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Vollständige Version anzeigen : Glaubt ihr einen Weg im Sinne des Do zu gehen ?



DieKlette
08-12-2002, 16:48
Liebe Budo Ausübenden,
jeder von uns hat ein Ziel mit der er eine Kampfkunst ausübt. Aber seit ihr sicher, dass ihr wirklich den Weg geht ? Meint ihr ihn verstanden zu haben ? Und wenn, wie legt ihr ihn aus ?

Andreas Weitzel
08-12-2002, 23:42
Hallo, Klette,

eine Frage: Meinst Du das Ziel, den Weg dorthin oder den Weg als Ziel?

Gruß
Andreas

Pantha
09-12-2002, 06:46
Auch wenn es sehr Philosophisch klinkt, ja ich denke ich gehe ihn. Für mich ist der weg das Ziel und die Prinzipien wie Gleichheit, Vorurteilslos (auch für Hauptschüler) usw. verfolge ich!

DieKlette
09-12-2002, 11:03
Panther, eines gleich Vorweg, bevor Du mich immer gleich mit meiner Äußerung bzgl. Karate in der Schule nervst, so muss ich sagen, dass das auf Erfahrung beruht.
Ich kenne einige, die zu ihrem Kampfkunstlehrer super freundlich sind und danach privat "trainieren" gehen.
Kein Mensch hat keine Vorurteile. Das geht gar nicht, schließlich machen wir alle Erfahrungen und sind geprägt.
Generell hat aber jeder Mensch eine Chance seinen Weg zu finden. Deswegen behandele ich niemanden nachteilig oder abschätzend, es sei denn erfüllt meine Vorurteile im negativen Sinne.

Mit Respekt

Oss

Julian

Andreas Weitzel
09-12-2002, 11:58
Hallo, Julian,

ich habe zwar nichts aus Deinem und Panther's Dialog verstanden (ich glaube, ich will es auch gar nicht)... Was ist bitte mit meiner Frage? Sie ist ernst gemeint.

Gruß
Andreas

Pantha
09-12-2002, 12:01
Original geschrieben von DieKlette
Panther, eines gleich Vorweg, bevor Du mich immer gleich mit meiner Äußerung bzgl. Karate in der Schule nervst, so muss ich sagen, dass das auf Erfahrung beruht.


Keine Sorge, aber einmal musste einfach sein;)

DieKlette
09-12-2002, 12:27
Hy Andreas,
entschuldige, ich hatte deine Frage übersehen. Dazu eine Gegenfrage von mir : Ist das nicht das selbe ? Für mich ist der Weg das Ziel. Nur wenn der Weg das eigentliche Ziel ist müsste man diesen konsequent leben. Und das fällt keinem leicht. Einen perfekten Weg zu gehen ist nicht möglich. Aber solange man an sich arbeitet und Fehler erkennt hat man, meiner Meinung nach, das recht dies Weg & Ziel zu nennen.
Folglich sollte man am Anfang des Weges genauso arbeiten wie an seinem Ziel. Solange die Grundsätze die selben sind kann man von einem Weg als Ziel im Sinne des Do sprechen.
Oder siehst Du das anders ?

Andreas Weitzel
09-12-2002, 22:49
Hallo, Julian,

der Weg als Ziel ist an sich nicht schlecht, aber die Frage ist: Wohin führt dieser Weg? Wenn man kein Ziel am Ende hat, weißt man nicht mehr, ob man sich noch auf dem richtigen Weg befindet.

Ob dieses Ziel heute oder erst in 2000 Jahren :) zu erreichen ist, ist eine andere Frage. Wichtig ist, daß man eine Richtung wählt, die zu einem richtigen Ziel führt. Dann hat der Weg auch einen Sinn: Er führt mich nähmlich zu dem Ziel, das ich anstrebe.

Gruß
Andreas

Pantha
09-12-2002, 22:53
Original geschrieben von Andreas Weitzel
Er führt mich nähmlich zu dem Ziel, das ich anstrebe.


Welches wäre den das bei Dir?

Andreas Weitzel
09-12-2002, 22:59
Hm... Das wäre möglicherweise ein wirklich gutes Thema für ein persönliches Gespräch :)

Gruß
Andreas

Pantha
09-12-2002, 23:13
Original geschrieben von Andreas Weitzel
Hm... Das wäre möglicherweise ein wirklich gutes Thema für ein persönliches Gespräch :)


Wird sich mit Sicherheit mal einrichten lassen;)

PAI LEE
10-12-2002, 06:30
Hola Chavales


Ich gehe immer wieder den Weg des Do!


