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Vollständige Version anzeigen : Eure Aikido - Senseis?



Reddragon71
30-01-2007, 17:10
Hallo Kampfkünstler und Künstlerinnen, :rolleyes:

Ich staune immer über meinen Sensei wie er mit Leichtigkeit sich bewegt, "kämpft" und sich gibt. Ein bischen bewundern tu ich ihn schon. Er ist schon über 30 Jahre Aikidoka und ist Träger des 6. Dan.

Wie ist es mit Euren Senseis?
Was habt ihr für "Bezihungen" zu Ihnen?
Wie "wichtig" sind euch Diese?

Freu mich auf Antwort

netwolff
31-01-2007, 08:25
So ähnliche Fragen hatten wir schon öfter, aber hey, was solls :)

Ich habe 1985-1992 Aikido betrieben, mein damaliger Meister war Klaus Liermann. Er war klassisch klein und schmal und hat dennoch ein unglaubliche Präsenz auf der Matte gehabt und hat sich auch durch seine Leichtigkeit ausgezeichnet, auch bei härteren Eingängen, oder wenn er seine lustigen Tage hatte und mehr mit Atemi gearbeitet hat.
Er ist bis dato die einzige Person, der ich für mich den Titel "Sensei" oder Meister zuspreche.

Ir-khaim
31-01-2007, 14:06
Ich mache zwar kein Aikido, aber ich werde aller Vorraussicht nach an einem Lehrgang mit Georg Meindl im Mai teilnehmen.
Ich kann ja dann meine Eindrücke von ihm schildern ;-)

carstenk
31-01-2007, 19:06
Ich mache zwar kein Aikido, aber ich werde aller Vorraussicht nach an einem Lehrgang mit Georg Meindl im Mai teilnehmen.
Ich kann ja dann meine Eindrücke von ihm schildern ;-)

Nur dass Georg nicht Sensei genannt werden will und deswegen vielleicht am ehesten als solcher gesehen werden kann.

Er ist _sehr_ gut. Ihm Ukemi zu geben ist eine echte Aufgabe.

Gruss,
Carsten

PS: ich denke, wir werden uns im Mai treffen :)

ChrisGTJ
31-01-2007, 21:16
Nur dass Georg nicht Sensei genannt werden will und deswegen vielleicht am ehesten als solcher gesehen werden kann.

Er ist _sehr_ gut. Ihm Ukemi zu geben ist eine echte Aufgabe.

Gruss,
Carsten

PS: ich denke, wir werden uns im Mai treffen :)


Hast Dich aber noch nicht angemeldet :muetze:


Christoph

ChrisGTJ
31-01-2007, 21:23
Irgendwie juckt es mich ja:

Mein Sensei, dein Sensei, Sensei ist für alle da... :D

Ich habe so ein wenig meine Probleme damit, wie hier mit dem Begriff "Sensei" umgegangen wird. Ich kenne natürlich die Leute nicht, die die Titel benutzen und denen sie hier gegeben werden, aber reicht ein einfaches "Lehrer" nicht aus? "Trainer" ist manchmal zu platt finde ich, da geht es nur um Sport, aber "Lehrer" trifft es mit unter ganz gut.

Gruß,

Christoph

carstenk
31-01-2007, 21:41
Dazu müsste man erst mal wissen, was man nun genau der Unterschied zwischen Lehrer und Sensei ist. Wo genau geht ein Sensei über den Lehrer hinaus?

Gruss,
Carsten

PS: Anmeldung? Lies Deine Mails :)

Reddragon71
01-02-2007, 04:16
Hallo Chris,

...ist man dass nicht wenn man 6.Dan hat ? Oder ist dass nicht relewant?

ChrisGTJ
01-02-2007, 06:05
@Carsten (DÖFL): Hab ich, aber meine Ansage war früher, hihi. Ich freu mich, daß Ihr dabei seid! Peinlich ist, daß die Ausschreibung noch nicht auf unserer Seite zu sehen ist. Das ändere ich demnächst...

