Vollständige Version anzeigen : Nicht der Kampfsportstil entscheidet einen Kampf
soto-deshi
28-01-2007, 14:00
Hallo,
ich bin jetzt schon etwas länger im kampfkunst-board und stelle fest, was hier besprochen wird, ist auch bei uns im Dojo eine wichige Frage.
Welcher kampfsportstil ist der beste Stil bei extremer köprerlicher Gewalt?
Wir führe da auch immer wieder einige Kampfsportgrößen auf, vergessen aber dabei, daß wir es sind, die im Extremfall die Entscheidung treffen müssen.
Wer im TV Budoveranstaltung des Aikido-Meister Chritian Tissier gesehen hat,wird sagen, der kann sich verteidigen. Das wird auch jeder von den k 1 Kämpfern sagen, nur die sind es nicht - es betrifft Dich!
Die meisten Menschen sind extrtemer Gewalt - körperlich und besonders mental nicht gewachsen. Sie kapitulieren sofort, weil sie vor Angst geradezu erstarren.
Schon die Krieger Japans, die Samurai, lernten die Techniken des ZEN um ihren Geist auf die körperliche und besonders die mentale Auseinandersetzung vorzubereiten.
In einem Buch über die Kampfkünste steht: shin der Geist, entscheidet über den Ausgang eines Kampfes auf Leben und Tod. Es ist also nicht die Kampfsporttechnik die allein den Ausschlag gibt.
Die mentale Vorbereitung ist es, die wir mit ZEN, Meditation, Autogenem Training, usw. erwerben müssen.
Was sagen da die Vertreter der einzelnen Kampfsportarten dazu?
Pilgrim- als Aikido-Meister? Oder andere Meister, Schüler?
Der Kampfsport hilft aber auch, den "Geist" zu stärken, sprich: Ängste abzubauen.
Breitling
28-01-2007, 14:48
Die mentale Vorbereitung ist es, die wir mit ZEN, Meditation, Autogenem Training, usw. erwerben müssen.
und wie genau soll dieses Trauining aussehen? :confused:
lg
Räuber Hotzenplotz
28-01-2007, 14:50
Ich denke Du hast mit der Aussage
der Geist, entscheidet über den Ausgang eines Kampfes auf Leben und Tod schon ganz recht, aber ich bezweifle, dass Du das richtige darunter verstehst.
Der Kern ist doch der, dass uns das Training im Dojo nur wenig oder gar nichts nützt, wenn wir mit extremer Gewalt konfrontiert werden, weil wir dem mental nicht gewachsen sind. Aber mit Meditation und autogenem Training wirst Du keinen Schritt weiterkommen!
Die Samurai kamen damit klar, weil ihr ganzes Leben dem Krieg und Kampf und dem Sterben gewidmet war. Sie waren dem Kampf und der Gewalt ständig ausgesetzt. Und die, die dabei nicht frühzeitig unterlagen und starben, haben sich mental an die Bedingungen der Gewalt angepasst und gewöhnt!! :sport069:
Das ist der Schlüssel für die richtige geistige Einstellung, die zum Überleben notwendig ist! :aufsmaul:
Nun kannst Du an Soldaten :soldat: aller Art feststellen, dass dieser Dauerstress irgendwann nicht mehr ertragbar ist und zu psychischen Schäden führt. :vogel: Und erst hier kommt die Meditation dann als Hilfsmittel ins Spiel, um mit dem ständigen Stress, den ein solches Leben mit sich bringt, fertig zu werden.
Ich bin der Meinung, dass die Meditation Dir nicht dabei helfen kann, Deinen Geist auf einen Extremfall vorzubereiten, sondern nur dabei, Deinen – schon an den Extremfall total angepaßten – Geist nicht völlig durchdrehen zu lassen. :troete:
Budoka_Dante
28-01-2007, 15:00
Ich denke Du hast mit der Aussage
der Geist, entscheidet über den Ausgang eines Kampfes auf Leben und Tod
schon ganz recht, aber ich bezweifle, dass Du das richtige darunter verstehst.
Der Kern ist doch der, dass uns das Training im Dojo nur wenig oder gar nichts nützt, wenn wir mit extremer Gewalt konfrontiert werden, weil wir dem mental nicht gewachsen sind. Aber mit Meditation und autogenem Training wirst Du keinen Schritt weiterkommen!
