Vollständige Version anzeigen : Chen-Stil Taijiquan
Hallo liebes Forum,
Ich suche Informationen aller Art zum Chen-Taijiquan und dessen 56er Form.
Ich habe die mal während eines längeren Aufenthalts in China gelernt und würde gerne mehr wissen, als ich das bis jetzt tue. ;o)
Vielen Dank schon im Voraus!
Die 56er Form ist die Wettkampfform des Chenstils. Hier (http://youtube.com/watch?v=M3LOwaP8iig) siehst du ein schönes Video davon.
Allerdings würde ich dir empfehlen, die originale lange Form zu lernen, da es die wichtigere von beiden ist. Da du nahe Köln wohnst, bietet sich Mario Pöhl (www.cstjq.de) als Lehrer an, er wohnt glaube ich in Bonn, unterrichtet aber in Köln. Er ist Meisterschüler von Chen Zhenglei, von daher ein gute Adresse. An der Uni Bonn gibts sogar auch Unterricht, aber primär wohl für Studenten (nachfragen?).
Für weitere Infos kannst du auch auf der Homepage der WCTAG (www.wctag.de) schauen.
Sorry das ich den Thread benutze aber habe gerade ein super Video von Chen Xiaowang gefunden.
http://www.youtube.com/watch?v=9wexTjQ54KM
vielleicht erkennst du ja das ein oder andere aus der Form wieder
Jochen Wolfgramm
25-01-2007, 18:22
Hier noch ein Beispiel einer alten Chen Form:
Chen Form (http://www.youtube.com/watch?v=-n5TZqq5LB8)
Interessant ist vorallem der Text dazu, bitte aufmerksam lesen!
Der Stille
25-01-2007, 18:46
Hallo!
ich habe mal eine allg. Frage zum Chen Stil. Welcher Zweck erfüllt die Technik wo man die geballte Faust in die flache Hand schlägt und gleichzeitig mit dem Fuß aufstampft :confused:
Der Stille
Wieso alte Form? Ist doch die gängige Langform des Chenstils :)
jinkazama
25-01-2007, 20:24
Hallo!
ich habe mal eine allg. Frage zum Chen Stil. Welcher Zweck erfüllt die Technik wo man die geballte Faust in die flache Hand schlägt und gleichzeitig mit dem Fuß aufstampft :confused:
Der Stille
es wirkt, soviel steht fest. wieso? das weiß wohl nur chen xiaowang, oder jemand, der es überrissen hat. ist hier jemand an bord, der es weiß?
Das in die Hand legen der Faust kann ich jetzt nicht genau erklären, außer dass es hier auch um das Schließen eines "Energiekreislaufs" geht. Der Tritt auf den Boden geht zum Fuß des Gegners und wenn man die Intensität eines solchen Trittes von guten Leuten sieht, dann wird klar was das bringt. Macht den Gegner sofort Kampfunfähig, es sei denn du bist Karate Kid und beherrschst die "Kranich-Technik" :D
Trinculo
25-01-2007, 21:28
Das in die Hand legen der Faust kann ich jetzt nicht genau erklären, außer dass es hier auch um das Schließen eines "Energiekreislaufs" geht. Der Tritt auf den Boden geht zum Fuß des Gegners und wenn man die Intensität eines solchen Trittes von guten Leuten sieht, dann wird klar was das bringt. Macht den Gegner sofort Kampfunfähig, es sei denn du bist Karate Kid und beherrschst die "Kranich-Technik" :D
Ich glaube, Klaus hat schon einige Male etwas über das Stampfen zur Entwicklung innerer Energie geschrieben. Mag sein, dass ich hier etwas verwechsele ... vielleicht äußert er sich ja nochmal ;)
Viele Grüße,
Trinculo
Stimmt, da war was. Dann macht das mit der Faust in der Hand auch noch mehr Sinn. Chen Peishan hat mal auf einem Seminar erklärt, man soll dabei den Knöchel des kleinen Fingers in die Mitte der anderen Hand legen, da dort ein besonderer Punkt in der Hand wäre.
Aber als Technik ist es auf jeden Fall auch gedacht, optional noch mit Schubsen, aber sowas sollte man eher lassen.
. Macht den Gegner sofort Kampfunfähig, es sei denn du bist Karate Kid und beherrschst die "Kranich-Technik" :D
sweep the leg, johnny :D
was mir persönlich mächtig am socken geht is dass die chen stil formen zB diese stampfbewegung IMMER nur auf der rechten seite haben, nie links
Jochen Wolfgramm
26-01-2007, 08:25
Mir wurde es so erklärt:
Die Handtechnik heisst: Buddha schtößt mit dem Mörser (oder ähnlich). Von der Anwendung her kann man einiges damit machen: Hebel, Wurf, Stoß oder Schlag. Auf jeden Fall ist es verbunden mit der Fusstechnik und dient der Energieentwicklung.
Das "schwere Herabsetzen" des Fusses, ist gedacht um das Rooting zu verbessern und gleichzeitig die Energie aus dem Boden nutzbar zu machen. Sie prallt vom Boden ab wie ein Ball der auf den Boden aufkommt. Man legt also sein Gewicht in das Bein, stampft nicht unbedingt auf!
Andere Stile nutzen diese Art der Energiegewinnung ebenso: Baji, TongBei und sogar Tang Lang!:ups:
Der Stille
26-01-2007, 10:13
Hallo!
@Mantis!