Zum Thema:

Ich persönlich würde den Unterschied zwischen Trainer und Lehrer machen. Sensei ist für mich fast synonym mit Lehrer. Von der Graduierung ist es jedenfalls nicht abhängig. Ich kenne nur einen Menschen, den ich Sensei nenne. Und wenn ich mir die Sache so betrachte, dann ist der Unterschied zwischen Lehrer und Sensei in einer persönlichen Beziehung zu sehen (Achtung, jetzt geht die Esoterikkiste auf...):

Ein Trainer drillt mich.
Ein Lehrer lehrt mich Dinge über den Sport hinaus.
Ein Sensei? Das geht über das Lehren hinaus, Respekt und Zuneigung kommen dazu. Irgendwie, es ist nicht recht zu fassen, eine Gefühlssache, jedenfgalls nichts, was man so leicht hergibt. Es hat aber auch was mit Distanz zu tun. Kann ein persönlicher Freund ein Sensei sein? Vielleicht hat das was mit "väterlich" zu tun.

Wenn man auf internationalen Lehrgängen ist, sieht man manchmal Leute mit ihrem Namen auf dem Gi. Da steht dann: "Sensei BlaBlaBla". Gerade das finde ich merkwürdig, weil im Japanischen der Titel doch hinten an gestellt wird. Und mich selbst als solchen zu bezeichnen, finde ich komisch. Allerdings ist das in den Verbänden scheinbar üblich und somit will ich es nicht abwerten oder kritisieren. Nur für mich persönlich finde ich es unangemessen.

Gruß,

Christoph

Dragodan
01-02-2007, 09:23
Na ja, ich bin auch ein Sensei.

Ein Deutschlehrer hier im Ort ;)

netwolff
01-02-2007, 10:46
Für die Korinthenkacker unter uns: Für mich ist ein Lehrer ein Sensei, wenn es sich um "etwas Japanisches" handelt, was er lehrt. Analog dem Chinesischen "Sifu". Wenn jemand da noch mehr Mystik hinein legen möchte, gerne, man kann es aber auch übertreiben.

pilgrim
01-02-2007, 11:41
Moin, moin,

sensei ist schlicht und einfach das japanische Wort für Lehrer. Nicht mehr, nicht weniger. Das hat nix mit irgendwelchen Graduierungen zu tun, ist nicht auf KK beschränkt, sondern wird auch in der Grundschule benutzt und ist in keiner Weise mystisch zu verstehen.
Ganz unspektakulär. So heißts bei uns auch schlicht Lehrer.

先生 せんせい sen·sei [2] {名} ↓ [1] Lehrer; Lehrerin; Meister; Schulmeister; Doktor. [2] respektvolle Anrede für Lehrer, Professoren, Ärzte, Künstler, Rechtanwälte etc.


Grüße,
Carsten

Reddragon71
01-02-2007, 21:03
@Chris,

Ok dass versteh ich finde ich eine gute Aussage von dir. Also ich betrachte meinen Sensei in dem fall schon als Lehrer wie du es sagst. Ein Trainer wie du es bezeichnest ist er echt nicht.

Und dass mit den Schriftzügen wie du sagst, find ich echt auch doof. Gerade im Aikido sollte man doch darüber stehn und den Titel hintenan stellen. Versteh ich auch nicht

carstenk
01-02-2007, 21:40
@Pilgrim

leider ist die wörtliche Übersetzung m.E. nicht ausreichend, weil der Begriff "Lehrer" in Asien eine andere Tragweit hat als bei uns. Es macht auch einen Unterschied, ob ich "...ein Sensei..." als Titel oder "... mein Sensei ..." als Beschreibung meiner Beziehung zu ihm sage. Sollte ich mich irren, korrigiere mich bitte. Im folgenden werde ich meine persönlichen Ansichten zum Thema zusammentragen.

Mein Verständnis von Sensei liegt eher bei dem von Christoph. Neben der Vermittlung von Wissen in Form der Technik und ggf. auch Ethik (wie verhalte ich mich in einer Konfliktsituation) enwickelt sich zwischen Schüler und Sensei eine sehr persönliche, auch emotionale Bindung in beide Richtungen.

Einem Sensei würde ich einen wesentlich grösseren Einfluss auf mein Leben einräumen als einem Lehrer. Aber auch meine Position im Leben des Senseis hat eine höheren Stellenwert als der eines "normalen Schülers" für einen Lehrer.

Es ist meinem Gefühl nach dieser höhere Stellenwert des Senseis im Vergleich zum Lehrer (Kontext: Macht über andere) der Menschen dazu bewegt sich mit diesem Titel zu schmücken. Sie fordern den Status ein und vergessen, dass es sich um eine Beziehung auf Gegenseitigkeit handelt. Sie wollen die Macht ohne den Schüler an ihrem Leben zu beteiligen.