Die Samurai kamen damit klar, weil ihr ganzes Leben dem Krieg und Kampf und dem Sterben gewidmet war. Sie waren dem Kampf und der Gewalt ständig ausgesetzt. Und die, die dabei nicht frühzeitig unterlagen und starben, haben sich mental an die Bedingungen der Gewalt angepasst und gewöhnt!!
Das ist der Schlüssel für die richtige geistige Einstellung, die zum Überleben notwendig ist!
Nun kannst Du an Soldaten aller Art feststellen, dass dieser Dauerstress irgendwann nicht mehr ertragbar ist und zu psychischen Schäden führt. Und erst hier kommt die Meditation dann als Hilfsmittel ins Spiel, um mit dem ständigen Stress, den ein solches Leben mit sich bringt, fertig zu werden.
Ich bin der Meinung, dass die Meditation Dir nicht dabei helfen kann, Deinen Geist auf einen Extremfall vorzubereiten, sondern nur dabei, Deinen – schon an den Extremfall total angepaßten – Geist nicht völlig durchdrehen zu lassen.
Wo kann ich unterschreiben?
SeraphiM
28-01-2007, 15:04
mit sowas umzugehen lernst du nur, wenn du diesem stress ausgesetzt bist, das kann man aber auch bedingt simulieren...
lass dich von deinem trainer angreifen, eventuell verkleidet und dich anschreien...
bringt mehr als man denkt...
DeepPurple
28-01-2007, 15:07
Hallo,
erstens sind die Menschen nciht nur extremer Gewalt, sondern Gewalt überhaupt nicht gewachsen. Gewalt gehört hier in der Regel nicht mehr zu unserem Leben.
Für Gewalt haben wir die Polizei.
Drittens waren die Samurai Gewalt gewohnt bis ins 17. Jh., danach in steigendem Maße nicht mehr, deshalb wurde der Bushido-Kult entwickelt, der viele Zen-Enflüsse aufweist.
Drittens ist es sinnlos, aus dieser Erkennntnis raus KK zu trainieren. Diepraktische Nutzanwendung (SV) passiert eh nicht, so dass man kaum in Gefahr kommt, sich beweisen zu müssen.
Wenn jemand viel Angst hat, kann er, neben anderen Wegen wie z.B. Therapie, eine KK erlernen, in der viel und hart gekämpft wird, dann kann er seine Angst vielleicht überwinden.
Auf sein Verhalten in einer realen SV-Situation hat das dann vielleicht Einfluss.
Grüsse
Deep Purple
soto-deshi
28-01-2007, 19:44
konban wa, Guten Abend,
ich finde es toll, daß Ihr euch mit diesem Thema beschäftigt.
Ich habe da einige Erfahrungen aus meiner Bundeswehrzeit, da wurde eine Tätigkeit so lange geübt, z.B.: das Springen aus dem Übungsturm, bis in der realen Situation, aus dem Flugzeug, alles automatisch ohne Nachdenken klappte.
Natürlich ist eine extreme körperliche Gewalt etwas anderes. Da finde ich es toll, wie auch in einem Beispiel schon angesprochen, wenn in einem Rollenspiel kleine Angriffssituationen geübt werden. Natürlich müssen die Technken auf mich abgestimmt sein, die ich optimal beherrsche.
Ich bin nicht euerer Ansicht, daß eine mentale Vorbereitung keinen Erfolg hat.
Im Autogenen Traininig stelle ich mir in Ruhe eine unbequeme Situation vor, die ich bestimmt löse. Auch soll im ZEN ein ruhiger Geist - durch das Sitzen auf einem kissen - erlebt werden - um mit diesem Gefühl der Ruhe einem körperlichen Angriff mit möglichst wenig Angstgefühlen zu begegnen.
Viele Selbstverteidigungs-Lehrer sind der Ansicht, man kann einen körperlichen Angriff auch mental tranieren und damit seine Angst kontrollieren.
Da könnte ein Kampfsportmeister auch seine Meinung dazu sagen? Wer macht das?:confused:
Tsunetomo
28-01-2007, 20:56
weil ihr ganzes Leben dem Krieg und Kampf und dem Sterben gewidmet war. Sie waren dem Kampf und der Gewalt ständig ausgesetzt.
