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Vollständige Version anzeigen : Quo vadis *ng *un: Monokultur - auch in der Kampfkunst!!!



Creativ
22-01-2007, 12:00
Hallo zusammen!
stellt euch mal die Frage: welche Entwicklung macht ein Stil/System/Methode wenn es von den Massen konsumiert wird und sich dadurch ein Verband erfolgreich Etabliert? Ist denn dann Etabliert auch gleich mit qualitativ gut zu setzen? Welche Aussagekraft hat es wenn sich eine Organisation mit "Wir sind der größte Kampfkunstverband Weltweit" betitelt?!? Ist nicht die logische konsequenz, das dann dieser Verband einen Standard bzw. Einheitsbrei Verkaufen muss. Wird den leuten nicht ein falsches Selbstbewusstsein eingetrichtert - die dann diesem Verband angehören und sich ständig anhören müssen, dass sie das einzig wahre System lernen! Erinnert ein bischen an Gehirnwäsche um seine Mitglieder zu halten, was sich auch erwiesener maßen mit erfolg durgesetzt hat.

Können wir davon ausgehen, dass wenn ein Verband mit seiner Quantität (wir sind die Größten und besten mit den meisten Schulen etc.) wirbt, eine geringe Qualität (wir unterrichten alles andere, bloß keine Kampfkunst) dahinter birgt.

Haritz
22-01-2007, 12:03
Hui - ganz was Neues! :ups:

Trinculo
22-01-2007, 12:16
Ehrlich gesagt: ich habe nicht den Eindruck, dass die meisten der Multikulti-Absplitterungen sich großartig von der "Mutterorganisation" unterscheiden ...

Unterm Strich hat die Yong Chun Gemeinde hier im Forum das martialischste Auftreten, bei gleichzeitiger extremer Vermeidung körperlicher Vergleiche in Form eines Wettkampfes. Jeder ist der Beste. Die einen, weil sie angeblich das Original haben, die andern, weil sie es angeblich verbessert haben. Stellt sich nur die Frage, ob Yip Man überhaupt so toll war ... was ja die ganzen unsäglichen Diskussionen sowieso zu einem gewissen Grad überflüssig machen würde.

Creativ
22-01-2007, 13:51
hallo!

mir ist bewusst das ich hier kein neuen thread zur diskussion bringe. ich habe nur den eindruck (beim stöbern in diesem forum), dass viele sich als verteidiger ihres clubs, organisation oder "lehrers" sehen. a) glaube ich, dass hier nur die wenigsten wirklichen unterricht von einem dieser verbandsleiter "genossen" haben (teilnahme an einem massenlehrgang zählt nicht) und b) diese sich leicht vom personenkult und der marketing-masche einfangen lassen.

nein, mein thread ist eher eine warnung an alle die sich wirklich für kampfkunst interessieren und sich im klaren werden sollten worauf sie sich heutzutage einlassen - nur weil sie kampfkunst lernen wollen. natürlich ist es jedem überlassen welchen kompromiss er/sie eingeht, um an deren kampfkunstunterricht zu gelangen. gerade bei den etablierten ist es meiner meinung nach jedoch mehr schein als sein und erweckte erwartungen werden kaum erfüllt (die frage ist, ob sich diese je erfüllen lassen).

mc donalds kann sich nun mal nicht mit einem 4 sterne restaurant messen, man kann zwar in jeder filliale den gleichen fraß bekommen, der auch 100% gleich schmeckt - aber ist er deswegen gut???

kampfkunst beinhaltet das wort kunst und somit frei zur interpretation, wäre doch tragisch wenn es eine europäische picasso organisation gäbe. alles was sich kunst schimpft, müsste nach dem willen des einzigartigen "künstlers" unterordnen. ein lehrer ist ein lehrer mehr auch nicht!