In meiner bisherigen Zeit im Aikido habe einmal einen Sensei im positiven Sinne gehabt. Seitdem habe ich mit und bei vielen anderen Leuten trainiert und interessanterweise wollte keiner von denen Sensei genannt werden. Warum auch? Wir sehen uns im Rahmen eines Lehrgangs, wir trainieren ein paar mal miteinander, aber wir planen nicht, für etliche Jahre kontinuierlich gemeinsam zu arbeiten. Und selbst dann ergäbe sich die Beziehung von Schüler und Sensei nicht automatisch. Man kann wunderbar längere Zeit in einem Dojo trainieren, ohne dass aus dem Lehrer auf einmal ein Sensei wird.

Gruss,
Carsten

pilgrim
02-02-2007, 09:07
Moin, moin,

leider ist die wörtliche Übersetzung m.E. nicht ausreichend, weil der Begriff "Lehrer" in Asien eine andere Tragweit hat als bei uns. Es macht auch einen Unterschied, ob ich "...ein Sensei..." als Titel oder "... mein Sensei ..." als Beschreibung meiner Beziehung zu ihm sage.
Ich habe mein ganzes Aikido-Leben lang immer eine feste Lehrer-Schüler Beziehung gehabt mit offiziellem Aufnahmegespräch - und auch offizieller Beendigung der Schülerschaft.
Die Bezeichnung "sensei" ist in meinen "Aikidokreisen" (in denen es einige gibt, die japanisch sprechen) aber ganz unüblich.

Der Begriff ist im japanischen wirklich ein ganz harmloser, unmystischer Begriff. Er bedeutet einfach nur "vorher geboren" und bezeichnet jemand, der das Fach, das man lernt länger ausübt als man selbst. Es werden damit Lehrer und Autoritäten ganz unterschiedlicher couleur bezeichnet: Ärzte, Professoren, Anwälte, Richter, besonders Schul-Lehrer und auch Erzieherinnen im Kindergarten (!) werden von den Kindern so angeredet. ("Tante Beate Sensei" - Daran wird schon deutlich, daß sensei nicht einen so abgehobenen Inhalt hat, wie es im Westen verstanden wird.)
Der Unterschied zu unserem Bild von einem Lehrer besteht lediglich darin, daß Japan ein hochautoritäres Schulsystem besitzt und die sensei daher große Macht haben und ihnen Respekt zu erweisen ist.
Zudem wird die Bezeichnung sensei aufgrund der japanischen Eigenart, in der Sprache verschiedene Höflichkeitsebenen auszudrücken, gegenüber einem Lehrer dem Namen nachgestellt. (vergleichbar ist in etwa das "Sir" im american english).
Mag man ihn auch bestimmten Aikido-Lehrern nachstellen. Ich kenne die Anrede XY-Sensei eigentlich nur auf Shihan oder andere Hochgraduiere bezogen um den besonderen Resepekt auszudrücken.

Ich erlebe also ganz viele verschiedene Sensei - aktuell unterrichtende, aber ich habe je nur einen einzigen Lehrer, der mein Aikido prägt, an dem ich mein Aikido orientiere ...

Leztlich ist's egal ob sensei oder Lehrer. Nur: Wer den Begriff auf ein Podest stellt und ihm irgendwelche besonderen oder gar KK-spezifischen Bedeutungen beimißt, bedient sich einer westlichen Fehl-Interpretation des japanischen Wortes.



Einem Sensei würde ich einen wesentlich grösseren Einfluss auf mein Leben einräumen als einem Lehrer. Aber auch meine Position im Leben des Senseis hat eine höheren Stellenwert als der eines "normalen Schülers" für einen Lehrer.Das ist nun wieder ein Bereich, auf den meine Lehrer keinen Einfluß haben. Vielleicht ein wenig der, bei dem ich jetzt übe. Unter anderem, da ich selbst per Beruf jemand bin, der anderen Orientierung gibt.


In meiner bisherigen Zeit im Aikido habe einmal einen Sensei im positiven Sinne gehabt. Ich kann mir eine Entwicklung ohne Lehrer (den du sensei nennen würdest) nicht recht vorstellen. woher kommendie Impulse? Wer fordert und fördert dich? Wer verbindet dich mit dem Hombu oder mit dem "Strom des Aikido" durch die Zeit? Das alles erwarte ich von der Verbindung zu einem Lehrer/sensei.