Das ist so nicht ganz korrekt. Die meiste Zeit waren sie mit den Vorbereitungen auf einen Krieg
beschäftigt und nicht mit der Gewalt und dem Krieg selbst.
Dass sie immer für den Fürsten gelebt also gestrebt haben.
Ein wichtiger Bestandteil war die geistliche Vorbereitung auf den Krieg.
Dazu gehört auch das Streben. Hat viel mit Disziplin zu tun.
Das kann man auch auf die heutige Zeit beziehen. Viel auf den Kampf
vorbereiten. Wenn der KAmpf da ist ist man bereit.
Kannst dir ja mal das Hagakure durchlesen hab ich hier irgendwo ins board gepostet den Link.
Gruß,
Tsunemoto
Räuber Hotzenplotz
28-01-2007, 23:07
@soto-deshi
Da könnte ein Kampfsportmeister auch seine Meinung dazu sagen? Wer macht das?
Wie definierst Du denn Kampfsportmeister?
@Tsunemoto: Aufs Hagakure hatte ich mich eigentlich auch bezogen.;) Die Samurai waren voll und ganz auf den Kampf und den Tod eingestellt.
Yasha Speed
28-01-2007, 23:25
damit jemand effektiv kämpfen kann, darf es für ihn keinejn unterschied zwischen leben und tod gebe. jetzt werden wieder alle schreien "BUH! das ist primitiv und blöde und unreif!" aber tja, es ist nunmal so. wenn jemand nicht gewillt ist, seinen geist so umzuformen, daß er in der modernen welt als "psycho" gilt, muss er damit rechnen, daß ihm irgendwer, seis der messerstecher aus killer cologne, der mythische bjj supermann, der in den schatten der großstädte auf unschuldige TMAler lauert, oder ne herde naziskins, früher oder später das licht ausknipst.
es gibt nur 2 möglichkeiten:
1) gefährliche situationen vermeiden (paranoia schieben gehört nunmal dazu)
oder, wenn man das nicht kann bzw. will
2) psycho werden
man muss eben wissen, was einem wichtiger ist, effektivität in nem kampf, der vielleicht nie kommt, oder ein ruhiges, friedliches leben, das in 10 minuten vielleicht zu ende ist.
SeraphiM
28-01-2007, 23:53
damit jemand effektiv kämpfen kann, darf es für ihn keinejn unterschied zwischen leben und tod gebe. jetzt werden wieder alle schreien "BUH! das ist primitiv und blöde und unreif!" aber tja, es ist nunmal so. wenn jemand nicht gewillt ist, seinen geist so umzuformen, daß er in der modernen welt als "psycho" gilt, muss er damit rechnen, daß ihm irgendwer, seis der messerstecher aus killer cologne, der mythische bjj supermann, der in den schatten der großstädte auf unschuldige TMAler lauert, oder ne herde naziskins, früher oder später das licht ausknipst.
es gibt nur 2 möglichkeiten:
1) gefährliche situationen vermeiden (paranoia schieben gehört nunmal dazu)
oder, wenn man das nicht kann bzw. will
2) psycho werden
man muss eben wissen, was einem wichtiger ist, effektivität in nem kampf, der vielleicht nie kommt, oder ein ruhiges, friedliches leben, das in 10 minuten vielleicht zu ende ist.
:sport006:
Da fällt mir ein PDF ein, welches ich vor einiger Zeit mal durch einen Link in diesem Forum gelesen hatte. Es trug den Titel "Es stinkt nach Zen".
Dl: http://www.gorinnosho-uetze.de/index.php?option=com_remository&Itemid=45&func=showdown&id=6
Ich bin der Meinung, dass in unserer westlichen Gesellschaft viel mehr in die Kampfkünste rein interpretiert wird als sie eigentlich beinhalten. In erster Linie trainieren KK's den Körper, die Koordination und die Reaktion/Reflexe. Es sind mehr oder weniger technisierte Kampfsysteme. Ich will nicht bestreiten, dass es durchaus eine Komponente gibt, die man mit "persönlicher Entwicklung" beschrieben könnte, aber ich sehe diese weit weniger "esoterisch" als man das manchmal von Leuten zu hören bekommt.
Von daher denke ich, dass eine meditative, geistige Vorbereitung (wie man es nun nennen mag) auf reale Gewalt ungefähr soviel bringt, wie einen angehenden Stabhochspringer die Stabtechnik an einem C64 mit "Summer Games" trainieren zu lassen.