Vor allem wenn meine besten Kumpels kommen und mir vorschlagen, komm wir gehen "Do" oder "dört"!:D


Hasta Luego

Pai Lee

Dojokun
31-12-2002, 12:24
Ah jo...


Oss

Dojokun

Happy Umbarian
02-01-2003, 22:28
Hallo zusammen ,

als erstes denke der oberste Gedanke ist glücklich zu sein (ohne jemanden anders unglücklich zu machen), die Kampfkunst würde ich eher als eine "Autobahnauffahrt" auf den Weg bezeichnen, es
gibt ja noch mehr als Kampfkunst (Kamasutra z.B ;) ).

zweitens ich kenne das Ziel nicht (ich kenne auch niemanden der da gewesen ist !),also konzentriere mich auf das was ich gerade
tue, und hoffe das ich selbst irgendwan am Ziel bin.
Von da wo man angekommen ist, kann (denke ich!)man sich ein bessers Bild vom seinem Weg machen, als von dort wo man losgegangen ist .




Thomas

sportler
02-01-2003, 22:43
Original geschrieben von DieKlette
Für mich ist der Weg das Ziel. Nur wenn der Weg das eigentliche Ziel ist müsste man diesen konsequent leben. .. Hallo Julian,
kannst du bitte mal mit deinen eigenen Worten beschreiben, wovon du eigentlich sprichst, wenn du über den Begriff "Do" redest. Hab zwar Abitur, muß aber zu meiner Schande gestehen, daß sich mir der Sinn deiner Worte nicht erschließt :rolleyes:

cu
sportler

Dojokun
03-01-2003, 19:17
Nun, nachdem ich 3mal das Glück hatte, einen Eindruck davon zu erhalten, wie es nahe dem Ziel aussieht, versuche ich, dort immer wieder hinzukommen...

Es ist zwar schwierig, aber es ist die Mühe wert...


Oss

Dojokun

Happy Umbarian
03-01-2003, 20:18
Hallo Dojokun,

meinst Du einen Hauch von Erleuchtung,
ein Glücksgefühl oder etwas ganz anders?

Was das Glücksgefühl angeht, das hatte ich nur einmal, unangekündigt und ohne Grund (ein sehr, sehr, intensives Gefühl!).Es ist relativ schnell wieder weg gewesen und bis jetzt auch nicht wiedergekommen!

Na ja,
vieleicht kannst du etwas genauer auf das was Du meinst eingehen (die anderen natürlich auch auf ihre Erfahrungen).

Thomas!

Dojokun
05-01-2003, 10:50
Nein, ein Glücksgefühl war das nicht...

Man nimmt Raum und Zeit ganz anders war.
Man sieht alles ganz deutlich,
und die Anderen um Dich herum bewegen sich irgendwie langsamer...
Aber man selbst bewegt sich wie immer...
Ist sehr schwer zu beschreiben.
Ich hatte diese Erfahrung während meiner Dan-Prüfungen und in sehr harten Trainingseinheiten...
Und ich muss mich korrigieren: 4 mal... ;)

Das fatale ist aber:
Wenn man sich klar wird, was gerade mit einem passiert,
ist es schon wieder vorbei.
Denn damit setzt das egobehaftete bewußte Denken wieder ein...

Ich hoffe, ich habe die richtigen Worte gefunden.


Oss

Dojokun

netfighter
05-01-2003, 11:13
ich versuche, den weg so zu gehen, wie ich ihn im sinne des DO verstehe-
die frage ist nur obes überhaupt möglich ist das DO VOLL ZU VERSTEHEN!?
das glaube ich nicht.

Happy Umbarian
05-01-2003, 15:48
Hallo zusammen,

ich habe selber mal gesucht,
und etwas schönes zum Thema gefunden!

"Die Erweckung (Satori)

Wir sind immer versucht, auf der einen Seite die Illusionen und auf der anderen die Erweckung (satori) zu sehen.Nun was ist satori?
Satori ist vor allem einmal kein besonder Zustand, sondern die Rückkehr des Menschen zu seinem normalen,ursprünglichen Zustand, bis in jede seiner Körperzellen hinein.
Satori enzieht sich jeder Kategorisierung und jeder begrifflichen Erfassung. Die Sprache kann es nicht beschreiben...

