollkontakt ist.
2.Hab geschrieben, es würde mehr Spass machen. Mir vielleicht, aber das sollte ja gestattet sein.
3.Effektiver im Sinne von vielseitiger und mehr Distanzen abdeckend. Sicher!
Das brauch man auch nicht vorgaukeln.
Weisst, wo du schon Grappling als Beispiel nimmst. Thaiboxer sehen ihre Schwächen in diesem Bereich und trainieren deshalb oft diverse Bodenkampfstile.
Kickboxer machen es halt anders. Sie trainieren die halt eher mit Worten weg.

useless
26-01-2007, 22:02
Erstens hab ich da andere Erfahrungen gemacht und zweitens ist richtiger Clinch alles nur nicht "Dumm in den Mann gehen", ganz davon zu schweigen, dass man immer mal am Mann landet und dann der Clinch beginnt. Entweder man kann ihn dann, oder man kann ihn nicht.
Wie man ihn dann gestaltet, ob mit dem Ziel, zu Boden zu gehen, oder im Stand die Sache zu beenden, bleibt jedem selbst überlassen und ist oft auch dem Zufall überlassen.
wenn ich von der "Straße" ausgehe, dann kommt da eben kein Thaiclinch sonders was ganz anderes, und da ist es IMO intelligenter diese Distanz solang es geht tunlichst zu meiden, wenn man sie nicht kontrollieren kann. Ich finde meine Argumentation in diesem Punkt glasklar.


Wie kann MT effektiver als Vollkontakt sein, wenn es doch Vollkontakt ist.Das ist ein Teil des Hypes, MT sei Vollkontakt. Ist nicht. Vollkontakt ist erstmal nur der Kickbox-Teil im MT, und da sind Kickboxer logischerweise fitter. Du weißt genau was ich meine, anderenfalls hast du keine Übersicht, dann lass es dir bitte von jemand anderem erklären, denn das ist mir zu mühsam.


Hab geschrieben, es würde mehr Spass machen. Mir vielleicht, aber das sollte ja gestattet sein.
ich dachte das sei ein Teil des Topics, und da du mich daran erinnert hast, hab ich dazu eben auch meine Meinung geschrieben.


Effektiver im Sinne von vielseitiger und mehr Distanzen abdeckend. Sicher!
Das brauch man auch nicht vorgaukeln.
Das IST bereits gegaukelt, weil die logische Verknüpfung zwischen den Aussagen fehlt. Nicht alles, was vielseitig und alle Distanzen abdeckend ist, ist DESWEGEN effektiv, das ist ja fast schon ne Binsenweisheit.


Kickboxer machen es halt anders. Sie trainieren die halt eher mit Worten weg.
Noch was nebenher trainieren steht doch einem Kickboxer auch frei, oder steht vielleicht über dem Eingang zu Kickbox-Clubs ein Schild wo draufsteht "Hunde und Bodenkämpfer müssen leider draußen bleiben" ? Ja klar, Thaiboxer machen das effektivere System, hüten die Werte der Kultur, hauen auf Videokassetten alles und jeden weg, haben die geilere Frisse und die originellere Mucke, stemmen nebenher zehn Tonnen Eisen am Tag und außerdem machen sie ja alle noch Bodenkampf. OK OK... solchen und ähnlichen aus dem Leben gegriffenen Argumenten muss ich mich natürlich beugen. Da ist Diskutieren sinnlos.

Guten Abend. :)

sumbrada
26-01-2007, 22:34
Das ist ein Teil des Hypes, MT sei Vollkontakt. Ist nicht. Vollkontakt ist erstmal nur der Kickbox-Teil im MT, und da sind Kickboxer logischerweise fitter. Du weißt genau was ich meine, anderenfalls hast du keine Übersicht, dann lass es dir bitte von jemand anderem erklären, denn das ist mir zu mühsam.

Ja, ne isss klar.
Muay Thai ist eigentlich auch nur Streicheln mit Gliedmaßen.
Ich lass das mal so stehen.

Nak-Muay
26-01-2007, 22:59
das weiß ich auch, aber ich weiß eben auch, dass Sparring im Thaiboxclub meist nur schmutziges, unsauberes Kickboxen ist, jedenfalls wenn es richtig derbe wird. Weil man da nicht in den Clinch kommt sondern vorher dauernd abgewatscht wird, besonders gegen einen besseren Boxer/Kickboxer.

Wo hast du denn Thaiboxen trainiert wenn ich fragen darf ?
Meinst du Thaiboxer können nicht Boxen , meinst du Thaiboxer können nicht Kicken ?

Es ist halt nicht einfach den Richtigen Übergang zum Clinchen zu finden wenn man die Distanz nämlich falsch einschätzt passiert das was du sagst ich komm nich in den Clinch rein und werd abgewatscht ! Da muss ich dir Recht geben aber wenn du vom Boxen und vom Kicken her eine gute Technikschule genossen hast und dann auch noch weisst wie man clincht dann hat ein Kickboxer mit der gleichen technischen Qualifikation im Boxen und Kicken ausgesorgt sobald du in den clinch reinkommst . Und in die Distanz rutscht man dann mehr oder weniger gewollt rein . Der Thaiboxer merkt dass der Kickboxer nich clinchen kann und dann gibts kurzen Prozess und dass Knie des Thaiboxers hängt beim Kickboxer ein paarmal im Gesicht .

Aber wie mir gerade brandheiss auffällt man kann nicht die Qualität einer ganzen Sportart an der Qualität eines einzelnen Kämpfers oder Gyms festmachen . Es kommt wohl vielmehr darauf an wer diese Sportart betreibt und was dieser Sportler aus diesem oder jenem Sport herausholen kann . Aber eine ganze Sportart hervorheben kann man meiner Meinung nach nicht durch die Qualität eines einzelnen !