Kontrolliert lernen auszuteilen und auch lernen einzustecken ... IMHO klassisch aber sinnvoll/effektiv. Denn wer wird wohl in einer ernsten Situation eher Chancen haben .. a) der Budo-Sportler mit 30 theoretischen Abhandlungen über die geistige Komponente des Sportes in seinem Bücherregal oder b) der Budo-Sportler der sich aufs Sparring freut und anschließend trotz leicht blutender Lippe lächelnd in die Kabine geht, weil er das Training cool fand?
Ich hab da so meine Theorie ;)
Gruß
Ich glaube das sich einer immensen Gewalteinwirkung mit geistiger Vorbereitung (Zen , Meditation etc.) begegnen lässt aber´s dauert halt erheblich länger als selbst brutal zu werden.
http://www.pittecp.org/schools/mountaineering/site/images/Burning%20Monk.jpg
Aber ich vestehe die Eingangsfrage noch nicht genau:
"Welcher kampfsportstil ist der beste Stil bei extremer körperlicher Gewalt?"
um ihr zu begegnen? sie zu steigern? auszulöschen? ihr zu entkommen? die Harmonie wieder herzustellen?
oder gehts doch um den Kampf auf Leben und Tod?
Welcher Stil sonst so der beste ist lässt in einem Forum ja zur Genüge nachlesen.
Hug n' Roll
29-01-2007, 11:05
Ich habe da einige Erfahrungen aus meiner Bundeswehrzeit, da wurde eine Tätigkeit so lange geübt, z.B.: das Springen aus dem Übungsturm, bis in der realen Situation, aus dem Flugzeug, alles automatisch ohne Nachdenken klappte.
Das kann ich nur bestätigen.;)
Eine weitere Erfahrung dazu :
Beim studentischen Fechten mit scharfen Waffen (eine mitunter durchaus blutige Angelegenheit außerhalb unserer üblichen "Zivilisationserfahrungen") ist es vergleichbar. Man übt ("paukt") so lange, bis man im Gefecht ("Mensur") technisch in der Lage ist, fehlerfrei zu funktionieren. Der Rest ist nicht absehbar, denn unter den realen Stressoren reagiert jeder anders (vom "über sich hinauswachsen" über einfach automatisiertes Handeln bis zum "einknicken" habe ich alles schon gesehen...).
- Ich selber gehöre nach dieser Erfahrung glücklicherweise zu denjenigen, welche automatisiert zu handeln in der Lage sind.:cool:
In diesem Sinne glaube ich auch, daß das entsprechende Training via Sparring oder Randori durchaus Sinn macht, um überhaupt die Grundvoraussetzung für ein gezieltes Handeln in der Gewaltsituation zu schaffen. - Ob das dann auch gelingt, hängt allerdings eher von der individuellen psychischen Situation in der Lage ab....
und wie genau soll dieses Trauining aussehen? :confused:
lg
Man kann im Training sich z.B. gegenseitig Aggressiv machen, indem man sich gegenseitig anschreit bzw. einer den Aggressor spielt und dich richtig anschreit und anmacht wie im richtigen Leben. Ist am Anfang nicht leicht, und man wird auch mal lachen aber man bekommt es auch so hin, dass man sich gegenseitig richtig wild macht und das Adrenalin nur noch so sprießt.
Man kann auch wenn man typische Angriff-Abwehr Techniken übt, als Angreifer richtig schreien beim Faustangriff/Fußtritt. Wenn das ganz plötzlich und unerwartet kommt, springt meistens der gegenüber vor Schreck weg. So kann man noch die Aggressivität steigern.
Tsunetomo
29-01-2007, 21:14
@Räuber Hotzenplotz
Das stimmt, jedoch haben sie ihr ganzes leben nicht im Kriegszustand verbracht, geschweige denn mehr als eine Schlacht miterlebt. (Die Meisten)
Wollte nur diesen Aspekt korrigieren, dass sie sich auf den Kampf vorbereitet haben und auch vorbereitet waren, steht außer Frage.;)
Gruß,
Tsunemoto!
die US-army lässt ihre soldaten auch killerspiele spielen :)
mentale konditionierung scheint möglich
wobei zwischen nem krummen finger und nem waffenlosen kampf mann gegen mann welten liegen. erst recht, wenn man nicht damit gerechnet hat
Am Freitag abend kommt auf Pro7 ein Film, wo ein Ninja gegen einen Elitesoldaten antritt. Dann wissen wir, welches die effektivste KK ist!:rolleyes: ;)
SeraphiM
29-01-2007, 22:20
mehr infos bidde...
mehr infos bidde...
www.tvspielfilm.de <- guckst Du selber!;) Is auf jeden Fall Freitag um 22.30 Uhr auf Pro7!