AlArabiata
22-01-2007, 14:00
Kann ja sein, dass ich mich ebenfalls wiederhole, aber:

Trinculo
22-01-2007, 14:01
mc donalds kann sich nun mal nicht mit einem 4 sterne restaurant messen, man kann zwar in jeder filliale den gleichen fraß bekommen, der auch 100% gleich schmeckt - aber ist er deswegen gut???Ja, aber das hat nichts mit Monokultur zu tun. Wendy's, Chili's, Sizzler, Taco Bell, KFC, Burger King, Pizza Hut ... die stehen alle nicht im Gault Millau :D

Trinculo
22-01-2007, 14:03
Kann ja sein, dass ich mich ebenfalls wiederhole, aber:

(Pssst ... hast ja Recht ... aber man muss den Wing Chun'lern ein paar Spielwiesen bieten, sonst fordern sie sich wieder gegenseitig heraus und streiten es ab ... und wir haben hier den Ärger :D)

Creativ
22-01-2007, 14:17
:ironie: ich sehe schon ich trage zur allgemeinen belustigung bei - aber sagt nicht ich habe euch nicht gewarnt!!!

Pommesarme
22-01-2007, 14:53
viel lustiger ist doch, dass ich von den beiden auch nichts neues zu lesen bekomme ...
wo bleibt das fazit der *in*un diskussion, wenn doch schon alles gesagt wurde? wo ist sie, die synthese?

Trinculo
22-01-2007, 15:04
viel lustiger ist doch, dass ich von den beiden auch nichts neues zu lesen bekomme ...
wo bleibt das fazit der *in*un diskussion, wenn doch schon alles gesagt wurde? wo ist sie, die synthese?
Weshalb sollte es ein Fazit geben? Es gibt eine Reihe sich teilweise widersprechender Meinungen, die nebeneinander bestehen? An Synthesen dieser Art glaubt nach Hegel und Marx eigentlich niemand mehr.

Holzfäller
22-01-2007, 15:28
Mir fällt ein gutes Fazit ein => CLOSED :D

Creativ
22-01-2007, 15:39
Wir müssen uns bewusst werden, dass im zuge der Globalisierung, andere Rahmenbedingungen zur Erlernung einer Kampfkunst herrschen. Ein Sifu/Sigung ist nicht mehr die Person, welche sich individuell mit dem Schüler (weil vieleicht nur eine Handvoll vorhanden) auseinandersetzt, meist ist er heute nur eine unantastbare Figur, fern jeder Kritik.

Heute ist man nach 20 Jahren KK-Unterricht immer noch nicht in der Lage diese zu beherrschen (auch wenn einige mit dem Slogan: "Leicht zu erlernen" werben). Welche Schlussfolgerungen läßt das zu. Hätte man dann doch lieber ein Medizinstudium beginnen sollen???

Ist Kampfkunst (wie sie einige Verbände darstellen) ein nie zu meisterndes Gebiet der Menschheitsgeschichte. Entscheidet nur der Geldbeutel welchen Titel/Rang/Kenntnisstand man erreichen kann. Man kann die Leute nicht genug vor sollchen Institutionen warnen, oder zumindest darauf hinweisen das es bei einigen Verbänden nur ums Geschäft geht. Nicht das es etwas schlimmes wäre, für erbrachte Leistung eine entsprechende Gebühr zu verlangen. Aber ich sollte ja für mein Geld auch was bekommen.

Fazit: Leute, wenn Ihr euch heute für *ng *un Unterricht interessiert, rechnet damit, das die Größten nicht immer die Coolsten sind!

Trinculo
22-01-2007, 16:51
Wir müssen uns bewusst werden, dass im zuge der Globalisierung, andere Rahmenbedingungen zur Erlernung einer Kampfkunst herrschen. Ein Sifu/Sigung ist nicht mehr die Person, welche sich individuell mit dem Schüler (weil vieleicht nur eine Handvoll vorhanden) auseinandersetzt, meist ist er heute nur eine unantastbare Figur, fern jeder Kritik. Das hat nicht das Geringste mit der Globalisierung zu tun. Eventuell mit der Kommerzialisierung, vor allem aber mit der Organisation des Unterrichts und der Anzahl der Schüler.