Ein Holzfäller war im wald bei der Arbeit. Er hatte einmal von einem sagenhaften Tier namens Satori gehört und hätte es gerne besessen. Eines Tages kam das Tier Satori ihn besuchen. Der Holzäller rannte ihm nach und war nicht wenig erstaunt, als
es zu ihm sprach:"Du wirst mich nicht
bekommen, weil du mich haben willst."
Der Holzfäller ging zurück an seine Arbeit. Bald hatte er das Tier völlig vergessen. Er dachte an nichts mehr außer an seine Holzscheite. Dakam das Tier von selbst zu ihm und wurde durh einen Baum, den er gerade fällte, erschlagen..."

Das Buch ist von Taisen Deshimaru-Roshi und heisst ZA-ZEN (Die Praxis des Zen!)

Was haltet ihr davon?

Thomas!

SPQR
06-01-2003, 21:16
ich bin - gemessen - am "durchschnittsmenschen" sehr , v.a. sehr vielfältig gebildet: trotzdem empfinde ich den größten teil dieser bildung und des damit verbundenen wissens als wertlos...

ich bin vor monaten in der BILD-Zeitung (kleine ironie zum thema bildung) nochmal auf jidda krishnamurti gestoßen, von ihm habe ich nur ein buch: "Die wahrheit ist ein pfadloses land";

insider wissen, das j.k. einer der bevorzugten philosphen bruce lees war, sinnigerweise las bruce in v.a. in der zeit seines längeren rückenschadens und des damit verbundenen krankenhausaufenthalts. ich sage "sinnigerweise" weil jk in meinen augen der philosoph "der krise" ist - eigentlich ist damit alles gesagt; allen bekannten, die in krisen geraten empfehle ich jk, warum?

in einer krise geraten feste sicherheiten ins wanken, lebensstrategien erweisen sich als sinnlos und überholt - neue sind (noch) nicht in sicht, chaos und angst sind die folgen...


jk ist der meinung, dass das ganze leben auf trügerischen sicherheiten aufbaut, dass es aber einen weg (ok, "do") gibt, dieses problem nicht nur oberflächlich zu lösen, sonder ganz grundsätzlich. wie?
indem ich mich meiner angst und den unwägbarkeiten des lebens stelle - und nicht vor ihnen die augen verschließe (eine allg. erkenntnis auch der europäischen philosophie: "es sind nicht so sehr die dinge, die uns angst machen, sondern die art und weise, wie wir! über sie denken!"); wichtig ist, dass dieses "sich stellen" ein fortdauernder prozeß ist, der nie aufhört. das gibt die notwendige weisheitliche sicherheit in der grundsätzlichen unsicherheit des lebens... für mich ist jk der philosoph jenseits von wissen und bildung, das macht ihn für mich so reizvoll.

das versuche ich tatsächlich zu leben

anbei einige aphorismen von jk:

die wahrheit ist ein pfadloses land. kein führer, kein gesetz, keine überlieferung wird dich zu ihr bringen - nur deine eigene intelligente wachheit.

ideen verwandeln keine menschen. die verwandlung entsteht durch das freisein von ideen.

Ein schweigender geist, ein ruhiger geist, wird niemals erfahrungen sammeln; deshalb ist der geist nicht ruhig.

einfach zu sein, bedeutet alle dinge des lebens in ihre fülle wahrzunehmen.

die wahrheit hat keine anhänger, sei du aber ein anhänger der wahrheit.

verstehen ist eine bewegung von augenblick zu augenblick

erleuchtung ist nicht eine reihe erfolgreicher verwirklichungen, sondern das eintauchen in den wesenskern einer erfahrung

wenn du zu verstehen beginnst, wer du bist, ohne zu versuchen, eine veränderung herbeizuführen, dann erfährt dein wesen eine veränderung.

solange du noch konzepte hast, kannst du nicht sehen was war ist.

alles zu vergessen, was du gelernt hast, heißt wahrhaft zu lernen.

zweifel enthüllt die wahrheit und offenbart die fülle des lebens. nur ein bewußtsein, das von verzweiflung geprägt ist, kann die wirklichkeit erkennen. ein bewußtsein, das gänzlich unzufrieden ist, kann in die wirklichkeit einbrechen, nicht ein bewußtsein, das zufrieden und konventionell ist, eingezäunt von glaubensbekenntnissen...

mit weisheitlichen grüßen SPQR

Happy Umbarian
06-01-2003, 23:28
Hast du auf deinen Weg aleine gefunden?Ich habs nicht!