StefanS.
29-01-2007, 22:28
Am Freitag abend kommt auf Pro7 ein Film, wo ein Ninja gegen einen Elitesoldaten antritt. Dann wissen wir, welches die effektivste KK ist!:rolleyes: ;)
darauf bin ich auch schon sehr gespannt werds mir auch aufnehmen ;)... wobei aiman abdallah auch viel scheisse labert.....
so zurück zum thema:
ich denke jede kampfsportart oder kampfkunst kann die beste sein. meiner meinung nach brauch man nur ein komplettes system welches man selber für sich auch weiter entwickeln kann. ich denke das man auch karate weiter entwickeln kann etc. allerdings auf ne andere art als andere systeme das jetzt als beispiel. es kommt auf den jenigen an der er es trainiert nimmt er das system bzw. kunst oder sport ernst und trainiert intensiv dann wird er immer erfolgreich sein. klar der geist spielt eine sehr große rolle im ernstfall dies kann man aber jedoch auch trainieren.
Hab grad nochmal ne Vorschau gesehn. Das ist ne Galileosendung, wo es um Ninjas geht, und eben um Elitesoldaten im Vergleich.
Nix für mich, war ja auch nur als Spass gemeint!:)
Nun, zur diesen neuen Prosiebenproduktion möcht ich nur anmerken das einige Bujinkanler gefragt wurden ob sie bei der Produktion assestieren, wie schon bei Welt der Wunder auf RTL2.
Aber als man dann erfahren hat das das Produtions Team einzig und allein im Internet recherchiert hat, hat man dann abgelehnt. Es werden auch einige Ausschnitte mit Hatsumi Sensei gezeigt werden, aber diese wurden unter falschen Vorstellungen gemacht, Hatsumi wurde praktisch verarscht.
Daher bitte ich diese Produktion nicht zu voll zu nehmen, das "deutsche" Bujinkan distanziert sich von dieser Produktion und wir hoffen das die Kampfszenen nicht mit unserer Kampfkunst gleichgesetzt werden.
mfg Griphes
Moonswords
03-02-2007, 02:00
Senkei - "der kriegerische Geist" ...
bushi no nasake - "die Zärtlichkeit des Kriegers"...
??
:cool:
:)
SeraphiM
03-02-2007, 02:06
habs mir gestern angeschaut, die ninjatechniken waren ganz cool
UM zurück zum Thema zukommen, die Möglichkeiten die geistige Vorbereitung hat sind gewaltig. Ich meine Usama bin Laden schafft es ja auch seine Leute sich in die Luft jagen zulassen ohne zu zucken oder zu zögern. Da kann man den Ernstfall nun mal nicht trainiren. Oder :confused:
Nur bin ich der Meinung dass Überzeugung ausschlag gebend ist, wie man sich in extrem Situationen verhält.
Wenn man sich hinstellt und sagt ich will keinem weh tun dann wird man verlieren. Aber wenn man sich hinstellt (und wirklich davon überzeugt ist) und sagt wenn es nötig ist dann bring ich ihn auch um. Dann wird man auch nicht zögern und kämpfen egal wie fies und gemein er ist. In wie fern so eine Einstellung erstrebens wert ist steht auf einem anderen Blatt. Erreichen, denk ich, kann man das aber tatsächlich in dem man immer wieder Situationen in Gedanken durch geht, in denen man bereit wäre jemanden echten schaden zu zufügen. Man muss sich das nicht antrainieren ich denke das steckt in der Natur des Menschen. Nur das "Über-ICH" (im freudschen Sinne) verhindert das dieser teil des ES zutage tritt. In jedem steckt ein Kämpfer man muss nur an ihn glauben.
the5ilence
14-02-2007, 13:38
Du hast recht -in einem Kampf auf Leben und Tot entscheidet dein Geist/Herz über den Ausgang des Kampfes. Doch die meissten SV-Situationen, in die man heute kommen wird werden eher weit weg von einem absoluten Kampf auf Leben und Tot sein. Da entscheidet meiner Meinung nach Hauptsächlich geschwindigkeit und Aufmerksamkeit.