Grüße,
Carsten

Reddragon71
02-02-2007, 16:42
Hallo Ihr Alle :rolleyes: ,

Schön dass Ihr alle so angeregt und gute Argumente bringt.

Aber ich finde schon auch dass Sensei hier etwas übertrieben mystifiziert wird von Einigen. Dass er mir den "Weg" vermittelt und sicherlich sehr wichtig ist auch für mich, seh ich auf jedenfall so. Auch dass er nebst dem "traning" mich im täglichen Leben positiv beeinflusst ist sicherlich meinerseits unbestritten und auch im sinne von O Sensei bzw. dem Gedanken von Aikido.

Aikido soll Frieden verbreiten und es steht ja nicht Rang oder Sieg im Vordergrund beim Aikido. Er ist auch "vorher geborener" und sehr erfahren, nicht nur als Aikidoka. Er leitet auch unser Dojo. Also darf ich doch meinen "Lehrer" Sensei nennen.

Klar kann ich nicht einen belibigen Aikidoka Sensei nennen. Also hat es doch etwas mit dem "Rang" zu tun, was sicherlich auch nicht verwerflich ist. Jedoch auch meiner Ansicht nach keine "Voraussetzung" ist.

Sein Trainingstiel ist sehr angenehm und fordert mich. Wir reden nach dem Training immer auch noch über was uns noch so beschäftigt und dass mag ich sehr.

Für mich ist er ein Sensei natürlich nicht zuletzt weil er ein toller Aikidoka ist und immer die nötige Geduld für mich aufbringt. :D

Für die dies intressiert : http://www.shobukai.ch/4595/index.html

ChrisGTJ
02-02-2007, 23:15
Hallo Leute,

was den Sensei in Europa betrifft denke ich, daß es ok ist, daß der Begriff hier eine andere Bedeutung, als in Japan bekommen hat. Sprache lebt und das Wort Sensei ist hier vielleicht zur Umschreibung von etwas geworden, für das wir in unserer Sprache kein passendes Wort haben.

Das Thema ist ziemlich schwierig, weil sehr persönliche Dinge zu Tage kommen und die paar Worte, die wir hier austauschen, reichen nicht aus, um die Gefühle zu umschreiben, die bei dem Thema zum Tragen kommen. Wie gesagt, ich habe da oben die Esoterikkiste aufgemacht. Jeder empfindet das Thema anders und es gibt Leute, die sehen im Kampfsport nur einen Sport wie Fußball oder sonstwas. Andere sehen oder finden dort mehr und das ist doch wohl ok so. Suum quique, jedem das seine.

Und jetzt ist Schluß mit dem Wort zum Sonntag :cool: .

Christoph

Reddragon71
03-02-2007, 15:13
Hallo Chris,

Dass wir dies anders auffassen in Europa ist sicher so. Wir leben nunmal in einer anderen Kultur, aber ich seh dass schon "höher" als ein Lehrer im europäischen klassichen Sinne. Ein Schuhllehrer (man möge mir verzeihen) hat nunmal echt nicht viel drauf ausser Theorie. Zumindest habe ich dass in meiner Schulzeit so erlebt.

Etwas mystisches hat die bedeutung des Wortes Sensei allemal, darum habe ich den Ausdruck auch bewusst so gewählt. Ich denke insbesonders im Aikido ist der Sensei mehr als nur Lehrer.

Oder wie siehst du persöhnlich dass?

ChrisGTJ
03-02-2007, 20:28
Hallo Chris,

Dass wir dies anders auffassen in Europa ist sicher so. Wir leben nunmal in einer anderen Kultur, aber ich seh dass schon "höher" als ein Lehrer im europäischen klassichen Sinne. Ein Schuhllehrer (man möge mir verzeihen) hat nunmal echt nicht viel drauf ausser Theorie. Zumindest habe ich dass in meiner Schulzeit so erlebt.

Etwas mystisches hat die bedeutung des Wortes Sensei allemal, darum habe ich den Ausdruck auch bewusst so gewählt. Ich denke insbesonders im Aikido ist der Sensei mehr als nur Lehrer.

Oder wie siehst du persöhnlich dass?