Heute ist man nach 20 Jahren KK-Unterricht immer noch nicht in der Lage diese zu beherrschen (auch wenn einige mit dem Slogan: "Leicht zu erlernen" werben). Sagt wer?


Welche Schlussfolgerungen läßt das zu. Hätte man dann doch lieber ein Medizinstudium beginnen sollen??? Um Kämpfen zu lernen? Wieso das denn? Im Übrigen gibt es sicherlich eine genügende Anzahl von Menschen, die beides unter einen Hut gebracht haben.


Fazit: Leute, wenn Ihr euch heute für *ng *un Unterricht interessiert, rechnet damit, das die Größten nicht immer die Coolsten sind!Wer sind denn die Coolsten? Vielleicht möchtest Du in Deiner Funktion als Verbraucherschützer konkretere Hinweise geben als "Achtet darauf, dass Ihr gute Ware für gutes Geld bekommt!"? Sonst wäre dieser Thread nämlich ziemlich überflüssig ...

Pommesarme
22-01-2007, 17:10
wenn ich mit meiner methode eine kampfkunst zu erlernen tatsaechlich gluecklich bin und werden kann, gibt es keinen grund fuer irgendeine rechtfertigung.
dies waere vielleicht eine interessante synthese, weil sie alles beinhalten sollte.
theoretisieren von kampfkunstmethoden usw wuerden immer nur einem selbst etwas bringen, wenn man gewillt ist, sein ziel zu erreichen, dazu muss ein anderer stil und seine vertreter nicht als suendenbock herangezogen werden.
mit gutem beispiel vorangehen sozusagen, dann kommen interessierte leute von ganz allein.
wenn sie dies nicht tun, gibt es fuer sie offensichtlich keinen sinn fuer solches handeln.
empirische selbsterfahrung ist hier das schluesselwort und seinem eigenen anspruch gerecht werden.
das kann man anderen menschen nicht unterstellen und ist auch nicht notwendig.
die frage nach authentizitaet in jeglicher hinsicht hat sich damit erledigt.

denn offensichtlich gibt es genuegend menschen, die regelmaessig und mit liebe ihre burger verdruecken und dennoch dabei wissen, dass sie vielleicht fett und krank davon werden, aber wer will diese menschen zwingen, dies nicht zu tun?

Trinculo
22-01-2007, 18:16
wenn ich mit meiner methode eine kampfkunst zu erlernen tatsaechlich gluecklich bin und werden kann, gibt es keinen grund fuer irgendeine rechtfertigung.
dies waere vielleicht eine interessante synthese, weil sie alles beinhalten sollte.Auf persönlicher Ebene: eindeutig ja. Für jemanden, der sein Geld mit Unterricht verdient, und die Inhalte nicht ständig ändern kann, eher nicht.


theoretisieren von kampfkunstmethoden usw wuerden immer nur einem selbst etwas bringen, wenn man gewillt ist, sein ziel zu erreichen, dazu muss ein anderer stil und seine vertreter nicht als suendenbock herangezogen werden.Das kommt dann ins Spiel, wenn es mehrere einander widersprechende Auslegungen eines angeblich gemeinsamen Erbes gibt.


mit gutem beispiel vorangehen sozusagen, dann kommen interessierte leute von ganz allein.Diejenigen, die begriffen haben, wie es läuft, und lieber selbst denken. Davon kann manch einer nicht leben ;)

Viele Grüße,

Trinculo

Creativ
22-01-2007, 18:19
Hallo Trinculo!