Um mit dem Adrenalinschub einer plötzlichen SVSituation fertig zu werden sehe ich in den KKs im Wesentlichen 2 Taktiken:
1. Extremes Training, was einen ähnlichen Adrenalinschub auslöst. Randori, Realsituationen nachstellen usw. mit Schmerzen fertig werden und Ähnliches.
2. Was ich aus dem Aikido bevorzuge -dauernde Wiederholung einer Technik in allen Möglichen Varianten. Geradzu stupides immerwieder ausführen der gleichen bewegungen, bis diese kommen ohne das man drüber nachdenkt. Man bekommt einen Arm zu fassen und hat ihn gehebelt, bevor man darüber nachdenkt, was man machen will. Wenn dieses System funktioniert ist der Adrenalinschub im Gehirn egal, da man die Techniken im Idealfall reflexartig ausführt ohne darüber nachzudenken ;-)
soto-deshi
31-03-2007, 21:25
Hallo, ich möchte wieder einiges zu diesem Thema schreiben und werde bestimmt wieder einige zu lesen bekommen.
Zuerst werde ich mein Buch, Selbstverteidigung die funktioniert, Andreas Häckel, zu rate ziehen.
Dort hat mich beeindruckt, was ich auch schon am eigenen Leibe erfahren habe.
" Die meisten Menschen sind extremer Gewalt körperlich und mental nicht gewachsen." Dies stimmt, denn schon im Wettkampf - das weiß jeder - sind wir super aufgeregt, besonders wenn der Gegner eine unbekannter guter Wettkämpfer ist.
Was wollte ich schon in einem Wettkampf alles an Techniken zeigen und was kam dabei heraus? Na, nur die Techniken die ich wirklich immer und immer wieder geübt hatte.
Wer sich einmal die Zeit genommen hat, einen Kurs im Autogenen Training bei der Volkshochschule zu besuche, der wird seine Ansichten zu den mentalen Trainingsmethoden überdenken.
Zen ist eine Methode eine ruhige Geisteshaltung zu erlangen, um in einem Extremfall zu überleben oder unbeschadet davon laufen zu können. Diese Geisteshaltung kann ich natürlich auch mit Autogenem Training, usw. erlernen.
Jetzt muß ich nur noch eine Kampfsportart lernen, die nicht nur für den WETTKAMPF nach Regeln geeignet ist.
Beziehe mich dabei auf das Taekwon-Do des WTF- Kampf ohne Handtechniken - die werden nicht gewertet.
Wenn ich dann noch weiß, nach welchen Regeln sich ein Täter sein Opfer aussucht- dann kann ich vielen Problemen aus dem Weg gehen.
Auch das gehört zu einer Ausbildung in der Selbstverteidigung.
Was denkt Ihr zu meinen Ansichten?
In einem Buch über die Kampfkünste steht: shin der Geist, entscheidet über den Ausgang eines Kampfes auf Leben und Tod. Es ist also nicht die Kampfsporttechnik die allein den Ausschlag gibt.
Die mentale Vorbereitung ist es, die wir mit ZEN, Meditation, Autogenem Training, usw. erwerben müssen.
endlich mal jemand, der es auf den punkt bringt!
Ranga Yogeschwar (oder wie der sich schreibt) macht sich immer - zum Glück nicht ernsthaft böse - über die Pro7-Hobbywissenschaftler lustig. Und wenn ich den ultimativen Vergleich zwischen Ninja und Elitesoldat sehe, mache ich doch lieber was sinnvolles ;) .
Es gibt ja einige berühmt Autoren, wie z.B. "Animal" MacYoung, die aus dem Profischlaggewerbe kommen. Auch wenn sich deren Videos und Bücher über Barhockereinsatz wunderbar verkaufen, so haben sie - genauso wie unsere hiesigen Ordnungshüter - einen guten Grundgedanken, den sie weitergeben. Ich hole mal weiter aus:
Selbstverteidigung bedeutet meist nicht, auf Provokationen zu reagieren oder sich wegen seiner fünf-Minuten-Bekanntschaft inner Disco zu prügeln. Meine Erfahrung zeigt, dass man sich mit etwas Gelassenheit und ein paar Bierchen weniger im Blut wunderbar aus solchen Eskalationen raushalten kann.