Verstehe ich das richtig, daß Du dem "Sensei" etwas mystisches beilegst? Dann habe ich Dich bisher falsch verstanden... Nun, ich glaube, wir haben eine Übereinstimmung gefunden. Das Wort "mystisch" scheint mir zwar etwas stark, aber egal. Irgendwas ist da.

Für alle, die es vielleicht falsch verstehen: Ein Sensei ist keiner, der in einen bonbon rosa, schraugehubten Amphibien Rolls Royce vorweg fährt und einem den Weg zeigt. Ein Sensei gibt einem die Möglichkeit, seinen Weg selbst zu fnden.

Ich glaube nicht, daß das Phänomen "Sensei" nur auf Aikido beschränkt ist. Wenn man einen Sensei gefunden hat, dann ist er es, ob er Aikido macht, oder nicht.

Könnte der Begriff "Mentor" vielleicht ein europäisches Gegenstück zum Sensei sein? Oder ist ein Sensei ein Lehrer und Mentor? Ein Förderer?

Wikipedia sagt dazu:
Mentor - im heutigen Sprachgebrauch eine Person, die als väterlicher, älterer und erfahrener Freund, Lehrer oder Ratgeber fungiert.

Die Vorbildfunktion ist auch immer da, wenn es ein Sensei sein soll.

Fazit:
"Sensei" ist ein schwer greifbares Konzept. Ein Begriff, der sich nicht richtig übersetzen läßt, bei dem aber viele wissen, was gemeint ist (hier sind es immerhin drei Leute :p ).

Gruß,

Christoph

Reddragon71
04-02-2007, 10:19
Hallo Chris,

Ja klar ist es nicht auf Aikido beschränkt, so meinte ich dass nicht, aber ich "spühre" es halt im Aikido stärker.

Mentor finde ich ein sehr guter Europäischer Ausdruck! Sehr gut. Dass ist er für mich sicherlich. Aber in der Kampfkunst klingt Sensei schon "harmonischer" meinst du nicht?

Der hat auch kein Pink rolls royce sondern ein 12 jährigen Peugeot war mich übrigens auch gar nicht so intressiert.

Also nun wäre dass auch Geklärt. Mich überrascht dass es bei Euch so eine Rolle spielt wie man den Sensei definiert. Es scheint ein initmes thema zu sein oder irre ich mich?

ChrisGTJ
04-02-2007, 18:50
Hallo Chris,

Ja klar ist es nicht auf Aikido beschränkt, so meinte ich dass nicht, aber ich "spühre" es halt im Aikido stärker.
In anderen Situationen hat man auch selten einen Sensei. Finde ich zumindest. Selbst in anderen Kampfkünsten hat man dann eher einen Trainer.



Mentor finde ich ein sehr guter Europäischer Ausdruck! Sehr gut. Dass ist er für mich sicherlich. Aber in der Kampfkunst klingt Sensei schon "harmonischer" meinst du nicht?
Zustimmung. Ist eben japanischer und damit exotischer...



Der hat auch kein Pink rolls royce sondern ein 12 jährigen Peugeot war mich übrigens auch gar nicht so intressiert.
Das war doch ein Zitat von Udo, dem Lindenberg.



Also nun wäre dass auch Geklärt. Mich überrascht dass es bei Euch so eine Rolle spielt wie man den Sensei definiert. Es scheint ein initmes thema zu sein oder irre ich mich?
Es ist nicht "wichtig", wie man das definiert, solange man dem anderen seine Definition läßt und ihn nicht klein macht, wenn sie nicht mit der eigenen Definition übereinstimmt. Für mich hat es eine persönliche Bedeutung und Dimension, aber ich bin ja auch jemand, für den sein Gürtel eine Bedeutung hat (das ist aber ein ganz anderes Thema und schon längst totdiskutiert :cool: ).

Gruß,

Christoph

Reddragon71
05-02-2007, 06:26
Hallo Chris,

Ja darum bin ich ja hier um andere Meinungen zu hören und selbstverständlich respektiere ich auch deren Meinung.

Wir wollen doch Alle wachsen und dies tun wir nur wenn wir "normal" diskutieren wie wirs ja auch tun.