Ja, vielleicht brauchen wir in dieser Branche einen gewissen "Verbraucherschutz" oder mehr Information. Ich nenne Bewusst keine Organisation beim Namen, da ich jedem eine gewisse Entscheidungsfreiheit zugestehe. Es geht hier auch nicht drum jemanden zu Schädigen, sondern wie ich am Anfang versucht habe zu erklären: es gibt Organisationen sich mit ihrer Größe profilieren wollen, was für den unbedarften jedoch kein Indiez für Qualität sein soll. Auch Massen können den selben Fehler machen (z.B. im 3. Reich). Heutzutage kann jeder behaupten was er will und es gibt meist keine Möglichkeit zur Überprüfung - ein Yip Man ist nun mal tot, also kann man ihn auch nicht mehr befragen über echten Nachfolger etc.. Es geht hier nur um Information und Aufklärung, ich wollte nur den Anstoß geben und über die Haarspaltereinen hinaus ein altes/neues Thema aufgreifen. Ich hoffe das dieses Forum sich wirklich weiterentwickelt und über die Skanal-, und Sensationsthementhemen hinaus wirklich informiert und hilfesuchenden eine Plattform bietet. Seit langem Suche ich nähmlich günstige Langstöcke - habe sie hier immer noch nicht gefunden!

:D

Michael Dreher
23-01-2007, 10:00
schau doch mal da nach .....

http://www.philippbayer.com/index.php?page=shop.browse&category_id=1&option=com_virtuemart&Itemid=1&lang=_GE

richtig günstig sind stöcke nunmal nicht , die hier halten ganz gut und bleiben auch relativ lange gerade wenn du sie immer schön hängend lagerst...

gruss, Michael

Diokletian
23-01-2007, 10:15
Wir sollten mal bei Cold Steel anfragen, ob die nicht auch Langstöcke aus Spezialkunststoff produzieren würden. :D

http://www.coldsteel.com/91was.html

Creativ
23-01-2007, 20:53
Hi Michael,

hast Du beim Ph_B ein Preisschildchen im Online-Shop gesehen???:confused:

PH_B
23-01-2007, 21:16
Langstock, gebeizt, lackiert 45-50 Euro (ohne Transport), je nach Menge.

Gruß PhB

Creativ
24-01-2007, 10:27
Danke

Creativ
26-01-2007, 12:23
Nochmal zurück zum Thema!
Schadet es nicht der KK wenn man diese im einem Verband/Organisation stilisiert. Kann sich diese denn überhaupt weiterentwickeln und wer weiß wie das frührer wirklich von statten ging. Welche Inhalte, Struktur wurde von den Lehrern weitervermittelt und gibt es überhaupt ein komplettes System???:confused:

Pommesarme
27-01-2007, 11:52
es wird wohl keine entwicklung geben, wenn man ausschließlich der authentizität wegen eine kampfkunst erlernt...

denn nur ein status der vergangenheit kann authentisch sein und wie man sieht, ist, was in der vergangenheit ist, nicht jetzt..........

und kunst ist schon lange keine kunst mehr, wenn sie sich nicht entwickelt, denn kunst ist im kern reines werden!

roberto
28-01-2007, 04:20
Schadet es nicht der KK wenn man diese im einem Verband/Organisation stilisiert.

Das hängt im Einzelnen von den Menschen innerhalb des Verbundes ab und davon wie sie diesen strukturieren. Verband ist nicht gleich gut oder schlecht. Sich zu etwas zusammanschließen kann auch positive Elemente aufweisen ... muss es aber nicht zwangsläufig.



Kann sich diese denn überhaupt weiterentwickeln und wer weiß wie das frührer wirklich von statten ging.

Vielleicht muss sich eine Sache gar nicht stets weiterentwickeln. Es gibt Dinge die sind gut wie sie sind und man sollte ja davon absehen sie zu verändern.



Welche Inhalte, Struktur wurde von den Lehrern weitervermittelt

Ich hoffe die Gleichen wie heute. Ansonsten, wenn also Inhalt und Struktur nicht mehr gleich sind, handelt es sich ja um etwas gänzlich anderes. ;)



gibt es überhaupt ein komplettes System?

Was heißt komplett? Faust- und Fußkampf, Ringen, Hieb- und Stichwaffen, Schußwaffen, Straegisches Vorgehen, Psychologie und Phylosophie, Rhetorik, Erste Hilfe et cetera? Klar doch: Eine Ausbildung bei der Bundeswehr, die decken das alles ab.


Roberto