Danke !! Dann war ich mit meiner vermutung doch nicht falsch, hatte nämlich irgend wan mal irgend wo so etwas gelesen.
der Stille
[QUOTE=HuLong;855525]Stimmt, da war was. Dann macht das mit der Faust in der Hand auch noch mehr Sinn. Chen Peishan hat mal auf einem Seminar erklärt, man soll dabei den Knöchel des kleinen Fingers in die Mitte der anderen Hand legen, da dort ein besonderer Punkt in der Hand wäre.
Ja, der lao gong Punkt, auch "Auge der Hand" genannt. Verbindet oben mit unten, wichtiger Energiepunkt, darum legt man ja am Ende der stehenden Säule meist beide Hände mit den Lao gong-Punkten übereinander aufs Dantien, um die Mitte, oben und unten zu verbinden.
Apropos Mario Pöhl. Die Seite sieht interessant aus- ist das auch er, der den Zweifingerhandstand macht ? Ist für einen Deutschen unglaublich gut drauf, finde ich...Gibt es hier einen Schüler von ihm im board ?
Ich war zwei Mal bei ihm im Training, kann aber aus Zeit und Distanzgründen nicht regelmäßig zu ihm. Das mit dem Zweifingerhandstand ist wohl nicht er, aber frag ihn mal selber ;)
Es ist wie so vieles keine TECHNIK, im eigentlichen Sinn. Es handelt sich um die Verbindung von in eine Aktion sinken und damit Jin emittieren, was man körperlich bei dieser Formbewegung ja auch TUT. Also nicht nur "symbolisch". Die Stampfbewegung reizt den Körper in Bezug auf die Generierung von Jin. Später kann man da auch einen echten Fajin in den Boden schiessen. hat auch was damit zu tun daß die Koordination solcher Energieausschüttung mit der Wirbelsäule mit weiteren Bewegungen wie Ellbogen- oder Faustaktionen dazu mehr oder weniger anleitet, wie man dieselbe Energie auch mit Faust oder Ellbogen eben ausschüttet. Man lernt davon wie ein Fajin mit anderen Körperteilen funktioniert.
Ach so... und ich dachte schon, du legst los und erklärst den Zweifingerhandstand :D sorry, nix für ungut ;)
:) -hab gerade den thread zum Zweifingerhandstand gelesen- böse Tricks gibts da- aber auch, wenn Mario den nicht selber macht, bezog sich das "gut drauf für einen Deutschen" eher auf seine Schwertdemo- ich finde ihn butterweich wie einen Chinesen, dabei sagt man uns Deutschen doch eine gerwisse Steifheit nach...;)
Chen Shan De
12-02-2007, 09:06
[QUOTE=HuLong;855525]Stimmt, da war was. Dann macht das mit der Faust in der Hand auch noch mehr Sinn. Chen Peishan hat mal auf einem Seminar erklärt, man soll dabei den Knöchel des kleinen Fingers in die Mitte der anderen Hand legen, da dort ein besonderer Punkt in der Hand wäre.
Ja, der lao gong Punkt, auch "Auge der Hand" genannt. Verbindet oben mit unten, wichtiger Energiepunkt, darum legt man ja am Ende der stehenden Säule meist beide Hände mit den Lao gong-Punkten übereinander aufs Dantien, um die Mitte, oben und unten zu verbinden.
Apropos Mario Pöhl. Die Seite sieht interessant aus- ist das auch er, der den Zweifingerhandstand macht ? Ist für einen Deutschen unglaublich gut drauf, finde ich...Gibt es hier einen Schüler von ihm im board ?
Hallo Tingjin,
....das mit dem Zweifingerstand......wenn ich´s könnte...wow!!! ;-)
Nein, dazu gehört jahrelanges tägliches Üben.
Der Zweifingerstand wurde von einem Chinesen der Sporthochschule Guangzhou aus China bei einer Show in Köln vorgeführt.
LG
Mario Pöhl
PS.: Danke für Dein Kompliment :-)
Gern geschehen- sag mal, an die Nichtchinesen unter uns- was bedeutet der Name eigentlich, den Chen Zhenglei dir gegeben hat?
Chen Shan De
12-02-2007, 12:19
Gern geschehen- sag mal, an die Nichtchinesen unter uns- was bedeutet der Name eigentlich, den Chen Zhenglei dir gegeben hat?
"Chen", denke ich, ist klar. ;-)
"Shan" heisst soviel wie gutherzig, nett, freundlich
Das Schriftzeichen "De" ist das erste Zeichen im Wort "DeGuo" (Deutschland). Es bedeutet hier in meinem Namen aber auch "moralischer Charakter".
LG
Mario
:) Ergo haben alle Deuitschen auch einen moralischen Charakter-kicher- find ich gut.-Und ich dachte, sie seien in fremden Augen eher schwermütig- das Land der Dichter und Denker..oder gerade deshalb vielleicht "de"- dabei fällt mir ein, daß ich einen TCM-Vortrag auf CD habe, in dem es auch um " de", die Tugenden ging? Krieg den Zusammenhang leider nicht mehr auf die Reihe- ist vielleicht auch n ganz anderes "de"- mit anderem Ton- kann leider kein Chinesisch?...
Wenn du in China warst- sprichst du auch chinesisch? Dann weiß ich ja, wen ich wg. Übersetzungen ggf fragen kann?;)
Chen Shan De
13-02-2007, 11:21
...Wenn du in China warst- sprichst du auch chinesisch? Dann weiß ich ja, wen ich wg. Übersetzungen ggf fragen kann?;)
:-)
Sprechen ja, nur mit dem Schreiben hapert es. Aber da kann meine Frau helfen, sie ist Chinesin.
LG
Mario
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