"Ey, alta, lass meine Schwester in Ruhe oder ich hol meine Brüder und reiß dir die Eier ab, du Nazikinder******!"
"Alles, klar! Morgen um 4? Bis dann und schönen abend noch!"
Lacht ruhig, aber ich habe mich so bisher immer aus brenzligen Situationen - auch in hier allzu oft so gefürchteten Situationen, wie z.B. im Bus oder Zug.
Die wirklich gefährlichen Sachen betreffen doch meist Personen, die sich wirklich schlecht wehren können, meistens, weil sie schon Angst haben, den Mund aufzumachen. Leider geht es da auch oft genug um Raub und sexuellem Missbrauch.
In meiner alten TKD-Gruppe waren viele Frauen. Nicht wenige hochgraduiert und sehr wettkampferfahren. Vor einem echten attackierenden Verbrecher wären sie höchstwahrscheinlich einfach nur weinend erstarrt.
Eine wurde tatsächlich mal von zwei eigenartigen Gestalten verfolgt und hatte irgendwann keine Puste mehr. Sie ist dann blitzschnell umgesprungenen - in Kampfhaltung - und hat einen lauten Kampfschrei von sich gegeben, worauf die beiden es sich anders überlegt haben sollen. K.A., ob was dran ist.
Was ich damit sagen möchte: Bei der SV sollte es doch hauptsächlich darauf ankommen, mit der Situation klar zu kommen und überhaupt etwas entgegnen zu können. Damit meine ich nicht allzu schüchtern, aber auch nicht opponent zu wirken. Das ist meiner Meinung nach viel, viel wichtiger, als irgend eine Kampfkunst, die besonders gute Techniken gegen einen Angreifer wie in einem Jacki Chan-Film sein sollen. Wem nützt das was? Und vor allem, wenn man im Ernstfall nur vor Angst erstarrt und noch nicht mal vernünftig den Mund aufbekommt? Herzlichen Glückwunsch, Jet Li jr.!
Zu der Zen-Sache. Ich denke, das wurde total mystifiziert. Wenn ein Samurai die Welt so akzeptiert, wie sie ist, und von Kindheit an als Krieger ohne Furcht, der für seine Ehre stirbt, erzogen wurde, denke ich, dass er gern als "erleuchteter großer Krieger, der einen attackierenden Gegner ohne Schwert abwert" gesehen wird.
Wie oben erklärt, spielt die geistige Einstellung eine sehr wichtige Rolle, aber mal ehrlich: Wer schneller schlägt, bleibt länger wach. Oder nicht?
Meine Meinung.
Vamacara
11-04-2007, 20:04
Dazu ein paar grundsätzliche Gedanken.
ZEN, Meditiation, hier und her, in einem realen Kampf zählt Kompromißlosigkeit und "Killerinstinkt". Das haben die meisten Strassenschläger dem KS/KK voraus - deshalb sind sie so "erfolgreich". Während unsereins noch darüber nachdenkt, Effektivität, Selbstschutz, Verteidigung und "Verhältnismässigkeit" irgendwie in Einklang zu bringen, haut der Strassenschläger einfach Dir solange auf die Nuss, bis Du nicht mehr aufstehst. Dann brauchst Du auch kein ZEN mehr ;)
Das Dojo, selbst in einem Sparring/Randori, unterscheidet sich von der Strasse darin, dass man eben weiss, dass Dein Gegenüber nicht zum Ziele hat, Dich auszuschalten und dass er auch kein Messer oder keine Knarre zieht. Genau das macht die Sicherheit im Dojo aus, auch wenn es dort zu Verletzungen gibt. Das ist übrigens auch etwas, was für viele das Kämpfen auf der Strasse so gefährlich macht. Du weisst eben nicht mehr, ob Dein Gegner aufhört, wenn Du am Boden liegst oder nicht doch ein Messer zieht. Mit einem "fairen" Zweikampf, der auch ein Ende kennt und wie er "früher" auch von vielen praktiziert wurde, hätten die wenigsten Leute, die ich kenne, ein wirkliches Problem. Aber die Zeiten sind vorbei...
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