Letzentlich sind es doch die eigenen
egoistischen Wünsche wie Muskeln, stärker als die anderen zu sein oder Mädchen die Gründe warum wir überhaupt
mit Kampfkunst/Kampfsport angefangen haben.Nach und Nach wachsen wir, entwickeln Ideen, Auffassungen usw. und fangen an den Weg zu gehen(oder
glauben ihn zu gehen)werden vielleicht sogar bessere Menschen.
Die Gründe warum wir angefangen haben bleiben aber doch die gleichen, oder?

(Bitte, wenn ich Schwachsinn schreibe
schreibt zurück :p!)

"Erweckung ist die Erkenntnis dessen, was die Wirklichkeit nicht ist.
Illusion.
Ein Aufblitzen des intuitiven Bewußtseins:
Nirvana."

Moritz
07-01-2003, 00:49
THC oder LSD?

sportler
07-01-2003, 04:06
Original geschrieben von Triple-M
THC oder LSD? Vielleicht auch nur eingeatmete Dämpfe von Domestos ;)

@Philosophen

Da "DieKlette" meine Frage weiter oben leider ignoriert, wäre es nett, wenn mir jemand anderes mit seinen eigenen Worten erklären würde, was genau, in euren Augen, der Begriff "Do" bedeutet. Sozusagen "Do für Dummies"

cu
sportler

SPQR
07-01-2003, 13:50
hey,

ganz einfach "do" heißt weg, und gemeint ist der weg durch den dschungel (des lebens), wo - in aller regel - die großen (tiere) die kleinen (tiere) fressen,

der "struggle for life", das "survival of the fittest" usw., man kennt doch brehms tierleben -- oder nicht?

mit ironisch-intellektuellen grüßen

Anonymus
07-01-2003, 19:39
OBACHT: Satire!

Der Weg braucht keinen Raum.
Klöster und so sind also völlig überflüssig.
Und damit auch alle Lehren.
Und alle Meister.
Und ich auch.
Tschüß.

:D :D :D

Nun ja, grausame Wahrheit beiseite und zurück zur Theorie:

Der in Japan verbreitete Fanatismus in Bezug auf Ausübung simpler (Za-Zen) und komplexer (Karate-Do) Tätigkeiten führt bei den Aspiranten zu extremer Vollendung des Körper-Geist-Konstruktes und heiterster Gelassenheit. Auch beim Teetrinken, Blumenstecken, Kalligraphischem und so weiter... DO ist spezifisch japanisch, aber letzlich eine global verwendbare Einstellungssache. Wesentlich ist die Unbeirrbarkeit in Verfolgen der einmal eingeschlagenen Richtung nebst der Erkenntnis, das es im Grund sch---egal ist, was man macht. Daher kennt DO keine Moral, sondern Perfektion. (siehe Samurais; diese Killerbande).

Die Idee, das DO als Weg der Selbstentwicklung nützlich ist, führt auch dazu, das selbst simpelste Sklaventätigkeiten (Stanze, Bau, etc..) ein Weg im Sinne des DO werden können. Das wäre dann Volksvera...

Da DO zur Selbstverständlichkeit führt, endet DO ganz im SInne des Kreislaufes da, wo es anfing: Bei der Selbstverständlichkeit und Einfachheit.

Man macht nämlich einfach seinen Kram und sieht zu, daß man über die Runden kommt. Allerdings hört man auf zu jammern... und die durch Satori erreichten Glücksgefühle kriegt auch jeder nicht allzu tumbe Kuchenbäcker, wenn ihm die Torte gelingt.

Hee, aufwachen!... Satire!:p

Happy Umbarian
07-01-2003, 23:42
Ihr habt Recht,
ich glaub es ist besser sich nicht all
zu Ernst zu nehmen ;).

Danke,
Thomas!

(Ach und, wenn ihr jemanden kennt der billig an Domestos rankommt sagt mir
bescheid, es wirklich sehr dringend!!!)

:rolleyes:

sportler
08-01-2003, 07:14
Original geschrieben von Anonymus
...Wesentlich ist die Unbeirrbarkeit in Verfolgen der einmal eingeschlagenen Richtung nebst der Erkenntnis, das es im Grund sch---egal ist, was man macht. Daher kennt DO keine Moral, sondern Perfektion....
...Man macht nämlich einfach seinen Kram und sieht zu, daß man über die Runden kommt. Allerdings hört man auf zu jammern... Sehr schöne gesagt. Satire hin oder her.

cu
sportler

Anonymus
12-01-2003, 08:53
Danke - eigentlich finde ich DO nämlich ´ne tolle Sache.