Definition war mir auch nie so wichtig eigentlich. Hab ich wohl unterschätzt.

soto-deshi
08-04-2007, 12:00
Hallo,
ich habe für etwa 2 Jahre in das Aikido hineingeschnuppert.
Mein Sensei war Ralf Siebenmark, 4. Dan, Yoshinkan-Aikido.
In unserer Gruppe war ein sehr freundliches Umgehen beim Training mit dem Partner. Die Dojo-Regeln wurden wirklich eingehalten, ZEN- Meditation, vorsichtiges Einüben der einzelnen Techniken.
Leider bin ich ein unruhiger Geist, habe schon einige Budo-Kampfkünste kurz ausprobiert. Suche immer Techniken, die einfach zu lernen sind und auch wirksam anzuwenden.
Was aber nicht heißt, daß ich einem Dojo ohne Dojo-Regeln trainieren möchte. Für mich war das Aikido einfach nicht der richtige Budo-Weg, wollte nicht so lange warten, bis ich die einzelnen Techniken richig beherrsche.
Ich habe auch mit pilgrim darüber freundlich diskutiert und finde, daß Aikido-ka den Geist des Aikido auch in anderen lebensbereichen einsetzen.
Viel Spaß beim Aikido.

Reddragon71
08-04-2007, 16:44
Hallo

...Also für mich ist im Momment Aikido die Erfüllung. Es geht weit übers trainieren hinaus. Unser Sensei, das Dojo die Schüler... echt toll. Gerade dass die Aikidotechniken eigentlich leicht ausehen, faszieniert mich dass man sie noch genauer üben muss damit sie "im sinne des Erfinders" Klappen.

@soto-deshi

"Möglichst schnell zu lernen, ist nicht der Weg des Dauernden"

...ich für meinen Teil geniesse dass lernen sehr! Man könnte auch sagen der Weg ist da das Ziehl.

SHOBUKAI (http://www.shobukai.ch/4595/index.html) <- Unsere Schule

soto-deshi
12-04-2007, 19:31
Hallo,
sicher ist Aikido eine Kampfkunst - in der die Techniken mit viel Gedult und auch Zeit mit dem Körper erfahren werden müssen - hier wird auch viel Wert auf die Etikette, ZEN, usw. gelegt.
Ich bin meinem Sensei dankbar für die Erfahrungen, die ich in der kurzen Zeit des Übens in seinem Dojo machen durfte. Auch habe ich mir einige Bücher über Aikido gekauft und einiges über die vielen verschiedenen Stilarten des Aikido gelesen.
Nur war ich durch Erfahrungen in anderen Budokampfsportarten, Kick-Boxen, Karate-Do,(Shotokan),Ju-Jutsu eine andere Art sich zu verteidigen gewöhnt.
Das heißt, ich fand vieles an Aikido super. Der Sensei, Ralf Siebenmark, 4. Dan, Aikido Yoshinkan, gab sich viel, viel Mühe mit seine Schüler und Schülerinnen.

Aber wer kurze Techniken gewöhnt ist, dem fällt die Umstellung nicht leicht. Dazu waren bei uns 8O % Frauen und Mädchen im Training - nichts gegen das weibliche Geschlecht - aber ich werde in einer Selbstverteidigungssituation kaum von einer Frau angegriffen.
Ich übe daher lieber mit einem Mann, der mich auch wirklich angreift.
Das waren einige Gründe warum ich eine andere Kampfsportart gewählt habe.

Reddragon71
15-04-2007, 22:21
...auch eine verständliche Ansicht

Schmeidi
14-06-2007, 09:16
5. Dan Aikikai Tokio

pilgrim
14-06-2007, 09:22
5. Dan Aikikai Tokio

???

Ir-khaim
14-06-2007, 12:50
@ Pilgrim

Eure Aikido Senseis?

5. Dan Aikikai Tokio

Macht doch Sinn :)

pilgrim
17-06-2007, 16:42
Ja ja doch ;)

meiner (den ich nicht sensei nenne, sondern Lehrer) ist auch 5. Dan Aikikai Tokyo. Aber was sagt das allein denn aus?

Ich fand die Äußerung schlicht ein wenig knappunkurz.

Grüße,
Carsten

Oxford
21-06-2007, 16:43
Ja ja doch ;)

meiner (den ich nicht sensei nenne, sondern Lehrer) ist auch 5. Dan Aikikai Tokyo. Aber was sagt das allein denn aus?

Ich fand die Äußerung schlicht ein wenig knappunkurz.

Grüße,
Carsten

Nun ja, ich kann pilgrim verstehen: Jeder Sensei hat ja einen Namen und ist nicht nur eine Nummer im Graduierungsdschungel...

Gruss Oxford