Peaceful Warrior
27-01-2007, 08:52
Was haltet ihr im Rahmen der Internationalisierung/Globalisierung sowie der allgemeinen Völkerverständigung davon, folgende "boxende" und "kickende" Kampfsportarten unter dem englischen (versteht Jeder) Begriff "Kick-Boxing" zu standardisieren ?

Muay Thai
Kickboxen VK
Savate´ VK
Sanda

K1 wäre da doch mit seinem Kompromiss Regelwerk (z.B. Knie, aber kein Clinch erlaubt) ein Vorbild.

Vielleicht wird unser Sport dadurch ja weltweit so populär wie z.B. Judo und würde irgendwann einmal sogar olympische Disziplin ?

useless
27-01-2007, 12:43
Was haltet ihr im Rahmen der Internationalisierung/Globalisierung sowie der allgemeinen Völkerverständigung davon, folgende "boxende" und "kickende" Kampfsportarten unter dem englischen (versteht Jeder) Begriff "Kick-Boxing" zu standardisieren ?
das ist genauso unrealistisch wie der Traum, alle Kickboxverbände zu einem einzigen zusammen zu führen. Jeder will seine Marktnische, und das so lange es geht. Das ist der Geist unserer Zeit, und nebenbei ist dieser Wildwuchs auch ein kleiner aber feiner Kunjunkturmotor.


Muay Thai
Kickboxen VK
Savate´ VK
Sanda
jeder dieser Stile hat seine eigenen Alleinstellungsmerkmale, sein eigenes Flair... insbesondere Muay Thai und Sanda kann man nicht abtrennen von den jeweiligen "Zeichensystemen" (sprich: Chinesische bzw. thailändische Deko, Klamotten, Sprechformeln, Musik), weil diese Zeichensysteme identitätsstiftend sind, Träger des jeweiligen Produkt-Images. Das ist einfachste Werbepsychologie.


K1 wäre da doch mit seinem Kompromiss Regelwerk (z.B. Knie, aber kein Clinch erlaubt) ein Vorbild.
das IST der Kompromiss ! Aber ...dann verschwindet Sanda (mit Judotechniken, Innenhänden, chinesischem Ringen) komplett, und Muay Thai verliert sein einziges Alleinstellungsmerkmal (Clinchen, denn alles andere gibt es auch in anderen Stilen). D.h. es würden ganze Produktsegmente gelöscht aus dem Markt. Sowas ist erstens monukulturelle Kartellbildung und daher marktfeindlich, und zweitens nicht umsetzbar. Das würde nur gehen, wenn alle Anbieter Aktiengesellschaften wären und es feindliche Übernahmen gäbe. :D


Vielleicht wird unser Sport dadurch ja weltweit so populär wie z.B. Judo und würde irgendwann einmal sogar olympische Disziplin ?
Vollkontakt wird nie populär, dann schon eher Känguruhboxen. Die Fernsehmeute steht entweder auf Familienprogramm oder auf Schweinereien und Sensationen, Kickboxen wird immer was für Freaks bleiben. Olympische Disziplin kann Kickboxen allenfalls im Pointfighting werden, weil das andere schon durch TKD und Boxen "besetzt" ist.

Superkicker
27-01-2007, 16:15
Was haltet ihr im Rahmen der Internationalisierung/Globalisierung sowie der allgemeinen Völkerverständigung davon, folgende "boxende" und "kickende" Kampfsportarten unter dem englischen (versteht Jeder) Begriff "Kick-Boxing" zu standardisieren ?

Muay Thai
Kickboxen VK
Savate´ VK
Sanda

K1 wäre da doch mit seinem Kompromiss Regelwerk (z.B. Knie, aber kein Clinch erlaubt) ein Vorbild.

Vielleicht wird unser Sport dadurch ja weltweit so populär wie z.B. Judo und würde irgendwann einmal sogar olympische Disziplin ?
Bis vor einigen Jahren waren die Begriffe und die sich dahinter verbergenden Kampfarten noch völlig klar voneinander abgegrenzt. Inzwischen wurden zahllose Verbände gegründet mit neuen Kampfarten und Stilen und kleinen Abweichungen in den Regeln, das man die Begriffe wohl nie mehr ganz entwirren und eindeutig definieren kann. Ein bestimmter Verband meint mit Kickboxen etwas anderes als ein konkurrierender Verband. Oft werden Kickboxkämpfe angesagt, dann kämpfen aber zwei in kurzen Hosen und mit low kicks.
Das ist etwas ganz anderes, als das Wort Kickboxen einst aussagte.
4 verschiedene Bezeichnungen wie angeboten sind also viel zu wenig um annähernd alle kickenden/boxenden Kampfarten abzudecken. Mit Händen und Füßen kämpfen ja auch Leute aus dem TKD, Karate, Kung Fu usw. Dazu kommen noch diverse Kampfstile die im Semi oder Leichtkontakt betrieben werden.

Bitte vergesst doch endlich mal diesen Olympiatraum, als wäre ein Sport gesellschaftsfähig und anerkannt, wenn er erst mal im Olympiaprogramm ist. Gerade Kampfsportarten wie Boxen, Judo, TKD führen dort eher ein Schattendasein, während K-1 oder Thaiboxen boomen und endlich auch weltweit im TV zu sehen sind. Ein Kampfsport braucht wöchentlich TV Präsenz um populär zu werden, nicht nur alle 4 Jahre mal ein Turnier von dem niemand etwas zu sehen bekommt